Als Angela Merkel auf ihrer Südafrika-Reise von Pretoria aus verkündete, das Ergebnis der Ministerpräsidentenwahl in Thüringen am 5. Februar sei „rückgängig“ zu machen, sprach sie einen Satz aus, der zu den erinnerungswürdigen Formulierungen ihrer langen Amtszeit zählen dürfte. Diese Forderung hatte noch kein bundesdeutscher Regierungschef vor ihr erhoben. Auch wusste niemand, selbst ihre treuen Helfer in Berlin nicht, wie ihre Anordnung praktisch ausgeführt werden sollte. Rückgängig machen lässt sich bekanntlich kein Wahlakt.
Ihre zweite Äußerung lautete, die Wahl eines FDP-Politikers mit Stimmen der FDP, ihrer Partei und der AfD sei „unverzeihlich“. Mit diesem Wort stößt sie noch einmal auf ein ganz anderes Gebiet vor, herrschaftstechnisches Neuland sozusagen. Ihr Diktum sprach sie von der Hauptstadt eines Landes aus, das nach dem Ende der Apartheid einen langen und nur bedingt erfolgreichen Versöhnungsprozess begann, in dem beide Seiten allerdings grundsätzlich Vergebung für Mord, Folter und Terror für möglich hielten. Vor dieser Folie erhält Merkels Diktum „unverzeihlich“ noch eine ganz eigene Wucht. Sie klassifiziert mit „unverzeihlich“ den Wahlakt eines Landesparlaments als Schuld, die nie abgetragen werden kann, als Vorgang, für den es keine Milderung gibt, auch nicht später. Damit begab sie sich, für viele in diesem konfusen Moment unbemerkt, in die singuläre Position einer politischen Kraft, die von einer Schuld lossprechen kann, oder, wie in diesem Fall, den Betreffenden die Verzeihung verweigert. Dass sich die Spitze der Exekutive als letzte Instanz sieht, die persönlich über Parlamentsabgeordnete richtet, sie öffentlich wägt und für moralisch unzurechnungsfähig erklärt– das gab es in der Geschichte der Bundesrepublik bis zu Merkels Pretoria-Auftritt noch nicht.
Wofür hält sich diese Frau?
Der Frage, wofür sich jemand hält, und für wen er gehalten wird, ging im Kaiserreich der Historiker Ludwig Quidde nach. Im Jahr 1894 veröffentlichte der Gelehrte eine schmale Broschüre von nur 17 Seiten mit dem Titel „Caligula. Eine Studie über römischen Cäsarenwahnsinn“.
In dem Brevier zeichnete er das Leben des römischen Kaisers Caligula mit kräftigem und karikierendem Strich. Den Namen von Kaiser Wilhelm II., der seit 1888 regierte, erwähnte er an keiner Stelle. Trotzdem erkannten die Zeitgenossen bestens, wer hier porträtiert wurde. Über Caligula schrieb Quidde:
„Der Kaiser konnte keine selbständige Kraft neben sich ertragen; er wollte sein eigener Minister sein, und nicht nur das: auf jedem Gebiet auch selbständig eingreifen“ (…)
„Der durchgehende Charakterzug seiner Maßregeln war eine nervöse Hast, die unaufhörlich von einer Aufgabe zur andern eilte, sprunghaft und oft widerspruchsvoll, und dazu eine höchst gefährliche Sucht, alles selbst auszuführen.“
Um die Kenntlichkeit auch wirklich zu garantieren, machte sich der Historiker über die „mit unsinnigem Luxus ausgestatteten kaiserlichen Yachten“ und über den Verkleidungsfimmel des römischen Herrschers lustig, sein Bramarbasieren, seine Selbstüberhebung, um am Ende listig anzufügen, Parallelen zur Gegenwart dürfe natürlich niemand ziehen: „Denn etwas, was diesem Cäsarentum und dieser Herrschaft des Cäsarenwahnsinns ähnlich wäre, ist unter den heutigen Verhältnissen so völlig unmöglich, daß uns die ganze Schilderung wie ein kaum glaubliches Phantasiegemälde oder wie eine übertriebene Satire römischer Schriftsteller auf das zeitgenössische Cäsarentum anmuten wird.“
Wie das Publikum auf die Schrift reagierte, erzählt viel über das geistige Klima des Kaiserreichs. Am 8. Mai 1894 griff die sozialdemokratische Parteizeitung Vorwärts die Broschüre auf, allerdings noch ohne großes Echo. Das gab es erst, als die erzkonservative Kreuzzeitung sich ausführlich dem „elenden Machwerk“ widmete, aus dem sie in ihrem Artikel ausgiebig zitierte. Fast alle großen Publikationen griffen Quiddes Text auf, die Frankfurter Zeitung, Maximilian Hardens Zukunft; die Kölnische Volks-Zeitung und Handelsblatt forderte bei der Gelegenheit die Aufhebung des Majestätsbeleidigungsparagrafen.
Moment, Majestätsbeleidigung? Majestät kam ja gar nicht namentlich vor. Deshalb setzte sich auch kein Staatsanwalt in Bewegung. An der Publikationsgeschichte von „Caligula“ zeigt sich exemplarisch, welche publizistische Breite in dem heute als illiberale Halbdemokratie verschrienen Kaiserreich existierte. Das Angebot reichte von weit links bis weit rechts. Keine größere Redaktion auch der kaisertreuen Blätter meinte, „Caligula“ verschweigen zu müssen. Niemand versuchte, die Rezension der Broschüre durch einen herabsetzenden Artikel über Quiddes Privatleben zu ersetzen. Vor allem kauften die kaiserlichen Untertanen das kleine Heftchen. Innerhalb weniger Wochen gingen 150.000 Exemplare an die Leser. Falls es Buchhändler gab, die Haltung zeigten und „Caligula“ aus Prinzip nicht anboten, dann konnten es nicht viele gewesen sein. Anderenfalls wäre der Verkaufserfolg nicht möglich gewesen. Nach zeitgenössischen Schilderungen erwarben auch tausende Offiziere und Beamte die Schrift, und zwar nicht verschämt und verdeckt, sondern ungeniert. Sicherlich gab es Diederich Heßlinge im Kaiserreich, allerdings weniger, als Kaiserreichskritiker heute annehmen. Ludwig Quiddes 17-Seiten-Werk wurde die einflussreichste deutsche Veröffentlichung der neunziger Jahre des 19. Jahrhunderts.
Für seinen Streich musste der Historiker Konsequenzen in Kauf nehmen. Da ihn die meisten Kollegen fortan schnitten und niemand mehr Beiträge für seine Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft lieferte, blieb ihm nichts übrig, als sie 1895 einzustellen.
Die Historische Kommission der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, deren außerordentliches Mitglied Quidde war, entzog ihm ab 1898 die alleinige Leitung der Edition der Reichstagsakten. Als der dreiste Wissenschaftler nach „Caligula“ öffentlich Wilhelm II. wegen seines Versuchs verspottete, für seinen Großvater Wilhelm I. nachträglich die Titulatur „Wilhelm der Große“ durchzusetzen, schlug der Staatsanwalt dann doch zu. Quidde musste wegen Majestätsbeleidigung drei Monate in Stadelheim absitzen.
Allerdings gab es noch nicht einmal den Versuch von Hof und Reichsregierung, den Vertrieb von „Caligula“ zu unterbinden, auch nicht indirekt durch zivilgesellschaftlichen Druck auf Buchläden. Überhaupt gab es im Kaiserreich noch keine Zivilgesellschaft, nur eine Gesellschaft. Weder die Historikerzunft noch Kulturschaffende allgemein verfassten einen Aufruf, Quidde aus der Bayerischen Akademie auszuschließen. Keine Zeitung fragte öffentlich: „Darf man Quidde verlegen?“ Bis 1926 erlebte „Caligula“ übrigens 31 Auflagen. Vor Quiddes Wohnung marschierten keine Korpsstudenten auf. Weder er noch seine Frau wurden in München bespuckt. Der Historiker blieb eine öffentliche Person, vielmehr wurde er es überhaupt erst nach „Caligula“; er gehörte zu den Mitgründern der pazifistischen Bewegung in Deutschland. Kein kaiserlicher Exekutor, keine Parteizentrale, keine Aktivisten setzten Wirte unter Druck, Quidde und seiner Bewegung keine Säle zu vermieten.
Die Gelassenheit, mit der das kaiserliche Deutschland auf den Publizisten reagierte, kam in der ersten Linie aus der Stärke seiner Ordnung. Die neunziger Jahre gelten in der Geschichtsschreibung heute als nervöses Jahrzehnt. Aber das Deutsche Reich litt nicht unter einer inneren Dauerhysterie. Das lag nicht zuletzt an der aus heutiger Sicht geradezu märchenhaften publizistischen Vielfalt, in der sich jeder seine Stimme verschaffen konnte.
Um die Wirkung von Quiddes „Caligula“ zu würdigen, sollte man wissen, dass er tatsächlich seine Nadel in einen hochempfindlichen Punkt des Kaiserreichs gerammt hatte. Wilhelms konfuse, sprunghafte und oft ridiküle Konstitution war vielen Zeitgenossen bewusst. „Nicht gesund – ist wohl die gelindeste Form eines Urteils“, schrieb Philipp Graf zu Eulenburg, ein wohlmeinender Jugendfreund des Monarchen, in einem Brief nach einer Schiffsreise mit dem Kaiser.
Der britische Premierminister Henry Asquith schrieb 1911 in einer Notiz für König George V, er sehe bei Wilhelm „the workings of a disordered brain“.
Im Kaiserreich gab es zum einen die historisch nicht seltene Praxis, durch Allüren und bizarre Auftritte des Herrschers gewissermaßen hindurchzusehen. Gleichzeitig existierte eben eine Liberalität, ja Lässigkeit im Umgang mit Kritik und Spott. Beides hielt einander die Waage.
Dass tonangebende Mitglieder der Gesellschaft heute so tun, als hätten sie es nicht gehört, wenn Angela Merkel auf die Frage einer Bürgerin, wie sie als Kanzlerin mit der hohen Sexualstraftatenrate von Migranten umgehe, antwortet: „Strafdelikte sind bei uns nicht erlaubt“ – eine solche Übung gehört zum Wesen des späten Merkelismus. Oder, zur Pressekonferenz am 20. Juli 2018 vor ihrem Sommerurlaub: „Für die Bundesregierung kann ich sagen, dass wir Recht und Gesetz einhalten wollen und werden, und dass wir das, wo immer das notwendig ist, auch tun.“ Möglicherweise hatten sich damals einige Journalisten im Stillen gefragt: ‚Das kann sie doch jetzt nicht ernsthaft gesagt haben?’ Bei den meisten aus der Branche gleitet ein solcher Satz mittlerweile durch, ohne auf irgendeinen Widerstand zu stoßen. Er lässt sich auch heute noch im Protokoll der Bundesregierung nachlesen.
Eine Wahl rückgängig machen? Die meisten fragten noch nicht einmal, wie sich das praktisch zu meinen beliebte. Unverzeihlich, zu dem Urteil kamen reihenweise auch Kommentatoren. Vermutlich sogar aus eigenem Antrieb.
Selbstverständlich ist, um Quiddes Schlusswort einmal zu bemühen, Merkel nicht Caligula. Ihm rühmte der Historiker eine gewisse Redekunst nach, eine Neigung zu Pracht, sogar ein Gespür für Ästhetik. Derlei muss sich die Kanzlerin wirklich nicht vorwerfen lassen.
Das Besondere ihrer Ära liegt darin, dass so viele – vor allem Journalisten – in ihrem Verhalten nicht nur keine Anmaßung oder Herrscherinnenwahn sehen, sondern völlig vernünftiges Regierungshandeln.
Ein Ludwig Quidde von 2020, der heute in den Nerv des Merkelismus sticht, müsste keine drei Monate in Stadelheim absitzen. Ihm würden persönlichere und vor allem nachhaltigere Maßnahmen drohen. Wenn die „wachsame Zivilgesellschaft“ – wie sie kürzlich eine Linken-Politikerin lobte – vor seinem Haus aufmarschierte, dann würde auch das von vielen Stützen der Gesellschaft gelobt oder zumindest schweigend – vor allem schweigend – hingenommen.
Die These, dass es im Kaiserreich von 1894 liberaler und entspannter zuging als im besten Deutschland aller Zeiten 2020 – die These kann der Autor hier vertreten. In den allermeisten Zeitungen könnte er es nicht. Gerade Redakteure, die bei Quidde erst googeln müssten und Wilhelm II. für einen Diktator halten, würden mit schlagenden Argumenten wie Tss und Pff antworten, vielleicht auch ausführlich mit: Unerhört.
Über einen Abgeordneten, der im Bundestag einen Vergleich von Kaiserreichsliberalität zu der von heute zur Debatte stellen würde, bräche ein Strafgericht herein. Und zwar in allen Fraktionen mit Ausnahme der AfD zuallererst von den eigenen Kollegen.
Wahn und Übergeschnapptheit verteilen sich 2020 wesentlich breiter als unter Wilhelm II. Beides ist gewissermaßen demokratisiert.
Und ein kollektiver Wahn wirkt natürlich gleich viel vernünftiger als der einer einzelnen Figur an der Spitze.
Diese Frau ist nicht Caligula! Wäre sie es, hätte sie ein Pferd zur Parteivorsitzenden gemacht. (Oder hat sie uns da auch getäuscht?)
Wer hat diese Frau ermächtigt. Politiker und andere fragwürdige, sich selbst ermächtigende sog. „Intellektuelle“, die den Geist der Aufklärung und die freiheitlich bürgerliche, rechtsstaatliche Demokratie verraten. Die das Volk verachten und sich selbst zum Souverän aufschwingen. Ihnen ist kein kritisch rationales, aufgeklärtes Denken, kein wirklich demokratischer Kompass eigen. Das Land fällt der Willkür und dem Opportunismus verlogener Moralisten anheim. Die offene Gesellschaft kann von Feiglingen nicht vor ihren Feinden verteidigt werden.
Der eigentliche Monarch sind heute die öffentlich-rechtlichen Sender, deren Kontrolle in Rundfunk-, Programm- und Verwaltungsräten weitgehend versagt. Hier hilft nur Druck von Seiten der Bürger.
Verstehen Sie es bitte. Diese Ex-FDJ Funktionärin ist kein Kanzler sondern eine volkszerstörende Kommunistin. Schlimmer als Honecker und Mielke je waren.
Die hatten Ideale, für die sie eintraten.
M. ist ein Produkt der SED, deshalb war es unverzeihlich, dass die CDU Thüringen es wagte, nicht Ramelow gewinnen zu lassen. M. verrät nicht nur ihr Land, auch ihre Partei. Das sollte man der CDU, die diese Frau aufgestellt hat, mal stecken …
Habe eben gelesen – die Mehrheit der Deutschen will,dass Merkel bleibt……. Derartige sinnfreie Verkündigungen erinnern mich sehr stark an die sterbende Zone. Honecker war damals zu senil um auf uns zu schießen- bei Merkel spielen Menschenleben jedoch eine untergeordnete Rolle. Wir können uns hier die Finger wund tippen, wenn Merkel meint es muss das Gesindel ausgelöscht werden- wird sie das Gesindel auslöschen.
Herr Wendt, Sie schaffen es immer wieder mit solchen Diademen der Journalistik zu begeistern!
Einfach genial, wie Sie die Verbindung von Caligula Imperator, über das „Schräge Kaiserreich“, dann schließlich zu Deutschlands-Katastrophenkanzlette überleiten. Wahrscheinlich hätte Caligula trotz seiner Exzentrik mehr Schmalz im Hirn als diese Uckermärck’sche Sprechblase auf Volksschul-Niveau.
„Ihre zweite Äußerung lautete, die Wahl eines FDP-Politikers mit Stimmen der FDP, ihrer Partei und der AfD sei „unverzeihlich“. Mit diesem Wort stößt sie noch einmal auf ein ganz anderes Gebiet vor, herrschaftstechnisches Neuland sozusagen.“
„Ihre Partei…“, wirklich?
https://www.zeit.de/2015/25/angela-merkel-cdu-geschichte
„“Mit der CDU will ich nichts zu tun haben“
Das soll Angela Merkel gesagt haben? Ja, vor 25 Jahren, als sie in die Politik ging. Denn die Partei, die sie heute führt, stand ihr anfangs eher fern, wie Ewald König jetzt beschreibt.“
Merkel hat doch während ihrer desaströsen Kanzlerschaft erkannt, daß sie nur das machen muß, was den linken, deutschlandfeindlichen Medien gefällt, da von den dummen und manipulierten Wählern keine Gefahr für sie ausgeht. Und unter den linken und ebenso deutschlandfeindlichen Parteien hatte sie ja für Koalitionen die Auswahl. Die Mehrheit der Deutschen hat offensichtlich eine Schwäche für Größenwahnsinnige, zu denen man Merkel ja inzwischen wohl zählen muß.
Fr. Merkel hat mit ihrem Satz und den Termini „unverzeihlich“ und „rückgängig machen“ ein konstitutionelles Beben, der Stärke 10 auf der Richter-Skala, für die Bundesrepublik ausgelöst.
Das angesichts dessen, nicht wenigstens jeder einzelne Verfassungsrechtler dieses Landes laut aufgeschrien hat, lässt tief in den aktuellen Zustand dieses Landes blicken.
Ihr Glück, dass der politischen Parteien, und vielleicht auch unser aller Glück, ist, dass die meisten Leute da draussen überhaupt nicht verstanden haben, was für eine Ungeheuerlichkeit sie mit dieser Vergewaltigung des Grundgesetzes und der thüringer Verfassung, begangen hat.
Und das vom Ausland aus!
Das was wir jetzt alle spüren, sind nur ferne Ausläufer dessen, was diese Verfehlung auslösen könnte, wenn allen klar wäre, das Fr. Merkel mit einer Axt die Grundfesten der Bundesrepublik angegangen ist.
‘Now … he is acclaimed everywhere as the greatest factor for peace that our
time can show. It was he, we hear, who again and again threw the weight of his
dominating personality, backed by the greatest military organisation in the world
– an organisation built up by himself – into the balance for peace wherever war
clouds gathered over Europe.’
– New York Times, ‘William II, King of Prussia and German Emperor,
Kaiser 25 years a ruler, hailed as chief peacemaker’, 8 June 1913
Das liest sich etwas anders als der gehässige Kommentar eines Asquith, der sich von Grey, Churchill und Haldane, die sich nach Kräften mühten, einen ganz großen Krieg gegen das Kaiserreich anzuzetteln, vor ihren Karren spannen ließ.
Unser Kaiser (nicht Beckenbauer) hat auch den Hauptmann von Köpenick begnadigt. The Emperor was amused, obwohl Schuster Voigt dem preußischen Militarismus und Untertanengeist aber sowas von den Spiegel vorgehalten hat. Merkel würde eine Aktion, die ihre Politik lächerlich macht, als nicht hilfreich bezeichnen.
Danke Herr Wendt für den Hinweis auf ein Beispiel der im Kaiserreich möglichen Liberalität. Gemäß der neudeutschen Geschichtsmetaphysik gibt es ja eine lineare Linie von Karl dem Großen zu Auschwitz. Da wirkt der Fall Quidde doch merkwürdig gegenläufig. Und es ist nicht der einzige Fall. Bemerkenswert auch der Fall Leo Arons, der zeigt, dass im Jahre 1900 mehr Verständnis für Wissenschaftsfreiheit geherrscht hat als, in der postmodernistischen Merkelära akademischenr Qualitätszerfalls. Auch sollte man die Debatten um die Lex Heinze nicht vergessen – gerade wo voraussehbar in absehbarer Zeit die sexuelle Sittenstrenge als Schonraum für die orientalische Neureligion eingefordert werden wird, dürfte eine kleine Erinnerung an Unverklemmtheiten in der übel beleumdeten Hohenzollernära Erkenntnis vermitteln. Um Missverständnissen zu begegnen: es war nicht alles Gold in jenen Zeiten – allerdings gab es weniger pompösen Blech als heutzutage.
Exzellenter Artikel, Herr Wendt! Dem ist nichts hinzuzufügen.
Zu obigem Foto: Stammt die blumige Trophäe aus Thüringen?
Ich bin davon überzeugt, dass AM morgens vor dem Spiegel steht, sich kneift und denkt: „Wahnsinn, die lassen mich immer noch weiter machen. Mal sehen wie weit ich gehen kann“. Mit rationalem, seriösen Regierungshandeln hat das nichts mehr zu tun. M. E. wäre ohnehin zu prüfen, ob ein Fall nach Art. 20 Abs. 4 GG vorliegt.
Sehr geehrter Herr Wendt, danke für Ihre immer brillanten Artikel !
Bei Interesse an dem Lebensweg von Ludwig Quidde weise ich gern auf das Buch von Torsten Quidde hin : „Friedensnobelpreisträger Ludwig Quidde“.
Einen herzlichen Dank an Kommentatoren, die Hinweise geben konnten, wo ich „Caligula“ evtl. noch erwerben kann !
Aus der Distanz betrachtet und im Vergleich wird einem wieder einmal ganz deutlich bewusst, wie desolat und desaströs die Zustände in unserem Land mittlerweile sind. Danke, Herr Wendt, für diese Distanz!
Bin gespannt auf die Analyse des Merkelismus durch muslimische oder afrikanische Chronologen in weiteren 100 Jahren.
Genau so ist es, nur dank einer Journaille, die alles normal und prima findet, was Merkel sagt, tut, unterlässt kann sie überhaupt unwidersprochen so schalten und walten, wie sie will.
Nichts trifft das besser als dieses Robert-Walser-Zitat:
„Die Großen sind ja nicht durch sich selbst groß, sondern durch die andern, durch all (…) die, denen es ein Entzücken bereitet, sie als groß zu erklären.
Durch vieler Leute Würdelosigkeit entsteht diese eine überragende Ehre und Würde. Durch vieler Leute Kleinheit und Feigheit entsteht diese auf einem Punkt aufgehäufte Summe von Größe und durch vieler Leute Verzicht auf Macht diese gewaltige Macht.
Ohne Gehorsam ist der Befehlshaber und ohne Diener ist der Herr nicht möglich.
Wenn man (den verwöhnten und bedeutenden Leuten) nicht schmeichelt bis zur Geschmacklosigkeit, ist man ihr Feind.”
Danke. Interessant. Es gibt Sätze, die sollten nie in Vergessenheit geraten. Dieses ist solch einer.
Im Umgang mit der Sozialdemokratie wirkte die deutsche Justiz 1878 bis 1890 aufgeklärter, als die heutige deutsche „Zivilgesellschaft“ im Umgang mit der FDP.
Der Text von Herrn Wendt ist eine erschreckende Bestandsaufnahme unseres Journalismus. Aber er zeigt auch, dass in Deutschland zumindest noch einige wenige Journalisten gibt, die zu so einer Bestandsaufnahme fähig sind.
Wer stützt diese Frau? Wer steht hinter ihr? Wer sorgt dafür, dass die Mehrzahl der deutschsprachigen Medien hinter dieser Frau stehen? Wer höhlt unseren demokratisch verfassten Staat systematisch aus? Cui bono?
Das frage ich mich seit Jahren ! Wer steckt hinter gegen diesen Wahnsinn ?
Das frage ich mich seit Jahren ! Wer steckt hinter diesen Wahnsinn ?
Sehr geehrter Herr Wendt. Trotz Ihrer fachlich überwiegend sehr guten Artikel muss ich Sie leider als „Nazi“ oder „Revisonistsch“ einstufen und beim Blockwart melden: „In dem Brevier zeichnete er das Leben des römischen Kaisers Caligula mit kräftigem und karikierendem Strich. Den Namen von Kaiser Wilhelm II., der seit 1888 regierte, erwähnte er an keiner Stelle. “
Das könnte die Leser fast an den Unsagbaren aus Thüringen erinnern, vielmehr sind Sie ein Zerstörer unseres besten Deutschlands, welches jemals war! Und am Ende der Geschicht‘, traue Merkels CDU nicht. 😉
Merkel wird von Ihnen viel zu wichtig genommen, sie ist nur ein Symptom. Oder glaubt jemand ernsthaft, dass Politik, Gesellschaft und Medien nach Merkels Rücktritt auf einmal anfangen, die AfD sachlich und nüchtern zu behandeln? Ungarn und Polen zu verstehen versuchen? Die Energiewende kritisch zu reflektieren? Im Leben nicht…
Das Problem liegt viel, viel tiefer.
Das Schöne ist doch, daß man später nicht mehr behaupten kann, man hätte von nichts gewußt. Diese Beklopptheit kommuniziert sie sehr offen, wie man heutzutage so sagt. Ich glaube Merkel ist letztlich eine Geschmackswahl, die besagt: ich mag gediegen auftretende Perversion. Vor allem die merkelgewogene schreibende Zunft erkennt sich in ihren sich selbst aufhebenden Leerformeln im Duktus eines Erklärbärs wieder.
Gaius Caesar, genannt Caligula, spielte nun wirklich nicht annähernd in der Liga von Frau Angela Pandora M.!
Gewiss gibt es Parallelen. Erinnern wir uns: Gaius hat sein Pferd, einen Schimmel namens Incitatus, in den Senat gehoben. Frau M. hat ihre Freundin EUsche von der Leine gelassen und an die Spitze der EUKommission gehievt. Nun soll ja EUsche auch irgend etwas mit Pferden zu tun haben – privat zumindest – aber angesichts der Trümmerwüste, die sie in ihren vorherigen Positionen hinterließ, lässt sich doch konstatieren: Merkels Usche richtete bis jetzt schon mehr Schaden an als Caligulas Incitatus in dessen ganzem Leben.
Und damit sind wir beim entscheidenden Unterschied: Das Römische Reich blühte nach der Caligula-Episode noch mindestens 200 Jahre; die BRD wankt nach Merkel dem Untergang entgegen.
Solche langen Amtszeiten sind halt Gift für die menschliche Psyche. Sie führen scheinbar unweigerlich zu Deformationen. So hat sich der Begriff des Cäsarenwahns ja entwickelt für ein Phänomen, das immer dann auftritt, wenn Menschen über lange Zeit zuviel Macht haben und anhäufen. Hier auf den Philippinen hat man die Lektion gelernt aus der Zeit des Diktators Marcos und es gibt seitdem eine Amtszeit von sechs Jahren. Aber eben nur eine. Mehr als 8 Jahre scheinen Menschen nicht gut zu tun.
Aber warum ist das so ? Warum kommt sie mit allem durch ?
Merkel wird von Beginn an, seit 2005, geschont.
Ihr erster Stunt gleich nach der Wahl war MwSt Erhöhung um 3%, obwohl sie zuvor keine Erhöhung versprach, bzw. die SPD lediglich 1% verlangte.
Irgendein Pressecho ? Nichts. Ist halt so. Warum auch, wenn sie nicht einmal den Unterschied zwischen Brutto und Netto kennt.
Dem Kohl hätten sie bei so etwas wieder ein „Umfaller“ Titelblatt gewidmet.
Meine Vermutung ist: Sie wird geschont, weil sie die erste weibliche Kanzlerin ist.
Die erste Frau in diesem Amt darf scheitern, das wäre ein falsches Signal.
Deswegen hat sie bei den Medien völlige Narrenfreiheit und die drücken beide Augen zu.
Die Dinge sind oft viel trivialer als man denkt.
Einen Unterschied gibt es zwischen Wilhelm II. und Merkel. Merkel macht im Grunde nur, was die meisten Journalisten wollen.
Ich sah an dem Tag der Wahl kurz ins ZDF rein. Wenn man „Hass und Hetze“ definieren wollte, müsste man nur die „Berichte“ des ZDF als Beispiele anführen. Die anderen Sender sah ich nicht. Ich weiß also nicht, ob die besser waren.
Natürlich Merkel ist eine erwachsene Frau. Sie muss nicht machen, was die Qualitätsjournalisten wollen. Aber das ist ihr Erfolgsrezept für all die Jahre Kanzlerschaft. Und es ist ja aus Sicht von Merkel erfolgreich. Sie ist immer noch Kanzlerin. Und darum geht es.
Merkel ist die größte politische Katastrophe seit 1945
Heute im Focus ein Artikel zum Thema, darin werden EU Diplomaten zitiert, die von Merkel in einem semikomatösen Zustand und nun gar von einem Totalausfall sprechen.
Soweit haben es alle Klatscher, öffentlich rechtlichen Klausis, Anbiederer und letztendlich auch die CDU Wähler kommen lassen. Uns regiert ein Totalausfall……
Es gab in grauer Vorzeit, also in den 60er Jahren, eine amüsante Buchreihe mit dem hintersinnigen Namen Bon(n)mots, die die verbalen „Unfälle“der damaligen, nur Politiker genannten Akteure in witziger Form kolportiert hat. Mehr möchte ich jetzt dazu nicht sagen, ein jeder kann meinen Gedanken wohl fortsetzen, wenn er nur die oben erwähnten Zitate liest.
Interessant ist das Vorwort Quiddes in der verlinkten Ausgabe:
„Mein erster Grund, solche Aufforderungen “ (nach einer Neuauflage nach 1918) „abzulehnen, lag in der geänderten Stellung zu Kaiser Wilhelm. Seit dem teilweisen Unrecht und der schweren Demütigung, die er 1908 nach dem Daily-Telegraph-Interview erlitten hatte, hatte ich die Waffen gegen ihn gesenkt. Ich war nicht unter seine Verteidiger gegangen; aber ich enthielt mich des Angriffs. Auch sprach bei mir zu seinen Gunsten, wie er 1911 der infamen Kriegshetze der Alldeutschen standgehalten hatte. Während des Krieges mußte ich ihn sogar gegen ungerechte Vorwürfe verteidigen. Die Forderung der Entente, ihn als Kriegsverbrecher auszuliefern, habe ich als eine dem deutschen Volk angesonnene Schmach betrachtet. Seit seiner Flucht nach Holland war er kein Faktor mehr von irgendwelcher Bedeutung für unser öffentliches Leben, und es schien mir unwürdig, dem Gestürzten noch Steine nachzuwerfen, zumal da es einen ekeln konnte, wie viele von denen, die ihm vorher schmeichelten, nun über ihn herfielen.“
Allein schon diese Worte sagen viel über die damalige politische Kultur aus. Kein festgefügtes Weltbild, keine verbohrte einseitige Sichtweise, wie die heutiger Politiker, Amtsträger, „Politikwissenschaftler“ und sonstiger „Experten“, sondern die Bereitschaft zur (auch selbst-)kritischen Neubewertung unter veränderten Rahmenbedingungen. Viele der heutigen „Intellektuellen“ bringen eine solche charakterliche Größe nicht auf …
Diese Dame verdient den gleichen Abgang den Sie Ihrem Förderer Helmut Kohl verpasst hat. Es gab seit 45 noch nie so eine solche Politikgestaltung. Hätte der Ungar nicht die Grenzen geöffnet, würde Sie heute noch Reagenzgläschen anschauen.
Und jetzt haben wir wohl Glück, dass es wieder ein Ungar ist, der wenigstens die ungarische Grenze geschlossen hält:
„Laut Orbán seien die Berichte in den internationalen Medien über die ungarische Grenze ungenau. Der Premier betonte, dass 95 Prozent der an der Grenze ankommenden Migranten „Männer im Militäralter“ seien.
…
Mehr als 5.000 Migranten hätten in diesem Jahr versucht, illegal nach Ungarn einzureisen, und viele organisierte Migrantengruppen seien ebenfalls an die Grenze gekommen. Orbán sagte, es seien derzeit rund 100.000 Migranten auf dem Weg nach Europa über die Balkanroute, und wenn Ungarn sie zulasse, würden sie ins Land einreisen und sogar die Slowakei erreichen.“
https://ungarnheute.hu/news/orban-zu-pellegrini-das-darf-man-in-europa-nicht-sagen-aber-migration-ist-eine-organisierte-invasion-57477/
Werter Babylon, ich habe gerade beim Karlsruher Virtueller Katalog/Buchhandel und dann bei booklooker.de geschaut. Der Caligula von L Quidde ist sowohl bei Eur. Literaturverlag als auch bei dearbooks als Paperback zu bekommen, 2014/2015 aufgelegt.
Tatsächlich, es gibt eine Neuauflage. War mir nicht bekannt. Besten Dank für die Info.
Für den ersten Überblick auch hier: https://www.projekt-gutenberg.org/quidde/caligula/caligula.html
Sehr geehrter Herr Wendt,
da ich zuviel lese, und heute schon etwas mitgenommen bin, von der Erpressung, der Anwalt Höcker zum Opfer fiel, von dem „Gesindel“ Vorwurf der Herrn Merz gegen die einzige Rechtsstaatspartei im Bundestag, von dem ZEIT Artikel von Holger Stark, der von der Mobiltelephon Überwachung von Abgeordneten der AfD berichtet und vom „Nationalsozialisten“ B. Höcke schreibt, da sind die Artikel von R.Springer , Th Spahn und nun von IHNEN ein Hort der Kultur, der Vernunft inmitten des kollektiven Wahns, den der herrschende Block pflegt. Quo usque tandem, diese Frage wurde in unserem Unterricht wg catilinarischer Verschwörung wiederholt und stellt sich auch heute.
Noch ein paar Zitate gefällig:
Thema : Migration vormals Flüchtlinge:
„Manche unserer Gegner können es sich nicht verkneifen, uns in der Zuwanderungsdiskussion in die rechtsextreme Ecke zu rücken, nur weil wir im Zusammenhang mit der Zuwanderung auf die Gefahr von Parallelgesellschaften aufmerksam machen. Das, liebe Freunde, ist der Gipfel der Verlogenheit, und eine solche Scheinheiligkeit wird vor den Menschen wir ein Kartenhaus in sich zusammenbrechen. Deshalb werden wir auch weiter eine geregelte Steuerung und Begrenzung von Zuwanderung fordern.“ – Zeit: Angela Merkel auf dem CDU Parteitag am 1. Dezember 2003
so ändern sich die Zeiten:
„Ist mir egal, ob ich schuld am Zustrom der Flüchtlinge bin, nun sind sie halt da.“ – Welt: Angela Merkel auf Sitzung der CDU/CSU Bundestagsfraktion am 22. September 2015
„Es kommen keine Menschenmassen, sondern es kommen einzelne Menschen zu uns.“ – Welt: CDU Bundesparteitag am 14. Dezember 2015
„Es liegt nicht in meiner Macht – und nicht in der Macht irgendeines Menschen in Deutschland – zu bestimmen, wie viele Menschen hierher kommen.“ – Tagesspiegel: im Interview mit Anne Will am 7. Oktober 2015
Thema : Wahn, Wahrnehmung , Hybris:
„Deutschland ist ein starkes Land. Das Motiv, mit dem wir an diese Dinge herangehen, muss sein: Wir haben so vieles geschafft – wir schaffen das! Wir schaffen das, und dort, wo uns etwas im Wege steht, muss es überwunden werden.“
„Die Zeiten, in denen wir uns auf andere völlig verlassen konnten, die sind ein Stück vorbei, das habe ich in den letzten Tagen erlebt. Und deshalb kann ich nur sagen: Wir Europäer müssen unser Schicksal wirklich in unsere eigene Hand nehmen. […] wir müssen selber für unsere Zukunft kämpfen, als Europäer, für unser Schicksal.“ – Spiegel: Merkel nach dem G7-Gipfel am 28. Mai 2017…
zum Schluss immer ein gewisser Kick
Thema: Deutschland
„Ich bin genauso das Volk, wie andere das Volk sind.“
Angela Merkel am 20. November 2016 bei Anne Will.
„Ich muss ganz ehrlich sagen: Wenn wir jetzt anfangen, uns noch entschuldigen zu müssen dafür, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen, dann ist das nicht mein Land.“
Angela Merkel am 15. September 2015.
„Ich denke an dichte Fenster! Kein anderes Land kann so dichte und so schöne Fenster bauen.“
Angela Merkel am 29. November 2004 auf die Frage, welche Empfindungen Deutschland in ihr weckt.
Thema:Angela Merkel über Angela Merkel oder doch nicht ?
„Mal bin ich liberal, mal bin ich konservativ, mal bin ich christlich-sozial – und das macht die CDU aus
„Mein Leitmotiv: Wer nicht rackert, verdummt!“
Angela Merkel am 16.06.2005 zur Rede „60 Jahre CDU.
„Wenn ich für alles so viel Leidenschaft wie für Europa hätte, könnte ich meinen Tag mit 48 Stunden füllen. Das ist die Merkel’sche Art von Leidenschaft, und die ist intensiv.“
Angela Merkel 2011
Tusch und Schluss
„Angela Merkel zitiere ich ja am liebsten wörtlich, ich hab noch keine bessere Möglichkeit gefunden diese Frau zu beleidigen.“ – Volker Pispers, …bis neulich
Wenn man schon den Vergleich mit Wilhelm ll. – der keineswegs nur der bornierte, peinliche Reaktionär war, als den ihn gerne eine „linke“ Geschichtswissenschaft darstellt, sondern eine durchaus vielschichtige Persönlichkeit – anstellt, sollte man auch erwähnen, dass der Kaiser keineswegs allmächtig war, sondern von zahlreichen Ratgebern und Einfluesterern beeinflusst wurde. Leider findet man aber in kaum einem Bericht etwas zu Personen, Interessengruppen etc., die auf Merkel Einfluss nehmen. Mir erzähle niemand, diese unfähige Person hecke das alles selbst aus.
Ich glaube, doch. Es sind ja keine besonders scharfsinnigen oder feinsinnigen Erkenntnisse, die uns die Physikerin a.D. präsentiert. Im Gegenteil: hat man einmal die große Linie der Merkelschen Destruktivität wahrgenommen, die es ja doch gibt – aller Sprunghaftigkeit zum Trotz – so verraten ihre Aussprüche einen so simples wie unbeirrt zielstrebiges Denken.
Man hat Merkels politisches Handeln hochgradig inkonsistent genannt. Aber je länger, desto mehr paßt alles zusammen. Da gibt es nichts zu rätseln und zu vermuten. Keine verborgenen Pläne. Man muß nur richtig hinschauen und -hören. Es ist alles genauso gemeint, wie es gesagt wird. Allerdings zeigt sich darin auch die trügerische Überzeugung, aller Kritik enthoben zu sein und sich das leisten zu können. Und auch daran wird Merkel schließlich scheitern.
Das ist ein guter Punkt. Ich habe die Vermutung es gibt einen Zeitpunkt der Veränderung Merkels. Unterstellen wir doch einfach mal die Abhöraktion der Amis hat Merkel erpressbar gemacht, welche Möglichkeiten haben seitdem die USA -sagen wir- geostrategische Interessen mittels eines gewissen Druckes auf Deutschland besser umzusetzen? Ich bin nach wie vor der Meinung die USA wollen Assad in Syrien weghaben. Als 2015 der Bürgerkrieg in seiner Hochphase war, ist es doch bemerkenswert wenn plötzlich ein zentraleuropäisches Land verkündet alle Flüchtlinge ungehindert aufnehmen zu wollen und so hunderttausende junge wehrfähige Männer einer bürgerkriegsführenden Nation weglockt. Ohne den Eingriff der Russen hätte es womöglich auch geklappt. Niemand hat sich die Frage gestellt wie integer eine Kanlerin in der Amtsführung ist wenn sie abgehört wurde und man befürchten muss dass durch Erlangung brisanter Informationen an die USA sie nun erpressbar geworden ist. Ein Hegemon -wie die USA es sind- handelt anders im Sinne des totalen Machtanspruches…
Ihre Befehlsgeber lassen „Aushecken“. Ich denke da an Gerald Knaus.
Merkel ist für den Untergang der deutschen Demokratie und des Wirtschaft und Gesellschaft verantwortlich, und es ist leider nicht mehr möglich, diesen Prozess aufzuhalten. Die Geschichte wird es richten…, leider ein schwächer Trost. Von allen Kanzlern seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland ist Merkel die schlechteste gewesen. Wie auch immer, das unheilvolle Wirken wird eine lange Spur der Zerstörung nach sich ziehen. Alle, die jetzt als Hofnarren und Schranzen für sie arbeiten, wissen das. Es ist ihnen egal, solange sie sich dabei noch die Taschen vollstopfen können. Aber sie werden sich wegducken, sobald alles wie ein Kartenhaus zusammenbricht. Nicht mehr zu ändern, leider. Es ist nur sehr schade um die Menschen, die mit Merkel alles verlieren werden.
Merkel ist doch eine armselige Person ,die es mit Perfidi und Machthunger leider zu diesem Staatsamt gebracht hat..
Aber,wie in einem Unternehmen ,der Chef nicht selbst am Schraubstock steht ,so hat M. ihre Zuarbeiter und Vasallen .Diese gut versorgt ,braucht sie sie nur in Sorge um ihren Lebensstil zu bringen und jeder wird am Hofstaat bemüht sein ,der Fürstin zu gefallen.
Und hier wird ,speziell im Moment gewaltig gezittert.
Welchen Blödsinn und welche Kapriolen diese auch anstellt.
Und ganz wichtig,von Zeit zu Zeit muß es Strafaktionen geben.
Siehe Maaßen,siehe Köhler ,siehe Guttenberg .
Und das Alles ist gut zu lernen bei Lenin,Stalin,bei der ostdeutschen Staatsclique.
Würde es gelingen Merkel rückgängig machen können? Nachträglich – …
Wendt ist einer der besten Journalisten, die Deutschland noch hat.
Volltreffer.
…und versenkt!
Eines der Kennzeichen des aktuellen Systems ist die Verlagerung politischer Vorgänge und staatlichen (besser: parteilichen) Handels aus dem eigentlich dafür vorgesehenen Rahmen.
So werden Forderungen, die nicht direkt parlamentarisch durchgesetzt werden können, auf die sog. „NGO“´s verlagert, die dann, wie beispielsweise bei der Schlepperei übers Mittelmeer oder bei überzogenen Umweltforderungen (Deutsche Umwelthilfe) die klassischen Wege umgehen bzw. die Forderungen quasi durch die Hintertür durchsetzen.
Es gibt (zum Glück) noch keine Herren in langen Ledermänteln, die nachts unliebsame Systemgegner aus den Wohnungen holen, man wirft diese Leute auch nicht ins Gefängnis oder steckt sie in Lager. Stattdessen organisiert man „shitstorms“, die dann zum Rücktritt führen oder legt ihnen „von oben“ eben diesen nahe oder aber die inoffiziellen Sturmtruppen, genannt „Antifa“ übernehmen die Drecksarbeit, durch „Abfackeln“ von Autos, Beschmieren von Häusern der „Dissidenten“, Bedrohungen der Familie oder auch durch direkte Gewaltanwendung wie im Beispiel der Mitarbeiterin einer Immobilienfirma, Einschüchtern der Anbieter von Versammlungsräumlichkeiten usw.
Bezeichnenderweise sind diese Strukturen und Aktivitäten nahezu ausnahmslos im links-grünen Spektrum angesiedelt, dem zudem noch die meisten Medien als verlängerter Arm ihres „Wirkens/Würgens“ zur Verfügung stehen.
Formell kann man sich Demokratie und Rechtsstaat nennen, doch de facto wird dieser immer weiter ausgehöhlt, was von den Verantwortlichen heuchlerischerweise auch noch der Gegenseite untergeschoben wird.
Ein brillanter Text. Allein der Schluss trifft es nicht, denn kein „kollektiver Wahn“ waltet hier – es ist ein kollektives Verbrechen; wir werden von Verbrechern regiert, denn nicht nur Merkel hat unzählige Male das Gesetz gebrochen und unsere Verfassung verhöhnt. Was mir alle Hoffnung raubt, ist mitansehen zu müssen, wie die systematisch verdummten Bürger die Schlächter von Demokratie und Recht und Freiheit – wieder wählen. Vae victis! Deutschland ist verloren…
Ihre Kaiser-Trouvaille ist hübsch, eines Ihrer Merkel-Zitate – schräg. Aber das war’s auch schon in Sachen Wahn. Ich vermute, Ihr ehrenwerter Versuch, lieber Herr Wendt, hat deshalb nicht viel für sich, weil wir es nicht mit einem Wahn zu tun haben. Sie kennen den Douglas Murray, der auf TE prominent vertreten ist. Der hat die Causa ickjloobe besser getroffen in einem Interview mit der Hoover Institution, jedenfalls steht es auf YouTube in seiner ganzen mehr als einstündigen Pracht, wenn auch nur auf Englisch – sehr empfehlenswert. Der Amerikaner fragt Murray wegen der Deutschen Mentalität, und deutet an: Ist es die Kriegsschuld? – Und Murray antwortet: „Oh yes, it’s war guilt!“ – Mein ewiger Refrain an dieser Stelle: Sieferle („Finis Germania“) hatte in dieser Hinsicht definitiv recht.
Um so agieren zu können, muss man die Justiz allgemein und das Bundesverfassungsgericht im Besonderen, unter vollständige Kontrolle gebracht haben. Merkel ist dies offensichtlich gelungen.
FDP – sicher nie mehr!
Brilliant!
Hübsche Blumen, aber das Gefäß ist schäbig gewählt……………..
Top Ten 2020 verdächtiger Kommentar ROFL ! !
Merkel trägt nicht die alleinige Schuld. Sie weiß, dass sie das passende Volk dazu hat, das lieber schluckt statt die gelben Westen aus dem Kofferraum zu holen. Sie hat jahrelange Erfahrung, was sie sich bei „ihren Medien“ und dem deutschen Michel leisten kann.
„Das passende Volk“. Wie wahr!
Voll ins Schwarze, Herr Hansen! Jedes Volk hat die Herrscher, die es verdient. Und der Michel hat alles getan, um sich Merkels Diktatur zu verdienen.
Herr Muttersohn, ich verstehe, was Sie sagen wollen, – aber ich weigere mich zu glauben, dass das „Volk“ den Postkartenmaler verdient hat; oder die Kambodschaner Pol Pot. Es ist komplizierter. Und von einer Diktatur sind wir noch ein ganzes Stück weit entfernt. Wie die Diktatur 1933 begonnen hat und ihren Fortgang bis zum Crescendo, beschreibt aus einer – multivalenten –familiären Perspektive das Buch „Hammerstein oder der Eigensinn“, von Hans Magnus Enzensberger.
Die Merkel-Zitate machen mich immer wieder fassungslos. Wenn man derartige Zitate erfinden und Merkel in den Mund legen würde, was würde einem dann an Hass und Hetze entgegen schlagen? Wie kann ein Bundeskanzler eigentlich noch deutlicher zeigen, dass er/sie nichts von der Verfassung und vom Rechtsstaat hält? Wie oft muss Merkel so etwas wiederholen, bis die Leute das verstehen?
Was sagt eigentlich unser linker Bundespräsident Steinmeier dazu? Mal wieder kein Wort, weil auch kein Journalist diesen Menschen dazu befragt. Stattdessen spielt er mal wieder den „lieben“ Moralapostel und reist auf Kosten der Steuerzahler durch die Welt herum und hält seine Predigten.
Caligula passt vielleicht besser zu Trump als zu Merkel. Der subtile Autoritarismus von Merkel ist eher “ machen was irgendwie geht ohne dass die Umfragewerte abstürzen „. Mir scheint es ist die simple Machtbesessenheit die zweitklassige Führungskräfte zeigen, indem sie in ihrer Nähe keinen Widerspruch dulden und selbst nur drittklassige Ja-Sager in ihr Umfeld berufen. Bei theoretischer Physik und in der Akademie der Wissenschaften der DDR ( ABM-Stellen für nutzlose Promovierte ) hat man sich nicht mit aufgeklärter Staatslehre sondern bestenfalls mit Agitprop befasst. Der BRD-Parteienstaat, den Merkel seit 1990 erfahren hat, war auch kein Seminar über Gewaltenteilung Exekutive vs. Legislative.
Ich wüsste nicht, was an Angela Pandora M.s Autoritarismus „subtil“ wäre. Auch Ihr Trump-Caligula-Vergleich hinkt gewaltig. Im übrigen würde ich die BRD der 90er Jahre durchaus als funktionierende repräsentative Parteiendemokratie sehen; bei aller Proporz- und Besetzungsproblematik etwa bei höchstrichterlichen Ämtern. Im übrigen entbände sie dies nicht von dem geleisteten Amtseid.
Darüber, dass Frau Bundeskanzler eher eine fünft- als eine zweitklassige Führungskraft ist, ließe sich verhandeln.
Kleine Impression von aussen auf den „kollektiven Wahn“: ein Freund kam gerade von einer Israelreise zurück und war verwundert über die Offenheit des lokalen Reiseführers, dessen Vorfahren Deutschland 1933 rechtzeitig verlassen hatten. Er bezeichnete die Deutschen offen spottend als „völlig meschugge“:
„Früher habt ihr massenhaft andere umgebracht und heute macht ihr euch selbst ebenso systematisch kaputt. Warum könnt ihr einfach nicht normal werden? Und vor allem: warum braucht ihr immer die totale Zerstörung von irgendwem oder irgendwas, um euch irgendwie besser zu fühlen?“
Also bitte Ihrem Freund mitteilen, es gibt noch Normale hier…
Unerfreulich das feststellen zu müssen, aber so ganz falsch liegt der Mann wohl nicht. „furor teutonicus“ 🙁
Weil Deutsche (wie auch die Schweizer, bei den Österreichern weiss ich es noch nicht) obrigkeitshörig sind…
Danke sehr, dass Sie ihre Impression hier mit uns teilen.
Dieser Charakterzug – oder sollte ich sagen die Mentalität – der „Deutschen“ ist mir ein Rätsel. Obwohl ich selbst dazu gehöre, scheint es so, als hätten sie – womit ich dann die anderen meine – einen tragischen Hang zur Selbstzerstörung. Gepaart mit deutscher Gründlichkeit eine üble Mischung. Wir sind wohl ein Volk das sich selbst am wenigsten ausstehen kann. Es ist schizophren den anderen diesen eigentümlichen Selbsthass zu diagnostizieren, wenn es danach wie ein Bumerang zurückkommt. Verstehe einer die Welt –
Der Quidde ist heute selbst antiquarisch nur schwer zu bekommen, obwohl es noch in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts eine Neuauflage gab.
Merkels Vorbild, von ihr selbst erkoren, ist nun nicht Caligula oder Wilhelm II , sondern Katharina die Große, Zarin aller Reussen. Die findet sie gut und damit liegt die Latte wohl noch etwas höher als mit dem unglücklichen Wilhelm, der Krone und Reich verlor. Mir wäre interessant, wo ist das Schloß Doorn der Kanzlerin, wann ist ihre Abdankung und sie zieht ein und wie gedenkt sie ihre Hofhaltung zu gestalten.
Und wer ist ihr Potjomkin? Peterchen?
Man sollte wohl Auslandsreisen der Kanzlerin genau verfolgen. Sollte Südamerika Programm sein, speziell Paraguay, hätte ich da eine Idee…
Was den Quidde betrifft: Den finden Sie schon noch, aber für ein so dünnes Heft in der Auflage ziemlich teuer: https://www.zvab.com/servlet/SearchResults?sts=t&cm_sp=SearchF-_-home-_-Results&kn=&an=Ludwig+Quidde&tn=caligula&isbn=
Den ganzen Text findet man immerhin digital, für lau: https://digi.bib.uni-mannheim.de/fileadmin/digi/452081106/452081106.pdf
Das war noch schönes Schriftbild! Vermutlich mochte der Staatsheilige der antifa die Fraktur darum nicht, der dürfte sich nämlich auch angesprochen gefühlt haben.
Ich habe das ungute Gefühl, dass wir alle lange, sehr lange auf ihr „Doorn“ noch warten müssen.
Mit Cathérine le Grand hat Angela Pandora M. einiges gemein; allerdings nur das Reissen der niedrigsten Latten der Anhalt-Zerbsterin: Das Umbringen der männlichen Konkurrenten und die jeglicher Realität entbehrende Behauptung man sei „aufgeklärt“. Welcher Beiname bliebe also für die Dunkle Kanzlerin? „Der Große“ wohl nicht. Aber weil wir grade dabei sind, die guten Russen zu betrachten: Wie wärs mit Iwan IV. als Beinamensvorbild?
Angela „die Schreckliche“ finde ich recht passend und dass sie wie jener bereit ist, ihre „Kinder“ hinzuschlachten, ist nicht völlig von der Hand zu weisen; wenngleich ihre Methodik effeminierter wirkt.
Und eines ist sicher: M.s Doorn liegt bestimmt in der Nähe von Pjöngjang. Mit N-Korea haben wir nämlich kein Auslieferungsabkommen.
DIFFUSER ABSOLUTISMUS
Wahrscheinlich kommt Mutti demnächst noch auf die Idee, Aussagen zu tätigen wie „Das Wetter der letzten Woche ist rückgängig zu machen“ oder (wenn sie den Film „Bananas“ sieht [ihr wie auf den Leib geschrieben]): „ab sofort haben alle meine Untertanen an ungeraden Tagen die Unterwäsche verkehrt herum zu tragen“. Wenn Mutti kommt müssen sogar die Naturgesetze still halten.