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Ökonomische Auswirkungen

Die Sanktionen schaden Russland – aber zwingen es nicht in die Knie

von Redaktion

24.02.2022

| Lesedauer: 3 Minuten
Putins Reich ist weniger verletzlich, als viele in der EU meinen. Seine Wirtschaftskraft liegt zwar unter der von Italien. Auf der anderen Seite stehen geringe Schulden und üppige Devisenreserven. Und der größte Handelspartner befindet sich nicht im Westen.

Mit dem „härtesten Sanktionsregime“, verkündete die britische Außenministerin Liz Truss, werde der Westen auf den russischen Angriff auf die Ukraine antworten. Das „Sanktionspaket“, assistierte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, könnte auch noch einmal „verschärft“ werden. „Russland wird einen Preis zu zahlen haben, und Putin muss seinen Leuten erklären, warum dieser Preis so hoch ausfällt“, meinte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen. Zu diesem Paket, das Putin empfindlich treffen soll, gehören Sanktionen gegen den russischen Finanzsektor, der vorläufige Stopp für die noch nicht in Betrieb genommene Erdgasleitung Nord Stream 2 und wahrscheinlich auch das Einfrieren russischer Auslandsguthaben.

Große Armee – aber vergleichsweise geringe Militärausgaben

Allerdings dürften diese ökonomischen Schläge Russland weniger hart treffen, als es die Rhetorik aus Brüssel suggeriert. Denn Putins Reich ist wirtschaftlich weniger verletzbar, als viele im Westen meinen. Zwar steht das größte Flächenland der Erde mit seinen 142 Millionen Einwohnern, das fast über alle Arten von Bodenschätzen von Öl bis Gold und Uran verfügt, in seiner Wirtschaftskraft weit unter anderen Großmächten wie den USA und China. Russlands Bruttoinlandsprodukt (BIP) rangiert laut Währungsfonds mit nominell 1,7 Billionen US-Dollar hinter dem von Italien (2,27 Billionen Dollar).

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Was das relativ wirtschaftsschwache Riesenreich trotzdem einigermaßen unempfindlich vor allem gegen Sanktionen auf dem Banken- und Kreditsektor macht, ist seine vergleichsweise geringe öffentliche Verschuldung. Die Schuldenquote zum BIP lag 2021 laut Internationalem Währungsfonds bei 17,9 Prozent. Zum Vergleich: Für Italien meldet der Währungsfonds im Jahr 2021 eine Staatsschuldenquote von 154,8 Prozent. Außerdem zählt Russland dank seiner Öl- und Gaseinnahmen zu den Staaten mit den üppigsten Währungsreserven. Die summieren sich auf etwa 630 Milliarden Dollar. Diese strategische Kasse füllte sich in den letzten Jahren beträchtlich: Im Jahr 2015 lagen diese Reserven noch bei 368 Milliarden Dollar.

Russlands geringe Schuldenquote rührt zum einen daher, dass es traditionell nur über ein sehr schwaches Sozialsystem verfügt. Daran änderte sich auch unter Putin nicht viel. Jenseits der Ober- und der bescheidenen Mittelschicht, die sich vor allem in den Metropolen Moskau und St. Petersburg konzentriert, dominieren im Vergleich zu Westeuropa sehr bescheidene Lebensverhältnisse. Die durchschnittliche Rente lag 2021 bei 212 Dollar monatlich.

Zum anderen unterhält das Riesenreich zwar eine der größten Streitmächte der Welt – gibt aber verglichen mit den unmittelbaren Rivalen deutlich weniger dafür aus.
An Mannstärke und Feuerkraft kann die russischen Armee deutlich mehr aufbieten als alle angrenzenden Länder mit Ausnahme Chinas: 850.000 Soldaten, etwa 12.400 Panzer und 30.000 gepanzerte Fahrzeuge, 4.100 Flugzeuge, eine weltweit operationsfähige Flotte, ein Arsenal an Interkontinentalraketen – und neuerdings auch avancierte Waffen wie Hyperschallraketen. In seine Streitkräfte investiert Russland trotzdem weniger als ein Zehntel dessen, was die USA für ihre Armee aufbringen.

Die russischen Budgetzahlen unterscheiden sich zwar etwas je nach Quelle: Der Nachrichtenagentur Tass zufolge lagen sie 2021 bei 50 Milliarden Dollar, nach den Zahlen des Stockholmer Friedensforschungsinstituts SIPRI bei 61,7 Milliarden Dollar. Aber selbst diese Summe übertrifft nur leicht den Haushalt der Bundeswehr für 2021 mit 47 Milliarden Euro, die kein Atomraketenarsenal unterhält, keine strategische Bomberflotte und keinen Flugzeugträger, aber auch deutlich weniger Panzer und Kampfflugzeuge als Putin. Moskau kann sich viel Schlagkraft für relativ wenig Geld leisten, weil es seine Kämpfer verglichen mit westlichen Armeen kurz hält: Ein Offizier muss mit einem durchschnittlichen Sold von etwa 82.000 Rubel oder 970 Dollar im Monat auskommen.

Öl- und Gasexporte füllen auch künftig die Kasse

Langfristig kann Russland trotz der Sanktionen weiter mit Deviseneinnahmen rechnen, vor allem angesichts der stark gestiegenen Öl- und Gaspreise. Allein der russische Konzern Gazprom verfügt über 72 Prozent der russischen Gasvorräte – die größten weltweit. Und auf die gut 56 Milliarden Kubikmeter Erdgas, die Russland jährlich nach Deutschland pumpt, kann die Bundesrepublik nicht verzichten. Mehr als die Hälfte seines Gases bezieht Deutschland von Putin und füllt ihm damit die Kassen. Der Brennstoff kommt durch zwei ältere Trassen in den Westen. Die nicht in Betrieb genommene Leitung Nord Stream 2 braucht Gazprom für sein einträgliches Exportgeschäft nicht. Gut 55 Prozent des deutschen Gasbedarfs stammt aus der russischen Föderation. Und durch die Entscheidung zum Atom- und Kohleausstieg dürfte sich dieser Anteil in den kommenden Jahren zumindest nicht verringern. Außerdem bezieht Deutschland 42 Prozent seines Erdöls von der östlichen Supermacht. Für diesen Energieimport flossen aus der Bundesrepublik 2021 insgesamt gut 20 Milliarden Euro in die Gegenrichtung.

ZEIT FüR EINE KüHLE KOSTEN-NUTZEN-RECHNUNG
Betrug und Selbstbetrug der Sanktionen gegen Russland
Putins größter Außenhandelspartner ist China – und zwar mit deutlichem Abstand zur Nummer zwei Deutschland. Von dem russischen Außenhandelsvolumen entfallen gut 18 Prozent auf den strategischen Partner im Südosten, 7,3 Prozent auf die Bundesrepublik und nur 4,4 Prozent auf die USA. Die Sanktionen der USA und der EU werden die russische Volkswirtschaft auch wegen dieser Gewichtsverteilung schwächen, aber nicht ins Mark treffen. Zumal Putin auf den wachsenden Energiehunger Chinas setzt. Schon jetzt steht sein Land auf Rang drei der Erdgasexporteure, die nach China liefern. Im vergangenen Jahr schickte Russland 16,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas dorthin. Nach der russisch-chinesischen Planung soll das Volumen bis 2025 auf 38 Milliarden Kubikmeter steigen.

Als kalter Rechner weiß Putin also: Eine begrenzte Aggression und die dadurch ausgelösten Maßnahmen des Westens kann er sich leisten. Ernsthafte Opposition durch Parteien und Gewerkschaften muss er nicht fürchten, selbst wenn sich der Lebensstandard für normale Russen verschlechtern sollte.

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39 Kommentare

  1. Das Völkerrecht erkennt die Fähigkeit, Sanktionen zu verhängen, nur dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen an. Sonst niemandem! Die Sanktionen, die die Europäische Union und Deutschland bereits gegen Russland verhängt haben, sind völkerrechtlich illegal.

    Fiel mir nur so im Vorrübergehen ein. Im Übrigen ist auch die NATO Osterweiterung nach dem Stand der OSZE illegal. (Ist so von über 50 Mitgliedern unterschrieben und denen wurde auch diese Frage so direkt gestellt.).

  2. Sanktionen sind mittelfristig ein Innovationstreiber, wenn sie nicht vernichtend sind.

  3. Volle Zustimmung. Das Problem ist aber, dass der Westen mit CC, PC und Genderschwachsinn für Russen nicht mehr die Attraktivität hat wie vor 30 Jahren. Psychologische Kriegsführung braucht ein Minimum an Glaubwürdigkeit, die hat der Westen kaum noch. Zudem hat der Westen 30 Jahre mit NGO in Rußland gearbeitet. Soewas nutzt sich ab. Nur tote russische Soldaten werden wirken, so hart das auch klingen mag. Siege haben immer einen gewissen „Charme“.

  4. Und wer sollte den Russen diese „investigative“ Informationen liefern??
    ARD und ZDF etwa?? Denen glaubt nicht mal das eigene Volk.

  5. Die vdL, aktuell in Brüssel, meint, dass Russland ohne westliche Hilfe kein Erdgas und Erdöl rationell aus dem Boden holen könnte.
    Ein Land, welches als erstes Land ultraschnelle Raketen zu bauen in der Lage ist, sollte dazu nicht fähig sein?

  6. Sanktionen treffen vor allem die in Russland lebenden Menschen. In diesem Sinne sind sie zutiefst asozial, das sollten sich die Pseudolinken in der BRD und anderswo klar und deutlich zu Gemüte führen – sofern sie überhaupt denken können. Bei Russland kommt hinzu, dass man mit Sanktionen keine antiputinsche Revolution wird auslösen können, da die Bevölkerungsmehrheit hinter ihrem Präsidenten steht. Und welche Konsequenzen dieser Schwachsinn für Deutschland hat, das wird der Michel noch früh genug erleben dürfen.

  7. Sanktionen werden Russland nicht in die Knie zwingen, denn alles was Russland braucht bekommt es auch über andere Wege.
    Die Sanktionen, wenn man nach der Bekanntgabe überhaupt von „den härtesten“ jemals angewandten Sanktionen sprechen kann, denn ohne Swift nicht mehr wie der Versuch Russland um zu stimmen.

    Das einzige, das jedem Bundesbürger nun greifbar vor Augen geführt wird ist das totale Versagen der Politik, und das schon sehr lange, und nicht nur auf die jetzige Regierung gerichtet.
    Wer selber keine Ressourcen hat, der sollte sich sehr genau ansehen mit wem und was er sich da einlässt, denn bei uns wird es ohne Gas aus Russland ganz schön schäbig, aber auch ohne das Öl oder die Kohle aus „Putinhausen“.

    Frau Merkel hat sehr gut dafür Sorge getragen, das wir nun am Tropf eines Despoten hängen, das Maul halten, oder frieren und zu Fuß gehen müssen.

    Was also soll jetzt ein Kanzler Scholz anders machen als eine Kanzlerin Merkel, war er doch ein gutes Stück mit des Weges dieser „Janusköpfigen“ Kreatur?.

    Der lachende dritte wird China sein, denn das, was wir nicht „wollen“ nehmen die mit Kusshand, und das was wir brauchen wird uns Putin wohl so leicht nicht mehr geben, es sei denn wir zahlen das mehrfache der Chinesen, es ist und bleibt ein Spiel wie bei Monopoly, nur wer die Schloss und Parkstraße hat wird auf Dauer siegen, und beides haben wir leider nicht, dazu aber jede Menge unfähiges Personal, also die perfekte Mischung um auf der Strecke zu bleiben!.

  8. Sanktionen haben noch selten einen Staat zum Aufgeben gezwungen.
    Es ist ja keine Burg, welche man mal belagern könnte.
    Wer eine schlechte Verteidung hat, darf sich nicht wundern,
    wenn er irgendwann mal fremd bestimmt wird.
    Frau M. hat ja viel gegen unsere Bundeswehr unternommen.
    Panzer für Schwangere, Röcke und Handtaschen für Männer usw.
    und natürlich ein Abschmelzen des Verteidigungsetats.

  9. „Russland wird einen Preis zu zahlen haben, und Putin muss seinen Leuten erklären, warum dieser Preis so hoch ausfällt“???
    Die rot-grüne Energiewende-BRD wird einen Preis zu zahlen haben, und Scholz &Co muss seinen Leuten erklären, warum dieser Preis so hoch ausfällt

  10. Wenn wir das doch wenigstens über die Politik in Deutschland auch so sagen könnten. Auch findet ja Politik ohne Ausnahme nur noch zum Schaden Deutschlands statt. Wer will das bestreiten? Aber die Folgen werden unser Land in die Knie zwingen!

  11. Russland hat auch keine aufgeblähten Staatshaushalt der über diverse Nebentöpfe politische Projekte wie „Europa“, Migration und diversen Firlefanz finanziert, die ich für zum Scheitern verurteilt halte. Somit muss er seine Bürger weniger mit Steuern und Sozialausgaben ausplündern.
    Auch deswegen ist ein Offiziersgehalt vom um die 1000 Euro durchaus attraktiv. Geschweige denn des besseren Ansehen des Militärs, deutlcih geringerer Mieten und Preisniveau.
    Meines Wissens bekommen Offiziere mit aktuellen Fachwissen (zb „Raketentechniker“) deutlich mehr.

  12. Hat D nicht eh noch „Sanktionen“ laufen? Oder wurden die still und heimlich aufgehoben? Was soll D da noch oben drauf setzen?

    Und Gas liefert Russland doch aktuell schon über unsere Bestellmengen hinaus, oder?

    Der Westen ist ein Witz, die EU ist ein Witz und D erst recht. Weil wir uns anscheinend nur die Mühe machen, böse „westliche“ sprich amerikanische Strategien zu unterlaufen.

    Der Westen meint, mit Reden eine andere Macht stoppen zu können. Und das Ergebnis ist, dass Putin handelt. War das der Plan? Der hat super geklappt.

  13. Als ich glaube der Verschwörungstheorie, dass man die Ukraine bereits verkauft hat. Mir fehlt der Glaube, dass die westlichen Geheimdienste nicht gewusst haben, was da passiert, zumal die USA in der Ukraine aktiv sind. Die EU und Deutschland sind mittlerweile so verwoben mit Russland, dass wir mit jeder Maßnahme uns selbst treffen. Das ist im Übrigen ein Verdienst Merkelscher Politik. Die westliche Energiepolitik hat dafür gesorgt, dass sich auch Russland um andere Abnehmer gekümmert hat. Mit China an seiner Seite hat Russland einen Partner, der zwar riskant ist, aber die Rohstoffe brauchen kann. Ich habe keine Ahnung, was die Großkopferten auf den Münchner Sicherheitskonferenzen oder dem WEF in Davos besprechen. Für mich sieht das wie ein Kaffeekränzchen aus oder der Kongress tanzt.

    • Die Ukraine war immer als Pufferstaat zwischen NATO und Russland (informell) ausgehandelt. Nur wollten die Nationalisten in der Ukraine Atomwaffen. Das war die rote Linie die zum Krieg führte.

  14. Heute Freitagmorgen in den Nachrichten unter anderem:

    „Der Westen hat weitere harte Sanktionen auf drm Weg gebracht und angekündet. ABER Rußland wurde bisher NICHT vom Bank-System S.W.I.F.T ausgeschlossen weil -ACHTUNG- davon auch der Westen hart getroffen würde“. ENDE

    > Aha, große Töne spucken, doch selber den Pelz nicht naß machen wollen und Hauptsache beim Gendern und der „Weltwetterrettung“ ist alles gut.

    Unsere Politiker sind nur noch eine einzige Peinlichkeit…..!!

  15. Da ist Putin überhaupt nicht von den Dampfplauderern in der EU beeindruckt.
    Der grünrote Politikermix ist mit gendern und Umwelthysterie voll und ganz beschäftigt.
    Jetzt wird v.d.L. und AKK’s grandioses Werk der Landesverteidigung auch für die dümmste Kartoffel sichtbar.

    • Manfred Wörner (Verteidigungsminister 1982 bis 1988) war immerhin noch selbst Kampfpilot gewesen. Danach kam genau genommen nichts mehr.

  16. Danke für diesen Artikel, jetzt müssen den nur noch unsere Politiker lesen und verstehen.

  17. Vielleicht sollte der Westen es nicht übertreiben mit seinen Boykottdrohungen und ähnlichen Vorhaben. Viell. kommt Russland und Putin auf die Idee, diesen Boykottdrohungen und Maßnahmen auzuweichen, in dem er mit seinem gigantischem Waffenarsenal im Rücken diesen Länder ebenfalls Maßnahmen androht und evt. auch durchsetzt, wo dann das Gefasel eines Röttgens, Harbeck, Baerbock nur noch hilfloses Zucken in Rußlands Augen ist. Wer glaubt Russland besiegen zu können, träumt, und das dachte auch schon Napoleon und Hitler und alle wissen wie es ausging, und damals war das russische Waffenarsenal zwar ebenfalls riesig, aber nicht mit einem Vernichtungspotenzial ausgestattet wie heute. Waffen schaffen Fakten, nicht Worte, da können die Grünen noch so aufheulen mit ihren Welterrettungsphantasien. Keine Regierung seit 45 war und ist derart unfähig in Deutschland wie die jetzige. Sich mit Russland anzulegen bei unserer Vergangenheit und Boykottdrohungen dagegen, grenzt an politischen Selbstmord. Die USA wird einen Teufel tun, einen Atomkrieg anzuzetteln, falls Putin Lust auf mehr Länder bekommt in Europa. Amerika wäre immer noch unbeschädigt, selbst wenn ganz Europa untergeht. Die ganzen Laberrunden in den Medien können sie sich komplett sparen, denn die bewirken genau gar nichts, nur der verblendete Westen, glaubt alleine mit Diskussionsrunden irgendetwas bewegen zu können. Die sind so überheblich und weltfremd geworden, das sie selbst das nicht mehr erkennen können.

  18. Und doch wird Putin sich verrechnet haben. Wenn er mit dem Westen fertig ist, (ja, so herum, und nicht anders), wird China sich Russland vornehmen.
    Es wird Russland zunächst abhängig machen. Danach wird es feststellen, dass Russland Territorien besitzt, die historisch schon immer chinesisch waren.
    Putin wie auch der Westen sind nicht klug genug, das zu verstehen …

  19. Möglichwerweise kennen die Laiendiplomaten der EU diese Zahlen nicht oder verstehen sie nicht.
    Man malt sich eben die Welt, wie man sie braucht.

  20. Es wird viel geredet, gepredigt, gemahnt und gewarnt. All das ist reiner Aktionismus, der Kompetenz und Entschlossenheit simulieren soll, wo nur Ahnungslosigkeit und vor allem Machtlosigkeit zu haben sind. Putin kümmern diese lächerlichen Sanktionen nicht, denn sie sind ja auch überhaupt nicht ernstgemeint.

    Wenn Putin wirklich dieses wilde Tier ist, wieso kaufen wir dann weiterhin für 40 Mrd EUR in Deutschland allein Öl und Gas? Wieso kaufen die USA dann weiter für 20 Mrd USD weiter Öl? Das passt alles nicht zusammen. Entweder er gefährdet den Weltfrieden, dann muss man jetzt hart durchgreifen, oder das ist alles nur Gerede. Und wenn es nur Gerede ist, dann kann man so verfahren wie jetzt und ein paar Symbolmaßnahmen durchführen.

    • Es ist alles nur Gerede. Für den „failed state“ wollen nicht mal die Amis sich die Finger verbrennen.

  21. Haben Wirtschaftssanktionen in der Vergangenheit irgendwo etwas bewirkt, außer den Bevölkerungen zu schaden? Weiterhin ist es inkonsequent von Sanktionen zu reden, das dringend benötigte Gas dann aber doch anzunehmen.
    Momentan frage ich mich auch noch ob Habeck Kanzler ist, weil der ständig seine Weisheiten zum besten gibt, oder doch noch Scholz. Vielleicht hat der ja vergessen, dass er am Ruder ist.

  22. Gas und Öl werden weiter fließen und Putins Reich dadurch wenig Schaden nehmen. Er weiß, das Merkel Deutschland und Teile der EU energiemäßig in eine große Abhängigkeit von Russland gebracht hat. Biden kann ihm auch nicht gefährlich werden, denn der hat ja zusammen mit seinem Sohn krumme Dinger in der Ukraine gedreht und Putin, als gelernter Geheimdienstmann, weiß darüber sicher jedes Detail und hat Opa Joe komplett in der Hand. Sonst hätte er sich so eine Nummer vermutlich nicht getraut. Insgesamt sind die Sanktionen daher wohl eher nur Blendwerk, um irgendwie das Gesicht zu wahren, in 1-2 Wochen geht man dann wieder zum Tagesgeschäft über und läßt Gras über die Sache wachsen!

  23. Eben bei „Börse im Ersten“ kam der Lacher des Tages. Sanktionen der EU die Russland schaden werden: Keine Computerchips/Halbleiter; keine KI mehr, keine Handy und Tablets mehr aus der EU. Ich hab mir den Bauch gehalten….wo lebt diese Dame (Frau Kohl) eigentlich. Alle aufgezählten Waren und Entwicklungen kommen komplet aus China….wir in Europa/EU haben ja zur Zeit selber keine Computer Chips….bauen sie für die Autoindustrie aus alten Waschmaschinen aus…..echt lachhaft was sich da so als „WirtschaftsjournalistInnen“ in der ARD tummelt. Naja….sie hat ja nur die „Botschaft der EU“ weiterverbreitet…natürlich unkommentiert. Immerhin…einmal am Tag richtig gelacht….bei all den schlmmen Bildern.

  24. Rußland zu besiegen, egal aus welchem Grund haben schon viele versucht und die bekanntesten sind Napoleon und Hitler und die haben sich beide blutige Nasen geholt und die Kriegsverbrecher aus dem Westen sollten nicht so die Backen aufblasen, denn gerade die Roten und Grünen waren doch schon an dem illegalen und zugleich mörderischen Krieg in Jugoslawien nicht nur beteiligt sondern Intitatoren und das ohne Votum der Vereinten Nationen und wer selbst im Glashaus sitzt, sollte zumindest die Situation so bewerten, daß er glaubhaft dabei bleibt.

    Die Rede aus dem Kanzleramt von heute, war eher beschämend als sachlich und verlogen zugleich, weil der Ukrainekrieg angeblich seit 75 Jahren der erste und schlimmste sei und bei solchen krankhaften Erinnerungslücken hat man ja schon Mitleid, wenn ein Mann in dieser Position nicht einmal in der Lage ist, Tatsachen so zu benennen wie sie sind und waren und das eigene Versagen seiner Partei von damals in Jugoslawien völlig unterschlägt, was doch dem Faß den Boden raus haut, wenn man diese ungleiche und verlogene Feststellung trifft um dabei werbewirksam ausschließlich Putin zu treffen, über dessen Handlung man streiten kann, aber nicht von ungefähr kommt, wenn man die Wühlarbeit des Westens in dieser Frage nicht ganz außer acht läßt.

    • Wer versucht jetzt gerade „Rußland zu besiegen“? Habe ich da was verpasst? Die Ukraine versucht ihr Land und seine Grenzen zu schützen, habe ich gedacht.

  25. Der Bundeskanzler bestraft Deutsche, nicht Russen.

    • Energiepreise steigen
    • Die Banken, die es finanziert haben, schreiben schlechte Zahlen

    Was ist, wenn es heißt, „da Sie diese Pipeline nicht brauchen, werden wir auch diese andere Pipeline abschalten.“ Was passiert dann mit uns hier?
    Nehmen wir ein anderes Szenario. Es heißt, bezahlt wird in Rubel. Dann steigt der Rubel. Russland wird noch reicher.
    Der BK wurde ganz plötzlich und unerwartet wieder mit dem CumexVerfahren konfrontiert. Danach sprach er ohne Energie auf der Sicherheitskonferenz. Wurde er vielleicht auf Linie gebracht? Wer wird in dieser Phase sanktioniert? Wir nicht? Wirklich nicht?

    • Auf Linie bringen braucht man Hrn . Scholz nicht mehr . Das hat Fr. Merkel, die nach wie vor die Strippen zieht , schon hervorragend gemacht. Ihr wird in allen Einzelheiten bekannt sein, welche zwielichtige Rolle Hr. Scholz bei CUM und Wirecard gespielt hat. Herr Scholz ist für sie als Strohmann tausend mal mehr wert,, als ihn abzuschiessen. Wenn Hr.Scholz brav sagt und tut was er soll, darf er weiterhin Bundeskanzler spielen.

  26. „Sehr schwache Sozialsysteme“ – tja das habe wir dann auch bald, aber bei hoher Schuldenquote. Dank der offenen Grenzen für all jene, die zu uns kommen, um zu erfahren was die „Hängematte“ ermöglicht. Unangenehm wird es für alle, wenn die Hängematte durch Überlast plötzlich auf dem Boden liegt.

  27. Russland muss sich nur von den NATO Mitgliedsstaaten fernhalten um keine Bündnisfälle zu provozieren. Zumindestens solange die NATO noch halbwegs brauchbares Material hat und die Amerikaner noch nicht von ihren eigenen Problemen aufgefressen werden. Alles eine Frage der Zeit…

  28. ….fast die gesamte industriestruktur wurde von deutschland gebaut und geliefert. wenn nun ersatzteillieferungen und andere verträge platzen, tritt china liebend gerne in die lücke, denn die produktionsstruktur in china ist fast die gleiche, wie in russland – nur etwas moderner! so kann russland seine produktionsstruktur unter chienesischer und deutscher anleitung durchaus modernisieren!
    all the best von den inseln unter dem wind! mit über 30 grad und auch so bleibe ich lieber im schatten!

  29. Nur dass sich der russische Lebensstandard langfristig nicht verschlechtern wird. So ähnlich tönte es beim Brexit, wo ja gesagt wurde Seuchen und Hungersnötre würden die Briten hinwegraffen. Und was ist wirklich?
    Alle Sanktioniererei der letzten Jahre hat Russland nur stärker gemacht. Wir schieben bloß etliche Milliarden mehr durch die Druckerpresse und glauben, das sei Stärke. Dabei ist unser Land weder in der Energieversorgung autark, noch in der Nahrungsmittelversorgung. Bei Rohstoffen sowieso nicht.
    Gegen Russlands industrielle Kraft ist Deutschland nur ein Witz. Wenn wir heute 200 schwere Kampfpanzer in Auftrag gäben, wann können wir damit rechnen? 2030? 2040? Und wäre es dann ein Leo III oder die xte Version des (seinerzeit fantastischen) Leo II?
    Zum Vergleich, was spucken die russischen Panzerwerke in Tscheljabinsk in derselben Zeitspanne aus? Wieviele moderne T-90er und T-10 Armata gehen da in denselben zehn Jahren vom Band?
    Aber wir haben ja High-Tech, nicht wahr? Gut, das Internet ist Neuland, aber trotzdem. Da können wir doch was, oder? Tja, schlechte Nachrichten. Russland hat längst spitzgekriegt, dass es dieses Neuland gibt. Die haben sogar ne Suchmaschine, die nicht aus Amerika kommt. Die haben ganze Heere von Hackern. Und ja, sie haben KIs und Cloudgedöns und Drohnen. Hyperschallraketen, meine Fresse, da weiß die durchschnittliche deutsche Verteidigungsministerin gar nicht, was das ist. Aber immerhin haben wir ein Dutzend fast flugfähige Jäger90, firmieren jetzt natürlich als Eurofighter, das klingt einfach zeitloser.
    Und noch etwas, das man besser nicht unterschätzt. Russland hat jede MengePatrioten. Ungebeugt, ungegendert und unverweichlicht.
    In den USA gibts die freilich auch, bloß müssen die grad um ihr eigenes Land kämpfen.

  30. _Noch_ braucht Gazprom Nord Stream 2 nicht aber das würde sich ändern, wenn die Leitungen durch die Ukraine wegfallen. Die Durchleitungsverträge mit der Ukraine werden irgendwann auslaufen und natürlich ist das ein Politikum. Mit dem heute angefangenen Krieg werden die Karten neu gemischt werden, ziemlich egal wie er ausgeht, aber bislang sah alles danach aus, dass Russland die Verträge nicht erneuern wollte.
    Bei einem Artikel über das BSP Russlands sollte man auch kaufkraftbereinigte Zahlen erwähnen. Demnach liegt Russlands BSP ungefähr auf dem des deutschen.

  31. Die Sanktionen schaden vor allem den deutschen Bundesbürgern, von denen sich viele Leute Gas und Strom jetzt schon nicht mehr leisten können. Zudem haben verdoppelte oder gar noch höhere Energiepreise das Potenzial, um jede Menge Arbeitslose zu schaffen. Eigentlich müsste sich das bei Wahlen in Deutschland schon längst bemerkbar machen. Aber offensichtlich steckt die Nase noch nicht tief genug im Dreck. Da muss der Herr Habeck noch dran arbeiten.

  32. Laut dem Artikel hat Russland Rüstungsausgaben zwischen 50 und 61,7 Milliarden Dollar und unterhält damit eine riesige und vor allem, wie man jetzt sieht, einsatzfähige Armee.
    Deutschland gibt für Rüstung 47 Milliarden Euro aus und hat dafür jede Menge nicht einsatzfähiges Gerät (Flugzeuge, Schiffe, Panzer) und nicht vorhandene Ausrüstung. Ich frage mich, wer sich hier neben den Beratungsfirmen, die Taschen voll macht.

    Die wirtschaftlichen Sanktionen hat Putin bereits eingepreist. Sie werden Deutschland mehr treffen, als Russland. Bin mal gespannt, woher und zu welchem Preis wir künftig unsere Rohstoffe bekommen.
    Ach ich vergass. Wir werden alle nichts mehr besitzen und glücklich sein.

  33. Uefa entzieht St. Petersburg Champions-League-Finale.
    Na das wird Herrn Putin natürlich besonders beeindrucken wenn es um die Sicherheit seines Landes geht.

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