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TE-Investigativ Teil 3 von 3:

Museumsleitung plante Klebeaktion mit falschen Klimaextremisten

16.03.2023

| Lesedauer: 10 Minuten
Nachdem die frei erfundene Klimaaktivistin Anabel Görlach-Bennani vor allem bei deutschen Museen auf große Resonanz stieß, wurde ihr ein Zoom-Gespräch mit einer Führungskraft des Wiener Weltmuseums angeboten. Abschluss der Investigativreportage.

Nachdem wir in Teil 1 die größtenteils fruchtlosen Versuche dokumentierten, europäischen Museen legitime Fragen zum Schutz ihrer Gemälde zu stellen, und in Teil 2 die weitaus erfolgreichere Anfrage einer von uns erfundenen Klimaaktivistin bei den selben Museen dargestellt wurde, steht in Teil 3 das große Finale auf dem Programm.

TE-INVESTIGATIV TEIL 1 VON 3:
Angriffe von Klimaextremisten – „Na und?“
Denn während einige europäische Museen – vor allem in Deutschland – mit größter Bereitwilligkeit seitenweise Dokumente zu ihren Klimaschutzbestrebungen an die von uns erfundene Klimaaktivistin Anabel Görlach-Bennani übermittelten, beschloss man in Wien, die Angelegenheit mit einem persönlichen Telefonat mit einer der führenden Persönlichkeiten der Wiener Museumslandschaft zu krönen.

Doch eins nach dem anderen. Mitten in die letzte Fragerunde unserer Aktivistin  trudelte die verspätete Antwort aus dem Wiener Kunsthistorischen Museum (KHM) ein. Darin erfuhr Anabel, dass der KHM-Museumsverband (zu dem auch das Weltmuseum zählt – früher bekannt als das Völkerkundliche Museum) mit dem österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet wurde. Prämiert wurden dabei Bemühungen wie die Umstellung der Beleuchtung im Museum auf energiesparende LED-Lampen, sowie die 100-prozentige Nutzung von Ökostrom, der laut Pressebericht „keine CO2-Emissionen“ produziert. Also abgesehen von den bei der Herstellung von Windrädern oder PV-Anlagen anfallenden Emissionen, sowie bei deren Unterhalt, Stromumwandlung und eventuellen Speicherung in „umweltfreundlichen“ Batteriezellen.

Dazu organisiert das KHM ideologische Veranstaltungen, die bevorzugt im bereits erwähnten Weltmuseum stattfinden. In den Presseberichten wimmelt es nur von Reizwörtern und Jargon. „Künstler*innen, Aktivist*innen und Forscher*innen“ hinterfragen dabei „gängige Narrative“, der Kolonialismus und die heilsame „Dekolonisierung“ lauern hinter jeder Ecke und selbstverständlich kommt auch die „Klimakatastrophe“ nicht zu kurz. Einmal geht es um „kulturelle Aneignung“, dann wieder widmet sich ein ganzer Raum der „postapokalyptischen Welt aus Sicht einer Wasserpflanze“. Dazwischen findet sich immer wieder der Wunsch nach „einer besseren Zukunft“, zu deren Realisierung man sogar auf „indigene Kosmologie“ zurückgreifen müsse. So feiert der einst verpönte „edle Wilde“ dank der politisch-korrekten Umgestaltung altehrwürdiger Museen doch noch ein Comeback. All das natürlich gefördert aus EU-Geldern des „Creative Europe“-Programms.

Auf der Suche nach einer Anabel

Damit aber nicht genug, denn eine Führungskraft des Weltmuseums hatte Interesse bekundet, „mit Mitgliedern der ‚Letzten Generation‘ in Kontakt und Dialog zu treten“. Anabel, die lediglich aus frechen Forderungen und einer Gmail-Adresse bestand, wurde also zum gesuchten Gesprächspartner der Wiener Museumsleitungen.

Da ich aber keine vorzeigbare Anabel hatte, probierte ich den Austausch schriftlich fortzusetzen. Doch das KHM beharrte hartnäckig auf einem Telefonat. Dieses sollte „einfach einmal ein kennenlern-gespräch sein“ [Kleinschreibung original], die Führungskraft des Weltmuseums würde sich „gern mal eure standpunkte und ideen anhören“, hieß es aus der Presseabteilung. Es bestehe der Wunsch „ein forum für den diskurs zum thema klimaschutz zu bieten“.

Ich brauchte aber Zeit, um eine Anabel zu finden. So meinte ich, Anabel hätte an einem der vorgeschlagenen Termine ein Seminar nachzuholen, da sie im letzten Semester zu viel protestiert hatte und ein andermal konnte sie nicht wegen einer Studienreise in die Toskana. Stattdessen schlug ich eine Aktion vor:

„Ein Projekt, an das ich schon länger denke, wäre, dass wir mal gemeinsam mit Museen ein paar gemeinsame Aktionen machen könnten, mit Vorträgen über das Klima, aber gerne auch mit jemandem vom Museum, die über die Rolle vom Klima in der Kunst was erzählen könnte. Wichtig wär halt, dass das Ganze Aktionscharakter hat, vielleicht sogar wie eine Art Flashmob für Museumsbesucher. Mein Freund ist digitaler Lichtdesigner und arbeitet ganz viel mit KI, der könnte z.B. mit ein paar Lichtprojektoren die Wände in einem Museumssaal bestrahlen und man könnte dann den rapide ansteigenden Meeresspiegel an die Wand projizieren. Ich hab das schon mal in einem unserer Räume an der Uni gesehen, das ist ein sehr heftiger Effekt, man hat wirklich das Gefühl, man kommt unter Wasser. Am Besten hat man dazu auch noch ein paar Lautsprecher, die das mit entsprechenden Geräuschen verstärken.“

Die Entwicklung dieses Projektvorschlags nahm ungefähr so viel Zeit in Anspruch wie das Schreiben der Email an das KHM. Nichtsdestotrotz ist es wohl kaum noch verwunderlich, dass auch dieser Vorschlag auf positive Resonanz stieß. Die Ansprechpartnerin im KHM dankte mir für meine „tollen ideen und gedanken!“ Es seien „genau diese themen und gedanken, die uns auch als museum wieder beschäftigen, vor allem, wie kann man die menschen wirklich involvieren, und was können wir als museum dazu beitragen, diesem wichtigen thema klimaschutz mehr raum zugeben?! Die aktion klingt total spannend und ich denke, das wird auch [die Führungskraft des Weltmuseums] bestimmt interessieren, und ich denke, dass [die Führungskraft] genau über solche möglichkeiten gerne mit dir mal sprechen möchte.“

Angesichts solcher Begeisterung und totaler Aufgabe jeglicher Orthographie setzte ich alles in Bewegung, um doch noch eine Anabel zu finden und wurde fündig: Samira Kley, die als Mitglied der Frauenrechtsinitiative „Lukreta“ bereits Erfahrungen mit Aktivismus gesammelt hatte, erklärte sich bereit, in die Rolle von Anabel zu schlüpfen. Dafür an dieser Stelle ein großes Dankeschön!

Das Gespräch

TE-INVESTIGATIV TEIL 2 VON 3:
Wie Deutschlands Museen Klimaextremisten hofieren
Am 10. Februar war es dann endlich soweit. Kurzfristig schloss ich mich in Hawaiihemd und Bandana vom Kik als Mitaktivist Thorben Kühnelt dem Gespräch an und zeichnete dies auf. Die Führungskraft begann unser Gespräch mit einer Reflexion über die Zukunft des Museumsbetriebs. Auf offensichtliche Ablehnung stieß dabei vor allem das Humboldt-Forum, ein „barockes Protzschloss“, das „nicht nur inhaltlich und politisch, sondern auch energietechnisch“ nicht funktioniere. Im Gegensatz zu deutschen Museen, so die Führungskraft, sehe man den Kolonialismus nicht nur als „symbolisches Problem“, sondern als „aktuelles Problem, bei dem es nicht nur um Rassismen geht, sondern um die Zerstörung unserer Umwelt“, denn „Öl als Energiequelle ist undenkbar ohne Kolonialismus“.

Als es um die Frage ging, was klimaschädlicher sei, der Transport von Kulturgütern oder der Tourismus, um diese Kulturgüter in Paris zu sehen, sagte ich mit meiner neugefundenen Expertise als Klimaextremist voraus, dass der Individualtourismus in den nächsten 10 Jahren ohnehin aufhören müsse, worauf ich von der Führungskraft reichlich Zustimmung erhielt: „Nur die Leute, die schon Privatflugzeuge haben, werden auch weiterhin mit Privatflugzeugen unterwegs sein.“ Das versteht sich natürlich von selbst.

Dem gegenüber steht allerdings der persönliche Verzicht auf Individualmobilität. Als ich auf „Freunde“ verwies, denen es „gut tat“, kein Auto mehr zu haben, da sie nun viel fitter wären, weil sie „mit dem Lastenfahrrad zur Arbeit“ fuhren, sagte mir die Führungskraft, dass auch sie „dazu gehöre“.

Frust bereitete der Führungskraft aber die Schwierigkeit, Mitarbeiter (wie zum Beispiel die Kuratorin einer der oben erwähnten Ausstellungen) davon zu überzeugen, nicht von Berlin nach Wien zu fliegen, sondern mit der Bahn zu fahren. Im Gegensatz zur Führungskraft ziehen offensichtlich viele Vertreter des Kunstbetriebs es vor, Wasser zu predigen und Wein zu trinken. „Die hat mich angesehen, als wäre ich vom Mars“, so die Führungskraft. Ähnliches gilt für „viele Museen“, die sich „jenseits der Feigenblattpolitik“ wenige Gedanken zum Klimaschutz gemacht hätten.

Weiteren Frust bereitete die Burghauptmannschaft, jener Träger ehemaliger kaiserlicher Gebäude in Wien, der die Errichtung von Solaranlagen am Dach der Neuen Burg aus Gründen des Denkmalschutzes verhinderte. „Das sieht man von unten nicht“, räumte die Führungskraft ein, doch dieses Argument würde von der Burghauptmannschaft regelmäßig „abgeschmettert“. Denn Österreich habe zwar einen „grünen Präsidenten“ (Alexander van der Bellen kandidierte allerdings offiziell als parteiunabhängiger Kandidat; Hinweis des Autors), der dieses Thema in seiner Angelobungsrede deutlich ansprach und sich damit die Bewunderung der Führungskraft erwarb, doch die Burghauptmannschaft sei „schwarz, oder türkis, wie das diese Woche auch heißen mag“ (ÖVP) besetzt und dort setze man auf „Erdgas und Öl“. Die Führungskraft erinnerte sogar an den Skandal rund um Karin Kneissl, die bei ihrem Geburtstag „vor Putin auf die Knie ging“. Allerdings war Karin Kneissl kein Mitglied der ÖVP, sondern parteilose Außenministerin, die von der FPÖ nominiert wurde, der Geburtstag war ihre Hochzeit, und das „auf die Knie gehen“ war ein traditioneller Knicks als Aufforderung zum Tanz. Details am Rande.

Zusammenarbeit mit der Letzten Generation? „Absolut, warum nicht?“

Bezüglich der „Aktionen“ der „Letzten Generation“ gab die Führungskraft zu Protokoll, „erstaunt“ gewesen zu sein, dass eine Kollegin von einem anderen Wiener Museum die Aktionen „komplett abgelehnt und quasi als Terroristen-Aktionen bezeichnet hat“.

„Ich glaube, wenn Museen überhaupt relevant sein wollen, müssen sie mindestens ein Forum bieten für diese Diskussionen und nicht relativieren“, so die Führungskraft. „Ich hätte eher Befürchtungen vor Copycat-Leuten [Nachahmern], aber nicht vor Aktivisten, die gezeigt haben, dass Kunst und Kulturinstitutionen auch ihre Rolle zu tragen haben.“

Die Führungskraft berichtete von einem angedachten Projekt, bei dem der gesamte Museumsbetrieb auf seine Nachhaltigkeit durchleuchtet werden sollte. Dafür sollte ein eigens erstelltes „Kernteam“, zu dem wir als Mitglieder der „Letzten Generation“ eingeladen wurden, ein Konzept erarbeiten, wie Museen künftig klimaneutral gestaltet werden könnten.

Da wollten wir natürlich auf Nummer sicher gehen. „Sie könnten sich also vorstellen, dass Sie uns in Ihre Überlegungen zum Klimaschutz mit einbeziehen, dass Sie also konkret mit uns zusammenarbeiten würden?“, fragte Anabel. „Absolut. Ja, absolut. Ich meine, warum nicht? Egal wo man auf dieser Welt lebt, das ist das brennende Thema“, bestätigte die Führungskraft.

Auf die Frage, wie man mit etwaiger Kritik aus dem „konservativen“ und „rechten“ Lager umgehen würde, meinte die Führungskraft, dass es davon abhinge, „was man genau macht“, wobei man aber schon „ein bisschen ein dickes Fell haben müsse“. Im „schlimmsten Fall“ könnte der Vertrag der Führungskraft gekündigt werden, davor habe sie aber keine Angst, da sie dieses Szenario letztlich doch für sehr unwahrscheinlich hält. Ein „weniger schlimmer Fall“ wäre, dass die Chefin solch ein Projekt in diesem Jahr nicht ins Museum bringen würde, aber das hinge davon ab, „wie man es ihr verkauft“.

Und wenn Museumsbesucher das nicht wollen? „Na und?“

„Mein Ansatz für dieses Museum ist, dass wir die schwierigen und heiklen Themen besprechen müssen. Sonst haben wir auch nicht unseren Auftrag erfüllt. Das geht von Rassismus, zu Restitutionen, zu Klima, zu Gewalt… dafür sind wir da.“ Auf die Nachfrage, ob die Führungskraft eventuell negative Reaktionen von Museumsbesuchern fürchten würde, folgte die lapidare Antwort: „Na und?“ Die Führungskraft argumentierte im Gegenteil, dass „das Publikum, das in unser Museum kommt, darauf hofft, von uns diese Themen zu sehen“, und eben nicht „ein reines, ästhetisches Erlebnis komplett distanziert von aktuellen Themen sehen will.“

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Auf meine Frage, wie es denn budgetär aussähe, um die Mitarbeit der „Letzten Generation“ an solch einem Museumsprojekt zu ermöglichen, bestätigte die Führungskraft, dass sie dafür externes Geld beantragen müsse, doch gäbe es zumindest einen Posten von 7500 Euro, die für Projekte unter dem Sammelbegriff „Decolonising the collection“ („Die Sammlung dekolonisieren“) reserviert sind. Weitere Mittel müssten extern beantragt werden, wozu aber eine grundsätzliche Bereitschaft bestand. Dabei dachte die Führungskraft an gemeinschaftliche Anträge mit deutschen Partnerinstitutionen, zum Beispiel bei der Gerda Henkel Stiftung, oder bei Siemens, wobei die Führungskraft pflichtbewusst einräumte: „ja, ich weiß, das ist problematisch, weil die alle ihr Geld mit sowas machen und Greenwashing [das Freikaufen von ökologischer Schuld durch Förderung grüner Initiativen] ist natürlich ein Thema“, aber zumindest weigerte sich die Führungskraft, mit OMV (Österreichischer Mineralölverband) oder mit Shell ins finanzielle Boot zu steigen.

„OMV möchte sich natürlich einkaufen, aber ich habe gesagt: ‚In dem Moment, wo ich euch als Förderer einlasse, springen mir die ganzen Partner und Künstler:innen ab, weil das für sie nicht in Frage kommt und für mich auch nicht‘.“

Tipps zum Ankleben in Museen von Führungskräften der selbigen

Nun war der Moment für Anabel gekommen, um darauf hinzuweisen, dass „wohlgesonnene Mitarbeiter:innen“ in anderen Museen uns in der Vergangenheit Tipps zukommen ließen, wo man sich besonders gut ankleben könnte, bzw. wo nicht. Dieser Hinweis entlockte der Führungskraft bereits ein Lächeln. Auf die Frage, ob man solche Tipps nicht auch von der Führungskraft erhalten könnte, antwortete diese bedacht mit einem verklausulierten Hinweis, der direkt aus dem Pakt der Brüder Karamasow in Dostojewskis gleichnamigem Roman stammen könnte:

„Ist die Frage, ob man sich hier irgendwo ankleben könnte? Da muss ich vorsichtig sein, ich kann für sowas natürlich kein grünes Licht geben, das kann ich leider (!) nicht. Ich glaube, wenn die Frage wäre, wo im Weltmuseum man sich am Besten ankleben könnte, dann gäbe es Leute, die diese Frage indirekt beantworten könnten. Ja, es gibt bessere und schlechtere Orte. Was wäre das Ziel, in diesem Kontext das zu tun? Ich frage es ganz offen, denn es geht um eine Außenwirkung und die Nachricht muss funktionieren.“

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Hier hakte ich nach und verwies auf den pazifischen Raum und die dortigen Inseln, die vom Klimawandel bedroht sind, eine Botschaft, die in bisherigen Klebeaktionen nur wenig thematisiert wurde – zumindest behauptete ich das. Dies griff die Führungskraft dankbar auf:

„Sagen wir so. Wenn man diese Aktion macht, dann muss es mit Leuten aus Ozeanien gemacht werden. Denn ich glaube, wenn weiße Leute in dieses Museum kommen und möglicherweise ‚sacred [heilige] Objekte‘ aus Hawaii für diese Botschaft gebrauchen und Leute aus den Herkunftsgesellschaften nicht mit drin sind, schickt es eine schwierige Botschaft und könnte als übergriffig gelesen werden. Wenn jemand aus Hawaii dabei ist – und es gibt Menschen hier, mit denen sie das besprechen könnten – dann sieht’s ganz anders aus. Denn die koloniale Geschichte dieser Objekte ist ja, dass diese ins Museum gekommen sind, zum Teil angeeignet durch Prozesse, die wir am Anfang der Diskussion besprochen hatten, als Werkzeuge einer Gesellschaft, die sich als weiß versteht und als weiß verstanden werden wollte, um ein Weltbild zu vermitteln. Ich glaube, wenn das nicht überwunden wird durch diese Aktion, dann hat man ein Problem. Das heißt, das Sinnbild dieser Aktion, wenn es dort stattfinden sollte – und ich kann das natürlich nicht genehmigen, etc. – kann nicht ein weißes Sinnbild sein.“

Als ich der Führungskraft daraufhin versicherte, dass es selbstverständlich nicht in unserem Interesse lag, „post-koloniale Strukturen“ – die mit einem Nicken bestätigt wurden – zu perpetuieren, wiederholte die Führungskraft die Einladung an uns zur Zusammenarbeit:

„Aber wie gesagt, ich bin absolut bereit mit Ihnen ein Projekt aufzusetzen, ich kann Ihnen kein grünes Licht für solch eine Aktion in den Vitrinen geben – Sie verstehen, was ich meine. Aber sollte man solch eine Aktion in ethnologischen Museen unternehmen, würde ich wirklich dringendst raten, das mit Leuten aus den jeweiligen Regionen gemeinsam zu machen und zu planen. Das hat dann eine ganz andere Resonanz, ehrlich gesagt.“

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Zum Abschluss stellte Anabel noch einmal das von mir in 5 Minuten erdachte Projektionsprojekt ihres Freundes vor, worauf wir erfuhren, dass externe Projekte als Regel nur übernommen würden, wenn sich im Haus jemand des Projekts annehmen würde. Allerdings würde es dafür „durchaus Interesse geben“, Anabels Freund möge doch einfach mal den Projektvorschlag per Email schicken. Auch im KHM könnte es Interesse geben, solch ein Projekt auf Verbandsebene umzusetzen.

Fazit

Die Ergebnisse dieser Untersuchung mögen für Viele nicht überraschend gewesen sein, doch das sich im Rahmen der Reportage entwickelnde Ziel bestand nicht so sehr in überraschenden Aufdeckungen, sondern in der faktischen Bestätigung dessen, was man bereits zuvor vermutet hatte. Ähnlich wie bei den Twitter-Files belegen die Erfahrungen im Austausch mit Europas Museen unter verschiedenen Vorzeichen, dass die Vermittlung des historischen Kulturschatzes Europas zugunsten einer vollkommen durchideologisierten und durchpolitisierten Instrumentalisierung von Kunst zurückgetreten ist.

Diese ideologische Vereinheitlichung überstimmt dabei auch jeglichen qualitativen Anspruch. Gründlich erarbeitete Fragen eines Journalisten landen bei gefühlter ideologischer Distanz entweder sofort im Mülleimer, oder werden mit geringschätziger Genervtheit kurz abgewimmelt, während gleichzeitig einer lediglich aus einer Gmail-Adresse bestehenden, plus erfundenen Aktivistin Anabel Görlach-Bennani eine Audienz bei einer musealen Entscheidungsträgern gegeben wird.

Aus dem Gespräch mit der Wiener Führungskraft geht auch hervor, dass die Museen nicht nur die ideologische Nähe zu den Extremisten der „Letzten Generation“ verspüren, sondern aktiv die Zusammenarbeit mit ihnen suchen und bereit sind, sich für die Finanzierung gemeinsamer Projekte einzusetzen. Klebeaktionen können zwar nicht offiziell abgesegnet werden, aber deren hypothetische Planung in „unausgesprochenem Einverständnis“ fand dennoch statt. Konservative Politiker werden dabei beiläufig über einen Kamm geschoren und die potenzielle Ablehnung von Seiten konservativer Museumsbesucher wird achselzuckend mit einem „Na und?“ abgetan. Die Indifferenz, ja Abscheu, des Führungspersonals der Museen zu jenem Publikum, das in der Bewahrung der Kulturgüter unserer Geschichte vor allem die Wahrung des „Wahren, Guten und Schönen“ sehen, könnte nicht deutlicher sein.

Einschränkend muss gesagt werden, dass aber auch hier nicht alle Länder Europas über einen Kamm geschoren werden dürfen. Zwei der bedeutendsten Museen Südeuropas (Prado & Uffizien) hatten auf meine ursprüngliche Anfrage detailliert geantwortet, während im Gegenzug kein südeuropäisches Museum auf die Anfragen von Anabel reagierte. Der Osten Europas zeigte sich insgesamt sehr verschwiegen in diesen Fragen. So verläuft, wie in vielen politischen Fragen, auch hier die politische Trennungslinie quer durch Europa, indem Westeuropa, Deutschland und Österreich dem woken Zeitgeist hinterherhecheln, bis hin zur erniedrigenden Anbiederung an vermeintliche Aktivisten, während sich im Süden und Osten Europas noch Bastionen des gesunden Menschenverstands erhalten. Diese gilt es zu verteidigen und von ihnen zu lernen.


Nicht alle Mitarbeiter im Kunst- und Kulturbetrieb sind glücklich mit diesen Entwicklungen, doch viele, die dieser kulturellen Hegemonie nicht zustimmen, fürchten um ihre Arbeit und ihr soziales Umfeld, wenn sie auf solche und ähnliche Missstände hinweisen. Erfahren Sie ähnliche Ungeheuerlichkeiten in ihrem Theater, Museum, Opernhaus, Filmset, etc.? Dann wagen Sie den Schritt und nehmen Sie Kontakt mit uns auf, weisen Sie uns auf diese Missstände hin, damit wir für Sie den Finger auf diese Wunde legen können. Gerne behandeln wir Ihre Informationen mit der größtmöglichen Diskretion und Anonymität. Doch wagen Sie es, das Schweigen zu brechen, damit wir den Kunst- und Kulturbetrieb wieder darauf ausrichten können, wofür wir die Kunst lieben gelernt haben: Das Wahre, Gute und Schöne! David Boos

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37 Kommentare

  1. Museen werden durch Steuergelder finanziert. Steuergelder werden vom Staat eingenommen und der jeweiligen Regierung verteilt. Und diese Verteilung wird meist an eine politische Erwartungshaltung der Regierung geknüpft.
    Eine Erwartungshaltung, die natürlich oftmals nicht öffentlich ausgesprochen, aber indirekt hinter den Gardinen eingefordert wird.
    Museen haben ein ähnliches Problem, wie auch der Sicherheitsapparat:
    Sie werden von der Politik aus gesteuert. In die gewünschte Richtung.

    In Diktaturen sagt der Diktator offen, in welche Richtung es gehen soll.
    In „Demokratien“ wird das Volk in die gewünschte Richtung geködert.
    Und zwar durch Aktionen, die öffentliches Interesse wecken und medial instrumentalisiert werden können.
    So wie z.B. Protestaktionen in Museen. Das ist alles gesteuert.
    Dieses Land ist keine Demokratie.

  2. Ehrlich: Mich interessiert nur noch eine einzige Sache: Wie werden wir diese Regierung von Irrsinnigen los, ehe sie wirklich die allerletzten AKW abdrehen und dann sogleich auch noch demontieren. Wie, bitte? Könnten wir mal konstruktiv reden?
    Ceterum Censeo: Steuerstreik!

  3. Investigativ zu sein, da waren mal früher die großen Häuser. Heute, da Ihnen das Geld sehr knapp geworden ist, dürften sie sich wandeln zu bezahlten Propagandisten und Kampagnenmedien.
    Zu Glück gibt es TE, denn ob Berlinwahl, woke Museumsleiter (m.w.d)…
    bei TE ist jeder Euro gut angelegtes Geld. Wer kann das noch in Deutschland leisten?
    Also TE ist da ein deutsches Leitmedium.

  4. Zwei Dinge:
    1.) Kleinschreibung in E-Mails ist seit Anbeginn völlig normal, denn es wurde seinerzeit als Vereinfachung sehen. Hier hat an sich also in den Museen nur an eine »Richtlinie« gehalten die seit der Erfindung der E-Mail existiert.
    Dass wir nun selbst nicht so schreiben und uns an die allgemein üblichen Schreibregeln halten, ändert dabei nichts.
    2.) Wie ich schon an anderer Stelle vermutete, nutzen die Museen diese Aktionen der »Klimaaktivisten« für eigene Zwecke, also der Eigenwerbung.
    So gesehen muss man dafür sorgen, dass Gelder die ganz bestimmt für andere Dinge gedacht waren aber jetzt völlig anders verwendet werden, entzogen werden. Es kann ja nicht sein, dass die EU Gelder für Kultur bereitstellt, das dann für politische Zwecke missbraucht wird. Die Entlassung der verantwortlichen Museumsleiter und deren Vertreter wäre Schritt eins, bevor das ganze unkontrollierbare Züge annimmt.

  5. Wenn man sich heute in den NDR-Nachrichten angehört hat, wie über diese Aktion in der Hamburger Kunsthalle berichtet wurde, dann weiß man: der NDR findet das toll. Und der Typ von der Kunsthalle hat sich auch entsprechend geäußert, mir schien, er fühlte sich geschmeichelt, dass man seine Kunsthalle für so wichtige Dinge benutzt. Das Interview, welches ich gestern schon gehört hatte, bestätigt die obige Recherche.
    Wäre ich Chef der Kunsthalle, ich würde mich anders äußern. Für mich sind das auch keine Aktivisten, wie der NDR sie nennt, für mich sind das Kriminelle.
    Aber so wie die hofiert werden, von den Medien und sogar von den Betroffenen, wird das noch ein schlimmes Ende nehmen, befürchte ich. Dass man auch Tote in Kauf nehmen muss, wurde ja angeblich bereits geäußert.

  6. Wer zahlt die Schäden (an Bildrahmen etc.)? Versicherungen! Wenn ich jemanden grünes Licht gebe mein Haus anzuzünden, im Bewusstsein, dass dieses gut versichert ist, dann mache ich mich unstrittigerweise strafbar. Erst recht, wenn ich als Direktor das Gebäude meiner Firma anzünden lasse. Wenn (wie gezeigt) Museumsdirektionen kaum verhohlen zum Verüben von Straftaten in ihren eigenen Museen ermuntern, dann stellt sich die Frage ob die interviewte Person nicht strafrechtlich belangt werden kann, u.a. wegen Versicherungsbetrugs. In jedem Fall sollte ihre Namen bekannt machen, schon damit die Versicherungen entsprechende Konsequenzen ziehen können. Die Kündigung der Versicherungspolicen ist das mindeste. Sollte es sich um eine öffentlich-rechtliche Trägerschaft halten, greifen noch andere Rechtssätze, welche zur fristlosen Kündigung führen dürften. Denn am Ende zahlt sonst die Kommune, also der Steuerzahler, die Zeche.

  7. Herr Boos, das ist endlich einmal weiter gedacht und getan als das die-woken-verstehen-wollen und darüber jammern. Danke! Und als Bonus ist es ja noch amüsant dazu! Blamiert werden ist auch bei den woken immer noch wirksam. Aber Namen muß man schon nennen, weil ja gerade die Anonymität jeden Feigling ermuntert, die irrsten Parolen und Taten zu erfinden. Zum Glück sind Feiglinge ja so strukturiert, daß sie leicht auf solche Pranks hereinfallen. Was gäbe es da zu tun!

  8. Ich habe alle drei Kapitel der Investigativrecherche von Herrn Boos mit Interesse gelesen. Ich bin empört!
    Quatsch! Ich bin gar nicht empört. Denn im Innersten habe ich das immer schon geahnt. Als Liebhaber der klassischen Musik besuche ich öfter klassische Konzerte. Kaum ein Konzert mehr, in dessen Programmheft nicht die letzte Sechzehntelnote der Zweiten Geige eines Beethovenschen Klavierkonzerts im Sinne des Klimawandels interpretiert wird. Der gesamte Kulturbetrieb abseits der Künstler selbst ist vollkommen linksgrün versifft. Und viele Künstler spielen das Spiel auch noch mit, vielleicht weniger aus Überzeugung, aber auf jeden Fall ganz für ihre Karriere.

  9. „Aber wie gesagt, ich bin absolut bereit mit Ihnen ein Projekt aufzusetzen, ich kann Ihnen kein grünes Licht für solch eine Aktion in den Vitrinen geben – Sie verstehen, was ich meine. Aber sollte man solch eine Aktion in ethnologischen Museen unternehmen, würde ich wirklich dringendst raten, das mit Leuten aus den jeweiligen Regionen gemeinsam zu machen und zu planen. Das hat dann eine ganz andere Resonanz, ehrlich gesagt.“
    Ich weiß, dass Überschriften vor allem in der heutigen Zeit möglichst reißerisch sein müssen, um überhaupt noch Aufmerksamkeit zu erregen.
    Als einzige Kritik zu ihrem ansonsten sehr gelungenen „Dreiteiler“ möchte ich ihre eigene Überschrift „Museumsleitung plante Klebeaktion mit falschen Klimaextremisten“ als sagen wir mal „grenzwertig“ bezeichnen…

    Allerdings kann dies alles nur der Anfang eines wirklich investigativen Journalismus sein. Wenn der Verfassungsschutz aus bekannten Gründen diese „Grupperierungen“ schon nicht überwachen kann (oder darf?) obliegt es den Journalisten als letzte verbliebene demokratische Opposition, die tatsächlichen Machenschaften, die unter dem „Deckmäntelchen“ des Klimaschutzes, vollständig und ohne Rücksicht auf irgendwelche (politische/wirtschaftliche) Befindlichkeiten aufzudecken.
    Interessant in diesem Zusammenhang wären etwa die Antworten auf folgende Fragen:

    1. Wer genau finanziert diese Klimabewegung (NGOs? think tanks? „überzeugte“ Spender)?
    2. Welchen eigentlichen Zweck verfolgen diese Organisationen – hier müsste es doch eigentlich auch klare (schriftliche?) „Instruktionen“ von den „anderen Spendern“ geben?
    3. Wie genau setzen sich die Mitglieder dieser „Klimaschutzaktivisten“ zusammen – sind das wie vermutet wirklich überzeugte (einzelne) Idealisten, die für ihre Überzeugung wirklich „alles“ tun würden oder sind das in Wahrheit – ich nenne sie mal bezahlte „Söldner“, die mal für, mal gegen irgendwas „demonstrieren“, nur um „gewünschtes Chaos“ zu produzieren – welche „Netzwerke“ stehen ggf. dahinter mit Nennung von Namen, Organisationen etc. ?
  10. In den Kreisen der Kunst- und Kulturwissenschaften fehlt im Durchschnitt jedes tiefere Verständnis für technische, naturwissenschaftliche, medizinische Zusammenhänge, das Wissen über die dort laufenden Forschungen, die Fähigkeit, irgendwelche kruden Darstellungen kritisch beurteilen zu können. Gleichzeitig wird oft genug ein Dünkel kultiviert, als sei man die intellektuelle und moralische Krone der Schöpfung. Der Gedanke, daß man von einer Gemeinschaft finanziert wird, der man infolge dessen auch irgendwie verpflichtet ist, stößt gerade deswegen oft genug auf mindestens unterschwellige Entrüstung.
    Kurz: Die Leute haben oft genug keine Ahnung, worum es geht, fühlen sich aber selbstverständlich zu einem abschließenden Urteil befähigt und berufen.

  11. Na die Museen sind eben froh, wenn sich überhaupt noch jemand dorthin verirrt.
    In Dortmund hatten sie vor rund 20 Jahren eine Sonderausstellung zur Varusschlacht inklusive der berühmten römischen Maske, im Museum neben dem Bahnhof in Richtung Innenstadt. Im ganzen Museum waren neben uns beiden Studenten höchstens drei Besucher unterwegs, sodass sich der Museumsdirektor nur für uns zwei Studenten gut eine halbe Stunde und länger Zeit nehmen konnte, alles zu erläutern. Der sah richtig froh aus, dass er jemanden gefunden hatte, der interessiert ist, sich das anzuhören. Nun könnte man argumentieren, dass das tagsüber in der Woche war, die Dortmunder Innenstadt war zu der Zeit jedenfalls immer gerammelt voll, überwiegend mit Mitessern und ein paar Schülern/Studenten.
    Die Museen betrachten die dümmlich-naive Kleberei als Reklame, die ihnen Besucher beschert.

  12. Das Aroma des Fisches kommt vom Kopfe her. In Deutschland schwebt über allen Kultureinrichtungen ein Kulturstaatsminister. Schauen Sie sich die Personalien einmal genauer an!

  13. Ich bin fasziniert und zugleich erschüttert wie hier wirklich alle grünen Buzzwords systematisch abgearbeitet werden. Es wird offensichtlich kritiklos alles übernommen was die grüne Führung erfindet. Offenbar haben diese grün lakierten Wesen keinerlei eigenes Denk- und Kritikvermögen. Wiedersprüche in der verordneten Ideologie werden nicht erkannt oder verdrängt da es nicht der Karriere förderlich wäre.
    Das gleiche Muster haben wir bei den Corona-Nachläufern beobachtet. Es geht nicht um Logik – es geht ausschließlich um Obrigkeitshörigkeit. Hauptsache man fühlt sich gut beim mitschwimmen in der grünen Masse.
    Diese Sorte von Zeitgenossen würden problemlos auch wieder die Narrative z.B. des dritten Reiches verinnerlichen wenn es der neue Zeitgeist wäre. Viele Paralellen bestehen ja bereits

  14. Hat´s wenigstens ein paar Besucher eingebracht, die die Schweinerei sehen wollten aus Sensationsgier und Schadenfreude, oder Bewunderung?

  15. …..und ich dachte bislang, dass besonders auch in den Museen nur Leute mit Hirn & Intellekt anzutreffen wären. Tja, falsch gedacht!

    Bei so viel grün-linker Ideologisierung, Verblendung und völliger Verblödung weiß man langsam wirklich nicht mehr was man dazu noch sagen kann ohne nicht auch unhöflich zu werden.

  16. Ein ebenso eindrucksvoller wie deprimierender Einblick in die Befindlichkeit staatlich bestallter Kulturfunktionäre, Kulturvermittler und Kulturverwalter. Also eines Personal, das neben Vermitteln und Verwalten eines nicht ist: schöpferisch im Sinne derer, die in der Vergangenheit jene Werke geschaffen haben, die jetzt der Zensur und tendenziell der Vernichtung unterworfen werden können. Da schwingen wohl unbewusste Neidgefühle mit. In Abwandlung eines Buchtitels von Helmut Schelsky kann man sagen: „Das Schöpferische leisten die Anderen.“

  17. Wie kann man nur diesen Mini-Revolutionären soviel Aufmerksamkeit schenken, denn der Gesetzeslage nach verstoßen sie massiv gegen die Verkehrssicherheit und der Staat wäre gehalten, sie umgehend festzusetzen und macht er es nicht, dann betreibt er ein gemeinsames Spiel, was zu der Annahme führen kann, daß dieser Rechtsstaat bereits unterwandert ist von allen linken Elementen, die es selbst mit dem Gesetz nicht so richtig halten und das ist ein großes Problem, weil damit die Axt an der Gesellschaft angelegt wird, wo ein geordnetes Zusammenleben am Ende nicht mehr möglich ist.

  18. Man muss es abrr auch realistisch sehen. Es gibt eben nur dann Fördermittel für die bankrotten Museen wenn man den Schwachsinn mitmacht. Vielen steht durch die Energiepreisexplosion undCorona das Wasser bis zum Hals. Dazu kommt die Dummheit bestimmter Menschen.

  19. Der letzte Teil hat sich dann doch noch gelohnt 🙂

    Allerdings sollte man das auch nicht zu hoch hängen. In diesen Institutionen arbeiten verschiedene Menschen, die ihre jeweils eigene Agenda haben.

    Man kann nur hoffen, dass das KHM ein paar Schlüsse zieht.

  20. Es ist schon irgendwie überraschend, daß die Realität der Schreibtischtäter so genau dem Klischee entspricht –
    vermutlich, weil es so verlockend einfach ist, sich durch das simple Repetieren religiöser Glaubenssätze ein Gefühl der Überlegenheit über Andere verschaffen zu können, ganz ohne dafür eine Kompetenz besitzen oder eine Leistung erbringen zu müssen.

    Es gibt keine Kultur ausser Woke.
    Es gibt keinen Gott ausser Klima, und Greta ist ihre Prophet:in.

    Hannah Ahrendt nannte das „Die Banalität des Bösen“.
    Politischer und Religiöser Extremismus scheinen identische Phänomene zu sein.

  21. Gratulation zu diesem ausgezeichneten 3-Teiler! Wir brauchen mehr solch einen lockeren Investigativjournalismus der die Tatsachen ehrlich beschreibt und die Konfrontation sucht ohne dabei in Konflikt zu geraten. Top Job, David Boos, lovin‘ it !

  22. Das ist nicht wirklich überraschend, denn der Kunst-/Kulturbetrieb tickt nun mal zu nahezu 100 % linksgrün.
    Das wäre ja an sich nicht besonders schlimm, allerdings besteht Grund zur Annahme, dass die Damen und Herren Kulturschaffenden (was dabei im Ergebnis wirklich als „kulturell wertvoll“ einzustufen ist, steht dabei auf einem ganz anderen Blatt, denn der Name ist nicht zwangsläufig Programm ?) diesen grünlinken Bockmist wirklich glauben und das ist dann schon irgendwie total krass und zudem eine Beleidigung des gesunden Menschenverstandes.

  23. Grossartig! Was Wallraff kann, können Boos und TE auch. Bitte mehr davon. Vielleicht gibt’s ja Ideen aus der Leserschaft.

    • Ja beeindruckend diese Aktion von TE!!!
      In solchen entlarvenden Aktionen sehe ich das einzige Mittel dieser wooken grünen Welt zu begegnen. Das Problem ist ja das konservativ sozialisierte Menschen entweder die grüne Gedankenwelt nicht verstehen und sie deshalb auch nicht ernst nehmen können und zudem auch für derartige gegenaktivistische Projekte nicht empfänglich sind. Somit bleibt die bürgerliche Gesellschaft ohne eingene Stimme in der Öffentlichkeit wärend man permanent mit links-grünen Aktivitäten von der linken Seite traktiert wird.

    • Genau: Bestimmte Aktionen von Günter Wallraff haben eine 50 Jahre später immer noch anhaltende und verbreitete Resonanz. Zur Ideensammlung müßte man sich halt konspirativ treffen. Das wäre ein Spaß. Wahrscheinlich sind dann aber Interessierte vom Verfassungsschutz als erste zu Stelle.

  24. Alle öffentlichen Einrichtungen die wir mit unserem Steuergeld bezahlen dürfen, sind von vollkommen Schwachmaten durchsetzt.

  25. Ich kann es kaum glauben! Wie ideologisch verblendet man in der heutigen Zeit doch sein kann. Noch dazu als Museumsmitarbeiter, egal, ob Chef oder Angestellter! Was glauben die denn, was sie mit dem Quatsch erreichen?
    Ich kann nur empfehlen, dass sie demnächst zwecks Energiesparen allesamt geschlossen werden! Die Kunstwerke kann man ja dann an Länder, die diesen Irrsinn nicht mitmachen verkaufen! Ich bin sicher, die zumeist toten Künstler wären dankbar!

  26. Es ist nicht verwunderlich denn es ist die gleiche hyperakademisierte linke Clique auf beiden Seiten.

  27. Was bisher nur eine Vermutung war, wurde hier bestätigt. Weiter so. Nein, nicht die Museen, Tichys Einblick natürlich!

  28. Diese Eulenspiegelei ist einfach köstlich !
    Die Museumsgockel stehen auf dem Mist und denken, dass die Sonne aufgeht, weil sie Kikeriki machen.
    Die Vorsteher Institutionen denken Haltung wäre Leistung und Anwesenheit reicht aus.
    Der Hahn kommt als erstes in den Suppentopf, wenn die Not größer wird. Am meisten Energie sparen die Museen, wenn sie geschlossen bleiben.
    Und sie sägten an den Ästen, auf denen sie saßen ….. und fahren jahrhundertealte Traditionen in ihrer Umnachtung an die Wand.

  29. Zwischen Van Gogh und Klimt fühlen sich manche Museumsmitarbeitende möglicherweise doch so klein, dass die Möglichkeit als Aktionskünstelnde den den Kopf zumindest etwas über die Bildeinrahmung grossartiger Werke alter weisser Männer zu bekommen , sehr verlockend erscheinen muss.
    Anders lässt sich die Aussage:

    Diesmal erklärt die Führungskraft des Wr. Museums „absolute“ Bereitschaft um mit der Letzten Generation gemeinsame Projekte ins Leben zu rufen.

    nicht erklären.

  30. Einfach nur erschreckend, insbesondere für einstige DDR Insassen, die noch kulturrevolution, Bildersturm und Denkälerstürze zwecks orwellscher Vernichtungder Vergangenheit und Installation einer ideologisch intendierten Gegenwart und Zukunft direkt erlebte, wie fanatisch, verhetzt, ideologisiert und insbesondere im Kunst und Kulturbereich damit diesen katastrophal eliminierend und instrumentalisierend sich dort inzwischen reine Linksextremisten insatlliert haben und jede Lehre aus der Geschichte als nicht existent outen. Museen und Theater haben sich wie eigentlich auch Journalismus niemals in den Dient von einer Sache zu stellen sondern Vergangenheit, Realität und Zukunft so abzubilden, wie die natürliche Entwicklung sie gestaltete und gestaltet. Was sich derzeit in allen – interessanterweise offenbar ausgerechnet in einst so ikonenhaft freien und demokratischen und scheinbar genau deshalb dafür so anfälligen – westlichen Gesellschaften vollzieht ist die vollkommene moralisch ethische Bankrotterklärung und Prostitution auf allen Ebenen und in allen Themen zugunsten genau den Ideologien und Gesellschaften, gegen die dieser einstige freie und demokratischen Westen als Alternative antrat. Die Spur der Verwüstung, gelegt durch alte und neue, diesseitige und einst jenseitige radikale Linksextremisten, Sozialisten, Kommunisten – getarnt im vermeintlich grünen Umweltschutzmantel aber auch bis tief hineien in pseudokonservative und pseudoliberale Kreise, ist so unübersehbar und brachial wie gefährlich und wieder soooo viele Menschen fressend, bevormundend, neokollonialistisch, diktaotrisch, total.
    Wieder beherrschen über die menschen hinweg sich verselbständigt ermächtigt und rücksichtslos Fanatiker, Extremisten, Radikale und Demokratieverächter den gesamten kulturellen Komplex. Um es einmal deutlich zu sagen, in zeiten, in denen selbst einstige Ikonen der Bekämpfung von Nationalsozialismus und Faschismus wie Pink Floyd inzwischen selbst zu Nazis und Faschisten als mindest umstritten diffamiert und mit Auftrittsverboten behängt werden, ausgerechnet im angeblich freiheitlich-demokratischen Westen, weil sie ernsthaft meinten in der heutigen besten gesellschaft aller Zeiten eine eigene und vor allem freie Meinung haben und äußern zu dürfen, ist jedenfalls alles gesagt, alles längst wieder zu spät mit „wehret den Anfängen“ und „nie wieder“ und ist das Monster vereint bekämpft zu haben geglaubter roter Wahnsinnsverbrechen längst wieder erwacht.
    Wer im Geschichtsunterricht nicht von Montags bis Freitags hüpfte und klebte sondern aufpasste weiß, wie diese Geschichte weiter geht und auch endet und der kennt auch seine persönliche Stellung und Zukunft darin.
    Mitlaufen und Mithüpfen war allerdings schon immer das Falscheste, das lehrt die Geschichte!

  31. Diese Recherche ist mit seinen 3 Teilen ein hervorragendes Zeitdokument. Die in der letzten Folge beschriebene Führungskraft aus Wien entspricht mit ihrer ideologischen Beschränktheit dem Journalisten Stefan in Juli Zehs und Simon Urbans Gesellschaftsroman „Zwischen Welten“. Deshalb habe ich große Sorge um Freiheit und Demokratie, nicht nur in Europa. Diese Prozesse der Unterwanderung und Okkupation großer Teile der westlichen Welt durch derartig fanatisierte Öko-Glaubenskrieger wird unseren Kontinent endgültig ruinieren. Dann ist diese „One World“ eine Diktatur vom Pazifik bis zum Atlantik.

  32. Unter dem Überbegriff „Kultur“ ist etwas entstanden, was ich als krank bezeichne. Diese kranken Gehirne braucht kein Mensch. Wir müssen zur Kenntnis nehmen, das die nomenklatura der Kulturszene linksfaschistisch besetzt ist. Da hilft auch kein Studium. Natürliche Intelligenz hat man oder eben nicht.

  33. Diese Recherche ist mit seinen 3 Teilen ein hervorragendes Zeitdokument. Die in der letzten Folge beschriebene Führungskraft aus Wien entspricht mit ihrer ideologischen Beschränktheit dem Journalisten Stefan in Juli Zehs und Simon Urbans Gesellschaftsroman „Zwischen Welten“. Deshalb habe ich große Sorge um Freiheit und Demokratie, nicht nur in Europa. Diese Prozesse der Unterwanderung und Okkupation großer Teile der westlichen Welt durch derartig fanatisierte Öko-Glaubenskrieger wird unseren Kontinent endgültig ruinieren. Dann ist diese „One World“ eine Diktatur vom Pazifik bis zum Atlantik.

  34. Herzlichen Glückwunsch zu dieser grandiosen Idee und das eindrucksvolle Ergebnis. Ich wünsche Ihnen, dass Sie den Scoop auch kommerziell verwerten können. Zum Thema – es ist keine große Überraschung dass der Kunst- und Kulturbetrieb fast überall, und mit ganz großer Mehrheit, links-grün tickt. Sie haben ein schönes Stück Beweis dafür geliefert.

  35. Aber mal ehrlich, wundert einen das? Wer arbeitet denn in einem zu 100% subventioniertem (Kultur)-betrieb? Doch nicht mehr bildungsbürgerlich geprägte , konservative Kunstliebhaber mit Sachverstand und historischem Wissen. Es sind die gelangweilten Töchterchen und Söhnchen aus den spießig-woken grünen Elternhäusern, die ohne Quote und Haltungskotau keinen Schritt weit in der Arbeitswelt voran kämen. Die Grünen Taliban bzw. Kulturmarxisten sind mittlerweile überall und haben mit parasitärer Intelligenz alle Schaltbetriebe der Öffentlichkeit besetzt, obwohl sie nur ein Minderheit von 15-18% der Gesamtbevölkerung stellen.

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