Heute ist Bonner Republik ein Schimpfwort. So eine kleine Hauptstadt, ganz ohne das steinerne Gesicht deutscher gegenwärtiger und vergangener Großmannssucht. Ein Kanzleramt, das ein Zuckermillionär als Zuckerbäckervilla der Geliebten gebaut haben soll; nach der Erneuerung wie ein Sparkassenbau, der längst zum Abriss vorgesehen ist.
Eine Hauptstadt, die weltoffen war, weil Selbstbezüglichkeit schon an der Enge gescheitert wäre. Eine Hauptstadt, die den Wohlstand ermöglicht und verteidigt, aber auch verteilt hat.
Für Letzteres stand Norbert Blüm in der Arbeitsteilung. Er begann als Werkzeugmacher, das ist ein ordentlicher Beruf, der weit mehr Verstand mit sich bringt, als ein abgebrochenes Irgendwas-mit-Politik-Studium, wie es heute gang und gäbe ist.
Norbert Blüm war Katholik, aber nicht von der nehmenden Sorte, sondern von der gebenden: „Fringsen“ lautet im Rheinischen ein Lehnverb, benannt nach dem legendären Kriegs-Kardinal Frings, der das Klauen von Kohlestücken nicht als tiefe Sünde verurteilt hat, sondern als notwendiges Überlebensübel; als lässliche Sünde, wenn überhaupt.
So einer war Blüm, er hat für seine kleinen Leute, von denen er einer war, die Politik und die Unternehmen gefringst mit sehr großen Kohlestücken. Die Pflegeversicherung ist ein Werk von ihm. Tragisch für ihn war, dass er als Sozialminister unter Helmut Kohl den Sozialstaat abfeilen musste, nachdem der in der Ära Brandt/Schmidt buchstäblich überdehnt worden war. Blüm war mit Einsammeln beschäftigt, nicht mit Austeilen, was ihm mehr gelegen hätte.
Norbert Blüm war nur halb so groß wie sein Überkanzler Helmut Kohl. Gefürchtet hat sich Kohl mehr vor Blüm als umgekehrt. Blüm war listig und lustig. Der Bruch mit dem altersmisstrauischen Kohl hat ihn geschmerzt; Freundschaft war ihm wichtiger als Rechthaben. Er lachte am lautesten über seine eigenen, oft scharfen Formulierungen und machte sie damit auch seinem Gegner erträglich: Politik ist ernst, aber man darf sie nicht zu ernst nehmen. Das rhetorische Spiel geht um Inhalte, die sind wichtig, aber sie sind nicht wichtig genug, um andere Menschen zu zerstören.
Norbert Blüm war immer für ein Versöhnungspils zu haben, gratulierte damit seinem Gegenspieler Rudolf Dressler von der SPD bei Ossi in der einzigen Kneipe, die im Regierungsviertel gangbar war, sieht man mal von der späteren Provinz ab, in der sich eher das rote und später rotgrüne Abgeordnetenvolk, seine Büchsenspanner und Applaudeure trafen. Blüm teilte aus und steckte ein. Er machte die Moden nicht mit, die sozialistischen und auch die neoliberalen nicht, die später en vogue waren.
Blüm konnte seltsam sein; wie Heiner Geißler erlaubte er sich im Alter die Abweichung von der Parteilinie, übernachtete demonstrativ im Flüchtlingszelt. Ganz konnte er es nicht verknusen, dass die Kameras nicht mehr klickten nach seiner großen Zeit als Sozialminister; er gehörte dem Deutschen Bundestag von 1972 bis 1981 sowie von 1983 bis 2002 an. Von 1982 bis 1998 war Blüm Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung. Eine lange Strecke hat er geprägt, behutsam reformiert, nie weggeworfen. Er hat große Fehler gemacht; „Die Rente ist sicher“, hat er plakatiert und dabei das Kleingedruckte nicht gezeigt: Dass sie eben die Erwartungen nicht mehr würde erfüllten können, sondern zur Grundversorgung verkommen musste. Die Finanzierung der Renten der früheren DDR aus Beiträgen statt Steuermitteln war ein Kompromiss, den er geschluckt hat. Aber in der Sozialpolitik ist Größe die Schwester der Fehlerhaftigkeit.
Mit Norbert Blüm zu streiten war immer ein intellektueller Genuss. Die Spaltung der Welt in Gut und Böse hat er abgelehnt; schon, weil er als Katholik Bescheid wusste über die Grautöne und Schwächen der Menschen, die nicht änderbar sind; wir haben halt keine anderen (Adenauer). Die Spaltung des Landes wie wir sie erleben, hat er abgelehnt, auch wenn er inhaltlich in manchen Punkten eher auf der Seite der Spalter stand. Das war eben die Bonner Republik. Mit dem Kölsch oder Pils im Halbdunkel hat man es wieder eingerenkt; die Verlierer waren nicht die Sieger und umgekehrt.
Blüm kämpfte bis zuletzt um Bonn als Sitz der Bundesregierung, blieb in der Stadt wohnen, die so ist wie er war: Klein, listig, und in der Hitze des Sommers kompromissbereit, weil der ganz große Krach mehr zerstört als rettet. So regiert man keine Großmacht, auch keine moralische.
Mit Norbert Blüm ist ein großer Repräsentant einer glücklichen Zeit gegangen.
„Heute ist Bonner Republik ein Schimpfwort“
Ist das so, Herr Tichy? Eine leichtfertige Feststellung, die aus der Angst nicht zeitgemäß genug zu denken zu resultieren scheint. Auch wenn es hier nur zur Ein- und Überleitung dient, ist es zum einen falsch und zum anderen unpassend. Heute mehr denn je.
Herr Tichy, herzlichen Dank für den würdigen Nachruf.
Das wusste ich noch nicht. Passt aber ins Bild. Welches Jahr war das?
De mortuis nil nisi bene.
Ja… und das Ende is sischä!
Ich kann mich heute dem Kommentar Herrn Tichys nur teilweise, phasenweise anschliessen.
Herrn Tichy, dem ich an dieser Stelle danke, daß er weiter journalistisch gut arbeitet.
Immerhin,
Blüm hat immer fast mit Gewalt seine Gorderungen durchgesetzt. Dadurch kam wieder Geld in die Kassen.
Das habe im Wesentlichen die nicht internationalen Betriebe beigesteuert. Das hat Blüm nicht verstanden, also konnten deutschlandfremde deutsche Firmen immer stärker werden.
Er war einer derer, der daran in der Initialphase daran beteiligt war, die CDU zu demontieren. Ich glaube allerdings, daß ihm das nicht bewußt war, wie viele seiner späteren fatalen Entscheidungen und Forderungen.
Fast grotesk. Er reiht sich ein.
Ich fand die Zeit ob ihrer Schwächen dennoch besser als jetzt.
Herr Blüm hat das Wesen der Politik zutiefst verstanden ….
Deshalb wurde er ja zum Komiker , zum lustigen Darsteller
des Nichts ….
Was hat er denn zustande gebracht , was irgendeinen
dauerhaften Wert hat ?
Ich sehe nur ein grauenhaftes Rumgemurkse , oder wie die
“ Fachleute “ sagen , er tummelte sich im Bereich des “ Möglichen “ .
Auch so eine Metapher für Sinnlosigkeit !
Dass er sich trotzdem irgendwie positiv vom Gros der momentanen
herumstolpernden Politikern abhebt , zeigt nur , wie verrottet
diejenigen inzwischen sind ….
Habe ich jetzt gegen “ nihil nisi bene “ verstoßen ?
Eh wurscht !
Ich will nicht schlecht über Tode reden, kann aber auch nicht ins Horn der Lobhudelei einstoßen.
Blüm erweckte immer den Eindruck, er wäre Politiker der kleinen Leute. Das machte Müntefering auch. Beide trugen ihre Arbeitereltern und Ausbildung wie ein Schild vor sich her, das sie per se zu Rettern der kleinen Leute stilisierte. Münte erhöhte das Renteneintrittsalter und führte das Absenken des Rentenniveaus ein.
Blüm führte die Pflegeversicherung ein und auch dass die Beiträge zur gPV von Rentnern ohne sogenannten AG Anteil zu zahlen sind. Als dann die Kosten explodierten, große öffentliche Empörung über eine Tatsache, die durchaus bekannt und gewollt war: all diejenigen, die aufgrund ihres Vermögens im Pflegefall keinen Anspruch auf öffentliche Gelder hatten, erhielten nun Pflegegeld aus der gPV.
Nein, ich will nicht über Tode schlecht reden – deren Wirken so gut & edel war, wie die Rente sicher war und ist.
Blüm war m.E. ein Kumpel-Typ. Werkzeugmacher und Philosoph. Vielleicht sogar zu ehrlich für die Politik. Seine Gutherzigkeit führte auch dazu, dass Kohl in die Rentenkasse greifen konnte um Volksdeutsche aus Rußland und Rumänien auszulösen und deren Anfang hier zu finanzieren. Wenn ich mir anschaue, für wen und für was dagegen heute viele Milliarden verprasst werden, wird mir übel.
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„Heute ist Bonner Republik ein Schimpfwort.“ Wie kommen Sie darauf, werter Herr Tichy? Bonn war uns nie ein Schimpfwort. Bonn insinuierte stets Sicherheit. Und wo ist die hin seit Berlin?
Ein ungutes Gefühl kam eher auf, wenn verkürzt von „Pankow“ die Rede war. Aber nicht wegen des „Bolle reiste einst zu Pfingsten….“-Volksklamauk.
Bei jedem Politiker gibt es Licht und Schatten. Blüm war sicherlich das soziale Gewissen der CDU und ohne ihn würde es heute an manchen Stellen anders aussehen. Sein größter Fehler und damit der Fehler der Wiedervereinigung war die Deckung der Ost-Renten über die Rentenversicherung. Der Richtige wäre gewesen, das über Steuermittel abzudecken und damit die Leistungsfähigkeit der Rentenversicherung zu erhalten. So steigt heute von Jahr zu Jahr der Steuerzuschuss zuR Rentenversicherung bei allgemein sinkendem Niveau. Die Renten sind sicher, relativiert sich so ins Nichts und wird in einer Vollversorgung sozialistischen Musters enden. Das Bild der 80er Jahre der ausgehenden Bonner Republik, in der auch ich ins Erwerbsleben getreten bin, war gekennzeichnet von Arbeitslosigkeit, aber eine unaufgeregt Republik. Gegen das Problem der Arbeitslosigkeit hat die Bonner Republik wenig bis nichts unternommen. Leistung musste sich halt lohnen. Das ist nicht vergessen.
es steigen Jahr für Jahr die versicherungsfremden, gesamtgesellschaftlichen Aufgaben, die einzig aus der gesetzlichen Rentenkasse finanziert werden.
„Zudem wurde der Bundeszuschuss in den Jahren 2013 bis 2016 um zusammen 4 Milliarden EUR gekürzt. Diese Kürzung wurde allerdings bereits 2017 wieder beendet (…) Wie jüngste Berechnungen unseres Hauses zeigen, kommt der Bund allerdings nach wie vor seiner Finanzierungsverantwortung für die nicht beitragsgedeckten Leistungen nicht in vollem Umfang nach. Aktuell sprechen wir von einer Unterdeckung in einer Größenordnung von gut 30 Milliarden EUR. “
https://deutsche-rentenversicherung.de/SharedDocs/Downloads/DE/Presse/reden/rede_buntenbach.pdf;jsessionid=5662486B1AC1C4D0D4279C6A1DD584C7.delivery1-8-replication?__blob=publicationFile&v=2
Also bitte, die Deutschen Rentenversicherung „quatscht“ über eine angebliche Unterdeckung von 30 Milliarden.
Sie wissen aber schon, dass in 2019 der Bundeszuschuss (selbstverständlich aus Steuermittel, woher auch sonst) zur Rentenversicherung nahezu 100 Milliarden war, was ca. 1/3 der „Einnahmen“ der Deutschen Rentenversicherung ausmacht.
2020 und in den Folgejahren (mit der jetzigen Krise dann wohl noch steigend) wird die 100 Milliarden Marke überschritten werden. Da es sich eh um ein Umlagesystem ohne größere Rücklagen handelt, ist das Ganze sowieso schon massiv steuersubventioniert. Die Deutsche Rentenversicherung ist im Grund eine staatliche Institution und somit ist dieses Thema in meinen Augen eine klassische „linke Tasche rechte Tasche“-Diskussion die unter Strich keinerlei Mehrwert hat.
Bei großen Zahlen setzt der Verstand aus.
Was sind 30 Mrd Euro im Verhältnis zu 83 Mio Menschen? 360 Euro.
Vermutlich pro Jahr. Also geht es um einen Euro pro Tag und Kopf.
„linke Tasche rechte Tasche“-Diskussion, sagen Sie. Passt!
Hätte man auf ihn gehört, wäre die Rente tatsächlich sicherer. Auf einem CDU Parteitag hatte er eine Rede über den Unsinn der Riesterrente und die Folgen für die Rentenversicherung gehalten. Keiner der Delegierten hat sich getraut, ihm zu applaudieren. Obwohl er wusste, was ihn erwartet, hatte er sich getraut, seine Meinung zu sagen. Und er hatte Recht. Verantwortlich für die Schwächung der Rentenversicherung war nicht in erstern Linie Norbert Blüm. Blüm war sicher kein Held, aber ein guter und mutiger Minister und eine ehrliche Haut.
Ich war mal bei einem politischen Abend mit Norbert Blüm in Biedenkopf, da wo der verstorbene hessische Finanzminister her war. Ein politischer Abend mit Blüm war zur Hälfte eine Karnevalsveranstaltung.
Im Laufe des Abends kam ein Gast aus dem Thekenbereich in den Saal – der hatte auch schon einiges mit ein paar Pils geklärt – und rief: “ Könne mer ned een Europa der Vaterländer mache ? “
Der Angetrunkene hat Recht behalten.
Werter @ Gerhart, nun erklären Sie zumindest mir, inwieweit der Angetrunkene recht behalten hatte? Schön wäre es gewesen, wenn er recht behalten hätte. Oder wie würden Sie die jetzt getroffenen Entscheidungen bewerten?
Die Erklärung ist einfach: Er war Katholik.
er war nicht konservativ, sondern einer derjenigen die den Weg bereitet hat für die heutige CDU Klientel, die man wie bezeichnet?
Hat jetzt nichts direkt mit Blüm zu tun, aber zur Bonner Republik fällt mir immer ein besonderes Kapitel aus Sebastian Haffners „Anmerkungen zu Hitler“ ein. Und da Blüm tatsächlich intensiv zu dieser Zeit gehört hat möchte ich es hier dem interessierten Leser noch mal vor Augen führen. Haffner beschreibt da, warum Hilter heute (1978) keinen Erfolg mehr haben würde, bzw. was der Unterschied zur Weimarer Republik war. Man lese es bitte sehr genau!
„Die Bundesrepublik hat, was die Weimarer nicht hatte: eine demokratische Rechte. Sie wird als Staat nicht nur von einer Mitte-Links-Koalition getragen, sondern vom gesamten Parteienspektrum (radikale Randgruppen immer ausgenommen). Damit sind Entwicklungen wie die, die 1930 den Weg für Hitler freimachten, nach menschlichem Ermessen nicht wieder zu erwarten.“
Der geneigte Leser wird feststellen, dass dies für die Berliner Regierung 2020 nicht mehr zutrifft!
Was würde Haffner dazu sagen?
Sehr geehrter Herr Tichy,
Ihrem Artikel über Blüm kann ich in großen Teilen nachvollziehen.
Zu den Anmerkungen über „Die Rente ist sicher“ allerdings nicht.
Zur Erinnerung:
1969 übernahm die Brandt-Regierung volle Rentenkassen, die bei der
BfA, der Rentenversicherung für Angestellte, für knapp 2 Jahre reichten.
In der LVA, der Rentenversicherung für Arbeiter, waren Reserven von ca.
8 Monaten vorhanden. Heute eigentlich unvorstellbar. Damals etwa
100 Mrd. DM.
Als Kohl/Blüm im Okt. 1982 per Mißtrauensvotum an die Macht kamen,
waren die Rentenkassen leer. Es war die Rede von „Rente auf Pump“.
Um sich ein Bild von der damaligen Rentensituation zu machen, empfehle
ich den SPIEGEL-Artikel „Rentenversicherung vor dem Bankrott“ vom
21.02.1983. Googeln hilft. Abgesehen davon , daß die CDU ständig negativ
ins Bild kommt, sind die Fakten soweit zutreffend mit meiner Ergänzung,
daß es die SPD war, die von 1969 bis Oktober 1982 regierte, den miserablen
Zustand der Rentenversicherung entscheidend zu verantworten hatte.
Ja, unter Blüm erreichten die Rentenkassen wieder einen Finanzpolster,
der für ca. 3 Monate reichte. Wenn ein Blüm mit „Die Rente ist sicher“
wirbt, gehört die SPIEGEL-Beschreibung der desaströsen Rentenlage dazu.
Ja, die Rente war wieder sicher…….
Es ist tatsächlich den Links-Medien gelungen, die Verantwortlichkeit der
Renten-Zukunft aus Blüm zu reduzieren. Und viele der Forums-Teilnehmer
sehen das ebenso. Schade, stimt mich einfach nur traurig.
Schon 1973, im Jahr der großen Rentenreform der Regierung Brandt
war der Pillenknick, der sich ab 1965 abzeichnete und damit auch die
Auswirkungen, bekannt. Es war diese Rentenreform, die Willy Brandt einst
einen fulminanten Wahlsieg bescherte. Seitdem bestimmen Rentner
über den Ausgang der Wahlen. Wie auch 1998, als Blüm seine Rentenreform,
die der demografischen Entwicklung Rechnung trug, dem Kanzlerkandidaten
Schröder aber jene 2 Mio Stimmen für den fulminanten Wahlsieg bescherte,
Kohl also die Wahlen verlor. Eine Blüm-Reform , die ein Kanzler Schröder
gemäß Wahlversprechen zurücknahm, um dann unter „Rieser“ wieder
einzuführen mit all den eher traurigen Folgen der „Privatisierung“.
Ja, so geht „Politik“.
PS. anzumerken wäre, daß in den CDU-Regierungszeiten bis 1968 niemand
daran dachte, die Rentenkassen für Wahlkampfzwecke zu mißbrauchen.
Dieses Rentendesaster der Regierung Brandt/Schmidt hat mich schon
in den 70ern veranlaßt, eine Alterssicherung abseits der staatlichen Rente
aufzubauen.
Wie schön heute für mich mit 78 Lenzen 😉
Norbert Blüm und auch Heiner Geißler habe ich immer gemocht und bewundert. Den ersten wegen seiner geerdetheitet, den zweiten wegen seines Intellekts. Für alles, was sie nach ihrem Rückzug aus der aktiven Politik von sich gaben, hatte ich kein Verständnis mehr. Weder für dir Mitgliedschaft bei attac noch fürs zelten für „Flüchtlinge“, die zum größten Teil keine waren. Mögen trotzdem beide in Frieden ruhen.
Ja, menschlich mochte ich ihn, er war ja mal Arbeiter. Die Rente war sicher, nur die Höhe nicht. Wer gesunden Menschenverstand hat, war dessen bewusst. Je älter er wurde, desto unsozialer dem deutschen Arbeiter gegenüber wurde er. Durch seine Reise zu den Flüchtlingen ist er bei mir unten durch. Keine Trauer um Herrn Blüm.
Seine Grabinschrift wird lauten: „Seine Rente war sicher.“
Man kann zu Dr. Kohl stehen wie man will. Aber da er seitens der Linken, des Spiegel und JEDER irgendwie links vom Stürmer stehenden Zeitung gehasst wurde dürfen Sie sicher sein dass seine Doktorarbeit geprüft und gecheckt wurde. Zu gerne hätten die linken Hyänen der Presse Kohl damit vorgeführt. Konnten sie aber nicht. Kohl hat natürlich als Berufspolitiker seine Unterstützer gehabt, interne Gegner wurden massakriert. So wie Späth, Süssmuth und der ATTACK-Irre, dessen Namen ich nicht nennen will.
Politiker wie Kohl, Strauss, Wehner oder Schmidt mögen „Dreck am Stecken“ gehabt haben (oder auch nicht), aber sie waren Vollblutpolitiker die ihrer Linie treu geblieben sind. Kohl war „überzeugter Europäer“, dennoch nutzte er die Gunst der Stunde und fädelte die Vereinigung gegen den ganzen Hass Frankreichs und Großbritanniens ein, „kaufte“ die russische Zustimmung und nur Georg W. Bush senior unterstütze sie.
Im übrigen – jeder Politiker hievt Verbündete irgendwo in Position. Sonst würden SIE ihn oder sie nicht kennen.
war kohl nicht dr hc? das heißt ehrenhalber,was soll da geprüft werden?
Er hatte zu seiner „wirklichen“ Doktorarbeit natürlich jede Menge dieses Dr. h.c. Das ist üblich und unterscheidet ihn nicht von vielen anderen an der Spitze Tätigen. Sein Abitur hat er übrigens am jetzigen Kaiserdom Gymnasium gebaut. Das Kaiserdom Gymnasium steht noch immer für herausgehobene Qualität und Niveau.
Er war ganz sicher nicht, die „Birne“, als die er von der versammelten Linken verunglimpft wurde.
Nein, der hatte vorher schon einen. Irgendwas mit „Gechichte der CDU“ war das Thema seiner Doktorarbeit.
Doktor humoris causa kriegt heute jeder, wenn er nur auf hinreichend hohem Posten ist. Wer heute noch eine Ehrendoktorwürde annimmt, muss wissen, mit was für Gestalten er sich dabei gemein macht.
Ich war ein sehr junger Mensch, als Norbert Blüm als Kohls Minister sichtbar wurde. Mir gefiel die menschliche Art sehr, aber ich war sehr sehr verwirrt, daß ein so integer und klug wirkender Mann in den gräßlichen, abscheulichen Kohl-Kabinetten saß. Ich habe das nicht verstanden.
Als ich hörte, daß er studierter Philosoph war, und erst recht dann später in den vielen ausführlichen Interviews hat er mich intellektuell und menschlich vollkommen überzeugt. Ein echtes Schrot und Korn, noch ein ganzer Mensch mit Kopf und Herz.
Und Nein! Er hat NICHT über die Rente gelogen! Diese Verfälschung ärgert mich heute noch!
Er hat, über seinen berühmten Ausspruch befragt, schon vor 20 Jahren klargestellt: die Rente WAR sicher. Und das war sie auch. Der Mann konnte sich in den 80er Jahren einfach noch nicht vorstellen, wie verbrecherisch und unverantwortlich spätere Regierungen agieren würden.
Was bitte könnten wir uns denn, wir alle, in den 80er Jahren noch nicht vorstellen??
Möge er jetzt bei Gott sein und dort oben viele viele aufregende Diskussionspartner finden! Es bleibt ihm viel erspart hier unten.
Dass die Rente eine Art Schneeballsystem war und die Kohl-Regierungen schon damals munter in die Rentenkasse griffen, um den Bundeshaushalt zu entlasten, war auch in den 1980er Jahren schon absehbar…
Wäre er heute Minister, würde er Deutschland speichelleckend verraten. In Idomeni hat er den Beweis angetreten.
Was mir von Blüm als Politiker in Erinnerung bleibt ist a) „Die Rente ist sicher“ und b) seine Tour nach Idomeni Anfang 2016 (um gar noch sein Buch zu promoten).
Als Blüm die Plakate „Die Rente ist sicher“ klebte, war eigentlich jedem klar (ich war damals noch Schüler), daß bei der demographischen Entwicklung diese ohne Korrekturen vor die Wand fahren wird. Damals waren noch fast 40 Jahre Zeit, diese Korrekturen zu bewerkstelligen. Aber damals gab es reichlich Geld in der Rentenkasse, und so wurde es wieder und wieder verschwendet für Sozialgeschenke oder auch nur um die AL-Statistik aufzuhübschen (und auch um damit Wählerstimmen zu generieren).
Menschlich war er – soweit mir „aus der Ferne“ (sprich Glotze) bekannt, in der Tat ein „Typ, den man mochte“. Ändert aber nichts an seiner politischen Beurteilung…
Ich war nicht mit allem was er sagte oder machte immer einverstanden,aber trotzdem habe Ich diesen „kleinen Riesen“ sehr gerne gehabt.
Ein Spruch von ihm ist mir in Erinnerung geblieben: Alle reden vom Gürtel enger schnallen,aber fummeln immer nur an der Schnalle der anderen rum.
Er war ein streitbarer Mann,er war aber auch ein versöhnlicher und liebenswerter Mensch.
Er war gerne auch lustig,er war immer eine Bereicherung des Parlamentes,er war nicht falsch,er war gerade heraus,und wie sie so richtig sagten : er war versöhnlich,konnte vergeben,konnte Leistungen auch der anderen anerkennen,eben ein „echter Mensch“!.
Was ihm nun wahrscheinlich viele nach seinem Tod nachsagen werden oder wollen,das kann Ich nicht teilen,das er im Flüchtlingslager geschlafen hat,das hat mir Respekt vor ihm abgenötigt.
Wie schon gesagt,Ich habe diesen „kleinen Riesen“ sehr gerne gemocht,soll er in Frieden ruhen!!.
Denn schlage ich mich mal auf die Seite des Herrn Tichy und behaupte: bei allen Fehlurteilen von Blüm war er noch Gold gegen das, was jetzt noch in der SPD und den anderen regierungsbeteiligten Parteien an Restprodukten herumtreibt. Vielleicht irre ich mich, aber immerhin kam er 10x authentischer rüber als die jetzige **.
Als ich den Nachruf las, fragte ich mich sofort, ob nach Merkels Tod auch so moderate Worte gefunden werden und all ihre Schweinereien in Vergessenheit geraten. Der lustige Herr Blüm hat uns bei der Rente belogen. Das reicht, um ihn als Politiker mies zu finden. Persönlich habe ich ihn nicht gekannt. Kein Vergessen, kein Verzeihen, nie nie nie. Ich werde heute ein Gebet mit einer entsprechenden Bitte gen Himmel senden.
PS: Ist er auch an Corona gestorben?
Nein. Lt. Zeitungsberichten erlitt er nach einer Hüftgelenkoperation eine Sepsis – m.E. rinr typische Folge einer MRSA-Infektion.
Der freundlichen Worte sind genug gewechselt. Danke meinen Mitforisten.
Stimmt!
Aber das ist alles eine Frage der Sichtweise dieser ‚Kinderstube‘, nicht wahr?!
Über die Toten nur Gutes. Und so kann man sagen, daß Norbert Blüm sich für die Schwachen eingesetzt hat. Das ist eine gesunde emotionale Reaktion auf das Leid der Welt. Das ist erstmal in Ordnung. Es mag nicht seine Schuld gewesen sein, daß in seinen späteren Jahren niemand mehr da war, der dieser Art Politiker Einhalt oder Mäßigung geboten hat. Es war kein Helmut Kohl mehr da, der die Emotion Gutes tun zu wollen mit kritischem Verstand oder einfach nur Skeptizismus aus dem Bauch heraus hinterfragt hat. Stattdessen war eine Angela Merkel da, unter deren Kanzlerschaft es zu einer Implosion des bürgerlichen Lagers gekommen ist. Leute wie Norbert Blüm werden in einer funktionierenden Gesellschaft gebraucht, allerdings ebenso wie seine Gegenspieler die heute leider nicht mehr zu finden sind.
Habe das Minus wegneutralisiert, @Amerikaner.
Himmel nochmal, Sie meinen das pauschal, oder. Wie würden Sie einen Nachruf auf einen gewissen A.H. formulieren? Hoffentlich schreiben niemals Leute wie Sie die späteren Geschichtsbücher.
Und wer Lebende verunglimpft ist deswegen ein ‚guter Mensch‘?
Oder was bedeutet das in Ihrem einfachen Umkehrschluss?
Meine Rente ist sicher! Das ist das was von einem Phrasendrescher in Erinnerung bleibt.
Fehler, Verbrechen , Irrtümer.. werden nicht automatisch durch den Tod besser.
Von Niemanden! Es ist die Sprache die verletzt , nicht die Berichte über das Wirken der Person.
Doch. Wenn sie es verdient haben.
Ich habe Blüm 1987 in der Essener Gruga-Halle aus allernächster Nähe kennengelernt, als er Biedenkopf als CDU-Vorsitzenden und Spitzenkandidaten in NRW ablöste. „Johannes [Rau], komm raus aus deinem Schlafwagen, hier steht der kleine Nobby, der dir den Arsch aufreißen wird!“ (sic!) Die versammelten Delegierten seiner ‚Sozialausschüsse‘, also die Herz-Jesu-Sozialisten der CDU, gerieten ob dieser vollmundigen Drohung förmlich aus dem Häuschen. Der ebenfalls anwesende, hochbetagte Hanns Katzer wahrte allerdings die dem Alter angemessene Zurückhaltung. Leider wurde der Erfolg der Kandidatur dem so lautstark verkündeten Anspruch nicht gerecht, Blüm zog sich rasch wieder nach Bonn zurück und überließ dann Helmut Linssen das Feld als Spitzenkandidat, hielt aber am Landesvorsitz NRW fest. ♦ Daraus ist zu ersehen, dass „unser akademischer Werkzeugmacher“, wie Helmut Kohl ihn seinerzeit noch nannte, auch als Herz-Jesu-Sozialist den eingeschworenen SPD-Traditionswähler nicht in Versuchung zu bringen vermochte.
Lustig. Mir bleibt hauptsächlich sein Talkshow-Auftritt im November 2015 in Erinnerung. Damals rief er dem ungarischen Botschafter, der ihn daran erinnerte, dass selbst nach deutschem GG, keiner der sog Flüchtlinge das Recht auf Asyl in D hätte, lauthals entgegen: „Mir egal was da steht. Wir müssen den Leuten helfen.“ Ein Politiker der öffentlich zum Verfassungsbruch aufruft. Das war Norbert Blüm.
Typisch Christ. Die Verachtung der sogenannten Flüchtlinge ist ihm dafür sicher.
Sehe ich komplett anders wie Sie.
Nicht dass ich jemanden den Tod wünsche oder mich darüber freue dass Herr Blüm verstorben ist. Im Gegenteil.
Aber er war durch und durch – insbesondere in der Zeit nach seinem „traumatischen Palestina-Besuch“ geistig so verwirrt, dass seine antisemitisch-haßerfüllte Seite, die er vorher halt nur nicht veröffentlicht hatte voll zum Tragen kam. Ein armseliger Ex-Politiker, dessen Slogan immer hätte lauten müssen „MEINE Rente ist sicher“. Sein einziger Verdienst als Politiker waren 16 Jahre Minister bei Helmut Kohl. Wieso der ihn nicht dahin geschickt hat wo er hingehörte kann ich nicht beurteilen. Aber für mich war Blüm ein Totalversager, Antisemit und (im Alter) starrsinnig. Hätte er nach 98 nie wieder ein Interview gegeben, ich könnte milder gestimmt sein.
Sein Schicksal war aber schlimm, gelähmt wegen Blutvergiftung ist sehr unerfreulich, dass hatte er (und auch sonst keiner) nicht verdient.
Seine Angehörigen verdienen Beileid, als Politiker lehnte ich ihn ab, als Mensch – so wie ich ihn in den letzten Jahren erfuhr – verachtete ich ihn durch und durch.
Blüms Aussprache war durch den rheinischen Tonfall ja etwas nuschelig.
Ich habe immer verstand: Einsch isch sischer, meine Rende. Das war sie wohl auch
wie bei jedem der Minderleister. Dazu muß ich leider auch Norbert Blüm zählen.
Er hat die Öffnungder CDU nach weit links mit getragen. Und sein populistisches
Camping in Griechenland, das hätte ersich sparen können. Dazu verbunden mit der PR
für ein Buch über sich. Als Komödiant war er ab und zu sein Geld wert.
Es ist nachvollziehbar, wenn man bei dieser Todesnachricht gewisse nostalgische Gefühle bekommt, da Norbert Blüm tatsächlich erst einmal als Repräsentant einer längst versunkenen Epoche erscheint.
Allerdings, das letzte Mal, als er (mir) prominent in Erscheinung trat, zeugte leider davon, daß auch er längst auf den open-border-Zug aufgesprungen und damit Teil des Merkel-mainstreams geworden war (ebenso wie sein Kollege Geißler): just jene Episode, als er so demonstrativ im „Flüchtlings“-Zelt in Idomeni übernachtete. Jeder weiß: die „Flüchtlinge“ lehnten die Unterbringung in regulären Aufnahmeeinrichtungen des griechischen Staates ab und zogen es vor, in das „wilde Lager“ von Idomeni (vergleichbar dem „Dschungel von Calais“) zu ziehen, um von dort aus nach „Westeuropa“, also: Deutschland, weiter zu ziehen, wobei sie schon auch mal mit Gewalt gegen die Grenzpolizei vorgingen.
Für mich war Blüm, den ich ansonsten ähnlich wie Herrn Tichy wahrgenommen hatte, schon damals politisch gestorben, da er sich ganz offensichtlich gemein mit der Ideologie von Linken und Grünen machte. Gerade die Sicht der „kleinen Leute“, aus deren Reihen er durch eigenen Verdienst Aufstieg genommen hatte, durch diese Unterstützung der Versorgungswanderung Richtung deutscher Sozialsysteme ignorierend.
Ich halte es für möglich, dass Norbert Blüm bei seiner Idomeni-Aktion das nicht gewusst hat, was Ihrer Meinung nach jeder weiß. Selbst wenn den im Zelt einer ausgeraubt hätte, dann hätte das zu keiner Veränderung geführt. Ok, sehr unwahrscheinlich, das Zelt war ja bewacht.
Es gibt sehr viele Leute hier, die das, was angeblich jeder weiß, nicht wissen. Die Ladenburgers sind auch solche.
„Das rhetorische Spiel geht um Inhalte, die sind wichtig, aber sie sind nicht wichtig genug, um andere Menschen zu zerstören.“
Das sollten die Politiker von heute sich einmal gewissenhaft zu Herzen nehmen: „nicht wichtig genug, um andere Menschen zu zerstören“! Aber das wird wohl leider nicht passieren. Denn Ideologie frisst Hirn. Und Angst essen Seele auf. Übrig bleiben Zombis, die sich nur noch an ihren Stühlen und Posten klammern und dort Wurzeln schlagen.
Es war aus meiner Sicht im Nachhinein auch ein großer Fehler, dieses arrogante, selbstgefällige und verkommene arm-aber-sexy-Berlin zur Bundeshauptstadt zu machen, und den Regierungssitz dorthin zu verlegen. Da hatte der Nobbi wohl doch recht behalten. Dieser Umzug hat die Stadt aus heutiger Sicht nicht aufgewertet, sondern eher die staatl. Organe abgewertet.
Ein guter Nachruf, der einem der letzten wirklichen Volksvertreter auch wirklich gerecht wird.
Auch wenn er seine Fehler hatte und welche machte, möchte ich nichts schlechtes über ihn sagen. Wir wären heute allesamt und allemal besser dran, wenn wir in der Politik noch Politiker wie ihn hätten anstatt Merkels Muppet-Show.
Wunderbarer Nachruf!!! Auf den Mann und auf die Bonner Republik. Ich habe Herrn Blüm mit seiner Frau auf den bonner Bundespressebällen tanzen sehen – man sollte überhaupt nur Leute wählen, die so lustvoll und gut tanzen!
Ich mag nicht tanzen und ich würde mich auch nicht wählen. Das gäbe Mord und Totschlag. Ihr Argument scheint etwas für sich zu haben. 🙂
„Ich vermag es nicht Takt und Rhythmus in Bewegung umzusetzen.“ hat glaube ich mal Schröder gesagt. Mir geht es da genauso wie ihm.
Ich stelle mir gerade vor, wie sie nicht tanzen. Ihrem Namen nach denke ich da an Gregor Samsa.
Am besten hat mir Blüm immer gefallen, wenn er seine Vorstellungen als ausgemachtes Schlitzohr in Talkshows gab. Unvergessen sind die Gefechte mit dem Sozialexperten Rudolf Dressler von der SPD bei denen sich die beiden nichts geschenkt haben. Wie Blüm bei solchen Gelegenheiten abwechselnd den Entsetzten, Erschrockenen, Entrüsteten, den Tränen nahe oder völlig fassungslos um Halt suchend nach den Lehnen seines Stuhles griff war einfach beste Unterhaltung. Aber auch wenn man wusste, dass da eine Riesen Show abgeliefert wurde, was es trotzdem so, dass wirklich unterschiedliche Positionen und Sichtweisen formuliert wurden. Wie immer man auch zu ihm als Politiker steht, langweilig war es mit ihm nie.
Blüm war eben ein selten gewordener Politikertyp, der sich „von unten“ hochgearbeitet und die Alltagsrealität vieler Menschen besser gekannt und auch nicht vergessen hat. Ganz anders als die Kreissaal-Hörsaal-Plenarsaal-Typen, die Wohlstandsverwahrlosten, oder die gescheiterten Existenzen, die heute so prominent im Politikbetrieb sind.
Auch hatte er tatsächlichen Humor, etwas, was man bei den ideologischen Zeloten gerade linksgrüner Provenienz nicht findet, die so gerne Wasser predigen und Wein saufen.
Traurig!
Ist Norbert Blüm mit oder ohne Coronavirus gestorben? Vermutlich ohne. Hätte aber sein können.
Stimme ihren Gedankengängen ja oft nicht zu, aber auch ich dachte sofort in eine ähnliche Richtung. Während angeblich tausende Menschen in Deutschland an dem (mMn gehypten) CoViD19 sterben, wird um einen ehemaligen Politiker, der mir leistungsmäßig nur mit eingängigen Parolen und einem Dauergrinsen im Gesicht in Erinnerung ist, so ein Aufriss gemacht. Sind manche mehr Wert, nur weil sie per Wahl ein Amt inne hatten, als die, die ohne Amt waren, aber vielleicht mehr geleistet haben, eben nur schweigend?
Auch wenn Sie mir hier ausnahmsweise zustimmen, muss ich leider sagen, dass ich mich in Ihrer Antwort gar nicht verstanden fühle. Sie haben den Hintergedenken nicht erfasst.
Das wird wohl auch sonst so sein und einen Einfluss auf Ihre Zustimmung haben, nur dass ich es nicht erfahre.
Lieber Roland Tichy, mit obigem Beitrag haben Sie einen Nachruf im besten Sinne geschrieben. Danke!
Norbert Blüm, das war die Zeit, als ich noch voller Überzeugung CDU-Mitglied war. Ich stand mehr auf der Seite der Mittelstandsvereinigung. Aber das machte damals nichts aus. Man war in den Zielen einig. Das Fundament von Adenauer, Gerstenmeier, Erhard weiterzuentwickeln, Wohlstand zu mehren, die Freiheit zu wahren. Auf der Gegenseite stand noch eine SPD mit Helmut Schmidt, mit Hans Apel, mit Georg Leber.
Eine Demokratie, die sich noch als Freiheitlich-Demokratische-Grundordnung verstand. Die immer wieder zum Konsens fand, die nicht verteufelte. Die den demokratischen Gegenpart noch als Gegner und nicht als Feind empfand. Der die schlimme Zeit des 1000-jährigen Reiches noch gegenwärtig war und die dennoch mit realistischem Optimismus in die Zukunft sah.
Fringsen haben Sie oben geschrieben. Die Jahre des Norbert Blüm waren auch eine Zeit, in der man noch gerne als Katholik die Sonntagmesse besuchte, ohne von der Kanzel aus politische Indoktrination erfahren zu müssen.
Bonner Republik ist keine Schimpfwort. Es steht für eine Zeit, die man sich zurückwünschen möchte. Die Bonner Republik hat Mängel gehabt. Der Konservative weiß, dass das Paradies auf dieser Erde nicht zu bauen ist. Aber das eine lässt sich, ohne den Vorwurf der Schönfärberei herauszufordern mit Fug und Recht feststellen. Die Bonner Republik war die beste Zeit die Deutschland jemals erfahren durfte.
Norbert Blüm hat diese Zeit über weite Strecken an herausragender Stelle geprägt. Er möge ruhen in Frieden.
Ich kann über Norbert Blüm nicht viel Gutes sagen, eher viel Schlechtes: Er war ein Wegbereiter von Angela Merkel, er war ein Verhinderer eines kapitalbasierten Rentensystems und hat alle aus parteipolitischem Kalkül in falscher Rentensicherheit gewogen. Er war jemand, der mit seiner Forderung nach mehr Solidarität immer die preiswerte Solidarität der anderen meinte, von denen er glaubte, er wisse grundsätzlich besser als jeder einzelne seiner Mitbürger, was wem zu spenden und zu schenken sei. Diese bornierte Grundhaltung hat er bis zum Schluß beibehalten mit seinem Einsatz für noch mehr illegale Flüchtlinge aus der 3. Welt. Was den bevorstehenden Niedergang Deutschlands anbelangt, gehört N. Blüm ganz eindeutig zur Gruppe der Täter und nicht zur Gruppe der Opfer. Sein Verlust schmerzt mich persönlich nicht mehr, als der Tod eines beliebigen anderen anonymen Mitbürgers von den ca. 1 Millionen toten Deutschen jedes Jahr.
d’accord, und…Chapeau!
Obwohl er Politiker war,war er mir symphatisch.Heute ist das anders.
Einen Heiligenschein bekommt er von mir nicht und auch über Pflegeversicherung ließe sich trefflich streiten.
Aber dennoch: Blüm war authentisch, kam jedenfalls so rüber, ich mochte ihn, trotz inhaltlicher Differenzen.
Nähme man für die CDU einen Durchschnitt von 100 Qualitätspunkten an, so ist dieser Schnitt jedenfalls mit seinem Tod auf 75 gesunken.
Norbert Blüm hatte einen beeindruckenden Werdegang & war sehr eloquent – einem, dem man gerne zuhörte (und der auch etwas zu sagen hatte), auch wenn man anderer Meinung war.
Und er war einer der wenigen „Mächtigen“, die über sich lachen können & sich selbst nicht zu wichtig nehmen – einer der wenigen Spitzenpolitiker, mit denen man gerne mal „privat einen Schoppen getrunken“ hätte. Man denke nur an seine „Auseinandersetzungen“ mit Rudi Carrell in dessen „Tagesshow“ (wenn man diese mit der „heute-show“ vergleicht … aber das ist ein anderes Thema).
Ansonsten sehe ich ihn nicht so positiv wie Sie, Herr Tichy.
Ja, er hat stets das Gute gewollt – aber gut gewollt, ist nicht gut gemacht.
Seine halbgaren Reformen & sein Mantra von der sicheren Rente – beides ohne jeden Zweifel gegen besseres Wissen – haben möglicherweise mehr geschadet als genutzt.
Gerade seiner Klientel der kleinen fleißigen Angestellten & Arbeiter.
Seine späten Einlassungen ggü. Israel fand ich abstoßend, sein Einsatz für die grenzenlose Migration – zu Lasten „seiner“ kleinen Leute – sehr befremdlich.
Kein kleiner Held, eher ein Ritter der traurigen Gestalt.
Aber wer bin ich, über ihn zu richten.
Mit Norbert Blüm geht ein weiterer Repräsentant, einer guten, einer besseren Zeit.
Gott sei seiner Seele gnädig.
Für mich hat Herr Tichy im besten Sinne des Wortes gesprochen, de mortuis nihil nisi bene. Über BM Norbert Blüms Politik zu richten ist heute nicht der Tag.
Wer auf den Begriff „kleine Leute“ (mir sträubt sich die Feder)
glaubt, nicht verzichten zu können, über den ist im Prinzip jedes
weitere Wort überflüssig. Der ehemalige Minister für Arbeit und
Soziales, im Hauptnebenberuf Kohl-Adlatus, hat bei mir wie kaum
ein anderer immer nur allergrößte Skepsis hervorgerufen, eine
starke innere Abwehr. Für mich ein Selbstdarsteller vor dem Herrn
(die Nummer im Flüchtlingszelt hat mich regelrecht abgeschreckt).
Aber Ihr Nachruf, lieber Herr Tichy, so soll es sein, und nicht so wie…
siehe oben!
Ein würdevoller aber kein verklärender Nachruf. Hat mich sehr berührt und ich denke, auch Norbert Blüm hätte ihm zugestimmt.
In der Bonner Republik habe ich mich stets „geborgen“ gefühlt. Und Norbert Blüm war Teil dieser Republik. Dass es ihn (wie so viele Vertreter dieser Zeit) nun nicht mehr gibt, schmerzt mich sehr. Die Berliner Republik macht mir mittlerweile Angst.
Ein würdevoller aber kein verklärender Nachruf. — Genau das ist der Sinn eines Nachrufs. Er ist nicht die Zeit der Auseinandersetzung in der Sache. Schade, daß nur wir beide das so zu sehen scheinen. Aber immerhin, ich bin nicht ganz allein. 🙂
Norbert Blüm war nicht ohne Fehler, das halten wir mal so fest. Aber, Blüm gehörte zu wirklich ehrlichen in der Politik. So etwas findet man heute nicht mehr.
Verbuchen wir diesen Artikel mal unter “ über Tote nichts schlechtes“ Herr Tichy.Meine Erinnerung an den „Herz Jesu Kommunisten“ Blüm ist eine andere, aber das mag an meinem Alter liegen.
Norbert Blüm hatte noch Rückgrat und Haltung im positiven Sinn. Und er war überhaupt nicht abgehoben, ist immer mit beiden Beinen fest auf dem Boden der Tatsachen geblieben. Und wusste, wo er herkam. Und wo er hingehörte. Man wusste bei ihm immer, wo man dran ist. Auch wenn man selbst anderer Meinung war. Und er hat sich selbst bei allem nicht zu ernst genommen. R. I. P.
„(…) [Blüm] gehörte dem Deutschen Bundestag von 1972 bis 1981 sowie von 1983 bis 2002 an.“ Also verbrachte Blüm insgesamt 28 Jahre im Dt. Bundestag und den dazugehörigen Politoligarchen-/Lobbyisten-Strukturen.. – Und das soll ich jetzt WIE würdigen? Nix gegen Herrn Blüm persönlich, aber wie kann es sein, dass sich in einer (angeblichen) Demokratie Politikerkasten und -strukturen über mehr als ein Vierteljahrhundert etablieren, bzw. quasi-feudal regieren?? Siehe auch Helmut Kohl, siehe Merkel, siehe Schäuble, siehe Seehofer, siehe Edmund Stoiber usw. usf. – Kein Wunder, dass wir hierzulande solche verkrusteten & lähmenden & versagenden polit. Strukturen auf allen Ebenen haben. Eine Begrenzung der Amtszeit auf max. zwei Legislaturperioden (= max. 8 Jahre) für Kanzlerschaft und Bundestagsabgeordnete und Minister und Staatssekretäre und Bundesverfassungsrichter und Ministerpräsidenten und und und … ist dringend notwendig! Wird aber im neuen Merkel-Sozialismus nicht mehr geschehen. Der Traum von der dt. Demokratie wurde seit Jahren, und dieser Tage ganz besonders, ausgeträumt. „Isch over!“ – wie der Geschäftspartner eines Waffenhändlers mal sagte, und dabei 100.000 DM Bestechungsgeld in seinem Schreibtisch „vergaß“. Und mit dieser „Qualifikation“ erst deutscher Finanzminister und später Bundestagspräsident wurde. Finis germania.
Keno, sicherlich, in der Vor-Merkel-Ära ist auch vieles schiefgelaufen, aber nicht für alles kann man Blüm eine (Mit-)Verantwortung aufladen.
Und trotz der von Ihnen beschriebenen Missstände kommt mir die damalige Zeit im Vergleich zum Hier und Jetzt wie ein vergangenes Paradies vor.
Norbert Blüm, ruhe in Frieden!
Diese nicht enden wollenden Karrieren sind dem Verhältniswahlrecht mit zugehörigen Listenkandidaten geschuldet. So mancher, der sich im Bundestag seine aberwitzig hohen Ruhebezüge ersessen hat, wäre nach einem anderen System entweder gar nicht gewählt worden oder nach einer, zwei oder drei Legislaturperioden in der Versenkung verschwunden.
Aber auch beim reinen Mehrheitswahlrecht ist man vor „Dauerbrennern“ nicht sicher – als übelstes Beispiel kommt mir Churchill in den Sinn. Allerdings weiß ich nicht, auf welche Weise der sich trotz etlicher Fehlleistungen lange Zeit unentbehrlich zu machen verstand.
Blüm hat leider Sympathie verloren, als er sich in Populistenmanier in ein Zelt in einem sog. Flüchtlings-Camp legte, um auf die Not der „Flüchtlinge“ hinzuweisen- und auf sein damals gerade erschienes Buch. Wenn nur nicht „jeder“ denken müsste, er müsse ein Buch schreiben.
Ich kann an Blüm wenig positives erkennen. Er war mit seinen linken Ideen der Wegbereiter für Merkel in der CDU. Seine hohle Phrase: „Die Rente ist sicher“ war genauso daneben wie sein „Übernachten im Flüchtlingszelt“. Letztendlich waren sie alle Wegbereiter für den Ausverkauf deutscher Interessen, immensen Staatsverschuldung und einer überbordenden EU.
Objektiv müsste ich mehr recherchieren um Norbert beurteilen zu können. Subjektiv ist/ war er mir 1000 mal sympatischer als unsere aktuellen Grokomitglieder. Er hatte Schwächen und stand dazu, heute fehlt komplett die Selbstkritik.
Über die Toten nur Gutes, so sagt man. Doch was war das Gute am Politiker (nicht Menschen) Norbert Blüm? Für mich steht Blüm exemplarisch für jene Politiker, die den Marsch der CDU nach links nicht nur vorwegnahmen, sondern auch maßgeblich mit angetrieben haben.
Blüm ist nicht alleinverantwortlich für das deutsche Rentendesaster, das keine noch so großzügige Grundrente, kein Rentensenkungsverbot des Bundesverfassungsgerichtes oder andere Wahlgeschenke der SPD wird verhindern können. „Die Rente ist sicher“ war eine der Lügen des Jahrhunderts. Auch wenn man es mit normaler Intelligenz und Kenntnis des Dreisatzes auch so hätte wissen können, daß ein Volk sich nicht selbst um 30 Prozent je Jahrgang per Kinderlosigkeit reduzieren kann, ohne dass das irgendwann bei den Alten in bitterer Armut ankommt, so hat er (und andere) die Deutschen in Sicherheit gewogen, Reformen hintertrieben oder, weil unpopulär, in Sorge um sein Mandat verhindert – und war damit Archetyp des Wohlstandslinksliberalen. Seine vermeintliche Volkstümlichkeit, weil er nicht das übliche Mittelschichthochdeutsch, sondern hessische Mundart sprach, hat das nur übertüncht. Welch Geistes Kind er wirklich war, sah man, als er muslimischen Migranten an der Grenze zu Mazedonien bei gewaltsamen Aktionen zum Grenzdurchbruch half. Ein Gesinnungsethiker, wie er im Buche stand. Man sehe mir nach, daß ich damit auch post mortem keine Nachsicht haben will.
Als Mensch möge er in Frieden ruhen. Seine Erbschaft als Politiker aber ist ein moralisches und wirtschaftliches Trümmerfeld.
Ich kann Ihnen da nur Recht geben. Als ich von Blüms Tod gelesen habe war ich auch sehr betroffen. Eben weil er menschlich ein Verlust ist. Politisch ist er für mich auch einer derjenigen, die die Weichen für die Zukunft in die falsche Richtung gestellt haben. Heute quellen die Staatskassen vor Steuereinnahmen über, aber das Geld fließt sonst wo hin, nur dem deutschen Steuerzahler selber kommt es nicht zugute. Hier hätte ich auch von dem politisch nicht mehr aktiven Blüm mehr erwartet. Wo sind die Stimmen der Altpolitiker, die sicher auch den einen oder anderen regierungstreuen Scheuklappen tragenden Dauer CDU-Wähler aufwecken könnten? Mir kann keiner erzählen, dass Blüm wirklich nur das Beste für die Rentner wollte, aber zuletzt zugesehen hat, wie Rentner nur durch Flaschensammeln überleben konnten.
Dem ist wenig hinzuzufügen.
> in Sicherheit gewogen < ist nicht korrekt; das Verbum lautet wiegen, wiegte, gewiegt, das dazugehörige Substantiv ist die Wiege.
Wiegen, wog, gewogen geschieht mittels einer Waage.
Dies der guten Ordnung halber.
Tja Wolodja, Sie wissen doch – deutsch Sprach, schwer Sprach. Besonders für ordentlich schlaues Michel. 😉
Vielleicht hat er gewogen statt gewiegt gemeint.
> daß ein Volk sich nicht selbst um 30 Prozent je
> Jahrgang per Kinderlosigkeit reduzieren kann,
> ohne dass das irgendwann bei den Alten in
> bitterer Armut ankommt,
Sehe ich überhaupt nicht so. Das kann man mit Technik kompensieren.
Deutschland ist mit 230 Einwohnern pro Quadratkilometer überbevölkert. Wäre es nur die Hälfte davon, ginge es uns viel besser. Insbesondere könnten wir und dann sogar selbst ernähren.
Die Bonner Republik ein Schimpfwort? Der einzige gelungene demokratisch verfaßte Rechtsstaat auf (reichs)deutschem Boden? Wenn das in der Berliner Blase so ist, dann ist es diese Blase, die gewaltig entzündet ist. Herrn BM a. D. Norbert Blüm sind Sie in allem gerecht geworden, danke.
Der rheinisch katholische Klüngel war nicht besser als die heutige protestantische alternativlose Politik. Beide konnten sehr restriktiv sein, nur die heutige übersieht gerne mal die Gesetzeslage und das ist der qualitative Unterschied von damals zu heute.
Ein zweites Merkmal war noch die Fähigkeit, bei Versagen den Rücktritt einzuleiten, während das heutzutage ein Fremdwort ist und die Macht auf Zeit gerne mal mit alten SED-Herrlichkeiten verwechselt wird.
Wenn man so will, dann hatte die Vergangenheit mehr Gutes als heute und Leute wie Blüm waren in ihrer Art meist angenehmer Natur mit ordentlichem Biß, während man die heutigen Politiker eher innerlich belächelt, als das man sie ernst nimmt, von einigen Ausnahmen abgesehen.
Für mich unvergessen ist, wie Blüm bei „Verstehen Sie Spaß“ mit Hilfe seiner Frau Alkohol in den Kofferraum auf die Fähre nach Skandinavien geschmuggelt bekam. Bei der Kontrolle wurde er natürlich erwischt und ihm wurde nach einigem hin und her angeboten, zum Ausgleich der Strafe die Autoscheiben der Dienstfahrzeuge des Zolls zu putzen. Blüm nahm den Eimer und machte sich ans Werk. Ein Mensch wie Du und ich. Sympathisch, aufrichtig, authentisch. Möge er in Frieden ruhen.
Glauben Sie tatsächlich, dass das authentisch gewesen sei?
Bei Quasselrunden wird das Publikum per Einblendung zum Lachen und Klatschen aufgefordert. Wenn man merkbar aus der Reihe tanzt, kommt einer und führt einen ab.
Allein schon diese dämlichen Unterhaltungen bei „Verstehen Sie Spaß“, „Was haben Sie gefühlt, als die Telefonzelle nach oben fuhr?“. Brauche ich nicht. Schaue ich mir höchstens an, um zu erfahren, wie man die Leute am Bildschirm zum Narren hält.
Er war im Grude sehr sozial. Deshalb hat man ihn verlacht und ins lächerliche gezogen. Leider hat er das hässliche Spiel oft mitgemacht.
„…ein großer Repräsentant einer glücklichen Zeit gegangen.“ Ach woher, Herr Tichy; wir leben doch heute im besten Deutschland aller Zeiten. Ironie off.
Mir ist ein Blüm zehn mal lieber, als diese Versager von heute.