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Auffallende Zurückhaltung der Erklärungen

Wer ist für den Raketeneinschlag in Polen verantwortlich?

16.11.2022

| Lesedauer: 2 Minuten
Augenfällig ist, wie alle Seiten versuchten, den Vorfall in Polen »herunterzuspielen«. Dies zeigt auch, wie gefährlich es ist, wenn mitten in Europa weitreichende Raketen herumfliegen, die häufig genug nicht mehr so wirklich unter Kontrolle stehen.

Zwei Menschen starben, als es bei dem polnischen Dorf Przewodów nahe der Grenze zur Ukraine eine Explosion gab. Die Ursache war der Einschlag einer Rakete, doch woher sie kam und wer sie abgeschossen hat, blieb offen.

Die polnische Regierung erklärte am frühen Morgen, es sei eine Rakete aus russischer Produktion gewesen. Doch auch sie vermochte nichts darüber zu sagen, wer sie abgeschossen hat. Der Einschlag erfolgte nur sechs Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt.

Polnische Regierung: Einschlag einer Rakete russischer Produktion – TE Wecker am 16. November 2022

DER PODCAST AM MORGEN

Polnische Regierung: Einschlag einer Rakete russischer Produktion – TE Wecker am 16. November 2022

Der russische Botschafter in Warschau sei einbestellt worden, um sofort detaillierte Erklärungen für den Vorfall zu liefern. In Polen wurde der nationale Sicherheitsrat einberufen und die Armee in erhöhte Bereitschaft versetzt. Heute halten die Nato-Botschafter eine Dringlichkeitssitzung ab.

Die Nachrichtenagentur AP zitierte zuvor einen hochrangigen US-Geheimdienstmitarbeiter mit der Aussage, die Explosion sei auf russische Raketen zurückzuführen, die nach Polen gelangt seien.
Das Pentagon erklärte laut Nachrichtenagentur Reuters jedoch am Abend, es könne diese Darstellung nicht bestätigen.

Pentagon-Sprecher Brigadegeneral Ryder erklärte, von den Berichten über einen Einschlag zu wissen. Jedoch lägen derzeit keine Informationen vor, die diese Berichte bestätigen. Die Angelegenheit werde weiter geprüft. Untersucht wird, ob es sich um verirrte Geschosse der massiven Angriffswellen auf zivile Ziele der Ukraine gehandelt haben könnte.

Das Weiße Haus erklärte zunächst ebenfalls, es könne die Berichte aus Polen nicht bestätigen und arbeite mit der polnischen Regierung zusammen, um weitere Informationen zu sammeln.

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Wie Reuters weiter meldete, dementierte das russische Verteidigungsministerium Berichte, wonach russische Raketen polnisches Territorium getroffen hätten. Es bezeichnete sie als »bewusste Provokation mit dem Ziel, die Situation zu eskalieren«. Das Ministerium fügte in einer Erklärung hinzu: »Es wurden keine Ziele in der Nähe der ukrainisch-polnischen Staatsgrenze mit russischen Zerstörungsmitteln angegriffen.«

Die polnische Regierung erklärte zwar, dass es sich um eine Rakete aus russischer Produktion handelte, damit sagte sie ausdrücklich nichts darüber, woher sie kam und wer sie abgeschossen hat. Eine Spekulation, die in der Nacht aufgekommen war: Der Einschlag sei das Resultat einer veränderten Flugbahn nach einem ukrainischen Abwehrversuch. Die Ukraine dementierte. Dies zeigt, wie aufgeheizt die Lage mittlerweile geworden ist.

Augenfällig ist, wie alle Seiten versuchten, den Vorfall »herunterzuspielen«. Dies zeigt auch, wie gefährlich es ist, wenn mitten in Europa weitreichende Raketen herumfliegen, die häufig genug nicht mehr so wirklich unter Kontrolle stehen.

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96 Kommentare

  1. Interessanterweise konnte man heute in der SZ lesen ,daß Biden z.Zt. in Bali wenige Stunden nach dem Vorfall erklärt hatte ,daß die Rakete nicht von Rußland abgeschossen wurde.Woher wußte er das schon ?

  2. Der Fall scheint ja nun selbst von Seiten der USA offiziell geklärt.
    Oder?
    Für mich nicht so ganz.
    Die Frage lautet: Wie gelangt eine ukrainische Rakete des russischen S300 Luftabwehrsystems mit 150km Reichweite nach Polen? Der russische Angriff kommt ja, von Polen gesehen, aus östlicher Richtung, wieso fliegt dann aber eine Luftabwehrrakete nach Westen?

  3. „Der Vorfall zeige, dass Flugabwehrsysteme zügiger an der Ostflanke der Nato stationiert werden müssten, sagte Nausėda [litauischer Präsident]“, heißt es auf t-online. „Litauen wird den Einsatz von Luftverteidigung entlang der polnisch-ukrainischen Grenze aktiv unterstützen.“

    Aha. Luftverteidigungsmittel gegen wen? Und: hatte Polen wohl keine? Immerhin ist die polnische Luftwaffe stolzer Eigner etlicher (48) F-16, vermutlich nebst adäquater Raketen- und Radarsysteme. Nichts gegen LV, aber diesen Vorfall jetzt als Argument für deren Verstärkung heranzuziehen, ist an den Haaren herbeigezogen. Schließlich reden wir hier von einem vermutlich ukrainischen „Streuner“, der eingeschlagen ist. Kann irgendein Politicario eigentlich noch klar denken? Klar, stationiert Jäger und Flugabwehrraketen (wobei sich ernsthaft die Frage stellt, welche Systeme zur Abwehr ballistischer Flugkörper, wie in diesem Fall, geeignet sind), das ist auf eigenem Territorium legitim, aber bitteschön nicht mit diesem Vorfall als Argument. Oder wollte er der Ukraine eins reinwürgen? Glaube ich kaum.

    Und: was wollen die baltischen Staaten bitte „aktiv unterstützen“? Ich höre die seit Monaten fordern, Personal und Geld kommen aber von woanders her. Mannomann.

  4. Es gibt da einen alten Spruch, der mir gestern direkt durch den Kopf ging:
    „Wer ihn hat zuerst gerochen, dem ist er aus dem … gekrochen“.
    Was so viel heißt wie: Wenn du dir deiner Schuld bewusst bist, schiebe deine Schuld direkt auf jemand anderen, damit es nicht auf dich zurückfällt.

    Und gestern hat sich das mal wieder direkt bewahrheitet.
    Reaktion der Polen: verhalten
    Reaktion der Russen: verhalten
    Reaktion der Ukrainer: Alles direkt sofort auf die Russen schieben.

    Ich gehe jede Wette ein, die beiden Raketen kamen aus der Ukraine.
    Und das scheint sich mittlerweile auch zu bestätigen.

    Ich fordere hier und jetzt nochmal, was ich schon seit Monaten fordere:
    Die EU braucht einen Raketenabwehrschirm.

    • Wozu und von welchem Geld? Vermutlich Sondervermögen oder wie?
      Die EU (und die übrige Welt) brauchen Frieden(sverhandlungen) und nicht weitere Milliardengräber.

  5. Da hat der „echte“ Krieg (Tod und Zerstörung) Europa mal kurz einen Besuch abgestattet.

  6. Laut Berichten aus Polen und den Niederlanden denken nationale Thinkstanks darüber nach, Gebiete mit polnischer, rumänischer und ungarischer Vergangenheit in ihre ehemaligen Länder zurückzuführen. Nach dem Motto: Wenn dort Chaos herrscht, räumen wir gleich richtig auf. Polnische Beamte und Richter haben ja in der Ukraine schon die selben Rechte wie Staatsbürger. Der Raketeneinschlag könnte als Anlass genommen werden, den Ukrainern (außerhalb der Nato) brüderliche Hilfe anzubieten und sie dann brüderlich ganz fest zu umarmen, wenn die Russen nicht besiegt werden. Das gäbe dann eine recht handlich Restukraine mit der jeder gut leben kann…
    So zumindest einige Komentatoren.

    • Eine Ukrainerin mit (soweit ich mich entsinne) rumänischen Wurzeln hat meiner Frau gegenüber, die sie phasenweise mitbetreut hat, geäußert, dass sie zurückkehrt, sobald ihre Region wieder zu Rumänien gehört. Sie ginge von einem Zerfall der Ukraine aus. So gesehen also nichts Neues, die Äußerung liegt ca. zwei Monate zurück.

  7. Mehrere Nato-Staaten und ihre Führer sind der Meinung, Moskau trage mit seinem Beschuss der Ukraine die Verantwortung für den Raketeneinschlag in Polen. Dies gelte selbst dann, wenn es sich tatsächlich um eine ukrainische Abwehrrakete gehandelt haben sollte die von der Ukraine Richtung Polen abgefeuert wurden.
    Russland hat also keine Chance den westlichen Demagogen zu entkommen.

    • Das ist so eine rhetorische Rabulistik, die in Kriegszeiten üblich ist und die sowieso niemand von den Entscheidern ernst nimmt, weder auf der einen noch der anderen Seite. Wichtig ist, wie dieser Vorfall instrumenalisiert wird, nicht zu Propagandazwecken sondern real strategisch und als taktisches Mittel zum Zweck.. Wir haben jetzt offensichtlich Nato-Artikel 4 als Vorlage, der nach allgemeinem Verständnis als Vorstufe zu Artikel 5 genommen wird. Weder 4 noch 5 können nach Lage der Dinge in Betracht gezogen werden, falls man der Auffassung ist, man hat es mit erwachsenen Menschen zu tun. Ob alle Entscheider auch erwaschen sind oder eher nicht, wird man eh nur aus der Retroperspektive erkennen kennen.

    • Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit. Wir sind im „Krieg der Worte“ mit Russland …

  8. Von Seiten der Ukraine werden immer wieder Behauptungen aufgestellt, die sich später als falsch erweisen bzw. wo das Gegenteil der Fall ist. Ich erinnere nur and die Sprengung der NS-Pipeline, die Sprengung der Kersch-Brücke sowie die Bombardierung des russ. Gefängnisses in Oleniwka mit vielen ukr. Gefangenen / Opfern, die auch sofort, obwohl jeglicher Logik entbehrend, den Russen angedichtet wurden. Und es werden sich nach Kriegsende sicherlich noch viele weitere Beweise auffinden, die sowas untermauern. Für mich scheint hier klar zusein, die Ukraine versucht alles, um den Krieg zu einem NATO-Bündnisfall hoch zu puschen. Das muss verhindert werden, anstattdessen, sollte Selinsky von den USA zu Friedensgesprächen gezwungen werden. Die USA sind die einzige Macht, die dies in der Hand haben.

    • Tja, wer mit dem Teufel ißt, muß einen langen Löffel haben! Selinsky gehen langsam die Mittel aus. Menpower und Equipment! Trotz ununterbrochenem Pampern. … Interessant wäre es auch mal nachzugucken, ob die erhaltenen Kapitalmittel und alle „Spielsachen“ dort angekommen sind, wofür sie gedacht waren.

  9. Gemäss Journalisten der Welt und Stoltenberg sind so oder so die Russen schuld.
    Wenn jemand ein Bild mit Tomatensauce bewirft ist ja auch das Museum schuld welche die Bilder aufhängt. Zumindest wird es uns heute so verkauft!
    Die Frage sollte erlaubt sein, wieso lügen Selenskyj/Stoltenberg und die Bild und Welt Journalisten?

    • Wenn man mal aus der Kindergarten/Sandkistenperspektive aussteigt, wer wessen Sandburg kaputt gemacht hat und wer angefangen hat, kommt man zu der erwachsenen Auffassung, es ist nicht so sehr von Interesse , wer angefangen hat, was sowieso rückwärts betrachtet, kaum zu nachzuvollziehen ist, sondern wie der Sandkasten wieder zur Ruhe kommt. Da es Erwachsene in diesem Spiel nicht gibt, die die Oberaufsicht haben, müssen die bösen Buben selber zur Einsicht kommen. Wie, ist die Millionenfrage, nach blutigen Knien, geprellten Rippen und einer granatenmäßigen Schlägerei.

  10. Die MSM lassen tief blicken. Erste Meldung – Russen schiessen Rakete auf Polen. Und spaeter irgenwelche Relativierungen, die im Gequassel untergehen. Und Selenski hat damit sowieso nichts zu tun, oder so.

    Die Familien der beiden Toten stehen wohl auch im Regen. Sind ja keine armen Ukrainer.

    • Und die Krönung gestern Abend ein „Tagesthemen Spezial“, bei dem außer der Einblendung von diversen Twitter-Kommentaren Null,Nichts an stichhaltigen Informationen herumkommt. Was macht dieses ganze Armada an Journalisten eigentlich?! Vermutlich sind die alle schon in Katar oder bereiten sich auf die Biathlon-, Skisprung- und oder Alpine Skisaison vor.

  11. Das Augenfälligste sind tatsächlich die Versuche, das ganze „herunterzuspielen“. Biden selbst hat ja auch sehr zeitig die offizielle Lesart des Weißen Hauses vorgegeben – Startort vermutlich Ukraine.
    Natürlich wäre es zu dem Vorfall gar nicht gekommen, wenn Russland nicht den Krieg begonnen hätte. Aber die USA scheinen langsam zu erkennen, dass die Ukraine sehr wohl ein Interesse hat, die NATO in diesen Krieg als aktiv Beteiligten hineinzuziehen. Einerseits ist die Ukraine auch für die USA ein Fass ohne Boden, andererseits zweifle ich an der Fähigkeit der USA, die kriegsgeilen und enthemmten Teile der ukrainischen Oligarchen und Warlords langfristig zu zügeln oder zu kontrollieren. Europa glaubt wohl noch an die rechtsstaatliche Gesinnung der ukrainischen „Eliten“, die USA sicher nicht. Bidens Äußerungen sind ein Hinweis darauf.
    In Moskau haben die Schurken die Macht, die in der Tendenz schwinden kann. In Kiew nimmt die Tendenz zu. Schurkenstaaten eben.

    • Nach ihrer Logik gäbe es auch keine Anschläge auf Bilder, wenn die Museen keine aufgehängt hätten!

  12. Die medialen Muster sind so gewohnt wie unterirdisch, Der Rauch nach dem Einschlag ist noch nicht verflogen und schon hört man überall den reflexartigen Aufschrei, kreischende Hybris – der Russe war´s. Polen versetzt gar die Armee in Alarmbereitschaft. Ich kann mich vor lachen kam mehr halten.
    Nachdem nun das Narrativ vom schuldigen Russen nach und nach nicht mehr aufrecht erhalten werden kann (außer natürlich bei den US-Propagandablättchen Welt/Bild von Springer) und eine ukrainische Verantwortung für den Raketeneinschlag nicht mehr geleugnet werden kann, nun doch kein NATO-Bündnisfall, doch keine Alarmbereitschaft mehr der polnischen Armee, nur noch Beschwichtigung und alles am liebsten vergessen machen. Wenn´s die Russen (schon wieder) nicht waren – dann schweigen die Medien, alles wieder gut, es wird relativiert, depriorisiert, verschwindet aus der medialen Veröffentlichung und wird vergessen gemacht. Kommt uns bekannt vor – Stichwort Nordstream 1/2.
    Die staatlichen und regierungsdienenden Mainstreammedien in Deutschland outen sich immer offener als Delegitimierer der freiheitlich demokratischen Grundordnung, weil sie mit maximal manipulierenden und zusammenhangslosen Halbwahrheiten und bewusst ignorierenden Fakten (die für das Gesamtverständnis unerlässlich wären) nur noch willen- und besinnungslos das Lied des machthabenden Berliner Parteienkartells nebst USA/NATO singen und nicht mehr das legitime und beanspruchte (mit Bezug auf den ÖRR sogar zwangsbezahlte) Informationsinteresse des demokratischen Souveräns, des Volkes, bedienen.
    „Die Nachrichtenagentur AP zitierte zuvor einen hochrangigen US-Geheimdienstmitarbeiter mit der Aussage, die Explosion sei auf russische Raketen zurückzuführen, die nach Polen gelangt seien.“ Erstaunlich wie gut und fix informiert die weltweit am besten vernetzten US-Geheimdienste doch sind. Im Fall von Nordstream gucken sie nur in ahnungsloser Unschuldsmiene in die Luft und pfeifen ein Liedchen.
    „Die Ukraine dementierte.“ Mal gespannt ob die Ukraine gelogen hat (und der Abschluss doch durch die ukrainische Armee erfolgte).

    • Zum Lachen ist das leider nicht. Man ist bekanntermaßen schon wegen weniger in Kriege „hineingerutscht“, wenn das irgendeine Seite forciert etc. Und hier wird ganz klar ein sehr schmutziges Spiel gespielt.

  13. Mittlerweile ist es ja ziemlich klar, dass es eine ukrainische Rakete war. Was allerdings überhaupt nicht behandelt wird: Jeden Tag schiesst die ukrainische Luftabwehr mit zig dieser Raketen zur Verteidigung . Wo kommen die Dinger runter? Kann es sein, dass viele dieser Raketen zu zivilen Treffern der eigenen Bevölkerung in den ukrainischen Städten führen. In Videos werden immer wieder teilweise zerstörte Wohnhäuser gezeigt, angeblich von russischen Raketen. Dann aber auch ein riesiger Feuerball, wenn die russischen Raketen eine Brücke oder ähnliches treffen. Das passt nicht, entweder ein ganzer Wohnblock wird ausradiert aber doch nicht ein oder 2 Wohnungen schwer beschädigt. Sind es also eventuell die eigenen ukrainischen Raketen, die die eigene Zivilbevölkerung trifft, aber in den Medien bereitwillig als russische Treffer deklariert werden?

    • Ja, eine Beobachtung, die ich auch schon stirnrunzelnd gemacht habe: etliche Bilder von Treffern passen nicht zu einem Beschuss mit Raketen oder Geschossen von hoher Sprengkraft.

      Kürzlich war, auch in ARD und ZDF, ein Video eines Einschlags in einem innerstädtischen Gebäude in der Ukraine zu sehen. Kurz davor startete offensichtlich ein Abwehrgeschoss, das im Video kurz zu sehen war, aus dem Gebäudekomplex heraus dem angreifenden Projektil entgegen; Fazit: eine Raketenstellung in einer Innenstadt. Man mag seine Schlüsse daraus ziehen.

  14. Wenn die Ukrainer diese Rakete zur Abwehr eines russischen Flugzeugs abgefeuert haben, muss man anhand von Radaraufzeichnungen nachvollziehen können, auf welches russische Flugzeug die Rakete abgefeuert wurde.

    So nah an der polnischen Grenze muss das russische Flugzeug den weiten Weg über die ganze Ukraine angeflogen sein. Die Ukraine ist flächendeckend radarüberwacht.

    Wenn es keine passende Radaraufzeichnung für den Zeitpunkt des ukrainischen Raketenabschusses gibt, muss man von Vorsatz ausgehen, also einer False-Flag-Operation, um die NATO tiefer in den Konflikt hereinzuziehen.

    Die Dürftigkeit der Nachrichtenlage deutet auf Vertuschung hin, denn die Wahrheit ist mit Sicherheit bekannt!

    • Die Flugabwehrraketen die SU, dann Russland und Ukraine benutzen/herstellen, haben sehr lange Reichweite. Manchmal verliert man solche Raketen auch und sie fliegen einfach weiter, bis ein Zufallsziel erreicht wird oder der Brennstoff ausgeht. Das ist auch am 4.10.2001 passiert: ein Flug SAF1812 aus Tel Aviv nach Moskau wurde über dem Schwarzen Meer abgeschossen. Die S-200 Rakete ist wohl während der Übungen verloren gegangen und 150km weiter ein Flugzeug abgeschossen.
      Man hätte auf die Verhandlungen setzen können. In April waren die Kriegsparteien dann fast damit fertig und aus unbekannten Gründen die Verhandlungen abgebrochen. Ob Moskau zustimmen würde, wissen wir nicht, weil wie nicht probieren. Den Ukrainer kann ich noch verstehen, den Kriegstreibern in deutschen Medien nicht.

      • So ein Blödsinn! Die eingeschlagene Rakete ist vom Typ S 300 und hat eine Reichweite von max 75 Km! Das können sie sogar bei Wikipedia und anderen Medien nachlesen. Die Russen haben also unbemerkt eine Abschußlafette unbemerkt durch die feindlichen Linien in in ungefähr die genannte Entfernung der Westukraine gebracht!

  15. Wären es die bösen Russen gewesen, das Geschrei wäre laut und ausdauernd. Doch da ist nichts. Fazit: Es waren nicht die Russen, genau wie bei Nordstream. Da bleiben nur die Guten als Täter: vermutlich unabsichtlich in Polen, aber absichtlich bei Nordstream. Prophezeiung: Ein paar Tage Polenrakete in den Nachrichten und dann Schweigen im Wald, wie gehabt.

    • Dieses Ereignis wird in ein paar Tagen voraussichtlich genau so aus der öfentlichen Diskussion verschwunden sein, wie der Nordstream Vorfall, wobei diese Sprengung in ihrer Konsequenz einen deutlich höheren Stellenwert hat. Die Ukraine und möglicherweise auch Polen hätten gerne aus dem Raketeneinschlag auf einem landwirtschaftlichen Gelände auf polnischem Territorium nahe der ukrainischen Grenze einen Natofall nach Artikel 5 konstruiert, herausgekommen ist nur die Anwedung von Artikel 4, also Erörterung und Kontaktaufnahme der Natostaaten untereinander. Wie die Lage sich heute darstellt ist auch Artikel 4 kaum in Anwendung zu bringen und für dieses Ereignis nicht zutreffend.

  16. „Augenfällig ist, wie alle Seiten versuchten, den Vorfall »herunterzuspielen«. Dies zeigt auch, wie gefährlich es ist, wenn mitten in Europa weitreichende Raketen herumfliegen, die häufig genug nicht mehr so wirklich unter Kontrolle stehen.“
    Es gibt offensichtlich eine Unmenge Waffen, die aus russischer/sowjetischer Zeit stammen und heute gegen die Russen eingesetzt – oder auch woanders einegsetzt werden.

  17. Nach der Explosion versetzt Polen seine Armee in erhöhte Alarmbereitschaft und prüft ob sie Artikel 4 Nato-Charta in Kraft setzen müsse sagt Regierungssprecher Piotr Muller am späten Dienstagabend.
    Artikel 4 besagt, dass sich die Mitgliedsstaaten beraten werden, sollte in der Meinung eines Mitgliedes die territoriale Integrität, politische Unabhängigkeit oder Sicherheit gefährdet sein. Erst dann tritt der Bündnisfall gemäß Artikel 5 der Nato-Charta ein.
    Es verdichten sich immer mehr die Hinweise, dass die in Polen eingeschlagene Rakete nicht von Russland abgefeuert, sondern von der Ukraine abgefeuert wurde.

  18. Gut das wir einen solchen Kanzler haben! Er fordert die sofortige Aufklärung! Genauso wie zu dem Wirecard- , Cum Ex-, Nordstreamskandal!
    Fürchtet euch nicht oder fürchtet euch! Es spielt keine Rolle!

    • Scholz machte heute schon Russland für den Raketeneinschlag in Polen verantwortlich. Die Schlagzeile ist mittlerweile verschwunden.

  19. Es scheint im Moment nicht so zu sein, dass die USA diesen Vorfall benutzen wollen, um weiter zu eskalieren. Im Gegenteil scheint man um genaue faktenorientierte Aufklärung bemüht zu sein. Selensky sieht die Sache natürlich aus andem Blickwinkel und ist bemüht, die Nato noch mehr in dien Konflikt zu ziehen als sie eh schon ist und daraus einen Angriff auf Nato-Gebiet zu konstruieren. Polen scheint inzwischen etwas zurückzurudern, um nicht den Anschein zu erwecken, vollumpfänglich die ukrainische Sichtweise mitabzudecken.

    • . . . nicht weiter eskalieren.
      Da haben recht. Den Eindruck muss man gewinnen.
      Gestern heute ich, dass der CIA sich mit dem FSB in der Türkei getroffen habe.
      Ohne die Ukraine !

    • Dass die Ukraine, besser gesagt deren Präsident Selensky, starkes Interesse daran haben, die Nato noch intensiver in diesen Konflikt einzubinden, kann man verstehen. Dass Polen und die baltischen Staaten offensichtlich bemüht sind, den Konflikt weiter zu intensivieren, ist nur aus deren emotional gesteuerter historischer Perspektive zu verstehen, Bauch regiert über den rationalen Verstand. Sollte es zu einem bewaffneten Nato/Russland Konflikt kommen, wären diese Staaten in der ersten Phase der kriegerischen Aktivitäten die Hauptleidtragenden mit vielen Toten, Verwundeten und zerstörter Infrastruktur bevor dann im Rest von Europa die Lichter ausgehen.

  20. Gestern Abend überstürzten sich die Ereignisse und Meldung (insbesondere die in der „Qualitätspresse“ mit 4 Buchstaben), so dass man fast schon die Befürchtung hatte, dass ab Morgen 05:30 zurückgeschossen wird (schon wieder Polen). Dies zeigt aber wiederum, wie erhitzt die Gemüter sind angesichts des fortlaufenden Bomben- u. Raketenterrors des russischen Militärs.
    Dennoch muss man sich schon mal die Frage stellen, wie weit es her ist mit der NATO-Luftraumüberwachung. Bereits letzten März ging in der kroatischen Hauptstadt eine „scharfe“ Drone Sowjetischer Bauart in der Größe eines Kampfjets 25m neben einem Studentenwohnheim runter und explodierte – es hätte zu einer Katastrophe kommen können. Über den geladenen Sprengstoff/Bombe schweigt man sich bisher aus. Davor hat diese also, wenn man annimmt dass sie aus ukrainischem Staatsgebiet kam, mindestens ein NATO-Land überquert (Ungarn) um dann auch noch in den Luftraum eines weiteren NATO-Landes einzudringen und insgesamt mal locker eine Strecke von 700km Luftlinie (ab Grenze Ukraine-Ungarn) durch NATO-Luftraum zu durchqueren oder sogar noch deutlich mehr, falls diese über NATO-Land Rumänien (UKR-Moldawien-Rumänien-Serbien) aus dem Kriegsgebiet oder übers Schwarze Meer nach Kroatien eingeflogen kam.
    Wie gesagt, Schweigen im Walde seither, aber vielleicht war es damals auch „friendly fire“.
    Absturz einer Drohne in Zagreb: Kroatien fühlt sich bedroht – DER SPIEGEL

  21. Die SS-300 hat in der letzten Generation eine Reichweite von 90 km.
    Steht Russland mittlerweile nur noch maximal 80 km von der polnischen Grenze entfernt oder was will uns die Ukraine sagen?

    • Die Russen sprengen ihre eigen Pipelines, Brücken und Atomkraftwerke, beschießen ihre Bürger im Donbass und begehen Massaker an ihren Bürgern in Cherson. Außerdem haben sie den Waschbären aus den Chersoner Zoo evakuiert – äh zwangsdeportiert. Also können das mit der Rakete auch nur die Russen sein.
      N.B. Das mit dem Waschbären stimmt wirklich (einfach Waschbär Cherson googeln). Ukrainer forden, erst mit Russland zu verhandeln, wenn er zurückgebracht wordern ist. Der Waschbär hat jetzt seinen eigenen Kanal und die Russen behaupten, ihn als Kundschafter einzustzen. Ob der Waschbär am Referendum teilgenommen hat, ist nicht bekannt.

  22. Hund beisst Mann. Keine Nachricht.
    Ukraine beschießt Polen. Wäre eine Nachricht.
    Da die aber nicht auf Polen sondern nur auf Russland schießen dürfen
    ist man da ein wenig kleinlaut.
    Ein Kollateralschaden halt. Das werden die Familienangehörigen in Polen anders sehen. Aber wo gehobelt wird, da fallen Späne auch ins Nachbarland.
    Und außerdem:
    Wer hat Nordstream weggesprengt ?

  23. Die einzige Wahrheit, die es gibt, ist, dass Russland in der Ukraine eingefallen ist. Alles andere sind Zweifel, Spekulation, Lügen. Erst nach dem Kriegsende wird die Wahrheit ans Licht kommen. Es wird dann allerdings die Wahrheit des Siegers sein. So wie immer.

    • Mag sein, dass die westlichen Medien so behaupten. Die OSZE-Beobachter haben da vlt andere Erfahrungen gemacht und kurz vor Einmarsch der Russen über immer größeren Beschuss von Donbas durch ukrainische Artillerie berichtet. Das durften sie aber, oder?

  24. Der gemütliche Hadmut Danisch ist auf die Falschmeldungen, die Russen seien es gewesen, als einer der ersten reingefallen. Seltsame Sensationsneigung allgemein.
    Und Außenministerin Annalena Baerbock am beliebtesten. Die Leute verwechseln deren strenge Phantasien über „den Macho“, wie sie über ihren russischen Außenministerkollegen sagt, Sergej Lawrow mit Realpolitik.
    Das gibt ein böses Erwachen.

    • Danisch neigt schon seit längerem dazu, ohne Recherche auf alles gleich einzusteigen, was im Netz kursiert. Scheint sonst nicht mehr viel zu tun zu haben, der Mann. Habe ich früher mal gern gelesen, bis ich u.a. TE schätzenlernte.

  25. Die polnische Regierung spricht von einer Rakete russischer Produktion. Tatsächlich stammte sie jedoch aus sowjetischer Produktion. Das ist ein wesentlicher Unterschied. Der Vorfall des Einschlags in Polen zeigt, daß Verhandlungen dringend nötig sind. Gerade eine mitteleuropäische Exportnation wie Deutschland hat nicht das geringste Interesse an einer Fortsetzung dieses Konfliktes.

  26. Der Text dieses Artikel ist leider etwas ungenau. Es handelt sich nicht, wie von Polen behauptet, um eine Abwehrrakete russischer Bauart sondern sowjetischer Bauart, die sowohl von Russland wie von der Ukraine verwendet wird und möglicherweise in der Ukraine produziert wurde, die in der sowjetischen Zeit als Waffenschmiede für den Gesamtstaat Sowjeunion fungierte.
    Die US-Administration scheint um exakte Aufklärung dieses Vorfalls bemüht zu sein, von wo genau diese Rakete abgeschossen wurde

    • Es gab Berichte, dass die Ukrainer die alten Raketen nie gewartet haben und einfach so eingesetzt haben. Fehlfunktionen von alten Geschossn wurden schon öfter gemeldet. Wenn so ein 30 bis 40 Jahre altes Ding abgeschossen wird, können wundersame Dinge passieren.

  27. Die ersten Nachrichten der Mainstream Medien war klar, es waren die Russen! Insbesondere Selenskyj hat übermäßig laut in den Westen geschrien: “Jetzt ist es soweit, die Russen greifen die Nato an, habe ich doch immer gesagt“.
    Nun müssen Sie zurückrudern, weil selbst der große muskulöse Bruder sagt, die Raketen sind wohl von der Ukraine abgefeuert. Etwas kleinlauter die Nachrichten der ÖRR, aber weiterhin, m. M. n. immer noch im Framing Modus. In jedem Satz bei jeder Gelegenheit muss „Überdeutlich“ erwähnt werden, dass die Raketen „AUS RUSSISCHER PRODUKTION STAMMEN“. Damit soll weiterhin unterschwellig der Russe die Verantwortung abbekommen.
    Warten wir Mal die abschließenden Untersuchungen ab. Und hoffen wir das die Ergebnisse nicht genauso unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit landen, wie die Untersuchungen der schon bereits vergessenen Nordstream Pipeline.

  28. Biden sagte,das war eine ukrainischeAbwehr- Rakete. Selensky war ja schnell dabei zu sagen,der Russe wars. Wobei-kommt eine Rakete aus Russland,dann ist das Osten.Abwehrrakete müsste dann auch Richtung Osten fliegen.Diese flog in die westliche Richtung.Da glaube ich nicht an ein Versehen.

  29. Gestern abend waren die deutschen Medien voll von dem russischen Angriff und von den NATO Verpflichtungen.
    Heute ist das noch nur eine Abwehrrakete aus Ukraine.
    Wenn man wirklich böse sein wollte, würde man sagen: wie immer und nicht nur mit diesem Krieg. Ich kann mich noch an die Propaganda und Zensur in der Volksrepublik erinnern. Das jetzt ist schlimmer, weil wir frei sind und trotzdem kriegen wir es nicht hin, einigermaßen objektive und unaufgeregte Berichte zu bekommen. Ich weiß nicht, was die deutsche Journalisten in der Schule lernen. Es ist in jedem Fall nicht die Objektivität und den kühlen Kopf zu bewahren. Das sollte man jetzt nicht als Angriff auf TE verstehen. Diesem Bericht kann ich nichts vorwerfen.

  30. Militärexperte Gerhard Mangott weist darauf hin, dass es sich bei der Rakete vermutlich um einen Irrläufer handle – und damit um keinen absichtlichen Beschuss des polnischen Gebiets. Die Situation zeige aber auch, dass eine weitere Eskalation dieses Krieges – und sei diese unbeabsichtigt – weiter möglich sei.
    Könnte es sich um ukrainische Flugabwehrraketen handeln?
    Zunächst müsste jedoch feststehen, dass es sich tatsächlich um russische Raketen abgefeuert aus Russland gehandelt hat. Für einige Experten gibt es inzwischen auch eine andere Möglichkeit, nämlich dass es sich um ukrainische Luftabwehr gehandelt haben könnte. Militärexperte Carlo Masala etwa geht davon aus, dass es sich um Trümmer zweier Flugabwehrraketen S-300 handle, die die Ukraine auf ihrem Territorium abgeschossen habe. Das schreibt Masala auf Twitter. Auch der Investigativjournalist Aric Toler schreibt, dass es sein könnte, dass es sich um ukrainische Flugabwehr handle.
    Es verdichten sich immer mehr die Hinweise, dass die in Polen eingeschlagene Rakete nicht von Russland abgefeuert wurde. Die Nachrichtenagentur AP meldet unter Berufung auf US-Vertreter, dass es sich nach ersten Erkenntnissen um eine Rakete handle, die ukrainische Soldaten offenbar abgefeuert hätten, um eine russische Rakete abzuwehren.  

  31. Die Russen können machen, was sie wollen. Die meisten Kommentatoren hier werden schweigen oder den Westen oder die Ukraine verantwortlich machen. Rußland als Angreifer und Besatzer ist letztlich aber für alles verantwortlich, auch für einen ukrainischen Irrläufer. Der Krieg ist zuende, wenn Rußland abzieht. So einfach ist das. Die Ukraine verteidigt ihr Land gegen einen Eroberer. So einfach ist das. Der Westen steht in der Verantwortung für die Ukraine, weil er Sicherheitsgarantien für die Abgabe der Kernwaffen auf ukrainischem Gebiet gegeben hat. So einfach ist das. Ein anderes Ende des Krieges ist nicht denkbar, weil wir dann binnen kurzem einige Dutzend neue Kiege in der Welt hätten. So einfach ist das. Ich freue mich auf die Daumen-Runter. Sie sind eine Ehre in diesem Rahmen.

    • Die Russen können machen, was sie wollen. Die meisten Kommentatoren hier werden schweigen“
      Das ist eine ebenso haltlose wie absurde Unterstellung. Mit dem Argument in einer Diskussion hätten Sie sich selber versenkt, für jemanden mit Verstand ist das ein Geschenk, das man nicht abweisen kann.

    • Ihren klaren Aussagen kann ich nur zustimmen. Der Krieg wird beendet, wenn die russische Armee aus der Ukraine abzieht, wo sie eh nichts zu suchen hat. Auch ich betrachte die Daumen.Runter Zeichen inzwischen als Anerkennung dafür, dass ich die Wahrheit gesagt habe. Die meisten Kommentatoren sind offensichtlich von einem blinden Hass auf die Vereinigten Staaten und den gesamten Westen beseelt, der begreiflicherweise den Blick trübt. Letzten Endes sogt die zögerliche Haltung der NATO dafür, dass sich bald weitere Kriegs-Szenarien eröffnen.

    • Die Russen sind für diesen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg verantwortlich. Das ist doch überhaupt keine Frage. Allerdings hat jeder Krieg dieser Art einen langen Vorlauf und eine Vorgeschichte. Wenn Sie sich diesbezüglich informieren wollen , lesen Sie von Zbigniew Brzezinski „The Grand Chessboard – American Primary and its Geostrategic Imperatives“. Falls Ihnen der Name Brzezinski nichts sagt, dieser amerikanische bedeutende Geostratege war Berater mehrerer US-Präsidenten und hat amerikanische Geopolitik besonders in Hinblick auf die Ukraine, die er als „Schlüsselstaat“ bezeichnete, beinflusst und mitgestaltet. Das Vorwort zu diesem geopolitischen Klassiker in deutscher Ausgabe hat übrigens Hans-Dietrich Genscher geschrieben.

      • Es ist immer wieder erfrischend, von Fachleuten belehrt zu werden. Haben die USA in der Ukraine das Völkerrecht gebrochen, oder die Ukraine in Rußland? Nur die Frage steht. Und es steht die Frage, wessen „Partner“ wir als kleines Land mit noch starker Wirtschaft ohne funktionstüchtige Armee wir sein wollen. Wir brauchen einen Beschützer. So einfach ist das. Niemand, der die Wahl hat, will auf Rußlands Schutz angewiesen sein. Niemand flieht in dieses Land.
        PS: Immerhin zitieren Sie hier den Buchtitel von Brzezinski korrekt. Hier haben schon einige den Titel einfach übersetzt, es hieß aber auf Deutsch ganz anders, d.h. sie hatten es nie in der Hand. Gucken Sie sich mal die Geopolitik Rußlands der letzten 200 Jahre an.

      • „d.h. Sie hatten es nie in der Hand“ Außerordendlich komischer „logischer“ Schluß aus meiner Anmerkung. Selbstverständlich habe ich dieses Buch gelesen und sorgfälltig studiert in allen seine Facetten. Die deutsche Übersetzung war lange Zeit vergriffen und nur zu hohen Preisen antiquarisch zu bekommen. Vor einiger Zeit wurde es neu verlegt unter dem Titel „Die einzige Weltmacht – amerikanische Strategie der Vorherrschaft“ . Die geaue Übersetzung des Titels hätte lauten können, „Das große Schachbrett – amerikanische Vorherrschaft und daraus abgeleitete geostrategische Imperative“.
        „Das große Schachbrett“ ist mit anderen Nachfolgestaaten der Sowjetunion laut Brzezinski die Ukraine als „Schlüsselstaat“ der gesamten eurasischen Region.

      • „sie“ ist kleingeschrieben, dass ich nicht „Sie“ meinte, sondern jene, die für die deutsche Ausgabe „Schachbrett“ angeben, obwohl die deutsche Ausgabe ganz anders hieß, ergibt sich zudem aus dem Kontext ganz klar … Brzezinski hat recht, na und? Deshalb darf doch Russland nicht einen Nachbar ueberfallen!

      • Ok, sie – Sie macht einen Unterschied, da haben Sie recht, das Mißverständnis war auf meiner Seite. Selbstverständlich hat Brzezinski aus amerkanischer Sicht „recht“, schließlich war er amerikanischer und nicht russischer Geostratege. Die amerikanischen geostartegischen Kriege der Jahrzehnte seit Ende WKII waren aus US-Sicht auch gerechtfertigt, wie jetzt dieser Krieg aus russischer Sicht. Meine Sicht ist europäisch/westeuropäisch. Ich habe kein Interesse daran, dass dieser Konflikt, den die dazu genötigte Ukraine als Stellvertreterkrieg mit Russland führen muß, sich auf Gesamteuropa ausdehnt. Übrigens, damit kein weiteres Mißvertändnis entsteht, von Russland genötigt und von den USA aus geostrategischen Gründen unterstützt.

    • Das ist leider viel zu kurz gegriffen. In meinem Wertehorizont ist es keineswegs so, dass uns im Westen der Krieg eines slawischen Failed State gegen den anderen (die Ukraine hatte nach der Wende ca. 50Mio Einwohner, vor dem Krieg rd. 40Mio – wo sind die alle nur hin, und warum, heute, glaubt man Medienberichten, aufgrund der Fluchtbewegung noch rd. 26Mio) großartig etwas angeht. Da meine Frau aus der Ukraine stammt und ich folglich massig Russen (!) und Ukrainer diesseits und jenseits der Grenzen kenne und Ukrainer aufgenommen und unterstützt habe, lautet mein Fazit: Finger raus aus diesem Krieg. Man kann beiden (!) Seiten gleich viel oder gleich wenig glauben, allerdings wird der Westen ganz bestimmt nicht in der Ukraine verteidigt, sorry. Noch dazu habe ich eine militärische Vergangenheit und beobachte daher die Ostpolitik seit Jahren sehr genau. Nee, das ist nicht unser Bier.

    • Dies hier ist doch nun wahrhaftig eine Plattform mit einer offenen Diskussionskultur. Wenn Sie hier ihre Mitdiskutanten schon mal pauschal für blöd und voreingenommen erklären, ist das merkwürdig.
      „Ihr seid alle blöd und stinkt aus dem Hals“ ist doch eine etwas eigenartige Diskussionskultur, oder ?
      Generell sollte Diskussion und Weltbetrachtung jenseits jedweder Propaganda hier und anderswo möglich sein und möglich werden.
      Es ist nicht mein Krieg. Und auch nicht der Krieg der meisten, die hier mitdiskutieren.
      Die Sachlage ist komplexer, als die meisten das hier wahrnehmen wollen. Auch Sie. Es ist eben nicht so einfach.
      Die Krim ist so um 1771 von Russland erobert worden und war seit 1783 russisches Staatsgebiet. Auch andere Bereiche der Ukraine sind mehrheitlich russisch geprägt.
      Sind seit 1991 die Minderheitenrechte der Russen in der Ukraine und anderer nationaler Minderheiten gewahrt geblieben. Gefühlt nein. Dazu wird sich auch im Laufe der Jahrzehnte einiges an Material finden, auch unabhängig von der Diskussion um die Asow-Armee.
      Die Waffenstillstandslinie von 2014 hat die Möglichkeit zu einer Verhandlungslösung eröffnet. Die Zeit bis 2021 ist nicht genutzt worden, um eine Verhandlungslösung zu finden.
      Statt dessen treten die EU und die NATO Russland in die Eier und wollen die Ukraine insgesamt in die NATO hineinziehen. Da geht es für Russland strategisch ans Eingemachte. Die USA würden nicht dulden, wenn Mexiko und Kanada Militärbündnisse mit der russischen Föderation schließen und dort russische Truppen stationiert werden. Und Russland soll zuschauen, wie es alle strategischen Optionen verliert ? Das geht zu weit.
      Der Krieg ist ein Scheiß. Aber nach 7 Jahren ohne ernsthafte Verhandlungen über eine militärische Neutralität der Ukraine wird es dann auch schwierig.
      Warum darf eigentlich die USA weltweit mit Bomben und Raketen um sich werfen, während Russland nicht mal seine regionalen strategischen Interessen verteidigen darf ?
      Nur weil die us-amerikanische Propaganda wirkungsmächtiger ist, als die russische, heißt das nicht, dass die richtig handeln.
      Der Krieg jetzt zerstört Deutschland und Mitteleuropa wirtschaftlich. Den USA nützt er ohne Ende.
      Schaut Euch das zerstörte Lybien an, dann wisst ihr, was die Folge us-amerikanischer Machtpolitik ist.
      Deutschland und Europa brauchen eine intakte russische Föderation , um wirtschaftlich und geopolitisch erfolgreich zu sein. Wenn die Föderation zerfällt wie Lybien, dann hat Deutschland mit Zitronen gehandelt.

  32. Die Sache IST aufgeklärt, man gibt nur die Aufklärungsergebnisse nicht bekannt.

  33. Frau Strack-Zimmermann und unserer Außenministerin Baerbock werden noch immer zu wenige Waffen an die Ukraine geliefert. Die Sehnsucht nach einem Krieg mit Russland ist in Deutschland sehr groß.
    Mich erinnern die Beiträge in Talkshows, in Foren und die Berichterstattung immer mehr an die Zeiten meiner Großeltern. „Wollt Ihr den ….“

    • Die Sehnsucht nach Krieg ist bei den politisch Verantwortlichen sehr groß….die überwiegende Stimmen aus der Bevölkerung sind gegen einen Krieg und eine Eskalation. Bemerkenswert nach wie vor…vor allem die „Gewissens-Verweigerer“ die nie und nimmer mit ihrem Gewissen vereinbaren konnten eine Waffe in die Hand zu nehmen und/oder Wehrdienst zu leisten….sind diejenigen die am lautesten den Krieg beschwören und anscheinend herbeisehnen.

    • Sehnsüchte dieser beiden Frauen sollten auf ihre Ursachen sehr genau analysiert werden. Bei Strack-Zimmermann ist der Fall klar. Sie ist Lobbyistin der Waffenindustrie und laut Lobbycontrol in entsprechenden Vorfeldorganisationen aktiv tätig https://www.presseportal.de/pm/58964/5216301

  34. Im 2. WK landeten amerikanische Bomben auf dem schweizerischen Schaffhausen. Mehrere Dutzend Tote. War auch nicht gewollt (zumindest nach offiziellen Verlautbarungen). „So etwas“ kann einfach passieren in kriegerischen Auseinandersetzungen, so tragisch es ist, daß absolut Unbeteiligte zu Tode gekommen sind.

    Wenn daraus nun aber irgendwas gestrickt werden soll, das zu einer weiteren Eskalation führen könnte, sieht die Sache aber anders aus.

  35. „….die Explosion sei auf russische Raketen zurückzuführen, die nach Polen gelangt seien.“
    Mittlerweile hat sich wohl bestätigt das es keine russichen Raketen waren, sondern ukrainische Raketen russischer Herkunft.

    • Das würde dazu passen, dass die Ukraine seitens der Kriegsparteien RUS und USA zu Waffenstillstandsgesprächen gedrängt wird, Bali lässt grüßen.

  36. Und wem nützt es? Vor allem der Ukraine, die alle möglichen Parteien gerne in ihren Kampf reinziehen möchte. Dafür langt man – anscheinend – in jedes noch so schäbige Register.

  37. Die öffentlich rechtlichen haben in den Nachrichten gestern Bilder vom G-20 Gipfel gezeigt. Bilder von einer Feier, bei der die Politiker wie Popstars auf dem roten Teppich einliefen und gut gelaunt feierten. Gleichzeitig liefen gestern die Nachrichten im ÖR vom stärksten Bombenabwurf auf große Teile der ukrainischen Energieinfrastruktur seit Kriegsbeginn im Februar.
    Fazit heute Morgen in der Presse, Bomben russischer Herstellung verwandeln sich wahrscheinlich in der Luft in Bomben, die mutmaßlich in der Ukraine abgeschossen wurden.

    • Die Ukraine hat große Bestände aus der Sowjetunion. Darunter auch russische Flugabwehrraketen und Bomben. Die werden da auch regelmäßig verfeuert. Bestreitet niemand in der Ukraine dass sie im Besitz russischer Bomben sind.

  38. „Augenfällig ist, wie alle Seiten versuchten, den Vorfall in Polen »herunterzuspielen«.“

    Das kommt auf die Sichtweise an. Nachrichtenmoderatoren hatten im ÖR schon wieder Panik geschürt, bevor kühlere Köpfe wie Gen. a. D. Kujat oder R. Munz richtigerweise die Bremse reingehauen haben. Dabei hat Kujat einen wichtigen Aspekt erwähnt, der für ein baldiges Ende des Krieges (durch pöhse Verhandlungen?) spricht: je länger er dauert, umso mehr häufen sich kritische Situationen wie die aktuelle.

    Und unser neuer Medienliebling aus Kiew hat natürlich sofort nach Konsequenzen geschrieen. Er schafft es noch, uns da reinzuziehen, da wette ich drauf.

  39. Überschrift des Kriegs Hetze Blattes BILD: was unternimmt jetzt die Nato? Antwort nichts. Denn die Nato wird nicht so dämlich sein, Europa in ein Schlachtfeld zu verwandeln.

  40. Man beachte wiedermal den Fokus und die Betonung auf „russische“ Rakete. Da die S300 – eine FlugABWEHRrakete – mit maximal 200-300 km Reichweite wohl kaum aus Rußland abgefeuert worden ist, liegt es nahe, daß hier ukrainische Luftwabwehr mit diesen sowjetischen Beständen der Verursacher war. Daß sie unbemerkt aus Königsberg oder aus Weißrußland gen Polen abgeschossen worden ist, daran wird angesichts der engmaschigen Sat- und Radarüberwachung wohl niemand glauben. Die Frage stellt sich eher so, ob es ein Irrläufer im Rahmen einer Abwehrmaßnahme bspw. im Bereich Lemberk war oder eine gezielte Konfrontation der Ukrainer, um einen Bündnisfall ins Gespräch zu bringen. Selensky traue ich angesichts der sich verschlechternden Stimmungslage besonders in den USA solch eine Schurkerei durchaus zu.

    • Die sehr wahrscheinlich verwendete Version der S-300 ( 5V55K, Baujahr 1978-82) hat eine nominale Reichweite von 75 Kilometer. Lemberg/Lwiw liegt z.B. 70 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt.
      Die ersten Reaktionen aus Polen und Großbritanien zeigen, dass einige es nicht erwarten können, dass es zu einem offenen Krieg zwischen Nato und Russland kommt.

    • Wenn es ein Irrläufer war, dann könnte es sich nur um Trümmerteile der Rakete oder des getroffenen Ziels handeln, mithin nach der Detonation des Gefechtskopfs irgendwo im Luftraum. Die Frage wäre dann, worauf haben die Ukrainer geschossen?
      Ist der Gefechtskopf am Boden explodiert, dann könnte es ein Fehler bei der Zündung des Gefechtsteils gewesen sein oder sie wurde mit der Zielvorgabe Zerstörung von Bodenzielen gestartet, also bewusst auf polnisches Territorium abgefeuert. Dies spräche gegen die Russen, denn sie werden nicht teure Lenkraketen verballern, was sie auch mit ballistischen Raketen erreichen könnten. Ich nehme auch mal an, dass die Russen den S300 nicht im Krieg gegen die Ukraine einsetzen. Erstens ist er veraltet und zweitens nützt er nicht viel, da die Luftwaffe der Ukraine wohl nicht kriegsentscheidend ist.
      Solange nur von Raketeneinschlag die Rede ist, kann man also über alles spekulieren.

  41. Wie schon erwähnt, ich traue Selensky zu absichtlich Polen bombardieren zu lassen um einen NATO Einsatz zu provozieren.

  42. Jetzt sollten die Realitätsferne und die Gefährlichkeit des ukrainischen Propagandagezeters auch dem Letzten auffallen. Die hätten schon sehr gern die NATO direkt in den Krieg einbezogen.
    Übrigens, von „Der Russe hat NS2 gesprengt“ hört man auch nichts mehr.

  43. Im Grunde interessiert mich dieser Kriegs-Journalismus nicht. Ich bin mir aber sicher, dass es in vielen deutschen Redaktionen schon die Entwürfe der Jubel-Artikel und -Kommentare vorbereitet sind, die Titel wie „Endlich! Nato zieht in den Krieg gegen Russland“ , „Jetzt geht es Putin an den Kragen“ oder ähnlich tragen.
    Ich hoffe, dass es analog zu WK II irgendwann mal eine Aufklärung über den Anteil der deutschen Medien an der Kriegshysterie in Richtung Russland gibt.
    Vielleicht werden dann auch mal wieder Medien-Unternehmer (wie seinerzeit Hugenberg) als Kriegsverbrecher verurteilt.

  44. Wer ist für den Raketeneinschlag in Polen verantwortlich?
    Das ist für die Luftüberwachung leicht festzustellen woher die Raketen kamen.
    Dann kann man an eventuellen Überresten, Metallteile, Sprenkstoffspuren festellen wer die Rakete gebaut hat.
    Raketen dieser Reichweite verirren sich nicht, denn es sind keine ballistischen Geschosse sondern gesteuert durch Koordinateneingabe gesteuert, über das GPS. Denn dafür wurde das GPS erfunden, für militärische Zwecke, nicht für den PKW Fahrer.
    Die Raketen wurden also gezielt dahin gesteuert. Es kommt daher eine falsche Koordinsteneingabe in Frage, oder gezielte Absicht.
    Eine weitere Möglichkeit ist es, dass es eine sich selbststeuernde Rakete war, dessen Zielsuchssystem sich verirrt hat.
    Die letzten Hinweise aus den Nachrichten, zeigen auf eine solche verirrte, selbstgeteuerte ukrainische Luftabwehrrakete hin.
    Ein solche verirrte selbststeuernde russiche Rakete wird nicht ausgeschlossen, ist aber weniger wahrscheinlich.

    • Die Rakete ist nicht „gelandet“, sondern sie hat fälschlicherweise ein falsches Ziel erkannt.
      Die Zielerfassung basiert auf themischen Sensoren und Radarerfassung.
      Die Selbstzerstörung greift nur dann wenn die Rakete kein Ziel erkennt. In disem Falle hat sie ein Ziel erkannt, aber das falsche.
      Das ist die Folge der technischen autonomen Hypermodernisierungvon Kriegeswaffen.
      „Die Geister die ich rief …“
      In Zukunft sollen ganze Roboterarmeen, autonom, Krieg führen. Die Prototypen gibt es schon in den Laboratorien.
      Man kann die Menschheit nur davor warnen dies umzusetzen.
      Die Atombomben sind genau so eine Folge der „Zauberlehrlinge“.

  45. Es wird endlich Zeit von BEIDEN Seiten Friedensverhandlungen einzufordern. Was wäre eine Alternative nach westlicher Sichtweise: einen Siegfrieden der Ukraine. Aber irgendwie fehlt mir die Phantasie wie dieser aussehen sollte? Zurückdrängen der Russen bis exakt auf die Grenzen von 2014? Oder Siegesparade Selenskis auf dem Roten Platz? Wie soll die Situation aussehen auf dem Schlachtfeld, bevor man auf westlicher Seite Verhandlungen gutheißt? Aber gehen wir jetzt einmal theoretisch von einer Wiederherstellung der Grenzen von vor 2014 aus: kann die Ukraine die Bevölkerungsteile, die nach Russland will, wieder friedlich integrieren? Diese Menschen gibt es. Ob diese Menschen erst durch Putins Propaganda zu dieser Überzeugung gelangt sind, spielt heute keine Rolle mehr. Das ist vergossene Milch. Grundsätzlich bin ich gegen Grenzverschiebungen in Europa ( weil dadurch wieder neues Unrecht entstehen könnte ) aber in diesem Fall ist schon viel zu viel Blut geflossen. Um die noch größere Katastrophe ( vielleicht auch „nur“ aus Versehen ) abzuwenden, muss man dieses Dogma überdenken, um in dieser Region einen langfristigen Frieden wieder zu ermöglichen. Wir brauchen ernsthafte und TRAGFÄHIGE Friedensinitiativen von Persönlichkeiten, die von beiden Seiten anerkannt sind!

  46. Ich verstehe die heute Politikergeneration nicht mehr. Sie scheinen einen Krieg regelrecht herbeizusehnen und es wird solange gezündelt. Wären diese Politiker statt Freitags auf die Demo zu rennen, mal lieber dem Geschichtsunterricht über die Entwicklung zum Ersten Weltkrieg und als Folge davon zum Zweiten Weltkrieg beigewohnt, dann würde ihr Handeln vielleicht anders ausfallen.

    • Ein Krieg wäre doch die Lösung aller innenpolitischen Probleme. Auch die Generation Ego-shooter träumt von einer Echtversion ihres Lasters. Und schließlich geht es allen immer noch zu gut. Mein Großvater – unter den Nazi inhaftiert – hat immer gesagt: „Die betteln um einen Krieg!“

  47. Dies zeigt auch, wie unvernünftig es ist, wild gleich irgendwelche Tweets rauszuhauen, siehe Lambsdorff. Der sollte sich jetzt in die Ecke stellen und schämen.

  48. Solche „Irrläufer“ wird es leider im Krieg immer geben. Am 10. März ist eine Tupolev 141 Aufklärungsdrohne, die über Ungarn und/oder Bulgarien aus der Ukraine kam, neben einem Studentenwohnheim in Zagreb abgestürzt. Zum Glück gab es keine Verletzten, nur einige beschädigte Autos, weshalb der Vorfall nicht besonders publik wurde.

  49. peinlich peinlich….sogar Biden räumt schon ein, dass es wohl eine ukrainische Abwehrrakete gewesen sein könnte….ob nun aus Unfähigkeit oder mit Absicht abgeschossen….falls letzteres der Fall wäre, könnte das ein Anzeichen sein, Selenskyj aus dem Spiel zu nehmen….so langsam gerät der außer Kontrolle. Biden sollte die Zügel anziehen…..Russland winkt mit Verhandlungen…..die Gelegenheit wäre günstig….vor den nächsten US-Wahlen.

    • Die Ukraine hat Tausende Raketen aus russischer Produktion in ihren Lagern. Alle aus der Sowjet Zeit.

  50. Augenfällig ist auch, dass Tomas Spahn nicht sofort auf Russland gezeigt hat – spricht immerhin für TE.
    Die „Guten“ sind halt nicht so gut, wie sie es sich selbst und uns gern vormachen. Wie hieß es doch noch aus Zeiten des WW II: „Kriegführende tauschen Eigenschaften aus“ (weiß nicht mehr, wer den Spruch prägte)

    • Die „Guten“ sind halt nicht so gut, wie sie es sich selbst und uns gern vormachen.

      Das war allen Menschen mit Restverstand von Anfang an klar… Wer seine Uniformen mit Schutzstaffel-Totenkoepfen ´schmueckt´, der hat selten Gutes im Sinn…

  51. Wahrscheinlich werden wir ähnlich schnell und fundiert Ergebnisse und Hintergründe erfahren wie bei der Explosion der Nordstream Pipelines…

    • Über NS2 hört man gar nichts mehr. Wäre es Russland gewesen, dann würden die Politiker es tagtäglich wiederholen. War wohl doch Großbritannien, USA oder die Ukraine. Da bleibt man lieber still.

  52. Böse Zungen behaupten, dass sich im Jahr 2022 eigentliche keine Raketen mehr mal so eben verfliegen und man eigentlich nur Fragen sollte, wer denn hier der Kriegstreiber ist und wem das nützt. Gut das der Autor auch darauf hinweist, wie gefährlich es ist, „wenn mitten in Europa weitreichende Raketen herumfliegen.“ Ist ja eine völlig neue Erkenntnis seit Beginn der russischen Angriffskrieges. Bis jetzt konnte der Westen doch gar nicht genug Waffen zum „Herumfliegen“ in die Ukraine schaffen.

  53. Was ist denn mit der auch sehr logischen Idee, dass es sich um ukrainische Luftabwehrraketen gehandelt haben könnte?
    Dies wurde ja auch schon vom österreichischen Heer angemerkt, dass diese Raketen so sie denn nicht treffen ja auch irgendwo wieder runter kommen müssen. Und ja auch diese sind wohl hauptsächlich noch russischer Bauart.
    Also bevor man hier ein Fass aufmacht, sollte man den Polen klar machen, dass Sie hier nicht so einfach auf Rambo spielen können.

  54. Seit Anfang 2022 kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass wir uns in einer ähnlichen Situation wie vor dem ersten Weltkrieg befinden. Wer das Buch Die Schlafwandler von Christopher Clarke gelesen hat, wird wissen wovon ich rede. Hoffen wir, dass die Menschheit diesmal besonnener reagiert als damals.

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