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Post-Glosse

Das Treiben um die Pfälzische Weinkönigin wird noch verqueerter

07.08.2024

| Lesedauer: 2 Minuten
Die Pfälzische Weinkönigin sollte durch geschlechtsneutrale Weinbotschafter ersetzt werden. Wir haben das in einer Glosse dargestellt, weil das woke Getue nur noch mit Humor zu nehmen ist. Jetzt gibt es einen Kompromiss – und wir wissen formattechnisch auch nicht mehr weiter.

Weinköniginnen hatten es in Rheinland-Pfalz schon immer schwer. Früher mussten sie sich von Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) küssen lassen. Das war sicher unangenehm. Doch nur ein leises Vorspiel zu dem Treiben, das jetzt in der Pfalz stattfindet. Der Verein „Pfalzwein“ hatte erklärt, dass es künftig keine Pfälzische Weinkönigin mehr, sondern geschlechtsneutrale Weinbotschafter, geben solle. Um die Regenbogenfahne endlich auch über Hambach, Speyer und Ludwigshafen wehen zu lassen.

TE hat sich entschieden, den Vorgang rund um den Wein nicht bierernst zu nehmen. Wie sonst hätte man die folgenden Worte eines Vereinsvertreters bitte sehr darstellen sollen? „Die Pfalz ist eine moderne, weltoffene und zukunftsgewandte Weinregion. Deshalb liegt es auch in unserer Verantwortung, das traditionelle Amt der Weinhoheiten angemessen zu transformieren und in eine nachhaltige Zukunft zu führen.“

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Wer dieses Gesülze schon für die Krone weinseligen Bierernstes gehalten hat, für den hatte „Pfalzwein“ noch einen im Petto: Die Pfälzische Weinkönigin gibt es weiter. Dazu gesellen sich künftig noch „Weinhoheiten“. Das können auch Männer sein. Quasi die Königin für den Winzer, die Hoheit für seinen LGBTHC-Sohnin. So hat es die Rheinpfalz berichtet.

Wem das noch nicht paradox genug ist und wer sich fragt, ob der Verein das dieses Mal wieder mit hochgestochenen Worten kommentiert hat – für den folgt nun ein Servicezitat, das Pfalzwein zuerst über den SWR lanciert hat: „Nach der Veröffentlichung unserer Ideen zur Weiterentwicklung des Amtes haben wir durch die intensive Reaktion festgestellt, daß hier in der Region viele Menschen und Vereinigungen das Amt der Weinkönigin auch als ihr Amt empfinden.“

Ob die Posse schon zu Ende ist? I wo. In Deutschland ist keine Groteske zuende, wenn noch kein Arbeitskreis gegründet ist. Der kommt bald zusammen und nennt sich „Pfälzer Weinhoheiten“. Diese Runde debattiert dann über die Frage, wie sich die Weinmonarchie künftig noch mehr verqueeren lässt. Ob das hier jetzt eine Glosse war, eine Post-Glosse oder einfach nur die Beschreibung einer tragikomischen Realität? Keine Ahnung. Sicher ist nur, dass der Verein Weinpfalz gut fürs Geschäft ist. Denn dessen Quatsch lässt sich nur noch im Suff ertragen.

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14 Kommentare

  1. Go woke – go broke. Von der Pfälzer Plempe bekomme ich eh nur Kopfschmerzen. Die etwas besseren Erzeugerabfüllungen versuchen, mit dem Euphemismus „Schillerwein“ das Zusammenpanschen von verschiedenen Sorten zu vermarkten. Überhaubt assoziiere ich bei „Pfälzer Wein“ immer noch einen unförmigen Menschen mit grunzender Stimme, der Staatsgäste mit Saumagen traktierte und Journalisten wie Untertanen behandelte.
    Ich kann als Alternative den Direktimport traditioneller Ungarischer Weine empfehlen. Die Sorten Lindenblättriger, Grauer Mönch oder Müller Thurgau (aus Kiszkunhalasz) sind solide Alltagsweine. Zu einem rustikalen Braten empfehle ich Erlauer Stierblut. Als Dessertwein einen Tokajer Szamorodny. Wer es süß mag, dem wird ein eisgekühlter Aszu schmecken. Den bekommt man vom Weinbauern aber nur, wenn man sich gut kennt.

  2. „Denn dessen Quatsch lässt sich nur noch im Suff ertragen.“ Aber bitte diesen keinesfalls mit Pfälzerwein! Würden die Menschlein, die Masse, diesen Wahn nicht in vorauseilendem Gehorsam mittragen, könnte die Welt noch etwas „normaler“ sein. Die Menschlein scheinen den Wahn täglich mehr zu lieben und gegen Wahn wurde noch keine Pille erfunden, bzw. ist kein Kraut gewachsen.

  3. „das traditionelle Amt“ – Was ist an traditionell eigentlich falsch zu verstehen? Wenn man jegliche Tradition auf dem Altar der Diversität und Qeerness opfert, was bleibt dann übrig?
    Da braucht man sich nicht zu wundern, wenn irgendwelche „Integrationsbeauftragte“ zur Behauptung kommen, Deutschland hätte keine Kultur. Man ist ja fleißig damit beschäftigt, die Kultur (und Traditionen gehören auch dazu) abzuschaffen.

  4. Ein eindrückliches Beispiel dafür, womit sich Funktionäre aus der Politik auf Steuerzahlerkosten und Verbandsfunktionäre auf Kosten von Unternehmen und Kunden so beschäftigen.

    Das Ganze spielt sich in noch viel größerem Maßstab bundesweit ab.
    Schließlich wollen all die Politik“wissenschaftler“ und Beauftragten für „Alles und Nichts“ beschäftigt und bezahlt werden.

  5. Pfalzwein+Pfalzmarketing+Pfalztouristik: Da wurschteln Gutmenschen unter einem Dach. Touristik: Muß ich das nächste Mal wirklich in die Pfalz fahren?

  6. RLP, das Land des Spritzenkönigs Ugur Sahin, hat in den letzten beiden Jahren auch Queer-Wein gekürt und aus dem Landeshaushalt meiner Erinnerung nach jeweils 10.000 € zu dessen Ankauf aufgewandt, um ihn bei offiziellen Anlässen der Landesregierung auszuschenken. Ein Grund, bei solchen Anlässen auf Gerolsteiner auszuweichen. Der für diese Idee verantwortliche Staatssekretär Littig (Beauftragter der Landesregierung für gleichgeschlechtliche Lebensweisen und Geschlechtsidentität) ist mittlerweile nicht mehr im Amt. Aber das heißt nicht, dass der Unfug nicht weitergeht. Zum Glück gibt’s in der Pfalz noch „normale“ VdP-Weingüter. Lieber weniger und teuren Wein trinken als Brühe aus dem Reich des Regenbogens.

  7. „… Deshalb liegt es auch in unserer Verantwortung, das traditionelle Amt der Weinhoheiten angemessen zu transformieren und in eine nachhaltige Zukunft zu führen.“

    Man kann auch Rotwein und Weißwein zusammenschütten und denken, es wäre Rosé.

  8. Och Gottchen, haben die keine anderen Sorgen? Ich habe fast 20 Jahre in der Pfalz gelebt, habe die Weinfeste geliebt, den Wein genossen und die Gegend. Warum in aller Welt sollte ein „Amt“ der Weinkönigin weiterentwickelt werden? Das ist so etwas von Kindergarten. Eine Weinkönigin ist eine Weinkönigin ist eine Weinkönigin. Da muss man nichts ändern. Eine hübsche Frau, die nicht ganz dumm ist, soll den pälzischen Wein vertreten. Was ist daran falsch??? Wenn das Pendel dann zurückschlagen sollte, wird wieder darüber sinniert, wie man das Amt weiterentwickeln könnte? Sarkasmus an: Ich würde dann unbedingt eine Dragqueen nehmen. Ohne Dragqueens geht gar nichts mehr, dazu einen Satyr, so wie bei der Eröffnung der Olympischen Spiele, unbedingt in blau wie dort. Schließlich macht zu viel Wein auch blau. Wäre das nicht eine Weiterentwicklung à la Cancel culture? Sarkasmus aus.

    • Warum sollte nicht Tessa Ganserer in ihrer Sitzungskluft im Bundestag den Pfälzischen Wein repräsentieren? Die Pfalz gehörte früher zu Bayern. Mit einer solchen Repräsentantin würden die Weingüter in der Pfalz mit dem Geldzählen nicht mehr nachkommen.

  9. Ist doch ganz einfach. Statt der Pfälzer Weinkönigin in Zukunft ein Dreigestirn wie beim Kölner Karneval. Prinz, Bauer, Jungfrau geht natürlich nicht aber Weinkönig, Weinkönigin und diverser*in Weinkasper/in schon. Dieses Dreigestirn tritt dann bei diversen Gelegenheiten gemeinsam auf und sorgt für entsprechende Heiterkeit der Trinker des pfälzischen Tropfens. Die Kleiderordnung natürlich Regenbogen von rot über grün bis blau. Oder blau eher doch nicht? Darüber müßte man sich allerdings verständigen.

  10. Das schlägt dem Faß die Krone ins Gesicht! Oder: Manchmal denkt man, man glaubt es kaum!! Die Verqueerten schaffen es immer noch einen drauf zu setzen und merken gar nicht, wie sie sich lächerlich machen. Ich kann die schon lange nicht mehr ernst nehmen allerdings fange ich an auf diesen Unsinn allergisch zu reagieren.

  11. Bisher waren mir die Folgewirkungen übermäßigen Weingenusses nur als anlassloses Gekichere, unverständliches Gelalle, schlussendlich als Brummschädel, wiederholtes Umstülpen der Magenwände und ,,nie wieder saufen Schwüre“ bekannt.
    Jetzt neu: Queere Blödheiten absondern, die aber offensichtlich ausnüchterungsresistent sind.

  12. Der Pfälzer Winzerverein sollte ganz andere Probleme haben:

    Wenn das hier so weitergeht, wird sich bald keiner mehr deutschen Wein leisten können …

  13. …u.U. gibt es für den geplanten Suff sogar einen besseren Wein aus anderen Regionen. Solange die sich auf die Weinherstellung konzentrieren und nicht auf die Präsentation von Hoheiten.

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