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Urteil des Europäischen Gerichtshofs

Der Schleier fällt – Ursula von der Leyen und die Wahrheit über Pfizergate

13.05.2025

| Lesedauer: 3 Minuten
Am 14. Mai ergeht ein in jedem Fall wegweisendes Urteil in Brüssel: Muss Ursula von der Leyen die SMS, über die sie milliardenschwere Impfstoffdeals mit Pfizer aushandelte, offenlegen? Transparenz ist kein Luxus, sondern die Grundlage jeder Demokratie: Und die Bürger der EU haben ein Recht darauf.

Am 14. Mai 2025 wird der Europäische Gerichtshof (EuGH) ein Urteil fällen, das wie ein Donnerschlag durch die gläsernen Hallen Brüssels schallen wird. Es geht um die Textnachrichten, die Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, mit Pfizer-Chef Albert Bourla während der milliardenschweren Impfstoffverhandlungen 2021 austauschte. Die New York Times hatte geklagt, um diese Nachrichten ans Licht zu zwingen – und alles deutet darauf hin, dass das Gericht die Offenlegung anordnen wird. Das wäre ein Triumph für die Transparenz und ein Schlag gegen die Geheimniskrämerei. Doch was bedeutet das für von der Leyen, für die EU und für uns Bürger?

Die große Akten-Absage: Ein bürokratisches Meisterwerk

"Loyale Zusammenarbeit"

Die große Akten-Absage: Ein bürokratisches Meisterwerk

Im Frühjahr 2021, als sich die Welt im Würgegriff der Coronamaßnahmen wiederfand, verhandelte von der Leyen persönlich mit Bourla über den Kauf von bis zu 1,8 Milliarden Impfstoffdosen. Ein Geschäft, das die Kassen Pfizers mit schätzungsweise 35 Milliarden Euro füllte – finanziert von den Mitgliedstaaten und somit auch von uns Steuerzahlern.

Die New York Times berichtete, dass diese Verhandlungen teils per SMS geführt wurden, doch als die Zeitung in diese Einsicht forderte, zog die Kommission die Mauer hoch: Textnachrichten seien keine „offiziellen Dokumente“, sondern flüchtige Notizen, unwichtig, irrelevant. Ein Argument, das keines ist.

Zur Wahrheit gehört: Diese Nachrichten sind kein banaler Smalltalk. Sie könnten aufdecken, wie Entscheidungen über Milliardenbeträge getroffen wurden, ob Interessenkonflikte bestanden und ob die Pharmaindustrie die Kommission in der Hand hatte. Dass von der Leyen und ihre Getreuen diese Nachrichten mit solcher Vehemenz schützen, spricht Bände.

Das wahrscheinliche Urteil

Das Gericht der europäischen Union hat bereits klare Zeichen gesetzt. Im Juli 2024 stellte es fest, dass die Kommission den Zugang zu den Impfstoffverträgen zu Unrecht für die Bürger beschränkt hatte – ein Präzedenzfall, der wie ein Leuchtfeuer auf die morgige Entscheidung vorausweist. Die Richter in Luxemburg wissen, dass die Bürger ein Recht auf Einsicht haben, wenn es um die größten öffentlichen Ausgaben in der Geschichte der EU geht. Die Argumente der Kommission – Privatsphäre, bürokratische Haarspalterei – sind fadenscheinig gegen das überwältigende öffentliche Interesse. Mit hoher Wahrscheinlichkeit und zum Wohle der Transparenz wird morgen der EuGH die Offenlegung der Textnachrichten anordnen. Der Schleier, hinter dem von der Leyen ihre Verhandlungen verbarg, wird fallen.

Die Konsequenzen

Für Ursula von der Leyen wird dieses Urteil ein Desaster werden. Ihre zweite Amtszeit, gerade erst begonnen, wankt unter dem Gewicht ihrer eigenen Geheimnisse. Schon jetzt wird sie für ihre Nähe zur Pharmaindustrie, ihre zentralisierte Machtfülle und ihre undurchsichtige Führung kritisiert. Wenn die Nachrichten veröffentlicht werden – und sei es in zensierter Form – könnten sie Enthüllungen bringen, die ihre Glaubwürdigkeit endgültig zerstören. Ein Satz, eine Formulierung, die auf ungebührliche Nähe zu Pfizer hinweist, würde genügen, um die Rufe nach ihrem Rücktritt ohrenbetäubend laut werden zu lassen.

Doch der Fall reicht tiefer. Er legt das Versagen einer ganzen Institution bloß. Die Kommission, oft als abgehoben und elitär gescholten, hat sich erneut als Hort der Intransparenz erwiesen. Dass man lieber vor Gericht zieht, als die Wahrheit zu offenbaren, zeigt, wie weit sich die EU-Kommission von den Bürgern entfernt hat, die sie angeblich vertritt. Dieses Urteil wird ein Weckruf sein: EU-Beamte können nicht länger im Schatten operieren, während sie über unser Geld und unsere Zukunft entscheiden.

Ein Funke Hoffnung

Und doch, inmitten der Trümmer von von der Leyens Verteidigungslinien, keimt Hoffnung. Die Entscheidung des EuGH könnte ein Wendepunkt sein – ein Schritt hin zu einer EU, die ihre Bürger nicht als lästige Bittsteller, sondern als Souverän behandelt. Transparenz ist kein Luxus, sondern die Grundlage jeder Demokratie. Wenn die Textnachrichten ans Licht kommen, werden sie vielleicht nicht nur von der Leyens Machenschaften beleuchten, sondern auch einen Präzedenzfall schaffen: Kein Beamter, egal wie mächtig, steht über der Rechenschaft.

Der Blick nach vorn

Natürlich wird die Kommission nicht kampflos aufgeben. Sie wird die Veröffentlichung verzögern, schwärzen, obstruieren oder wegen erfolgter Löschung als unmöglich darstellen. Doch der Damm ist gebrochen. Die Bürger, die Medien, die Gerichte – sie alle fordern Antworten. Pfizergate ist mehr als ein Skandal; es ist ein Mahnmal für die Arroganz der Macht und ein Aufruf, diese Macht zu zähmen.

Morgen wird der EuGH ein Zeichen setzen. Die Textnachrichten werden offengelegt und die Wahrheit wird Stück für Stück ans Licht kommen. Für von der Leyen mag dies das Ende einer Ära der Unantastbarkeit sein. Für uns, die Bürger Europas, ist es der Anfang eines Kampfes: für Ehrlichkeit, für Offenheit, für eine EU, die uns gehört.


Dr. Friedrich Pürner, MdEP


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51 Kommentare

  1. „Ihre zweite Amtszeit“ ?
    Das ist kein „Amt“ weil die EU kein Staat ist.
    Ursula Leyen darf gar nichts beschließen, nicht persönlich für und im Namen von Mitgliedstaaten der EU handeln oder „aushandeln“.
    Selbst das EU Parlament darf dies nicht.

    „Das Europäische Parlament ist weder in seiner Zusammensetzung,

    noch im europäischen Kompetenzgefüge, nicht dafür hinreichend gerüstet,

    repräsentative und zurechenbare Mehrheitsentscheidungen als einheitliche politische Leitentscheidungen für die Länder der EU zu treffen.“

    es „bleiben die in den Mitgliedstaaten verfassten Völker der EU,

    die maßgeblichen Träger der öffentlichen Gewalt, einschließlich der Unionsgewalt.“

    Quelle: Urteil – 2 BvE 2/08 -vom 30. Juni 2009 – Pressemitteilung Nr.72/2009
    Regierung und Bundestag dürfen sie nicht dazu ermächtigen !!!

    Die Völker der Mitgliedstaaten sind Träger der verfassungsgebenden Gewalt der Verfassungsidentität.

    Das Grundgesetz erlaubt es nicht,

    den besonderen Organen der Gesetzgebung(Bundestag), der vollziehenden Gewalt(Regierung) und Rechtsprechung(Justiz),

    über die grundlegenden Bestandteile der Verfassung, also über die Verfassungsidentität zu verfügen.

    Quelle: Urteil – 2 BvE 2/08 -vom 30. Juni 2009 – Pressemitteilung Nr.72/2009

  2. Genau. Man hätte gedacht, dass man aus eigener Erfahrungen gelernt hat – es hat doch welche Urteile schon gegeben, die dann als Wende und Sieg erklärt worden sind, und die doch nichts bedeutet haben. Ich kann mich das Urteil des deutschen höhsten Gericht in Sache der Anleihen erinnern, über die man hier erst gefeiert hat, um dann direkt darüber zu vergessen, weil die haben sich entweder abgesprochen oder dem Gericht die Eier gefehlt haben, um das Urteil ordentlich zu formulieren und mindestens die einfache Umwege zu versperren.

  3. 1) Ein System, das Gestalten wie die besagte Person aber auch Schattenbanken-Draghi, Jean-Ischias Juncker oder die wegen Steuergeldverschwendung verurteilte Lagarde an die höchsten Posten lässt, hat bereits versagt und gehört weg. 2) Wenn solche Gestalten in der Legislative nach oben kommen können, ist dies auch in der Judikative möglich und sogar sehr wahrscheinlich.

  4. Drei-Wetter-Taft-Uschi wird ihren Sessel bestimmt nicht räumen. Die Richterlein am EuGH werden ihr schon eine Hintertür in der Urteilsbegründung aufhalten. Die EU ist keine Demokratie und von dem, was man für gewöhnlich unter Rechtsstaatlichkeit versteht, ist sie meilenweit entfernt und das nicht nur weil sie kein Staat ist. Der EuGH war schon immer auf der Seite der Eurokraten und wird es im Wesentlichen auch diesmal sein. Der zu erwartende Richterspruch gegen vdL ist einzig der Tatsache geschuldet, dass eine amerikanische Zeitung geklagt hat und man deswegen im Licht Weltöffentlichkeit steht. Allzu hart wird das Urteil für von der Leyen nicht ausfallen, alles andere wäre eine Überraschung.

  5. Er kam über das BSW nach Brüssel. Dort ist er bereits ausgetreten. Er war gegen die Corona-Maßnahmen (Maskenpflicht, Schulschließungen etc.). Ja, er hat den Platz durch politische Aktivität bekommen, aber es gibt weitaus schlimmere Genossen. Also ruhig Blut!

    • Für einen Parlamentmitglied gibt es nur eine Pflicht – den Leuten, die ihn gewählt haben. Deshalb darf es keine Parteilisten geben.

  6. Für eine Demokratie ist Transparenz sicherlich eine wichtige Sache, aber die EU ist eben keine…

  7. uvdl endlich vor Gericht – schon das alleine ist ein Gewinn.
    Jetzt fehlen nur doch die anderen, tausende von selbsternannten Kaisern, die die Bürger Europas nur als Melkkühe betrachten.

  8. Für Gerechtigkeit, Wahrheit und Bestrafung der Verbrecher muss das Volk schon selber sorgen. Das zeigt ein Blick in die Geschichte.

  9. Wer nichts zu verheimlichen hat, der legt freiwillig alles Wichtige offen. Allerdings von der Leyen drückt gerne Mal einen „Falschen“ Button … ups … alles gelöscht. Oder, „huch, wo habe ich denn mein Laptop und Handy liegen lassen? Das tut mir so leid!“ Im Übrigen, ich bin davon überzeugt, dass es kein Desaster für Sie geben wird, sondern das Sie sich an Ihren Stuhl festklammert. Was ebenfalls Aufschluss über wesentliche Charakterzüge zulässt.

    • Natürlich wird Sie sich an ihren Stuhl klammern. Und viele bestens versorgte Eurokraten werden das auch tun. Man ist sich also einig. Die Aufarbeitung wird mit allen Mitteln verhindert werden. Dennoch macht ein solches Urteil (wenn es dann auch tatsächlich so kommt) wieder etwas Hoffnung. Ändern wird sich im Sauhaufen Brüssel dennoch nicht viel.

    • Das Problem ist nicht mal das zu erwartende Festklammern am Stuhl, sondern dass das System weiterhin trägt.

  10. Jeder ganz normale Sachbearbeiter weiß darum, gegebenenfalls „Flüchtiges“ verschriftlichen zu müssen, um es aktenkundig zu haben. Selbst entscheidungserhebliche Gedanken sind zu dokumentieren. Hier gilt der erweiterte Aktenbegriff, zu dem nun einmal alles gehört. Wir haben einen „Öffentlichen Dienst“: Will er das nicht mehr sein, verliert er das Privileg, öffentlich, also über Steuern bezahlt zu werden.
    Was sich von der Leyen hier leistet, entspringt ihren hochherrschaftlich-elitärem Gusto. Tatsächlich gehört sie jedoch der Gruppe der Standard-Versager an, wie sie es noch in jedem Amt bewiesen hat.

  11. Gar nichts wird passieren, so wie es immer ist. Die sind völlig entkoppelt.

  12. „Für Ursula von der Leyen wird dieses Urteil ein Desaster werden. „
    Wetten, das genau nichts passieren wird? Weder gibt’s es persönliche Konsequenzen für vdL (persönliche Haftung, Knast wg. Korruption) noch wird sich am System EU irdendetwas ändern. Das Ding ist durch.
    Die EU bekommen wir nur durch Austritt los. Das wäre allerdings auch kein Schaden. Den ganzen globalistischen Bürokratieschei***, die 50.000 Leute in Brüssel, die UdSEUR braucht keiner. Alles, was wir brauchen, ist die alte EWG: die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft.

    • Da haben aber ganz viele Nichtskönner und -leister was dagegen. Wovon sollen die armen Schlucker den in Zukunft leben. Von richtiger Arbeit. Um Gottes willen.

  13. Üblicherweise werden Laptops oder Handys dann noch schnell „zufällig“ verloren. Mal schauen, ob es bei vdL auch so sein wird.

  14. Die von der Leyen ist so kalt wie ein Gefrierschrank und in Teflon eingehüllt. Selbst wenn der EuGH die Veröffentlichung erzwingt, Uschi evtl. zum Rücktritt gezwungen wird, zeigt sie selbst aus dem Grab den Bürgern noch den Mittelfinger. Sie dürfte Millionen umgeleitet haben, die ihr ein rauschendes Leben in ihrer Wahlheimat Schweiz sichern werden. Ihre Brut hat sie in Schlüsselstellungen diverser Kanzleien untergebracht. Ergo, aus ihrer Sicht hat sie alles richtig gemacht, was ein Politiker so für sich richtig machen kann. Der Ekel des Plebs perlt auf ihrem Teflonanzug, ohne Spuren zu hinterlassen, ab.

  15. Gerechtigkeit gibt es nur, wenn die Täter bestraft werden.

  16. Ein Geschäft, das die Kassen Pfizers mit schätzungsweise 35 Milliarden Euro füllte – finanziert von den Mitgliedstaaten und somit auch von uns Steuerzahlern.“
    Wieso auch? Ausschließlich von uns Steuerzahlern wurden die Milliarden in die Kassen von Pfizer geschoben.

  17. Warum sollte die EU die Bürger souvernäner Staaten als ihren Souverän behandeln, die EU ist doch selbst gar kein Staat und somit auch keines Bürgers Staat. Alle Bürger von Mitgliedern der EU sind bereits Souverän in ihrem jeweiligen souveränen Nationalstaat und das ist es, was letzendlich zählt, weil ein souveräner Nationalstaat Herr auf seinem Staatsgebiet ist und über seine Verträge und damit auch über seine Mitgliedschaft in sowas wie der EU souverän selbst entscheiden kann (siehe Brexit), die EU kann das alles nicht, da sie kein Staat ist.

  18. Träumt weiter! Da wird genausoviel wie nach Offenlegung der RKI und PEI Protokolle passieren. Nämlich nichts!

    • Weil es viele nicht interessiert und selbst wenn man sie informiert, dann glaubt man es nicht.

  19. Es gab mal einen Film „Thomas Crown ist nicht zu fassen“. Irgendwie wird sich diese „Verbrecherin“ wieder aus der Affäre winden.

  20. Ich teile den Optimismus und das Vertrauen des Autors in den EUGH nicht.
    Insbesondere könnte der gegenwärtige Antiamerikanismus in Europa die Neigung der Richter, einer Klage der NYT stattzugeben, dämpfen.
    Die Mainstream Medien häten sie auf ihrer Seite. Weil die müssten bei einem Urteil im Sinne der Transparenz erklären, warum ihre gut finanzierten Investigativressorts nicht geklagt haben.

  21. Yalla! Schleier für Frau immer gut oder?
    In weiser Voraussicht – nach den Missverständnissen als sie Verteidigungsministerin war – hatte sie die EU-Kommission entscheiden lassen, dass SMS kurzlebig und als solche nicht zu archivieren seien. Formal sind damit Vertragsverhandlungen in Milliardenhöhe Nachrichten wie „Ich komme 5 min später in die Pizzeria“ gleichgestellt. Die ehrenwerte und durchaus dynamische Ombudsfrau hat sich daran vergeblich die Zähne ausgebissen.

    Die Kommissionspräsidentin hat allerdings nur einen Preis verhandelt und die Bedingungen, insbesondere zur Haftung verhandelt/akzeptiert. Den Mustervertrag haben die Mitgliedstaaten, sofern interessiert, unterschrieben. Die Verantwortung für die Preise und die Konditionen liegt damit bei den Mitgliedstaaten, in Deutschland wohl bei Frau M bzw Herrn S. Der deutsche Gesundheitsminister hat diesbezüglich übrigens das Arzneimittelgesetz geändert und die Haftung in Sache Covid-Impfstoffe übernommen.

    Recht wenig beachtet ist folgendes:

    1. Die Kommissionspräsidentin hat sich aus Gründen des „Geschäftsgeheimnisses“ geweigert, dem Europäischen Parlament die ungeschwärzte Version des Vertrags zukommen zu lassen. Laut EU-Vertrag hat das EU-Parlament jedoch das Recht und vor allem die Pflicht, im Namen der Bürger die EU-Kommission zu kontrollieren. Bei vertraulichen Dokumenten besteht immer die Möglichkeit, ausgewählten Mitgliedern des betreffenden Ausschusses Einsicht in gesicherten Räumen zu gewähren. Parlamentspräsidentin Metsola, EVP wie die Kommissionspräsidentin, hat darauf verzichtet. Sie verstösst damit gegen den EU-Vertrag. Dank an Frau Anderson, MEP, für ihren Eisatz diesbezüglich und auch für ihr Team und ihren Berater.

    2. Laut geleaktem Vertrag, der dem Standardvertrag einer bestimmten Firma zu entsprechen scheint – Indien hat einen solchen nicht unterschrieben und veröffentlicht – haftet diese weder für Wirkungen noch für Nebenwirkungen, da der Stoff neu sei. Der Stoff erhielt eine „bedingte“ Zulassung, bei der der Hersteller voll haftet. Die EU-Kommissarin für Gesundheit liess das Parlament wissen, in gewissen Fällen, laut geschwärztem Artikel 6, würde die Haftung von den Mitgliedstaaten übernommen, allerdings in vollem Einklang mit EU-Recht – nur: eine bedingte Zulassung sieht wie gesagt die Herstellerhaftung vor, laut allgemeiner Haftungsrichtlinie ist eine Übernahme durch Dritte unmöglich. Die Haftung bleibt damit beim Hersteller.

    3. Die Europäische Kommission ist ein Kollektivorgan, das heisst, jeder Kommissar ist verantwortlich. Die gesamte Santerkommission musste in den frühen 2000ern zurücktreten, weil eine einzige Kommissarin, Mme Cresson, ihrem Zahnarzt einen Beratervertrag über läppische 0,0001 Milliarden, vulgo 100 000 zugeschanzt hatte.

  22. Unabhängig davon wie das Urteil ausfällt: Die Konsequenzlosigkeit staatlichen Handelns, Nichthandelns und Falschhandelns degradiert den Bürger zum Untertanen.

    • Wieso degradiert? Wir waren das schon immer. Bei manchen war nur die Wahrnehmung anders. Man hat gedacht, man wäre ein Suverän gewesen.

  23. Bevor das Urteil gesprochen ist sind die SMS‘s längst überall gelöscht und der Rest ist vergessen oder Uschi kann sich nix mehr erinnern. Was Olaf recht ist, sollte Uschi billig sein. Und selbst wenn solche Gestalten charakterlich nicht für das Politikgeschäft geeignet sind und zurücktreten müßten wird das nicht passieren.

    • Die SMSs sind mit absoluter Sicherheit nicht gelöscht.
      Dafür sorgen Echelon und andere Dienste. Sie sind aber für uns nicht mehr zugänglich, sondern nur für den Betreiber von Echelon & Co.
      Damit ist v.d. Leyen erpressbar. Drücken wir es vornehmer aus: „steuerbar“.
      Ich beschrieb das System ja schon hier
       https://polpro.de/tm23.php#20230514 &nbsp;
      Es war mir durch dumme Zufälle bereits vor Snowden bekannt.

      • Ach da war doch Snowden noch. Es ist schon lustig, dass der Mann sich in Russland verstecken muss. Weit weg von den westlichen Werten, der westlichen Demokratie und dem westlichen Rechtssystem.

  24. Lustig wird es nur wenn die NYT die SMSs schon vom NSA bekommen hat und nun auf ein Gerichtsbeschluss wartet. Ansonsten ist doch plötzlich alles irgendwie weg, so wie gelöscht oder aus dem Aktenschrank verschwunden.

  25. Ihr Optimismus ehrt Sie, lieber Herr Pürner, allein, mir fehlt der Glaube. Frau v. d. Leyen ist bisher immer nahezu ungeschoren aus ihren undurchsichtigen (milde formuliert) Geschäften und seltsamen Verbindungen davon gekommen, ihre Vernetzungen werden es, so steht zu befürchten, auch dieses Mal richten, und die Bürger bleiben die zahlenden Schafe. Gern würde ich mich irren!

    • Sehr geehrte Frau Schneider, Ihrer – wahlweise – Einschätzung oder Prognose ist nachdrücklich zuzustimmen.
      Besagte Dame dürfte jedoch nicht zufälligimmer nahezu ungeschoren“ gekommen zu sein. Die beiden essentiellen „Zutaten“ hierzu dürften ihre biologische Abstammung Ernst Albrechts wie auch ihr nahezu einmaliges Preisen Angela Merkels während der Euro-Krise in einer der maßgeblichen ÖRR-TV-Talkshows gewesen sein.
      Fern deren Substanz hätte jene Eloge für einen Mann das Ende seiner politischen Laufbahn bedeutet. Wir erkennen wiederholt: wenn zwei das gleich tun, ist nicht das gleiche.
      Hochachtungsvoll

  26. Es wäre zu schön um wahr zu sein. Herr Pürner setzt zu viel Hoffnung in den EuGH und rechnet nicht mit der Niedertracht einer UvdL. Egal, was der EuGH entscheidet, die SMS sind gelöscht, an den Inhalt kann sich UvdL nicht mehr erinnern. Eventuell vorhandene Schriftstücke wurden „versehentlich“ geschreddert oder gingen anderweitig „verloren“. Damit kennt sich die ehemalige Zensurursula und spätere Beraterursular hervorragend aus. Sie bleibt auf dem Thron und in der EU ändert sich nichts. Die EU -Komission vertritt uns nicht, wir haben sie nicht gewählt. Sie vertritt die Interessen von BlackRock, dem US DeepState und Schwab‘ s WEF, nicht aber die der EU- Bürger. Dieses Konstrukt muß abgewickelt und zur EG zurückgestuft werden.

  27. Wenn die Nachrichten veröffentlicht werden – und sei es in zensierter Form –, könnten sie Enthüllungen bringen, die ihre Glaubwürdigkeit endgültig zerstören.
    Ich kann den Optimismus nicht teilen. Dafür ist schon zu viel Mist in der EU und ihren Gerichten passiert. Aber ich lasse mich gern eines Besseren belehren.
    Wenn alles geschwärzt ist, wird nichts enthüllt. Wieder Klage, wieder Gerichte, Jahre vergehen. Das Böse gewinnt immer, weil es in jedem EU‑Gremium und in den Gerichten sitzt. Dem Syndikat der „Menschenfreunde“ fällt immer was ein, wie man Transparenz stoppen kann.

    • Wenn das Fäulnis so weit fortgeschritten ist, wie das im Fall von der EU ist, ist da wenig zu retten. Die westliche Systeme sind nicht mehr zu der Reform fähig, wäre es nicht so, würden die Wahlen was ändern können.

  28. Der Autor ist der Idee aufgesessen, dass „wir“ einen Gewinn aus „unserer EU“ erzielen können. Das Geschäftsmodell möchte ich einmal sehen. Erwachsen aus der AMGOT… „Die alliierte Militärregierung der besetzten Gebiete (ursprünglich abgekürzt AMGOT, später AMG) war die Form der Militärherrschaft, die die alliierten Streitkräfte während und nach dem Zweiten Weltkrieg in den von ihnen besetzten ehemaligen Achsengebieten ausübten.“
    Da tuen sich Abgründe auf. Es ist nicht einmal so, dass man zu den Wurzeln zurückkehren sollte. Von Anfang an unangemessen durch und durch.

  29. Diese EU ist ihrer jetzigen Form und Struktur nicht reformierbar, Herr Pürner. Frau v.d. Leyen ist doch nur die Spitze des Hohlkörpers namens EU-Kommission. Keiner dieser Herrschaften wurde jemals von seinen Bürgern gewählt. Das ist eine Mischung aus selbst ermächtigter Aristokratie, Diktatur und Misanthropen-Marionettentheater. Die Rohrpost in den Büros der Kommissionsmitglieder befördert die Milliarden €uro der verschiedensten Verträge direkt in die Geldsäcke von Gates, Schwab, Soros, Buffet oder Bourla. Und Ihr EU-Parlament, Herr Pürner, ist nichts weiter als ein zahnloser Tiger welcher nicht einmal mehr fauchen kann wenn Wahlen auf Befehl aus Brüssels Oberkommando in einem EU-Mitgliedsstaat annulliert werden. 

  30. Herr Dr. Pürner Ihren Optimismus kann ich leider nicht teilen. Sollte das Gericht, so wie von Ihnen gewünscht, entscheiden, dann sind die SMS alle gelöscht und nicht mehr nachvollziehbar.

    • Pfizer muss sie alle haben.
      Und die haben auch in den USA Aufbewahrungspflichten. Mir ist schleierhaft, weshalb man sich die sms dort nicht holt.
      Seltsames Geschäftsgebaren zudem – denn Verträge ohne Unterschrift sind auf solchen Ebenen doch eh nicht gültig – was heißt vdL muss endlich haften?
      Und weshalb sollte sie zudem alleine unterschriftsberechtigt gewesen sein – bei solchen Summen?
      All das – selbst dieser Prozess – stinken zum Himmel.

  31. > Die New York Times hatte geklagt, um diese Nachrichten ans Licht zu zwingen – und alles deutet darauf hin, dass das Gericht die Offenlegung anordnen wird.

    In diesem Fall werden die Nachrichten vermutlich ganz zufällig gelöscht. Diese Nummer gab es doch bereits einmal?

    1. Wer will schon diese EU!
    2. Wer wollte diese Frau an dieser Stelle
    3. Wer hat dieses Personal so mächtig und so unangreifbar gemacht
    4. Wer wird im Fall eines Urteils, das vdL recht gibt, solch ein Gericht abschaffen
  32. Ich hoffe, daß es so kommen möge & das die 8ten mal klicken. Aber, ich befürchte daß auch die zuständige Justiz weitgehend durchgemerkelt & gejunckert wurde, damit dieses €UdSSR-Versailles & WEF-Kongresse weitertanzen können, iwSdW., auf den Knochen der Bürger von Europa.

  33. Zugegeben, Justiz unter scheidet sich von Politik. Wobei jener Unterschied in den „freien ‚unseren Demokratien'“ geringer ausfällt als von Montesquieu angedacht.
    Doch politisch wird es kaum eine Überraschung geben.
    Frau von der Leyen dürfte das Pharmaunternehmen Pfizer aller Wahrscheinlichkeit entweder aus a) weiblicher Panik (ähnlich A.Merkel), b) Naivität (Respekt vor dem Amt untersagt das Adjektiv ‚dumm‘) oder c) offener Korruption (beachte Hanlons Rasiermesser) mit Milliarden an Euros europäischer, primär deutscher, Steuerzahler bedacht haben.
    Korruption ist als menschliche Schwäche so alt wie die Menschheit.
    Doch der EU gebührt unzweifelhaft die Ehre, jene einer neue Dimension zugeführt zu haben.

  34. Sie unverbrüchliches „Träumerle “ , dank Ihnen werde ich noch zum eisernen EU -Fan…

  35. Die Kaltschnäutzigkeit, Dreistigkeit und Unverfrorenheit einer Ursula von der Pfizer ( so wird sie inzwischen in Ungarn genannt)ist nur zu bekannt.
    Da wird es kein Desaster geben.
    Sie kommt wie immer frech grinsend davon. Dafür werden am Ende auch ihre Büchsenspanner sorgen, die keine Lust haben mit ihr unterzugehen.
    Der einzige der Ihr gefährlich werden könnte, wäre Trump bzw. seine Administration.
    Der hat sie bis heute nicht vorgelassen, schon allein deshalb nicht, um vor dem Urteilsspruch, nicht in den Schwefeldunst, der von ihr ausgeht zu geraten.
    In einem kann man sich allerdings sicher sein, „beste Freunde“ mit Bussi hier und Bussi da , wie sie es nicht müde wird mit Selensky der Welt bis zum abwinken vorzuführen, werden die nie.

  36. Ihr Glaube an die Rechtsstaatlichkeit ist bewundernswert. Allein mir fehlt der Glaube daran, dass sie in dieser Form noch existent ist. Das Ganze wird wie das Hornberger Schießen ausgehen. Es wird nichts passieren.

  37. Es geht nicht allein um Intransparenz, sondern mindestens auch im den dringenden Verdacht der Korruption und Veruntreuung. Eine Hand wäscht die andere, do ut des, Kollusion mit Bereicherungs – und Schaedigungsvorsatz, nicht nur materiell, usw., egal. Bitte nicht relativieren und verniedlichen. Die Intransparenz dient übergeordneten Zwecken, was sie fuer die Taeter alternativlos macht. Den Straftatbestand der Intransparenz kenne ich in Sch’land nicht, andere durchaus. Natuerlich laesst sich regelmaessig auch an Verratstatbestaende denken, denen aber die Komponente der Gewalt bei der Ausführung fehlen duerfte. Frueher hielt man derartiges durch die “ demokratischen“ Regimes fuer undenkbar.

  38. Auf was haben wir nicht alles ein Recht, und bekommen doch nur den drohenden Finger.

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