<
>
Wird geladen...
Zu teuer

Vattenfall sagt großes Windpark-Projekt in der Nordsee ab

21.07.2023

| Lesedauer: 2 Minuten
Wegen extremer Kostensteigerungen hat Vattenfall den geplanten Bau eines gigantischen Offshore-Windparks in der britischen Nordsee gestoppt. Höhere Inflation und Kapitalkosten würden sich auf den gesamten Energiesektor auswirken, so die Vattenfall-Chefin Anna Borg

Das schwedische Unternehmen Vattenfall hat den geplanten Bau eines gigantischen Windradparks vor der Küste Großbritanniens gestoppt. Es sollten so viele Windräder in den Meeresboden der Nordsee gerammt werden, dass sie zusammen eine Leistung von 1,4 GW liefern sollten. Das ist so viel, wie ein Kernkraftwerk liefert – das liefert rund um die Uhr – im Gegensatz zu den Windrädern.

Der Grund für den plötzlichen Stopp: die extremen Kostensteigerungen. Höhere Inflation und Kapitalkosten würden sich auf den gesamten Energiesektor auswirken, so Vattenfall-Chefin Anna Borg. Waren solche Anlagen der Windindustrie auf hoher, oft stürmischer See bisher bereits mit sehr hohen Kosten und Risiken verbunden, so sind die Preise für Materialien um bis zu 80 Prozent gestiegen. Zudem haben die Betreiber der Spezialschiffe ihre Preise nach Medienberichten um 60 Prozent erhöht.

So will Vattenfall auch andere Windrad-Projekte auf See prüfen. Denn mit einem Festpreis für Strom von laut Spiegel 37 Pfund pro MWh lassen sich nach Einschätzung von Fachleuten diese Anlagen nicht mehr wirtschaftlich betreiben. Eigentlich wollte Großbritannien die Offshore-Windkapazität von derzeit etwa 14 auf 50 Gigawatt erhöhen.

Ein weiterer Stopp der Windräder auf See hätte gravierende Auswirkungen auf die sogenannte Energiewende. Denn diese Windräder auf See sollten eine wichtige Säule dafür bilden. Denn auf See weht der Wind etwas beständiger als im Land, wobei es auch dort langanhaltende Flauten gibt, wie wir in unserem Energiewende-Wetterbericht im TE-Wecker regelmäßig dokumentieren.

All diese schönen Vorstellungen von Windradstrom für den Süden, für die sündhaft teure Leitungen gebaut werden sollen, sowie für die vielen Wasserstoffprojekte, die mit Windradstrom angetrieben werden sollten – sie könnten damit hinfällig werden. Allein von den Anlagen in Nord- und Ostsee sollten nach den Planungen rund 70 GW elektrische Leistung kommen. Das ist etwa so viel, wie Deutschland verbraucht. Allerdings hat die Bundesregierung noch nicht dazu erklärt, wie sie bei Flaute Wind machen will.

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

27 Kommentare

  1. Ich habe diesen Artikel woanders gelesen, dort ging es darum das Vattenfall mehr Subventionen für den Bau des Windparks haben wollte. Da aber auch in UK die Energiekosten hoch sind und es sich viele nicht mehr leisten können, sind noch höhere Strompreise von der Regierung nicht mehr vertretbar und auch keine höheren Subventionen mehr drin. Auch dort ist das Geld in den Kassen knapp, weswegen man jetzt auch bei illegaler Migration die Notbremse zieht. Die Grundeffizienz die hier Zutage tritt ist dass das Märchen der billigen Windenenergie damit auch geplatzt ist. Windenergie ist teuer und auch nicht sicher verfügbar. Somit ist dieser ganzer Wasserstoffzauber obsolet, es wird schlicht nie große Mengen billigen Windstroms für die dauerhafte Herstellung grünen Wasserstoffs geben. Somit ist das mit Power to Gas auch nur ideologischer Unsinn der sich nie wirtschaftlich rechnen wird. Das wurde uns ja als Speicherlösung für überschüssigen Windstrom verkauft. Sicher kann man das alles bauen wenn wie bei Habeck Geld keine Rolle spielt, wird hier aber jegliche Industrie vernichten und dann wird hier gar nichts mehr gebaut, Pleite, Not und Elend sind die Folge.
    Man sieht hier wie sich die Katze in den eigenen Schwanz beisst. Durch immer höhere Energiekosten steigen auch die Materialpreise für Stahl, Kupfer, Zement und was man alles für einen Windpark zur Herstellung braucht. Und die dafür Verantwortlichen jammern als das die Kosten für so einen Windpark steigen. ? In Südhessen sind die ganzen Verkehrswendeprojekte mit Wasserstoffbussen, Wasserstoffzügen, Wasserstofftankstelle schon alle gescheitert, dort wollte man ja ganz grün sein hat Millionen verballert und nichts läuft mehr jetzt. Auch die Pilotanlage zur Herstellung von Wasserstoff ist gescheitert da es keinen billigen Windstrom gibt.
    Ab nächstem Jahr wird hier alles noch teurer, da Co2 Steuer und Maut drastisch erhöht werden. Der Staat ist hier der Preistreiber. Seitens der Politik will man keine funktionierende Wirtschaft mehr, deshalb will ein Reifenhersteller in Fulda auch die halbe Belegschaft entlassen, betrifft 550 Leute. Die hören nicht auf Reifen herzustellen, die machen das dann nur woanders. Aber mit Reifen kann Robert Habeck bestimmt nichts anfangen, dass macht die Werkstatt.

  2. Zur Erinnung an 2017:
    Hamburgs Reeder und die HSH-Nordbank
    An der Klima Rettung scheiterte bereits die HSH-Nordbank. Mit der HSH-Nordbank wurden die Grundlagen geschaffen, Bayern mit Strom aus der Nordsee zu versorgen. Windmühlen werden genug Energie erwirtschaften, um ganz Deutschland zu versorgen. Der erzeugte Strom wird dann in Containern von der Nordsee bis nach Bayern geschafft. Dafür wurden Milliarden Kredite an die Reeder verschenkt. Welche die Container kauften und inzwischen leider pleite sind. Die HSH-Nordbank ist auch pleite. Aber die Elphi ist fertig! Bayern will ja gar keinen Strom von der Nordsee. Darum ist es auch vollkommen egal, dass man Strom nicht in Containern transportieren kann.
    Frau Merkel hat die Windmühlen vor Helgoland 2016 an die Chinesen verkauft. Die interessiert es auch nicht, dass man keine Container für den Strom braucht. Weil es ja doch keinen Strom zu ernten gibt. Dafür gibt es aber die EEG und die bezahlen wir Deutschen Stromkunden jetzt anteilig an China. Dafür dankte Frau Merkel gestern den Chinesen auf dem G20 in Hamburg. Denn China, Olaf Scholz und Frau Merkel werden gemeinsam das Klima retten. Frau Merkel, China und Olaf Scholz haben sich allerdings nicht dazu geäußert, ob die Nordsee vor Zerstörung durch Windmühlen und vor der Verschmutzung durch Kloake gerettet wird.

  3. Wie der Herr so’s Gescherr. Mit einem wahrscheinlich sehr vergesslichen Kanzler ist es kein Wunder, dass die Regierung so manches vergisst. Sie hat auch vergessen, dass sie selbst kein Geld verdient und dass man die vielen Gäste, die man mit sozialen Geschenken überhäuft, auch viel von dem Strom verbrauchen, den man „erlaubt“ Kartoffeln genannten Deutschen zu sparen anweist. Wahrscheinlich gibt es neben dem Appell „Mädchen für Migranten“ auch bald den Appell „Strom für Migranten“. Ach, unsere Regierung fühlt sich ja sooooo gut und schrecklich intellektuell fortschrittlich mit gepudertem Näschen.

    • Als vor einigen Monaten der Kanzler die Windkraft zur Chefsache erklärte, habe ich mich entspannt zurückgelehnt, in der Gewissheit: Da wird nie was draus!

      • Der CumEx- und G20-in Hamburg Spezialist Olaf fabulierte doch so schön von Wirtschaftswunder, und da hat er sich dann gleich wieder seinen Lieblingsbeschäftigungen hingeben: Untätigkeit und arrogantem Grinsen.

  4. Hat eigentlich schon mal jemand untersucht, ob diese Windräder nicht vielleicht auch der Grund für Wetterextreme sein könnten?
    Windräder trocknen die Böden aus (Wasserprobleme?), verursachen Lärm, schreddern Tiere und verbrauchen Unmengen an Energie und Kosten zur Herstellung. Zudem sind sie absolut unzuverlässige Stromerzeuger.
    WER ist bloß auf die Idee verfallen, dass das eine Lösung sein könnte?
    Kopfschüttel.

    • Ganz zu schweigen von dem ganzen Sondermüll, den uns die Chinesen verkaufen.
      WER oder Cui Bono: Die, die aus einer Billionen $ mindestens 10 Billionen $ machen wollen.

    • Man kann bei hoher Luftfeuchtigkeit, wo es noch nicht regnet, auf dem Regenradar einer Wetterkarte oft beobachten, dass es in den Offshore Windparks abregnet. Der Regen kommt dann nicht mehr an Land.

  5. Macht nichts, die Leitungen dafür wären sowieso erst in 20 Jahren fertig.
    Ibwohl es eigentlich traurig ist wie schnell unser Land zu Grunde gehr freue ich mich jedes mal wenn irgend ein grünes Projekt an der Realität scheitert.

  6. Da muss es Vattenfall nur machen wie Tesla und Intell; laut stöhnen, lamentieren und von unzumutbaren Kosten und Kostensteigerungen schwadronieren, …und schon werden auch dort weitere Investitionszuschüsse (=Subventionen = Steuergeld) von einigen 100 Millionen Euro zusätzlich fließen.

    Alles im Sinne einer unbewiesenen blasphemischen Klimaideologie einiger grün-roter Spinner . Aber schließlich ist Deutschland (der Fiskus) reich; wir schaffen das !

    Obwohl, …gerade sehe und lese ich diverse Untergangsszenarien für die deutsche Wirtschaft; wie kann das nur sein? Verschwörungstheorien?

  7. „Allerdings hat die Bundesregierung noch nicht dazu erklärt, wie sie bei Flaute Wind machen will.“ …und ich dachte im produzieren von heißer Luft wären die Weltmeister 😉

    • Ist doch einfach, die vordere Reihe laufen dann als Ventilatoren und treiben durch den erzeugten Wind die hinteren an.
      In der grünen Dekadenz funktioniert das alles.
      Die unsichtbaren Kobolde helfen da.

  8. Eine gute Nachricht. Endlich setzt sich Realität durch. Die Windjammer auf See sind sehr stark für den Wake Effekt und die Austrocknung der in Lee liegenden Landmassen. Aber Dummerland will unverdrossen diese nutzlosen Regional Klima Killer in noch größerer Stückzahl in die Nordsee hämmern.

  9. Das zeigt wieder einmal mehr, daß planwirtschaftliche Eingriffe enormes Potential enthalten, den gesellschaftlichen Konsens zu sprengen. Jedenfalls sieht Vattenfall nicht mal mehr eine Nullnummer trotz immenser Subventionen.

  10. Das Foto zum Artikel zeigt ganz wunderbar, was sich Wähler linksgrüner Parteien unter unberührter, ursprünglicher Natur und Umwelt- und Naturschutz vorstellen.

    Eine Natur, die solche Freunde hat, braucht ganz sicher keine Feinde mehr.

  11.  Allerdings hat die Bundesregierung noch nicht dazu erklärt, wie sie bei Flaute Wind machen will.“
    Nichts leichter als das:
    Die oberste Predigerin der „Erweckungssekte“, eine Lang, fuchtelt doch bei ihren Predigten vor den grünen Gläubigen immer so beidarmig mit ihren Händen herum.

  12. in Finnland ist der Strompreis um 75% gefallen, nachdem ein AKW der neuen
    Generation dem Netz zugeschaltet worden ist.
    Wäre in DE dann 0,13 € pro kWh statt die zur Zeit geltenden 0,52 €.
    Finde den grünen Fehler mit der Kugel Eis…..

  13. Ein weiterer Schlag ins Gesicht für alle Grünen und ihren Anhängern der Klimaideologie. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Staaten.
    Windparks sind mittlerweile zu teuer und geben nicht ausreichend Energie zurück ist die Erkenntnis von Vattenfall.

    Gut, wusste jeder denkende Bürger schon vor 25 Jahren als der Windrad Hype angefangen hat.

  14. Wenn 10 Windräder nicht ein kleines Dorf autark mit Strom versorgen können, sollte man nicht 100.000 Windräder bauen, um ein ganzes Land mit konstantem Strom beliefern zu wollen. Aus Wind Strom zu erzeugen, diesen dann in Wasserstoff umzuwandeln, zu speichern, um dann wieder zu Strom zu machen, ist natürlich auch witzlos, denn der Wirkungsgrad liegt bei 25 %, sodass man 4-mal mehr Wind bräuchte. Aber Wind ist ja jetzt schon knapp. ?

  15. In diesem Zusammenhang die Frage an ChatGPT:
    In welchem Zusammenhang steht der »Green Deal« mit dem »Great Reset« des WEF?

    ChatGPT
    Der „Green Deal“ der Europäischen Union (EU) und der „Great Reset“ des World Economic Forum (WEF) sind zwei separate Initiativen, die jedoch ähnliche Ziele verfolgen.
    Der „Green Deal“ der EU zielt darauf ab, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen. Er umfasst eine breite Palette von Maßnahmen und Politiken, die darauf abzielen, den Klimawandel zu bekämpfen, die Umwelt zu schützen und die Nachhaltigkeit in verschiedenen Sektoren zu fördern. Der Green Deal ist eine Initiative der Europäischen Kommission und wird von der EU-Kommission, dem Europäischen Parlament und den EU-Mitgliedstaaten unterstützt.
    Der „Great Reset“ des WEF ist eine Initiative, die darauf abzielt, die globale Wirtschaft nach der COVID-19-Pandemie neu zu gestalten. Es geht darum, die Wirtschaft nachhaltiger, inklusiver und widerstandsfähiger zu machen. Der Great Reset beinhaltet verschiedene Aspekte wie die Förderung von nachhaltigen Investitionen, die Stärkung sozialer Gerechtigkeit und die Nutzung von Technologien für das Gemeinwohl. Es ist eine Plattform für den Austausch von Ideen und die Zusammenarbeit zwischen Regierungen, Unternehmen und anderen Akteuren, um eine bessere Zukunft zu gestalten.
    Obwohl es einige Überschneidungen in den Zielen gibt, sind der Green Deal der EU und der Great Reset des WEF eigenständige Initiativen, die von unterschiedlichen Organisationen vorangetrieben werden.

    Diese KI ist also folglich zumindest in der Lage, die von seinen Globalisten implementierten Antworten in ganzen Sätzen wiederzugeben. Die funktioniert wie der Regierungssprecher, nur schneller.

  16. Vielleicht hat Vattenfall auch nur erkannt, dass es keinen Grund gibt, sich mit weniger Zuschüssen als Intel in MD zufriedenzugeben, angesichts der selbstgemachten Not der DE durchaus noch mehr drin ist. Da ist so eine Absage eine gute Verhandlungsbasis. Muß der gute Robert halt noch ein paar Mrd von unseren überhöhten Steuern lockermachen. Vielleicht kommt ihm auch die noch gutere One-Love-Nancy entgegen, sichert ein bißchen die Grenzen und spendiert dem guten Robert ein paar Mrd ausm Asyl- bzw. Sozialhaushalt. Es sind halt Abwägungsfragen. Wummsmäßig würde ich sagen, Olaf, überleg mal, ob nicht beides geht, also no boarders and all money for vattenfall and goldnuggets.

  17. Gut so. Dann können wir vielleicht endlich wieder über Kernenergie reden, die derzeit einzige grundlastfähige Stromquelle ohne Klimagase, die nennenswerte Mengen in Ländern wie England oder Deutschland erzeugen kann.

  18. Offensichtlich steht gerade alles unter dem Motto: kopf- und planlos.
    Dabei wären Planung und Vorausschau das A und O für unsere Regierenden …

  19. Europa benötigt billige Energie?
    Das erinnert mich an Jim Rockfords Anrufbeantworter.

    „Hier ist Wladimir Putin. Bitte nennen Sie Ihren Namen, Ihre Nummer, ich rufe zurück.“

  20. Super! Jeder einigermaßen vernunftbegabter Mensch weiß, dass es nur 2 Möglichkeiten gibt: Entweder man kommt zur Vernunft, wählt diese Ampel ab, oder die Zukunft wird in wenigen Jahren so aussehen: Stromrationierungen für alle und jeden Haushalt, und das bei Strompreisen, die sich durchaus der 1€-Grenze nähern, oder weiterhin fossile Energien nutzen und neue Akws modernsten Zuschnitts bauen. Ansonsten werden wir uns dem angenähert haben, was in Venezuela und anderen Entwicklungsländern zu besichtigen ist: Hunger und Armut.
    Und das ist weitaus schlimmer, als die paar Tage Sommertemperaturen, gegen die man sich mit einfachsten Mitteln schützen kann.

  21. „…hat Vattenfall den geplanten Bau eines gigantischen Offshore-Windparks in der britischen Nordsee gestoppt.“
    Juhuuu!

Einen Kommentar abschicken