Es klingt wie ein Stück aus dem Tollhaus. Und das ist es auch. Während die Gesundheitsämter wegen der Corona-Krise an ihre Belastungsgrenzen stoßen und Soldaten bereits zur Unterstützung eingesetzt werden müssen, schickt der Bund in den nächsten vier Jahren rund 4.000 körperlich und geistig gesunde Beamte ab dem 55. Lebensjahr in einen sogenannten engagierten Ruhestand. Erfahren soll die Öffentlichkeit von diesem Vorruhestandsprogramm nichts. Die Große Koalition nutzte Kniffe im Gesetzgebungsverfahren, um die Maßnahme unbeobachtet durchs Parlament zu bringen.
Generalmajor Carsten Breuer vom Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr hat inzwischen 6.100 Soldaten für den Einsatz bei zivilen Behörden im Zusammenhang mit Corona-Bekämpfungsmaßnahmen im Einsatz. Die Anträge von 220 Gesundheitsämtern auf Amtshilfe hätten positiv beschieden werden können, so der Generalmajor in einer Mitteilung. Die Amtshilfe der Bundeswehr reicht jedoch vorne und hinten nicht aus. So konnten in Köln vom dortigen Gesundheitsamt 800 positiv auf Corona getestete Personen nicht über die Testergebnisse informiert werden. Es gab dafür nicht genug Personal.
Vom „Gesetz zur Modernisierung des Versicherungssteuerrechts und zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriften“ (Bundestagsdrucksache 19/21089) haben der Generalmajor und die Leitung des Kölner Gesundheitsamtes vermutlich noch nie etwas gehört oder gelesen. Das sollen sie auch nicht und die Öffentlichkeit schon gar nicht, denn hinter diesem unscheinbar klingenden Titel einer Steuerrechtsänderung verbergen CDU/CSU und SPD die Verlängerung einer lukrativen Vorruhestandsregelung für ehemalige Postbeamte. Um sicherzugehen, dass das Thema seinen Weg nicht in die Öffentlichkeit findet, versteckten die Koalitionsfraktionen die Vorruhestandsregelung im „Änderungsantrag Nummer 3“ zum Versicherungssteuergesetz und bauten den Passus im Finanzausschuss des Bundestags Ende Oktober in den Gesetzentwurf ein. Schon einen Tag später wurde das um den Postbeamten-Ruhestand ergänzte Gesetz im Parlament beschlossen.
Eine Vorruhestandsregelung für Beamte der früher staatlichen Post gab es bereits seit 2006. Die Befristung wurde mehrfach verlängert und zuletzt in einen sogenannten engagierten Ruhestand umfrisiert. Für die Betroffenen – in einer früheren Bundestagsdrucksache (Nr. 18/11559) ist von 1.000 Fällen pro Jahr die Rede, was 4.000 Frühpensionierungen bis zum Auslaufen der neuen Regelung im Jahr 2024 bedeutet – ist die Regelung äußerst attraktiv. Sie können ab dem vollendeten 55. Lebensjahr in einen sogenannten versorgungsabschlagsfreien vorgezogenen Ruhestand gehen. Das bedeutet: Die Pension ist so hoch, als wenn diese Beamten mit Erreichen der gesetzlichen Altersgrenze in den Ruhestand gehen würden. Einzige kleine Bedingung: Für ihre Versetzung in den Ruhestand müssen die ehemaligen Postbeamten einen Bundesfreiwilligendienst ableisten „oder eine nach Art und Umfang vergleichbare ehrenamtliche Tätigkeit bei einer Körperschaft, die ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige mildtätige oder kirchliche Zwecke im Sinne der Abgabenordnung verfolgt, ausüben“.
Das heißt: Wer fit genug ist, als Trainer im Sportverein oder als Messdiener in der Kirchengemeinde einige Stunden in der Woche abzuleisten, kann ohne Abzüge in den vorzeitigen Ruhestand gehen.
Auf den Gedanken, diese Staatsdiener in die Gesundheitsverwaltung zum Beispiel in Köln abzuordnen, wo sie wie früher bei der Post zum Beispiel auch Adressen zu überprüfen hätten, kam die Koalition nicht. Dass die Maßnahme gut versteckt werden musste, war den Beteiligten aber offenbar bewusst. Denn im Finanzausschuss des Bundestages haben Gesetze zur Beamtenpensionierung nichts zu suchen. Dieser Bereich fällt in die Zuständigkeit des Innenministeriums und somit in einen anderen Ausschuss. Auch für Post-Belange ist nicht das Finanzministerium, sondern das Wirtschaftsministerium zuständig.
Wieso, verstehe ich nicht. Wieso soll das ein Stück aus dem Tollhaus sein? Es sagt eines aus. Dass die nicht gebraucht werden, weil Corona Pillepalle ist. Die Schätzungen, welche Kräfte man bräuchte, um allen Menschen nachzukontrollieren sind Hochrechnungen. Außerdem rechnet es sich mehr, wenn die gut bezahlten Beamten gehen müssen und irgendwelche von der Straße mit einem Mindestlohn Spitzeldienste leisten sollen, die man sicherlich heuern und feuern kann. Diese Hilfskräfte werden auch keine Beamten werden, höchsten noch Angestellte, wenn nicht gar Leasingkräfte. Wir auch billiger. Vielleicht sind die älteren Beamten aber einfach nur lästig, weil sie noch Ordnung und Pflichtgefühl kennen. Dann ist es auch verständlich. Welcher öffentliche Dienst will denn heute noch mitdenkende Angestellte. Dazu kommt noch, dass man für’s Nachspionieren und diesen sogenannten Tests keine qualifizierten Kräfte benötigt. Die sollten entweder Blockwartfähigkeiten oder über gar keine verfügen. So schließt sich der Kreis und das Stück aus dem Tollhaus ist keines mehr.
„Um sicherzugehen, dass das Thema seinen Weg nicht in die Öffentlichkeit findet, versteckten…“ Das ist eine Unverschämtheit. Man stelle sich vor, ein Wirtschaftsunternehmen würde wichtige Punkte in den AGB unter einer nicht zutreffenden Überschrift verstecken.
Eine Frage bleibt: Was machen Grüne und Linke?
Man schickt doch besser alte weiße deutsche Männer und Frauen mit zweifelhafter Haltung in den Ruhestand und setzt dafür junge billige zugelaufene Wanderarbeiter mit gefestigten unanfechtbaren Überzeugungen ein – wie sonst wollte man die schöne neue bunte Welt bauen?
wie bei Cum Ex: „Geschickt versteckte Gesetzesänderung
Bundesregierung erschwert die Aufarbeitung des Cum-Ex-Skandals“
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/wie-die-bundesregierung-die-aufarbeitung-des-cum-ex-skandals-erschwert-a-1300016.html
sie nennen es immer noch Demokratie?!
Ich habe heute den Brief von der gesetzlichen Rentenkasse gelesen und was ich gesetzlich Versicherte noch erwarten kann. Da vergeht einem der Spaß weiter zu arbeiten. Vor allen Dingen, weil für jede zusätzliche Einnahme zur gesetzlichen Rente der volle Beitrag zur gKV kassiert wird. Diese Zusatzeinnahmen habe ich mir von meinem NETTO erspart und dann langen die Sozialkassen brutal hin.
Aber welchen Sinn hat dieses Gesetz? Herrscht nicht auch im Beamtentum Fachkräftemangel, z.B. bei Lehrern? Aufgrund des schlechten Bildungszustands junger Leute brauchen wir die besser ausgebildete ältere Generation sowieso so lange wie möglich.
„Denn im Finanzausschuss des Bundestages haben Gesetze zur Beamtenpensionierung nichts zu suchen.“
Absolut nicht ihrer Meinung, denn es geht nur um sehr viel Geld.
Die Idee, die Beamten nach Köln zu schicken, ist nett, würde aber noch mehr Geld (Trennungsgeld, Unterkunft) kosten und wenig bringen.
Die angebliche Überlastung in Köln ist eine Nebelkerze. Laut meinen Insiderinformationen arbeitet sich da niemand krumm und gerade die Soldaten schieben da eine ganz ruhige Kugel vor allem am eigenen Handy. Man hat schon vor vier Wochen solche Rückstände gehabt, daß man positiv Getestete über 10 Tage nicht über ihr Testergebnis informieren „konnte“. Die rannten bis dahin wohl rum.
Als die Oberbürgermeisterin dann am Montag eine Pressekonferenz hatte, musste plötzlich über das Wochenende gearbeitet werden. Und nur vier Wochen später hat man in Köln wieder Rückstände?
Vielleicht sollte TE da mal einen „Wallraff“ platzieren…
Beispiel Köln, wie erwähnt : eine Mitteilung von Testergebnissen an die Getesteten ließe sich leicht automatisieren, wenn man ein entsprechendes System installiert hat – per SMS, per e-mail, per Briefpost oder Telefon. Jeder Internet-Versandhändler oder Paketdienst, und deren IT-Leute könnten das einrichten. Auch in 3-6 Monaten. Die öffentlichen Verwaltungen haben das nicht weil sie es nicht haben wollen, weil sie umständliche, personalintensive Ablaufprozesse organisieren und beibehalten wollen. Die Frühpensionierung von tausenden Beamten erscheint ein Schritt in die richtige Richtung, weil ihre Abwesenheit aus den Bürokratien den Sand im Getriebe reduziert. Mit einem 5-10-Jahresprogramm müsste man die Hälfte aller Beamten in Bund, Ländern und Gemeinden beurlauben/pensionieren und die Verbleibenden zur Digitalisierung zu zwingen. Ein Beamter, der Pension und Krankenversorgung kostet ist viel billiger als ein Beamter der aktiv ist und gigantische Ineffektivität und Ineffizient wissentlich und willentlich produziert.
Beispiel Gesundheitsämter im Land und Kontaktnachverfolgung. Jedes Privatunternehmen beauftragt für Peaks wie diesen externe Callcenter. Die sind auf telefonieren spezialisiert und zudem ziemlich gut digitalisiert. Kontaktnachverfolgungen sind einfach Telefontätigkeiten. Nur der ÖD rekrutiert neue Leute, mit Master Studium etc. für diese einfachen Jobs.
Da muss man nicht nach Köln gucken, das ist im ganzen Land so.
Yep ! Da steckt volle Absiht dahinter, ist wohl bekannt.
„weil sie umständliche, personalintensive Ablaufprozesse organisieren und beibehalten wollen.“
Da steckt volle Absicht dahinter seitens von VERDI „Arbeitsplatzerhaltung“ und von Vorgesetzten, „Chef-Gewicht durch Personalanzahl“.
Von wegen „Digitalisierung“
Ich habe jetzt keine Lust, das weiter zu recherchieren, sind die vielzitierten Peanuts. Aber wenn alles in dem Artikel so stimmt, wie die Aussage zum Bundesfreiwilligendienst, schönen Dank: „In der Regel dauert der Bundesfreiwilligendienst zwölf Monate, mindestens jedoch sechs und höchstens 18 Monate. In Ausnahmefällen kann er bis zu 24 Monate geleistet werden.
Beim Bundesfreiwilligendienst handelt es sich grundsätzlich um einen ganztägigen Dienst. Für Freiwillige über 27 Jahren ist aber auch ein Teilzeitdienst von mehr als 20 Stunden wöchentlich möglich.“ Nichts mit ein paar Stunden in der Woche als Messdiener oder so. Aber wahrscheinlich sind die Leute so demotiviert, dass man sie einfach nur noch loswerden will
Früher wurden solche Sachen durch eine funktionierende Opposition aufgedeckt und durch kritische grosse Massenmedien kommuniziert. Früher.
Mit 55 ist man noch fit genug, per Wohnmobil auf Weltreise zu gehen, einen Resthof zu modernisieren, eine junge Frau zu ehelichen oder auch nur so mal.. Da muss man Verständnis für haben, dass die staatseigenen Bestager ihre goldenen Jahre nicht dem dem Putzen von Gummibäumen in linolgefliesten Amtszimmern vertun wollen. Nebenbei kann man sich ja für gutes Geld noch irgendwo nützlich machen, falls einem im Rotweingürtel die Decke auf den Kopf fällt.
Mit 55 kann man sich auch bei einer der vielen NGOs engagieren oder in den Helferkreisen der Flüchtlingshilfe. Dann gibt es garantiert gar keine Abschiebungen, Rückführungen mehr.
Zitat: „Um sicherzugehen, dass das Thema seinen Weg nicht in die Öffentlichkeit findet, versteckten die Koalitionsfraktionen die Vorruhestandsregelung im „Änderungsantrag Nummer 3“ zum Versicherungssteuergesetz und bauten den Passus im Finanzausschuss des Bundestags Ende Oktober in den Gesetzentwurf ein.“
> Ähm, und weil unsere „Polit-Experten“ im BT sooo sehr intensiv und dauerhaft mit ihren Handys beschäftigt sind, ist denen dieser „versteckte Passus“ in dem Gesetzentwurf „natürlich“ erst recht nicht aufgefallen.
Und das „Pack“ wird diese „versteckte Änderung“ vermutlich spätesten dann bemerken, wenn dann noch mehr Postfilialen dauerhaft geschlossen werden und die -vor allem alternden- Bevölkerungsteile die Päckchen und Pakete noch weiter schleppen „darf“.
Ich nehme an es handelt sich um politisch unzuverlässige Beamte.
Kinder, Kinder, Kinder … als ob es auf eine solche Kleinigkeit noch ankäme.
Liebe Redaktion,
selten so einen polemischen Artikel gelesen, der auch nicht vollständig richtig ist. Aber auch Tichys Einblick muss nicht zwangsläufig auf der Höhe sein. So hat, wer heute mit 55 Jahren in den Vorruhestand geht selbstverständlich mit Abzügen zu rechnen. Die goldenen Beamtenjahre der 1. Regelung sind lange vorbei.
Und um einen kleinen Shitstorm zu bekommen: „Augen auf bei der Berufswahl. Es hat Zeiten gegeben, da hat man sich köstlich über die amüsiert, die Beamte geworden sind und ist als Arbeiter oder Angestellter bei der Post geblieben. Das hat sich mittlerweile leicht gewandelt. Daher Augen auf bei der Berufswahl.“
Ach ja, die meisten Beamten von Post und Telekom, die heute ausscheiden, sind Akademiker, mit z.B. langjähriger Erfahrung als Ingenieur. Die Menschen sollte man mit vergleichbaren Tätigkeiten in der Industrie vergleichen und nicht mit einem Arbeiter am Fließband! Shitstorm 2! 😉
Wer in der Industrie gut verdienen will, muß richtig schuften und braucht dann noch ordentlich Glück. Können und Fleiß alleine sorgen heutzutage nicht mehr für einen guten Lohn. Aber mit 55 Jahren OHNE Abschläge in Pension gehen zu können, während die anderen bis 67 arbeiten müssen, kann man schon als typisches Beamtenprivileg betrachten, zumal die Pensionen auch deutlich höher sind als vergleichbare Renten.
@Stefferl: Lesen Sie eigentlich, was Sie hier kommentieren? HGV schreibt, die gingen nicht ohne Abschläge in den Ruhestand. Die Behauptung im TE-Artikel sei falsch. Ich kann das nicht beurteilen, ist mir auch egal bei den paar Menneken. Wir haben ganz andere Probleme. Ausserdem ist der Bundesfreiwilligendienst ein Volltagsjob, für ältere mindestens 20 Stunden die Woche.
Von einem „Volltagsjob“ würde ich bei den genannten 20 Stunden pro Woche nicht mehr sprechen. Nach meinem Empfinden wäre das eher ein Halbtagsjob (für 1 Jahr) oder eben ein Teilzeitjob. Das Irre ist ja gerade, dass der Autor des Artikels in Bezug auf die Abschläge Recht hat. Schon ein normaler Beamter kann mittels Frühpensionierungsprogramm früher seine Pension antreten. Dabei sind die Abschläge allerdings deutlich geringer als bei seinem Nachbarn, der nur normal angestellt ist.
@Stefferl: Lesen ist wirklich nicht so einfach. Der Bundesfreiwilligendienst ist ein Volltagsjob, aber eben nicht für ältere, da sind es mindestens 20 Stunden. Sie schreiben „OHNE“ Abzüge, dass bestreitet HGV und Sie scheinen es jetzt auch nicht mehr zu behaupten. Hat ja was geholfen.
Lieber Stefferl, ich bin Ü55 und mein Arbeitgeber liegt mit seit geraumer Zeit in den Ohren, ich solle doch gehen. Wenn ich ohne Abschläge gehen könnte, dann würde ich das tun. Aber nach gründlicher Rechnerei sind die Abzüge zu hoch, da ich zu wenig Jahre habe.
Noch ein paar Hinweise dazu: Das Thema wurde seit Anfang des Jahres diskutiert und in entsprechenden Dokumenten veröffentlicht. Es fehlte nur der formale Beschluss, der sich durch Corona verzögert hat. Wenn die Abgeordneten des Bundestags nicht in den arbeitstechnischen Lockdown gegangen wären, hätten sie mal die Unterlagen lesen können oder die Zusammenfassung durch ihre Referenten.
Und, es geht ausschließlich um die Post Nachfolge Unternehmen, d.h. Post und Telekom. Und wie bereits ein Stück tiefer ausgeführt, die Post macht da gar nichts, weil das zu teuer ist. Und die Telekom wird wohl die Kontingente auch nicht vollständig nutzen, da sie den Gewinn des Unternehmens schmälern.
By the way, wir haben im Frühjahr nahezu alle Remote Zugänge für die Home Office Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt und alle unsere technischen Reserven aktiviert. Dafür haben viel mehr Kollegen – und das sind auch zahlreiche Beamte – 24/7 Betrieb gemacht, damit andere arbeiten können. Und wenn sie im Internet sind, dann zu mindestens 90% über unsere internationalen Verbindungen. Die Zeiten der Schneckenpost sind lange vorbei und wir stehen in Konkurrenz zu anderen Providern.
Aber was rede ich, diese Diskussion erleben ich regelmäßig bei den MSM, mit den entsprechenden Kommentaren, wenn man gerade mal einen Sündenbock sucht. Befassen sie sich doch mal mit der Drucksache 19/19755 Transsexualität oder dem Entwurf eines Gesetzes zur Modernisierung der epidemiologischen Überwachung übertragbarer Krankheiten. Das sind echte Aufreger mit Breitenwirkung.
Ich erinnere mich noch daran, als man die Telekomleute unterbringen musste. Die kamen dann in die Argen und Jobcenter. Da sie viel lockerer und großzügiger mit der Staatskohle umgingen und den Leuten auch keinen Ärger machen wollten, waren sie dort für Vater Staat ein Ärgernis. In Mutter Staat erspart man sich das heute gleich und läßt sie gar nix mehr machen. Überhaupt, Üfünfziger stören doch echt in allen Berufen. NWO geht ohne sie einfach schneller.
Auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen, aber wer wirklich Beamter werden will, der weiß nichts so recht anzufangen mit seinem Leben.
Leben bedeutet nicht, morgens in’s Amt zu gehen und auf die Pension zu warten. Da gibt’s schon noch etwas mehr, was man mit seinem Leben anfangen kann.
@Delcario:
Ja, Sie machen sich gerade unbeliebt. Wenn Sie glauben, dass alle Beamten im Amt einfach nur auf die Pension warten, dann schlage ich Ihnen vor, Sie schnuppern jeweils 1 Monat als Praktikant in einem typischen Beamtenjob:
2.Sie arbeiten in der JVA im Vollzugsdienst. Egal welche JVA.
3.Sie stellen sich als Hillfslehrer in eine beliebige 9. Klasse einer Hauptschule in der Großstadt Ihrer Wahl und versuchen es als Deutschlehrer.
Von Staatsanwalt in Clanthemen über Zeitsoldaten in Kundus bis zum Obergerichtsvollzieher im Hartz4-Millieu sehe ich jetzt mal ab.
Aber ja, es gibt auch die von Ihnen genannte Sorte Beamte. Aber nicht allzu viele. Setzen Sie sich ruhig mal eine Woche in die KFZ-Zulassungssstelle Ihrer Wahl und glauben Sie, Sie hätten einen ruhigen Lenz.
Dann kommen Sie zurück und schreiben einen neuen Kommentar.
Es war ein kurzer Kommentar, zu kurz um meine Einwände klar zu machen.
Es ist nicht die Tätigkeit des Beamten, die mich so abfällig schreiben ließ, sondern die Abhängigkeit von einem…, Dienstherren (welch grauenhafter Begriff!).
Natürlich haben auch Beamte schwierige Arbeitsbedingungen, das ist mir schon klar, aber sie haben auch einen Dienstherren und bei diesem Begriff sträubt und sträubte sich alles in mir.
Ich stamme aus einer Beamtenfamilie und mein Vater wollte für uns fünf Kindern eine sichere Versorgung schaffen, also brachte er alle seine Kinder dazu, Beamter zu werden. Auch mich! Als ich jedoch von den Bedingungen hörte, denen ich mich unterwerfen sollte, kündigte ich sofort. Da ich damals noch nicht volljährig war (21), setzte mein Vater alle Hebel in Bewegung…, und er kannte viele Hebel…, diese Kündigung rückgängig zu machen. Ich bestand jedoch auf der Kündigung und da ich nicht weit von der Volljährigkeit entfernt war, gab er es schließlich auf und ich durfte diesen für mich unpassenden Beamtenstand verlassen.
Keine meiner Entscheidungen war besser als diese.
Ich bin ja nun schon fortgeschrittenen Alters und habe viele Berufe ausüben dürfen, vom Kochlehrling, Musiker, über den Fernsehtechniker bis hin zum Doktor rer. nat. war alles dabei. Ich habe in den verschiedensten Ländern leben und arbeiten dürfen und das Abenteuer Leben war und ist immer noch bunt und aufregend für mich.
Auch finanziell möchte ich mit einem Beamten, auch der gehobenen Laufbahn nicht tauschen. Ich war immer unabhängig und konnte mir die Straßen und Wege meines Lebens aussuchen. Einen Versorgungsstatus habe ich stets abgelehnt und mir immer meine Unabhängigkeit bewahrt.
Ich kann’s nur wiederholen. Leben heißt nicht, auf die Pension zu warten, egal wie anstrengend und unangenehm die von Ihnen zitierten Tätigkeiten auch sein mögen. Das Leben findet nach Geburt statt und nicht erst nach dem Arbeitsleben.
Ich möchte keinem Ihrer Argumente widersprechen und alle diese Dienste werden sicher auch gebraucht, aber ein Leben, so wie ich es stets verstand, ist das nicht. Am Ende des Lebens mit einem Wohnwagen zu reisen, ist nicht meine Vorstellung von Leben.
Schon wieder wird der Kubicki von der FDP im Staatsfernsehen als einer der Kritiker der Corona Maßnahmen befragt.
Warum wird keiner der Oppositionführer von der AFD mal interviewt? Die hatten schon Monate vor der FDP Kritik an den Maßnahmen.
Staatsfunk und MSM: tendenziös, manipulierend, diffamierend, diskreditieren, ausgrenzend, Propaganda.
Und kritische Beamte werden strafversetzt wie der kritische Gesundheitsamtschef im bayerischen Aichach
https://www.youtube.com/watch?v=gG81BQ5hS6k
Deutschland 2020.
In Köln wurde für das Gesundheitsamt eine Büroetage im Bankenviertel für 250.000€ im Monat angemietet. Vom Feinsten.
Und dafür musste niemand gehen.
4.000 sichere Wähler, dafür kann man schon mal an der Öffentlichkeit vorbei solch eine Regelung durchwinken. So sammelt man an den unterschiedlichsten, vielfältigsten Stellen letztendlich reichlich Wählerstimmen ohne das es der Dummmichel jemals durchschaut bzw. durchschauen will.
Da ergibt sich ein gerdazu unwahrscheinlich hohes Einsparpotential, wenn man so das Abtragen der deutschen (GESAMTEN!) Staatsverschuldung betrachtet, was es zu heben gilt!
Bis auf ganz wenige – dringend benötigte Berufs- bzw. Tätigkeitsgruppen – immens erweiterbar, damit schafft man den Schuldenberg wohl sogar in 1000 Jahren ab zu tragen….?
(also den Optimisten in’s Stammbuch: die Marktzinsen bleiben im Crashfall, falls überhaupt, dann nur kurz auf dem aktuellen Stand; 1980 liefen die bis auf 20% hoch, dann viel Spass… äähh, ja, bei’m Schuldenschnitt fehlen dann trotzdem paar Billiönchen…)
Macht nichts, nur richtig volle Pulle mit der weiteren Verschuldung….
Solche, die Wissen in Breite und Tiefe haben und vielleicht auch noch Zusammenhänge kennen und Klippen umschiffen könnten sind nicht mehr gefragt und werden aus dem „Getriebe“ teuer entfernt? Auch das wird uns nicht gut bekommen.
Ich glaube Sie überschätzen die Kompetenz von Postbeamten.
Deshalb sage ich immer: „Augen auf bei der Berufswahl.“
Bitte nicht vergessen, dass diese Leute so viel dazu verdienen dürfen, wie sie wollen. Ich kenne drei Beispiele aus meinem persönlichen Umfeld, die alle zwischen 400 TEUR und 800 TEUR Abfindung bekommen haben:
Fall 1: KFZ-Zulieferer. Der Kollege hat die nächst höhere Trainerlizenz in einer Ballsportart abgelegt und verdient jetzt annähernd so viel wie früher in seinem Job.
Fall 2: Software-Firma. Der Kollege hat sich einfach selbständig gemacht als freiberuflicher Entwickler und verdient deutlich mehr als früher im Job.
Fall 3: KFZ-Hersteller. Der Kollege verdient sich jetzt dumm und dusselig als freier Unternehmensberater.
Man sollte auf dem Boden bleiben (um Ihre Worte zu verwenden) und die extrem großzügigen Abfindungsregelungen in deutschen Großkonzernen in ihrer Gesamtheit würdigen.
Hm. Mir geht es weiß Gott nicht schlecht, aber stünde ich nochmal vor der Wahl eines Lebensweg, müsste ich mich zwischen den Alternativen reich oder Beamter entscheiden. Alles andere führt in unserer neuen DDR ja zu nix.
Ich vermute allerdings, dass das Ganze eine Sache des Timings ist: Irgendwann ist halt das Pulver verschossen, aus guten Pensionen werden kleine – und dazu vielleicht noch Extrarationen aus dem Deli-Laden, allein: die Qualität dort wird auch nicht die Beste sein.
Bleibt also: Reich werden! Nur: Wie geht das mit unserem altertümlichen Ansatz, „erstmal was Ordentliches“ zu lernen?
Die Demokratie wird immer stärker und mit vollem Bewusstsein ausgeblutet.
Und jedem EU-Rentner wurde bis Anfang 2020 10% pauschal von der Rente abgezogen.
Wie wirkt das eigentlich auf die Postbilanz? Wo wurden die Kosten bisher bilanziert u wo ab dem Ruhestand?
Die Postnachfolgeunternehmen zahlen für die bei ihnen beschäftigten Beamten eine Rücklage an den Bund für die Pensionslasten. Dies gilt ebenso für die Frühpensionierungen nach dem neuen Gesetz.
Das Gesetz bezieht sich primär auf die Post Nachfolge Unternehmen, die Personal abbauen müssen. Die Unternehmen zahlen dafür dem Bund in die Pensionkasse entsprechende Beträge um die vorzeitige Pensionierung zu bezahlen. Im Wesentlichen wird das von der Deutschen Telekom wahrgenommen. Die Post nutzt das nicht, weil das zu teuer ist. Die Beamten haben entsprechende Abzüge zu tragen. Für den Bund und die Unternehmen ist das eine Win-Win Situation, da die Telekom verbeamtetes Personal mit nicht mehr benötigten Skills loswerden kann. Als einer der Hauptaktionäre profitiert der Bund doppelt davon, da die Profitabilität gesteigert wird. Versuche, Personal im öffentlichen Dienst unterzubringen sind überaus zäh, da vollkommen andere Fähigkeiten benötigt werden. So hat man Beamte bei z.B. Arbeitsagenturen oder dem Bundesamt für Migration eingesetzt mit wenig nachhaltigem Erfolg. Zusätzlich passen die Bewertungen der Beamten von Post und Telekom nicht auf die Bewertungen von Bund, Länder und Kommunen. Zudem sind die Regelungen der Bundesbeamten tlw. extrem abweichend von denen andere Dienstherren. Dazu kommt die Verpflichtung der Beamten für ein soziales Jahr. Vielleicht hilft das weiter, das Gesetz differenziert zu beleuchten.
Dieses Verstecken von Verschenkungsorgien hat Methode. Wer öfters die Videos von Peter Boehringer, AfD, Vorsitzender des Haushaltsausschusses hört kennt die Versteckarien mit denen Priviligierten, Universitäten in Afrika oder Verkehrssysteme in Peru deutsches Geld in den Allerwertesten geblasen wird.
Was hat der „Staat“ davon irgendwelche Postler zu priviligieren? Was für Absprachen laufen da schon wieder?
„Die Pension ist so hoch,“ . Pensionen werden doch aus dem Steuerhaushalt bezahlt. D.h. Der Steuerzahler bezahlt 10 Jahre „Ferien“ für die Vorruheständler.
Wieder mal typisch, dass diese Willkürhandlungen vor dem Bürger versteckt werden. Läuft eigentlich noch irgend etwas korrekt in diesem Land oder regiert nur noch Willkür und Lüge?
Zehntausende Euro Steuergeld muss ich für diesen Staat jedes Jahr bezahlen. Und dort wird es nur zum Fenster rausgeworfen.
Da weiß man doch gleich, wo die Kriminellen sind: in der Koalition
Vergleichbar mit dem Hauptstadtbonus oder den Tarifabschlüssen, versucht sich der Bund Dankbarkeit zu erkaufen, denn bei den Bundestagswahlen sind jede Menge Dankbare von Nöten.