Die neue Ausgabe 09-2021 von ‚Tichys Einblick‘ jetzt im Handel oder direkt als PDF erhältlich.
Themen der aktuellen Ausgabe:
Titel: Die Egal-Wahl
Nie war der Spontispruch „Wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie verboten“ so nah an der Wirklichkeit wie heute. Keine mögliche Koalition wird die Bürger im Hochsteuerland Deutschland deutlich entlasten. Oder die Zukunftsthemen anpacken
Weitere Themen:
- Politik
Nur Ausreden – Nach den Überflutungen mit vielen Toten und Vermissten sollte die Unterstützung der Geschädigten im Vordergrund stehen. Doch die Verantwortlichen führen ihre alten Klimatänze auf - Politik
Abschied von der Bühne – Von Merkel wird kaum Positives in den Geschichtsbüchern bleiben. Ihre Energiewende ist ein Desaster, die Wirtschaft angeschlagen. Ihr größtes Vermächtnis bleibt die Spaltung der Gesellschaft - Kultur
IDeutschlands politischste Autorin – Monika Maron über ihre Jugendliebe Heinrich Heine, den linken Mainstream und die Unmöglichkeit, die Streitthemen der Gegenwart aus ihren Texten herauszuhalten
Sie können das aktuelle Heft hier bestellen, hier als PDF, ein Probe-Abo über drei Ausgaben abschließen oder ein Jahres-Abonnement (12 Ausgaben).
Wo Sie das Heft im Handel in Ihrer Nähe finden, verrät Ihnen ein Klick auf mykiosk.com.
„TE, Die Egal-Wahl“ habe ich schon ausgelesen. Sehr interessante Beiträge. Auf die „Nach der Wahl-Ausgabe“ bin ich sehr gespannt.
Meine Freundin wirft mir jedesmal Defätismus vor, wenn ich ihr die offensichtliche Söderstrategie hinter dem Geschehen zu skizzieren versuche: Demontiere Laschet mit wohlgemeinter aber verunglückter Unterstützung damit er die Wahl nicht gewinnt und die Union in die Opposition geht. Gegen die dann sich bildende Regierungskoalition lässt sich leichter Oppositionspolitik machen und bei der Bayernwahl 2023 mit einem besseren Ergebnis abschneiden als bei der vorigen. Einziges Problem: Söder muss noch schauen, dass er mit irgendeiner Schmutzelei verhindert, dass die FDP in die Berliner Koalition eintritt. Worauf rot-rot-grün vier Jahre in Berlin herumdilettiert. Dann kann er bei der nächsten Wahl als Heiland auftreten und vermutlich sogar das AFD-Kapitel beenden. Habemus Markus! Meine Freundin meint, dass könne auch gehörig schief gehen und das Land ohne Rückfahrkarte endgültig in die sozialistische Sch… reiten. Was soll ich darauf noch sagen, ich fürchte sie hat recht.
„Der deutsche Staat macht nach Berechnungen des Finanzwissenschaftlers Bernd Raffelhüschen deutlich mehr Schulden als offiziell angegeben. Statt auf 2,2 Billionen Euro summierten sich die Schulden auf 14,7 Billionen Euro.“
14,7 Billionen, eine stattliche Zahl, die der Realität näher ist als die offiziellen 2,2 Billionen. Die nächsten Jahre werden interessant, denn alles mit Schulden zu überdecken geht nur ein Zeit lang.
Eigentlich ist es zum Verzweifeln. Es ist in der Tat eine „Egal-Wahl“. „Nicht-Wählen“ ist aber auch keine Alternative. Abgesehen davon – „egal“, wie die „Wahl“ ausgeht – bleibt uns die „Größte Kanzler*_In aller Zeiten“ wohl bis ins Frühjahr 2022 „erhalten“.
Schöne Aussichten…
Eine Wahl zwischen Pest oder Cholera. Dazwischen gibt es nichts.
53 Parteien können an der Bundestagswahl 2021 teilnehmen. Ich habe die wenigsten Wahlprogramme der 53 Parteien gelesen, denke jedoch, dass es außer 2 hoch ansteckenden Krankheiten aktzeptable Alternativen geben könnte, die mehr als nichts anbieten.
Das Hauptproblem scheint meiner Beobachtung nach zu sein, daß der Großteil der konservativen Leute so bescheuert ist, zwar inhaltlich eine große Schnittmenge mit der AfD aufzuweisen, jedoch nicht „rechts“ sein zu wollen und entsprechend weiter die CDU wählt. Dann gibt es einen weiteren Teil konservativer Bürger, die eine vermeintlich kluge Strategie darin erkennen, „grün“ dadurch zu vermeiden, daß sie CDU wählen, da ja mit der AfD eh keiner koalieren würde.
Für beide Gruppen habe ich nur ein Kopfschütteln übrig.
Die Egal-Wahl……ich werde würfeln!
Vorsicht! Es könnte das „falsche“ Ergebnis dabei herauskommen…
Prima. Mein Zeitschriftenhändler rollt jedes mal mit den Augen, wenn ich das Magazin kaufe. Es ist einfach köstlich, wen er Schluckbeschwerden bekommt. Der Mann kommt aus dem Iran. Er sollte es eigentlich besser Wissen, aber – ach!
Die etablierten Parteien stellen aktuell 85% der Wählerstimmen. In Hinterzimmern ist längst ein Weiter-so-wie bei-Merkel durch die neue SED 2.0 ausgehandelt. Der Parteienwettbewerb ist abgesehen von AfD und Freien Wählern nahezu tot. Warum sich also noch große Mühe geben mit einem Wahlkampf?
Von Wahlkampf habe ich bisher kaum etwas bemerkt. Die Motive der Plakate: noch lausiger als früher. An der Physiognomie des Konterfeis von „Wirtschaftsminister“ Peter Altmaier – „für uns in Berlin“ – dürften alle Künste digitaler Bildbearbeitung gescheitert sein.
Während Olav Scholz, wenngleich inhaltsleer, wenigstens allgemein „Respekt für dich“ bekundet, glänzt das Plakat mit „Außenminister“ Heiko Maas durch das Fehlen jeglicher Botschaft. Zumindest das ist bei diesem „leeren Anzug“ ein Stück weit ehrlich.
Die Linke – mit weitgehend unbekanntem Personal in meiner Gegend, nachdem Lafontaine und seine Ehefrau Sahra Wagenknecht quasi beide zur personae non gratae geworden sind, fordert steigende Renten bei verkürzter Lebensarbeitszeit. Die Finanzierung ist dabei – wie gehabt – Nebensache, solange man „die Reichen“ schröpfen kann.
Werbung von Grünen, AfD und FDP habe ich bis dato nicht gesehen, aber die „heiße Phase“ beginnt ja erst nach dem Ende der Ferien im letzten Bundesland.
Wohltuend hingegen – der „Pandemie“ sei Dank – die Zurückhaltung beim sonst aufdringlichen „Straßenwahlkampf“.
wählen gehen macht keinen sinn……
Nicht wählen macht noch weniger Sinn. Oder wollen Sie das Land erst recht gegen die Wand fahren lassen?
auch dann ist der zusammenprall….deutschland vs wand…..nicht mehr zu stoppen…wir sind schon unter 5 cm vor der wand!
Nicht mit Bleistiften in den Wahlkabinen. Ich lasse jedes mal meinen Kugelschreiber liegen.
ist ja witzig….ich nehme immer einen mit
Alle Kandidaten erscheinen wohl auch deshalb so wenig geeignet, weil unsere jetzigen Ansprüche Übermenschliche Lösungen verlangen würden. Sowohl zu Bewältigung echter Probleme (Finanzblase, Rentensystem, Zuwanderung) als auch von hochumstrittenen Schreckgespensten (Klima, Pandemie). Ging es bei früheren Wahlen aus Sicht der Massen eher darum, jemanden zu finden, der den Laden am Laufen hält bevor der Einzelne den eher abstrakt gefürchteten Abstieg spürt; geht es jetzt darum Vertrauen in einen Kandidaten zu haben, der die Aufgabe lösen kann, die bereits verspürten ganz konkreten Folgen rückgängig zu machen. Daran kann jeder Kandidat nur scheitern, wenn man sich eingesteht, dass wir den Point of no return längst überschritten habe.
Hinzu kommt allerdings, dass es wohl selten zuvor in der Geschichte einen solchen Fettnäpfchenwahlkampf gab. Was ich zB nie verstehen werde ist, wie es den Wahlkampfstrategen der CDU gelungen ist, nicht zu verhindern, dass Armin Laschet als das Sinnbild der Verantwortung für staatliches Versagen beim Hochwasser medial dargestellt/wahrgenommen wird, obwohl die tragischste Region nicht mal in NRW liegt; während man Frau Dreyer eher im Hintergrund sieht (so jedenfalls der Eindruck überregional).
Die Wahl ist eben nicht egal. Das glauben nur CDU und Grüne, die bewusst schwache Kandidaten aufgestellt haben, weil diese ideologisch am besten passten und man meinte, Grün-Schwarz sei ohnehin gesetzt. Baerbocks Lügenlebenslauf und Stiftungsfinanzierung hin, Laschets Nichtssagen und Nichtstun her.
Immer deutlicher wird, dass diese Rechnung nicht aufgehen muss. Wer jetzt AfD wählt, SPD oder Linke, stärkt Baerbock und Laschet. Die Protestpartei der Stunde ist die FDP. Man male sich aus, dass diese stärkste Kraft einer Dreierkombi würde. Sie erscheint mir als von allen Parteien noch am ehesten vernünftig. Mit der Wahl von AfD oder Linken protestiert man zwar, sorgt aber für ein grün-schwarzes Weiterso.
Ja, es ist nicht alles Gold, was glänzt. Es glänzt nicht einmal alles. Aber je weniger grün die kommende Regierung ist, je geringer ist der Schaden. Im Sinne einer Schadensminimierung ist die FDP jedenfalls bei dieser Wahl alternativlos. Man kann Grüne und CDU nicht in einer Regierung allein lassen und Grün-Rot-Rot erst recht nicht. Eine möglichst starke FDP bei Jamaika oder sogar in einer Ampel schwächt die Grünen. Das allein rechtfertigt, FDP zu wählen. Mit der Wahl von AfD oder Linken würde man die Grünen stärken, weil alternativloser machen oder Grün-Rot-Rot ermöglichen. Soll ich eine Kanzlerin Annalena Baerbock wahrscheinlicher machen, um Protest zu wählen?
Glauben Sie allen Ernstes, dass die FDP, die eigentlich DIE rückgratlose Opportunistenpartei schlechthin war und ist, ausgerechnet in der aktuellen politischen Gemengelage durch „Charakterstärke“ hervorstechen wird?
„Von Merkel wird kaum Positives in den Geschichtsbüchern bleiben. Ihre Energiewende ist ein Desaster, die Wirtschaft angeschlagen. Ihr größtes Vermächtnis bleibt die Spaltung der Gesellschaft“
Das ist allerdings nur ein kleiner Ausschnitt von dem unermeßlichen, nur noch historisch zu nennenden Schaden, den die Genossin angerichtet hat.
Der neue Politikertyp ist in der Schaltzentrale angekommen. Wie soll man diese Leute nennen? Buffetpolitiker? Alles abräumen was in die Tasche passt?
Übrigens, was hat der sich selbst als Anarchist deklarierte Genosse Habeck abgeräumt? Nur weil er wahrscheinlich alles angeben hat, was er wegschleppen konnte macht ihn das nicht besser! Also alle wie Fischer!
Wir haben die „Wahl“ zwischen der SED 2.0 bestehend aus den Blockparteien in beliebiger Koalition, die alle dieselbe öko-sozialistische Politik vertreten oder der AfD. Aber bei der Auszählung werden die Genossen schon aufpassen, dass da nix anbrennt und die „demokratischen“ Parteien an der Macht bleiben.