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Stellvertreterkrieg zur Nutzung der Atomkraft

ÖRR: Nicht verzagen – Greenpeace fragen!

von Redaktion

20.08.2022

| Lesedauer: 1 Minuten
In Saporischschja ist ein ukrainisches Kraftwerk zwischen den Kriegsparteien umkämpft. Das ZDF nutzt die Angelegenheit, um einen Greenpeace-Fachmann einzuladen und möglichst viele Grusel-Zitate für die aktuelle Diskussion um Laufzeitverlängerungen herauszukitzeln.

Der Fall des umkämpften Atomkraftwerkes Saporischschja im Ukraine-Krieg sorgt für internationale Aufmerksamkeit. Das ZDF hat aus diesem Anlass einen „Atomkraft-Experten“ eingeladen, der den Zuschauer über die Gefahren aufklären soll. Unabhängig ist der eingeladene Heinz Smital jedoch nicht: Er gehört der Öko-Lobby Greenpeace an, die spätestens mit der Kaperung des Außenministeriums kaum noch als „zivilgesellschaftliche“ Kraft gelten kann.

Zwar bleibt der öffentlich-rechtliche Sender transparent und stellt den Greenpeace-Fachmann auch als solchen vor. Warum jedoch von allen möglichen Referenten und Atomkraft-Experten ausgerechnet einer von Greenpeace aufgerufen wird, hat mehr als nur einen faden Beigeschmack. Smital ist bekennender Kernkraftgegner. Er liefert dem Sender die Grusel-Zitate, die man gerne hört.

ZUKUNFT DER KERNENERGIE
Die Grünen stellen sich ihr eigenes Gutachten gegen den Weiterbetrieb der Atomkraft aus
Für Smital handelt es sich um einen „sehr gefährlichen Reaktorbetrieb“. Die psychische Belastung des Kraftwerkpersonals sei „größer als man glaubt“, durch einen Bedienfehler könnte die Situation eskalieren. Der Greenpeace-Erklärer ruft den Reaktorunfall im Kernkraftwerk Three Mile Island in Erinnerung. „Die Bestandteile für einen schweren Unfall“ hätte man in Saporischschja vorliegen – unabhängig von der Kriegssituation.

Spätestens die letzte Einlassung zeigt, dass nicht die Ukraine, sondern die Kernkraft selbst das Thema von Smital ist. In der Diskussion um Laufzeitverlängerungen schlägt der Sender mit seiner bewussten Einladung eines Kernkraftgegners Kapital aus der Situation. Dass Ausnahmesituationen wie Krieg und Tsunamis dazu dienen müssen, um die Kernkraft zu delegitimieren, ist in Deutschland eine Sportübung. Es erinnert frappierend an das Gutachten, das sich die Grünen von Greenpeace ausstellen ließen, um damit die TÜV-Empfehlung zum Weiterlaufen der Kraftwerke zu torpedieren.

Doch das ist noch nicht alles. Smital diffamiert die internationale Atomenergie-Organisation IAEO als „sehr russlandnah“, weil Russland der größte „Atomkrafthersteller weltweit“ sei. Eine Überprüfung durch die IAEO sei daher zu kurzsichtig, es bedürfe einer UN-Mission mit Militärexperten und „unabhängigen Kraftwerksexperten“. Nach dem kostenlosen Vier-Minuten-Werbespot für Greenpeace im Gebührenfernsehen ist klar, wen Smital damit meinen könnte.

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26 Kommentare

  1. Wer sich über den ÖRR noch wundert, hat die Zeit verschlafen. Was sollen da noch unabhängige Experten aussagen, wenn jahrelang einseitig das Atomkraftrisiko ausschweifendes Negativthema war? Die wenigen annähernd ausgewogenen Beiträge zum Thema sind wahrscheinlich bei den für Zensur Verantwortlichen vorbeigerutscht. Wer das Theater um die Vorkommnisse beim RBB auf den ganzen ÖRR umlegt, erkennt, dass persönliche hochgeschraubte Belange dort das wichtigste bleibt. Die Zwangsgebühren müssen doch verbraucht werden.

  2. Vielen Dank für diesen Bericht über den vollkommen ergrünten ÖRR.

  3. Der nächste in der unendlich langen Liste der „Gefälligkeitsexperten“ im ÖRR
    Ein Greenpeace-Aktivist ist allerdings noch unter Bertelsmann-Niveau, man hätte gleich Baerbock fragen können, was sie von Atomkraft hält und „was das mit ihr macht“, wenn sie von Saporischschja hört, was „sie dabei fühlt“
    Diese Fragen sind ja die Highlights zeitgeistigen Journalismus, die mit dem üblichen Niveau beantwortet werden können und beantwortet werden.

  4. Ohne das Kraftwerk in Saporischschja fällt in weiten Teilen der Ukraine der Strom aus und die EU bekommt auch nichts mehr von dem versprochenen ukrainischen-Strom ab. Es ist nicht wirklich umkämpft, sondern es wird von der ukrainischen Armee in terroristischer Absicht beschossen um die Geld- und Waffenlieferanten im Westen unter Druck zu setzen. Wenn die Russen die Stromproduktion in Saporischschja unterbinden wollten, müssten sie nur den Schalter umlegen, was sie aber offensichtlich nicht wollen, um kein unnötiges Chaos zu stiften.

  5. Toller „Atomexperte“, der veraltete Siedewasserreaktoren mit modernen Druckwasserreaktoren vergleicht. Allein das zeigt entweder Ahnungslosigkeit oder Agenda.

  6. Statt nur 2 Minuten zu duschen, sollte man den Sendebetrieb des zweiten im Winter komplett einstellen.

  7. Kann mich gar nicht mehr erinnern wann ich das letzte mal fern gesehen habe. Muss mindestens 10 Jahre her sein. Selbst im Auto kann ich das Radio nicht mehr ertragen und höre Podcast oder Streamingmusik.Hab letztens mal ausgerechnet wie viel ich co2 verschwendet habe um die Gebühren zu zahlen. Hätte in 10 Jahren einen 2 Monate Zuhause bleiben können und hätte 5000 km gespart wenn ich das Geld nicht verdienen müsste um diese Institution zu finanzieren.

  8. „Unabhängiger Kraftwerksexperte“ – Das ist dasselbe, wie ein unabhängiger Homo sapiens sapiens, der ohne Natur und Nahrung auskommt. Was wir mit unabhängig meinen, ist nicht zum eigenen Nachteil zuviel abhängig zu sein. Da könnte man auch „Unabhängige“ beauftragen, ob Nahrungsmittelherstellung und Nahrungsaufnahme auf Dauer gefährlich sei und den globalen Vegetarismus und Veganismus kritisieren, da die dafür nötige Landwirtschaftsfläche Wohnraum für mindestens eine Milliarde Menschen vernichte und mit nicht rückgängig zu machender Klimaerwärmung und Trockenheit zusätzlich Hungerkatastrophen produziere. Kommt kein Mensch auf solch Idee, weil sie einfach albern ist. Die Deutung eines „Unabhängigen“, dass die Fachleute im Kraftwerk ihren Job nicht wuppen können, ist so töricht, wie zu Beginn Corona, als „unabhängige Experten“ den Pathologen Coronatote verweigerten.

  9. Greenpeace im Außenministerium, Greenpeace im ÖR – oder auch die NGOs sind die wahren Mächtigen. Der einstige Traum von Scientologen ist in Form von NGOs wahr geworden.

  10. Seit mehr als 20 Jahren ist Heinz Mital bei Greenpeace „Unser Atomexporte“, weil er früher in Wien Kernphysik studiert habe.
    Was er genau studiert hat, wie seine Schwerpunkte waren und was er in seienr Abhsclussarbeit als Nachweis für Wissenschaftliches Arbeiten vorgezeigt hat, wird bei Greenpeace vesrchwiegen, und es ist auch im Internet nicht zu erfahren.
    Der Bereich heisst in der TU Wien „Kern- und Teilchenphysik“ und hat wenig mit dem Betrieb von Kernreaktoren zu tun: „Zentrales Arbeitsthema des Forschungsbereichs ist die Untersuchung der Struktur und Eigenschaften der Materie, der fundamentalen Symmetrien und Wechselwirkungen mit theoretischen und experimentellen Methoden der Kern- und Teilchenphysik. Die experimentelle Forschung auf dem Gebiet der Teilchenphysik erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Institut für Hochenergiephysik (HEPHY).“
    Ich vermute, dass der Mann keine praktischen Kenntnisse des Betriebs von KKW hat und bei Greenpeace als „Campaigner“ durch Deutschland und Österreich vor die Mikrophone tingelt, wenn irgendwo eine Katastrophenmeldung zu verschärfen ist.

  11. Bei der letzten Maybrit Illner Sendung mit dem Titel „Teure Energie – entlasten, sparen, rationieren?“ wurde der Zauberkünstler und Klima-Alarmist E. von Hirschhausen zugeschaltet. Da muß man sich fragen, was der in dieser Runde zu sachen hat. Aber klar, sein Bekanntheitsgrad wurde genutzt, um absurde grüne Ideologie bei den Zuschauern zu verbreiten.

  12. Die machen genau das, was der Schachspieler Putin mit seinem Spiel um die AKWs beabsichtigt. Diese dummen Bauern.

  13. Manipulation der Öffentlichkeit gehört zum Konzept der Öffentlich-Rechtlichen. Eine Redaktion möchte eine bestimmte Meinung verbreiten. Dazu sucht man sich den passenden „Experten“. Oft sind es Vertreter von Lobby Verbänden oder Wissenschaftler, die an den Fördertöpfen der Politik hängen. Ein Pro und Contra gibt es nicht. In einer Nachrichtensendung hat das erst recht nichts zu suchen. – Nennen wir das Kind beim Namen: Es ist organisierter Nachrichtenbetrug.

  14. Ich war ja auch dchon mal auf einem Vortrag einer „Atomkraft-Spezialistin“. Auf die Frage, wie häufig sie denn schon in so einem Ding drin gewesen wäre erntete ich böse Blicke allenthalben.
    Ich war in NWH2 und BIA.

    Greenpeace ist m.E. eine kriminelle Vereinigung.

  15. Ich find’s okay – wenn sich das ZDF bereit erklärt, im Falle von künftigem Strommangel als erstes auf Strom zu verzichten und also mit gutem Beispiel voran zu gehen. Es bleibt dem ZDF überlassen, durch Anschaffung von Notstromaggregaten und Diesel-Generatoren vorzusorgen. Geld dafür hat man dem Zwangsbeitragszahler mehr als genug abgenommen.

  16. Scheinexperten stellen Expertisen aus , die den Wünschen der Ampel entsprechen . Es reicht Herrn Harbeck nicht , dass er mit Deutschland nichts anfangen kann , bevor er wieder Kinderbücher schreibt , zerstört er unsere Wirtschaft ! Linke Terroristen zertrümmern Anderdenkenden in Dresden die Gelenke mit einem Hammer , “ Hammerbande genannt “ , seit dem Ende der RAF gab es keine so gefährliche Vereinigung mehr . Was macht Faeser , sie sucht imaginäre und nicht vorhandene Rechte Gefährder mit dem Verfassungsschutz . Kein Wunder ist es doch , wenn sich die Bürger im kalten Winter zu Demonstrationen auf den Strassen zusammen tun . Recht hat Faeser , wenn sie sich davor fürchtet und die frierenden schon mal sigmatisiert und “ Rechts “ einordnet !

  17. Wenn Greenpeace der Meinung ist, dass ein Bedienungsfehler sehr gefährlich sein kann, muss ich sagen, da hat das Außenministerium recht. Jeder Bedienungsfehler, ob als Arzt im Krankenhaus, als Zugführer bei der Bahn, in der chemischen Produktion, in einem AKW, oder als Politiker kann ganz schnell sehr gefährliche Folgen haben. Das ganze Leben kann durch einen Fehler tödlich enden. Sollten wir daher besser gar nicht leben? Oder uns ins von Greenpeace betreute Leben begeben? Denn Greenpeace macht ja grundsätzlich keine Fehler.- Seit Jahrtausenden kämpfen die Menschen immer wieder gegen Hybris und Größenwahn Einzelner, die unter dem Mäntelchen der ewigen Wahrheiten, Macht und Unterdrückung ausüben wollen.

  18. Genau deshalb müssen diese staatlichen Propagandasender privatisiert werden . 8,5 Milliarden ( ohne Werbe und Licenzeinnahmen )für Manipulation und Desinformation ,Hetze gegen Andersdenkende , das darf nicht
    länger hingenommen werden . Zudem innerhalb der ÖR Korruption und Selbstbedienungsmentalität herrscht , wie jetzt so nachbund nach bekannt wird.

  19. ÖRR, also Propaganda aus dem Kanzleramt, muss weg, zumindest darf niemand gezwungen werden für den Schrott auch noch bezahlen zu müssen.

  20. Es ist ja nicht nur der ÖRR, auch in die Bundesämter werden Schein-Experten berufen und die, die was von Kerntechnik oder Radioaktivität verstehen, aussortiert. Es ist genau wie im Sozialismus (DDR). Dem Bundesamt für Strahlenschutz steht eine Ernährungswissenschaftlerin vor, der Reaktorsicherheitskommission ein Kernkraftgegner, der nie auch nur eine Vorlesung zu dem Thema gehört hat. Parteibuch (oder Mitgliedschaft in einer Vereinigung gegen Atomkraft) ist wichtiger als ein Studium. So zieht sich das durch alle Ämter und Kommissionen.. und nicht mal mehr nur in der Kerntechnik….

  21. Die Menschheit befindet sich in einem klassischen Zielkonflikt: Bezahlbare Energie vs. Risiken. Was ist kritischer: Megatonnen CO2 in der Atmosphäre, oder Atommüll in einem Lager?

    Eins ist aber sicher: Einem Mensch in bitterster Armut ist es schei… egal, woher die elektronische Energie kommt, welche Licht bringt.

    • Ich kann es nicht mehr hören.
      Die Saga vom pöhsen CO2 ist eine völlig unbewiesene Behauptung.

  22. Greenpeace ist eine kommunistische Terrororganisation. Jetzt feiert sie ihren Triumph, und natürlich muss aus ihrer Sicht verhindert werden, dass andere noch einen Ausweg aus der Krise finden, die man so mühsam heraufbeschworen hat.
    Sie wollen diese Krise für ihre Transformation in den Neofeudalismus. Ist das nicht offenkundig? Seht nur, wie sie da in ihren steuerfinanzierten Villen sitzen, mit Solardächern und Pelletheizungen, mit Fahrern für die steuerfinanzierten Verbrenner-Nobelkarossen, mit hochherrschaftlichen Hochzeiten und Privatfleugzeugen.
    Und eigentlich kann man ihnen nicht mal einen Vorwurf draus machen. Die Mehrheit bettelt ja geradezu um Knechtschaft und Kasteiung, um Rechtlosigkeit, Hunger, Armut und Elend. Der Pöbel ist dumm genug, es genau so zu wollen. Je mehr die Großkopferten den Pöbel verhöhnen, umso mehr werden sie von ihm verehrt.
    Merkels CDU wurde nicht abgewählt, weil sie zu woke war, sondern weil sie nicht woke genug war. Dem Pöbel kann es gar nicht schnell genug in den Abgrund gehen.

    • Der Pöbel schwärmt für die Illusionen die die Grünen propagieren. Ihnen wird die schöne Büllerbü-Seite der Medaille gezeigt. Noch nie hat der Pöbel die Rückseite der Medaille gesehen, die jetzt zum Vorschein kommt. Jetzt kommt der Zahltag für das schöne Büllerbü, und danach hoffentlich die Abrechnung des Pöbels mit den Grünen. Wenn für die Illusionen bezahlt werden soll, findet das der Pöbel nicht mehr so attraktiv. Blöd ist nur, dass der Pöbel das Büllerbü bestellt halt, und jetzt nicht zahlen will. Selber schuld kann ich da nur sagen.

  23. Gibt es in diesem Land noch irgend jemand, der wirklich glaubt, dass unsere ÖR unabhängig und neutral informieren?
    Die sind zu einer Volkserziehungskammer mutiert. Der Informationsgehalt bei den ÖR ist bestenfalls marginal.

    • Ist schon erheiternd, wenn in der heutigen DLF-Presseschau ein Kommentar aus der Magdeburger „Volksstimme“ verlesen wird, in dem dem ÖRR bescheinigt wird, dass sich „die politische Einseitigkeit kaum bestreiten lässt“. Zur Programmqualität heißt es, sie sei „selbst bei wohlwollender Sichtweise allenfalls noch mittelmäßig“.
      Jucken wird es die Leute beim ÖRR nicht. Jetzt ein bisschen Schein-Aktionismus und öffentlichkeitswirksame Selbstanklage, dann Gras über die Angelegenheit wachsen lassen und in ein paar Wochen weiter wie gehabt. Mit der Grünen Quasi-Parteisprecherin Tina Hassel als neue RBB-Intendantin.

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