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Torheit und Hochmut

SPD strengt neues Ausschlussverfahren gegen Sarrazin an

von Gastautor

18.12.2018

| Lesedauer: 2 Minuten
Die SPD will erneut ihr prominentes Mitglied ausschließen. Angesichts der Verleumdungen, die von führenden Genossen auf Sarrazin herab prasseln, stellt sich allerdings die Frage: Wer gehört hier wirklich ausgeschlossen - der Buchautor oder seine Kritiker?

Sarrazin wirkt gelassen. „Ich sehe diesem Ausschlussverfahren mit einer gewissen Neugier entgegen“, hat er im NZZ-Interview zum erneuten Versuch der SPD erklärt, ihn aus der Partei auszuschließen. Tatsächlich müssten die Genossen ja etwas substantiell Neues gegen ihr ungeliebtes Mitglied vorbringen können. Etwas, das auch vor einem ordentlichen Gericht Bestand hat. Das werden sie in „Feindliche Übernahme – Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht“ nicht gefunden haben. Wolkige Ausführungen über angeblich verletzte „sozialdemokratische Grundwerte“ reichen da nicht. Vermutlich weiß man das sogar im SPD-Bundesvorstand. Man habe es wenigstens versucht mit dem Ausschluss, will man wohl nachher sagen können.

Der Buchtitel war dabei gewiss provokant. Wie ein Stich ins Wespennest. Ein Buch jedoch hysterisch schon vor seinem Erscheinen in Grund und Boden zu verdammen – wie es führende Genossen taten – zeugte schon von besonderer Torheit. In der SPD schreckte man dabei auch vor Beleidigungen und Angriffen unter der Gürtellinie gegen Sarrazin nicht zurück. So bescheinigte das SPD-Präsidiumsmitglied Ralf Stegner Sarrazin laut der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, dieser sei angeblich „charakterlich gescheitert“. Und: „Das einzige Interesse Thilo Sarrazins ist Thilo Sarrazin und sein kommerzieller Erfolg.“ Als ob der frühere Staatssekretär, Berliner Finanzsenator, Bundesbanker und bereits höchst erfolgreiche Autor es noch nötig hätte, mit 73 Jahren aus finanziellen Gründen ein weiteres Buch zu schreiben, und keine inneren Überzeugungen hätte. Bei solchen unsachlichen Angriffen auf einen Parteifreund könnte man auch die Frage stellen: Müßte nicht eigentlich Ralf Stegner ausgeschlossen werden? Oder gehört die Verleumdung zum Parteibuch dazu?

Nicht nur in der SPD, auch in den meisten Medien stürzte man sich auf „Stellen“ des Buches, um Sarrazin niedermachen zu können. Dabei kann man in einem Buch von fast 500 Seiten immer Kritikwürdiges finden. Es gab nur wenige faire Rezensionen, die auch das Wertvolle in dem Werk würdigten, welches man sehr wohl mit viel Gewinn lesen kann. Eine solche faire Rezension stammte dabei übrigens ausgerechnet von dem längjährigen Akademiedirektor der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung, Johannes Kandel. Dieser schrieb: „Schon nach den ersten fünfzig Seiten fehlt mir jedes Verständnis dafür, warum Random-House das Buch nicht verlegen wollte und die SPD Sarrazin wieder ausschließen will.“ Und: „Im Gegensatz zu der versammelten Macht der politischen Eliten und ihrer medialen Claqueure, die das Buch schon im Vorfeld verdammten und dann in einer Mischung aus Dummheit, Ignoranz und Schmähkritik (Süddeutsche Zeitung!) verurteilten, halte ich das Buch für hilfreich.“

„Was ist los mit Ihrer SPD, Herr Sarrazin?“

Sarrazin über die Fehler der SPD

„Was ist los mit Ihrer SPD, Herr Sarrazin?“


Michael Leh studierte Geschichte und Politik in München und arbeitet heute als freier Journalist in Berlin. 


https://twitter.com/MarcFelixSerrao/status/1074630222287437829

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53 Kommentare

  1. Sarrazin behindert die SPD bei dem hehren Ziel der Durchbrechung der 5% Hürde und das kann man nicht zulassen.

  2. An die SPD: Es ist einfach unfassbar, wie man bedenkenlos die Orientierung an der Aufklärung bereit ist aufzugeben (massenweise Zuwanderung zulässt, die aufgeklärtes Denken geradezu ablehnt/Jede rationale und faktenorientierete Diskussion darüber innerparteilich und politisch gesellschaftlich verhindert), natürlich ohne es auch nur ansatzweise zu bemerken, da man ja gerade sich auf der Seite der Aufklärung meint zu befinden. Intellektuell unterbelichteter geht es einfach nicht mehr, sorry.

  3. Auf die Argumentation von insbesondere Gesine Schwan bin ich einmal gespannt. Was will sie sagen? Nein, diese Fakten passsen so gar nicht zu meinem Wunschdenken? Oder: ich bin total gegen logische Schlussfolgerungen? Oder: diese Statistik hat er aber nicht angeführt? Also dieses Ausschlussverfahren bitte live auf Youtube übertragen, liebe SPD, bin mir sicher, dass ihr danach echte Splitterpartei sein würdet. Thilo Sarrazin wäre bestimmt sofort einverstanden. Aber wahrscheinlich werdet ihr diesen Mut gar nicht aufbringen.

  4. Es gibt ja den bösen Spruch : unter den Blinden ist der Einäugige König.
    Das muß den Ehrgeiz bei den ** in der SPD Führung geweckt haben,keinen so klugen Kopf in ihrer Nähe dulden zu können.
    Es könnte sonst auffallen,was für geistige Tiefflieger sich in der SPD herum treiben!!

  5. Ich frage mich eigentlich umgekehrt, warum Sarrazin an der Mitgliedschaft in diesem niveau- und hirnlosen Haufen festhält. Man muss sie doch nur alle anschauen – von Maas über Nahles bis hin zu dem wild kreischenden Schulz und all den anderen SPDlern, sich sich hin und wieder neben ihren Nebenjobs im Bundestag die Ehre geben – damit kann sich doch ein Herr Sarrazin unmöglich identifizieren. Da schäme ja sogar ich mich fremd, obwohl ich die SPD niemals wählen würde. Oder will er auch unbedingt den Steigbügelhalter für Merkel geben? Meine Oma sagte immer „sage mir, mit wem Du umgehst und ich sage dir, wer du bist“…….

  6. Die eigentlich wichtige Frage lautet doch wohl: was tut ein intelligenter Mensch wie Thilo Sarrazin in einer Dummy-Partei wie der SPD?

    • Wer die Bücher liest der erlebt einen intelektuell hochgebildeten Menschen. Der Unterschied zu den aktuellen!!! Spd Führern ist wirklich krass.

  7. Eines muß man diesem Mann lassen, er hat die Ruhe weg und läßt sich auch als Sozialdemokrat nicht den Mund verbieten und das ist aller Ehren wert, taucht nur noch die Frage auf, ob er genauso handeln würde, wenn es um seine persönliche Existenz ginge, denn Kämpfer für die gerechte Sache gab es schon viele auf der Welt, die einen landeten auf dem Scheiterhaufen und die anderen werden in der Neuzeit durch ihren publizistischen Widerstand immer reicher und darin liegt der qualitative Unterschied.

  8. Die Spd ist nur noch peinlich. Wenn man sich solche intelektuellen Größen wie Maas oder Nahles anschaut wird einem nur noch schlecht.

  9. So bringt man die Partei auf Linie. Ein unwählbar-ekelhafter Haufen.

  10. Mittlerweile möchte ich mich selbst anspucken, wenn mir beim lesen solcher Artikel einfällt, daß ich einstmals überzeugtes Mitglied dieser unsäglichen Partei war. Über lange Strecken der frühen Mitgliedschaft waren die ‚Genossen‘ – die , die nahe den Bürgern, insbesondere den Arbeitnehmern standen – soweit ich das damals einzuschätzen in der Lage war, anständige und ehrliche Häute, wie man zu sagen pflegt. Das diese Einschätzung immer häufiger Dellen bekam je länger die Mitgliedschaft dauerte und je mehr man die Genoss*innen in den oberen Etagen kennenlernte, um so intensiver wurde der Geruch nach Fäulnis und Jauche der diese Partei umstrich. Und der ist bis zum heutigen Tage übermächtig und immer penetranter geworden.
    Man kann Thilo Sarrazin nur raten, sich von dem Herd des Gestanks, den diese Nahles-Stegner-Kühnert-Juso-Clique verbreitet, zu entfernen. Verderben Sie sich nicht den Lebensabend. Selbst Ihnen wird es nicht gelingen, daß aus Jauche Eau de Cologne wird. Wenngleich aus Köln herüberwehende politisch erzeugte Düfte zur heutigen spd bestens passen.

  11. Um Gottes Willen! Nur nicht Stegner aus der SPD ausschließen, den braucht die Opposition noch.

  12. Wer bis zum neunten Monat abtreiben will, will natürlich auch Sarrazin politisch entsorgen, Nahles u ihr Enkel Kühnert merken scheinbar noch nicht mal wie geschmacklos sie sich verhalten.

    Von dem mit Merkel den Mundwinkeln nach nahen Verwandten Stegner ganz zu schweigen.

    • Das Vorhaben der Spd das Ärzte über Abbrüche sachlich auf einer Interneseite informieren dürfen ist richtig. Wer hier Werbung dafür unterstellt liegt falsch.

      • Darum geht es doch in diesem Kommentar gar nicht, sondern um Abtreibung bis kurz vor der Geburt. Wer lesen kann…..

  13. Nein, Herr Stegner müßte nicht eher ausgeschlossen werden. Ich denke doch, dass er eher SPD-Mainstream ist als Sarazin.
    Ich habe so von weitem auch nicht das Gefühl, dass Sarrazin als SPD´ler diese Bücher geschrieben hat, aber nur getippt, er wird es ja dann darlegen.
    Ich bin in der SPD eher eine Randerscheinung und stelle daher keine Forderungen, freue mich aber, wenn die SPD politisch Einfluss nehmen kann.
    Sarrazin ist aber sogar SPD-Senator in Berlin gewesen, es fiele mir selbst schwer, ihn woanders zu verorten.
    Aber dann muss er/man sich auch Mühe geben, auch weil er so prominent ist und die SPD Werte vertritt!
    Ich würde mich an Schröder halten wollen, der die SPD vor einem Linksruck warnt, da gibt es nämlich schon eine Partei.

    • Natürlich darf Stegner nicht ausgeschlossen werden, man peilt schließlich die 5% Hürde an und da braucht es solche „Stegholder“.

    • Ich verstehe Ihren Kommentar nicht, Obwohl Sie Recht haben mit der Bemerkung, dass Stegner mehr Mainstream ist als Sarrazin. Und mehr als das: Stegner ist Fleisch vom Fleisch einer Partei, die schneller fault als es erträglich ist. Die SPD kann nach links oder nach rechts rücken, in jedem Fall lockt der Abgrund.

      • Und immer wieder stosse ich hier auf TE Kommentaren auf ehemalige SPD-Wähler, gar ehemalige Mitglieder.
        Ich kann also als Gast nicht ganz falsch sein.
        Meine Bitte an die SPD wäre schon, Leute wie Thomas Oppermann und Gabriel wieder in den aktiven Dienst am Wähler zu stellen.
        Auch Merz und Spahn werden wohl an der Seite von AKK bleiben.
        Steinmeier fällt aus, weil er das nach dem Bundespräsidentenamt nicht mehr machen kann, es ist quasi überparteilich.
        Aber ich bin zufrieden mit Nahles und Frau Giffey und würde mir mehr SPD´ler aus dem Osten wünschen an der Spitze.
        Die wissen doch, evtl. anders als Stegner, was die Zwangsvereinigung in der DDR bedeutete, aber auch was Arbeitnehmerinteressen sein könnten.
        Als ob die SPD Wirtschaft nicht könnte. Ich erinnere nur an Helmut Schmidt, Peer Steinbrück und wie sie alle heissen.
        Nein, ich verspüre keine Lust, meine Partei, die SPD zu verlassen, vor allem nicht wegen deren Sozial- und Wirtschaftskompetent, sowie in Sachen Frieden.
        Genosse Sarrazin, bitte kämpfe um Deine Mitgliedschaft.

  14. Wenn sich jemand neu aufstellen möchte, macht er eine Agenda, sortiert nach Relevanz und Priorität. Die SPD arbeitet die Liste von unten nach oben ab.

  15. Man kann nur noch den Kopf schütteln, da werfen Parteifreunde, die es tatsächlich geschafft haben, ihre Partei in 20 Jahren von 40,9% auf (aktuelle Umfrage) 14,9% zu
    dezimieren vor, der Partei immensen Schaden zugefügt zu haben.
    Hätte diese Pfeifen nur ein Quentchen des Schneides und der Wahrheitsliebe ihres verpönten Mitglieds, dann hätten sie Merkel die Macht abnehmen können!
    Dieser Schulz-Hype hatte das gezeigt!
    So werden sie halt zur weiter marginalisieren, bis sie endgültig verzwergt sind!

    • Verzwergt ist noch zu groß. Diese unsägliche Vereinigung kranker Gestalten soll sich selbst auf eine Größe zurückführen, die es ermöglicht, daß sie, gemäß dem aktuellen Beschluß ihrer eigenen Jugendorganisation, sang- und klanglos straffrei ‚abgetrieben‘ werden kann.

  16. Solange Herr Sarrazin die Kraft zum Zeugnis für die Wahrheit hat, möchte ich ihn ermutigen, standhaft zu bleiben. Offenbar hat er eine große Wirkung auch innerhalb der Partei, sonst würden seine Widersacher nicht so verzweifelte Anstrengungen unternehmen, ihn loszuwerden. Er steht für mehr als 90% der Geschichte der SPD. Und er ist ein Vorbild für alle in der ganzen Gesellschaft, die sich fragen, ob sich das Einstehen für das Richtige noch lohnt.

    • Tolles Statement. Kann ich mich nur anschließen.
      Sarrazin ist einer der ganz wenigen Bürger, die sich öffentlich trauen, den Mund aufzumachen und durch seine Prominenz wird er auch wahrgenommen.
      Und genau deshalb ist er gefährlich für die Sozen.
      P.S. Ralle Stegner würde noch nicht mal Selbstzweifel hegen, wenn die Sozen unter die 5%Marke fielen. Nun, ich hoffe inständig, dass es bald soweit ist.
      In Sachsen hat schon jeder Eierlikör mehr Prozente als die SPD (derzeit 9% – Tendenz weiter fallend).

      • In Sachsen war sie leider nie viel höher. Biedenkopf, RESPEKT, war lange unschlagbar.
        Ich bleibe jetzt dabei, die Zwangsvereinigung in der DDR hat der SPD dort massiv geschadet. – Habe mir dort mit einem anderen Einheimischen größte Mühe bei einem ganz kleinen Mitgliederblatt gegeben:) Nur kurze Zeit, da ich wegzog. –
        Sie wird mit der DDR assoziiert.
        Jetzt wird sie im Osten mit Merkels Flüchtlingspolitik verbunden, wobei die Ossis evtl. Merkel immer stärker mit der DDR in Verbindung bringen.
        Ich bin froh, wenn sie weitergegangen sein wird.
        Die SPD braucht erkennbar SPD Leute nicht nur mit guter Gesinnung, sondern mit Perspektiven. Und Entschuldigung, Genosse Sarrazin scheint eine perspektivische Sicht aussen vorgelassen zu haben, ausser im „an die Wand malen“?.
        Otto Schily hatte auf cicero online jedenfalls m.E. nicht die gleiche Ansicht wie Herr Stegner.
        Es gibt in der SPD sehr unterschiedliche Mitglieder, durchaus auch Intellektuelle oder unterschiedliche Parteistrategen.
        Ich habe, wenn dann direkt an die entsprechenden Leute geschrieben, aber das tun viele.

  17. Im Gegensatz zu Herrn Stegner hat Herr Sarrazin nun wirklich finanziellen Erfolg – kann Herr Stegner nur von träumen.
    Und was das Buch angeht, ich bin erst auf der Hälfte, ziemlich dröge Darstellung mit viel Statistiken, schon eher eine wissenschaftliche Darstellung – „schwerrre Kost“ würde Klitschko sagen.
    Akif Pirrinccis „Der Übergang“ hat da deutlich mehr Pfeffer – liest sich schneller 😉

    Aber Herr Klingbeil dürfte über das Lesen des Umschlags nicht hinausgekommen sein – muss einen Grund haben.

  18. Die Wahrheit über den verfassungswidrigen Islam, die forcierte Islamisierung und das katastrophale schulische Niveau von Muslimen darf nicht thematisiert werden. Deshalb – und nur deshalb – will man Sarrazin zum wiederholten Mal rauswerfen. Es wird auch diesmal nicht gelingen.

  19. Die SPD schafft sich ab … Da bedarf es noch nicht einmal einer feindlichen Übernahme.

    • Feindliche Übernahme ? Die will doch nicht mal ‚Die Linke‘ Schwester kostenlos ins Nest gelegt bekommen, die kaut ja heute noch an deren Saarländer, dem mit der Frau im roten Kleid.

  20. Die Zeit ist nicht mehr fern, da verdient man sich mit Parteiauschlüssen, Entlassungen aus Ämtern, Verfehmungen aller Art und bald wohl auch Inhaftierungen später Ehrungen und Auszeichnungen. Die Letzten werden die Ersten sein. Das hat ja schon Tradition in Deutschland.

  21. WAS WILL EIN MENSCH MIT VERSTAND NOCH BEI DIESEM PLEITEVEREIN?
    Was einen wundert ist nicht, dass die SPD Sarrazin ausschließen will, von unseren etablierten Parteien ist man ja mittlerweile an ein permanentes Abrutschen des Niveaus gewöhnt-man fragt sich: was will er noch bei denen? Ich persönlich schätze Herrn Sarrazin als mutigen Denker und Schwimmer gegen den Strom-er repräsentiert das für unsere Gesellschaft gerade im Moment so wichtige, azyklisch-männliche Element. Durch sein Verbleiben in der SPD wertet er die nur unnötigerweise auf. Er sollte nun auch den Mut und die Konsequenz zeigen, nach neuen politischen ufern zu suchen. Eine Alternative, zu der er sehr viel besser passen würde, gibt es längst. Ich sehe jemand mit Persönlichkeit nicht in einer Partei mit Nahles, Stegner, Schulz, Maas oder Gabriel. Und von innen heraus reformieren kann Sarrazin die untote SPD eh‘ nicht. Da bräuchte es ein Heer von Gleichgesinnten-und die gibt es in der SPD nicht mehr. Der Zug ist durch.

    Also werter Herr Sarrazin, Sie und Ihr Sachverstand werden noch gebraucht. Lassen Sie sich nicht von einer Bankrottpartei demontieren, gehen Sie dahin wo die Zukunft ist.

    Viel Glück uns allen!

  22. Sarrazin ist wie das schlechte Gewissen der SPD, dass sie ordentlich was falsch macht.
    Wie im echten Leben wuerde man das gerne loswerden. Geht aber nicht.
    Danke Herr Sarrazin.

  23. Die SPD wünscht eben keine Mitglieder mit Rückgrat in ihren Reihen.

  24. Die SPD hat doch schon 8 Millionen Wähler ausgeschlossen, da kommt es auf ein Mitglied nicht mehr an.

  25. Beim Spaziergang begegnet uns oft dieser von der Natur nicht wirklich gesegnete kleine Kläffer, der von der sicheren Leine aus die grossen Rüden mit seinem rasenden hohen Stimmchen bedroht, wenn er nur loskäme, er würde sie zerfleischen. Er hasst sie, weil sie stark und selbstsicher sind und bei seinem Gekeife nicht einmal mit der Wimper zucken. Sind sie vorbei, wird erst einmal alles Mögliche wütend bepinkelt.

    Weiss auch nicht, warum ich bei „charakterlich gescheitert“ daran denken musste…

  26. Ich hab Sarrazin schon seit Jahren nicht mehr verstanden, warum er in dieser Loserpartei geblieben ist, nachdem die ihn durch jeden möglichen Dreck gezogen haben.
    Eine gewisse Würdelosigkeit ist ihm leider dann doch gegeben.

  27. Die SPD ist zu einer realitätsfernen Partei verkommen, die sich mit großer Konsequenz auf den Weg in die Bedeutungslosigkeit begeben hat. Die Partei ist wohl nur noch aus Gewohnheit wählbar. Aus Gründen der Vernunft schon lange nicht mehr.

  28. Die Leser- und Anhängerschaft Sarrazins dürfte sich inzwischen auf ein paar Hunderttausend belaufen; bestimmt keine dummen Leute. Daß man diese und deren Multiplikatoren mit einem Parteiausschluß Sarrazins schwerlich zu (neuen) SPD-Anhängern macht, sondern eher gleich mitverjagt, so weit denken sie im SPD-Führungsbunker schon nicht mehr. Scheint ihnen, den Untergehern, aber auch egal zu sein. – Von De Gaulle wird, als diesem die Verhaftung Sartres nach dessen radikaler Kritik am Algerienkrieg empfohlen wurde, das Bonmot überliefert: ‚Einen Voltaire verhaftet man nicht‘. Sarrazin ist ein Aufklärer und die SPD leider nur noch Türsteher grotteneinfältiger Islamkonferenzen. Wem will sich die SPD empfehlen? Und mit was? Mit Zensur und Parteiausschlüssen? Alles wird gut.

  29. Herr Sarrazin, gehen Sie.
    Ihre SPD, die SPD von Willy Brandt, Helmut Schmidt und Gerhard Schröder ist tot.

    Eine SPD, die die Interessen der Arbeiter und Angestellten, der sogenannten „kleinen Leute“ vertreten hat, ist nur noch eine ferne Erinnerung

  30. Sarrazin sollte diese Farce beenden und die SPD verlassen. Die SPD ist nicht mehr die Partei deutscher Arbeiter oder der kleinen Leute in Deutschland im allgemeinen. Sie ist eine Minderheitenpartei, die Ziele verfolgt, die Herr Sarrazin offenbar nicht teilt. Ich verstehe nicht, warum er noch immer an seiner SPD Mitgliedschaft hängt.

    • Man kann es anders sehen. Vielleicht ist es perfekt, das er in der SPD bleibt, denn mit den Stegners/Kahrs usw und ihre primitiven Angriffe, entblößt sich die SPD wunderbar.

    • „Sarrazin sollte diese Farce beenden und die SPD verlassen“

      Naja, nix für ungut, lieber Flavius Rex, aber Sarrazin besteht ganz offensichtlich aus sehr gutem Grund auf seinem Recht auf Mitgliedschaft in der von Leuten wie Brandt und Schmidt geprägten SPD.

      Er denkt mMn nämlich vor allem daran, wie man diese pervertierte Partei, die sich heute auch noch „SPD“ nennt, wie man die am schnellsten und wirkungsvollsten bei ihrer Selbst-Entsorgung unterstützen kann… Unter anderem eben durch diese unsäglichen öffentlichen Parteiausschlussverfahren…

    • Warum sollte Herr Sarrazin der SPD diesen Gefallen tun?

  31. Die SPD ist intellektuell, „charakterlich“ und moralisch gescheitert. Wenn man sich vergegenwärtigt welche hochkalibrigen Mitglieder diese Partei einmal hatte, diese drei Punkte betreffend, ich denke da an Peter Glotz, Helmut Schmidt, oder noch länger her Carlo Schmid oder Kurt Schumacher und vergleiche sie mit Personen wie Ralf Stegner, die heute das Sagen haben – grauenhaft. Diese Partei ist am Ende, innhaltlich und personell.

    Sarrazin ist ein Relikt aus alter besserer SPD-Zeit, diese Zeit ist unwiderruflich vorbei.

    • Sarrazin stammt aus einer vergangenen Zeit, in der unter „Volk“ allgemein (auch in der Sozialdemokratie), mehr verstanden wurde, als „Person mit Erst-, Zweit- oder Drittwohnsitz in Deutschland.“
      Außerdem hat er den heiligen Islam kritisiert – was ja bekanntlich verboten ist.

  32. Die profunde Rezension von Johannes R. Kandel kannte ich nicht. Der Redaktion TE vielen Dank für diesen Einblick!

    Und der SPD wünsche ich ein baldige Bekanntschaft mit der 5-Prozent-Hürde!

  33. Direkt lustig, wie die SPD sich an Sarrazin abarbeitet, während Nahles sich im Arbeitskreis Pferd Ablenkung verschafft und die Jusos Schwangerschaftsabbrüche bis zur Geburt erlauben möchten.

  34. Jeder, der das Buch aufmerksam liest, wird zu dem gleichen Ergebnis kommen. Man muss die Schlussfolgerungen nicht mögen, die abgedruckten Tabellen und Statistiken mögen den einen oder anderen ermüden… Geschenkt!

    Dass es sich dabei um ein Buch mit „verallgemeinernden Vorurteilen und Hetze“ gegenüber Menschen muslimischen Glaubens handelt, ist eine glatte Lüge…. oder lediglich ein starkes Indiz dafür, dass manche Menschen entweder des Lesens nicht fähig oder nicht willens sind.

    Erstaunlich, wo doch die selbsternannten „Eliten“ gerne über den einen oder anderen US-Präsidenten spotteten, weil dieser – nach eigenem Bekunden – „außer der Bibel“ kein einziges Buch gelesen habe.

  35. Ich habe das Buch gelesen. Es ist eine rein sachliche Beschreibung des derzeitigen ansteigenden Islamismus in Deutschland, basierend auf einer mit vielen Quellen und Fakten unterlegten Analyse der aktuellen Situation.

    Wer das nicht erkennen kann oder will, der ist ein rein ideologisch getriebener Mensch. Die Verantwortlichen in der SPD können dieses einfach nicht akzeptieren und begreifen es offensichtlich nicht, dass sie ihrer Partei nur einen weiteren Schaden zufügen.
    Also geht die Talfahrt munter weiter Richtung unter 10%.

    • Ich habe das Buch auch gelesen. Auch wenn ich zugeben muß, des öfteren nach ein oder zwei Seiten das Buch zur Seite gelegt haben zu müssen, um meinen Blutdruck zu stabilisieren, so ist es ein schonungsloser Blick auf die Realität.

      Ich glaube nicht, das die Sarrazin-Kritiker sich die Mühe gemacht haben, mehr als den Titel des Buches zu lesen. Und der reicht völlig aus, um aus der Partei ausgeschlossen und demnächst wegen Volksverhetzung angeklagt zu werden.

  36. Herr Sarrazin könnte nur einen zweiten Band mit dem gleichen Titel veröffentlichen.

    „FEINDLICHE ÜBERNAHME“
    Wie die SPD unterwandert wurde und mittlerweile sich selbst bedroht.

    • Ich würde eher sagen, das die SPD verblödet.

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