Berlin. Der Bund der Steuerzahler kritisiert, dass immer mehr Rentner zu viel Einkommensteuer zahlen und deshalb jede Rentenerhöhung nur noch zum Teil bei den Rentnern ankommt. Präsident Reiner Holznagel fordert in einem Gastbeitrag im Monatsmagazin Tichys Einblick deshalb höhere Freibeträge für Rentner. Derzeit verdiene der Staat an jeder Rentenerhöhung. „Die Rentenerhöhung zum 1. Juli 2019 um 3,2 % im Westen und 3,9 % im Osten wird nach Angaben des Ministeriums dazu führen, dass zusätzlich 48.000 Rentner Einkommensteuern zahlen müssen. Allein durch diese Rentenerhöhung werden Steuermehreinnahmen in Höhe von 410 Millionen Euro erzielt“, so Holznagel. „Es bringt also nichts, lediglich die Bruttorenten durch Rentenanpassungen oder scheinbar smarte Ideen wie die Mütterrente aufzubessern, denn das ist nur eine Seite der Medaille“, kritisiert der Präsident des Steuerzahlerbundes. „Es muss auch darauf geschaut werden, was den Senioren bleibt, nachdem der Fiskus Steuern verlangt hat. Kurz gefasst: Was nützt die beste Bruttorente, wenn unterm Strich wenig übrig ist?“
Als Ursache für die wachsende Besteuerung von Renteneinkommen kritisiert Holznagel in Tichys Einblick, dass der Gesetzgeber seit der Einführung der Rentenbesteuerung die Sätze nicht mehr angepasst hat. „Die Besteuerungsdaten wurden vor 2005 festgelegt und seitdem nicht mehr überprüft. Praktisch sieht das so aus: Während der Besteuerungsanteil bei einem Renteneintritt 2005 oder früher bei 50 % lag, bleiben bei einem Renteneintritt in diesem Jahr lediglich noch 22 % der ersten vollen Jahresrente steuerfrei. Nachfolgende Rentenerhöhungen unterliegen zu 100 % der Einkommensteuer.“
Deshalb fordert Holznagel eine Überprüfung der nachgelagerten Besteuerung der Renten. „Insbesondere ist zu prüfen, an welchen Stellschrauben justiert werden muss, um die Besteuerung von Senioren zu dämpfen. Dies kann etwa durch Freibeträge oder einen höheren steuerfreien Anteil gelingen.“ Dabei gehe es nicht darum, dass Senioren gar keine Einkommensteuern zahlen. „Auch diese Generation soll zum Steueraufkommen beitragen – aber eben nur in einem Maß, das verkraftbar ist.“
Es wäre doch ganz einfach: Wir normieren alles auf z Bsp der Einkommenssteuerfreibetrag. Wird würde eine Liste ergeben wie diese: Hartz 4:0,8, Krankenkassebemessungsgrenze: 5,0 Höchststeuersatzgrenze 10,0 Eckrente 1,0 Beamteneckgesoldung 3,0 Diäten je nach Parlament 20-100, usw. Jedes Jahr bestimmt das statistische Bundesamt die Inflation und erhöht entsprechend den Basiswert. Zusätzliche Diäten und Besoldungserhöhungen sind nur nach Volksabstimmungen möglich. Aber das ist viiieeel zu einfach, zu leicht zu verstehen und die Selbstbedienung unserer Volksvertreter hätte ein Ende.
Dazu eine „dunkle“ Inflationsrate, die lediglich real oder voll durchscheint, bei bestimmten Produkten, gepaart mit Enteignung von Sparguthaben mittels Nullzins.
Der Staat nimmt nicht nur dem normalen Steuerzahler das Geld weg, sondern über Gebühren und Steuern auch den Firmen. Wieviel Geld bleibt danach übrig? Das kennen wir schon aus der Diskussionsrunde 2015 von Anne Will zum Mindestlohn. Vielen kleinen und mittleren Firmen bleibt nicht genug übrig. Der Staat nimmt das Geld weg und senkt so die Löhne. Damit es niemand bemerkt, wird der Mindestlohn gesetzlich festgelegt. Das hat aber nicht überall funktioniert. Deshalb mussten viele z.B. die Arbeitszeit kürzen. Virtuell ist der Lohn gestiegen, in Wirklichkeit aber nicht. Damit sind die Einkommen niedrig geblieben oder bei Neueinstellungen gesunken. Auf diese Weise steigen auch nicht die Renten sondern sie sinken. Dann nimmt man noch mehr Steuern und Gebühren und die Renten sinken noch mehr. Ich vergesse auch nicht die andere Diskussion bei rbb zum Mindestlohn. Friseurläden hatten plötzlich ein Problem. Die Vertreterin der Gewerkschaft Ver.di hat gefordert, dass Läden dicht machen müssen, wenn sie wegen der Steuern und Gebühren keine Mindestlöhne zahlen können. Dann sollen die ehemaligen Mitarbeiter Hartz-IV bekommen.
Heute konnte ich fast nichts essen, weil ich im Radio die Nachrichten gehört habe. Das wär mir gleich wieder aus dem Magen gekommen. Mir wurde schlecht als über die aktuelle Diskussionsrunde der SPD berichtet wurde. Die SPD will die soziale Marktwirtschaft abschaffen. Was kommt dann? Nicht Planwirtschaft sondern staatliche Zwangsarbeit und nur noch Niedriglöhne. Das nennt sich dann „soziales Grundeinkommen“. Vor einigen Wochen hatte ich gelesen, dass Kurt Beck schon damals Hartz-IV-Empfänger Treppen kehren ließ. Na da werden wir künftig mehr Menschen auf der Straße sehen, die Hundehaufen sammeln.
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Für mich ist der BdSt bezüglich des Selbstzwecks in etwa vergleichbar mit der DUH. Wir haben für die Prüfung der Exekutive die Rechnungshöfe, deren Berichte nur selten in TE inhaltlich dargestellt.
dann wäre es doch zielführend, Sie würden einen link zu einem Prüfungsbericht eines Rechnungshofes Ihrem Beitrag beifügen.Mir ist nicht bekannt, dass irgendein Rechnungshof jemals die Auswirkung der nachgelagerten Rentenbesteuerung und Rentenerhöhungen auf die Rentner geprüft hätte und mich würde auch wundern, wenn das geschehen wäre. Ich war jahrelang in der externen Prüfung und dann in der internen Revision einer großen Aktiengesellschaft tätig.
Für inhaltsloses Steuernruntergelaber, welches nur den Zweck erfüllt, Zustimmung bei der Gruppe der Rentner zu bekommen, ist der Rechnungshof nicht da. Herr Holznagel macht sich nicht mal die Mühe, mit einem konkreten Vorschlag und dessen Auswirkungen zu unterfüttern. Er regt nur eine Prüfung an, da kann man nichts falsch machen. Ich für mich möchte auch gerne, dass meine nächste Grmehaltserhöhung niedriger oder gar nicht besteuert wird.
Und jetzt auf ein fröhliches Daumenrunter.
Daumen runter ist zu einfach. Wahrscheinlich werden Sie meine Antwort nicht mehr lesen. Im Grund gehört unser gesamtes Steuer- und Sozialversicherungssystem auf den Prüfstand. Aber von Jahren hat Herr Schröder den Herrn Kirchhoff ja mit das ist „unsozial“ schnell ins Abseits gestellt. Im Grunde genommen zieht der Staat von allen Bürgern – also auch von Ihnen – zu viel Geld ab.
Absenkung des Rentenniveaus = SPD, Müntefering, nachgelagerte Rentenbesteuerung = SPD Ulla Schmidt, 2004 führte die SPD, Ulla Schmidt mit dem
GKV-Modernisierungsgesetz ein, daß pflichtversicherte Rentner in der “Krankenversicherung der Rentner” KVdR bezahlen auf Betriebsrenten den vollen Beitragssatz für Kranken- und Pflegeversicherungen. Auch Einmalauszahlungen aus der Betrieblichen Altersvorsorge (z.B. aus Direktversicherungen) unterliegen dem vollen Beitragssatz. https://www.gesetzlichekrankenkassen.de/reformen/reformen.html
Mütterrente II = SPD, Frau Nahles Rentner finanzieren Mütterrente mit https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/soziales-rentner-finanzieren-muetterrente-mit-1.4048136
1995 führte die schwarz/gelbe Koalition die Pflegeversicherung ein. Die Beiträge zur Pflegeversicherung zahlen die Rentner alleine.
2019 senkt die schwarz/rote Koalition die Beiträger zur Arbeitslosenversicherund und hebt gleichzeitig den Beitrag zur Pflegeversicherung an. Ein weiterer tiefer Griff in die Taschen der Rentner.
Die Liste der sozialen Grausamkeiten der SPD ist sehr lange.
2004 wurde die gesetzliche Krankenversicherung „modernisiert“. 2010 hat das Finanzminsterium die Gesetze noch verschärft: Wer in Deutschland stirbt, gilt nicht als arbeitsunfähig und muss deshalb weiter Steuern und Versicherungsgebühren zahlen.
Der Staat will nur noch Geld und immer mehr Geld, um Armut umzuverteilen und sich das Geld selbst in die Tasche zu stecken.
Ich frage mich, wann die Rentenkasse Steuern einzieht. Jedes Jahr wird der Anteil der Rente erhöht, der der Steuer unterliegt, bis irgendwann 100% erreicht sind. Die Steuernachzahlungen sind sehr ärgerlich. Was jeder Arbeitgeber kann, müsste auch die Rentenversicherung können. Bei Beamten, bei denen 100% der Pension versteuert werden muss, wird natürlich die Steuer gleich bei der Monatszahlung abgezogen.
Das erinnert mich an Müntefering von der SPD. Der sagte 2016: „Mit 600 Euro Rente ist man noch nicht arm“
Wie meint er denn das bei einer Miete von z.B. 1000 Euro?
Heute reicht der Staat Geld rüber und nimmt es gleich wieder weg. Fällt ja nicht auf, sind ja nur Steuern und Gebühren. Es klingt aber „sozial“.
Der Steuerfreibetrag müsste auf mindestens 20.000 € erhöht werden. Es müsste bei der Preisentwicklung von Mieten und Energie eine Grundrente von wenigstens 1200 € geben.
Schaut man sich die Kosten an, die die Ämter von den Bürgen im Schnitt für die Asylanten gefordert haben, lässt man die einheimische Rentner im Gegensatz dazu richtig darben.
Es ist schon merkwürdig: Über Armut reden und dann den Bürgern immer mehr Geld wegzunehmen, um die Armut zu bekämpfen.
Sehr interessanter Vortrag von Prof. Norbert Bolz über willfährige Journalisten, Gefälligkeitswissenschaftler und andere sestemrelavante Eigenschaften selbstverklärter Eliten:
https://www.youtube.com/watch?v=W2WkPolNDtI
Wir haben Millioen von Menschen geschenkt bekommen und werden auch weiterhin mit Menschen beschenkt. Nun müssen wir ihnen etwas schenken, die rundum – sicher – sorglos -Versorgung. Die kostet sehr, sehr viel Geld und das muss irgendwo herkommen. Gut 410 Millionen Euro scheint in diesem Zusammenhang nicht viel zu sein, aber wie sagte doch Loriot einmal so schön: „In Fällen echter Bedürftigkeit helfen selbst kleinste Beträge.“ Also leisten wir alle unseren Beitrag, was muss, das muss.
In Deutschland verschlingt alles sehr viel Geld. Allein jeder unbegleitete minderjährige Flüchtling kostet die öffentlichen Kassen rund 50.000 Euro im Jahr! Da sollten die Rentner nicht unverschämt werden …
Die Renten sind sicher. Frage nur, in welcher Höhe.
Politik auf Stimmenfang bei alten Menschen.
Dem,nächst werden die Sparschweine der Kinder besteuert.
Passiert schon, wenn die Eltern in HARTZ IV fallen.
Hat da die Presse damals vielleicht ein Wort weggelassen? Müsste das nicht heißen: „Die Renten sind sicher … weg“. Bei den Pensionen ist das anders, aber der Staat hat es nicht nur den Rentnern zur Erhöhung der Pensionen weggenommen.
Sorry, aber wieso sollte für Senioren etwas nicht verkraftbar sein, dass für die arbeintende Generation verkraftbar zu sein hat?
Für Senioren gilt der gleiche Freibetrag in Höhe von 9.000,- Euro, erst ab dann fällt überhaupt Steuer an. Das gilt für alle Steuerpflichtigen.
Wenn somit 22% der Rente Steuerfrei ausgezahlt werden, so sind ca. 12.000,- Euro Rente im Jahr steuerfrei. Denn mind. 200 Euro Werbungskosten pauschal könen angesetzt werden und die Krankenversicherungsbeiträge werden ja zumindest teilweise bei den Soderausgaben abgezogen.
Einem ledigen Arbeitnehmer würden von den 12.000,- Euro übrigens noch 9.579 Euro übrig bleiben. Einem Rentner hingegen 10.728,- Euro.
Wo genau sieht der Autor nun das Problem?
Sorry, Sie müssen den Artikel richtig lesen. Darin geht es um die Steuerbelastung von Renten und Rentner. Es wird nirgends erwähnt, dass Niedrigverdiener gerecht besteuert werden bzw. dass es korrekt ist, dass ein Niedrigverdiener mit 1.800 EUR Bruttolohn auch noch 157 EUR Steuern von seinem Minilohn zahlen muss. Das ist ein ganz anderes Thema. Deshalb gibt es hier keinen Grund auf Rentner einzuschlagen.
@W aus der Diaspora
Ihre Ausführungen sind teilweise unrichtig und zum Teil auch unzureichend durchdacht. Nach § 9a Nr. 3 EStG liegt die Werbungskostenpauschale für Einnahmen im Sinne des § 22 Nummer 1, 1a und 5 EStG, diesen Einnahmen unterfallen auch die Einnahmen aus einer Leibrente etc., bei 102,00 € pro Jahr, mitnichten also bei 200,00 €. Auch wenn ein versicherungspflichtiger Arbeitnehmer seine spätere Rente nicht direkt durch seine Einzahlungen in die Rentenkasse finanziert, sollte jedoch beachtet werden, dass sich die Höhe der geleisteten Rentenversicherungspflichtbeiträge am Bruttoeinkommen bemisst. Jede Rentenerhöhung führt außerdem nicht nur zu einer Steuerbelastung, sondern auch zu höheren Abgaben zur Kranken- und Pflegeversicherung nebst Solidaritätszuschlag.
Bitte neben allen berechtigten Beiträgen nicht vergessen:
Besagte Rentner bekommen, was sie gewählt hatten.
Allein der Begriff „Bruttorente“ ist eine unglaubliche, perfide Unverschämtheit.
Steuern, Krankenkassenbeiträge, Teuerung und Inflation reduzieren die Rente. Die Rentenerhöhung ist da Rentnerverarmung.
Nicht zu vergessen, daß Rentenerhöhungen bei Niedrigrenten nominal nur zu geringen monatlichen Zuwächsen führen. Es wäre an der Zeit, daß einmal abgestufte Sockelerhöhungen gezahlt werden, um die Schere zu höheren Renten (und Pensionen…) sich nicht immer weiter öffnen zu lassen. Auch sollte auf die Wahrung eines gebotenen Abstands von Renten zu Bezügen von Sozialhilfeempfängern, die in den Genuß verschiedener kommunaler Leistungen und Befreiungen ÖPNV, kostenlose Musenbesuche etc.) kommen, geachtet werden.
Und das beschreibt ja nur die aktuelle Lage.
Die grosse Bombe wird hochgehen, wenn in ein paar Jahren die geburtenstärksten Jahrgänge 1959-68 in Rente gehen werden, für deren Pensionäre darunter der Staat ja nicht mal die nötigen Rückstellungen gebildet hat.
Noch kritischer ist, dass dies die letzten Alterskohorten sind, deren Bildung und Sozialisierung in dem echten Deutschland mit guter Bildung stattgefunden hat.
Danach haben die „Gender“-Jahrgänge die echte Verantwortung für Merkels Muli-Kulti-Ruine OHNE „alte, weiße Männer“, die die Arbeit machen und Verantwortung tragen.
Das werden die Deutschen nie begreifen: der deutsche Staat ist ein Steuer- und Ausgabenmonster sozialistischer Art. Nach dem er in endloser Gier in die Taschen der Bürger gegriffen hat, verteilt er in ebenso endloser Großzügigkeit das Geld an die Transferempfänger im Lande, zuweilen mit gestalterischem Ziel ideologischer Prägung. Bei Rentern läuft die Reihenfolge in aller Perfidität nur andersherum. Zu den Empfängern gehören auch linksextreme Vereine und Stiftungen ebenso wie der zweite Arbeitsmarkt, der seit 2015 explodiert und vorzugsweise über steuerfinanzierte Schattenhaushalte alimentiert wird, die die Regierung Kohl nach der Wende kunstvoll erschuf und uns nun an den finanziellen Abgrund führen und darüber hinaus. Es gehört nun einmal zum Sozialismus, daß man nie die Ausgaben vor den Bürgern diskutiert und rechtfertigt bevor Steuern erhoben werden.
jeder hofft, dass er mehr raus bekommt als einzahlt. Was natürlich für „Minderleister“ wie Studienabbrecher besonders gilt …
Die sind nun ganz oben angekommen.
Eine klassische Doppelbesteuerung der „Spitzenverdiener“ in Deutschland, die nicht nur den Beitragssatz von rund 20% an die Rentenkasse selbst erarbeiten und überweisen, sondern ab lächerlichen 50.000 Jahreseinkommen bereits mit 42% Steuern + Soli belastet werden. Kommt ein Teil des Geldes später als Rente auf´s Konto, ist man halt nochmal dabei, während Beamte und „Spitzenpolitiker“ nichts an die Rentenkasse zahlen, und Altersversorgungen in ungeahnter Höhe kassieren.
Das stimmt so aber auch nicht: Als Arbeitnehmer zahlt der ArbG 50% steuerfrei und beim ArbN wirkt der Beitrag steuermindernd.
Die Frage ist aber, ob es im Zeitraum der Umstellung auf die nachgelagerte Besteuerung nicht zu einer doppelten Besteuerung kommt. Ich hoffe, dazu ziehen bald die ersten Rentner vor Gericht.
Mausi, was der Arbeitgeber zahlt, ist vom Arbeitnehmer zu erwirtschaften, taucht auf der Lohnbescheinigung nur nicht auf. Das sieht dann etwas hübscher auf dem Lohnzettel aus, ist aber eine legale Form von Unterschlagung. Ansonsten gehören die Lohnsteuern in Deutschland zu den höchsten auf der Welt. Steuermindernd wirkt sich da also garnichts aus.