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TE 05-2020

Ökonom Mayer: Politiker müssen über Währungsreform nachdenken

14.04.2020

| Lesedauer: 2 Minuten
Euro funktioniert nur bei gutem Wetter – Deutschland wird Schulden Italiens und Spaniens tragen – Euro-Anleihen reduzieren.

Köln. Nach der Coronakrise wird die EU auch eine Eurokrise durchmachen, die Deutschland zusätzliche Schuldenlasten der Krisenländer Spanien und Italien aufbürden wird. Damit rechnet der Ökonom Prof. Thomas Mayer, ehemaliger Chefvolkswirt der Deutschen Bank und heutiger Direktor des Flossbach von Storch Research Instituts in Köln. Sogar die Bewältigung der Folgen einer Währungsreform schließt der Chef der Denkfabrik nicht mehr aus. Wie schon während der Finanzkrise zeige sich erneut die Fehlkonstruktion des Euro. „Seit der Finanzkrise wissen wir, dass der Euro nur bei schönem Wetter funktioniert“, erklärt Prof. Mayer im Gespräch mit der am Dienstag erscheinenden Ausgabe des Meinungsmagazins Tichys Einblick. „Jetzt herrscht wieder schlechtes Wetter.“ Eine Einheitswährung passe nicht zur Krisenbewältigung so unterschiedlicher Staaten. „Nationalstaaten können die EZB zwingen, sie mit neu geschaffenem Geld zu versorgen, aber die Kosten dieser Aktion in Form von höherer Inflation zu einer späteren Zeit trägt die Gemeinschaft. Diese fehlerhafte Anreizstruktur ist die Achillesferse des Euro.“

Um den Zusammenbruch Italiens oder gar einen Ausstritt aus dem Euro zu verhindern, sei die EZB gezwungen, Italien zu helfen. „Wenn die EZB nicht helfen würde, würden die Zinsen auf italienische Staatsanleihen nach oben schießen und der italienische Aktienmarkt noch tiefer einbrechen. In dieser Situation muss die EZB für Italien mit seiner hohen Staatsverschuldung als Kreditgeber der letzten Instanz da sein, sonst droht der Staatsbankrott.“ Nach Italien werden laut Mayer weitere Länder wie Spanien folgen. „Wenn man sich die Verschuldung Spaniens und die jetzt beschlossenen Hilfsprogramme anschaut, dann wird klar, dass bald auch andere Länder dem Beispiel Italiens folgen werden.“

Deshalb sieht der Ökonom erhebliche Kosten auf Deutschland zukommen, selbst wenn die starken Länder Eurobonds abwehren können. Entsprechend pessimistisch ist Mayers Ausblick. „Anleger sollten ihre Anlagen in Euro auf das Notwendigste verringern, und die Politiker sollten darüber nachdenken, wie wir eine Währungsreform zu geringsten Kosten bewältigen können.“


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67 Kommentare

  1. Aber der eine Billion € teure GreenDeal wird natürlich umgesetzt, koste es was es wolle, auch Teil der Fehlkonstruktion EU.

  2. Wer Schwachen nur mit Geld helfen will, damit sie genau soviel haben wie der Starke, der baut nur seine Stärke ab und wird selber schwach. Der Schwache jedoch nimmt das Geld und vergeudet es. Denn er hat nie gelernt es sinnvoll zu nutzen. Sinnvolles Helfen bedeutet vorhandenes Wissen, wie man Stark wird, weiter zu vermitteln.

    • Richtig, ein Helmut Kohl wusste darum.
      Der Stabilitätspakt, von allen EURO-Ländern unterschrieben,
      war die Bedingung für die Aufgabe der DM.
      Nun war es ausgerechnet Deutschland, welches diesen Stabilitätspakt
      nach der Jahrtausendwende aushebelte, und das nur, um die
      angekündigten „blauen Briefe“ aus Brüssel zu unterbinden.
      Aber wer weiß das heute noch…..

  3. Selbst Herr Prof. Meyer scheint noch dem Trugschluss aufzusitzen, Politiker der deutschen Blockparteien seien zu rationalem Denken fähig und insbesondere an Entscheidungen zum Wohle Deutschlands interessiert.

    • Sorry,
      es gab und es gibt hierzulande Parteien, die am Wohle Deutschlands
      interessiert und zu rationalem Denken fähig sind.

      Da wären die Unionsparteien unter der Führung Adenauers zu nennen,
      den Wegbereitern des „Wirtschaftswunders“ und des Wohlstandes.

      Da wären die Unionsparteien unter Kohl zu nennen, die dem Desaster
      der Vorgänger-Regierung, nämlich rasant ansteigende Staatsschulden,
      geplünderte Rentenkassen, Massenarbeitslosigkeit und Unternehmenspleiten
      wirkungsvoll begegneten, auch die Wiedervereinigung „organisierten“.

      Da wären die Unionsparteien unter Merkel zu nennen, die ebenso mit
      dem hinterlassenen Desaster der Vorgänger-Regierung zu kämpfen hatte
      und immer noch zu kämpfen hat wie dem Bruch des Euro-Stabilitätspaktes
      2003, den Folgen des in 2000 organisierten EURO-Beitritt Griechenlands,
      der Massen-Erweiterung der EU in 2004 durch 10 neue Länder (Verheugen),
      der dadurch bewirkten Machtübernahme der MED-Staaten in der EZB,
      dem hinterlassenen Schulden-Desaster, der Auflösung der Deutschland-AG,
      also dem Ausverkauf der Dax-Konzerne, auch mittelständischer Weltmarktführer
      an Finanzinvestoren, Steuergeschenke an Konzerne und Investoren, ab 2006
      durch die MERKEL-Steuer gegenfinanziert, der Technikfeindlichkeit wie dem
      Atom-Ausstieg und Einführung des „Flatterstroms“ , Stop des Transrapid,
      Neuordnung des Asyl-Rechts in 2000 mit den heutigen Folgen der Massen-
      zuwanderung, dem zu beobachtenden Niedergang schulischer Bildung (Pisa),
      der Familienfeindlichkeit, dafür“Freundlichkeit“ gegenüber Gender, Homo und
      Sonstige, der „Neujustierung“von ÖR und Mainstream-Medien….
      usw. usw. usw.

  4. Ich denke manchmal ,wir sollten Annalena und Herren Habeck befragen und Ulla Jelpke als Trompete der wahren Meinung mit einbeziehen. Dann können wir unsere Lohntüte gleich komplett an der Staatkasse abgeben ,weil Bedürftigere, die weniger gearbeitet haben ,allerdings die gleichen Ansprüche geltend machen gibt es allemal. Und deren oben genannte Sekundanten auch .
    Will sagen : Politiker die nachdenken sind so häufig wie fliegende Elefanten !

  5. Es wird zweifellos eine Zäsur geben, wenn die „offenen Rechnungen“ bezahlt werden müssen. Währungsreform zu “ geringen“ Kosten? Gab es noch nie, wird es auch dieses Mal nicht geben. Das wahrscheinlichste Szenario wird ein chaotisches Zusammenbrechen der EZB sein, mit der Nachschußpflicht der Mitgliedsstaaten. Nur einige wenige werden dieser noch nachkommen können. In der Folge wird es in vielen Ländern wieder nationale Währungen geben, ein Rest wird zunächst den Euro als Torso beibehalten, aber es wird eine schwindsüchtige Währung sein, bis er offiziell begraben werden wird. Am Tag X gibt es – wie bei der Geburt der D- Mark dann wieder pro Kopf 40 neue Banknoten, sog. Ökothaler , die vielleicht von vorne eine Windkraftanlage und hinten einen grünen Kobold zieren. Dafür werden Bankschulden ersatzlos gestrichen, Privathypotheken ebenfalls. Die sog. Sparguthaben und auf € nominierten Papiere werden als wertlos eingezogen. Immobilien werde mit Zwangshypotheken belastet, wobei die neue Grundsteuer zu Grunde gelegt werden wird. Diese sog. Solidarhypotheken werden erst fällig, sobald ein Eigentümerwechsel stattfindet. Diese “ geringfügigen“ Eingriffe werden nur bei Aktienbesitz nicht angezeigt sein, um nicht alle “ Investoren“ zu vergraulen. Mit der Währungsreform wird gleichzeitig eine Politreform verbunden : von der parlamentarischen Demokratie wird man zur sog. “ Ökologisch-nachhaltigen Räteföderation“ auf dem Boden der neugebildeten Räteunion der Deutschländer kommen.

  6. Die beste Lösung wäre meiner Meinung nach ein Nord- und ein Südeuro.
    Der Euro ist zu stark für Griechenland, Italien und Co. und die Grundüberzeugungen von Geld- und Finanzpolitik sind zu verschieden zwischen Nord- und Südeurostaaten.
    Die Nordstaaten wollen nicht für faule Schulden der Südstaaten haften und die Südstaaten wollen nicht, dass ihnen jemand in ihre Politik hereinredet, also soll jeder eigenverantwortlich seine Währung und seinen Verbund bekommen.

    • Am besten dürften eigene Währungen sein und Zusammenarbeit auf allen möglichen Ebenen und in allen Aspekten, der Industrie, Polizei, auch Armee, Kultur etc. Eine Form der EG, einer Struktur, in der alle gut fuhren. Die Zwangskorsett-Währung ist für niemanden gut, auch nicht für Deutschl., oder denkt irgendwer, dass die runde 1 Billion Target 2-Schulden irgendwann beglichen werden?! Die Waren, die die einkauften, haben wir selbst bezahlt, ihnen also geschenkt! Im Falle des – unumgänglichen – Offenbarungseids werden die zu Reparationszahlungen erklärt. Das wollen die doch alle!

      • Sorry,
        die 1-Bio-Target-Schulden resultieren aus Geldern der
        ausländischen Finanzinvestoren, die aufgrund der Finanzkrise
        2007 und aktuell durch die EZB-Ankäufe der „Schrottpapiere“
        ihr freiwerdendes Kapital in Billionenhöhe hier anlegten.
        Im Wesentlichen in Immobilien. Werden diese dann nach
        den exorbianten „inflationären“ Wertsteigerungen hier mal
        an den gläubigen Deutschen verkauft, werden die Target-
        Salden „dahinschmelzen“ wie Butter in der Sonne unter
        Mitnahme der grandiosen Gewinne.

        Wenn dagegen z.B. ein Grieche Waren aus Deutschland bezieht,
        einen Pkw z.B., wird entweder mit Bank-Guthaben oder
        Bank-Kredit bezahlt. Und genau das hat bis 2007 prächtig
        funktioniert. Bis die Spekulanten kamen…….

        Das Zwangskorsett EURO tut Europa gut, wenn
        den in 2003 von Deutschland torpedierten Stabilitätskriterien
        endlich wieder Geltung verschafft wird.
        Unter Merkel waren die EURO-Länder wieder auf dem besten
        Weg. Bis Corona dem Scholz einen „Freibrief“ erteilt wurde
        und „unbegrenzte“ Mittel in Aussicht gestellt wurden. Bis heute

  7. Es lohnt, die Zitate genau zu lesen und darüber nachzudenken, wie sie wohl gemeint sind.

    Was sollen wir (heißt das vielleicht in Deutschland?) unter „Währungsreform zu geringsten Kosten“ verstehen? Wessen Währungsreform – möglicherweise ist mit „geringsten Kosten“ das Abschreiben der Target – Verpflichtungen im Zuge einer Neuinstallierung der Lateinischen Münzunion vorstellbar? Wie unerfreulich wäre dies für Deutschland, wenn man über unterschiedliche Scenarien nachdenkt?

    Ich schätze Herrn Mayer sehr und bin garnicht erstaunt darüber, daß seine Kolumne in der FAZ seit deren Revirement in der Wirtschaftsredaktion nicht mehr willkommen ist.

    • Ich auch nicht. Die FAZ war schon immer reaktionär. Ein paar Wissensinseln gibt es da aber noch. Hauptsächlich im Vergleich zu anderen Blättern.

      • Die FAZ war nie reaktionär.
        Sie war früher mal eine konservative Zeitung.
        Allerdings steckt dahinter seit langem mehr kein kluger Kopf.

  8. Anfang der 90er Jahre hatte der ehemalige Finanz- und Verteidigungsminister Hans Apel (SPD(!)) eine Gastprofessur an der Uni Rostock.
    In seinen Vorlesungen nahm er den taufrischen Vertrag von Maastricht und die darin enthaltenen Konvergenzkriterien auseinander.
    Er stand der europäischen Einheitswährung, den Namen „Euro“ gab es damals noch nicht, mehr als kritisch gegenüber und konnte das fachkundig belegen.
    Alles was er, ca. 10 Jahre vor der Einführung des Euro, prophezeite, hat sich inzwischen bewahrheitet.
    Seine Vorlesungen sind mir im Gedächtnis geblieben, weil er eine Kompetenz aufwies, die den heutigen Spitzenpolitikern der SPD (und anderer Parteien) vollkommen abhanden gekommen ist.
    Aber das Schöne an der Demokratie ist, so lange man eine geheime und freie Wahlmöglichkeit hat, bestimmen über einem immer die Politiker, die man auch verdient.
    (Vielleicht mit Ausnahme einer kleinen leidtragenden Minderheit.)

    • Zur Zeit gibt es die nicht mehr, denen sie nachtrauern. Ich wundere mich beispielsweise sehr über den Personalmangel bei den Demokraten der USA.

    • Die Linken von heute einschliesslich der Grünen sind ein Sammelbecken für die Faulen, die Dummen und diejenigen, die Gefühl schon immer Vorrang vor dem manchmal sogar durchaus vorhandenen Verstand gegeben haben.

      Deshalb müssen wir alles tun, um diesen Leuten die Macht, die sie heute haben, zu entreißen, und dafür zu sorgen, dass sie nie wieder an Macht gelangen!

  9. Ich sehe es ähnlich pessimistisch. Meine Derivate in Euro laufen bis zum Ende des Jahres. Neue werden nicht gemacht.Ich traue dem USD deutlich mehr langfristige Stabilität und Erholungspotential, auch nach schweren Einschlägen zu als dem Euro an dem früher oder später wohl zuviele Anker in Form von Zombieländern und Banken hängen werden. Der Bolivar lässt grüßen.
    Die chinesische Währung wird sich über kurz oder lang zur zweiten Weltwährung mausern.
    Die bittere Konkurrenz China-USA in dieser Angelegenheit muss langfristig gesehen nicht zwingend schlecht für die Währungsstärke und die globale Wirtschaft sein.

  10. Eine Währungsreform wird kommen müssen. Aber nicht wegen „Corona“ oder „Brexit“ oder andersartigen Bösartigkeiten, wie uns das gerade weisgemacht werden soll. Sondern weil mit der Erfindung des Euros auch sein langes Siechtum auf der Intensivstation und sein Scheitern schon von Beginn an mitkonstruiert wurde. Womöglich wäre es immer noch möglich, die Euro Beatmung abzustellen und den Ländern die Möglichkeit zu geben, zu ihren alten nationalen Währungen zurückzukehren inklusive entsprechender Auf- oder Abwertungen. Wird bestimmt schmerzhaft aber nicht so schmerzhaft, wie ein völliger Zusammenbruch mit nicht mehr kontrollierbaren Euro Inflationsraten und Mord und Totschlag hinterher. Noch hat Deutschland eine zwar nicht mehr glänzende aber einigermaßen intakte Wirtschaftskraft. Ein rasches Umsteuern mit Konzentration auf die Kernindustrien, Sicherstellen einer verlässlichen und preiswerten Energieversorgung, Steuersenkungen, leistungsorientierter Ausbildung, Wiederaufbau von Kernenergie und Energieerzeugung aus heimischer Kohle, Ächtung der Luxusspinnereien beim Umwelttheater, Gendergedöns, Kampf gegen was weiß ich wen, man kann das beliebig fortsetzen und kommt auf stattliche Kapazitäten, die besser beim Neuaufbau eingesetzt wären. Mit anderen Worten: Die Tugenden und das Denken, die für das historische Wirtschaftswunder sorgten, wieder zum Leben erwecken, eingeschlossen das, was dem Geiste des Grundgesetzes entspricht. Ach ja, und wir fahren wieder Diesel, die E-Mobile stellen wir ins Museum. Da werden dann später die Schulklassen hinpilgern und staunen, was für Esel ihre Vorfahren waren.
    Schöner Traum?

    • Ja, ein sehr schöner Traum, leider wird das nichts mit dem 2. Wirtschaftswunder, da etwa 60 % Abitur machen und dann 2/3 was mit Medien oder so studieren fehlen diese Leute mit den 2 linken Händen für wertschöpfende Tätigkeiten, und wenn es Spargelstechen und Erdbeeren pflücken ist. Die 60%, 20%-punkte richtige Abiturienten und 40%-punkte Malocher (Handwerker/Facharbeiter, Meister, Tüftler und Erfinder) können nicht für die restlichen Taugenitze mitarbeiten!!!

    • „… weil mit der Erfindung des Euro auch sein langes Siechtum … mitkonstruiert wurde.“
      Volle Zustimmung! „Bleibt der Euro, scheitert Europa“ – das war vielen bereits bei seiner Einführung klar. Zum Umsteuern ist es wegen der hohen Schulden und immensen Haftungssummen zwar reichlich spät, wäre aber mit intelligenten Lösungen sicher zu schaffen. Leider sind die von unserer politischen Führungsriege – wie Markus Krall so richtig anmerkte – nicht zu erwarten.

  11. „…die Achillesferse des Euro“. So wurde schon von klugen Bürgern vor der Zwangseinführung des Euro zu Bedenken gegeben, dieser Euro bedeutet die Spaltung der EU, aber wie schon zu Zeiten von Priamos Tochter Kassandra, wurde die Warnung der Mahner als rechtes Gedankengut diffamiert. Wir erinnern uns an den dümmlichen Spruch „stirbt der Euro stirbt Europa“.

  12. ob die Worte von Herrn Mayer auch in Berlin verstanden werden?

    • Nein – da „nicht hilfreich“ und die Politik der Kanzlöse und ihrer Entourage alternativlos.

  13. „..und die Politiker sollten darüber nachdenken, wie wir eine Währungsreform zu geringsten Kosten bewältigen können…“ Mal abgesehen davon, ob es in Deutschland noch Politiker gibt, die so was intellektuell und/oder ideologisch hinbekommen, allein das laute Nachdenken von maßgeblichen Leuten wäre eine ’self fullfilling prophecy‘.

  14. Warum kann eigentlich nie daran gedacht werden, was in einem alternativen Fall passiert?

    Wenn ein Land nur durch eine Rettung durch andere zu retten ist, heißt dies, dass es das nicht allein kann.

    Die Zinsen für italienische Staatsanleihen würden mit einer italienischen Weichwährung nach oben schießen. Das kann sich Italien aber nicht leisten. Entweder geht es pleite, weil es das trotzdem tut, oder es legt ein Austeritätsprogramm auf, mit dem es verarmt und nicht mehr hochkommt.

    • Austritt und Abwertung? Stundung und Schuldenmoratorium und Austritt und Abwertung? Die Target-2-Gelder sind ohnehin weg.

      • Das Ganze ist ziemlich vertrackt. Liegt im Kern daran, dass Schulden ein inhärenter, paradoxerweise „tragender“ Bestandteil unseres Geldsystems sind.

    • OK, ich habe nicht ausgesprochen, dass Deutschland auch nach einer Verabschiedung eines Landes aus dem Euro weiterhin Zahlmeister wäre. Sonst liegt es am Boden und bliebe dort liegen.

      Deutschland war auch schon lange vor Einführung Euro Zahlmeister der EWG. Mit Sozialismus hatte das nichts zu tun und mit Abhängigkeit von Deutschland sowieso nicht nach dem Krieg, wo es darum ging Deutschland politisch zu kontrollieren.

      Wie man mit Migration bessere Kontrolle erreichen will, übersteigt meine Phantasie. Wenn neue Kräfte dazukommen, die ihr eigenes Süppchen kochen, wird es nicht übersichtlicher und nicht planbarer.

      Nivellierung ist allerdings notwenig, wenn die Gefälle ökonomisch nachteilig sind. Mit Ländern auf dem Niveau der Sahelzone könnten wir nicht viel Handel treiben. Das erreicht man aber mit anderen Maßnahmen besser und schneller als mit mit Umverteilung aus der Sozialkasse.

  15. Und dieser Prof. Thomas Mayer glaubt ernsthaft, dass deutsche Politiker über eine Währungsreform auch nur ansatzweise nachdenken würden? Bevor die Laientruppe in Berlin tatsächlich einmal logische Ansätze verfolgen würde, ist dieses Land bereits nicht mehr existent.

  16. Wer ständig für die Mißwirtschaft anderer Länder bürgt, wer nicht wirtschaften kann, keine Rücklagen bildet, alles mit vollen Händen aus dem Fenster schmeißt, die eigene Bevölkerung für Wirtschaftsflüchtlinge arbeiten läßt, die wirtschaftlichen Grundlagen des Landes ruiniert, wer, ohne dazu legitimiert zu sein, „Blankovollmachten erteilt, die noch Generationen nachwirken“,
    https://www.focus.de/finanzen/boerse/wirtschaftsticker/virus-cdu-wirtschaftsrat-warnt-merkel-vor-tabubruch-bei-eu-rettungspaket_id_11867343.html,
    der braucht neben Mindesteinkommen und Grundrente auch eine Währungsreform.
    Die Eurokrise mommt nicht nach Corona, die Euro-Krise läuft schon länger. Man muß nur ordnungsgemäß und wahrhaftig bilanzieren.
    – auch zur Vermeidung von Insolvenzverschleppung.

  17. Warum werden heute überhaupt noch Staatsschulden geduldet?

    Wenn der Staat zwingend Geld braucht, soll er gefälligst Steuern
    kräftig anheben. Die konkurrenzlose Macht dazu hat er ja.
    Aber nicht die Rückzahlung der heute schuldenbasierten Geldschöpfung
    auf zukünftige Generationen verlagern. Den Nutzen des Schulden-
    Machens hat die jetzige Generation, also soll sie es selbst bezahlen.

    Es ist die politische Feigheit der Linken vor dem Wähler.
    Die Büchse der Pandora wurde in den 70ern geöffnet,
    als volle Rentenkassen, ausreichend für 2 Jahre, zum Kauf
    von Wählerstimmen 1973 mißbraucht wurden. Und nur 4 Jahre
    später war von den gewaltigen Reserven nichts mehr da.
    Und daran hat sich bis heute nichts geändert.

    Ich erinnere da an 2006, als das Schuldendesaster der alten Regierung
    durch eine Anhebung der Mehrwertsteuer um 3 %-Punkte und
    durch weitreichende Umschichtungen zu Lasten der Infrastruktur
    finanziert werden musste.
    Gab es da etwa einen Einbruch der Wirtschaft?
    Weiß davon heute noch jemand? Ich auch nicht.

    Aber ein jeder „weiß“ heute, die Agenda 2010 hat uns „gerettet“.
    Bis heute….
    So ein Schmarrn.

    • Sie können Steuern nur bei denen eintreiben, die erstens ein nennenswertes Einkommen haben und zweitens nicht in der Lage sind, dieses kleinzurechnen oder ins Ausland zu verlagern. Wenn diese Millionen irgendwann die Füße hochlegen, weil am Ende des Monats nichts mehr vom Lohn&Gehalt übrig bleibt, sind sie als Staat angeschi… miert. Also köpfen sie ihnen gerade soviel Steuern ab, daß sie nicht aus dem Hamsterrad herausspringen und nehmen ihnen den Rest über die Staatsverschuldung als aufgeschobene Inflation ab. Dann merken es die Leute nicht und malochen weiter.

    • Ihnen geht’s zu gut. Wir werden doch schon immens geschröpft. Und das Geld wird an andere verschenkt. Was habe ich denn davon? Im Gegenteil: Geplünderte Lebensversicherungen und Privatrenten, geringes pro-Kopf-Vermögen verglichen mit anderen EU-Ländern, zweit-höchster Steuersatz. Das wurde hier aber schon vielfach immer wieder aufgezeigt. Vielleicht lesen Sie das mal. Wir arbeiten immer mehr und kriegen immer weniger raus. „Einbruch der Wirtschaft.“ Es gibt noch Lohnabhängige und Rentner. Lassen Sie doch die Folgegenerationen. Die erben soviel wie noch nie. Agent provocateur.

  18. Jede Woche habe ich Angebote von „Wir verkaufen deine Immobilie“ im Briefkasten.
    Die reißen sich drum. Es muß noch viel Geld herumschwirren, das Sachwerte sucht.

  19. A. Herrhausen hat einmal angemerkt:
    Zitat „Die täglichen grenzüberschreitenden Geldbewegungen sind heute 25mal größer als die grenzüberschreitenden Güterbewegungen. Geld wird nicht mehr nur als Transaktionsmittel benutzt zum Zwecke der Finanzierung, sondern Geld wird gehandelt wie eine eigene Ware.“
    Ich gehe davon aus als Fachmann wusste er was er denkt und sagt und hat damit eine grundsätzliches Problem beschrieben.

    Also eine Währungsreform = streichen von Guthaben und Schuld soll es richten.
    Kann man machen, hat man schon öfters gemacht und alle fangen wieder mit 50 Nordeuro an.
    Die Frage bleibt ob der Bürger diese Lösung so einfach akzeptiert, da habe ich meine Zweifel. Die Geduld scheint strapaziert, besonders in diesen Zeiten.
    Vielleicht lohnt es sich mal über neue Lösungen, z.B. die Einführung einer Demurrage, nachzudenken. Bevor mal alles verliert, eventuell ein neuer Weg.
    Hier sind die wahren Fachleute gefragt………………

    • der Staat läßt eine Zwangshypothek auf das Häuschen eintragen. Die Digitalisierung der Grundbücher muß ja ienen Zweck haben. Der Staat wird sich so entschulden. Der kleine Mann bleibt aber auf seinen Schulden sitzen. Sonst macht die Währungsreform ja keinen Sinn. Diejenigen die ihr Geld verprasst haben und den Herrgott einen guten Mann sein ließen sind die Gewinner. Bei denen kann man ja nichts holen. Diejenigen die keinen Urlaub machten, sich alles zusammen sparten um ein klein Häuschen zu bauen sind die, die in den A….gekniffen sind. War aber immer schon so. All diejenigen die diesen Staatsmoloch aufgebaut und finanziert hatten waren immer schon die Betuppten. Entweder wurden sie auf den Schlachtfeldern verheizt oder sie wurden ökonomisch besch…..

    • Zitat: „…streichen von Guthaben und Schuld soll es richten.“

      So einfach ist das nicht. Die Guthaben werden zwar gestrichen, aber die Schulden bleiben und werden durch Rückgriff auf Ihre Sachwerte beglichen! Wer ein Haus hat, das noch mit Hypotheken belastet ist, der ist es los, die Bank wird es einziehen als Gegenwert für die Verbindlichkeiten. Wer andere Sachwerte hat, Gold zum Beispiel, muss mit einem Goldverbot rechnen, in dessen Zuge er es abliefern muss. Hatten wir alles schon mal. Warum wohl gibt es das Gesetz, dass Goldkäufe mit Namen und Adresse getätigt werden müssen und man „anonym“ nur Gold in einem Wert bis zu 2.000 Euro kaufen kann? Der Staat weiß ganz genau, welche Türen er dann eintreten muss.

    • Sie sollten doch inzwischen wissen, dass sich der deutsche Bürger alles gefallen lässt, ohne aufzumucken. Im Gegenteil, die Narrenschiff-Besatzung mit ihrer Kapitänin, auch liebevoll „Mutti“ genannt, werden immer beliebter.
      Sagen wenigstens die sogenannten „Umfragen“

  20. Ich gehe mal davon aus, dass man kein Chefökonom oder sonst was ähnliches zu sein braucht um zu erahnen, dass das, was gerade geschieht, zwangsläufig in eine Währungsreform münden wird. Locker flockig lässt man jetzt ungedeckte Billionensummen auf die Staaten hernieder regnen und das soll ohne Auswirkungen bleiben? Niemals! Das kann und das wird nicht ohne einen riesigen Währungsschnitt ablaufen. Und die neue Währung wird uns ohne Bargeld „beglücken“, überall in den Supermärkten werden wir schon aufgefordert, bargeldlos zu bezahlen, in manchen Märkten wird das schon grundsätzlich verlangt. Dass Corona ein Fakt ist, klar. Aber mit dieser Situation wird jetzt ein radikaler gesellschaftlicher und finanzpolitischer Umbau in Gang gesetzt, dessen bin ich mir sicher. In der Politik bzw. in der Staatenlenkung geschieht erfahrungsgemäß nichts zufällig. Es war kein Zufall, dass Gold nicht mehr anonym erworben werden kann, außer in kleinen Beträgen und da ist alles ausverkauft, ebenso beim Silber. Im Verhältnis zur Bevölkerungszahl sind ja die Anzahl der Kranken und Verstorbenen minimal. Niemals würden die Staatenführer wegen ein paar tausend Kranken oder Toten ihre Volkswirtschaften so an die Wand fahren, wenn nicht die große Not bestände, mal wieder von vorne zu beginnen. In früheren Zeiten wurden Kriege angezettelt, jetzt macht man das eleganter und stimmt das hohe Lied der Solidarität an. Dieses Wort wird wahrlich inflationär gebraucht, also werden wir auf etwas vorbereitet . . . Das Wort „Lastenausgleich“ ist immer wieder zu hören und Zwangsanleihen und Zwangshypotheken sind bei der Installation der neuen Währung ohne Bargeld locker flockig umzusetzen, schließlich müssen zumindest wir „reichen“ Deutschen uns doch solidarisch zeigen, besonders im Rückblick auf unsere Geschichte und unsere immerwährende Schuld. „Kinder kauft Kämme, es kommen lausige Zeiten“, dieser Spruch aus vergangener Zeit dürfte alsbald sehr aktuell werden.

  21. Nichts Neues unter der Sonne. Früher waren es Reparationen, die man Deutschland ob zweier verlorener Weltkriege auferlegt hat. Heute heißen die Instrumente Euro und Eurobonds.
    Was bringt es uns, wenn es heute Historiker gibt, die die Alleinschuld Deutschlands am Ausbruch des 1. Weltkrieges in Frage stellen? Das Geld ist weg und kommt nicht wieder.
    Ein Dank an Herrn Mayer für seine Einschätzungen.

    • Das Geld ist nicht weg, das haben nur andere, die nicht so fleißig sind wie wir!!!

      • Der Kampf zwischen rechts und links war schon immer der Kampf fleißig gegen faul!

  22. „…. und die Politiker sollten darüber nachdenken, wie wir eine Währungsreform zu geringsten Kosten bewältigen können.“

    Da haben wir schon gleich das größte Problem. Denken, sollen Politiker auch noch. Dazu bedarf es eines Mindestlevels an Intelligenz und Fachkunde.

  23. Leider fällt auch Ökonom Mayer auf den linken Schmäh herein, dass wir Italien aus irgendeiner angeblich behaupteten „Solidarität“ heraus helfen müssten.
    Das ist mitnichten so. Hilfe ja bei unverschuldeten, einmaligen Notsituation.

    Das in Italien ist aber nicht unverschuldet und auch nicht einmalig.
    Den Staat arm halten, Deutschland bezahlen lassen und die Bürger sich die Taschen vollstopfen lassen hat dort System seit Gründung der EU in den 50ern.
    Das ist das Geschäftsmodell.
    Italiener sind reich. Wenn der Staat in Not ist, dann bräuchten sie bloss ihr Dritt- oder Vierthaus verkaufen und alles wäre ok. Oder diese Immobilien zumindest stärker besteuern.
    Genau das wollen sie aber nicht. Stattdessen verlangen die reicheren Italiener von den ärmeren Deutschen ganz hypermoralisch „Solidarität“.
    Damit das ganze alte Spielchen weitergehen kann bis zum nächsten Mal.

    Oder werden die Schweizer, Briten, Amerikaner aus irgendeiner „Solidarität“ heraus Italien helfen ?

    Aber weil Merkel und ihre linken Freunde das Ausbluten Deutschland sowieso supi finden, unterstützen sie das und werden den Teufel tun eine geordnete Währungsreform anzustreben.
    Es wird chaotisch enden, wie 1953 bei der tschechoslowakischen Krone:
    Der Präsident setzt sich Sonntagabend vors Mikro und hält eine grosse Radioansprache: „Niemand hat vor eine Währungsunion zu machen“
    Und 12 Stunden später, Montag morgen öffnen die Banken mit einem Währungschnitt 10:1.
    Genauso wirds laufen: die Leute gut und gerne in Sicherheit wiegen, alles abstreiten und dann kommt wie aus Nichts von hinten die Watschn.

    • Die Italien-Hilfe wird erzwungen werden, da mit einem Italexit die EU auseinanderbricht. Das werden die Eu-Befürworter ums Verrecken nicht zulassen wollen.

  24. Währungsreform ???
    Rückabwicklung in allen Ländern zur vorherigen eigenständigen Währung und zurück zur EWG.
    Diese EU und der €uro sind gescheitert.

    • Ja natürlich zurück zur eigenen Währung. Doch nicht alles von vorn mit dem EURO. Wir kriegen die Deutsche Mark zurück. Das ist doch eine Währungsreform.

  25. Die Auflösung des Euro wäre eine der erfreulichen Wirkungen von Corona. Wenn dann noch die großen Lebenslügen der EU folgen würden, um so besser.

  26. Der Gedanke daran, dass Politiker mit abgebrochenem Studium der Gedönswissenschaften über eine Währungsreform nachdenken, versetzt mich in Panik.

    • Da gibt es doch noch Juristen in Berlin … . Die, die Gesetze machen.

  27. In einer Währungsreform tauscht der Staat seine Schulden gegen das oder einen Teil des Vermögens seiner Bürger ein. So wird es kommen, nein, so muss es kommen. Meine Einschätzung: in spätestens 2 Jahren wenn das wirtschaftliche Desaster so richtig zur Geltung gekommen ist. Und wie sorgt man vor? Man schaue sich die Verschuldungsquote von CH und FL an: 39% bzw. 0%….

  28. „Wenn die EZB nicht helfen würde, würden die Zinsen auf italienische Staatsanleihen nach oben schießen und der italienische Aktienmarkt noch tiefer einbrechen. “

    Und genau DAS ist der einzige Grund, warum souveräne Staaten sich am Finanzmarkt finanzieren und einen Haushaltsposten „Schuldendienst“ haben (wenn es nicht in Wirklichkeit darum geht, den Privaten Akteuren am Finanzmarkt anstrengungslos bis zu 10% des BSP der Nationen zuzuschustern).

    Dies ist kein Problem des €uro, wie ein einfacher Blick auf den Dollar und die USA zeigt.

    Es ist ein Problem des Finanzmarktes und des eng verzahnte Político/Bankster Komplexes.

    Die eigentlich gute Idee (der Finanzmarkt diszipliniert die Staaten über hohe Zinsen und ggf Kreditverweigerung nach einem Staatsbankrott) wurde mittlerweile komplett pervertiert.

    Einerseits leihen die privaten Finanzmarkt Akteure bedingungslos und grenzenlos auch und besonders an nicht kreditwürdige Länder, denn das Prinzip der „privaten Gewinne und öffentlichen Verluste“ ist jetzt fest etabliert, und hohes Risiko bringt eben die höchsten Gewinne.

    Andererseits nutzt die Politik das ganze hochkomplizierte Konstrukt aus Staaten, Zentralbanken und privaten Finanzmarktakteuren eigentlich nur noch zur Insolvenzverschleppung, also um zu verschleiern, dass die Staatsschulden schon längst über die Druckerpresse monetarisiert werden.

    Es ist genau wie bei der 4. Gewalt Presse. Aus dem ehemaligen Kontrolleur der Mächtigen ist ein verschlagener und korrupter Komplize geworden, gemeinsam gegen das Volk.

    Der Schuldendienst der Nationen ist keine Bezahlung für den Service der „bereinigen den Marktkräfte“ mehr, sondern ist zu einer Art „welfare for the rich“ geworden, mit der einzigen Gegenleistung Verschleierung und Insolvenzverschleppung.

  29. Es wird nie funktionieren, wenn wir den Staatsbankrott anderer Staaten abwenden müssen. Man ist Italien schon immer entgegekommen – und hatte gehofft, dass die aus eigenem Antrieb auf einen grünen Zweig kommen wollen. Gleiches gilt für Spanien und erst Recht für Griechenland. Andere Staaten wie Polen, die Slowakei und sogar Kroatien sanieren sich selbst. Das muss man auch von den Italienern und Spaniern verlangen.

  30. Was Italien, Spanien und Frankreich jetzt machen ist kein feiner Zug den anderen EU Ländern gegenüber. Die Gründe für ihre exorbitanten Schulden, liegen in der verfehlten Haushalts,- u. Rentenpolitik der letzten Jahrzehnte und nicht am Virus. Länder mit einem Renteneintrittsalter von 52 Jahren funktionieren in der heutigen Welt nicht mehr.

    • Natürlich funktionieren sie, so lange es einen Staat gibt, der sich in ewiger Schuld suhlt und die Garantien für die „notleidenden“ Staaten übernimmt. Die eigenen Bürger verarmen zwar unterdessen, aber fühlen sich gut und edel dabei – und wählen ihre Unterdrücker alle vier Jahre gern wieder.

  31. Neben EURO Bonds sind auch noch die Target 2 Salden zu betrachten, es glaubt doch niemand mehr, dass Italien und Spanien, die Hauptschuldner, jemals die offenen Forderungen daraus werden bedienen können oder wollen.
    Unsere Freitagsschulschwänzerkinder mit den Grünen an der Spitze warfen der Vorgenerationen immer vor, sie hätten sie ihrer Zukunft beraubt. Mit EURO Bonds wird ein Erbe aufgebaut, an dem nachfolgende Generationen lange werden zu kämpfen haben. Einige können mit Papas & Mamas Haus rechnen, sie sind die Profiteure, viele werden die Verlierer sein. Opas & Omas Kleinhäuschen wird wohl nicht zu halten sein, da nicht Klima freundlich.
    Hinzu kommen noch die Kosten & Lasten der unkontrollierten Zuwanderung. Es sind jedoch genau die zukünftigen Erben, die das alles genau so haben wollen.
    Die Umweltprobleme und auch Klimathemen, sofern überhaupt real existent, sind lösbar. Die Schulden anderer Länder werden niemals geringer, wenn andere diese begleichen müssen. Wozu sparsam haushalten? Wer sich jetzt in Schulden stürzt, könnte zu den Gewinnern zählen. Der Rest gehört zu den Verlierern.

    • Eigentlich sollen sich die berühmten Target Salden mit den wechselnden Zahlungsströmen a la longue ausgleichen, sie tun es in der Realität nur nicht. Zu den deutschen Target Forderungen von einer knappen Billion an die EZB (vulgo Target Salden) hat Draghi vor etlicher Zeit ganz offiziell verkündet, dass die EZB diese nach einem Austritt Deutschlands aus dem Euroland ausgleichen müsse und werde. Wer´ s glaubt. Das setzt nämlich voraus, dass die EZB mitsamt dem Euro den dafür notwendigen Gerxit überleben würde und das garantiert niemand. Vielleicht könnte man Salvini und Co. mal auf diesen wunderbaren Kredit ansprechen, der schon heute ganz ohne Eurobonds nach Belieben der Schuldner zu Lasten Deutschlands bestens funktioniert.

      • Herr Gallina hat uns berichtet, daß Herr Salivini und Co GEGEN Coronabonds seien. (Sein Hauptziel ist nicht von ungefähr die Bekämpfung der Mafia – und in deren Gefolge der Schleuser).

  32. Hihi. Seit 2008 ist das der wievielte Artikel zu einer Währungsreform? Aber eins nach dem anderen. Vor der Währungsreform kommt erstmal eine (Teil)Enteignung. Dann kommt ne Weile nichts, dann eine weitere Enteignungswelle und danach erst die Währungsreform als allerletzte Ausfahrt. Den hier lesenden Immobilienbesitzern (Mieteinnahmen sind für die hiesigen Spiessbürger eine heilige Kuh) geht bestimmt schon der Allerwerteste auf Grundeis.

  33. Das Szenario kann auch anders aussehen. Die aktuelle Schuldenexplosion sorgt dafür dass die Zinsen in allen relevanten Industrieländern nun dauerhaft auf 0 bleiben. Damit steigt die Schuldentragfähigkeit auf unendlich. Die Staatsverschuldung in Japan liegt bei über 200% des GDP. Warum sollten dann 1000% ein Problem sein?
    Die einzige Folge wird sein, dass die Zombiefizierung der Wirtschaft unendlich fortgesetzt wird, damit die Produktivität sinkt und der Wohlstand immer weiter zurück geht. Kann man ja an Italien und Griechenland bereits seit über 10 Jahren beobachten. Und an der Corona Krise zeigt sich endgültig dass die Mehrheit das klaglos hinnimmt (war aber auch an Griechenland schon erkennbar).
    Und wieso sollte es zu einer breiten Inflation kommen? Die Masseneinkommen fallen schneller als das Angebot. Und höhere Löhne sind nicht durchsetzbar. Zusätzliche staatliche Belastungen lassen das Einkommen dann noch schneller schrumpfen. Auch der Vergleich mit 1023 stimmt nicht. Inflation wird erst ausgelöst, wenn der Staat dauerhaft und unlimitiert Geld auf das Konto der Bürger überweist. Aber selbst in den USA gleichen die verschickten Checks die Einkommensverluste nicht aus.

  34. Politiker müssen gar nichts. Sie können machen, was sie wollen, solange es den ÖR- und sonstigen Massenmedien gefällt. Und wenn Ökonomen wüßten, wie der Hase läuft, wären sie Investoren geworden.

  35. „Anleger sollten ihre Anlagen in Euro auf das Notwendigste verringern“

    Also auf 0,00 €!

    Das Fiat-Geld hat eine Schwachstelle: Wenn die Flucht in die Sachwerte einsetzt, dann ist es um die Währung geschehen.

  36. Was beneide ich die Länder, die nicht in diesem Euro-Zonen-Gefängnis sitzen!

    • Große Staatsmänner sind offenbar die, die große Fehler machen, so wie uns den Euro aufhalsen.

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