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Offenbarungseid

NRW-Innenminister Reul: Identifizierte antisemitische Demonstranten sind arabischstämmig

20.05.2021

| Lesedauer: 2 Minuten
Die Landtagsfraktionen von CDU, FDP, Grünen und SPD, die gemeinsam eine aktuelle Stunde beantragt hatten, gingen offenbar von wirklichkeitsfernen Annahmen über die Herkunft des hier offenbarten Antisemitismus aus.

Seit Beginn des Raketenterrors gegen Israel in der vergangenen Woche haben die Polizeibehörden allein in Nordrhein-Westfalen insgesamt 62 Vorfälle mit antisemitischem oder antiisraelischem Bezug gemeldet. Das sagte Innenminister Herbert Reul (CDU) am Donnerstag in einer Sondersitzung des Innenausschusses des Landtags, wie die Welt berichtet. Dabei seien 111 Tatverdächtige erfasst und 36 von ihnen namentlich identifiziert worden. Sie alle sind laut Ministerium arabischstämmig und teilweise in Deutschland geboren, sodass sie die deutsche Staatsbürgerschaft haben. Bei sieben Verdächtigen lagen demnach „staatsschutzrelevante Informationen“ vor.

„Das zeigt, der Rechtsstaat kümmert sich“, behauptete Reul. Zustimmen kann man ihm dabei wohl nur, wenn man die Beobachtung als solche schon mit Kümmern gleichsetzt.

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Die Information des Ministers zeigt aber vor allem etwas anderes, nämlich dass die Landtagsfraktionen von CDU, FDP, Grünen und SPD, die gemeinsam eine aktuelle Stunde beantragt hatten, die unmittelbar nach der Ausschusssitzung auch stattfand, von wirklichkeitsfernen Annahmen über die Herkunft des hier offenbarten Antisemitismus ausgehen. In dem Antrag „NRW gegen Antisemitismus! Wir schützen jüdisches Leben und stehen solidarisch an der Seite von Jüdinnen und Juden“ war nämlich von der anhand der zahlreichen sichtbaren Flaggen arabischer Staaten durchaus vermutbaren arabischen Herkunft der Demonstranten kein Wort zu lesen. Stattdessen zitierte man die Antisemitismusbeauftragte des Landes NRW, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger mit der These eines Auftriebs für Verschwörungsmythen und der vermeintlichen Suche nach „Sündenböcken“ im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.

Peinlicher noch ist allerdings, dass dieser Antrag zwar am selben Tag, nämlich dem 17. Mai, aber laut Registriernummer erst nach einem Antrag der AfD-Fraktion einging. Dieser trägt den Titel „Antisemitismus hat keinen Platz in NRW – Der Landtag NRW steht fest an der Seite Israels und unserer jüdischen Mitbürger in NRW“. So dass der Antrag der vier anderen Parteien (die Linke ist im Landtag nicht vertreten) in der Tagesordnung des Landtags nun an zweiter Stelle steht – und ein Sprecher der AfD den ersten Redebeitrag liefern konnte.

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Die Vermutung liegt nahe, dass den Landtagsabgeordneten der vier Parteien also erst nach Bekanntwerden des AfD-Antrags die Angemessenheit einer aktuellen Stunde klar wurde. Nach dem AfD-Antrag hat man dann womöglich schnell einen eigenen zusammengestellt. Und der kommt zwar ohne jeden Verdacht der arabischen Herkunft der antisemitischen Demonstranten aus, aber nicht ohne einen Seitenhieb auf die AfD. So heißt es in dem Vier-Parteien-Antrag: „Auch in diesem Landtag beziehen die demokratischen Parteien immer wieder unmissverständlich Stellung gegen jede Art von Antisemitismus. Bei anderen klafft jedoch wohl eine genauso bedenkliche wie deutliche Lücke zwischen pro-jüdischen Statements der Parteispitze und der Meinung vieler Mitglieder“. Zum Beleg ist ein Presse-Beitrag angegeben.

Eher unüblich ist auch, dass eine Sondersitzung eines Ausschusses unmittelbar vor einer aktuellen Stunde im Plenum zum selben Thema stattfindet. Diese Sitzung, auf der Innenminister Reul die oben erwähnten Angaben machte, war von den Koalitionsparteien CDU und FDP gemeinsam beantragt worden – die Einladung dazu erfolgte erst am 18. Mai, also nach den beiden Anträgen für eine aktuelle Stunde. Auch hier bleibt der Verdacht, dass man den öffentlichen Eindruck vermeiden wollte, die Regierungsparteien hätten der AfD bei dem Thema die Initiative überlassen.

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59 Kommentare

  1. „Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch. Und ich freue mich drauf!“ — Katrin Göring-Eckardt in einer Rede zur Flüchtlingswelle auf einem Parteitag der Grünen.

  2. Guten Tag
    mit einem Minimum an historischen und kulturellen Kenntnissen waren für jeden vernünftig denkenden Menschen die antisemitischen Tendenzen im Islam erkennbar. Offenbar muss es erst richtig krachen, bis ein Erkenntnisprozess einsetzt. Hoffentlich ist es nicht zu spät.

  3. Noch ein paar Worte zum Innenminister.
    Reuls Null-Toleranz-Strategie gegen Clan-Kriminalität hat es vorher in NRW so nicht gegeben. Wer sich erinnert: Grüne und Linke wollten den Begriff gleich ganz aus dem Sprachgebrauch verbannen. Den Innenminister kümmert das herzlich wenig. Regelmäßig finden im Ruhrgebiet seither Razzien mit massivem Personaleinsatz statt. Viele erfolgreich.
    Interview, März 2021
    FOCUS Online: „Die Clans hassen Sie.“
    Reul: „Das ist doch mal eine gute Nachricht.“ 

    • Was heisst das schon? Good cop, bad cop … Wenn es drauf ankommt, stimmt diese Regierung gegen Israel. Was ja auch millionenfach mit dieser grauenvollen Einwanderungspolitik bewiesen wurde. Millionen kräftige, aggressive, wehrfähige Jungmänner aus dem Islambogen, die überwiegende Mehrheit ohne Schulbildung … stelle man sich diese in Uniformen vor … Die CDU ist für mich unwählbar geworden!!!

  4. Mal wieder eine Vernebelung des Problems. Es ist nicht entscheidend, daß die Demonstranten arabischstämmig waren. Es gibt arabische Juden und Christen, die gern in Israel leben, in Hamastan (Gaza) und Fatachstan (Westjordanland) verfolgt werden. Bei Gruppen sind nicht antijüdisch, ganz im Gegenteil. Nein, hier haben Muslime gegen Juden demonstriert. Bei den Demonstranten hätten auch noch Türken dabeisein können, obwohl sich Türken und Araber ja nicht besonders sympathisch sind.

    • Nun, es mag arabische Juden und Christen geben, die gern in Israel leben. Aber in Deutschland bedeutet „arabischstämmig“ nun mal in den meisten Fällen gleichzeitig „muslimisch“. Oder wie viele arabische Juden und Christen kennen sie in Deutschland?

      Allerdings ist es wahr, dass auch noch andere Muslime dabei hätten sein können oder in der Tat auch waren, z.B. Türken, Kurden, Albaner, Nordafrikaner (oft Berber und nicht Araber), Schwarzafrikaner usw. – also die ganze Bandbreite der hierzulande vertretenen Muslime.

      Allerdings würde ich für das, was sich da teilweise abgespielt hat, nicht von „Demonstrationen“ bzw. „Demonstranten“ sprechen, denn darunter stelle ich mir friedlich protestierende Bürger vor, die ihre Meinung zu äußern in der Lage sind ohne auf primitivste Verbalinjurien zurückgreifen zu müssen.

      Rufe wie „Scheiß-Juden!“ etc. sind keine „Demonstration“, sondern blanker Hass und hässlichster Antisemitismus.

      Es ist eine bodenlose Schande für Deutschland, dass auf deutschem Boden so etwas wieder möglich ist. Die dafür gesorgt haben und diese Schande weiter zulassen, sind Politiker, die Sahra Wagenknecht wohl als Lifestyle-Linke bezeichnen würde. Politiker also, die keine Verantwortung für ihr eigenes Volk kennen – und zum deutschen Volk zähle ich auch die deutschen Juden -, sondern nur ihr schäbiges Kosmopolitentum voller Selbstbeweihräucherung zur Schau stellen wollen, indem sie immer noch mehr Judenhasser ins Land locken. Die Konsequenzen für unser Volk interessieren sie nicht im Geringsten!

      Man fragt sich schon mit Grausen, wann das immense importierte Hasspotential sich nicht mehr weitgehend auf die deutschen Juden beschränken, sondern sich gegen alle nicht-muslimischen Deutschen richten wird.

      • Ein großer Teil der Ärzte aus dem Libanon und Syrien die in Deutschland praktizieren sind arabische Christen. Die Flucht der Gutgebildeten vor dem Islam aus diesen Ländern läuft dort schon seit 50 Jahren. Falls sie mal im Krankenhaus sind, fragen sie den behandelnden Arzt, von dem Sie meinen er sei Moslem, einmal. Die Chance ist ziemlich hoch, dass er tatsächlich Christ ist. Maroniten sind alleine dadurch gut zu erkennen, dass sie oft französische Vornamen haben.

  5. „Sie alle sind…in Deutschland geboren, sodass sie die deutsche Staatsbürgerschaft haben.“ Soweit ich weiß, gilt ius soli doch nur eingeschränkt in Deutschland und keineswegs so automatisch wie hier impliziert, oder?

  6. „… gingen offenbar von wirklichkeitsfernen Annahmen über die Herkunft des hier offenbarten Antisemitismus aus.“
    Ich bin fest überzeugt, dass CDU, Grüne und die SPD davon ausgingen, dass es niemand mehr wagt, hier im Lande die Wahrheit zu sagen.

    • Das halte ich durchaus für möglich.

      Andererseits: Die politischen „Eliten“ in Deutschland gehen doch eigentlich immer von wirklichkeitsfernen Annahme aus, egal ob es um den muslimischen Antisemitismus, den Klimawandel, Corona, die Massenmigration usw. geht. Die stecken so in ihrer blödsinnigen Ideologie fest, dass sie die Realität der normalen Menschen gar nicht mehr erkennen können.

      Derzeit lese ich gerade „Die Selbstgerechten“, das neue Buch von Sahra Wagenknecht. Ich kann dieses Buch nur allen politisch Interessierten, die anders denken als der Mainstream, wärmstens ans Herz legen. Das Allermeiste von dem, was ich bis jetzt gelesen habe, entspricht meinen Erfahrungen und meinem Empfinden. Vor allem habe ich jetzt eines richtig verstanden: dass nämlich „Linksliberale“, die den aktuellen Zeitgeist dominieren und von Wagenknecht als Lifestyle-Linke bezeichnet werden, zweierlei nicht sind: links und liberal. Wagenknecht ist eine hochintelligente Linke, die ganz andere Dinge schreibt als den für gewöhnlich als „links“ geltenden Schwachsinn!

  7. Arabischstämmig? Ach was, deutsche Staatsbürgerschaft ist statistisch „deutsch“, fertig. Und jetzt bitte ohne so lästige Zahlen weitermachen.

  8. Ja, der Islam und seine Rechtsregeln sind doch eine wunderbare Blaupause für die künftige Ökodiktatur in der Vergehen gegen die Vielfalt, Hassverbrechen, Klimafrevel und Ähnliches schariakonform geahndet werden können. Aber natürlich nur in die eine Richtung. Alle anderen haben Narrenfreiheit. Ich sehe schon Aktionen der örtlichen Geökpo, besetzt von heutigen Antifa-Hohlbirnen.

  9. Sieh mal an. Keine AfD-Sympathisanten oder Mitglieder? Keine Einheimischen? Da wird Reul weder die Medien noch die Politik glücklich machen, vor allem nicht die muslimischen Zentralverbände und andere Terrororganisationen.

  10. Man kann das getrost als einen „no brainer“ bezeichnen. Wenn das eine neue Erkenntnis ist, dann ist die politische Klasse nicht wirklich klasse, sondern extrem naiv. Diese Dinge passieren unter den Augen der Sicherheitsbehörden bzw. deren Mitarbeiter. Wenn man objektiv auf das hören würde, was der Polizist auf der Straße so erzählt, käme man schnell zu dem Schluss. Wenn man aber das Verhalten der Polizei von oben politisch steuert, so wie das im Extremfall Berlin passiert, dann merkt man gar nichts mehr.

  11. Am Umgang der Politik mit dem islamischen Antisemitismus zeigt sich die Lebenslüge der Linken beim Thema Integration.
    Nichts verlangen, nichts fordern, keine Sprachkenntnisse, kein Bekenntnis zu deutschem Recht. Frauenfeindlichkeit, häusliche Gewalt, patriarchalische Strukturen und Clanwesen werden geduldet.
    Eine Zeremonie bei der Verleihung der Staatsbürgerschaft wie in den USA findet nicht statt.
    Kein Wunder dass die von Herrn Reul genannten Ethnien auch nicht verstehen können, daß das Existenzrecht des Staates Israel von Deutschen, auch eingebürgerten, nicht bestritten werden darf.

  12. Da hat der gute Herr Reul sich aber nicht mit dem Chef abgesprochen. Der hat heute Mittag in der WDR-Runde mit Baerbock und Scholz erzählt, dass 90% des Antisemitismus von rechts kommt. Außerdem ist er auf den Baerbockschen Migrationszug von Baerbock aufgesprungen und will noch mehr Migranten hierher holen. Deutschland müsse halt alleine voran gehen, wenn die anderen Länder nicht mitziehen.

  13. Unabhängig jeglichen parteipolitischen Geplänkels:
    Herr Reul, Sie sind ein anständiger Kerl!
    Und das ist heutzutage leider überaus selten geworden.
    Und nein, das Landesinnenministerium macht in der Tat einen sehr guten Job und beobachtet nicht nur. Allerdings taugen die Details keinesfalls für den offenen Diskurs oder die Selbstbeweihräucherung zum Zwecke der Wählerakquise.
    Die aktuelle Problemlage in NRW lässt das einfach nicht zu.

    Bzgl der Anträge:
    Wir von der AFD waren nicht nur mal wieder schneller als die anderen Parteien, wir liegen auch schon seit Jahren auf der exakt richtigen Linie und die anderen Parteien bis heute nicht. Was sich durch die im Artikel genannte Unterschiede in den Anträgen mal wieder sofort untermauern lässt.
    Und Reul hat es dann dankenswerterweise bestätigt:
    Das Problem kommt nicht von „rechts“, es ist zugewandert!
    Insbesondere in NRW ist das so.
    In NRW, wo die SPD fast durchgehend 50 Jahre gewurschtelt hat und sofort jedem Zuwanderer einen Doppelpass hingeschoben hat, im Moment versuchen sie das Thema sogar noch anzuschieben( hallo liebe SPD, geht’s eigentlich noch?), da hat es dann eben einen enormen Unterwanderungsgrad durch staatsfeindliche Interessen aus dem Ausland.

    Aber ich würde die aktuelle Entwicklung gerne mal zum Anlass nehmen, etwas anderes anzusprechen:
    Die West AFD wird von der Ost AFD und hier besonders vom frontal agierenden Ex-Flügelumfeld des öfteren kräftig kritisiert, wir würden hier die falsche Strategie fahren. Wie man an den derzeitigen Entwicklungen sieht, ist das nicht richtig. Kein anderes Bundesland ist so massiv unterwandert und nirgendwo anders ist die Gefährdungslage für AFDler so hoch, wie hier.
    Und ich rede hier nicht nur von abgefackelten Autos.
    Das erfordert eine andere Herangehensweise an die Probleme als im Osten.
    Ich bitte deshalb um Verständnis, dass wir hier anders arbeiten müssen.

    P.S.: Danke an die Kollegen für den 100% treffsicheren Antrag 🙂

    • „Das Problem kommt nicht von „rechts“, es ist zugewandert!“
      Mehr muss man nicht sagen. So ein Volltreffer.

    • Wenn ich mir die Zustimmungswerte der AfD im Osten anschaue, scheint die Ossistrategie dennoch besser zu funktionieren als hier im Westen.

      • Kann man nicht vergleichen. Im Osten hat es ein völlig anderes Wählerpotential als im Westen. Die Mitteldeutschen sind zu den Rändern links und rechts deutlich offener, als die Westdeutschen.
        Im Westen punktet man mit hart rechten Tönen nicht, weil es im Westen solche Wähler kaum gibt. Da geht nur etwas über das konservative Bildungsbürgertum. Also muss man im Westen anders auftreten, als im Osten. Und was noch dazu kommt: Nach dem Mauerfall war im Osten sehr viel Platz für eine politische Neuordnung, die der AFD als neuer Kraft sehr viel Raum ließ. Im Westen gab es das nicht. Das bestimmen immer noch die alten Strukturen, wer mit wem was tut.
        Da irgendwie zwischen zu kommen, ist deutlich schwieriger.
        Gilt aber auch für das hart linke Spektrum. Die Linkspartei hat es im Westen deutlich schwerer als im Osten. Aus dem gleichen Grund.

    • Die Ost-AfD hat ja kein Problem mit der anders, vor allem leiser, arbeitenden West-AfD.
      Sie hat ein Problem, weil die West-AfD sie gern mal angreift, um sich anzupassen. Böser Höcke, böser Kalbitz, böser Flügel…
      Da sag ich als Wessi, dass ich den Ossi viel besser verstehe als meine Wessi- Kollegen.

      • Das haben Sie vollkommen recht. Man muss einfach begreifen, dass Ost und West anders ticken. Ich halte nichts davon, den Mitteldeutsch zu erzählen, wie sie ihren Job machen sollen.
        Wir müssen als AFD einfach einen extremen Spagat zwischen Ost und West hinlegen. Das geht aber, wenn man das Problem denn verstanden hat. Und da gibt es auf beiden Seiten Akteure, denen das nicht ganz klar ist und die des öfteren mal den falschen Ton anschlagen und damit die Einigkeit der Partei unnötig in Gefahr bringen.

  14. Die Wahrheit bricht sich langsam aber sicher Bahn… 7 Jahre nach den „Vorkommnissen“ in der Silvesternacht zu Köln darf man Ross und Reiter nennen. Ganz offiziell.

  15. Man möchte laut ausrufen: „was für eine Bande von Heuchlern und Lügenmäulern“. Kaum zu fassen – sollten es sich bei dem brüllenden Mob von Antisemiten tatsächlich um unsere kostbaren Schutzsuchenden handeln? (Allerdings, da ja auch viele türkische Fahnen zu sehen waren, hätte ich auch darauf getippt, daß eine Nachfahren derer dabei seien, die unser Land nach 45 wieder aufgebaut haben…).
    Das alles konnten unser gutdotierten Volksvertreter nicht ahnen. Vorsichtshalber haben sie erst einmal nichts unternommen – zum Glück gibt es noch eine echte Oppositionspartei.
    Am dreistesten die „Schnarre“, die doch tatsächlich versucht, den islamisch-antisemitischen Mob in Verbindung mit den Anti-Coronapolitik-Protesten in Verbindung zu bringen. Wer als jüdischer Bürger solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.
    Als nach dem Mord durch einen Schutzsuchenden in Chemnitz auf der anschließenden Protestkundgebung ein paar Hitlergrüße gezeigt wurden, kam es sehr schnell zu empfindlichen Urteilen. Hier hat man nun zwar die Schuldigen festgestellt – von Konsequenzen war jedoch nichts zu vernehmen. Obwohl, Reul hat ja bereits vor ein paar Tagen von „Bildungsdefiziten“ u.ä. gesprochen.
    Das wird´s dann, abgesehen von ein paar freundlichen „Dududu´s“ dann auch gewesen sein.

  16. Sehr entlarvend wieder mal. Warum überrascht uns das nicht? Vor allem aber: Warum sind solche Vorgänge für die verantwortlichen Politiker/innen kein Anlaß zur überfälligen Selbstreflexion und Selbstkritik? Fehlt es bei ihnen etwa an dafür notwendigen Voraussetzungen (… bitte eigene Ideen einfügen)?

    • Die linksgrüne Ideologie hat sich viel zu tief in die Köpfe eingefressen; hinzu kommt die perfektionierte Einschüchterungsmaschinerie der „Cancel-Unkultur“.
      Vielleicht kommen dem ein oder anderen mittlerweile Zweifel, so wie es ab 1944 auch dem ein oder anderen geschwant haben mag, daß der gegen den Rest der Welt geführte Krieg vielleicht doch keine so gute Idee war und in einer Katastrophe enden würde… aber auch da war es zu spät für offene Äußerungen.

  17. So viel zu der auch hier immer wieder geäusserten These, jede Stimme für die AfD sei eine verschenkte Stimme. Das Gegenteil ist richtig. AfD wirkt!

    • Das ist auch meine Auffassung. Jeder Wähler sollte sich auch darüber im Klaren sein, dass ohne die AfD „viel Schmutz“ gar nicht ans Tageslicht befördert und viele Fragen noch nicht einmal auf die Agenda gesetzt worden wäre. Die AfD hat die „Gemütlichkeit“ in den Parlamenten der Länder und im Bundestag beendet. Ich verfolge bspw. oft die Reden der AfD-Abgeordneten. Diese sind inhaltlich substantiiert und belegen die Kompetenz der AfD-Abgeordneten. Wie erbärmlich nehmen sich da die Floskeln der anderen Parteien aus. Auch von der FDP weiß man schon, dass falls sie einmal hier oder da aus der Reihe tanzt, den Worten keine Taten folgen.
      Die Stimme nicht der AfD, sondern einer anderen Partei geben (Freie Wähler, Basisdemokratische Partei etc.), ist eine verlorene Stimme. Nicht zur Wahl gehen, stärkt die Altparteien.

      • Anne, sie haben mir aus der Seele gesprochen. Ich höre mir oft Reden von AFD Poltikern an, inhaltlich gut (weil substantiell) und rhetorisch bestens vorgetragen.
        Als Beispiel nenne ich hier Dr. Vinzentz (NRW)
        zum Thema „covid 19“ oder Dr. Tillschneider (Sachsen Anhalt) bzgl. EU Bürokratie & EU Fördermittel (sehr sehens- bzw hörenswert).
        Ich könnte und müsste die Liste fortführen, weil es im Bundestag und in den Landtagen sehr viele gutgebildete und bestens vorbereitete AFD Abgeordnete gibt!
        … und schauen Sie in die Augen der Menschen und vergleichen sie dass Strahlen mit dem toten Blick der AM und vieler anderen Protagonisten der Blockparteien.

  18. Reul hat (für einen Politiker) verflixt schnell gemerkt, wer da hasserfüllt seinen Antisemitismus rausbrüllt! Ein alter weißer weiser Mann der Herr Reul. Ob es gesund für ihn war, das auch auszusprechen bleibt abzuwarten.

  19. Und gleichzeitig läßt die NRW – Regierung Ditib wieder mitreden! Das paßt nicht zusammen!

    • Ja die Vielfalt.Man möchte es jeden recht machen.Keiner wird zurückgelassen.auch wenn es bissel böse wird.

  20. Arabischstämmig – ach nee, is wahr, Herr Reul? Stellen Sie sich vor: Wir haben´s auch so gemerkt!

    Die weit interessantere Frage ist, was Herr Reul nun tun wird (nicht, was er zu tun gedenkt).

  21. In Karlsruhe wurde ein Urteil zum Klimaschutz gefällt mit einer interessanten Begründung:
    „Das Urteil postuliert einen intertemporalen Freiheitsbegriff: Es geht um die „Sicherung grundrechtsgeschützter Freiheit über die Zeit“ und die „verhältnismäßige Verteilung von Freiheitschancen über die Generationen“. Damit bekommt Freiheit eine Zukunftsdimension. Die gleiche Freiheit aller schließt die Freiheit der Künftigen ein.“

    Wann erfolgt ein solches Urteil in Sachen islamischer Einwanderung?
    Durch die Einwanderungspolitik der heutigen Generation werden die Zukunftschancen künftiger Generationen massiv eingeschränkt. So ist die „Zukunftsdimension“ der politischen und religiösen Freiheit massiv durch die Islamisierung bedroht, die von der heutigen Generation mit ihrer Einwanderungspolitik verursacht wird. Warum wird Karlsruhe hier nicht aktiv? Gilt der intertemporale Freitheitsbegriff nicht auch für den Schutz vor religiösem Fanatismus. Denn eines ist klar: bei den Geburtenraten der eingewanderten Muslime ist die gesellschaftliche Freiheit unserer Enkel vom Aussterben bedroht.

    • Wo kein Kläger ist, ist kein Richter. Bei der Klage zum Klimaschutz sollte man der Spur des Geldes folgen.

    • Meines Erachtens ist die Zukunftsperspektive kommender Generationen nicht durch den Klimawandel sondern viel eher durch die wahnsinnige Verschuldung bedroht.
      Die Schulden von heute sind die Steuererhöhungen von morgen.

  22. Mit mittlerweile 36 Jahren NRW-Erfahrung, südlicher Rand Ruhrgebiet, brauche ich keine Fahnen, um zu sehen, wer da auf der Straße unterwegs ist. Genauso wie Türken und Araber uns zweifelsfrei als „Kartoffeln“ identifizieren, erkenne ich jeden Änhanger der Religion des „Friedens“ auf den ersten Blick. Sicher kenne ich auch einige türkischstämmige Mitbürger, die sich sehr gut in die Gesellschaft eingefügt haben, aber die Mehrheit eben nicht.
    Aber bevor die Migrationsbesoffenen diesbezüglich irgendeinen Fehler eingestehen, friert die Hölle zu. Was ist denn eigentlich so schwer daran zu sagen, wir haben eine Menge ungelöster Probleme mit Migranten aus diesem Kulturkreis und schon allein deshalb verbietet sich ein weiterer Zuzug. Aber hinter unserm Rücken und im Schatten von Corona geht es immer flottweg weiter.
    Und es wird relativiert, beschönigt und verschwiegen, selbst dann noch, wenn sich das Offensichtliche vor unser aller Augen abspielt. Den Blockparteien muss die AfD erst sprichwörtlich vors Schienbein treten, damit sie sich des Themas annehmen. Wie erbärmlich.

    • Respekt!!!!
      Das ist Hardcore.Wie aus dem richtigen Leben.So als Berater.
      Sie könnten doch einen tollen Job machen.Direkt von der Basis.Das fehlt den Träumern,Phantasten und Utopisten in den Ämtern.
      Denen sind die Augen und Ohren mit zu viel Geld verklebt.Da nimmt man nichts mehr wahr.

  23. Vergessen wird leider auch, daß diese Leute ja nicht nur Israel hassen, sondern auch das Land, das ihm Schutz, Aufnahme und nicht enden wollende Vollversorgung bietet.

    • Ja, diese Leute hassen a l l e Ungläubigen, vielleicht auch besonders, die Ungläubigen die sie alimentieren, weil sie nicht in der Lage sind, es selbst zu tun. Sie wissen um ihre Unterlegenheit, die auf Bildungsferne fußt.

      • Genau so ist es! Danke für diesen Kommentar!

  24. „NRW-Innenminister Reul: Identifizierte antisemitische Demonstranten sind arabischstämmig“

    Was Erkennungsdienstler mit modernsten kriminalistischen Methoden so alles rauskriegen heutzutage – alle Achtung.

    Oder anders gesagt: „Nein!“ „Doch!“ „Oh!“.

  25. Wir nehmen sie auf, geben ihnen ein Dach und verköstigen sie.
    Sie klauen unser Tafelsilber (Dresden), bekämpfen unsere Werte und bespucken unsere Freunde.
    Und die arrivierte Politik steht daneben und lächelt.

  26. „In Deutschland geboren …“

    Also: Deutsche Antisemiten, ganz klar.

  27. Gestern im Bundestag hieß es noch 90 % Rechtsradikale.

    • Das hieß es heute in der Rede von Armin Laschet im NRW Landtag auch!

    • Die wissen genau: wenn sie zu dreist lügen, kriegt es auch der Dümmste mit, das er belogen wird. Man darf es nicht zu weit treiben, denn die Leute sind es leid, veralbert zu werden.

  28. Wenn schon der Antrag antisemitistisch wirkt, weil er Täter schützt indem er sie durch Nichtnennung verschleiert und auch noch auf andere ablenkt. 😀
    Sowas kann auch nur vom Linken Block aus FDP, Grüne, SPD und CDU kommen. 😀
    Das ist wie, wenn ich einen Ladenraub sehe, der Dieb gerade wegrennt und ich auf irgendjemanden der gerade vorbeikommt zeige und „haltet den Dieb“ rufe. Danach treffe ich den richtigen Räuber und hol mir meinen Teil der Beute.:D

  29. Es ist nur noch peinlich was die sogenannten „etablierten“ Parteien im Zusammenhang mit der AFD abliefern. Sind diese Politiker so in ihrer Blase verhaftet, dass sie glauben alle Wähler merken nichts von diesen Tricksereien? Man kann sich nur noch schämen für dieses Parlament.

    • Ich schäme mich nicht. Da die Mehrheit der sogenannten Parlamentarier und Parlamentarierinnen keine Ehre im Leib und keinerlei Verpflichtung zu diesem Deutschland haben, haben sie mit mir als Deutscher nichts gemein. Da brauche ich mich für die nicht schämen. Man darf auf die Geschichtsbücher in 50 Jahren gespannt sein.

  30. Zu dem Passus „…deutliche Lücke zwischen pro-jüdischen Statements der Parteispitze und der Meinung vieler Mitglieder“. Zum Beleg ist ein Presse-Beitrag angegeben“ eine Frage: Um welchen Presse-Beitrag handelt es sich?

  31. Ich hoffe, man muss Reul jetzt nicht dafür applaudieren, dass endlich mal jemanden den großen rosa Elefanten benennt, der vor zehn Jahren im Wohnzimmer auftauchte, niemand sehen will, wir aber kontinuierlich über seinen Unrat stolpern.

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