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Tichys Einblick 07-2025

„Verbraucher sollten möglichst oft bar bezahlen“

von Redaktion

23.06.2025

| Lesedauer: 2 Minuten
Der Initiator der Petition www.bargelderhalt.eu warnt vor den Möglichkeiten, die eine böswillige Regierung mit einer Beschränkung des Zahlungsverkehrs auf rein digital basierte Zahlungssysteme in die Hand bekäme. Die Datenspur macht jeden lokalisierbar und zum gläsernen Konsumenten.

Berlin. Hansjörg Stützle, Initiator einer von aktuell 180.000 Bundesbürgern unterstützten Petition für den Erhalt des Bargeldes in der EU (www.bargelderhalt.eu), fürchtet mittelfristig die Abschaffung des Bargelds, wenn die EU 2027 den elektronischen Euro und Bargeldobergrenzen einführt. „Der E-Euro ist ein Notenbankgeld, also soll er auch das Privileg eines gesetzlichen Zahlungsmittels bekommen. Er wird also als Alternative zum Bargeld eingeführt, das bisher das einzige gesetzliche Zahlungsmittel ist“, erklärt Stützle im Gespräch mit der Juli-Ausgabe des Monatsmagazins Tichys Einblick. Gleichzeitig dränge die EU das Bargeld zurück. „Es gibt in Europa aktuell in ungefähr 18 Ländern Bargeldobergrenzen. Die niedrigste liegt bei 500 Euro, das ist Griechenland. Letzten Endes ist es ein Bargeldverbot, das ab dieser Grenze greift. Es ist gesetzlich verboten, Beträge darüber bar zu bezahlen“, so der frühere Unternehmensberater.

Zwar gebe es in Deutschland noch keine Bargeldobergrenze, die komme aber bald über die EU. „Es wurde bereits beschlossen, dass ab 2027 europaweit eine Bargeldobergrenze von 10.000 Euro eingeführt wird, also auch in Deutschland.“

Die Klausel im Koalitionsvertrag, wonach es in Geschäften beim Bezahlen Wahlfreiheit zwischen Bargeld und Karte geben soll, sieht Stützle eher als flächendeckende Einführung der Kartenzahlung an. Bislang würden noch viele Geschäftsinhaber ausschließlich auf Bargeldzahlungen setzen, künftig müssten sie aber auch Kartenzahlung anbieten. „Nach meiner Lesart ist damit gemeint, dass jeder Kiosk auch digitales Bezahlen ermöglichen soll, und nicht, dass er auch Bargeld annehmen muss.“

Deshalb ruft Stützle die Verbraucher auf, so häufig wie möglich mit Bargeld zu bezahlen. Solange die Bürger das Bargeld wollen und nutzen, werde es auch Bargeld und damit anonymes Bezahlen geben. „Sobald die Nutzung unter eine bestimmte Schwelle fällt, wird die Bargeldinfrastruktur pro Zahlung zu teuer – und dann wird sich das Bargeld nicht mehr halten können, weil das Verhältnismäßigkeitsprinzip immer mehr Gewicht erhält. Das heißt, die Kosten für das Bargeld stehen nicht mehr im Verhältnis zu der Anzahl der Bargeldzahlungen.“ Schon heute würde die Bargeldversorgung der Verbraucher durch den Abbau von Bargeldautomaten eingeschränkt. Stützle: „Es ist die Bargeldinfrastruktur, die immer mehr zerfällt.“

Das ganze Interview in Tichys Einblick 07-2025 >>>

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100 Kommentare

  1. Ohne Strom kein Geld….
    Ohne Smart-Phone kein Geld.
    Ohne Netzempfang….
    Falsche Haltung und denunziert: Bekommt den Account gesperrt.
    Smart-Phone weg, Geld und Identität weg.

  2. Nun ja, das ist eine Sache der Betrachtung. Das Glas kann halb voll oder halb leer sein. Wenn ich zum Beispiel Payback sehe. Der Kritiker kann sagen: wie im Artikel, der gläserne Konsument. Der Optimist kann sagen: Super, Meine Kaufgewohnheitem führen zu einem besser auf mich zugeschnittenen Sortiment.

    • Die Kaufgewohnheiten sieht der Ladenbetreiber doch auch so. Nennt sich Warenwirtschaftssystem.

  3. Eine mögliche Welt ohne Bargeld:
    „Laut ihrer Kreditkartenabrechnung haben Sie letzten Monat das Magazin Tichys Einblick gekauft. Wir gehen selbstverständlich davon aus, dass das ein Versehen war und dass sie das nächste mal wieder die demokratische ZEIT kaufen.“
    „Sie haben letzten Monat zwei Kisten Bier und eine Stange Zigaretten gekauft. Wir erlauben uns, ihren Krankenversicherungsbeitrag entsprechend anzupassen. Ihr zukünftiger Beitrag beträgt 210%.“
    „Ihr Blutwerte und ihr Gewicht zeigen deutlich, dass Sie sich dringend gesünder ernähren müssen. Deshalb ist ihr Konto ab sofort teilweise gesperrt. Es kann nur noch Salat und Gemüse gekauft werden.“
    „Sie haben in den sozialen Medien Hass und Hetze verbreitet. Ihr Konto ist ab sofort gesperrt und ihr Vermögen eingefroren“

    • Der Kreditkartenherausgeber was nur, wo man kauft, aber nicht was.
      Der Händler sieht nur die Karte, evtl. den Namen, aber keine Adresse.

      • Ach was. Das kann man schon anpassen! Wer regelmäßig in einem Kiosk seine Spur hinterlässt, sollte damit rechnen, dass man sich durchaus logisch herleiten kann, dass er entweder Raucher oder Alkoholiker oder beides ist. Regelmäßige Abbuchungen in einem Bioladen erhöhen eventuell den social credit – score. Und ja, wer im Internet bei pöhsen Verlagen bestellt, der bekommt sicher einen Hinweis auf Ausreiseverbot, zumindest temporär. Blutwerte und Gewicht lassen sich prima über die ePA zuordnen. Wohnort und Job sind klar. Die Kinder bekommt man über die e-Schülerakte.
        Und lassen Sie sich bloß nicht auf einer Demo gegen Links blicken, da steht die Antifa und macht Hochglanzfotos von Ihnen und ihren Kindern. Die Daten sind schneller von Ihnen da, als Sie auf dem Heimweg sind. Fristlose Kündigung des Arbeitgebers oder Vermieters schon auf dem Weg.
        Da gibt es wunderbare Möglichkeiten in der digitalen Welt.

      • Das hat man schnell geändert, wegen „Terrorbekämpfung“ oder so etwas.
        Dazu kommt noch: „Wegen der hohen Staatsverschuldung müssen wir zusätzlich zu den minus 10% Zinsen ihre Ersparnisse noch mit einem Haltbarkeitsdatum versehen. Sie haben bis Ende des Jahres Zeit, sich etwas davon zu gönnen. Danach verfällt Ihr Guthaben.“
        Das klingt heute etwas verrückt, aber das klangen Goldverbote auch mal.

    • Exakt das ist demnächst Realität.
      Wozu DSA usw. und ein Digitalministerium?
      Fehlen nur noch Social Credits und ne App!

  4. Deshalb ruft Stützle die Verbraucher auf, so häufig wie möglich mit Bargeld zu bezahlen. Solange die Bürger das Bargeld wollen und nutzen, werde es auch Bargeld und damit anonymes Bezahlen geben.

    Glaubt der den Mist auch selber? Wohl kaum, aber er lebt ganz bestimmt sehr gut davon.
    Ich bin übrigen leidenschaftlicher Kartenzahler (keine EC-Karte, meine Bank möchte dafür 18 Euro/Jahr und pro Konto, die Visa-Karte ist kostenlos). Trotzdem bin ich gegen die Abschaffung des Bargeldes.
    Für Barzahlung spricht nur der Kauf von Türschlössern, damit der Verkäufer den Einbauort nicht kennt. Meine Türschlösser hat mein Vater gekauft, für die Nachricht zur Abholung seine Telefonnummer angegeben und bar bezahlt.
    Nein, das ist keine Paranoia. Vor vielen Jahren hat die Sekretärin eines Tresorhändlers die Aufstellungsorte und Tresortypen inkl. Anleitungen, wie man die am besten knackt an ihre Bekannten weitergegeben. Dann hat eine SoKo die Daten gesammelt und kam ihr auf die Schliche.

  5. Für mich persönlich ist dieses Thema DAS Thema überhaupt: Corona, Klima, Krieg und Co. sind nur ablenkende Bedrohungsszenarien, um genau den alleingültigen digitalen Euro einzuführen. Der feuchteste Traum einer jeden angehenden Diktatur. Es ist das perfekte Kontroll- und Herrschaftssystem in einem! Sie können einfach NICHTS mehr kaufen, wenn „Vater Staat“ das so nicht will. Kleine Auswahl je nach persönlicher Präferenz, auf die Sie ungern verzichten würden: Drogen ( natürlich auch Alkohol/ Rauchwaren), Fleisch, Reisen, Sexdienstleistungen, KFZ und unendlich viele weitere Produkte und Dienstleistungen, die ins Fadenkreuz eines totalitären Staates gelangen könnten. Sie könnten einfach GAR NICHTS – nicht mal einen Kaugummi – mehr einkaufen ohne Genehmigung. Und jedem, der jetzt meint, dass dies absolut weltfremd sei und nie realisiert werden könnte, dem empfehle ich mal zu recherchieren wie die vermeintliche kanadische Vorzeigedemokratie mit protestierenden Truckern während der Corona-Krise umgegangen ist.

    • Absolute Zustimmung. Alles wird sogar noch schlimmer, wie von Ihnen geschildert.
      Heute: Eine Karikatur wird gepostet, die einen Politdarsteller als Schwachkopf bezeichnet. Um 6:00 morgens steht das Hausdurchsuchungskommando vor der Tür.
      Morgen: Irgendein unbescholtener Bürger setzt einen Like unter einen Artikel oder Kommentar, der der EU-Internetzensurbehörde nicht gefällt. Das Konto wird einfach gesperrt. Begründung: Keine. Freischaltung des Kontos erst nach einem bürokratischen und teuren Spießrutenlauf möglich.
      Und von der Verknüpfung des Kontos mit einem digitalen CO2 Budget reden wir da noch gar nicht. Leider kann ihre Flugbuchung nicht durchgeführt werden, da ihr CO2 Budget für Juni 2025 bereits überschritten wurde. Melden Sie sich bitte bei Ihrem Klimabeauftragten für sozialverträgliche Erziehungsmaßnahmen, um ihr Konsumverhalten nachhaltig zu ändern.

      • „Das Konto wird einfach gesperrt. Begründung: Keine.“ Genau auch das ist denkbar. Sie können sich dann in eine unendlich lange telefonische Warteschleife einreihen oder einen Rechtsanwalt bemühen, den sie wiederum nicht bezahlen können. Das ist ein totalitäres Herrschaftssystem, bei dem sie weitestgehend auf zusätzliches „Sicherheitspersonal“ verzichten können und DIREKT auf den Untertanen einwirken können, OHNE sich auf Spitzel und Polizei verlassen zu müssen.

    • Es reicht ein Blick nach China. Dort werden Sozialkredit-Punkte vergeben. Ein faktisch totalitäres System. Wer zu wenige Punkte hat, darf sich auf Repressalien einstellen. Der Wunschtraum jeder Diktatur – egal, ob sie China oder EU heißt!

  6. Bei den zukünftig vielen „Euro- Sondervermögen“ hat mittelfristig nur der Tauschhandel noch eine Zukunft. Tausche Büchse Jagdwurst gegen Sack Kartoffeln…

    • Und wo kommen Jagdwurst und Kartoffeln her? Fallen die vom Himmel?

      • Natürlich nicht. Aber mindestens ein „Geschäft“ ist dann bargeld- und kartenlos.
        Und noch besser wird es, wenn der Jagdwurstproduzent Kartoffeln als Bezahlung akzeptiert.
        Als es noch kein Bargeld gab, fielen übrigens auch nicht alle Tauschmittel vom Himmel.

  7. Wichtiger wäre es, beim Wählen vorher den Verstand einzuschalten und die kriminellen Altparteien per Wahlurne abzuschalten!

    • Tja, den Verstand an der Wahlurne einzuschalten klappt bei der Mehrheit der Wähler leider gar nicht.

  8. Meine Bank (Volksbank) hat mich vor ein paar Monaten informiert, das ab 75 Überweisungen pro Monat jede weitere Überweisung ein Gebühr kostet. Und jede Bargeldlose Zahlung ist eine Überweisung…
    Da werde ich wohl darauf achten möglichst oft mit Bargeld zu zahlen

    • Nein, das ist eine Abbuchung.
      Und bei Kreditkarten gibt es nur eine pro Monat.

  9. Bargeld?
    Der „Mann“ von Welt, bezahlt sein Kaugummi an der Tanke schließlich auch mit Karte.

    • Ja, es ist wirklich sehr weltmännisch, seine Karte bei jeder Gelegenheit zu zücken. Man wird dafür sicher sehr bewundert.

  10. Wer nichts zu verbergen hat, hat nichts zu befürchten. Sagte ein Linker vor 90 Jahren.

  11. Das sind genau die Themen, die uns voranbringen. Wo ich gerade in der Schlange stehe und mir eine Butter oder ist es eine Magarine kaufe, das entscheidet über die Lage an sich.

    • Speziell bei den heutigen Butterpreisen sollte man vielleicht doch die Karte dabei haben, denn wer trägt schon so viel Bargeld bei sich 😉

      • Danke für die Unterstützung. Sie haben völlig Recht. Auch digitalisiert Infrastruktur muss umfänglich darüber Bescheid wissen, wo ich gerade bin und was ich gerade tue. Die KI muss meinen nächsten Schritt prognostizieren, bevor ich über ihn nachdenke.
        Nur so geht das!

  12. Habe die Petition vor Monaten bereits unterzeichnet. Zahle so oft wie möglich bar. Ich werbe auch in meinem persönlichen Umfeld für möglichst häufige Barzahlung. Wenn das Bargeld verboten wird, sind wir geliefert.

  13. Zitat: „Deshalb ruft Stützle die Verbraucher auf, so häufig wie möglich mit Bargeld zu bezahlen. Solange die Bürger das Bargeld wollen und nutzen, werde es auch Bargeld und damit anonymes Bezahlen geben.“

    > Na, hoffentlich wird „es auch Bargeld und damit anonymes Bezahlen geben“

    In einen der REWE-Läden wo ich am Einkaufen bin, da haben sie vor kurzem nun auch von den fünf vorhandenen Bargeld-Kassen vier weggenommen und durch diese „Selbstbezahlerkassen“ ersetzt. So kann man die Leute und Kundschaft dann auch zur Bargeldlosigkeit erziehen. – Wobei ich hier dann aber durchaus auch sehe/erkenne, dass für die Läden diese „Selbstbezahlerkassen“ dann auch kostengünstiger und gewinnbringender sind weil hier dann die Kassierer wegfallen.
    Übrigens: die „Selbstbezahlerkassen“ in diesem Beispiel werden zwar von vielen -scheinbar gerade auch jüngeren- Einkäufern genutzt, doch an der einzig verbliebenen Bargeldkasse bildet sich dann nicht selten eine lange Warteschlange weshalb mir schon mehrmals die Frage und Äußerung auf den Lippen lag „Warum man nicht auch eine zweite Bargeldkasse behalten konnte?“.

    Weil ich dagegen bin das überall und immer mehr meine persönl. Daten gesammelt werden und im Umlauf sind, nutze ich z.Bsp. auch beim Einkaufen diesen ganzen Krams mit den PayPal-Karten und „Bonus-Punkte sammeln“ NICHT und bezahler daher auch weiterhin nur mit Bargeld.
    AUßERDEM bin ich auch absolut GEGEN diese staatlich verordnete Bargeldlosifkeit, weil ich der in Berlin und EU-Brüssel herrschenden Altparteienbagage keinen mm mehr traue.

    • Es geht auch anders. Im positiven Sinne. Im hiesigen BAUHAUS gibt es Selbstzahlerkassen auch für Bargeld.

      • Oh, danke! – Diese Art der „Selbstzahlerkassen“ war mir bisher nicht bekannt.

        Vielleicht gibt es die von Ihnen genannten „Selbstzahlerkassen“ sogar in meinen obigen Beispiel mit REWE. – und sollte ich mal für nur ein/zwei Teile in den Laden müssen, werde ich mich dann auch mal dbzgl umsehen.

    • von den fünf vorhandenen Bargeld-Kassen vier weggenommen und durch diese „Selbstbezahlerkassen“ ersetzt.“ – Und die eine Bargeldkasse war dann nicht mal besetzt und als meine Frau die Verkäuferin nachfragte, bekam sie noch eine schnippische Antwort und deshalb geht sie wegen dieses schlechten Service nicht mehr zu REWE.

    • An den SB-Kassen spart man nur die Hälfte des Personals ein. Und wo vorher 2 Kassen waren, braucht man jetzt 4 (damit es genau so schnell geht wie vorher mit zwei Kassen). Mit zwei Leuten zum Aufpassen und helfen.

  14. Wer heute Gold für mehr als €2000 kaufen möchte, muss sich bereits ausweisen und ab €10000 muss der Kauf sogar gemeldet werden. Bei einem Preis von über €3000 pro Feinunze bedeutet das, das ein anonymer Kauf von Gold nur noch gestückelt möglich ist.
    Es wird immer totalitärer!

    • Und wer so klug war, Unzen zu kaufen, als das noch anonym möglich war, hat jetzt das Problem, dass man eine Unze nicht mehr anonym verkaufen kann. Die drastische Limit-Reduzierung für Tafelgeschäfte war übrigens ein Wunsch der autokratischen Grünen. Immerhin hat Au den Vorteil, dass man es recht problemlos außer Landes bringen kann (es lässt sich leicht auch in größeren Mengen an staatlichen Kontrollen vorbeischmuggeln).

    • Zitat 1: „Wer heute Gold für mehr als €2000 kaufen möchte, muss sich bereits ausweisen“

      > Wird hier nur ein ausweisen gefordert ODER erfolgt dann auch eine Abspeicherung?

      Wobei sich hier dann bei einen „nur ausweisen müssen“ ohne das die Daten abgespeichert werden, die Frage stellen würde, wozu soll die bei einen EINkauf dann gut sein?
      Würde ich aber z.Bsp als Privatperson Gold VERkaufen wollen, dann könnte ich ein „ausweisen müssen“ vielleicht noch verstehen (z.Bsp wegen Fälschungen oder so).
      _ _ _ _ _

      Zitat 2: „….und ab €10000 muss der Kauf sogar gemeldet werden“

      > Wobei meiner Meinung diese Betragsgrenze von 10000 Eur. doch auch beim Grenzübertritt oder (auch Inlands-)Überweisungen besteht -richtig?

      Warum diese Geldgrenzen und Meldepflichten dann allerdings selbst auch bei INlandszahlungen/-Überweisungen besteht da hier ja kein Geld/Wert ins Land EIN- oder AUSgeführt wird, das deutet doch eigentlich auch einfach nur darauf hin, dass man des Bürgers Tun überwachen und kontrollieren will.

      • Die Bank muss die Daten speichern und weiter melden.

      • Danke! – ….und diesen Kontrollirrsinn dann auch schon bei/ab 2000 Eur. – also ein Betrag, der wohl noch nicht mal als ein monatlicher Durchschnittslohn angesehen werden kann um damit in Deutschland gut und gerne leben zu können.

        Ich warten nur noch darauf, dass auch bald noch der Tag kommen wird wo wir dann auch unsere Klo-Gänge zwecks irgendeiner Umweltsteuer listen sollen…. .

  15. Verbraucher sollen also möglichst oft bar bezahlen, dass die Nutzung nicht unter eine bestimmte Schwelle fällt, womit die Bargeldinfrastruktur pro Zahlung zu teuer würde und nicht mehr im Verhältnis zu der Anzahl der Bargeldzahlungen stünde.
    Man soll also ein altes, zunehmend unattraktiveres und bereits heute wegen aufwändiger Logistik und Infrastruktur teures System durch künstliche Nachfrage am Leben erhalten? Interessant.
    Wie wäre es mit einem Zwischenschritt: Wem Barzahlung aus welchen Gründen auch immer so wichtig ist, der muss zukünftig einen Aufschlag zur Finanzierung der Bargeldinfrastruktur leisten. Oder umgekehrt: Wer bargeldlos bezahlt, bekommt einen Rabatt. Dann wird sich zeigen, wie wichtig jedem einzelnen die vermeintlich anonyme Bargeldzahlung ist.

    • Wer bargeldlos bezahlt, bekommt einen Rabatt.“ Sie scheinen mit den Kosten der Kredit -und sonstigen Karten wenig bis gar nicht vertraut zu sein. Motto: bei mir kommt der Strom aus der Steckdose. Alternativ: egal, wie teuer Benzin ist, ich tanke nur für 50€! Was denken Sie, wer die Karten produziert/bereitstellt? Wie machen die Zahlungsdienstleister die Unternehmensgewinne? Sähen die Geld aus und ernten danach? Wer stellt die Bezahlprogramme und macht die Wartungsarbeiten? Machen die das umsonst? Vielleicht besser MalNachgefragt…

      • Kreditkarten sind in der Tat ziemlich teuer. Ihr Vorredner meinte vermutlich die EC-Karte, die vergleichsweise günstig zu nutzen ist. Und Ihr Vorredner reist vermutlich selten oder gar nicht ins Ausland. Denn dort lauert häufig Abzocke am Geldautomaten (unbedingt den Wechselkurs und die kuriosen Fragen am Automaten beachten). In vielen Ländern empfehle ich für den Umtausch immer noch ein paar ordentliche Scheine mit dabei zu haben. Dies gilt insbes. für Länder, deren Regime bereits finanzielle Repression betreiben. Also das, wo die EU noch hin will. Da ist dann Bares nicht nur Wahres, sondern hat manchmal einen höheren Wert, als die Zahl auf dem Schein suggeriert.

      • Bei allen Zahlungsdienstleistern kostet es immer das gleiche, egal ob EC, Visa, Diner EuroCard. Nur Amex ist teurer, da die nicht zu einer Bank gehören.

      • Früher war das üblich, nennt sich Skonto (war sogar auf max. 2% gesetzlich begrenzt).
        Gibt es auch heute noch. Ich habe einen Großhändler, der gibt 2%, wenn man ihm Abbuchungerlaubnis erteilt.

      • Falsch.
        EC-Zahlungen sind sehr günstig. Warum glauben Sie, können Sie beim Supermarkt Bargeld abheben?
        Haben Sie eine Ahnung, was die Bargeldinfrastruktur kostet? Bargeldautomaten, Kassen, Sicherheitstransporter, etc etc etc?

      • Günstig heißt nicht umsonst!

    • Nichts kapiert. Die „Vermeintlichkeit“ der anonymen Bargeldzahlung ist noch ein zusätzlicher Brüller.

      • Ja…vermeintlich.
        Schauen Sie sich mal an der Kasse um, bei der Sie bar bezahlen. Und wenn Sie glauben, irgendjemand hätte Interesse daran zu wissen, ob Sie sich ein Körnerbrötchen oder Croissant kaufen, dann haben Sie wahrscheinlich ganz andere Probleme.

    • Wieso ist die Bargeldzahlung „vermeintlich“ anonym?
      Wer bargeldlos bezahlt, soll einen Rabatt erhalten? Von wem?
      Ich handle nach der Devise „Nur Bares ist Wahres“.

    • Das vorhandene Bargeld ist u.a. das „Versprechen“ des jeweiligen Staates, den Gegenwert zu erhalten. Die Kosten hierfür sind bereits inkludiert!

      • Da der Goldstandard längst aufgegeben wurde ist das Versprechen im Zweifelsfall sowieso nichts mehr wert. Und niemand ersetzt dem Händler und/oder Endkunden die Handlingkosten, die mit Bargeld einhergehen.

    • Ist ihnen eigentlich bekannt, dass die Kreditkartenfirma sich an jeder Zahlung bereichert, indem sie dem Rechnungsleger geringfügig weniger überweist und die Differenz als Spesen einbehält.

      • Dafür muss der Händler aber auch kein Wechselgeld bereit halten und abends kein Geld zur Bank bringen. Das kostet auch Geld. Und beim Supermarkt kommt der Geldtransporter bestimmt nicht kostenlos.

      • Der Geldtransporter dürfte mit eingepreist sein. Wenn der nicht mehr käme, wird das Pfund Nudeln oder das Glas Gurken sicher nicht günstiger!

  16. Man hört sie schon: „Ich habe nix zu verbergen und kann auf Bargeld verzichten.“
    Solange bis sich der Staat mal gegen sie wendet…

    • Konto gesperrt und schon ist es vorbei mit Bargeld.
      Noch nie was von „de-banking“ gehört? Kampfmittel der Linken und Grünen gegen Leute, die ihnen nicht passen.

  17. Wann immer möglich, zahle ich bar. So würde es mir nie einfallen, beim Brötchenkauf mit Karte zu zahlen. Ich komme mir auch nicht besonders hip vor, wie manche, die sich sogar den Arm verrenken, um mit ihrer Armbanduhr zu zahlen.
    Als junger Mensch war sehr glücklich, als mir meine Bank damals Euroschecks anvertraute. Für mich ein möglicher Schnellkredit für den Notfall. Mehr nicht.
    Nein, Bargeld ist ein Stück Freiheit. Schade, daß die Freiheit bei uns nur so einen geringen Stellenwert hat…

    • Der kommt wieder. Wenn’s zu spät ist.

    • Die Eurochecks kannte ich auch. Das war quasi der Ritterschlag meiner Sparkasse. Es war mir allerdings auch sehr bewusst, daß ich den jeweiligen „Kleinkredit“ auch zurück zahlen musste.
      Bei Leuten, die alles nur noch per Karte bezahlen, ist das evtl. deutlich unübersichtlicher. Natürlich nur, wenn die Karte an der Kasse noch etwas her gibt 😉
      Wenn dann nicht nur auch noch die monatlichen Fixkosten wären, die meistens automatisch vom Konto abgebucht werden…

    • Ich zahle Brötchen mit Karte. Anonyme Aufladekarte meiner Bäckerei. Zur Kundenbindung gibt es beim Aufladen 5% dazu. So viele Zinsen bietet keine Bank.

      • Wer 5% auf ein Brötchen als Kundenbindung anbietet, hat möglicherweise die falsche Produktqualität. Außerdem gewähre ich dem Bäcker durch die Aufladekarte einen Kredit. Das ist wie mit anderen Aufladekarten bei Festivals oder anderen Massenveranstaltungen, die dann nicht zur Gänze abgetrunken oder verspeist werden. Das Restguthaben verfällt oder ist ein für den Anbieter kostenfreier Kredit. So zahle ich dann die 5% mit. Eine Kundenbindung geht auch ohne Rabattzirkus…

  18. Die großen Lebensmittel-Discounter (Netto, REWE, …) versuchen schon länger, Kunden zum Zahlen per App zu motivieren durch Gewährung großzügiger Rabatte. Das Ziel ist das gleiche: Abschaffung des Bargelds und mehr Kontrolle über das Konsumverhalten.

    Mit einer solchen Infrastruktur könnte man künftig auch Artikel beim Einkauf digital kontingentieren („Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen), sodass nur noch die Stückzahl eingekauft werden kann, welche die App erlaubt.

    • Warum gibt es so viele Bonus-Karten? Sicher nicht, weil die Unternehmen was zu verschenken hätten! Es lassen sich Unmengen von Geld mit Kundenprofilen machen. Je präziser, desto besser. Und der Michel gibt bereitwillig die intimsten Daten her – er bekommt ja zwei Prozent Rabatt…

      • Genau. Und deswegen habe ich keine solche Karte und auch keine App. Außer die App von der Bäckerei Görtz. Die geht offline, man muss sich nicht anmelden. Das sind Gutscheine, die sich „verbrauchen“, also nur einmal genutzt werden können. Nach ein paar Wochen gibt es neue. Bezahlen geht damit natürlich nicht. Dafür gibt es anonyme Aufladekarten.

  19. Die große Mehrheit der Bevölkerung, wahrscheinlich 90-plus%, hat noch nie in einem Betrag tausende Euro bar eingenommen und dann wieder für eine Zahlung bar ausgegeben. Deshalb dürfte diese Mehrheit einer Bargeldobergrenze von € 10,000.- relativ gleichgültig gegenüberstehen. Die große Mehrheit der Bevölkerung, und nicht nur die Jüngeren, begrüßen auch, dass man endlich auch Kleinbeträge mit Karte oder Handy bezahlen kann. Für die Geschäfte ist die Technik deutlich billiger geworden, sodaß die meisten auch froh sind, die tägliche Mühe mit dem Wechselgeld erheblich reduziert zu haben. Für größere Handelsbetriebe, Beispiel Supermarkt, ist die Reduzierung der Barzahlungen ein Segen, weil sie durch die Reduktion des Verwaltungsaufwands für Bargeld, einschließlich Geldtransporter, unproduktive Gemeinkosten einsparen können. Einverstanden: Bargeld muß als gesetzliches Zahlungsmittel bleiben. Aber, die digitale Spur ist für die Mehrheit kein Problem.

    • Erstens: „…die digitale Spur ist für die Mehrheit kein Problem.“ Noch nicht! Zweitens: das bargeldlose Zahlen kostet -egal, wie viel. Aber es kostet. Erst dem Unternehmer, dann, wie beim Mindestlohn, irgendwann dem Kunden Gebühren. Die Geldverleiher machen den Kartenservice nämlich nicht umsonst!

      • Im übrigen arbeitet da kaum noch einer für die abgegaunerten Prozente. Alles nur noch Datenträgeraustausch. Selbst Rechnungen werden nicht mehr geschrieben; man verweist freundlichst auf eine Cloud, in der man seine Rechnung einsehen und ggf. ausdrucken kann. Das ist outsourcing vom Feinsten. Eins habe ich allerdings vergessen – die Hardware- und Softwarepflege. Veranschlage ich mit ca. 1 Promille des Umsatzes . . .

      • Bargeld ist teurer, sagt mein Apotheker. Trotzdem möchte er sein Kreuzchen nicht bei Visa-Karte machen. Sein Zahlungsdienstleister bietet alle Karten außer Amex (kostet mehr als das doppelte) für den gleichen Umsatzanteil an (1%). Er muss in der Software nur ankreuzen, was er akzeptieren möchte. Auch die monatlichen Fixkosten (59 Euro inkl. Gerätemiete und Service) ändern sich dadurch nicht.
        Seine Bank verlangt, da er ein Gewerbekonto hat, 2% für Einzahlungen und 2% für Auszahlungen. Auch Überweisungen muss er pro Vorgang bezahlen. Und damit ist er noch preiswert dran. Es gibt Gewerbekonten, da ist man mit 100 Euro im Monat dabei.

    • Vor 20 Jahren wollte ein Gebrauchtwagenhändler 15000 Euro in Bar. Überweisung wollte er nicht akzeptieren.
      Der Händler weiß nicht, wer ich bin und die Bank weiß nicht, was ich kaufe. Versandhändler wissen ohnehin alles. Klar, geht ja nicht anders.

  20. Ich würde es begrüssen, wenn die Abschaffung des Bargeldes irgendetwas positives mit sich bringen würde. Leider zahle ich schon heute drauf, wenn die Rechnung auch nur 3,95€ beträgt. Denn EC-Geld kostet nunmal.
    Wenn das Schlafschaf also überwiegend mit der Karte bezahlen will, dann hat es auch für die Kosten auf zu kommen. Oder begehe ich da jetzt einen Denkfehler? Ich meine, daß z.B. mindestens 50 Cent pro Kartenzahlung zumindest dazu anregen würden, nicht doch lieber Bargeld dabei zu haben, oder?

    • bei Bargeld entstehen erhebliche Nebenkosten. So verlangt die Bank z.B. pro safebag (versiegelte Plastiktasche mit der Kirchenkollekte in Münzen und Scheinen) 2 Euro an Handlingsgebühr. Nur mal so als Beispiel…

      • Das geht doch noch – ich habe vor 2 Jahren mal bei der V-Bank 1200€ auf das Kto eines Freundes einzahlen wollen. Einzahlungsgebühr: 50€. Habe dann allerdings in der Schalterhalle die Contenance verloren, die Stimme erhoben . . . und selbstverständlich nicht eingezahlt.

      • Bargeld auf fremde Konten einzahlen kostete schon immer was, früher mal 5 DM.
        Also einfach auf das eigene Konto einzahlen und überweisen.

      • Nein, das ist bei Einzahlung von Bargeld in safebags auf das eigene Konto, hier im speziellen die LIGA-Bank..

      • Nur gehe ich nicht mit einer Kollekte herum, sondern verlange nur einen zu bezahlenden Preis 😉

      • Viele Banken verlangen für Geld wechseln grundsätzlich 10% des Betrages von Nichtkunden und 5% von Gewerbekunden.
        Bargeld kostet viel Geld. Das weiß jeder Händler. Die „Rot“-Klicker hier offensichtlich nicht. Nachttresor ist auch nicht kostenlos. Und was kostet es, wenn drei mal am Tag so ein Geldtransporter kommen muss, um das Bargeld zu Bank zu bringen?

    • Einen Zuschlag für Kartenzahlung zu verlangen ist nicht zulässig, da gibt es aogar ein Gesetz (seit 2018!).

      https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/wenn-kartenzahlung-extra-kostet-a-1188780.html

      Seit dem 13. Januar [2018] dürfen Firmen keine Gebühren mehr dafür nehmen, wenn Kunden mit Karten bezahlen. Die neuen Regeln kommen aus Brüssel, eine Umsetzung der sogenannten zweiten Zahlungsdienste-Richtlinie. Der Bundestag hat dafür im vergangenen Jahr das Bürgerliche Gesetzbuch unter anderem um einen Paragrafen 270a erweitert, der da lautet: „Eine Vereinbarung, durch die der Schuldner (Kunde) verpflichtet wird, ein Entgelt für die Nutzung einer Sepa-Lastschrift, einer Sepa-Firmenlastschrift, einer Sepa-Überweisung oder eine Zahlungskarte zu entrichten, ist unwirksam.“

      Sie sind also auch so einer, der gerne gesetzeswidrig handelt.

  21. Zusätzlich möchte ich jeden ermuntern, Geschäfte zu boykottieren, die kein Bargeld mehr akzeptieren. Dies auch dann, wenn man mit Karte zahlen will. Ein gutes Beispiel ist die Hotelkette Radisson. Da war ich früher gerne und häufiger mal Gast. Aber seitdem die Kette von Chinesen übernommen wurde, kann man dort nur noch mit Karte zahlen. Der Grund dürfte in erster Linie darin bestehen, dass der chinesische Staat gerne wissen möchte, wo die Auslandschinesen sich so aufhalten. Die Hotels sind daher inzwischen auf meiner schwarzen Liste. Gravis ist ein weiteres gutes Beispiel. Auch dort konnte man irgendwann nur noch mit Karte zahlen, womit die Läden auf meiner schwarzen Liste landeten. Naja, inzwischen sind die wohl pleite. Und das vollkommen zu recht.
    Es gibt auch Unternehmen, die erkannt haben, wie wichtig die Möglichkeit, mit Bargeld zu bezahlen ist. Da ich beruflich viel unterwegs bin, habe ich früher ab und zu Hotels getestet. Bei einem Hotel, dessen Namen ich jetzt mal nicht sage, um nicht Werbung zu machen, hieß es, dass ich bitteschön einen sehr hohen Bargeldbestand zum Test mitbringen solle. Testbedingung war nämlich, alles bar zu bezahlen. Und das war ein ziemlicher Luxus-Schuppen. Das Management wollte wissen, ob es in irgendeiner Form Probleme gab. Gab es allerdings nicht. Das Hotel würde ich übrigens jedem empfehlen, der das nötige Kleingeld hat. Es war sehr teuer. Aber dafür bekam man einen Luxus und Service, den zumindest ich nicht gewohnt bin.
    Zurück zum Thema: Also nicht nur möglichst oft bar bezahlen, sondern auch Geschäfte boykottieren, die keine Bargeldzahlung akzeptieren!

  22. Shell hat die Kooperation mit der Cashgroup (Postbank, Deutsche Bank u.a.) beendet. Vermutlich, weil inzwischen fast jeder seine Tankrechnung bargeldlos begleicht und die Auszahlung von Bargeld, auch an Nicht-Kunden, mehr Kosten als Nutzen verursacht.

    • Schon mal was von UTA gehört? Die bieten Fahrzeugflottendienstleistungen seit 1963. Damit konnten Anfangs LKW-Fahrer (die damals immer für ein Unternehmen arbeiteten) tanken oder Öl wechseln lassen. Karte vorzeigen und die Firma bekam eine Rechnung. Heute gibt es die Karte auch für PKW-Flottenbetreiber, damit ihre Fahrer einfacher Tanken können. Werkstatt, neue Reifen, Maut geht auch.
      Was für PKW-Fahrer erst seit einigen Jahren üblich ist, machen LKW-Fahrer seit 60 Jahren: Bargeldlos tanken.

  23. Die Deutschen werden sich nicht auflehnen, wie immer, und das Bargeld wird verschwinden. Stumm und ohne Verstand bringen sie nichts mehr zustande, um ihre Freiheiten zu bewahren. Wie die Sau beim Metzger, die sich blind dem Bolzenschussgerät ergibt und gar nicht weiß, was mit ihr passiert. Gute Nacht, Volk der Denker und Ingenieure!

    • Das mit den Deutschen in diesem Zusammenhang ist wohl nicht die ganze Wahrheit: ich kenne kein vergleichbares Land, das noch ähnlich viel bar bezahlt wie hierzulande. Unaufgefordert habe ich in den letzten Monaten schon des Öfteren den Spruch „Nur Bares ist Wahres!“ gehört. Und auch „Bargeld ist gedruckte Freiheit!“ habe ich erstaunlicherweise schon mehrfach vernommen. Es gibt nicht wenige, die die grundlegende Problematik durchaus erkannt haben.

      • Und was ist die grundlegende Problematik?
        Warum nicht mit Goldstückchen bezahlen? Kleinere Beträge mit Silber oder Kupfer? Einfach immer eine Waage und eine Zange dabeihaben ist doch kein Problem, haben die Kaufleute 1000 Jahre lang gemacht.

      • Kleine Geschichtslehrstunde. Auch damals wurde gefälscht, das Gold oder Silber gestreckt mit anderen Metallen oder das Gewicht reduziert. Und das nicht nur von Strauchdieben, sondern von Kaisern und Königen. Das ist nichts anderes als inflationäre Geldabwertung. Schon mal gehört?

    • Zahlen mit Gold- und Silberstücken ist ja verschwunden. Und die Pferdekutsche. Und so wird Bargeld verschwinden.
      Glauben Sie wirklich, dass der Staat sich von den Bargeldnutzern aufhalten lässt?

      • Viele als unaufhaltbar vorausgesagte Entwicklungen sind so niemals eingetroffen: lesen Sie beispielsweise einmal die Einschätzung „der Wissenschaft“ zur Atomkraft Ende der vierziger und Anfang der Fünfziger Jahre letzten Jahrhunderts. Da wäre das Energieproblem schon lange gelöst und wir würden mit atomgetriebenen Flugzeugen und Eisenbahnen über den Erdball rasen.

      • Wenn alle so denken wie Sie, sicherlich nicht. Der Staat lässt sich von Duckmäusern nicht aufhalten. Er muss sie ja nicht fürchten.

  24. Die Dystopien werden wahr… schleichend, Schritt für Schritt geht es in die nächste totalitäre Diktatur …
    Bald ist es nur ein Klick der über sein oder nicht sein entscheidet… ein einfacher Klick macht die Karte unbrauchbar und somit ist man auf Biegen und Brechen dem Regime ausgeliefert….

    • „Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt. “
      Jean-Claude Juncker

      • Das ist doch der mit den „Rückenschmerzen“, den andere Regierungschefs bei einem hochkrätigen Treffen stützen mußten, daß er nicht umfalle . . .

  25. > „Verbraucher sollten möglichst oft bar bezahlen“

    Genau das beherzige ich selbst im Bewusstsein, dass dies Freiheit bedeutet – auch wenn sich Karten-Kassen mehren. Elektronisch wird nur bezahlt, was anders nicht geht – online Flugreisen oder Hotels per Booking.com.

    • Habe mich längst damit abgefunden, daß man an keinem Flughafen der Welt mehr ohne Kreditkarte ein Auto mieten kann. Es geht tatsächlich auch anders . . .

  26. Die Datenspur macht jeden lokalisierbar und zum gläsernen Konsumenten.“
    Die Versicherungen freuen sich schon auf die Daten. Mal ne Flasche Wein gekauft, schon steigt die Prämie zur KFZ Versicherung, mal eine Tafel Schokolade gekauft, schon wird die Krankenversicherung teurer. „Geschwurbel?“, vielleicht heute noch.
    Anfang November 2015 sagte Merkel: „Daten sind Rohstoffe des 21. Jahrhunderts“Schon die elektronische Patientenakte ist darauf ausgelegt, die Daten zu „wissenschaftlichen“ Zwecken zu nutzen. Es findet keine richtige Anonymisierung statt, sondern lediglich eine Pseudonymisierung.

  27. Bargeld? Ohnehin meine bevorzugte Zahlungsart. Bis 10 000€ hier noch gestattet, ohne einen Nachweis zu erbringen. Nur Idioten freuen sich wie Bolle, wenn sie ganz stolz mit ihrem Handy oder der Smartuhr an der Supermarktkasse oder sonst wo bezahlen. Was das mittelfristig bedeutet, ist ihnen nicht klar. Aber über den Tellerrand zu schauen ist nicht die Sache des deutschen Michel. Selbst Schweden, wo ja sogar eine einzige Semmel digital bezahlt wird, will wieder die physische Krone.

    • Was bedeutet es denn?
      Dass der Staat das Bargeld dann nicht abschafft? Glauben Sie auch an den Weihnachtsmann?

  28. De facto ist es doch bereits jetzt schon so, daß kaum noch jemand Bargeld nutzt. Achten Sie mal im Supermarkt darauf, wieviele Kunden vor Ihnen an der Kasse bar zahlen. Oder im Restaurant.
    Bargeldlos zu zahlen ist einfach bequem. Das Telefon hat jeder immer dabei, die Geldbörse nicht, die Kreditkarte noch weniger, und Bargeld zumeist gar nicht mehr. Sich gegen diesen Trend zu stemmen, ist zwecklos, so gruselig die Mißbrauchsmöglichkeiten auch sein mögen.

    • Das mag ja alles so sein. Wer keinen Widerstand leistet, oder partout nicht kämpfen will, der hat schon verloren. Wenn die DDR-Bürger dem Beharrungsvermögen ihres diktatorischen Unrechtsstaats nachgegeben hätten, dann wäre es nie zu einer Wiedervereinigung gekommen. Wir stemmen uns ja auch gegen den links-grünen Irrsinnstrend im Land, oder ist dieser Widerstand ihrer Meinung nach auch zwecklos? Nur weil es einen Trend gibt, bedeutet dies ja nicht, dass er unumkehrbar ist.

      • Kämpfen wogegen? Das der Staat doch macht, was er will?
        Es gibt kein Recht auf Barzahlung, das man gegenüber dem Staat durchsetzen könnte. Und wenn, dann würde die Regierung mir ihrer Mehrheit im Parlament das ändern.
        Was wir Bürger wollen, hat noch keine Regierung interessiert und dass die häufige Nutzung von Bargeld den Staat von dessen Abschaffung abhalten könnte, ist doch nur der fast schon religiöse Glaube der geistig etwas zu kurz gekommenen.
        Wenn der Staat Bargeld abschaffen möchte, dann wird er das tun. Egal, wieviel Bargeld von wie vielen Leuten benutzt wird.

    • „Das Telefon hat jeder immer dabei, die Geldbörse nicht … und Bargeld gar nicht mehr“ – WO leben Sie bloss? In einer Teenager-Kommune ? Ich bin gerade auf D.-schland-Urlaub. Und habe jedes Hotel, wie auch jedes Restaurant bar bezahlt. Und immer wieder freundliche Blicke des Personals resp. der Inhaber erhalten. Und das Telefon hab ich Abends generell im Zimmer gelassen. Man hat ja Urlaub. Den ich mir auch durch einen Verlust oder das schlichte Vergessen des Portemonnaies, wenn man diesen un-englischen Ausdruck noch verwenden darf, nicht verderben lassen möchte. Weswegen ich immer ein Scheinchen an gut versteckter Stelle bei mir habe. Zu den übergeordneten Punkten die für Bargeld sprechen, siehe bitte viele Mitkommentatoren vor Ihnen und mir.

      • Mal abgesehen von dem unsachlichen Hinweis auf die Teenagerkommune: Alles richtig, aber wenn Sie niemanden von der Richtigkeit Ihrer Ideen überzeugen können, bleiben Ihre Ideen genau das, Ideen. Hören Sie sich doch einmal um bei denen, die gerne mit Apple/Google Pay zahlen: es ist bequem – kein Portemonnaie, keine Brieftasche, kein schweres Kleingeld in der Hosen- oder der Handtasche. Immer und überall schnell einmal etwas kaufen, nach dem Sport beim Bäcker. Es ist zudem sicherer, weil Sie nur einen Gegenstand bewachen müssen, nicht eine Vielzahl.
        Solange Bargeldgebrauch nicht bequemer als die Karte im Telefon wird, wird er zurückgehen, ob Sie oder andere Foristen dagegen ankämpfen oder nicht. Und deshalb wird über kurz oder lang auch der Einzelhandel immer seltener Bargeld akzeptieren, das ist schlicht eine wirtschaftliche Entscheidung.

      • Vergiss‘ es. Dass die Bargeldnutzung gegen seine Abschaffung helfen könnte ist ein fast religiöser Glaube einer Gruppe recht merkwürdiger Leute. Die leben in der Tramwelt, dass es hilft, etwas zu tun. Wie die Honks mit ihrer „Sprechakttheorie“. Die glauben auch, dass man etwas nur sagen muss, dann wird es zur Wahrheit oder es geschieht.

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