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Tabaksteuermodernisierungsgesetz:

Die Bundesregierung heizt die Inflation an: Nicht nur Benzin, auch Tabak wird teurer

11.06.2021

| Lesedauer: 3 Minuten
Die Bundesregierung will mit der Tabaksteuer eine bereits kräftig sprudelnde Finanzquelle weiter aufbohren. Vor allem E-Zigaretten werden deutlich teurer. „Tabakentwöhnung“ heißt die Parole.

Ralph Brinkhaus, Fraktionschef der Unionsparteien im Bundestag, will den Grünen offenbar nicht nachstehen. „Benzin wird teurer, jetzt ein bisschen, in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts wird es richtig teurer!“ Zur Scheinberuhigung sagte er noch, man müsse klar signalisieren: „Benzin wird teurer, aber ihr müsst nicht sofort eure Autos verkaufen“, sagte er. Wohl gemerkt: nicht nicht, sondern „nicht sofort“.

Teurer wird das Leben nicht nur für Autofahrer. Ziemlich schnell teurer wird es dank der Bundesregierung für Raucher. Denn die will mit der Tabaksteuer eine bereits kräftig sprudelnde Finanzquelle weiter aufbohren: Um zehn Cent soll eine Packung mit 20 Zigaretten im Preis steigen, im Folgejahre dann um weitere zehn und dann sogar um 15 Cent. Das hat der Bundestag am Freitagmorgen um 0:26 Uhr schnell beschlossen und damit die Steuer stärker erhöht, als die Bundesregierung ursprünglich wollte.

Besonders elektrische Zigaretten – kurz E-Zigaretten – werden dabei deutlich teurer. Für zehn Milliliter nikotinhaltige Flüssigkeit sollen ab dem kommenden Jahr 1,60 Euro höhere Steuern an den Staat bezahlt werden, bis 2026 wird dieser Steueranteil sogar auf 3,20 Euro erhöht.

Heftig umstritten sind Art und Höhe der Besteuerung entweder nach Flüssigkeitsmenge oder nach Nikotinmenge. Die FDP wollte „Dampfprodukte fair besteuern«; ihr Redner Till Mansmann kritisierte vor fast leerem Plenum, dass die Berechnungsgrundlage nicht zu erklären sei: „Auf dieser Basis wäre eine tiefere Diskussion, gerade des Gesundheitsschutzes und der Gesundheitsprävention und Behandlung wichtig gewesen. Aber Sie haben uns stattdessen ein Gesetz mit hektisch zusammengeschusterten Zahlen vorgelegt, für dessen Prüfung wir in dieser Woche nicht einmal zwei Stunden Zeit hatten.“

Den Grundstein legte Daniela Ludwig, CSU, die Drogenbeauftragte der Bundesregierung. 127.000 Menschen würden auch ohne Corona an den Folgen ihres Tabakkonsums sterben, sagte sie bei der Vorstellung ihres letzten Jahresberichtes und kündigte weitere Maßnahmen zur „Tabakentwöhnung“ an. Darunter sollen weitere Werbeverbote ebenso wie ein Verbot von Zigaretten-Gratisproben außerhalb von Fachgeschäften fallen.

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Den mit vielen grossen Bildern illustrierten Bericht bezeichnete die FDP seinerzeit als „Ego-Show“ mit „wenigen belastbaren Daten“. Ludwig stürzte sich erstmals auch auf die E-Zigaretten. Die allerdings dient vielen zum Ausstieg aus dem Rauchen, für langjährige und kräftige Raucher eine wichtige Hilfe. In der verbrennt kein Tabak und setzt neben dem Nikotin tausende verschiedene heiße Stoffe frei, sondern ein elektrisch beheizter Verdampfer erhitzt eine Flüssigkeit. Die kühlen Dampftröpfchen befördern Nikotin und verschiedene Aromen in den Rachenraum des Rauchers. Sie gilt als wesentlich weniger gesundheitsschädlich als die übliche Zigarette und hilft auch starken Rauchern, vom »richtigen« Rauchen wegzukommen – nach Untersuchungen mehr übrigens als beispielsweise Nikotinpflaster. Sie ist dem britischen Gesundheitsministerium zufolge um 95 Prozent weniger gesundheitsschädlich als eine „richtige“ Kippe, und eine Reihe von Forschern meint sogar, dass die E-Zigarette Mensch und Gesellschaft gesünder machen könne.

Der Staat lässt mit seinem „Tabaksteuermodernisierungsgesetz“ jetzt erstmals auch die E-Zigaretten unter die Tabaksteuer fallen. Für sie soll sogar der höhere Steuersatz als der für Pfeifentabak gelten. Mehr als zwölf Milliarden will Finanzminister Scholz in den kommenden vier Jahren einnehmen.

Während der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) die Pläne begrüßte („Durch die steuerliche Gleichbehandlung werden die neuen Zigarettenalternativen teurer“) reagieren E-Zigarettenraucher zornig. Der höhere Preis für E-Zigaretten verleite die Raucher wieder zurück zur normalen Zigarette. Dabei hätten sie schon einen erheblichen Schritt zum Ausstieg getan, müssten jetzt aber eine unverhältnismäßig starke Besteuerung in Kauf nehmen.

Für viele ist die E-Zigarette ein wirksames Hilfsmittel, den Absprung von der richtigen Zigarette zu schaffen. Sie fühlen, so berichten einige Nutzer gegenüber TE, dass sie „mehr Puste« haben; Nikotinpflaster und ähnliche „Abgewohnungsmittel“ würden nicht richtig funktionieren. Doch mit der jetzt eingeleiteten drastischen Preissteigerung wird dieses „Umgewöhnungsmittel“ so teuer, dass es sich viele kaum noch leisten können und wieder zur normalen Zigarette greifen, argumentieren E-Zigaretten-Fans.

Stefan Schmidt (Bündnis 90/Die Grünen) griff Olaf Scholz heftig an, der einen „dürftigen“ Entwurf vorgelegt und dann „zu Recht vernichtendes Urteil von den Sachverständigen“ erhalten habe. Schließlich hätte die Koalition einen halbgaren Änderungsvorschlag vorgelegt.

FDP-Mann Mansmann: „Bei der wirklich strittigen Frage der Besteuerung von neuen Produkten wie Verdampfern und Erhitzern haben sie so gemacht als würden milliardenschwere Zigarettenkonzerne im Hintergrund irgendwelche Strippen ziehen. […] Jetzt können doch gerade diese großen Unternehmen mit diesem Gesetz am besten Leben. Die Lobbyisten, über die Sie lamentiert haben, waren in Wirklichkeit Interessengruppen wirklich kleiner Hersteller oder von Einzelhändlern, nicht zuletzt von nikotinabhängigen Rauchern, die ihre Sucht überwinden wollen, die alle mit großen Konzernen schlicht nichts zu tun haben. Mit denen Sie aber das Gespräch eigentlich verweigert haben.“

Nun muss die „Tabaksteuermodernisierungsgesetz“ noch in den Bundesrat gehen. Dessen Zustimmung gilt als sicher, wie alles, das mehr Geld in die geplünderten Kassen bringt. 

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37 Kommentare

  1. So, weil einigen hier schon wieder der Moralingeifer aus dem verzerrten Mundwinkel rinnt: Das Risiko des Rauchens ist kostenseitig überabgedeckt.
    Die Herstellung eines Päckchens Kippen dürfte 1,00 € kaum übersteigen, dann gönnt sich der Hersteller noch was, der Rest sind Steuern pur. Irgendwo bei 10 € VK oder so etwa derzeit (ich weiß es nicht genauer). Das, und das statistische rentenkassenfreundliche Frühableben der Raucher machen das für den Staat ein prima Geschäft mit dem Tod.
    Steuererhöhungen haben zwar immer wieder den Konsum eine zeitlang bedämpft, aber die Hardcore- Raucher kamen noch immer zurück. Also, das mit dem gesundheitlichen Argument ist wie üblich nur eine der vielen Lügen der Regierenden. Es geht nur um Mehreinnahmen – und das ziemlich unverblümt.
    Besonders unverschämt gehen sie dabei mit der E- Zigarette, aber auch mit Schnupftabak und Snus/Pouches um.
    Denn sämtliche Risiken für Gesundheit und Suchtpotential gerieren sich aus dem Verbrennungsvorgang. Gesundheit sowieso wegen der vielen schädlichen Verbrennungsprodukte. Die meisten gibts nicht ohne das.Abbrennen.
    Aber auch das Suchtpotential rührt daher, weil dabei Inhibitoren (MAOI) entstehen, die den neuronalen Abbau des Nikotin stark behindern. Für sich gesehen stehen Nikotin und Coffeein auf der Suchtskala sowohl nach Fagerström als auch ICD-10 (Suchtskalen) fast auf der gleichen Stufe.Ähnlich sieht es mit dem Gesundheitsrisiko aus.
    Ich bin vor 12 Jahren umgestiegen und habe eine zeitlang versucht, das Nikotin zu minimieren, irgendwann hab‘ ich mich gefragt, wieso? Es gibt Leute, die kommen ohne dreifachen Espresso morgens nicht in die Puschen, bei mir ist es ein Kübel starken Arabicas plus ein paar Züge aus dem Elektroschnuller. So, und wegen meines Wissens stocke ich auch einmal im Monat meinen MAOI- Level mittels einer guten Zigarre auf. So ist auch mein Nikotinbedarf sukzessive geschwunden – ohne Absicht.Das Restrisiko sehe ich als vernachlässigbar an. Die Besteuerung von E- Liquids sollte v.A. die Konkurrenz der Pharmabranche (Nikotin“ersatzprodukte“, die auch nur Nikotin enthalten) mit einem steuerlichen Nachteil behaften und um als Staat selber richtig Kasse zu machen. Damit wird jedem Umstiegswilligen der Weg verteuert und schwerer gemacht – Gesundheit? -Pah!
    Tja, und wem Zornesröte auf die Stirn steigt und der Geifer im Mundwinkel Schaumbläschen bildet, dem lege ich erstmal die Lektüre der faktenbasierten Zusammenstellung von Jens Mellin nahe.

  2. Es geht nur nicht um „Tabakentwöhnung“, sondern um „Konsumentwöhnung“.
    Der Deutsche hat gefälligst nichts zu konsumieren, seine Klappe zu halten und die höchsten Steuern und Sozialabgaben der Welt zu zahlen.

  3. Ich sag’s mal so:
    Ein Leben ohne Tabak ist selbst für einen Kettenraucher relativ leicht realisierbar, ein Leben ohne günstige Energie und Kraftstoffe hingegen nur unter größten Entbehrungen.

  4. Sowenig wie es bei der Tabaksteuer um Gesundheitsschutz geht, sowenig geht es beim „Klimaschutz“ ums Klima: Es geht ums Geld, nämlich das Geld des Staates. Und da gibt`s kein Pardon, wie jeder Steuerzahler weiß.

  5. Fair besteuern? E-Zigaretten gehören sofort verboten. Schon Kinder werden damit in die Abhängigkeit getrieben und bleiben auf ewig an der Nadel der Tabakindustrie. Die Steuern darauf können gar nicht hoch genug sein!

  6. Die Tabaksteuer ist ungerecht und gehört abgeschafft. Rauchen ist ein extremes Gesundheitsrisiko, jeder weiß das. Die Behandlungskosten müssen die Krankenversicherungen übernehmen.
    Das erhöht die Beiträge auch von Nichtrauchern. Warum?
    In einer freien Marktwirtschaft würden Krankenversicherungen Risikoeinschätzungen vornehmen und Raucher etc. müssten dann eben entsprechend erhöhe Beiträge zahlen, Nichtraucher bekämen so eine Art Rabatt.  Das wäre mal ein Schritt in Richtung Eigenverantwortung

    • Man sollte hier nicht über das Ziel hinaus schießen.
      Heute ist es der Tabak, morgen der Alkohol, übermorgen das fette Fleisch und überübermorgen der Zucker, Tags darauf zu wenig Sport, zwei Tage später zu viel Sport….
      Wie sagte schon Paracelsus:
      „Alle Ding sind Gift und nichts ohn Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.“
      Das sage ich als eingefleischter Nichtraucher, der in seiner Kindheit unter dem Gequalme seiner Eltern enorm zu leiden hatte.

  7. mir geht das alles nicht weit genug…..alkohol müßte massiv besteuert werden so das ein bier in der kneipe 7,99 euro kostet….auch zucker und fett sind viel zu billig gerade für die masse der bürger….WIR sollten uns hier nix vormachen….das untere drittel muss weiter verzichten und das werden die zwei drittel auch durchsetzen…

    • Sie haben wirklich die persönliche Freiheit Ihrer Mitmenschen am Arroganzhaken Ihrer persönlich zu attestierenden Selbstgefälligkeit abgegeben. Wer solche Wähler hat, braucht sich um Feindesliebe nicht zu bemühen.

      • Wer Rauchen unter persönliche Freiheit fasst, der sollte die Folgekosten dann auch der persönlichen Verantwortlichkeit für die Inanspruchnahme dieser Freiheit auferlegen.
        Mit dem Tugendfuror, den Sie bei den Woken geborgt haben, ändern Sie da auch nichts dran.

  8. Dieser Staat ist pleite und die Bankrotteure suchen nach neuen Einnahmequellen: E-Zigaretten- und Tabaksteuer, Zweitwohnungssteuer, CO2-Abgabe, KfZ-Steuer für ältere Diesel un dso vieles mehr . Lassen Sie sich doch von dem Geplapper nicht ablenken.- Wenn es wirklich ums Verhindern des Massensterbens durch Rauchen ginge, würde man es logisch doch verbieten und nicht noch daran verdienen wollen. Deren Kreativität im Ausnehmen der Bürger sind keine Grenzen gesetzt.

  9. Schon der Begriff E-Zigarette ist Bullshit, dass Dampfen hat mit dem Rauchen so viel zu tun, wie die Bundesliga mit der NFL. Das wir Dampfer weiter abgezockt werden, ist eigentlich jedem, spätestens nach der unsinnigen TPD2 bewusst, die von der Zigaretten, und Pharma Lobby geschrieben wurde.
    Am besten gefällt mir der sogenannte Umweltschutz: Nikotin Base gibt es nicht mehr in einer Literflasche, nein, die Shots müssen gesondert gekauft werden.
    In 10ml Fläschchen, jedes nochmal einzeln verpackt – großes Kino!
    Mir ist es allerdings relativ egal, ich gebe sowieso kaum noch Nikotin bei. Im Zweifel lasse ich es halt oder organisiere mir die Base woanders.

  10. Die Bundesregierung könnte Tabak und Alk einfach verbieten – so, wie es mit anderen, weniger gefährlichen Drogen auch getan worden ist. Aber so dumm sind die nicht, eine bestehende Geldquelle trocken zu legen.

    Übrigens: Nicht Cannabis ist die gefürchtete „Einstiegsdroge“, sondern eben Tabak und Alk – damit fängt´s an!

    Mir persönlich liegt es aber fern, den Leuten Tabak und Alk zu verbieten. Allerdings tue ich auch nicht so, als scherte mich die Gesundheit der Konsumenten. Jeder muß es selber entscheiden. Die Risiken sind jedem bekannt und waren es auch schon vor der fadenscheinigen Ekelbilder-Kampagne. Letztere Idee entstammt übrigens dem satirischen Roman eines US-Autors von Ende der 80er oder Afang der 90er Jahre, welcher die Tabakindustrie und die Politik aufs Korn nimmt und dessen Titel mir nicht einfallen will. Aber klar, dass deutsche Realpolitik auch diese Satire in den Schatten stellt.

    • Bisher hatte ich auch absolut nichts gegen Raucher, war selber mal einer. Ist jedem seine Sache (Eigenverantwortung!) Doch das hat sich jetzt geändert, denn zumindest in meinem Umfeld, vorallem im Kollegenkreis, sind es vorallem die Raucher, die die mir als Coronakritiker vorwerfen ich sei unsolidarisch und diese Verbotspolitik befürworten. Also von mir aus kann die Regierung gerne auch noch das Rauchen verbieten, ist doch auch besser für die Umwelt :-), wäre gespannt ob sie sich dem dann auch so bedingungslos unterwerfen würden!?

    • „Nicht Cannabis ist die gefürchtete „Einstiegsdroge“, sondern eben Tabak und Alk – damit fängt´s an!“

      Ich tippe eher auf Zucker und Fernsehen.

  11. Der Artikel enthält einen groben Schnitzer: Sie schreiben das Finanzminister Scholz soundsoviel Milliarden in den nächsten 4 Jahren zusätzlich einnehmen will. Falsch, einen Finanzminister Scholz wird es in den nächsten 4 Jahren nicht geben. Entweder wird der Kanzler….. oder Hinterbänkler bei einer so gerade über die 5% Hürde gehüpften Partei.

    • „Entweder wird der Kanzler….. oder Hinterbänkler bei einer so gerade über die 5% Hürde gehüpften Partei.“
      Wäre unser Land nicht längst eine sog. Bananenrepublik, sähe ich ihn nach genauer Betrachtung seiner Rolle bei Cum-Ex-Geschäften mit dieser komischen Bank in HH und in Sachen Wirecard möglicherweise auf einer Zellenbank
      Das mit den < 5% für die für die SPD erledigt sich von selbst, wenn die Wähler der Genossen wegsterben. Wie bei der Linken, aka SED, der so langsam die Stasi-Majore und Armee-Obristen und Helfer abnippeln.

  12. Echt pervers, diese Leute bauen selber Mist und brummen einen dann Unsummen an Steuererhöhungen auf. Wenn ich nicht mehr rauchen darf, will ich auch nicht mehr arbeiten.

  13. Bzgl. der Liquids für E-Zigaretten fehlt ein entscheidender Hinweis bzw. ist eine Fehlannahme enthalten. Die Liquids können, müssen aber kein Nikotin enthalten.
    Viele „Dampfer“, die die E-Zigarette als Mittel zur Raucherentwöhnung nutzen, starten ihr „Dampferleben“ mit Liquids (Fertigmischung oder eigene Mischungen mit Aromen und Basisflüssigkeit), die ggf. noch Nikotinanteile besitzen. Dann wird schrittweise der Nikotinanteil reduziert, bis dann ausschließlich nikotinfreie Liquids (oder eigene Mischungen) zum Einsatz kommen (in den mir bekannten Online-Shops für Liquids, werden die Liquids üblicherweise mit der Nikotinmenge „0 mg“ angeboten, d.h. wird Nikotin gewünscht, dann muss diese explizit ausgewählt werden).
    Und genau hier wird es absurd. Denn auch Liquids als Fertigmischung ohne Nikotin oder als Eigenmischung mittels Aromen und Basisflüssigkeit, die ohne „Nikotin-Shots“ ungemischt werden, werden mit der neuen „Tabaksteuer“ belastet. D.h. es wird eine Tabaksteuer auf eine Substanz ohne Tabak- bzw. Nikotinanteil erhoben.
    Diese Logik ist keine Logik.
    Ich selbst bin seit ca. 8 Jahren „Dampfer“, nach einer „Raucherkarriere“ von fast 35 Jahren (zuletzt ca. 2 Schachteln Zigaretten). Die ersten 3-4 Tage des „Wechsels“ waren nicht einfach, aber danach eine Wohltat. Rückkehr des Geschmackssinns, deutlich verbessertes Atmen und gesteigerte Kondition.
    Aber diese, aus meiner Sicht sinnvolle, Abkehr hat einen entscheidenen Nachteil … für den Bundesfinanzminister: Einen mittlerweile deutlich spürbaren Einnahmeverlust durch entgangene Tabaksteuer. Und das und nur das ist der Grund, um nikotinfreie Substanzen mit Tabakprodukten gleichzusetzen.

    • Mhh, und abgesehen von dem was Sie richtigerweise hinweisend sagen, empfinde ich diese (Tabak-)Steuererhöhung auch als sehr ungerecht weil hier nur ein bestimmter Bevolkerungsteil zur Kasse „gebeten“ wird.

      Wenn man sich aber mal rückerinnert, dann waren es immer schon vor allem die Autofahrer und Raucher die zu allererst herhalten mußten und denen am kräftigsten in die Tasche gegriffen wurde. Wobei ich mir hier aber auch ziemlich sicher bin, dass auch noch weitere Steuerhöhungen erfolgen u./o. sich neue Steuern ausgedacht werden.

      Altparteipolitiker die dann eben mal Monate und Jahre „vergessen“ zig 1000de Euro nicht anzugeben oder nicht zu versteuern, für die sind doch solch Steuerhöhungen von 10 Ct nur läppische Peanuts weshalb sie sich auch über diese paar Cent Steuererhöhungen keine großen Gedanken machen.

      Doch solange das Wahlvolk wählt wie es wählt – siehe zuletzt Sachsen-Anhalt, scheint es ja der großen Mehrheit im Land noch blendend zu gehen. Wohl dann….!

    • Vergessen Sie nicht die Pharma Lobby die, mit allen schmutzigen Tricks, seit Jahren die Politik beeinflusst um die eZigarette zu verhindern. Nein, es sind nicht die paar Nikotinpflaster um die es geht, es sind die äußerst lukrativen, durchs Rauchen verursachten Krebskranken.

  14. Solange die Alloholsteuer nicht … . Gut, kann ja selber destillieren, sublimieren, thermisch umfüllen, usw. Mit dem Vorlauf kann ich dann meine Karre betanken. Die Fuselöle kippe ich in den Diesel. Alles wird gut, porca miseria. Gruß von Al Capone. Den allerdings hat die Syphilis erwischt. Und vorher schon das Finanzamt. R.I.P. Wegen dem Fleisch: habe einen Wald, zum Wildern, ich schwör’s bei der Wildsau.

  15. Überall da, wo der Staat im Markt mit herumfummelt, wird es für den Konsumenten teurer. Warum? Weil er sich neben der Selbstbedienungsmentalität bei den Steuern auch noch andauernd in Klientelpolitik übt und nur einige wenige Konzerne damit begünstigt.
    Freie Marktwirtschaft geht anders.

  16. Jawohl, Rauchen um das „Wetter“ zu retten, um den politischen Corona-Irrsinn zu finanzieren, um mit 80-100 Mrd Eur/Jahr die muslimischen und afrikanischen „Fachkräfte“ daueralimentieren zu können und um auch vor EU-Brüssel weiterhin als der deutsche Dukatenscheißer dastehen zu können.

    >> Deutschland kurz vor der BTW21: „das beste Deutschland, das wir jemals hatten“ (Zynism/Iro off).

  17. Ist doch klar. Der Staat braucht Geld. Für die „Neuankömmlinge“, Energiewende, EU, die Beamten, NGOs, Antifa usw. Völlig egal ob Tabaksteuer, CO²-Steuer, Fleischsteuer und wie sie alle heißen – die haben nur einen Zweck: Geld reinholen, damit der Zusammenbruch noch ein bisschen hinausgeschoben wird. Mit Gesundheit, Umweltschutz etc hat das nichts zu tun. Das ist nur vorgeschoben.

  18. Der letzte Satz hat mich überzeugt. Es bringt mehr Geld in die geplünderten Kassen. Nur darum geht es. Gesundheitliche Effekte sind schwer zu beweisen und werden einfach herbeigeredet. Übrigens ich bin kein Nichtraucher, ich habe einfach noch nie geraucht. Gelegentliches paffen in der Jugend gebe ich zu.

  19. Ich habe stets filterlos geraucht, 33 Jahre lang ausschließlich schweren van Nelle zu Zigaretten gedreht (angebotene Zigaretten mit oder ohne Filter immer dankend zurückgewiesen) und nebenher auch guten Pfeifentabak geraucht. Als noch unter Kohl und dann auch von Rot/Grün zum dritten Mal an der Steuerschraube gebreht wurde, also zwei Jahre vor dem Regierungswechsel, stand mein aufgrund der unverschämten Abzockerei langsam gereifter Entschluss fest. Ich drehte mir noch ein paar Zigaretten, bis das Tabakspäckchen leer war, und stellte das Rauchen ein.
    Etwa eine gute Woche lang vermisste ich die Frühstückszigarette zur zweiten Tasse Kaffee, danach hatte ich die bis dahin ständige Übung vergessen und begriffen, dass ich nun Nichtrauber war – und inzwischen seit 18 Jahren bin,
    Wer sich das Rauchen abgewöhnen will, einerlei aus welchem Grund, sollte von heute auf morgen abrupt und gänzlich aufhören. Ich schreibe dies, um zu zeigen, dass dies ohne weiteres auch ohne Hilfsmittel möglich ist. Mich hat fremder Zigarettenrauch übrigens zu allen Zeiten sehr gestört. So ist es bis heute geblieben.

    • Meine liebe Mutter hatte es kurz vor ihrer Rente ähnlich geschafft: Nach Jahrzehnte der Qualmerei von mind zwei Schachteln Reval am Tag, hatte sie dann mit den Rauchen von heute auf morgen aufgehört. Ihr Antrieb waen hier vorrangig die Enkelkinder die dann des öferen und über Tage bei Oma waren.
      Und ja, aus „Angst“ hatte sie zwar noch eine längere Zeit über zwei „Panikschachteln“ im Haus liegen, aber keine Zippe mehr angerührt. Und so wie sie sagte, hatte sie dann vor allem die ersten etwa drei Wochen schwerst zu kämpfen. Aber auch Muttern hat’s nach Jahrzehnte der Qualmerei geschafft aufzuhören. Es gibt Tage, da würde ich es ihr gerne nachmachen wollen. Doch hier ist der starke Mann dann schwach und und willenlos….. :-/

  20. Und? Keinerlei Reaktion. Die Menschen wehren sich nicht, deswegen geschieht es ihnen (in der Mehrheit) ganz recht.

  21. Das ist wirklich grosse Klasse: „Xyz…-Modernisierungsgesetz“ sollten künftig alle Gesetze heissen, die dem Bürger seines Geldes oder seiner Freiheiten berauben. Wie wäre es mit einem „Wahlrechts-Modernisierungsgesetz“ (am besten noch vor den Wahlen – man sieht ja, wie schnell so etwas durchgezogen werden kann.)
    Hiess nicht auch das Gesetz der rotgrünen Koalition, das die Einbürgerung so erleichterte, dass Zigtausende die Staatsbürgerschaft vom Grabbeltisch erwerben konnten, „Staatsbürgerschafts-Modernisierungsgesetz“?
    Seit den (grünen?) Vorschlägen, die Co2-Mehrkosten, mit denen wir die Welt retten werden, zwischen Mietern und Vermietern zu teilen, wünsche ich mir ein „Mietverhältnis-Modernisierungsgesetz“: Da wird dann auch die Miete zwischen Mieter und Vermieter geteilt. Das wäre doch nur gerecht.

  22. Dazu kommt, daß dieses mal auch loser Tabak noch höher besteuert werden soll. Da nun die Liquids stark besteuert werden sollen ist es irreführend von einer Tabaksteuer zu reden, es ist eine Nikotinsteuer. Außerdem müßte doch Scheuble protestieren wenn jetzt die Leute weniger rauchen denn die kratzen sich mit jedem Zug die Steuer für den Kampf gegen den Terrorismus aus den Lungen. Hat er 2002 eingeführt. Das mit den vielen tausend Toten jedes Jahr durch das rauchen, Raucher leben im Schnitt 10 Jahre weniger, da sollte doch der Scholz vor Freude Luftsprünge machen, was da an Rente eingespart wird. Ja, ja die Behandlungskosten, kommt immer wieder aufs Tapet aber auch der gesunde Rentner kostet die letzten 5 Jahre seines Lebens mehr als er im ganzen Leben gekostet hat.

  23. Na und?
    Die Wähler haben doch gerade diese Steuereintreiber in Sachsen-Anhalt mit großer Mehrheit wiedergewählt.
    Die wollen das so!

  24. Das Alles natürlich nur zum Nutzen des Menschen. Da muss man doch Hurra rufen, und sofort die Grünen wählen.

  25. Ich kenne auch schon die nächsten Schlagzeilen: „Autos werden teurer“, „Fleisch wird teurer“. Ganz im Sinne des grünen Wahlprogramms.

    • Mhh, ich weiß nicht mehr wo(Teletextseiten?), da habe ich vor,kurzem gelesen, dass im Zusammenhang mit der Rertung des „Wetters“, nun sogar auch noch das Wasser hoch besteuert werden sollte.

      Auch mit der grad gewesenen Wahl in Sachsen-Anhalt, verstehe ich einfach, wie immer noch ein Großteil vom Volk diesen Altparteienpöbel von -auch-Nixnutzen, Betrügern, Rafgieren, Fälschern, Heuchlern, Selbstdarstellern u.ä.m wählen kann.

  26. Ich fahre nur noch wenig mit meinem alten Diesel und rauche nicht. Aber ich denke darüber nach, dieses Land zu verlassen, dann können die neuen Staatsbürger ihre eigenen Transferbezüge mit der Tabaksteuer bezahlen. Gefühlt rauchen die ja alle. Viel Spaß mit der Milchmädchenrechnung.

    • Ich glaube kaum, dass die neuen Staatsbürger versteuerte Zigaretten kaufen.
      Der Schwarzmarkt ist unendlich groß. In meiner ehemaligen Firma hat jeder LKW-Fahrer nmassenhaft unversteuerte Zigaretten aus Polen etc. mitgebracht und vertickt.

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