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Vorbei

So überflüssig wie die FDP

09.10.2020

| Lesedauer: 2 Minuten
Die FDP weiß weder wofür, noch für wen sie Politik machen soll – und demzufolge auch nicht, welche Politik sie zu vertreten hat. Sie möchte dabei sein, weiß aber auch nicht so genau, wobei sie dabei sein möchte. Inhalt, Durchsetzungsvermögen, politischer Instinkt und Machtwillen fehlen ihr. Sie hat sich auf das Projekt 4 % geeinigt.

Jeder Tag, an dem man nichts von der FDP hört, ist ein guter Tag, denn das Maß des Fremdschämens ist, mit einer Partei, deren einzige Orientierung nur noch in den Vorgaben aktivistischer Medien besteht, längst überschritten. Außer Phrasen und fortwährende Entschuldigungen für demokratisches Verhalten, erfährt man von der FDP nichts mehr.

Thomas L. Kemmerich, Fraktionsvorsitzende der FDP im Thüringer Landtag, hat am Donnerstag getwittert: „Nicht die Annahme der Wahl war der Fehler (…), sondern der Umgang der anderen demokratischen Parteien mit der Situation“. Panisch schaltete sich das Präsidium der FDP heute Morgen telefonisch zusammen, um noch panischer zu verkünden: „Das FDP-Präsidium distanziert sich geschlossen von den aktuellen Äußerungen von Thomas Kemmerich.“

Man hört geradezu in der Pressemitteilung Christian Lindners Bangen vor einem Rapport bei der Bundeskanzlerin heraus. Wie sollte er ihr auch die neuerliche Unverzeihlichkeit erklären?

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In seiner Panik fiel dem Präsidium nicht einmal die kognitive Dissonanz seiner Pressemitteilung auf, in der es abschließend heißt: „Die Entscheidung über die Spitzenkandidatur trifft der FDP-Landesverband Thüringen. Für das Präsidium der FDP steht jedoch fest, dass es keinerlei finanzielle, logistische oder organisatorische Unterstützung für einen Wahlkampf eines Spitzenkandidaten Thomas Kemmerich durch den Bundesverband geben wird.“ Trifft die Entscheidung nun der Landesvorstand oder trifft er sie jedoch nicht? Im Klartext heißt das wohl: wenn ihr nicht denjenigen als Spitzenkandidaten für den Wahlkampf aufstellt, denn wir wollen, gibt es kein Geld für den Wahlkampf. Illiberaler geht es kaum noch.

Aus der Pressemitteilung des Präsidiums geht zweifelsfrei hervor, dass man wieder eine demokratische Wahl wenn schon nicht rückgängig machen, so doch verhindern will. Einen der wenigen Liberalen, die die FDP noch hat, versucht man nun zum Rückzug zu zwingen.

Gerade in den letzten Wochen habe ich mich beschäftigt mit dem Widerstand der Hochschulgruppe der Liberaldemokraten gegen die Stalinisierung der Leipziger Universität. Aufrechte Demokraten wie Wolfgang Natonek wurden verhaftet. Willfährige Funktionäre besetzten die Führungsstellen der Partei und überführten die LDPD in die Nationale Front des demokratischen Deutschlands, in den demokratischen Block. Fortan wies die SED der LDPD die Mandate und das, was sie zu äußern hatte, zu. In den nächsten 40 Jahren war dann auch, von den Liberalen in Ostdeutschland nichts mehr zu spüren.

Statt eine FDP-CDU-Regierung in Thüringen zu unterstützen, hat die FDP in bester Blockparteientradition der Linken, dem Rechtsnachfolger der SED, zur Macht verholfen. Weil Kemmerich das zurecht kritisiert, wird ihm nun Rücktritt und Austritt empfohlen.

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Es scheint dem Präsidium der FDP entgangen zu sein, dass wir keine moralische, sondern eine repräsentative Demokratie haben, die auf dem freien Abgeordneten fußt. Wenn man die Erklärung des Präsidiums liest, kann man fast zu dem Schluss kommen, dass Kemmerich eine FDP-AfD-Koalition angestrebt hat. Nur zur Erinnerung: Kemmerich wollte mit der CDU koalieren.

Muss man der FDP wirklich die Grundsätze der parlamentarischen Demokratie erläutern? Will man sich wirklich der vergeblichen Liebesmüh unterziehen?

Die FDP hat sich selbst aufgegeben. Sie weiß weder wofür, noch für wen sie Politik machen soll – und demzufolge auch nicht, welche Politik sie zu vertreten hat. Sie möchte dabei sein, weiß aber auch nicht so genau, wobei sie dabei sein möchte. Inhalt, Durchsetzungsvermögen, politischer Instinkt und Machtwillen fehlen ihr. Sie hat sich auf das Projekt 4 % geeinigt.

Was in diesen Tagen erneut deutlich wird: Deutschland benötigt eine liberale Partei. Es wäre an der Zeit, sie zu gründen.

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70 Kommentare

  1. Spätestens nach Lindners Auftritt beim Bundesparteitag war das schon klar.
    Mir unmittelbar nach der Geschichte in Thüringen.
    Wenn einen Schritt nach links der Abgrund ist, helfen kompromissbereite Liberale nur nach unten. Es ist eine bittere Erkenntnis, zur jetzigen Zeit ist keine rein liberale Partei vonnöten. Spätestens wenn die wirtschaftlichen Folgen spürbar werden, werden es Rufer in der Wüste. Die lkr wird unter 2 und die FDP unter 5% kommen und der AfD nur unnötig Stimmen kosten. Die Stimmung zur AfD wird sich trotz Medien in der heißen Phase verbessern, davon bin ich überzeugt.

  2. Der Untergang sollte schnell aber nicht schmerzlos sein.

  3. Nein, die muss nicht gegründet werden! Es gibt sie bereits, mit den Liberal-Konservativen Reformern. Wir sind gerade wieder sehr schön am wachsen, auch durch den Übertritt von Uwe Kamann zur LKR, was uns zur achten Partei im Deutschen Bundestag macht. Die LKR hat sich programmatisch breiter aufgestellt und erreicht die Wählerherzen dadurch endlich, und das beweisen auch die jüngsten Übertritte von der CDU und der WerteUnion zu uns (von denen ich beispielsweise einer bin).

    Und wenn wir Bürgerlichen uns nicht ständig gegenseitig zerlegen würden, anstatt an einem Strick zu ziehen, dann könnten wir genau die Teile der frustrierten konservativen Ex-Wähler wieder an die Urnen holen, die die AfD nun mal niemals erreichen wird, ganz egal, was sie dazu versucht.

    Sollte Angela Merkel es gelingen Friedrich Merz zu verhindern, was leider sehr wahrscheinlich ist, dann wird es die CDU, und sogar die CSU, zerreißen! Wir spüren das ganz eindeutig, an den Fragen die von CDU- und CSU-Mitgliedern zur LKR eingehen, und das gilt ganz besonders auch für die WerteUnion. Gerade letztere haben für die LKR einen großen Wert, weil sie den politischen Partisanenkampf bereits kennen. Unser internes Credo dazu lautet, ein Mitglied der WerteUnion wiegt fünf normale Mitglieder auf. Hundert Leute, die von der WerteUnion zur LKR kommen würden, und wir könnten 2021 ohne jede weitere Unsicherheit flächendeckend antreten!

    Aber wahrscheinlich steht uns da unser eigenes bürgerliches Leistungsdenken im Wege. Wer die AfD verlässt ist sowieso böse, und muss sofort tot gemacht werden. Und alle anderen bürgerlichen Parteien sehen selbstverständlich ebenfalls einen bösen Konkurrenten in uns, lieber kuschelt man mit den Grünen als uns wohlwollend zu begegnen. So wird das nichts mehr in unserem Land, so werden wir immer tiefer in den Sozialismus abdriften 🙁 …..

    • Herr Kamann wird, wie alle anderen Verräter (Lucke, Petry und Co….hoffentlich auch Meuthen) im Land der Bedeutungslosigkeit aufwachen!
      Offensichtlich hat auch er nicht begriffen, dass nicht er in den Bundestag gewählt worden ist, sondern ein Vertreter der AFD!

      Gerade Petry, die glaubte mit ihrer blauen Partei mit 8% grandios in Sachsenlandtag einzuziehen, hat in dieser Hinsicht ihre ganz besonderen Erfahrung gemacht!

      Viel Glück Herr Kamann, bei der kommenden Budestagswahl..

      • @rolf – Kamann ist kein Verräter, er ist lediglich weich geworden und eingeknickt.
        Lucke und Petry wollten kompromisslos ihr Ding durchziehen und als die Wiederwahl dann nicht geklappt hat, sind sie ausgetreten. Dann haben sie die Mandate mitgenommen und der Partei Schaden zugefügt. Deshalb kann man das so stehen lassen, ist aber auch Schnee von gestern.
        Meuthen ist mir bisher nur negativ aufgefallen als er innerparteiliches in Polit-talks besprach, aber das stellt ihn noch lange nicht runter auf die Stufe von Petry und Lucke. Zudem muss er hier und da auch reagieren, denn wer alles toleriert, toleriert sich zu Tode. Ein besseres Handling, ähnlich dem was er seit einigen Monaten bereits verfolgt, würde ich mir jedoch dauerhaft von ihm wünschen.

  4. Deutschland benötigt keine liberale Partei mehr!!! Eine liberale Partei macht nur Sinn in einem Staat, in dem die Bürger mehrheitlich tolerant, gebildet, verantwortungs- und pflichtbewußt sind. In einem Staat, in dem Intoleranz, Dummheit, Egoismus und Rücksichtslosigkeit vorherrschen, in dem sich die Politiker schamlos bedienen, ausuferndes Postengeschacher betreiben, Medien und Justiz mit ihren Unterstützern besetzen, funktioniert die ursprünglich sinnvolle Liberalität nicht mehr. Sie brauchen sich doch nur umzuschauen. Wir liberalisieren uns gerade zu Tode. Drogenfreigabe, Kuscheljustiz, jahrzehntelange straffreie Hausbesetzungen, Nachsicht mit linken Randalierern und illegal eingereisten Gewaltätern, Pornografierung der Öffentlichkeit, Frühsexualisierung von Kleinkindern, Genderschwachsinn mit unzähligen, selbsternannten Geschlechtern und Sprachverhunzung nach Belieben und einiges mehr.

  5. Schade…es war mal die einzig wählbare Partei für mich….

    Freiheitlich, Marktwirtschaft, Rechtsstaat, keine nationalistische Denke etc.

    Alles vorbei 🙁

  6. Nach überschlafen bin ich eher noch ärgerlicher. Parteifreund Kemmerich ist nicht nur von FDP und AfD gewählt, soviel haben beide nicht zusammen, vor allem war die Wahl geheim. Der Anstand, mDuH, gebietet, mit jedem im Parlament, außer man ist persönlich verfeindet, zu sprechen. Will der Herr Euler 2.0 jetzt ernstlich verkünden, Stimmen von AfDlern für ihn haben grundsätzlich zu unterbleiben? Dann braucht die AfD oder die SED nur zu sagen, der Antrag der FDP-Fraktion ist gut, wir schließen uns an – muss dann die Fraktion den eigenen Antrag ablehnen? Darauf ein dreifach donnerndes Alaaf! Müssen jetzt Kandidaten der FDP für Wahlämter verkünden, sie wollen keine Stimmen von Bürgern, die AfD oder SED sind? Das Präsidium fällt sämtlichen aktuellen Kandidaten in den Rücken. Distanz zu echten Braunen, NPD und Antisemiten, auch moslemischen, ist selbstverständlich vonnöten. Die Drohung gegen die FDP Thüringen könnte sich zum Bumerang entwickeln. Wer im Wahlkampf dem LV Bremen eine Doppelseite in fdplus zur Verfügung stellt, drei Mitteldeutschen LV aber denselben Platz nur gemeinsam, behandelt sie jetzt schon stiefmütterlich. Mit dem Geldhahn zu drohen ist genauso daneben. Soll das jetzt heißen, der Ortsvorsitzende von Trippsdrille passt Euler nicht in den Kram, entweder Rücktritt oder keine Unterstützung durch Berlin? Das Wahlergebnis der FDP 2009 war Protestwahl, das aktuelle für AfD und SED in Thüringen dito. Wütende CDUler gingen zur AfD, wütende SPDler zur SED. Die sind keine Stammwählerschaft, können aber welche werden! Anstatt das zu erkennen, fährt Euler als braver Soldat von Adenauer nach Erfurt, um K. zu Maßregeln. Blinder Gehorsam und FDP passen aber nicht zusammen. Außerdem bejubelt Euler Freitags für Faulheit und giftet Leute an, die keinen Maulkorb akzeptieren und zudem ihre Grundrechte zurückfordern. Will er sich da irgendwo anbiedern? Der coole Herr K lässt Leute Flaggen basteln. Gut, meine wäre Schwarzrotgold mit Sachsenwappen und oben am Flaggenstock FDP-Adler. Politisch stehe ich für das klassische D der LDP der SBZ, das im Schwarzroten Oval mit dem großen D vor der aufgehenden goldenen Sonne. In der Verteidigung dieses Symbols haben Natonek, Esch usw. gelitten, und die großspurigen Trizonesier konnten sich nicht vorstellen, welchem Druck die Parteifreunde in der SBZ nach jedem der SED und SMA missliebigen Satz ausgesetzt waren! Die CDU driftet gen Ahlener Programm; in dessen Zeit ist die FDP vielfach rechts der CDU gewesen.

  7. Die FDP hat fertig.Die paar restlichen Hansel verschwenden nur ihre Zeit.

  8. Der FDP geht es nur noch um die Versorgung der eigenen Politiker. Was sollen die denn machen, wenn die FDP nicht mehr da ist? Hartz 4? FDP, Linke und die SPD könnten, wenn es so gut weiter läuft, bei der Bundestagswahl an der 5 % Grenze scheitern. Ich weis, das klingt im Moment noch sehr nach Wunschdenken. Legt man aber einmal seriöse Zahlen der Auswirkungen der Corona-Angelegenheit zugrunde, dürfte die gesamte politische Landschaft mit einer Ablehnung durch das geschundene Volk rechnen. Sollte es dazu kommen, dass 10 Millionen Arbeitslose zu beklagen sind, die dann wütend auf der Straße stehen, könnte das so einiges bewirken. Das zuschmeißen der Problem mit Geld ist darüber hinaus nur noch begrenzt möglich. Noch mehr Schulden wird der CumEx-WireCrad-Verfechter Scholz kaum noch machen können. Auch dei schon beschlossene Erhöhung der Mineralölsteuer um 7 Cent, wird die Wirtschaft weiter gravierend schwächen. Scholz und Merkel drehen an der Spirale, weiter und weiter, und es wird eng und enger. Die Haupttäter -bis auf die, die meinen rechtzeitig noch den Absprung geschafft zu haben, wie deMidere, Gabriel, Nahles etc.- verabschieden sich vor der kommenden Wahl und hinterlassen dei Sintflut, die sie zu verantworten haben. Man kann wirklich nur hoffen, dass es eine ausgleichende Gerechtigkeit gibt, auch wenn die sich durch völlig normale Vorgänge abbildet. will Deutschland wieder zu Recht und Ordnung, zur Demokratie, zu einigermaßen ehrlichen Journalisten, zum Rechtsstaat und vor allem zur echten Demokratie zurückkehren, muss eine Aufarbeitung der Merkle-Ära schonungslos erfolgen. Allerdings habe ich bei der Entmerkelfizierung so meine Bedenken.

  9. Frei nach Bertold Brecht:
    „Erst machen wir nen Plan dann machen wir noch nen Plan –
    dann gründen wir ne (L)Partei und dann noch ne Partei-
    -Dann haben wir immernoch nen Einheits-Brei-
    -und dann fangen wieder ganz von vorne an.

    Schluss mit lustig. Kemmerich hatte die einmalige Chance, vom Saulus zum Paulus-vom Opportunisten/ Narzißten zum Patrioten zu werden, gegen den „Ideologisch versifften“ Machtapparat nicht nur ein Zeichen zu setzen- sondern diesen Widerstand Bundesweit auszutragen. Das gilt gleichermaßen für die schwankenden „Linden“-Blätter der FDP, die von Wählern mit fehlendem Mut, den Medienkampagnen „Angst vor der AFD “ unterliegend, diese noch gewählt haben.
    Die Chance einen massiven Liberal-Konservativen Block (auch informell) zu schaffen ist im WEITERSO erstickt. Schade um Deutschland.

  10. Wir haben die konservative, liberale, demokratische AfD – das genügt mir.
    Den Rest kann man eh vergessen, die taugen alle nichts.

    • Daas Problem sind nicht die Bürger, sondern die Wahlen. Würden dei etwas verändern, gäbe es sie nicht.

  11. Herr Kemmerich FDP wurde, in einer den Gesetzen entsprechenden, völlig verfassungskonformen, vom Thüringer Parlament in freien und geheimen Wahl zum neuen regulären Ministerpräsidenten gewählt.
    Weder er, noch die Landes-FDP oder die Landes-CDU hatten auf das Wahlverhalten anderer Parteien Einfluss. Die CDU hat einen FDP-Kandidaten gewählt und dazu beigetragen, dass der amtierende Ministerpräsident Ramelow, von der zweit übelsten Partei nach den Grünen der SED-Nachfolgepartei Die Linke, klar abgewählt wurde. Übrigens gibt es einen Unvereinbarkeitsbeschluss der Union gegenüber genau dieser Partei Die Linke. Was also im Thüringer Landtag stattgefunden hat, war ein Akt gelebter Demokratie.
    Und genau das wurde durch die Kanzlerin und den anderen extrem linken Parteien durch massiven hinterhältigen politischen Druck, wie in einer Diktatur, rückgängig gemacht. Warum? Weil die linksrotgrünen Demokratie- und Verfassungs-Feinde partout nicht verlieren können!
    Im Übrigen hat die Kanzlerin kein Recht Landtagsabgeordneten Vorschriften zu machen.

    • Alles richtig, bis auf die „SED Nachfolge Partei“.
      Das ist die SED, nur mehrfach umbenannt. Oder ändert sich Ihre Frau als Person, wenn Sie ihr jeden Tag einen anderen Namen geben?

  12. Die FDP hat jeder Schandtat von Merkel zugestimmt vom Atomausstieg über den UN-Migrationspakt bis hin zum Bruch des Maastricht Vertrags (Schulden und Transferunion) zudem macht die Oppositionspartei FDP, Opposition gegen die Opposition (AfD) auch einmalig in der Geschichte. So eine Partei ist überflüssig wie ein Kropf außerdem tritt die FDP für einen Zentralstaat EU (Vereinigte Staaten der EU) und will somit Deutschland abschaffen, ich frage mich wo da der Verfassungsschutz bleibt.
    Warum tritt die FDP überhaupt noch zu einer Bundestagswahl an , ein Land das sie abschaffen wollen, diesen Vorwurf hat die FDP doch in Brüssel auch Nigel Farage gemacht.

  13. „Deutschland benötigt eine liberale Partei.“
    Aber nicht eine FDP, die danach schielt, der Kanzlerin zu gefallen, um eventuell noch bei einer neuen Kabinettsbildung berücksichtigt zu werden.
    Herr Lindner verprellt mit seinen undemokratischen Vorgaben die letzten 5%-Anhänger.
    Ob eine liberale Partei tatsächlich von Bedeutung wäre?
    Die Zukunft wird über Freiheit und Unfreiheit – über Demokratie und Sozialismus entscheiden, wobei das Pendel zur Zeit in Richtung (grüner) Sozialismus ausschlägt. Den Fehler werden viele wohl erst nach wenigen Jahren erfassen.
    Die Parteien und Medien haben „ganze“ Arbeit geleistet und sind Steigbügelhalter der „grossen Transformation“.

    • Es gibt bereits eine neue liberale Partei in Deutschland.
      Die Liberal-Konservativen Reformer.

  14. Man stelle sich einmal vor, Herbert Wehner als Fraktionsvorsitzender wäre in der gleichen Lage gewesen wie der Herr Lindner. Glaubt jemand ernsthaft, dieser hätte eine SPD-Machtoption in einem Bundesland weggeworfen und anschließend eine winselnde Rede im Bundestag gehalten?

    • Der Vergleich Wehner zu Lindner bestätigt mehr als deutlich die ganze Armseligkeit des derzeitigen politischen Personals. Lindner ist der typische Repräsentant; ein eloquenter , windiger Schwätzer und Selbstdarsteller ohne Profil und Rückgrat, der diese ehemalige liberale Partei in den Konkurs führt. Diese jetzig FDP ist mehr als überflüssig und wird hoffentlich bei der nächsten Wahl verschwinden.

  15. Die FDP hat nichts zu bieten. Mit Wohltaten für die Wohlhabenden allein ist es eben nicht getan.

  16. Genau das ist der Punkt. Dazu kommt noch, dass die Linke nicht nur aus den SED-Genossen der ehemaligen DDR, sondern auch aus den Mitgliedern der verbotenen ehemaligen KPD und vielen Radikalisierung besteht, was sie umso gefährlicher macht. Auch deshalb ist ihre Zustimmung im Osten so stark gesunken.

  17. Die FDP hat offenbar von den DDR – Liberalen gelernt, die im Schulterschluss mit der SED aktiv am Aufbau des Sozialismus/Kommunismus mitgewirkt haben. Das sollte jetzt jeder bedenken, der zur Wahl geht.

  18. Spätestens seit dem Tag, als die FDP den Staatsstreich in Thüringen nicht nur unwidersprochen hingenommen, sondern sich an diesem Verbrechen gegen die Demokratie beteiligt hat, ist diese Partei für mich gestorben. Die FDP ist nicht mehr nur überflüssig, sondern Teil des Problems.

    • Danke, Sie haben genau die richtigen Worte gebraucht!

  19. „Was in diesen Tagen erneut deutlich wird: Deutschland benötigt eine liberale Partei. Es wäre an der Zeit, sie zu gründen.!“

    Punkt.

      • Die Liberal-Konservativen Reformer. #LKR

  20. Die gehören zum linksextremen Blockflötenblock von Frau Merkel. Die braucht niemand mehr.

  21. Es gibt mittlerweile einen Zusammenschluß von rund 70 Bürgerintiativen, die mit dem Gedanken spielen und daran arbeiten, eine neue Partei zu gründen. Mitglied und Unterstützer dieses Zusammenschlusses ist z.B. der Bund der Steuerzahler.
    Vielleicht gibt es doch noch Hoffnung, dass Deutschland zu Vernunft und Zukunft zurückkehrt.
    Eines steht jedenfalls fest: Die FDP ist Geschichte. Die letzten Zuckungen verzögern nur die erwartbare Liquidation.

  22. Die Wähler haben der FDP 2017 nach 4 Jahren Abwesenheit vom Bundestag mit einem sehr guten Ergebnis von 10,7% eine zweite Chance gegeben. Eine dritte werden Liberalen ganz bestimmt nicht mehr bekommen. Das nächste Bundestagsaus 2021 wäre wohl endgültig. In den Umfragen liegt die Partei in den letzen Monaten stabil zwischen 5 und 6%, was zum Einzug reichen würde. Aber sicher ist er angesichts der knappen Werte über 5% nicht. Viele Fehler dürfen sich Lindner und seine Mitsteiter nicht mehr leisten, sonst wird es wirklich kritisch. Selbst wenn der Wiedereinzug mit einem schwachen Ergebnis gelingt, dürfte Lindners Zeit als Parteivorsitzender vorbei sein. Es wird also nicht gerade leicht für die FDP werden mit einem angeschlagenen Vorsitzenden auf Abruf die nächsten Monate vor der Wahl zu bestehen. Viel ist von der FDP in den letzten 3 Jahren ohnehin nicht gekommen, weder in der Wirtschafts- und Steuerpolitik noch in der Migrationsfrage und der inneren Sicherheit. Die mutige und richtige Entscheidung von Lindner, damals die für seine Partei unsichere Jamaika-Koalition platzen zu lassen, ist längst vergessen.

    • An seiner heutigen opportunistischen Haltung zu den wichtigen Themen gemessen war es einfach eine Dummheit, in die Opposition zu gehen.

      • Nein, das war ein Moment, in dem ich die FDP bewundert habe.
        Es war nur fürchterlich anzusehen, wie die FDP dann im Bundestag ausschließlich Opposition gegen die größte Oppositionspartei gemacht hat und sich Merkel angedient hat.

    • Mit 5-6% kann die FDP nichts bewirken. Aber ihr fehlt der Mut, ihre Ziele aussenwirksam zu formulieren.
      Man kann nicht everybody’s darling sein, als Politiker muss man anderen auch mal vors Schienbein treten. Das hat die FDP verlernt, sie bietet sich vor allem Frau Merkel an, die ganz anderes im Sinn hat als mit der FDP zu koalieren.

    • Solange die von Ihnen erwähnten Fehler falsch verortet werden, wird sich sicher nichts ändern. Die FDP sollte dringend mal überprüfen, welche Prioritäten ihre (inzwischen ehemaligen) Wähler haben. Ich vermute mal Flüchtlingshilfe und Klimaschutz gehören nicht unbedingt dazu. Und der Kampf gegen die AfD steht wohl auch nicht oben auf der Liste.

  23. Lieber Herr Mai, was verstehen Sie unter einer „liberalen“ Partei? Benötigen wir tatsächlich im Bundestag und Landtagen eine Formation gutgekleideter Dandys, die heimlich auf den Pöbel herabschauen, aber auch für die moralisierenden Bilderstürmer von links nur ein müdes Lächeln übrig haben – sonst aber gerne die Größe ihre Uhren von Tag Heuer oder Schweizer Manufakturen vergleichen?

    Allgemein wird „liberal“ mit etwas positiven assoziiert. Warum eigentlich? Der Liberalismus mag auf dem Papier eine eine gute, ja vielleicht sogar faszinierende Ideologie sein. Doch sein unüberwindbares Problem bleibt seine ihm immanente Wehrlosigkeit – er kann das, wovon er abhängt, selbst nicht gewährleisten.

    Daher hat er in den letzten 70, wenn nicht sogar 100 Jahren stets nur das Gegenteil von dem erreicht, was er wollte. Er hat die Bürgerlichen entwaffnet und pazifisiert, in dem er ihnen Milde und Toleranz anempfahl und anerzog – und sie so zum Büttel und Opfer der Linken und Völkischen Radikalen machte. Regelmäßig wurden sie von denen weggefegt. Mal um mal schafften die Liberalen es verstohlen, sich soviel Geld zu beschaffen, dass sie sich von den Linken Freiräume kaufen konnten – doch in Deutschland trägt das schon seit Jahren nicht mehr. Selbst tiefste Kotaus vor den Linken werden nicht goutiert.

    So werden die Liberalen schon seit langem selbst links. Seitdem sind aber weder liberal noch links, sondern gar nichts mehr. Und daher ist der Liberalismus überflüssig. Links (und rechtsradikal ebenso) können wir damit nicht abwählen.

  24. – Deutschland benötigt eine liberale Partei. Es wäre an der Zeit, sie zu gründen. –
    Das soll wohl heißen wir haben keine liberale Partei, sondern mehrere extrem linke Parteien und eine rechtsstaatliche Partie.
    Dann wähle ich aus Notwehr die rechtsstaatliche Partei.

  25. Zur Erinnerung; Die Grünen habe es mit dem Herrn Palmer genauso gemacht.
    So ist das mit der Meinungsfreiheit und der Wahrheit.
    Man sagt seine Meinung und die Wahrheit und zur Strafe wird die berufliche Karriere, die Familie und die persönliche Zukunft zerstört.
    Die CDU/CSU, Die Linke, die SPD, die FDP und vor allem die Grünen sollten sich nicht mehr „Die demokratische Parteien“ nennen.

  26. Bei der SPD kann man sich noch ärgern….und ihr deshalb den Rücken kehren….bei der FDP weiß man gar nicht mehr wofür die überhaupt noch da sind….da braucht man sich nicht mal umzudrehen…..die sind einfach überflüssig.

  27. Die FDP ist schon seit langem einfach eine Partei des Mit-regieren-wollens. Darum war sie auch immer vor allem Mehrheitsbeschafferin, mal der CDU, mal der SPD.

    In der allgemeinen Ungewißheit und Orientierungslosigkeit, die die Obengenannten heute kennzeichnen, weiß sie nicht mehr, wem sie sich andienen soll.

    Kurios ist, daß ein Lindner sich Merkel unterwirft, ohne in einer Koalition zu sein. Aber vielleicht hofft er auf ein Jamaica.

    Wofür die FDP steht, weiß sie wohl selbst nicht anzugeben.

  28. „Wir werden sie jagen“.

    Besonders auch diese Partei ist ein Ofper dieser Jagd, trotz aller momentanen Schwachheiten der Jäger und hat eine Konfusion ausgelöst ähnlich den Posaunen von Jericho.

  29. Herr Mai,
    die FDP ist verloren. Die stirbt gerade am drittklassigen Personal und dem Niederknien vor Merkel und Habeck. Die Gründung einer weiteren Partei wird – solange sie nicht grünlinke Programmatik vertritt – nicht gelingen bzw. dasselbe Schicksal wie das der AfD erleiden, denn der politmediale Mainstream wird die Futtertröge bis aufs Messer verteidigen. Es hilft nur der wirtschaftlich-gesellschaftliche Totalschaden, um diese unheilige Allianz von selbstgerechten Wichtigtuern in die Wüste zu schicken. Schade um das, was hier in vielen Jahrzehnten aufgebaut wurde. Hätte ich meinen Kindern gerne so hinterlassen.

    • Die FDP hat einige gute Leute und Meinungen. Zu beobachten bei Bundestagsdebatten.
      Sie werden allerdings ihrer Wertigkeit durch ihren Parteivorsitzenden behindert und bei sich bietender Gelegenheit ausgetauscht. Zuletzt Frau Teuteberg, welche sich weniger parteipolitischen Dogmen sondern der objektiven politischen Realität zugeneigt zeigte.
      Die one-man-Show des Herrn Lindner sollte die Partei überdenken, nur dann könnte sie eine Alternative zu einer AfD avancieren, welche derzeit die kritischen Hauptthemen wie Währung mit allen damit verbundenen Facetten, ungesetzliche Migration usw., vertritt.

      • Wenn Sie Lindner und den Linken folgen, sind es keine guten Leute. Oder stimmt Lindner allein ab, legt das Programm fest etc. ?

  30. Nicht die FDP hat … die FDP will …. sondern das Präsidium des Bundesvorstands der FDP hat beschlossen! Das ist auch nur ein Gremium, nicht der ganze Laden! Herr Mai nannte oben Wolfgang Natonek. Ich füge neuerlich Arno Esch (erschossen), Walter Kempowski (Bautzen) und Hem Schüppel (Workuta) hinzu und alle, die fliehen mussten, in der West-FDP eine neue Heimat fanden, die Bundesrepublik mit aufbauen halfen. Dieser Herr aus NRW sollte sich mal mit Manfred Gerlach beschäftigen. Und auch ins Stammbuch geschrieben: Friedrich Naumanns Partei im Kaiserreich hieß N a t i o n a l – Sozialer Verein. Die FDP ist meine Partei. Ich bin nicht wegen irgendwelcher Personen eingetreten und seit nun über 50 Jahren drin. Ich bleibe auch drin. Bundesvorstände kommen und gehen. Nach dem beschlossenen Programm ist vor dem beschlossenen Programm, und gar manche Bundesparteitagsbeschlüsse sind Papierverschwendung gewesen. Fragen Sie doch mal im kommunalen Bereich nach, was die Leute an der Basis von Ihrer Meinungsäußerung halten! Die werden sehr geteilter Meinung sein. Die AfD hat nämlich mit der unsäglichen verbotenen braunen SRP der 1950er Jahre Null zu tun! Und Ausgrenzen ist schon immer schiefgegangen. Fragt mal unsere sächsische FDP-Freunde, wie sie im Wahlkampf 2013 und auch 2014 behandelt wurden! In Leipzig tobten die Krokofanten: FDP ist voll nazi kauft nicht bei fdp Kandidaten! Da ist sogar die npd freundlicher behandelt worden.

    • Ich bewundere zwar Ihre Treue zu diesem rückgratlosen Verein, kann sie aber leider nicht teilen.

  31. Mit meiner Zweitstimme habe ich bei vielen Bundes- und Landtagswahlen FDP gewählt, 2013 zum letzten Mal. Und ich war ziemlich geknickt, als die Partei mit 4,8 % aus dem Bundestag flog. Wenn sie 2021 mit 4,8 % wieder ins parlamentarische Abseits wandert, mache ich eine Flasche Sekt auf. Wer so seine Prinzipien verrät, weil er glaubt, man ließe ihn dafür im politischen Sandkasten mitspielen, der hat es nicht besser verdient. In Wahrheit haßt der politmediale Komplex diese Partei, und niemals wird er sie als ebenbürtigen Partner ansehen. Wenn man die FDP für irgendein schwarz- oder rot-grünes Projekt als Mehrheitsbeschaffer braucht, dann schmeichelt man ihr. Insofern war Lindners Rückzug 2017 aus den Koalitionsverhandlungen die richtige Entscheidung. Die FDP wäre an die Wand gespielt worden. Es war Lindners letzte richtige Entscheidung, wofür er den Haß der andern auch sofort zu spüren bekam. Aber er hat nichts daraus gelernt. Schlimmer noch als die Profillosigkeit der FDP ist ihre politische Dummheit, daß sie nicht merkt, daß sie niemals dazugehören wird. Alles Betteln und alle devoten Ergebenheitsadressen an den Mainstream wie in Thüringen werden ihr nichts nützen. Von denen wählt sie sowieso keiner, und ihre bisherigen Anhänger werden sie frustriert verlassen. Nun, alles in der Geschichte hat einmal ein Ende. Requiescat in pace. The End.

  32. Für die Liberalen in Thüringen kann das eine Chance sein. Sie können befreit von dem Schwachsinn der Bundes-FDP die Dinge thematisieren, die wichtig sind. Und nachdem die CDU in Thüringen der SED zur Macht verholfen hat, braucht sie nicht mal mehr Konkurrenz in sog. bürgerlichen Lager zu fürchten. Das war ein Offenbarungseid der Union. Für lange Zeit. Wenn die FDP in Thüringen die Chance nicht ergreift und einen eigenständigen, widerständigen, liberal-freiheitlichen Wahlkampf führt – wobei die Betonung auf „kampf“ liegt, denn der wird es werden, wenn sie die goldenen Kälber der linksverkommenen Presse nicht achten – haben sie das Ergebnis verdient. Wenn sie sich dagegen trauen für ihre liberalen Positionen zu werben und sich nicht ständig wie die Bundes-FDP für liberale Wortmeldungen entschuldigen, sich von sich selbst distanzieren, wünsche ich ihnen viel Glück!

  33. Die FDP gibt es nur noch, weil sich das Label „Liberal“ noch in ein paar Posten und Zuwendungen ummünzen lässt. Wer in der FDP noch ein gewisses Restverantwortungsgefühl besitzt (oder Ehrlichkeit), der verzichtet darauf und tritt aus. Neugründung wäre schön. Ein Wechsel zur Werteunion vielleicht für manche ein kleiner Schritt zu mehr Rückgrat. Bitte alles, nur nicht mit dieser Wählertäuschung weitermachen.

  34. Lieber Herr Mai,
    auch wenn Ihre Überschrift stimmt – Herrn Kemmerich als quasi ‚letzten Liberalen‘ zu skizzieren ist (mit Verlaub) ein Witz !
    All das, was Sie korrekterweise an der FPD im vorletzten Absatz kritisieren (Orientierungs- & Inhaltslosigkeit, mangelndes Stehvermögen, fehlender politischer Instinkt & Machtwille), können Sie 1:1 auf Herrn Kemmerich übertragen.
    Der Mann war ja demokratisch gewählt und von seinem Vorgänger auch noch mit einem (rechtlich umstritten) verabschiedeten Haushalt über Jahre finanziell gut ausgestattet.
    Einer von Kemmerich geführten FDP/CDU-Minderheitsregierung (ggf. toleriert durch die AfD) oder – wahrscheinlicher – einer FDP/Expertenregierung hätte nichts im Wege gestanden – außer dem schäumenden polit-medialen Mainstream (auch in seiner Partei). Dem Affen hätte er noch richtig Zucker geben können – mit einem Herrn Maaßen als Innen-, Herrn Sarazin als Finanz- oder Herrn Wodarg als Gesundheitsminister. Alles anerkannte, politik-, verwaltungs- & medienerfahrene Experten auf ihrem Gebiet, aber im Gegensatz zu Herrn Kemmerich mit dem nötigen Rückgrat und der Lust ausgestattet, dem Mainstream die Stirn zu bieten.
    Vorbei – wie Sie richtig feststellen.
    Aber warum um Himmels Willen sollte die FDP nochmals mit Herrn Kemmerich als Spitzenkandidat in Thüringen antreten ? Und wer soll diesen Mann noch wählen ? Der will und kann es doch eh‘ nicht … . Und da er das offensichtlich nicht einsieht, muss es ihm halt jemand sagen.
    Ein letzter Punkt:
    Ja – Deutschland benötigt tatsächlich liberal-konservative Politik und mediale Fürsprecher. Parteineugründungen bedarf es hierfür allerdings nicht.
    Sie würden auch nichts bringen, außer ebenso diffamiert zu werden wie die existierende Alternative (oder wie die sog. ‚alternativen rechtspopulistischen‘ Medien wie TE oder Achgut) und das Wählerpotential nur weiter zersplittern – zum Frommen der sog. ‚demokratischen Altparteien‘.
    Um es klar zu sagen:
    Die AfD sitzt als größte (und einzige) Oppositionspartei im Bundestag, in allen Landtagen und im Europaparlament. Sie postuliert und vertritt eine liberal-konservative Politik (nicht zufällig ähnlich der schwarz-gelben Koalition in den Neunzigern, da viele ihrer Vordenker & Mandatsträger aus der CDU kommen, siehe Gauland, Glaser oder Hohmann). Auch wenn es in der AfD nicht wenige Protagonisten & Provokateure (ggf. auch vom VS) gibt, die durchaus anrüchig sind und leider viele Wähler im Westen abschrecken – eine bessere Plattform zur Einflussnahme und Änderung der irrwitzigen deutschen Politik wird es nicht mehr geben (jedenfalls nicht mehr im gegenwärtigen System der Parteiendemokratie). Wem diese Alternative nicht „fein“ genug ist, dem sei Konrad Adenauer in Erinnerung gerufen: „Man schüttet kein dreckiges Wasser aus, wenn man kein reines hat!“
    Der Mann wusste ganz genau, was er sagte. Er wusste aber auch, was er wollte und hatte politischen Instinkt, Durchsetzungsvermögen und den notwendigen Willen zur Macht … .

    • Ihr Urteil über Herrn Kemmerich stört mich. Schaut man hinter die Kulissen, wurden er und seine Frau persönlich bedroht (sogar seine Kinder in der Schule), seine Frau in Geschäften angespuckt, vor seinem Haus randaliert u.v.m. Sein eigenes Bundespräsidium ist ihm in den Rücken gefallen und hat ihn zusätzlich zum Rücktritt erpresst.
      Und das Ganze nur, weil er nicht den Bückling vor den Linksradikalen und merkel machen wollte. Die rechte Szene verhielt sich demokratisch und war damit nur ein schwacher Gegenpart.
      Fortan ein Leben unter der polizeilichen Schutz-Dunstglocke ohne Hoffnung auf Verurteilung des linksradikalen Mobs – ich bezweifle, dass es viele Menschen gibt, die dem freiwillig standhalten und aufrecht stehen bleiben würden.
      Umso mehr Hut ab vor allen rechtschaffenen AfD-Mitgliedern, die täglich diesem Terror in Deutschland ausgesetzt sind und trotzdem weitermachen, obwohl kaum ein einziges Medium in unserem Land diese antidemokratischen Verhältnisse anprangern oder gar verurteilen will. Das wird alles schön unter den Teppich gekehrt, nicht zuletzt vom öffentlich-rechtlichen (Bäh-) Rundfunk.

      • Ich möchte die von Ihnen beschriebenen Pöbeleien und Übergriffe nicht verharmlosen und schon gar nicht gutheißen, aber solch unschönen Begleiterscheinungen der Politik gibt es schon lange.
        Vom wirklich lebensbedrohlichen Terror der RAF ganz abgesehen: Für Willy Brandt (Stichwort Ostpolitik) oder Helmut Kohl (Stichwort Nachrüstung), ihre Frauen & ihre Söhne waren solche oder ähnliche Übergriffe leider über Jahre hinweg Alltag. Die Söhne beider Politiker haben in ihren Büchern oder Interviews Eindrücke hiervon vermittelt.
        Im Unterschied zu Thomas Kemmerich galt für diese Politiker allerdings, was Susanne Schmidt (Tochter des Alt-Kanzlers) einmal auf den Punkt gebracht hat: Jammern war bei uns nie angesagt … .
        Niemand wird als Held geboren. Es gibt Menschen, die in Extremsituationen über sich hinauswachsen, es gibt Menschen, die in solchen versagen oder an ihnen zerbrechen. Kemmerich hat in dem Augenblick, in dem es wirklich auf ihn (und nur auf ihn) ankam, versagt. Maskenleugner hat es im Kommentar darunter gut beschrieben. Ob man ihm das zum Vorwurf macht, muss jeder selbst für sich entscheiden. Aber dass er danach auch noch – um mit Erich Kästner zu sprechen – den Kakao, durch den man ihn gezogen hat – trinkt (Gratulation mit unterwürfiger Übergabe des Blumenstraußes an Herrn Ramelow nach dessen Wahl – die Vorgeschichte kennen wir ja alle) … irgendwann hört jedes Verständnis auf. Herr Goergen hat ähnliches Verhalten in einem Artikel über Markus Söder mit dem Satz überschrieben: Manche gehen nach Canossa wie zur Kur.

  35. „Deutschland benötigt eine liberale Partei. Es wäre an der Zeit, sie zu gründen.“

    Diese Partei existiert schon und ist sogar mit einem Mandatsträger im Bundestag vertreten.
    Die Liberal-Konservativen Reformer.
    https://lkr.de

  36. Die „Grünen“ sind noch schlimmer. Traten mal an als Naturschützer, sind heute exaktes Gegenteil.
    Entschuldigt die anderen Parteien indes nicht.

  37. England hat Monty Python und Liberalismus, Deutschland hat Til Schweiger und die FDP.
    Die Deutschen können nicht liberal, es ist ihnen wesensfremd – Stresemann war die eine große Ausnahme. Die FDP war anfänglich ein Rehabilitationsprogramm für (echte) Altnazis, später dann ein kleiner Kläffer auf der steten Suche nach einem großen Wolf, in dessen Schutz sich kläffen und zwicken ließ, dann die clowneske „Spaßpartei“ des seligen Westerwelle – und das letzte Aufgebot der Ayn-Rand-Leser überzeugt noch weniger.

  38. „Deutschland benötigt eine liberale Partei. Es wäre an der Zeit, sie zu gründen.“

    Ich fürchte bloß, diese real-existierende FDP sozussagen, also gar viel zu viele solcher Prinzipienverrate am laufenden Bande und solcher Lindners, diskreditieren die Idee des Liberalismus ebenso nachhaltig und gründlich, wie der „realexistierende Sozialismus“ einer SED/DDR etwa jeden Sozialismus diskreditiert und für immer und ewig erledigt hat.

    Jedenfalls ist und bleibt für so eine FDP das Ding Liberalismus eine ganz jenseitige , ewig ferne Utopie bestenfalls: Ein Nicht-Ort eben, was das Reale gelebte angeht. Die hehre aber folgenlose Gute-Tugend-Meinung eben im Gegensatz zu dem , was man halt wirklich ständig so tut und macht.

    Dafür hat der Lindner aber die Haare schön. Ist doch auch schon was, oder?

    Ich persönlich stimme darum dem ergeizigen 4%-Schuhsohlen-FDP-Zukunftsziel von Lindner total zu.

  39. Sehe ich auch so. Die FDP hat sich komplett überflüssig gemacht. Die FDP wird es in den kommenden Wahlen dann auch selbst merken. Eine FDP-Ergebnis wie bei den Bundestagswahlen 2013 lässt sich jederzeit wiederholen. Das haben Lindner und seine „Genossen“ offenbar schon wieder vergessen. Die FDP ist inzwischen alles Mögliche und auch Unmögliche geworden, aber nicht mehr liberal. Die FDP ist nicht mehr die Partei in der Tradition von Theodor Heuss, sondern von Manfred Gerlach.

  40. Föderalismus und Unabhängigkeit existiert nur noch auf dem Papier. Man fragt sich, wofür das Wort Frei im Namen der Partei FDP steht.

    • Na ganz einfach, sie sind FREI von jeglichem politischen Gewissen.

  41. Eine liberal-konservative Partei würde ich ergänzen wollen, Herr Mai. Wer sich die heutige BT-Debatte angehört hat und noch nicht ganz den Glauben an unsere Politikdarsteller der Blockparteien verloren glaubte, wurde heute wieder einmal eines Besseren belehrt, so fürchte ich. Die Lage scheint hoffnungslos, denn dem Meinungsdiktat der links-grünen CDU/CSU Einheitsfront passt sich die FDP an, insbesondere wenn es dabei um „Alle gegen Einen“ geht. Die Unterschiede dieses Politblocks sind nur mehr marginal, die große Richtung ist vorgegeben und wird nicht mehr hinterfragt (Klima, Quote, Gendern, Energie etc.) Bleiben also die „Blauen“ als einzige Oppositionspartei, die allerdings keine Chance haben wird irgend etwas an den Mehrheitsverhältnissen in diesem Kasperltheater zu ändern. Einzig ein fraktionsübergreifender Zusammenschluss von noch nicht zu Kreuze kriechenden, liberal konservativen Abgeordneten könnte vielleicht etwas ändern. Wird natürlich nicht geschehen aber man darf ja träumen. Und weil das nicht geschieht, sind damit die Weichen auf ein „zurück in die Zukunft“ des Jahres „1984“ gestellt.

  42. Dieses Land braucht keine neuen Parteien, sondern Typen die dieses Land nach vorn bringen. Schluß mit Doppelspitzen, und irgendwelchen Quotenfrauen, die keinerlei Durchblick haben.

    • Zwar richtig erkannt, doch woher nehmen?
      Das derzeitige Parteiensystem spült nur Nichtskönner nach oben.

  43. Es fehlt eine liberal-konservative Partei. Mit der jetzigen FDP ist nichts mehr anzufangen. Die CDU soll mit den Grünen oder der SPD fusionieren. Die Unterschiede sind nur noch marginal. Und dann eine Koalition mit den LINKEN. Und die AfD? Sie ist dabei, sich selbst zu zerfleischen, wenn nicht noch Wunder geschehen. Und die WerteUnion: Die steckt man nun auch in die Schublade: sie radikalisiert sich gerade, was immer das ach heißen mag. Für die Wahlen in einem Jahr keine guten Aussichten.

  44. Zustände sind das… fast wie bei der AfD. Das Gespann Lindner/Wissing ist fast noch besser als Meuthen und Co.

    Im Ernst: Das ist nur noch zum Erbrechen. Meine Stimme wird ja – trotz allem – eh der AfD gehören, aber in der FDP gab es auch noch halbwegs erträgliche Stimmen, insbesondere die Ex-General Teuteberg,

    Lindner sollte dann weiter an Karriere in der Unterhosenbranche arbeiten und Wissing schlage ich vor, Gärtner zu werden und neue Kohlsorte zu züchten, den Wissing, höhöhö.
    Man verzeihe mir bitte flachen Witz, aber bei der Partei ist eh alles unnütz, seit die ihr Alleinstellungsmerkmal aufgegeben hat: die Pünktchen.

    • „Meine Stimme wird ja – trotz allem – eh der AfD gehören …“ – was bedeutet, bei Ihnen siegt die Vernunft über die Emotion – genau wie bei mir.

      Aber unangenehm ist es doch – vielleicht ist daher der Vorschlag einer Parteigründung doch gar nicht so schlecht?
      Zumal wir die AfD eventuell auch nicht mehr lange haben werden: sie ist redlich bemüht, dass niemand den laufenden Selbstzerstörungsprozeß unterbricht …

  45. „Die Liberalen sind gerade in liberalen Dingen NICHT MEHR liberal“, ganz im Gegensinn Loriot. Sie, die DeLiberalen sind straff an # Leine, machen Sitz, Platz, geben Laut, holen brav Stöckchen, und verbellen RegimeKritiker.

  46. Mir unerklärlich, warum mir just beim Lesen dieses Beitrages die letzten Bekundungen des Herrn Kubicki einfallen, wenn mich nicht Alles täuscht auch auf TE, vermutlich als Promotion fuer sein Buch. Ist Herr Kubicki eigentlich noch Mitglied der FDP und sogar auf vorderem Platz? Nach dem, was er nun persönlich zum Besten gibt, natuerlich ohne Herrn Lindner kritisieren zu wollen, waere er doch ein Kandidat fuer die Gründung einer liberalen Partei. Sitzt er nicht auch im Präsidium der FDP mit dessen Einstimmigkeit in der causa Kemmerling? Ich komme nicht umhin, die kognitiven Dissonanzen oder extremen, pathologischen Spaltungen in den Köpfen der aktuellen PolitdarstellerInnen aufrichtig zu „bewundern“. Jekyll und Hyde war dagegen eine kontingente Person. Faszinierend, wie diese Politkaste mit ihren multiplen Persönlichkeiten spielt, soweit ihnen das, was sie tun, ueberhaupt bewusst sein sollte, und dass es in einem offenbar gleichgelagerten Volk fast niemand merkt. Faseln, Schwurbeln und allerlei Bullshit absondern einerseits, Mitspielen bei Mutti andererseits. Ich wuerde allerdings als Verantwortlicher einer Plattform es mir zweimal ueberlegen, derartigen Figuren eine Gelegenheit zur Heuchelei zu gewähren. Eine Distanzierung waere hier deutlich angebrachter. Uebrigens :Die FDP handelt nicht, sondern deren Vertreter mit konkreten Namen. So wie auch in der CDU. Man kann Lindner ( und Merkel) auch konkret als Verantwortliche benennen.

  47. Man kann sich einen Kommentar sparen, Herr Mai hat alles gesagt. Noch nie in der Geschichte dieser Republik hat ein Parteivorsitzender seine Partei stärker und schneller zugrunde gerichtet wie Lindner. **

  48. 2017 wurde Lindner von unserer Zukunft noch als Rassist und Nazi beschimpft. https://www.youtube.com/watch?v=UYBlT8vTTSA

    Mit der Nummer in Thüringen hätte die FDP nicht nur für sich selbst ein starkes Zeichen setzen können, wenn sie sich für die Anerkennung der Wahl und für ihren Parteikollegen eingesetzt hätte. So ist die FDP weder Fisch noch Fleisch, ein kläglicher Haufen, der für rein gar nichts steht.

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