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Gegen Berlin

Rechtsruck? Linksruck? Beides! In Thüringen implodierte die Mitte

von Gastautor

28.10.2019

| Lesedauer: 4 Minuten
Im Ergebnis der Wahl in Thüringen wird am deutlichsten klar, was der Süden des Ostens schon begriffen hat und der Süden des Westen vielleicht noch wird lernen müssen: die Zeiten ändern sich gerade rasant - Heimat ist regional.

Der letzte Rotkäppchensekt wurden in Thüringen wohl sehr spät getrunken. Die letzten Feengrotten – Bitter wohl schon kurz nach 18 Uhr. Die Thüringer haben gestern zwei Parteien gestärkt: die Linke und die AfD. Sie haben außerdem noch die FDP äußerst knapp wieder aus der politischen Versenkung geholt. Da knallten die Sektkorken. Die Parteien CDU, SPD und Grüne konnten sich nach ihren Verlusten hingegen nur noch einen kräftigen einheimischen Bitterlikör einschenken. Die Linke und die AfD erhielten insgesamt mehr Stimmen als die anderen vier Parteien CDU, SPD, Grüne und FDP zusammen. Da man davon ausgehen darf, dass die meisten Thüringer die Wahlkabinen nüchtern betreten haben, stellt sich nun die Frage, warum sie so entschieden. Aus westdeutscher Sicht wirkt das schon etwas irrational. Ist es aber nicht.

UNWIRKSAME VOLKSFRONT
Thüringen: Unregierbares Land
Bodo Ramelow, der amtierende Ministerpräsident Thüringens hatte es geschafft, wie seine Amtskollegen in Sachsen und Brandenburg zuvor, sich zu einem Landesvater zu entwickeln, der über Parteigrenzen hinaus Zuspruch erhielt. Er hat aus der Thüringer Linken eine SPD neuen Typs geformt. Die eigentliche SPD, nach 1989 neu im Osten gegründet, verschwindet langsam. Im Westen kennt man das Phänomen Landesvater einer neueren Partei von Winfried Kretschmann von den Grünen in Baden-Württemberg. Die ostdeutschen Landesväter dieses Wahljahres kommen aus der SPD (Brandenburg), der CDU (Sachsen) und von der Linken (Thüringen). Eine wirkliche ostdeutsche Parteienpräferenz kann man da nicht ausmachen. Vielleicht entwickeln sich in Zukunft auch Regionalparteien. Auffällig ist die Konstante in allen drei Ländern, dass die AfD ihre Wahlergebnisse mindestens verdoppeln konnte, unabhängig von der favorisierten Regierungspartei. Alle drei Länder haben ansonsten sehr unterschiedliche allgemeine Wahlpräferenzen. Man erkennt auch, dass die „fünf neuen Länder“ sehr verschieden sind und sich stärker ausdifferenzieren. Es gibt euch einen Nord-Süd-Unterschied wie im Westen Deutschlands. Aber das findet der Rest der Republik ja nicht so interessant. Die Bundesrepublik Deutschland möchte gerne mit besorgtem Blick wissen, was für Regionen sie da vor 30 Jahren angeschlossen hat.

Die Brandenburger, die Sachsen und die Thüringer bestätigten alle ihre Regierungschefs. Die Erfahrenen sollen schon dran bleiben, aber die sollen eine andere Politik machen bzw. in Berlin erzwingen. Deren Koalitionen hingegen bestätigten sie nicht. Da gibt es jetzt in allen drei Ländern Neuland. Brandenburg hat sich zügig für Kenia entschieden. In Sachsen sind für die selbe Konstellation lange Verhandlungen angesetzt worden, denn dort entspricht sie nicht dem Wählerwillen. Allerdings wäre dem Westen Kenia vertraut und angenehm. In Thüringen wird man die Quadratur des Kreises schaffen müssen. Deshalb sprach Bodo Ramelow schon im Vorfeld von einer Minderheitenregierung. Das hätten sich manche Sachsen von Michael Kretschmer auch gewünscht.Vielleicht kommt das noch, wenn sich die Verhandlungen als sehr schwierig erweisen oder die SPD der GroKo noch vor Weihnachten in Berlin den Stecker zieht.

Altbundespräsident Gauck hat empfohlen, dass sich die Linke und die CDU in Thüringen einig werden sollen. Das setzte die CDU, die nun in der Tat zwischen Linke und  AfD, zwischen Skylla und Charybdis ihren Weg neu wird erkämpfen müssen, einem großen Stresstest aus. Es hilft, sich vor Augen zu führen, dass die Linke im Osten Deutschlands ehemals eine staatstragende Partei war. Über den damaligen Staat gibt es demokratisch und ökonomisch viel zu sagen, aber Arbeiter genossen in ihm Respekt. Es war klar, wer das kleine Volksvermögen täglich neu schuf. In Thüringen hat die Linke daran erfolgreich angeknüpft. Sie ist dem Kurs Katja Kippings zur links-grünen Großstadtpartei nicht gefolgt – auch aus Ermangelung von Großstädten. Die Landeshauptstadt Erfurt hat etwas mehr als 200.000 Einwohner. Städte wie Leipzig oder Dresden in Sachsen mit mehr als einer halben Millionen Einwohner gibt es nicht. Und auch einen Speckgürtel wie den um Berlin, von dem Brandenburg profitiert, gibt es nicht. Thüringen ist klassisches Mitteldeutschland: klein, aber fein.

BOTSCHAFT AN ROM
Regionalwahlen in Umbrien: Salvini holt historischen Sieg
Dass eine AfD unter einem Mann an der Spitze wie Björn Höcke eine Verdopplung ihres Wahlergebnisses erreichen konnte, lag nicht an Björn Höcke. Eher im Gegenteil: die AfD wurde trotz Björn Höcke gewählt. Es muss sich etwas ändern in der deutschen Politik, damit sich in der regionalen Heimat nicht mehr so viel von außen ändert, aber vieles für viele besser wird. Die Protestwahlen gegen Berlin gehen also weiter. Und es waren insbesondere Arbeiter und Selbständige, die die AfD wählten. Und es waren viele junge Leute, die die AfD wählten. Die AfD hat in allen Altersgruppen unter 60 Jahren die meisten Stimmen erhalten. Die Älteren verhalfen der Linken zu ihrem Wahlerfolg. Die Parteien der Mitte, die implodierte, sind in Thüringen Mittelstadtparteien, die von vielen Angestellten und Beamten gewählt wird. Denen sind diese Parteien dann kommod. Da leben viele vom Staat und vom Steuergeld.

Im Ergebnis der Wahl in Thüringen wird am deutlichsten klar, was der Süden des Ostens schon begriffen hat und der Süden des Westen vielleicht noch wird lernen müssen: die Zeiten ändern sich gerade rasant – Heimat ist regional. Die eigene Bevölkerung erwartet mehr. Eine Stillstandskoalition wie die in Berlin, die seltsam aus der Zeit gefallen scheint, ist keine Option. Eine Hinwendung zu den Grünen, deren Politikansatz so wirkt, als habe Deutschland noch einmal auf die Schlummertaste gedrückt, um seinen Traum vom erwünschten Leben zu verlängern, bevor die Wirklichkeit wieder einmal brutal zuschlägt und der Arbeitstag ruft, ist hier keine Option. In den größeren und Großstädten finden sie ihre Latte-Macchiato-Milieus, aber es gibt insgesamt viel zu wenig Betuchte und Studenten, um daraus in der Regel zweistellige Ergebnisse zu machen. Wenn eine Bevölkerung Linke und AfD derart stark wählt, dann ist es ihr um die Tatsache zu tun, dass diese beiden Parteien am ehesten den Eindruck vermitteln, die Belange der einfachen Leute ernst zu nehmen. Die Wirklichkeit liegt im Jetzt und Hier. Das haben die Wähler in Thüringen der implodierten Mitte ins Stammbuch geschrieben.


Antje Hermenau ist Unternehmerin und Beauftragte des BVMW für den Landeswirtschaftssenat Sachsen. 


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118 Kommentare

  1. „Dass eine AfD unter einem Mann an der Spitze wie Björn Höcke eine Verdopplung ihres Wahlergebnisses erreichen konnte, lag nicht an Björn Höcke. Eher im Gegenteil: die AfD wurde trotz Björn Höcke gewählt. “

    Woher wissen Sie das?

  2. Frau Hermenau, woher wissen sie – „lag nicht an Björn Höcke. Eher im Gegenteil“. Bauchgefühl, oder nur nachplappern?
    Also ich mag den Mann gar nicht. Sowie 99,999999 % Der Bevölkerung.

    • Die haben Sie alle gefragt? Respekt.

  3. Die CDU kann und will keine Sicherheit mehr bieten, und die SPD kann und will keine soziale Gerechtigkeit, seit Schröder.
    Beides kann glaubwürdiger von AfD und Linke angeboten werden.

    Mit „Mitte“ hat das nichts zu tun. Ich kann „Mitte“ nicht mehr hören. Alle Demokraten sind Mitte.

  4. Zu Plasberg, Frau Hermenau: Ich habe mich sehr gefreut, Sie dort zu sehen. Sie haben einige Punkte angesprochen, die sonst unter „Tabu“ fallen und die auch in dieser Sendung bei allen anderen, einschließlich Moderator, wieder außen vor blieben. Zum Beispiel, dass es im Osten eine Mehrheit gegen die unkontrollierte Einwanderung und (Achtung, Unwort!) schleichende Überfremdung gibt. Die will man bei sich eben nicht so, wie man sie im Westen erlebt. Vielen Dank dafür!

    Sie haben wesentlich mehr und Kompetenteres zum Osten zu sagen als Frau Geipel beispielsweise. Auch das Narrativ vom „abgehängten Osten“ greift eben nicht mehr, auf das die öffentlich-rechtlichen Sender im Wesentlichen die AfD-Erfolge im Osten zurückführen. Die Vielzahl der zerstörten und abgebrochenen Lebensläufe derjenigen, die zu Wendezeiten in den mittleren Jahren und damit nach Ansicht der Wirtschaft zu alt für einen Neuanfang waren, ist da schon eher relevant. Denn das war auch schon immer ein Tabuthema, das man sich leisten konnte, da Ältere keine Revolutionen machen. Erst bei Pegida gingen sie wieder erstmals auf die Straße und wurden prompt zu „Pack“ und „Dunkeldeutschen“ erklärt.

    Das bleibt unvergessen, wirkt heute und wird auch in Zukunft noch wirken.

  5. Nach Bertolt Brecht: „Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?“
    Gerade die ungebrauchten Bundesländer erleben wohl gerade so etwas wie ein Déjá-vu, nur mit dem großen Unterschied, dass sie wirklich wählen können und dies auch tun. Sehr guter Artikel, Frau Hermenau und die Ossis sind eben nach 30 Jahren nicht nur solche und die anderen wollen das nicht aufgeben wofür sie 1989 auf die Straße gegangen sind.

  6. ………..Da man davon ausgehen darf, dass die meisten Thüringer die Wahlkabinen nüchtern betreten haben, stellt sich nun die Frage, warum sie so entschieden……..

    Nüchtern schon, aber eben ungebildet. Wenn man die unverschämte Äußerung in einem Interview einer Politwissenschaftlerin im Mainstream TV vom Montagabend übersetzt, dann sind alle Bürger Thüringens komplette Politidioten, die nicht wissen was sie in der Wahlkabine tun.
    Denn die Thüringer hätten gerade mal 1,8 % politische Bildung im Lehrplan der Schulen und wären somit in Deutschland auf dem letzten Platz.

    Die Schlappe, die die Etablierten eingefahren haben, ist also der Unwissenheit der Wählerschaft zuzuschreiben.

    Schuldige sind erkannt und können öffentlich angeprangert werden.
    Arme, ungebildete Thüringer…….

  7. Prima Beitrag, vielen Dank dafür!
    Latte-Macchiato-Milieu, Links-grüne Großstadtpartei und der Hinweise auf viele Wähler, die vom Steuergeld der anderen leben – sehr treffsicher. Im Rahmen der Energiewende sei noch auf die Profiteure derselben hingewiesen, die ebenfalls den Status-quo wählen, weil er Ihnen das Geld der Stromverbraucher fleißig in die Kassen spült.
    Es stellt sich die Frage, wann die Mehrheit derer, die nicht zu den Profiteuren der verlogenen, heuchlerischen, langjährigen Merkel-Politik gehören, dies bundesweit begreifen und dem Spuk ein Ende bereiten.
    Das Stammbuch würde überquellen, wollte man die gravierenden Versäumnisse und Fehlentscheidungen der letzten mindestens 15 Jahre auflisten und selbst der naiv-verträumte Bundesbürger würde erschrecken, wenn es sich dies vor Augen führen würde.
    Das Problem besteht jedoch hauptsächlich darin, dass CDU/CSU/SPD/FDP weder lesen noch hören wollen. Sie werden also auch nicht im Stammbuch nachsehen, was die Wähler ihnen mitteilen wollen. Stattdessen klammern sie sich aus Angst vor der nächsten Wahl aneinander und stabilisieren so den Missstand. Was sie übersehen: die nächste Wahl wird kommen, wahrscheinlich eher früher als später, und da sich die Zustände immer weiter verschlechtern werden programmieren sie ihren eigenen Untergang damit.

  8. Nachtrag, Seit der Europawahl gilt das Wahlrecht für betreute Menschen generell! Nur zur Vermeidung von Missverständnissen…

  9. Menschen mit einer gerichtlich angeordneten Betreuung dürfen nun doch bei der Europawahl am 26. Mai erstmals abstimmen. Allerdings nur auf Antrag, wie das Bundesverfassungsgericht am 15.04.2019 auf einen Eilantrag aus den Reihen der Bundestagsfraktionen von Grünen, Linken und FDP.
    https://rsw.beck.de/aktuell/meldung/bverfg-wahlrecht-fuer-betreute-menschen-gilt-schon-bei-der-europawahl

    Wer hat‘s im Eilverfahren beschlossen: das BverfG unter Vorsitz seines Präsidenten Voßkuhle, einem SPD-nahen Systemunterstützer.
    https://rsw.beck.de/aktuell/meldung/bverfg-wahlrecht-fuer-betreute-menschen-gilt-schon-bei-der-europawahl

    Betrachtet man weiterhin nur die Hochaltrigen (ab 80 Jahre), dann zeigen sich die höchsten Anteile im Altenburger Land (7,1 %), in der Stadt Gera (6,7 %), gefolgt vom Landkreis Greiz und Saalfeld-Rudolstadt (je 6,6 %). In diesen Städten/Regionen war die LINKE besonders stark.

    Pflegebedürftig waren in Thüringen insgesamt 82.322 Personen.
    https://www.thueringen.de/mam/th7/tmsfg/familie/berichte/seniorenbericht_druckfassung_m2.pdf

    Die Linke hat laut Wahlanlyse bei den über 60jährigen die meisten Stimmen (mehr als 40%) geholt, sogar 60000 Stimmen (!!!) von bisherigen Nichtwählern!
    https://www.forschungsgruppe.de/Aktuelles/Wahlanalyse_Thueringen/
    https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-10/waehlerwanderung-thueringen-landtagswahl-ergebnisse

    Wo kommen die Nichtwählerstimmen aus dieser Altersgruppe plötzlich her und wer hat für die Betreuten die Kreuze gemacht?

    Nur mal so nachgedacht…

  10. In Thüringen wurden die „Deutschland-Zerstörer“ abgestraft !

    Richtig so !

    ;-(

    Die Globalisten führen ihre Spaltung der Gesellschaft immer weiter. So profitieren sie vom Kampf beider Seiten gegeneinander und die Gesellschaft wird geschwächt. Allerdings wird die Seite der „Befürworter“ immer kleiner, wie man sieht in Thüringen. Die Menschen haben erkannt, dass die perverse Spaltung Kinder gegen Eltern, Frauen gegen Männer, Illegale Migranten gegen Einheimische immer bedrohlichere Formen annimmt. Die Gesellschaft wird dadurch „zermahlen“. Das müssen wir stoppen ! Weg mit Denk- und Sprechverboten, Anpreisen von Kindstötung, Klima-Idiotie und Frauen-Herrschaft über die Männer in Politik und Wirtschaft.

  11. Ich bin nicht sicher, ob Sie in diesem Artikel nur Mainstream-Parolen zitieren oder eigene Meinung wiedergeben. Ich tendiere zum Zweiten.
    Ein Punkt, der mich wirklich ärgert, insbesondere, da Sie ja als Unternehmerin für die Politik tätig sind:
    Gemäß Statistik hat die AfD in Thüringen vornehmlich bei den jungen Menschen, Arbeitern und Selbständigen gepunktet.
    Es sind also mit allergrößter Sicherheit nicht nur die Stimmen und „Belange der einfachen Leute“, die die AfD als Partei der Mitte wählt.
    Oder zählen z.B. Selbständige für Sie zu den einfachen Leuten? Was sind denn für Sie „einfache Leute“? In solch einem Zusammenhang klingt „einfache Leute“ fast wie ein durch die Hintertür abwertendes Schimpfwort.
    Ich möchte mal daran erinnern, wieviel Verantwortung Selbständige tragen, für Angestellte, für Arbeiter, für üppiges Spielgeld in Berlin. Immer mit dem Damoklesschwert über dem Kopf, was passiert, wenn Aufträge ausbleiben und die Selbständigkeit den Bach runter geht. Natürlich dann ohne jegliche staatliche Hilfe – nichtmal Hartz 4 ist möglich, wenn sie nicht schon unter der Brücke schlafen.
    Und dann Schlagworte wie „trotz Höcke“. Woher wissen Sie das? Oder wiederholen Sie nur, was ÖRR uns pausenlos vorbetet?
    Und der Arbeiter war anerkannt in der DDR? Hä? Haben Sie das bei der SED nachgelesen?
    Viele waren Arbeiter, weil ihnen nicht mal erlaubt war Abitur zu machen oder zu studieren. Man brauchte nämlich mehr als alles andere billige Arbeitskraft, weil sonst der Sozialismus noch viel eher implodiert wäre.
    Ne, Frau Hermenau, meine Meinung spiegeln Sie nicht wieder. Mit Aufträgen für den Landeswirtschaftssenat Sachsen ist aber vielleicht der Meinungskorridor auch nicht besonders offen für eine schonungslose Analyse.

    • Selbständig sich auch oft Handwerker wie Bäcker, Mauer und Elektriker. Dazu auch Spediteure.

      Selbständige merken DIREKT wie sich vom Finanzamt abgezockt und den Ämtern schikaniert werden. Wenn sie dann „Merkels Gäste“ sehen, die sich einen „Bunten“ machen, dann werden sie sauer…

      • @Thorsten, d’accord. Mein Schwager hat eine mini-kleine Spedition mit 4 LKWs, wenn du das nicht selbst erlebst mit dem dreisten Finanzamt, es kann und wird keiner glauben… (+ Abzocke auf den Straßen, LKW mit Buhmann-Stigma, obwohl er das Bio-Gemüse zu den wohlstandversblödeten urbanen Veganern bringt).

    • Aber Arbeiter tragen auch große Verantwortung. Eine computergestützte Maschine z.B. will ordentlich bedient sein. Das ist heute alles nicht mehr so einfach. Jedes Rädchen trägt für die Gesellschaft Verantwortung. Jeder wird gebraucht, ob nun Arbeiter, Angestellter oder Selbständiger, ohne die, die die Arbeit machen, geht gar nichts. DIE sind die wichtigsten Leute in der Gesellschaft – eben der Mittelstand.

  12. Sehr geehrte Frau Hermenau, gut analysiert! Was mich allerdings, nicht nur in diesem Artikel und nicht nur bei den Altparteien stört, ist der inflationär und falsch gebrauchte Begriff der politischen Mitte. Es kann nur eine Mitte geben, nämlich diejenige, die sich eng um unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung und das Grundgesetz schart und auf deren Erhalt und Einhaltung besteht.

    Dass CSUCDUSPDFDPLINKEGRÜNE gerade nicht zu dieser Gruppe zählen, weil sie obige Werte nicht nur mit Füßen treten und ad libitum ignorieren sondern auch negieren, sollte evident sein. Die Mitte bestimmen nicht die Parteien sondern der oben genannte unabhängige und objektive Maßstab.
    Insofern „implodiert die Mitte“ nicht, der Wähler hat an diesen Begriff nur andere Maßstäbe angelegt und verschiebt den Begriff auf andere Gruppierungen.

    Ebenso verhält es sich mit dem Begriff „Demokratie“. Die Altparteien sprechen immer von „unserer“ Demokratie, dabei meinen sie aber nicht die Demokratie, die von fast allen Bürgern geteilt und getragen wird, sondern das „unsere“ bezieht sich offensichtlich ausschließlich auf das Demokratieverständnis dieser Parteien und wie sie sich darin eingerichtet haben. Dass dies oft mit Demokratie eben gerade nichts zu tun hat, ist wohl ebenso evident.

  13. Was da implodiert ist, ist nicht die Mitte, sondern die Zustimmung zu denjenigen, aus deren Blickwinkel sich die echte Mitte ganz rechts außen befindet. Die Mitte ist stets konservativ, sie mag Veränderung nur langsam und in kleiner, vorsichtiger Dosierung, nach sorgfältiger Analyse und so, daß es nicht zu negativen Folgen für Wirtschaft, Lebensweise und Zukunftsplanung kommt. Sie erwartet die Lösung kleinerer Probleme von der Politik, nicht das Anhäufen neuer, riesiger Problemberge, wie es durch offene Grenzen, Energiewende, Eurorettung, Wohnungsnot und Gendermüll geschehen ist. Die Politiker sollen Probleme lösen, nicht Probleme erschaffen. So denkt die Mitte. Da ist es sonnenklar, daß die Verursacher der derzeitigen Misere von der Mitte keine Zustimmung erhalten für ihr „weiter so“! Die derzeitigen Geisterfahrer zeigen auf die ihnen entgegenkommende Mitte und wundern sich, daß sie nicht hinter ihnen fährt. Folge der Realitätsverweigerung, in der sie sich laufend medial bestätigen lassen, von Figuren, die sie eigens dazu mit fettem Gehalt in den Sendeanstalten installiert haben. Sie werden sich noch wundern.

  14. „Die Älteren verhalfen der Linken zu ihrem Wahlerfolg.“
    Die müssen ja auch nicht mehr die Folgen der von der Linken am stärksten geförderten Massenimmigration ausbaden.

  15. AFD ist die Mitte, und SED sind vor allem wehmütige DDR Nostalgiker.

    Also ein haushoher Sieg der Konservativen. Die Linksradikalen (CDU, SPD, Grüne …) mit ihren revolutionären Ermächtigungsplänen und genozidalen „eine Welt ohne Weiße“ Fantasien haben verloren. Gut so.

    • Wieso? Die Mitte hat gerade mal 23,4 % der Stimmen eingefahren. Die Mehrheit hat Linksgrün gewählt.

  16. Ich will mal hoffen, dass hier die Grünen nicht der implodierenden Mitte zugeordnet werden sollen!
    Für mich sind das Linkspopulisten mit hier und da einem schwarzen Tupfen! Die Grundfarbe der Grünen ist und bleibt dunkelrot!
    Die Grünen sind sozialismus-affin.

  17. Liebe Frau Hermenau,

    Sie haben richtig erkannt, dass die Wähler der Altparteien oft in den Mittelstädten leben und von Steuergeldern gepäppelt werden. Und das wird demnächst die Überraschung für diese Wähler der LinksgrüneSPDUnion: dieses Geld geht gerade aus. Die ungerechte geldpolitische Umverteilung vom Sparer zum staatlichen und unternehmerischen Schuldner ist inzwischen verfrühstückt, jetzt kommt die Rechnung. Und die kann nur auf zwei Wegen bezahlt werden:

    den Weg der Linkspartei, bei dem auch die noch Vermögenden ihren Wohlstand verlieren werden, z.B. durch Enteignung a la Kevin Kühnert oder verwandte Instrumente wie die Immobiliengesetze in Berlin. Das verlängert das Drama und senkt den Wohlstand auf Kosten der Freiheit, klappt aber ein paar Jahre. Noch mehrLeistungsträger wandern aus, die Geldquellen sprudeln aber noch etwas länger. Klassischer Sozialismus.

    oder den Weg der AFD: Grenzkontrollen zum Schutz der Sozialkassen, Rückführung von Staatsausgaben jeglicher Art und solide Geldpolitik. Diese Rechnung bezahlen die Nutznießer des bestehenden Systems, von den GEZ Medien über Genderlehrstühle bis zu den mutlosen Subventionstheatern, um nur einige Beispiele zu nennen. Parteistiftungen, EU, Entwicklungsländer und Windkrafthersteller gehören auch dazu. Um ein paar davon wäre es schade.

    Das Zünglein an der Waage ist Jetzt die Union:

    Entweder Rückkehr zu den Wurzeln der 80er Jahre oder langfristige Ablösung als Volkspartei durch die AFD nach Aufgehen in der Linkspartei, wie es Herr Mohring will. Der Kampf scheint zugunsten der medial gewünschten Kooperation mit der Linkspartei fast schon entschieden, aber der eigentliche Stresstest ist die nächste Rezession. Und dann wird sich zeigen, wie die Leute an der Wahlurne ticken, wenn auch dem dümmsten Bürger klar wird, dass er verarmt. Wollen wir hoffen, dass dann ein echter Konservativer wie Herr Gauland etwas zu sagen hat, den der Mainstream ungestraft als Nazi bezeichnet. Denn die Gefahr, dass dann echte Nazis das Ruder übernehmen oder verkappte Stalinisten, ist real. Und zwar dann, wenn die AFD mittels einem dann evtl. politisch willfährigem Verfassungsschutz zum Schutz der Regierungsparteien grundgesetzwidrig verboten werden soll, denn das macht die Opposition im Parlament zur APO. Ich hoffe, die Altparteien und die Verfasungsrichter schrecken davor zurück, denn sonst bekommen wir über Jahrzehnte eine deutsche Sinn Fein und dann hilft nur noch Beten. Das ist das größte politische Risiko seit 1945, leider noch größer als RAF und NSUzusammen.

    Hoffentlich haben die Räte und Intendanten von ARD und ZDF sowie die mittlere Funktionärsebene der Union so viel aus der Geschichte gelernt, dass sie den kollektiven Schwenk zum echten Dialog mit der AFD machen und Leute wie AKK, Merkel, Ziemiak, Laschet oder Günther absetzen. Beim Umgang mit den Grünen, so schräg die manchmal sind, ist ihnen der Einstieg in den Dialog in den letzten 40 Jahren auch gelungen. Dann sollte es auch beim Umgang mit den Vernünftigen und den durchaus vorhandenen schrägen Vögeln in der AFD klappen. Auch wenn das heisst, statt den Kurs Frankreichs den Kurs der Visegradstaaten einzuschlagen. Herr Kurz in Österreich zeigt, wie es geht.

  18. Die CDU stürzt in Thüringen zweistellig ab. Entsetzen bei Funktionäre. Erste Stimmen zweifeln an der Vorsitzenden AKK und stellen sie als Kanzlerkandidatin in Frage. Und Merkel? Funkstille! Den Ballast des Parteivorsitzes hat sie von der Backe. Konsequenzen für das Wahlergebnis übernehmen? Fehlanzeige. Merkel klebt wie Pattex am Amtssessel. Und die CDU-Basis? Steht sie auf politisches Sardo-Maso? Herrin Merkel, bitte quäle uns härter!?! Oder wie lange hällt sie noch still?

  19. Ich denke, sowohl AfD als auch Linke ist in Thüringen weniger „außen“ als gemeinhin unterstellt wird. Diese Volksparteien BILDEN dort zu einem guten Teil die Mitte.

    • Die Linke bilden die Mitte?Welcher Propaganda sind Sie denn aufgesessen?

      • 1. Es tut mir Leid, daß es Ihnen schwerfällt, den Sinn meines Textes zu verstehen. Ich sprach nicht von per se „der“ Mitte sondern von einem Teil. Bitte informieren Sie sich über die Bedeutung des Wortes „Teil/ teilweise“.
        2. Ich weiß ja nicht, wie das bei Ihnen ist, aber ich benötige keine Propaganda, um mir von meinem Umfeld über Jahrzehnte ein Bild zu machen. Ich kenne nun wahrlich genug Linke-Wähler und -Politiker persönlich. Wenn ich sage, die Linke ist im Gegensatz zu den ABL in den NBL eine Volkspartei, dürfen Sie mir das schon glauben. Wenn ein Drittel der Wähler Linke wählen, sind das eben nicht alles Linksextremisten. Die Linke Ost ist mit der Linken West wenig vergleichbar. Glauben Sie’s einfach.
        3. Für einen Rechtsextremisten fühlt sich natürlich alles linksextrem an, was nicht rechtsextrem ist. Vielleicht mal über die eigene Wahrnehmung nachdenken?
        4. Ihr Tonfall – nicht nur in obigem Kommentzar – ist ungezogen. Bitte versuchen Sie, sich an Ihre Kinderstube zu erinnern. Danke.

    • Wenn das mit der Linken in Thüringen so stimmte, wäre sie völlig anders und aus der linken Welt gefallen. In Sachsen z.B. hat die Linke Wahlwerbung damit gemacht, den Sozialismus einführen zu wollen. Die Linke in Thüringen war wohl etwas vorsichtiger im Umgang mit Phrasen, ist aber trotzdem die Linke.

  20. Zitat: “ In Thüringen implodierte die Mitte.“

    Nein, das eben nicht. Die CDU -am allerwenigsten aber die SPD- repräsentieren eine Mitte. Sie mögen es historisch mal gewesen sein, mittlerweile aber sind beide Parteien bundesweit, nicht nur in Thüringen weit links der Mitte.

    Die SPD kommt doch seit Jahren schon jeden Tag mit immer gewagteren reinrassig kommunistischen Ideen. Ich sage mal als Stichwort nur „Enteignung.“ Enteignungen , sind das Mittel der politischen Mittel oder nicht doch eher der ehemaligen Sowjetrepubliken?

    Und die CDU? Seit Fukushima ist die CDU zu einem Plagiat der Grün*Innen verkommen, erst die Schwachsinnige „Energiewende“, die in ihrer Kostenradikalität selbst die vorgenannten Öko-Faschisten vor Neid erblassen lässt.

    Dann seit 2015 die „Rettung“ aller weltweiten, illegalen Einwandere. Ohne Pass, egal, hochgradig kriminell, egal, ohne jegliche Legitimation, Trotz abgelehntem Asyl -egal, dann eben per „Duldung“. Ohne zu wissen wer oder was da alles einreist.

    Das sich zwischenzeitlich in nahezu allen deutschen Städten nach Einbruch der Dunkelheit keiner mehr alleine vor die Tür wagen darf der nicht zusammengetreten, ausgeraubt, bespuckt oder erdolcht weden will.

    Das keine wirklich keine einzige Woche mehr vergeht, ohne das es „Gruppenvergewaltigung“ oder barbarischer, öffentlicher Hinrichtungen von Ehefrau oder „Ex-Freundinnen“ durch Anzünden, Schleifen per Anhängerkupplung oder köpfen per Axt nach vorherigem Anfahren mit dem Audi -die Polizei nennt all dies verharmlosend „Beziehungstat“- vergeht interessiert diese ehemaligen „Parteien der Mitte“ nicht.

    Bezahlen soll das alles der brave Deutsche Steuerzahler der ohnehin schon gemolken bis aufs Blut nun auch noch Jährlich eine weitere, einwandernde Großstadt mitfinanzieren soll. Zwischenzeitlich werden die neuen, so genannten (Wirtschafts)Flüchtlinge (in die deutschen Sozialsysteme) bereits durch die Bundesregierung per Flugzeug eingeflogen. Abgeschoben kriegen die keine drei straffällig gewordenen Afghanen pro Flug“ aber eingeflogen werden ausschließlich voll besetzte Maschinen, mit den besten Grüßen der UN.

    Dieser verlogene Humanismus der Regierung aus CDU/CSU & SPD ist längst weit linker als links. Versklavt er doch buchstäblich die autochthonen Deutschen dazu, immer mehr wildfremde Menschen ohne Gegenleistung, ohne Begründung einfach durchzufüttern zu müssen und sich zum Dank nicht einmal mehr vor die eigene Tür zu wagen. Was ist daran menschlich, was ist daran humanistisch? Was können die Deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dafür, das die Welt ist wie sie ist? NICHTS!

    Nein, es gibt keine CDU oder SPD der Mitte mehr und darum, und NUR DARUM laufen ihnen auch die Wähler weg. Das immer mehr Deutsche diese linken, soziologisch akademischen Kirmesbuden nicht mehr wählen wohlen ist reiner Selbstschutz. Denn dafür das die Deutschen so bekloppt sind, um sich für die „afrikanische Mama Merkel“ jeden Morgen aus dem Bett zu wälzen, Stunden im Auto zu pendeln um dann auf der Arbeit all das von Mutti rausgeworfene Geld zu erwirtschaften, werden sie nun auch noch dafür bestraft. Nun sollen sie auch noch „Steuern für Luft“ bezahlen. Der Sprit für die Autos soll teurer werden, und einen kalten Hintern sollen sie gefälligst abends in ihren vier Wänden auch noch aushalten. Dafür wird extra das Heizen verteuert.

    Wie lange denken diese Spinner in Berlin denn noch kann diese Verarsche eines ganzen Staates gutgehen? Die Bauern haben es letzte Woche vorgemacht. Sie haben lauthals und sichtbar protestiert. Das müssten alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einmal zwei oder drei Tage machen. Wenn das Geld ausbleibe hätte das die erforderliche Wirkung, das Mutti Rapunzel zu Berlin endlich einmal merkeln würde, woher das ganze Geld eigentlich kommt das sie Tag ein Tag aus mit Hilfe der SPD in die ganze Welt verschleudert.

    Nein, CDU, CSU und SPD sind schon lange keine Parteien der Mitte mehr, DAS sind reinrassige Extremisten die sich hinter der Fassade ehemaliger Volksparteien verstecken. DAS braucht kein Mensch, es sei denn er steht auf Zustände wie in Kalkutta oder Nordkorea!

    • Bravo! Sie haben mir aus dem Herzen gesprochen. Genau so isses. Ich bin zwar Rentnerin, aber mit meiner Rente muss ich auch noch deren Arztbesuche per Beitrag mitbezahlen und der Beitrag soll steigen. Kein Wunder, wenn immer mehr Menschen reingekarrt werden, die nichts dazu beitragen. Ich habe nur eine relativ kleine Rente und mir graut davor, wenn ich daran denke, wie durch diesen blöden Klimavorwand meine Lebenshaltungskosten wieder erhöht werden und zwar auf ganzer Linie. Man soll doch mal die Wahrheit sagen. Die Steuern werden doch nicht für irgend ein Wetter benötigt, sondern für hier reingekarrte Menschen. Und mit den Abendspaziergang: Genau so isses. Früher sind wir oft noch abends spazieren gegangen, vor allem wenn es sehr warm war. Jetzt trauen wir uns abends nicht mehr hinaus. Hier wohnen sie zwar nicht, aber ein paar Straßen weiter fängt die Zusammenballung an. Auch in unser Naherholungsgebiet gehe ich nicht mehr, weil das überlaufen und leider mittlerweile dementsprechend vermüllt und auch schon einiges vorgefallen ist.

  21. Der Naivität von Helmut Kohl, Gott hab ihn seelig, haben wir die „fürsorgliche“ Mutti der Nation zu verdanken!

  22. Die AfD wurde trotz Björn Höcke gewählt. Und die Ramelow-Linke wurde trotz der Bundes-Linken gewählt. Es handelt sich eindeutig um Protestwahlen. Anders sind die unterschiedlichen Ergebnisse in verschiedenen Ost-Ländern nicht zu erklären.
    Die Leute haben die Alt-Parteien schlichtweg satt.
    Und die Altparteien kapieren das einfach nicht. Es handelt sich um eine Art Wettbewerb der Dummheit. Motto: Wer hört dem Normalbürger am wenigsten zu, und wundert sich dann am meisten, wenn er nicht gewählt wird.
    Was für eine dämliche Mischpoke [falls diese Ausdruck nicht akzeptabel ist: was für eine feine, hochintelligente Gesellschaft]!

  23. Zitat:
    „Dass eine AfD unter einem Mann an der Spitze wie Björn Höcke eine Verdopplung ihres Wahlergebnisses erreichen konnte, lag nicht an Björn Höcke. Eher im Gegenteil: die AfD wurde trotz Björn Höcke gewählt.“
    Ohne Höcke hätte die AfD locker an den 30% kratzen können. Natürlich hätte ich in Thüringen auch die AfD gewählt. Allerdings wegen Höcke nur mit Widerwillen!

  24. Die Linke als bessere SPD und die DDR als fürsorglicher Hort der Arbeiter?

    🙂

  25. Es haben ja nicht alle über 60-jährigen die SED gewählt, vermutlich eher unter jenen nur die, die in der DDR auf der Sonnenseite waren.

  26. Vielen Dank für diese erhellende Analyse, Frau Hermenau.

    • Wenn man dagegen das zusammenhanglose Gerede bei Plasberg anhören muss! Die ARD wird immer lächerlicher. Wahrscheinlich kann Plasberg es einfach nicht besser.

  27. Liebe Frau Hermenau, Sie Fragen: „Die Bundesrepublik Deutschland möchte gerne mit besorgtem Blick wissen, was für Regionen sie da vor 30 Jahren angeschlossen hat.“

    Gut, aber das hat doch den Westgermanen schon vor Jahrzehnten ihr Gevatter Adenauer klargemacht:
    „Schon zu seiner Zeit als Kölner Oberbürgermeister hatte Adenauer auf den Dienstreisen nach Berlin die Vorhänge des Abteils zugezogen, wenn der Zug die Elbe überquerte. Er wollte, wie er sagte, ,die asiatische Steppe nicht sehen‘.“ Der Rheinländer Adenauer, so überliefern andere Quellen, habe gesagt: „Hinter der Elbe beginnt Sibirien“.

    • Mitteldeutschland so zu verunglimpfen, kann auch nur einem gewissenlosen, rheinischen Separatisten einfallen. Eine Schande.

    • Hinter Deutz beginnt die Steppe, hieß der Witz, und er zielte ab auf des Alten tiefe Abneigung gegen den Kommunismus. Auch das Preußentum war ihm als rheinischem Katholiken fremd. Die Mitte und der Osten Deutschlands und ganz besonders die Menschen dort lagen ihm am Herzen. Er hat sie nicht verraten, auch wenn ihm das mitunter böswillig unterstellt wurde. Diesen Verrat am Volke beging ein anderer zuvor.

      • Bitte lesen Sie sich in Ruhe diesen Artikel durch und überlegen Sie noch mal. Nüchterne historische Fakten sind keine „böswilligen Unterstellungen“:

        https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13518748.html

        Natürlich hat er wider besseres Wissen(!) (siehe Artikel) die Menschen verraten. Er hat die Stalinnoten abgelehnt, weil:
        1. dann wieder die Reparationen aufs Tapet gekommen wären, die der Osten für Gesamtdeutschland alleine bezahlt hat.
        2. die CDU/CSU von der Rüstungsindustrie bestochen wurde (Arte-Doku „Die schwarzen Kassen der CDU/CSU“, HS-30-Skandal, Octogon-Trust) und diese an einer hochgerüsteten Systemgrenze wesentlich mehr verdiente als an einem geeinten neutralen Deutschland
        3. der Osten bei gesamtdeutschen Wahlen SPD gewählt hätte und seine Amtszeit damit beendet gewesen wäre.

  28. Zum erfreulich bescheidenem Abschneiden der „Grünen“ und zur Dauerlitanei ob nun trotz oder wegen Höcke:
    Ich kenne nur wenige Thüringer, aber ich nehme an, daß die überwiegend auch Fernsehen und Internet haben und ähnlich reisefreudig sind, wie Menschen im übrigen Deutschland auch.
    Darum werden die wissen, was „grüne“ Politik mit der Landschaft anrichtet, Stichwort Windkraftanlagen.
    Unbegreiflich ist mir allerdings, weshalb die den Migrationsfan Ramelow wählen konnten. Das mag tatsächlich an fehlenden Ballungsgebieten liegen, man meint wohl, der Krug gehen an ihnen vorbei. Das werden sie noch bitter bereuen.
    Parteien, die für unbegrenzte Migration eintreten, sind unwählbar, völlig egal, ob „der vor Ort“ halbwegs vernünftige Ansichten vertritt. Dieses knappe Drittel für Migrations-SED ist erschütternd.

  29. So weit so richtig aber dort wird man wohl dem Rhöntropfen zugesprochen haben und bei einigen in unbekömmlichen Maßen. Verkehrte Welt, die SED N.O. wird als bürgerliche Mitte bezeichnet und die AfD als rechtsextremistisch. Ich bin der Meinung, diese Leute wissen nach 12 Jahre Merkel und dem Linksschwenk überhaupt nicht was links, mitte oder rechts ist, von links oder rechtsextremistisch will ich gar nicht erst anfangen. Die Linke ist soweit linksextremistisch, daß sogar die S. Wagenknecht das Handtuch geworfen hat. Wer wissen will wie verdreht und kommunistisch die sind, einfach die Reden der Jelpke anschauen. Das sind Fundamentalkommunisten erster Kajüte. Sowas wird im Jahr 30 nach der neuen demokratischen Zeitrechnung hofiert!!! Wie erbärmlich sind die alle, die sich buckelnd andienen.

    • Völlig richtig. Eine CDU,die sich schon in den letzten 20 Jahren das Fell über die Ohren hat ziehen lassen und das noch nicht mal gemerkt hat, wird den dialektischen kommunistischen Trickbetrügern in einem politischen Miteinander hoffnungslos unterlegen sein. Im Umgang mit den Grünen gilt der alte Spruch, dass den, der sich grün anstreicht, die Ziegen fressen. Im Umgang mit den Roten wird das Rotkäppchen vom bösen Wolf gefressen werden. Wie die SPD nach 1946 in der DDR. Oder die Tschechen nach 1948…

  30. Die Linke gerade in Thüringen ist eine radikal-kommunistische Partei. Allein, Ramelow hält sich öffentlich aus alledem raus. Fürs Grobe hat er seine Stroßtrupps im Parlament. Personen mit teilweise bester Vernetzung zu Terrororganisationen wie der PKK oder der Antifa, deren Interessen ihnen wesentlich mehr bedeuten als die Sorgen des Wählers. Ramelow zieht im Hintergrund die Strippen und tritt nach außen als Biedermann auf, der sich ein Ferienhaus in einer ehemaligen NS-Bonzensiedlung an Thüringens größtem Stausee leistet und eine Ehefrau hat, der auch schon einmal ein Staatsauftrag zugeschustert wird. Von daher passen die Linken sehr gut mit Mohring zusammen: als Nepotistenkoalition. Der Wahlkampfslogan der CDU „Schluss mit Gewalt gegen Polizeibeamte“ wird sehr schnell vergessen sein, denn wenn man mit einer Partei koalieren will, die auch solche Personen zu ihren Abgeordneten zählt, die mit Gewalt gegen Polizeibeamte eigene tatkräftige Erfahrung gesammelt haben, braucht man ein schwaches Rückgrat.

  31. Interessant könnte werden, wie die Parlamentarier aus dem Eichsfeld denken. Dort ist man traditionell erzkatholisch und tiefschwarz, Andersdenkende meist in der DDR angesiedelt worden, um diese Phalanx zu brechen. Dort haben AfD und CDU zusammen satte Mehrheiten, die CDU teils noch immer 45plus. Ob die MdLs dort große Lust hätten, ihren Wählern eine Zusammenarbeit von Don Camillo und Peppone oder Erzengel und Satan schmackhaft zu machen – oder ob sie an Ischariot denken?

  32. „Die Parteien der Mitte, die implodierte, …“

    Sorry, guter Mann – „die Mitte“ ist wohl kaum implodiert,
    sondern ausschließlich die Parteien, die sie einmal vertreten haben!

    „Die Mitte“ ist noch genau da, wo sie immer war – in der Mitte…
    NUR – diese Mitte kann nichts mehr mit einer SPD anfangen, die schon lange nicht mehr für die (linke) Mitte steht, sondern sich in unheiliger Gesellschaft mit Linkssozialisten und (ebensolchen) „Grünen“ befindet – und schon gar nichts mit einer von einer (ehem.) FDJ- Propaganda- und Agitationsspezialistin geführten CDU, die ihr „bestes“tut, die o.g. Genossen noch links zu überholen.

    Also sucht sich „die Mitte“ die Parteien, die (noch) am besten ihre Interessen vertreten – mit Positionen der Mitte…
    NUR – die nennt der linke Mainstream heute halt „RECHTS“ (oder „NAZI“).

    Ist doch nicht so schwer zu verstehen, oder ?

    • Zitat:
      „Die Mitte“ ist noch genau da, wo sie immer war – in der Mitte…“
      Genau deshalb ist die AfD die Partei meiner Wahl !!!

  33. „In Thüringen implodierte die Mitte“
    das ist die Bevölkerungsgruppe, die die Fehlentscheidungen seit 2015 zu finanzieren hat und die es zu schaffen hat. Es ist die Bevölkerungsschicht, sozialromantisch verklärte Ideologien zu finanzieren haben und mit einem „gute KiTa Gesetz“auf Kleinkinderniveau reduziert wird. Deren Kinder nicht gerade in eine rosige Zukunft schauen können, wenn sie nicht auf einer Privatschule sind. Es sind die Leute, die gnadenlos zu Elternunterhalt verdonnert werden und damit auf Hartz IV Niveau mit Vollzeitjob gestutzt werden.
    Diese Mitte sind aber auch Leute, die ein Volksbegehren „rettet die Bienen“ unterschreibt und die fff-Wohlstandskinder hervorgebracht hat. Wären Familien von der CO2 Steuer und EEG-Umlagen befreit, nur weil sie eben Familie sind, ja dann würden sie auch anders wählen. Dann würden sie die SPD Grundrente bejubeln, wenn die Anderen diese bezahlen müssen.
    Es ist die Mitte, die innerlich tief gespalten ist. Gutmenschentum, Umwelt- und Klimaretter, sowie Weltmeereretter wollen schon alle sein, solange die Anderen dies finanzieren. Und diese Mitte ist auch schnell mit dem Urteil, die anderen sind Nazis, Rassisten, Diskriminierer, Homophob, Sexisten, Kinderfeinde …

  34. Also mir wäre schon lieber, wenn die CDU und der unglaubwürdige Mohring seine Strafe erhält, und, da offensichtlich unbelehrbar, in der Opposition bleibt. Gleiches gilt für die SPD! Würde auch im Kanzlerbunker mehr fruchten…..
    Was, Herr Ramelow, spräche gegen eine AfD-Einbindung, die haben ohnehin die aufgeweckteren Wähler?

    • Zitat:
      „Was, Herr Ramelow, spräche gegen eine AfD-Einbindung, die haben ohnehin die aufgeweckteren Wähler?“
      Preisfrage: Wie würde man eine derart originelle Mischung aus Dummheit und Aufgewecktheit wohl nennen müssen?

  35. Sollte die CDU mit der SED-Linken in eine Koalition gehen, dann schlägt sie sich den letzten Sargnagel ein. Das dürfen sie aber von mir aus gern probieren. Wer den Großteil der Stimmen dann bekommen wird, dürfte klar sein.

  36. ‟man auch Politikern und Meinungsmachern, denen „man“ „das“ nur einmal mitteilen sollte“
    Ja, so war das auch im Dritten Reich. Die Bürger erkannten sehr wohl, dass da vieles schief lief. Sie sagten dann: ‟Wenn das der Führer wüsste…“ Er wusste das nicht nur, sondern er hatte es befohlen. Genau so ist es heute: Die Machthaber in der Politik und in den staatlichen und mit ihnen eng verbundenen Gutmenschenmedien wollen Deutschland in einen sozialistisch geprägten, von zu viel Deutschen verdünnten (Steinewerfer Fischer), grün angestrichenen neofeudalen Agrarstaat verwandeln. Wenn schon eine Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags in einer Demonstration marschiert, in der ‟Deutschland verrecke“ skandiert wird…

  37. Wo gibt’s den Ansteck-Button »ICH BIN RECHTS« ? ?

  38. Ihr letzter versöhnlicher Absatz, liebe Frau Hermenau, kann mich nicht hindern Ihnen in einigen Punkten deutlich zu widersprechen.
    1. Zuerst einmal gibt es keine »westdeutsche Sicht«, sondern allenfalls eine naive oder ignorante. Wer im Westen ein Hirn hat und Augen und Ohren, den überrascht das Wahlergebnis in Thüringen genauso wenig wie diejenigen in Sachsen und Brandenburg.
    2. Zitat: »Die Bundesrepublik Deutschland möchte gerne mit besorgtem Blick wissen, was für Regionen sie da vor 30 Jahren angeschlossen hat.« — Also angeschlossen wurde 1938 die Republik Österreich ans Deutsche Reich. Das nehmen Sie also bitte zurück. Und die Bundesrepublik Deutschland umfaßt seit 1990 16 Bundesänder, 13 sog. Flächen- und 3 Stadtstaaten. Ihre Rhetorik ist – an eben dieser Stelle – eine Unverschämtheit, die mich als Rheinländer ärgert und irgendwie auch kränkt. Daß Sie es nicht gar so gemeint haben, wie es bei mir ankommt, gestehe ich Ihnen zu, ich bin ja nicht unversöhnlich.
    3. »[…], daß die Linke im Osten Deutschlands ehemals eine staatstragende Partei war.«
    Das war die NSDAP bis zum 08.05.1945 auch. Was bitte hat das zu sagen? Die SED steht für eine Diktatur von Moskaus Gnaden, der zu ihrem Glück wohl schlicht die Gelegenheit zu (noch) übleren Schandtaten gefehlt hat. Nun, dafür, was sie nicht getan hat, ist sie auch nicht verantwortlich, aber staatstragend suggeriert so etwas wie legetim, und das war die SED eben nicht. Fragen Sie dazu am besten die Menschen vor Ort. Daß sich die Partei zweimal gehäutet hat und nun mit einem in Niedersachsen geborenen und vormals in Rheinhessen beheimateten MP einen anderen Eindruck macht, nehme ich zur Kenntnis. Eine Neugründung ohne das alte Vermögen zu bemühen, wäre allerdings die glaubwürdige Variante gewesen. So bleibt der modrige Geruch der Diktatur an ihr haften.
    4. »Arbeiter genossen in ihm Respekt.« — Da fragen Sie am besten die Leute, die seinerzeit diesen Respekt genießen durften. Aber, ehrlich gesagt, fragen Sie lieber nicht. Es könnte unschöne Reaktionen geben, auch wenn Sie als Frau natürlich weniger gefährdet sind unmittelbar auf’s M… zu kriegen, naja, Sie wissen schon.
    5. »die AfD wurde trotz Björn Höcke gewählt.« — Sie sind nicht die einzige, die das behauptet. Aber woraus schließen Sie das? Wie kommen Sie überhaupt auf die Idee, daß jemand etwas wählt, das er ablehnt? Hier wäre ich für Belege dankbar. Ich bin davon nämlich keineswegs überzeugt, könnte mir viel eher vorstellen, daß die FDP einen Gutteil Ihrer Zustimmung eben jenen verdankt, denen die Rhetorik BHs etwas zu (vor)laut ist.
    Nun hoffe ich, daß ich Ihnen nirgends persönlich zu nahe oder auf die Füße getreten bin, schätze ich Ihre Ausführungen doch grundsätzlich. Aber wenn ein kluger Mensch einmal Unfug von sich gibt, halte ich gerne dagegen.

    • Es herrscht halt Waschzwang. Und das mit dem angeschlossen ist ne schöne Fehlleistung Freudscher Art.

    • Zitat:
      „Wie kommen Sie überhaupt auf die Idee, daß jemand etwas wählt, das er ablehnt? Hier wäre ich für Belege dankbar.“
      Ich stelle mich als Beleg zur Verfügung: Wäre ich Thüringer, hätte ich, obwohl ich Höcke entschieden ablehne, trotzdem die AfD gewählt. Es kommt vor allen Dingen darauf an, dass die AfD als PARTEI gestärkt wird !!!

    • Zitat:
      „3. »[…], daß die Linke im Osten Deutschlands ehemals eine staatstragende Partei war.«
      Das war die NSDAP bis zum 08.05.1945 auch.“
      Sehr gut!!! Das war ein Treffer direkt in die Zwölf.

    • Herzlichen Dank für Ihre Ausführungen. Durch diesen konstruierte Ost-West Gegensatz wird immer verwischt, daß es auch im Westen viele gibt, die eine klar ablehnende Meinung zu Energiewende, Aufgabe der Nationalstaatlichkeit, Veruntreuung der Sozialkassen durch unkontrollierte Einwanderung gewaltaffiner Muslime und systematischer Schmierung der eigenen Wählerklientel haben.
      Der Respekt gegenüber Arbeitern war ein Lippenbekenntnis, mußte es sein, wenn man die Ausmaße des Unterdrückungsapparates bedenkt , der genau gegen die Leute in Stellung gebracht wurde, die da angeblich Respekt genossen. Wer es liebt, Mitläufer zu sein, und keinen mag, der anders denkt, der konnte da sicher klarkommen. Der kann auch die Linke wählen, weil man hier (noch) wählen darf, was man will. Was man bekommt, steht freilich auf einem anderen Blatt, da herrschte in der „DDR“ allerdings noch mehr Klarheit und Beständigkeit, ein Zustand, zu dem Merkel unbedingt zurückwill: Machtwechsel ausgeschlossen, statt Einheitspartei die Ganz Große Koalition, alle, wirklich alle gemeinsam gegen die AfD. Und genau deshalb wird die durch solide Überzeugungsarbeit ihres Personals immer stärker. Was so schwer nicht ist, wenn man die einzige Alternative ist zu all dem, was schlecht läuft, weil alle anderen sich nur auf „weiter so“ oder „mehr davon“ verständigen können.

  39. Ja und wer seine Haustür abschließt grenzt auch jede Menge Leute aus.Also de-Haustür it!

  40. Ist da im ersten Satzteil ein »k« vor »ein« verlorengegangen? — Sonst widersprächen sich die Aussagen. …

  41. Wirrer Text!
    Der Arbeiter wurde respektiert in der DDR? Und deshalb wahrscheinlich mit Orden behängt statt wie im Westen schlicht gut zu verdienen?
    Ramelow ist also der harmlose QuasiSozialdemokrat(wieso ist er dann in der SED?) und ein ganz „lieber“ Landesvater, mir kommen die Tränen vor Rührung.
    Die Wähler wollen, dass erfahrene Landeschefs weiterregieren. Nach der Logik müssten alle bis zum Tod durchregieren.
    Nee das war kein überzeugender Text.

  42. Ein Besonderheit in der deutschen Politik ist wirklich faszinierend. Alle sind gegen Faschisten, wirkliche oder herbei phantasierte, aber gegen Kommunisten hat offensichtlich niemand etwas.

    Dabei sind beide Gruppierungen immer extrem menschenfeindlich unterwegs gewesen. Sie haben sich nie etwas geschenkt, und sie haben ihre Unmenschlichkeit immer voll ausgelebt.

    Über die Kommunisten gibt es ein französisches Schwarzbuch in dem nachgewiesen wird, daß sie in ihren verschiedenen Gruppierungen 100 Mio. Menschen ermordet haben. Das ist doch wirklich eine beachtenswerte Hausnummer, die einem zu denken geben sollte.

    Noch vor 30 Jahren haben die Kommunisten in Kambodscha 1,5 Mio. Leute ihres eigenen Volkes getötet.

    Nun, die Faschisten waren auch voll dabei, aber die Frage ob die National Sozialisten der NSDAP wirklich Faschisten waren, ist noch garnicht abschließend geklärt.

    Wohl wahrscheinlich eher nicht. Sie waren wohl eher verkappte Sozialisten unterwegs auf einem nationalen Weg. Aber natürlich auch verbunden mit ihrer menschenverachtenden Ideologie.

    Einen großen Unterschied kann man aber nicht erkennen. Und den Menschen, die zu Opfern geworden sind, kann es am Ende auch egal sein, für welche Ideologie sie gestorben sind.

    Trotzdem bleibt das Fascinosum bestehen, warum haßt man die Faschisten und warum liebt man die Kommunisten?

  43. Eigentlich ist die Analyse von Wahlergebnissen mittlerweile hinfällig, denn egal, wo der Wähler sein Kreuzchen macht – es regieren immer dieselben Personen und Parteien einfach weiter.

    • Immer weiter so…und genau das beschädigt die Demokratie

  44. Nein, Frau Hermenau, die Mitte, bestehend aus den sogenannten „Normalos“ ist da, wo sie schon immer war. Nur die Parteien, die sie einst repräsentierten, also die CDU und die SPD, radikalisierten sich enorm. Die SPD hatte schon immer ihren linken Flügel – dieser ist jetzt an der Macht in der Partei.
    „Sensationell“ ist dagegen die Radikalisierung der CDU! Eine Partei, die aus einem souveränen Staat mit Grenzen (Staatsgebiet, Staatsvolk, Staatsgewalt) ein jedermann aus der ganzen weiten Welt de facto frei zugängliches Ansiedlungsgebiet in Mitteleuropa gemacht hat. Das muss man erst hinbekommen! Eine einmalige historische Leistung.
    Die neue politische Mitte ist die AfD (die alt-neue CDU).

  45. Ich kan mich an Zeiten erinnern, da sind Spitzenkandidaten zurückgetreten. Unglaublich, auch wenn sie zweistellig verlieren faseln sie immer noch von Wählerauftrag und Regierungsverantwortung.Man man man,ich fasse es einfach nicht.
    Die Stimmen für die FDP würde ich gerne noch mal auszählen lassen.
    Wenn jetzt Mohring vor lauter Machtgeilheit mit dem Ramelow ins Koalitionsbett steigt, dann ist nicht nur Thüringen sondern ganz Deutschland verloren.
    Ich verstehe eh nicht, daß so viele Thüringer die Mauerschützenpartei wählen konnten. War wohl doch nicht alles schlecht im Osten ?
    Wer weiß wohin die Reise noch geht. Solange die ehemalige FDJ-Sekretärin in Berlin die Strippen zieht, geht es immer weiter Richtung Sozialimus. Na dann, Herr Mohring, Sie schaffen das.

    • Der Osten ist untergegangen und die SED aka Linke hat nix damit zu tun?
      Das ist ein bizarres und irrationales Wahlverhalten zum fremdschämen.

  46. Frau Medel, Sie dürfen ruhig ein kleines bißchen arrogant sein (nicht zuviel) wenn Sie sich politisch und gesellschaftlich breitgefächerter informieren. Die LinksGrün-Wählenden fühlen sich ja dagegen dermaßen überlegen und als Alleinbesitzer der Weisheit und Wahrheit. Und das völlig ohne Scham und Moral. Da muß man (und Frau) schon ein kleines bißchen gegenhalten.
    Im Übrigen: gut gemaltes Zustandsbild. Ich kann auch tw. Resignation feststellen, insbesondere bei denen die den Saftladen durch eigene Arbeit bei den Steuern- und Abgabenweltrekorden (noch) am Laufen halten.

  47. Frau Merkel wird dafür sorgen, das Mohrings CDU mit den Linken koaliert. Dann erlebt die CDU noch schneller das gleiche Schicksal wie die SPD. Wer links tickt wählt das Original, wer konservativ denkt hat die Alternative. Die Spaltung wird sich weiter verschärfen, irgendwann in naher Zukunft auch in Westdeutschland.

  48. Sehr geehrte Frau Hermenau, Ihr Kommentar deckt sich mit meinen Einschätzungen weitgehend. Nur in einem Punkt melde ich Widerspruch an: Heimat wird nicht regional.

    Heimat ist für mich das vereinte Deutschland, etwas, was die Politik im Westen bereits aufgegeben hatte und wovon ich jahrzehntelang geträumt habe, ohne es je für möglich zu halten. Und ich bin auch Risiken zu Wendezeiten eingegangen, ich wusste auch, dass mein gut bezahlter Beruf als Musiker, den ich mir 10 Jahre lang hart erkämpft hatte, flöten gehen würde und das trat dann auch ein.

    Aber gerade deshalb, weil es so schwer war, weil ich so lange darauf warten musste, weil es so lange ein Traum geblieben war und dann doch wider Erwarten eintrat, und weil der Preis so ungeheuer hoch war und es mich sozialpolitisch ein paar Etagen tiefer gespült hat, denn ich war als Ex-Ingenieur schon „zu alt für den westlichen Arbeitsmarkt“, mit dieser dieser einzigen positiven Katastrophe meines fast 70 Jahre alten Lebens, deshalb werde ich einen Grundsatz nicht aufgeben:

    Meine Heimat ist das vereinigte Deutschland, und ich bin ein deutscher Patriot. Ganz ohne nationalistische Gefühle und Ansprüche. Der im Westen verbreitete Haß auf und die Verachtung für die eigene Nation sind mir fremder als der Mond. Mit rechts und links hat das nichts zu tun, aber ganz stark mit einem Gefühl von Verwurzelung.

    Ich hatte Verwandte im Westen, und die Verbindung zu ihnen wurde auch über die Goethe-Gesellschaft aufrechterhalten in den Zeiten tiefster Teilung, und ich liebe die deutsche Kultur von Bach bis Goethe, Heine und Fontane, in dessen Brandenburg ich geboren bin und wo ich auch zu sterben gedenke.

    • Nee, da bin ich anderer Meinung.
      Heimat ist schon regional angesiedelt.
      Heimat ist mein Sachsen! und Deutschland ist mein Vaterland!, zu Hause bin ich wo ich derzeit wohne.
      Schauen Sie doch mal den „Auslandsdeutschen“ in aller Welt auf Maul ;-). Sie werden in erster Linie immer Sachsen, Thüringer, Bayern etc. hören, erst danach das andere!
      Gruß aus H

    • Patriotismus = sein Land lieben, es aber als gleichwertiges Land ebenbürtig unter anderen Nachbarn ansehen. Landesinteressen in fairem Austausch und Zusammenarbeit mit anderen Ländern sehen, aber nicht grundsätzlich hintenanstellen auf Steuerzahlerkosten. Missstände sowohl im eigenen Land, als auch im Ausland als solche benennen.

      Nationalismus = sein Land lieben, aber es als anderen Ländern überlegen und höherwertiger ansehen. Landesinteressen grundsätzlich priorisieren und gegen andere durchsetzen. Missstände im eigenen Land beschönigen, in anderen Ländern anprangern.

      • „Der Patriotismus besteht nicht im Hasse gegen andere Völker, sondern in der Liebe zum eigenen.“ (Peter Rosegger, österr. Schriftsteller)

  49. Alles ganz tolle Erkenntnisse nur leider ohne Auswirkungen. Die Truppen aus Posten Haltern und hysterischen grünen Kobolden lachen über all das, was da im Osten des Landes passiert. Der Plan steht und wird in der Fortsetzung des Machterhalts der BK Darstellerin weitergeführt. Als dafür nützliche Idioten stehen die Phantasten der Klima Rettungs-Brigade schon lange parat. Da ist es eh egal ob die paar CDU Pfeifen in Thüringen jetzt ganz offiziell zu Blockflöten werden. Ist der G20 Mann Scholz erst einmal im versorgten Hafen „Parteivorsitz“ kann er – oh Wunder – die tote Hülle der Schrumpf PD aus der GroKO abziehen und das Restvermögen unter den Getreuen verteilen. Merkel ruft dann zum letzten Gefecht, weil mehr wird aus der alten BRD nicht mehr rauszuholen sein … denn Niemand hat die Absicht, das Land zu ruinieren.

  50. Frau Hermenau sollte hier öfter schreiben. Sie hat einen nüchternen Blick und sagt, was auf der Hand liegt: Die Ostdeutschen sind ganz normale Leute. Und deshalb betrachten sie Merkels Groko-Zirkus mit einer gesunden Portion Skepsis. Die meisten von ihnen wollen einfach nicht, daß die drei mehr oder weniger großen Systemparteien (CDU/SPD/Grüne) ihre Heimat umgestalten. Ich möchte den Ausführungen von Frau Hermenau noch einen Gedanken hinzufügen: In den Staatsmedien wird die Sache immer so diskutiert, als ob die Westdeutschen normal seien und die Ostdeutschen irgendwie von der Spur. Erweitert man dagegen den Blick auf ganz Europa, dann sind die Ostdeutschen die Normalen und die Westdeutschen der Sonderfall. Die Begeisterung für Greta, die Energiewende mit ineffizienten Windrädern, die uferlose Willkommenskultur, das Gendergaga an den Unis und im ÖR, die Förderung der Antifa und überhaupt der sogenannte „Kampf gegen Rechts“ – das alles ist weder die Sache der Ostdeutschen noch der weitaus meisten Europäer. Die Westdeutschen verhalten sich wie der Geisterfahrer, der die Entgegenkommenden für bekloppt hält. Mehr von Frau Hermenau! – selten genug, daß ganz normale Leute über ganz normale Leute schreiben.

    • Sie bezeichnet den SED-Heini Ramelow als Landesvater und behauptet, dass der Arbeiter in der DDR respektiert wurde.Nüchtern betrachtet ist der Ramelow ein obszöner DDR-Beschöniger mit neosozialistischer Ideologie und der Arbeiter wird und wurde früher noch viel mehr in der Bundesrepublik tatsächlich respektiert weil er hier gutes Geld für gute Arbeit bekommt und nicht mit Orden verarscht wird und würde.

    • Nicht ganz, in den ostdeutschen Großstädten wie Leipzig, Dresden, Potsdam oder Jena (dazu kommt dann auch noch Berlin) will eine Mehrheit (inkl. gut bezahlter West-Importe) durchaus, dass die drei Systemparteien ihre Heimat umgestalten.

  51. Ja, das (POLITISCHE!) Klima hat sich tatsächlich geändert – völlig unbemerkt von all den kindischen Greta-Jüngern. Die völlig ins Linksaußen abgedriftete ehemals politische Mitte wurde gestern – sichtbar für alle – geschreddert. Niemand braucht diesen linken Gutmenschen-Einheitsbrei. Niemand braucht eine Politik, in der zugewanderte Analphabeten mehr gelten als die Arbeitnehmer, die jährlich 80 Milliarden Euro abdrücken müssen, damit jene sich gut und gerne in Deutschland breitmachen können. Niemand braucht neue Steuern, um das Weltklima zu retten, zu dessen angeblich katastrophaler Änderung die bösen Deutschen noch nicht einmal 2 % beitragen.
    Nein, wir brauchen keine Politik gegen den deutschen Bürger und Steuerzahler, aus dem der Staat heute den letzten Cent herauspresst, um das Geld sinnlos in der Welt zu verteilen, sondern eine Politik FÜR den Bürger!
    Ich freue mich, wenn die CDU mit der Linken eine Koaltion bilden wird. Dann muss auch dem letzten Gewohnheitswähler auffallen, dass es denen nicht um das Land, nicht um die Bürger, sondern allein um Macht und gut bezahlte! Posten geht. Dann wird sich eine neue Parteienlandschaft bilden, die nicht mehr um ihre Egoismen, sonder um die beste Lösung für das Ganze, für die Gemeinschaft ringt. Dann wird auch der grüne Spuk zu Ende sein und die von Rattenfängern instrumentalisierten Kinder werden wieder zur Schule gehen, um morgen im Beruf an zukunftsfähigen Lösungen zu arbeiten.

    • Sie irren. Die Mehrheit der Wähler in Thüringen will gerade all das. Nur 23,4 % der Wähler brauchen das, was Sie aufführen, nicht und denken wie Sie.

    • Dem “ grünen Spuk“ in Form des Märchenerzählers Habeck haben die Thüringer gezeigt wo der Hammer hängt.
      Wollte der den Thüringer nicht „Demokratie beibringen?“, ja und nu sind die grünroten Spinner dafür ganz demokratisch belohnt worden 😀

  52. „Eine Hinwendung zu den Grünen,…“
    Ist von den grünliebenden Leitmedien vorwiegend künstlich konstruiert und wird in „gewichteten Umfrageergebnissen“ dem schon bald vollends verblödeten Volk als Ultima Ratio präsentiert.
    Die Stimmen-Wirklichkeit der Grünen kann mit dem einfachstem! Grundrechnen korrigiert werden. Wenn man denn will!
    Der Einfachheit halber approx. 75% Wahlbeteiligung angenommen (BT-Wahl 2017: 76,2%). Für 1 Prozent Stimmenzuwachs bundesweit benötigt man bei der angenommenen Wahlbeteiligung ca. 460 000 Wähler. Die Stimmenzuwächse für die Grünen bei den letzten LT-Wahlen in den bevölkerungsreichen alten Bundesländern BaWü (Grün ausgereizt!), Hessen und Bayern in Absolutzahlen lagen in Summe bei ca. 1.5 Mio Stimmen. 1.5 Mio Stimmen ergeben rund 3,3% mehr an Zustimmung bundesweit, und nicht 15-20% wie es die Medien kolportieren!! So einfach ist das mit der Aufdeckung versuchter Manipulation. Aber die Verblödung schreitet unaufhaltsam fort. Grundrechnen? Was is dess? Gibts da ne App dafür? (achwas, ab dafür!).
    Richtig ist (zugegeben): Bundestagswahlen werden im Westen entschieden (NRW!, Bayern, BaWü, Niedersaxn, Hessen).

    • Es wird davon ausgegangen, daß die jeweils aktuellsten Ergebnisse einen Trend anzeigen, der auch in Ländern wirkt, die bereits vor längerer Zeit gewählt haben. So wie sie rechnen, tun sie so, als sei der Wähler an sein Stimmverhalten für die Dauer der Legislaturperiode gebunden, das ist sozusagen das andere Extrem. Daß man Umfragen nicht glauben kann, weil es viele Möglichkeiten gibt, Ergebnisse zu manipulieren, die auch alle angewendet werden, bis das gewünschte Ergebnis erzielt wird, stimmt natürlich.

  53. Die SPD wird nicht vor Weihnachten der GroKo den Stecker ziehen! Es geht ihnen überhaupt nicht darum, auf einem historischen Tiefstand zu sein und dass sie hoffen, 2021 könnte es wieder besser aussehen! Es geht wirklich nicht um Pöstchen und Fressnäpfe, sondern um die Verantwortung für das Land, ehrlich! /Ironie

  54. Warum die Leute im Osten Deutschlands nicht mehr so sehr die CDU und schon gar nicht die SPD wählen, ist auch mir als Wessi klar. Warum so viele Wähler im Osten die AfD wählen, kann ich auch nachvollziehen. Wozu ich gerne mal eine Analyse hätte, sind die Fragen, die ich nicht beantworten kann: Warum wählen im Westen so viele Wähler die Grünen? Und warum schafft es die FDP in Gesamtdeutschland und besonders im Osten nicht, mehr Wähler zu gewinnen? Da in den anderen Medien noch nicht einmal diese Fragen gestellt werden, wünsche ich mir hier mal eine Analyse dazu.

    • Das irrste ist doch die Wahl der SED aka Linke im Osten.

      • Es ist für mich nicht ersichlich ob Sie sich auf meinen Beitrag beziehen, deshalb nur soviel:
        Auch wenn Ramelow als SED-PDS-Linke Symphatisant für mich unwählbar wäre wird er doch von vielen Thüringern immer noch als ein gewerkschaftlicher linksstehender SPD-ler wahrgenommen, welcher durchaus bodenständig und beliebt ist..
        Als Parteiloser (ich weiß dem stehen viele Hürden entgegen) hätte er bestimmt die absolute Mehrheit errungen.

      • Bei denen über 60, die wurden halt noch indoktriniert.

    • Hallo M G
      Wir im Osten haben dem Westen eines voraus.
      Wir kamen von der braunen- ohne Umwege in die rote Diktatur.
      Deshalb können die „Ossis auch zwischen den Zeilen lesen“.
      Dazu brauchen wir weder Fielmann noch andere, unsere jahrzehntelange Erfahrung mit den Lügnern reicht uns 😉

  55. Die Bayern hatten immer schon begriffen, dass Heimat regional ist. Auch parteipolitisch. Andere, ausgeprägt regionale Identitäten, verstehen das auch, auch wenn nicht jedes dementsprechende Bundesland seine CSU-ähnliche Regionalpartei hat. Die nationalen Parteien versäumen diesen regionalen Heimatbezug, jedenfalls sehr erheblich, weil sie in ihrer nicht-.repräsentativen und undemokratischen inneren Struktur und Hierarchie die regionale Identität wegdrücken. Die Parteien haben den Sinn dafür verloren, dass die, mit ihren Mitgliedern, die regionale Bevölkerung / die regionalen Wähler vertreten, und dass deshalb der/die Bundesvorsitzende nicht der Chef sein kann, der sich auch in Regionales fast diktatorisch einmischt. Deshalb sollte eben auch Frau Kramp-Karrenbauer keinen bestimmenden Einfluss darauf haben, ob, wann und mit welchen Personen die Thüringer CDU mit der Thüringer Linkspartei koalieren könnte. Die AfD-Wähler haben offensichtlich die Partei, und nicht primär Höcke gewählt. Letzterer hat nicht einmal ein Direktmandat erobert. Der große Volkstribune, der mit seinem unwiderstehlichen Charisma zum neuen Adolf werden könnte, ist dieser völkisch-nationalistische Wirrkopf, der auch beim gelegentlichen Bemühen ein Intellektueller zu sein meist mehr stolpert, ganz bestimmt nicht. Ramelow wird der Autorin wahrscheinlich widersprechen und die “ neue Mitte “ für sich und seine Partei requirieren, nachdem die ehemaligen Traditionsparteien zusammen nur wenig mehr Wähler für sich finden können als seine Partei alleine.

    • Angesichts Ihrer Wortwahl würde ich mich auf Ihr Urteil, was die intellektuellen Fähigkeiten Dritter betrifft, nicht verlassen wollen.

  56. Nicht die Mitte implodiert, sondern die Parteien, die ehemals Parteien der Mitte sich nannten, längst aber weit nach links abgedriftet sind. Und HIER liegt der Grund für solche Wahlergebnisse. Die ehemaligen Mittewähler haben dann zwei Optionen: entweder sie folgen ihren Parteien nach links, wählen dann aber lieber gleich das Original, Die Linke, oder sie folgen ihren ihnen inzwischen fremd gewordenen Parteien nicht, bleiben sich treu und wählen AfD.

  57. Wie erklärt sich eigentlich die Diskrepanz, dass die beliebten und bewährten Landesväter alle alte weisse Männer sind (vielleicht bis auf Kretschmer, der eher wie ein grosser unsicherer Junge wirkt) und auf Bundesebene die Macht in immer mehr Frauenhände verteilt wird?

    • Hat mit der Frauenqoute zu tun: in den oberen Etagen der Macht finden die Personalentscheidungen NICHT mehr durch den Wähler, sondern durch Kunkeleien ein. Und dabei sind Intrigantinnen wie Merkel oder Uvd Leyen nun einmal im Vorteil.

  58. Bestechend logisch, der Artikel.

    Bleibt nur noch anzumerken, daß das Leben auf dem Land wesentlich lebenswerter ist als über dem Coffee to go Shop!

  59. „Die Parteien der Mitte, die implodierte, sind in Thüringen Mittelstadtparteien, die von vielen Angestellten und Beamten gewählt wird. Denen sind diese Parteien dann kommod. Da leben viele vom Staat und vom Steuergeld.“ – Hervorragend analysiert – und deswegen fällt die SPD auch nicht unter 5 Prozentpunkte.

  60. „Altbundespräsident Gauck hat empfohlen, dass sich die Linke und die CDU in Thüringen einig werden sollen. “

    Sollte die CDU unter der Leitung vom desaströsen Wahlverlierer Mohring das wirklich wagen, dann möchte ich nicht in der Haut vom CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak stecken, der gestern Abend im ÖR Fernsehen rauf und runter laut verkündete, dass die christliche CDU sich immer noch an deren vermeintlich „christliche Werte“ halten würde und eine Koalition mit den Linken ausgeschlossen sei, so wie „seine“ Partei das ja auch vor der Wahl immer wieder betont hätte.

    • Machen sie sich keine Sorgen um den Paule. Der wird ganz Peter like, das Peter Prinzip in der Merkel Truppe fortsetzen und die angeschossene AKK beerben. Und Verteidigung kann der sicher auch, immerhin hat der Abitur.

    • Wütender Mob? Ein Ende setzen? Sie belieben zu scherzen.
      Der Michel und seine Micheline wird weiter pennen. Komme was da wolle.

  61. Ich war sehr erfreut einen Gastkommentar von Antje Hermenau zu lesen.
    Es gibt wenige, die eine so treffende Einschätzung über ostdeutsche Befindlichkeiten geben können oder wollen. Schade, dass diese Frau in der Politik keine bedeutendere Rolle spielt, aber dafür ist sie wohl nicht angepasst genug. Es sind nicht die dümmsten, die den Grünen den Rücken gekehrt haben.

  62. Die Verkünder der verschärften Klimapolitik in Berlin (CDU, SPD, Grüne) verlieren allesamt in Thüringen. Der ganze Klimaorkan blies auch durch den Freistaat, aber die Bürger blieben unbeeindruckt. In der nächsten Rezession wird ihm auch in Berlin schnell die Luft ausgehen.
    Die CDU kann in Thüringen nur weiter verlieren. Vor der Wahl wurde sie von AKK zu einem Wahlkampf für die konturlose Politik der „Hauptaufgabe“ gezwungen unter völliger Ignoranz der Anliegen von AfD-Wählern. Nach der Wahl geht sie in den Stresstest der Koalition mit den Linken, der die Partei zerreißen könnte. Jedenfalls wird die Botschaft lauten: konservative Politik bekommt man von der CDU nicht mehr.

  63. Welchen Parteien der Mitte soll es denn geben? Ich sehe nur eine Partei, die die Mitte vertritt. Die AfD! Sie hat das CDU-Programm und nur sie. Ob sie nun wegen oder trotz Höcke gewählt wurde ist irrelevant. SIE wurde gewählt. Bei den restlichen linken Parteien hat man nun das Original gewählt, eben die PdL. Die Mitte ist mitnichten implodiert, die hat sich nur umorientiert und will mit den ergrünten und erlinkten Parteien nichts zu tun haben. Übrigens hat die Wahl der PdL wohl nichts damit zu tun, dass die damalige DDR-SED soviel Achtung vor den Arbeitern gehabt hätte. Die sind damals in Scharen weggelaufen, nach Ungarn und in die deutsche Botschaft nach Prag. Ich glaube, dass die jetzige SED daraus gelernt hat und ihre immer noch vorhandenen Pläne sachter an den Mann bringt. Wichtiger ist es zu fragen, wie man mit dem Wählerwillen umgehen wird. Man wird gegen diejenigen eine Regierung bilden, die die eigentliche Mitte sind. Gestern las ich, dass die CDU nicht mit den Linken regieren will und heute lese ich im Teletext, dass sie es sehr wohl will; mit den Kommunisten und das bleiben sie, auch wenn sie das nicht ganz so offen herausstellen. Mit der AfD wollen sie nicht. Ist ja auch eine Partei, die ihr Programm vor Merkel weiterführt und das geht bei der CDU nun überhaupt nicht.

    • Ganz genau so ist es. Wer die Wahl hat zwischen inzwischen mehreren linken Parteien, wählt vielleicht diejenig linke Partei, die den Ministerpräsidenten stellt. Daß die CDU inzwischen ebenfalls weit links steht, kann jeder wissen, der die Versuche einiger Parteimitglieder ernst nimmt – und das sollte man -, die die Linke schon als zukünftigen Koalitionspartner im Blick haben. Die CDU ist schon lange keine Partei der Mitte mehr. Wer das noch glaubt, steht in Gedanken tief in den 70er Jahren oder wenigstens in der Kohl-Ära. Merkel jedenfalls hat er/sie nicht verstanden.

      • Eine Partei wie die CDU/CSU, die, wie es ihr gerade einfällt, das Grundgesetz mit Füßen tritt, kann mitnichten eine Partei der Mitte sein. Die Mitte wünscht sich Sicherheit, Ordnung und Recht, damit sie ihren täglichen Alltag meistern kann

    • Nach jeder verlorenen Wahl hieß es bisher „Ein „weiter so“ kann es nicht geben“, und dann ging es genauso weiter wie bisher. Und diesem Treiben hat der Wähler jetzt ein wirksames Ende gesetzt.

  64. Mit flächendeckend mehr als 20% ist die AfD nun stärkste Kraft im Osten.

    • Bundesweit werden die Wahlen im Westen entschieden. NRW, Bayern, BaWü (Grün hoffentlich ausgereizt!), Niedersachsen, Rheinland-False und Hessen stellen zusammen ca. 70% aller Wahlberechtigten in Deutschland (gruselig, ich weiss…).
      NRW, Bayern und BaWü in Summe alleine schon knapp 50% (nochmal gruselig…).

  65. Die AfD hat die jungen Wähler, die SED die alten. Da Alte früher sterben als Junge ist die weitere Entwicklung absehbar.

    • Würde zutreffen, wenn es die Masseneinwanderung nicht gebe.

  66. Von einer politischen Mitte verlange ich, dass sie die Dinge so sieht, wie sie sind, dass sie die Alltagsrealitäten der Bevölkerung genauso kennt wie die Grenzen der Physik (Thema: Energie- und Verkehrswende), dass sie keine Orchideenthemen (wie LGBT, Unisextoiletten, gendergerechte Sprache, Hirse nur von Linksmenschen etc.) zu wichtigen Themen hochstilisiert, dass ihnen die eigene Bevölkerung näher steht als unerwünschte Migranten und UN-Verträge. Zufällig las ich in dieser Woche in dem Buch „Lexikon der Öko-Irrtümer“ über den Klimawandel. Alle Stichworte und Kampfthemen waren vertreten, vom bösen CO2 über die schmelzenden Pole und Alpengletscher bis zu steigenden Meeresspiegeln. Das Buch schien thematisch und von den Pro-und-Kontra-Argumentationen her gerade aus der Druckerpresse gesprungen zu sein, aber es war von 1998! (geschrieben u.a. von Dirk Maxeiner, einem der Achgut-Macher). Das heißt, dieser ganze Fridays-for-Future-/Extinction-Rebellion-Käse ist nur aufgewärmtes, seit Jahrzehnten widerlegtes Zeug, mit dem man nun unsere Industriegesellschaft zu Brei schlagen will. Wenn es irgendwann wieder eine politische Mitte gibt, die sich gegen so etwas wehrt, dann klappt’s auch wieder mit dem Wähler.

    PS: „Die Verkennung der Welt als behütende Werkstätte, das ist es doch wohl, was zu den meisten Betriebsunfällen führt.“ (Peter Rühmkorf)

  67. Wir haben inzwischen nur noch drei und nicht sieben Parteien: Die Partei Die Linke, die AfD und der Parteienblock CDU, CSU, SPD, Grüne, FDP (BdU= Block der Unglaubwürdigen).

    Ein verfassungswidriger Systemwechsel, geht man von der Parteiprogrammatik aus, wird nur von der Partei Die Linke angestrebt. Die Kommunistische Plattform (KPF) ist ein politischer Zusammenschluss innerhalb der Partei Die Linke. Die KPF tritt dafür ein, dass in der Partei kommunistische Positionen verankert bleiben.

    Und mit dieser Partei will die CDU nun regieren! Dass dies überhaupt in Betracht gezogen wird, zeigt, wie sehr die Bundesrepublik und Kapitänin Merkel nach links abgedriftet ist.

    • Es wächst nur zusammen, was offenbar (seit Merkel) zusammen gehört.

  68. Sehr geehrte Frau Hermenau, Ihre Analyse ist zweifelsohne zutreffend, aber das interessiert das „Establishment“ nicht.

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