Vor mehr als 30 Jahren entdeckten Wissenschaftler im Erbgut von Bakterien merkwürdige Teile. Sie nannten diese kurzen Abschnitte in deren DNA-Sequenz »Clustered regularly interspaced, short palindromic repeats« oder kurz: CRISPR. Sie enthalten häufige, regelmäßig unterbrochene, kurze Wiederholungen, die in beide Richtungen gelesen werden können.
Die, so entschlüsselten Forscher weiter, gehören zum Immunsystem der Bakterien. Denn schon seit langem ist bekannt, dass sich Bakterien gegen Viren wehren. Das tun sie mit einer beeindruckenden Methode. Sie benutzen ein Enzym, eine molekulare Maschine, um den Erbgutstrang des Virus an recht genau bestimmten Positionen zu zerschneiden.
Sehr faszinierend war zugleich die Erkenntnis, dass Bakterien bestimmte DNA-Abschnitte der Viren in ihre eigene DNA einbauen und damit ihren Nachkommen Informationen über die bekämpften Viren weitergeben können. Die werden so zumindest vorerst resistent gegen diese Virenart.
Aus diesem Kampf in der Natur lernten Molekularbiologen, wie man diese Enzyme im Labor dazu bringen kann, gezielt an definierten Stellen das Erbgut eines Organismus zu verändern. Entscheidend ist, dass mit diesem Mechanismus die DNA-Sequenz aufgeschnitten und in anderer Reihenfolge wieder zusammengefügt werden kann. Diesen bekannten Ablauf betrachtete vor ein paar Jahren die französische Biochemikerin Emmanuelle Charpentier noch einmal genauer. Dabei kam sie auf die Idee zu einem molekularen Genom-Editing-System.
Eine tracrRNA, ein »Erkenner« gewissermaßen, führt das eigentliche Schneideenzym Cas9 an die gewünschte Stelle auf dem DNA-Strang. Cas9 erledigt dann die eigentliche Arbeit und spaltet den DNA-Strang auf. Charpentier bewies in einem Experiment, das eine Mitarbeiterin von ihr ausführte, dass die Aktivierung des CRISPR-Systems von Streptokokken nicht mehr funktionierte, wenn diese tracrRNA ausgeschaltet wurde.
Daraus folgte die Idee Charpentiers, das CRISPR-Cas9 System als regelrechte Genschere auszubauen. Mit ihr kann der Erbmaterialstrang an einer beliebigen Stelle aufgeschnitten werden, und man kann dann dort fremde Teile einfügen. Das funktioniert also ähnlich wie bei einem Textverarbeitungsprogramm, bei dem man mit Hilfe der Copy&Paste-Funktion Textsegmente an bestimmtenTextstellen einfügt.
Dieses universale Werkzeug CRISPR/Cas9 funktioniert nicht nur bei Pflanzen, sondern auch bei Tieren und menschlichen Zellen. Es ist eine molekularbiologische Revolution, mit der einzelne DNA-Bausteine so einfach und genau umgeschrieben werden können, wie das bisher nicht möglich war. Diese molekulare Schere beschleunigt Forschung und Entwicklung rapide, nicht zuletzt weil sie sich relativ einfach herstellen lässt.
Sehnsüchtig wartet die Pflanzenforschung darauf, mit diesem Instrument rascher neue Sorten züchten zu können. Denn die Erbinformationen lassen sich so bedeutend schneller und zudem gezielt verändern. Ein ähnlicher Prozess läuft auch beim herkömmlichen Kreuzen in der Züchtung ab – nur deutlich langsamer. Auch das Erbgut von Nutztieren kann man verändern. Etwa um Schutz gegen Krankheiten in Viehbeständen aufzubauen, Muskelwachstum zu steigern oder die Bildung von Allergenen etwa bei Milch oder Weizen zu verhindern.
In Europa gilt Gentechnik als böse
Kein Wunder, dass CRISPR-Cas9 als die wichtigste biotechnologische Entdeckung der jüngsten Zeit gilt. Weltweit jedenfalls – allerdings nicht in Europa. Hier ist sie verboten. Denn sie zählt als Gentechnik – und die ist nach linksgrüner Lesart böse. Vor zwei Jahren hat der Europäische Gerichtshof EuGH in einem aufsehenerregenden Urteil neue Züchtungsmethoden wie Genome Editing und CRISPR/Cas9 willkürlich als Gentechnik eingestuft. TE berichtete.
Moderne Methoden wie die »Genschere« CRISPR/Cas9 fallen unter das EU-Gentechnikrecht. Danach sind Pflanzen, die mit der CRISPR/Cas-Technologie erzeugt werden, als gentechnisch veränderte Organismen zu betrachten. Sie unterliegen damit dem strengen EU-Zulassungs- und Kennzeichnungsrecht.
Es interessiert nicht, dass mit der Genom-Editing Methode deutlich weniger Mutationen als bei der Mutagenese entstehen, der bisher üblichen Methode, Veränderungen im Erbgut durch radioaktive Strahlung oder Chemikalien auszulösen, wie das bisher bei der Züchtung der meisten Pflanzensorten üblich ist. Dabei ist offen, an welchen Stellen Veränderungen auftreten und welche Auswirkungen sie haben. Solche Pflanzen übrigens werden nicht reguliert, sind also nicht verboten wie Pflanzen, die mit Genome-Editing Methoden gezüchtet wurden.
Vor dem EuGH hatte eine Phalanx aus französischen Bauernverbänden, verschiedenen Gentechnikgegner-NGOs und Naturschutzorganisationen geklagt. Sie sehen diese Pflanzen als menschengemachte Kreationen an, von denen erhebliche Gefahren für die Umwelt und die Gesundheit von Mensch und Tier ausgehen würden. Die nächsten Klagen müssten solche NGOs also eigentlich gegen die Natur erheben, die dasselbe nur in wesentlich größerem Umfange und mit unübersichtlicheren Folgen macht, wenn sie mit dem Erbmaterial Russisch-Roulette spielt.
Das Urteil bedeutet in der Praxis: Niemand kann mehr diese fortschrittlichen Technologien nutzen, ohne einen ungeheuren, alles erschlagenden Wust an gesetzlichen Auflagen zu erfüllen. Sie sind damit praktisch erledigt.
Europäischen Züchtern und Landwirten bleiben die neuen Verfahren verschlossen – im Gegensatz zu ihren Kollegen in den anderen großen Agrarländern wie den USA, Kanada, Australien, China und Brasilien. Experten des US-Landwirtschaftsministeriums haben bereits erste CRISPR/Cas-Pflanzen als nicht gentechnisch verändert eingestuft. Das bedeutet, sie müssen nicht reguliert werden. Die Folgen werden in einigen Jahren zu bemerken sein, wenn der Konkurrenzvorsprung sehr groß geworden ist.
Ursprünglich hatten Pflanzenzüchter und Wissenschaftler in Europa die Hoffnung, dass mit der CRISPR/Cas-Methode hergestellte Pflanzen nicht als gentechnisch verändert eingestuft würden und sie folglich ein neues, hervorragendes Werkzeug an die Hand bekämen, um schneller und präziser neue Züchtungen hervorzubringen.
Doch dem EuGH die alleinige Schuld in die Schuhe zu schieben, greift zu kurz. Die Richter folgten wortgetreu den Vorgaben grüner Politik, die Gentechnikverbote unter dem Beifall einer von Gentechnikängsten verschreckten Gesellschaft in Gesetze gegossen haben. Da halfen auch keine Alarmrufe führender Forscher aus 85 Instituten quer über Europa, die sich gegen die drastischen Restriktionen wehrten.
Befeuert werden diese Ängste von linken und grünen Politikern wie dem EU-Abgeordneten Martin Häusling, der mit dem nichtssagenden Schlagwort: »Weg mit Monokulturen« bildungsferne Stadtschichten beeindruckt. Er beglückwünscht tatsächlich Emmanuelle Charpentier zum Nobelpreis und verweist darauf, dass die »für sorgfältige Regulierung von CRISPR« sei. Genau das hat sie aber gerade nicht gesagt, sie hat das Urteil des EuGH scharf kritisiert und lediglich zur Vorsicht bei der Anwendung beim Menschen gemahnt.
Die Umwelt-NGO BUND gratuliert nicht zum Nobelpreis und verhüllt mit einem Wortschwall »Genschere bedeutet Verantwortung – Ohne Risikoprüfung keine CRISPR-Pflanzen auf den Acker und CRISPR-Tiere im Stall« ihre Absicht: »Es darf keine Freisetzung von neuen Anwendungen wie Gene Drives geben, die das Potential haben, ganze Ökosysteme empfindlich zu stören.«
Die Grünen stellten bereits im Sommer fest: »Die neue Gentechnik würde es sogar ermöglichen, tierische Gene in Pflanzen einzubauen und umgekehrt« und sagen: »Nein Danke!«
Allerdings springen Gene auch ohne menschengemachte Technik selbstverständlich über Arten. Ja, Viren besitzen sogar die Frechheit, mit ihrem Erbmaterial Bakterien zu erobern, die aber erwehren sich tatsächlich gegen die Eindringlinge und haben diesen raffinierten Abwehrmechanismus entwickelt, dessen Erforschung eben den Nobelpreis einbrachte.
Schon vor Jahrzehnten hatte das alteingesessene hessische Chemieunternehmen Hoechst ein Verfahren entwickelt, bei dem Bakterien mit menschlichen Genen versehen Insulin produzieren sollten und wollte eine Pilotanlage bauen. Der damalige Landesminister Joschka Fischer und seine Grünen verboten sie. Es bedeutete den Anfang vom Ende des Hoechst Konzerns. Heute produzieren Unternehmen in aller Welt gentechnisch erzeugtes Insulin.
Immerhin gratulierte die derzeitige Bundesforschungsministerin Karliczek pflichtschuldig der Wissenschaftlerin ebenso wie dem Astrophysiker Reinhard Genzel für seinen Beweis, dass Schwarze Löcher tatsächlich existieren. In unserer Galaxie, nicht in Berlin.
Für sie ein Beweis, dass »der Wissenschaftsstandort Deutschland exzellent und wettbewerbsfähig ist«. Doch gleichzeitig sponsert sie das Institut »Testbiotech«, das »die Nobelpreisträgerin und ihre Erfindung regelmäßig mit Dreck bewirft«, so Molekularbiologe Ludger Wess.
Testbiotech-Gründer Christoph Then sagt: »Die Zukunft unserer Erde hängt nun wesentlich davon ab, ob wir dieser neuen Gentechnologie klare und strenge Grenzen setzen können.« Und: »Wir müssen das menschliche, pflanzliche und tierische Erbgut davor schützen, zu einem Objekt der technologischen Hybris und des finanziellen Gewinns zu werden«, schreibt er, der mit seiner NGO Testbiotech selbst guten Gewinn macht – allerdings aus Steuergeldern.
Emmanuelle Charpentier arbeitet derzeit in Berlin als Direktorin der Max-Planck-Forschungsstelle für die Wissenschaft der Pathogene. Mit viel Geld konnte die Stadt Charpentier überreden, sich in Berlin sehen zu lassen. Denn blamabler Weise war Emmanuelle Charpentier ins schwedische Umea gegangen und hatte dort ihre entscheidenden Entdeckungen gemacht und im Jahre 2012 veröffentlicht.
Charpentier hat genau das Gegenteil von dem getan, was in der ideologisierten Forschungslandschaft gewünscht wird: So genau wie möglich beobachten, was ist. Ohne vorgefasste Meinung, wie das Ergebnis auszusehen hat, also Wissenschaft statt Haltung, Diskussion unterschiedlicher Meinungen anstelle abweichende Meinungen totzuschlagen, wie wir das auch bei der aktuellen Corona-Schlacht im öffentlichen Raum sehen; zwei anstelle vieler Geschlechter zu sehen; beweisen, ob der Mensch das Klima ändert, anstatt dies vorzugeben.
Die Natur lässt sich dadurch nicht sonderlich beeindrucken. Sie hält aristophanisch eine Eigenschaft bereit: Es ist in der Pflanze später nicht nachweisbar, ob das Erbgut mit der Genschere verändert wurde oder nicht. Das Ergebnis ist das gleiche wie bei einer zufälligen Mutation. Einer Sojabohne also kann man nicht wie bei bisherigen gentechnischen Veränderungen mehr nachweisen, wie sie gezüchtet wurde. Rückverfolgen lässt sich da gar nichts. Die praktischen Konsequenzen dieser Eigenart sind bisher nicht überschaubar.
Von daher dürfte ziemlich gleichgültig sein, was in Europa reguliert wird und was der EuGH entscheidet.
Haben viele Kommentatoren den Artikel nicht gelesen oder einfach nicht verstanden? Crispr/Cas9 ist ein natürlicher Vorgang. In der Natur. Natürlich. Die Natur, die alte Umweltsau, macht das jede Sekunde Abermilliarden Mal auf diesem Planeten. Sollen wir die vor den EuGH schleppen? Wie kann man den Bürger informiert halten, dass er da gen manipuliertes Zeug isst? Vor 5 Minuten manipuliert und schon im Dünndarm eines armen deutschen Opfers.
Exakt wie der Artikel es beschreibt: die Forscher haben die Natur beobachtet.Ohne Haltung, ohne Forschungsvorgaben. Man könnte Milliarden sparen, wenn man das in der Klimaforschung übernehmen würde.
Man fasst sich an den Kopf, wie tief in diesem Land Ängste sitzen. Und natürlich Haltung. Aber bei letzterem war Deutschland schon immer gut.
Naja, die Frage muss erlaubt sein ob denn auch wirklich alle Folgen solcher Eingriffe absehbar wären? By the way: ist nicht eine Form der geplanten Corona-Impfstoffe nicht auch auf dieser Genomschnipselei basierend?
Lt. Aussage von Herrn Bhakdi soll der Impfstoff gegen Corona nur aus einem Genteil des Virus bestehen. Ist das keine Genmanipulation im EU Sinn? Oder darf die EU die Produkte nicht erforschen und herstellen, aber kaufen und nutzen wie das „neue“ Insulin?
Ich hoffe, dass CRISPR irgendwann genutzt wird, um z.b. nach einer Präimplantationsdiagnostik (PID) genetische Veränderungen wie Translokationen zu korrigieren. Das wäre aus meiner Sicht eine Form der Chirurgie, quasi Genchirurgie.
Die Wahrscheinlichkeit, dass man in Zukunft durch CRISPR veränderte
Pflanzen oder Tiere wird erkennen können halte ich für gering.
Dadurch werden wir Verbraucher diese veränderte Organismen
nutzen ohne es zu wissen, dass es sich um solche handelt.
Nachteile für die EU:
Die Flächenerträge sinken relativ zu den Erträgen in anderen Erdteilen.
Und auch absulut, weil man ja durch die Gesetzgebung der EU
und Frau Klöckner das Ausbringen von Dünger und Herbiziten verringern wird.
„Vor zwei Jahren hat der Europäische Gerichtshof EuGH in einem aufsehenerregenden Urteil neue Züchtungsmethoden wie Genome Editing und CRISPR/Cas9 willkürlich als Gentechnik eingestuft.“
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Man fragt sich schon, ob ein Gerichtshof, der ideologisch eingefärbte Urteile fällt, die ggf. auf ideologisch basiertem Recht beruhen, ein geeigneter Gerichtshof ist, weit gefächerte Rechtssicherheit zu erzeugen? Es darf (oder muss) daran gezweifelt werden, dass die EU damit der zunehmenden wirtschaftlichen Macht Chinas und anderen starken Wettbewerbern wird Paroli bieten können?
Ja, und Monsanto verklagt immer die armen Bauern, wenn ihre Felder einem rumfliegenden Samen aus ihrer Produktion im Weg waren.
Stimmt schon, bloß frage ich mich, warum es da sinnvoller sein sollte, auf neue Technologien zu verzichten, statt einfach das Patentrecht anzupassen.
Naja, es ist eben eine Religion.
Früher gabs Teufel, Hexen und Dämonen, heute gibt es CO2, Gene und Atome. Für die meisten Menschen, ideologiezerfressen, dschungelcampverblödet und bildungsfern wie sie sind, besteht zwischen Dämonen und Genen kein wirklicher Unterschied; beides können sie weder sehen noch verstehen, aber es ist bestimmt gefährlich. So sagen jedenfalls die Priester, die für kleines Geld bereit sind, den Kampf mit den dunklen Mächten für uns aufzunehmen.
Das ist sehr bequem, denn die Leute zahlen nicht nur gern, sie verlangen mehr. Tuet Buße, das Ende ist nah! Verbietet uns endlich etwas!
Was auch immer die Priester verbocken, sind die Gläubigen schuld, weil sie nicht genug geglaubt haben. Was die Gläubigen verbocken, obwohl (bzw. weil) sie glauben, sind die dunklen Mächte schuld. So schließt sich der Kreis. Glaubet, gehorchet, zahlet!
Das Geschäftsmodell funktioniert seit Jahrtausenden, warum sollte es heute plötzlich anders sein?
Mit der Gentechnik verhält es sich speziell in Deutschland wie mit der Kernenergie. Die Grünen und ihre Mitstreiter haben den Deutschen das Angstgen erfolgreich eingepflanzt. Auch hier handelt es sich um eine rein ideologisch betrachtete Angelegenheit. Da gibt es sicher auch gute und böse Gentechnik.
Klar doch! Es gibt ja auch gute und böse Natur. Weißer Mann = böse, schwarze Frau = gut.
Es ist eine verrückte Zeit. Die Nomenklatur verbreitet riesige Ängste Weltuntergangängste. Verhindert aber. dass wissenschaftliche Lösungen eingesetzt werden und träumt von untauglichen. aber „guten“ Lösungen und ein Großteil der Menschen folgt ihnen. weil ihnen alles zu kompliziert ist und sie ihr Vertrauen in die Wissenschaft verloren haben.
Weil sie zu dumm sind, Wissenschaft überhaupt zu erkennen, selbst wenn sie ihnen in die Nase beißt.
Schon vor über zwanzig Jahren hieß es bei Chinesen: Wer ein lebendiges Museum sehen will, sollte einmal in seinem Leben nach Deutschland gereist sein.
Wir sind im übertragenden Sinne schon jetzt vergleichbar mit den „Amish-Leuten“, für die jeglicher, wirklicher Fortschritt der Beelzebub ist.
Man stelle sich nur vor, dass diese eingefügte Sequenz Erbkrankheiten ausrotten könnte, was für ein Fortschritt! Oder gar die Immunität gegen sämtliche Viren!
Die vor Jahren stattfindende Debatte über genmanipulierte Lebensmittel ist mir noch im Gedächtnis und hier z.B. die TOMATE. Ich hielt es von Anfang an für einen Fortschritt, dass Tomaten nicht schon nach einer Woche faulig waren und man sie im Gegenteil zu herkömmlichen Tomaten bis zur letzten Tomate aufbrauchen und essen konnte, ohne etwas entsorgen zu müssen.
Nach mehreren Jahren nunmehr gibt es keinen einzigen Fall (jedenfalls ist mir keiner bekannt), in dem der Verzehr genmanipulierter Tomaten zu einem Massensterben oder schweren Krankheitsverläufen bei wem auch immer gesorgt hätte (habe ich auch nicht mit gerechnet).
Eines gemeinsam haben beide Angebote: Der herkömmliche Geschmack der Tomate ist im Verkaufsangebot einem relativ geschmacksneutralen Lebensmittel gewichen. Aber das ist wohl ein anderes Thema.
Woran erkenne ich denn die guten genmanipulierten Sachen? Ich lese nur überall Bio und „gentechnikfrei“, als ob das ein Kaufgrund wäre.
Ich kaufe aber nichts, wo „gentechnikfrei“ drauf steht.
Meine Güte. Niemand muss patentiertes Saatgut kaufen, es gibt ja auch das konventionelle. Sicher haben Sie schon von Kerzen gehört, oder? Sie sind neben LED-Lampen nach wie vor erhältlich. Wenn Sie Angst vor den „Saatgutmonstern“ haben, kaufen Sie beim örtlichen Biobauern „ohne Gentechnik“ oder noch besser: werden Sie doch selbst einer und versuchen Sie am Markt zu bestehen.
Also ich vermute, dass die Genschere tatsächlich schon am Menschen angewandt wurde. Da treten doch plötzlich Populationen an Primaten auf, die sich wieder in Baumkronen ansiedeln (Hambacher Forst, Maulbacher Wald bei Homberg) dort unartikulierte Laute von sich geben, Menschen mit ihren Fäkalien beschmeißen usw. Da scheinen die Gen-Sequenzen, die uns zu Zivilisation und Kultur befähigen, weggeschnitten zu sein. Jedenfalls wäre bei der Hypothese das betroffene links-grüne Volk entschuldigt, oder?
„Dank EuGH hat diese in Europa keine Chance“
Wirklich? In ganz Europa? Oder doch nur in der EU?????
Mag ja sein. Aber ich glaube nicht, dass sich etwa die Briten diesbezüglich beschränken werden. Oder Putin (so er die wissenschaftlichen Kapazitäten dazu hat)?
Oder dient hier der Begriff „Europa“ auch hier in den nichtMSM inzwischen immer mehr für den Begriff „EU“.
Inzwischen ignioriere ich solcher Art Artikel weitgehend.
Awas? Bei uns fahren die Bauern Rekordernten ein und verdienen sich dumm und deppert, gerade wegen gentechnisch veränderter Soja etc. …
Ich rate Ihnen dringend, sich schlau zu machen. Und btw.: Gentechnik haben wir schon lange auf diesem Planeten. Man nennt es Natur und Evolution.
Die Angst vor dem Unbekannten, gepaart mit geballter Inkompetenz und leerem Aktionismus um die eigene Echokammer zu befriedigen, stehen deutschem Fortschritt mal wieder im Weg. Ähnlich wie die Ausbootung nuklearer Energie – immerhin die effizienteste, sauberste und billigste Variante die es gibt – ist die Ablehnung wissenschaftlicher Befunde aufgrund ideologischer „Unreinheit“ als weiterer Meilenstein des unausweichlichen Niedergangs Deutschlands zur pseudosozialistischen Diktatur zu verstehen. Ohne außerstaatliche Innovation lässt sich ein Volk halt einfacher kontrollieren, vor allem wenn Bildung und Leistungsgedanke durch politische Indoktrinierung und generelle Verdummung ersetzt werden.
Es tut gut, so einen Artikel zu lesen. Zwei sehr tüchtige Menschen, die etwas geleistet haben, das der Gesellschaft dient, und dafür belohnt werden.
Solche Augenblicke werden bei uns in der EU immer selten. Der Untergang einer Gesellschaft samt seiner Kultur geschieht langsam, so wie ein Flussbett austrocknet.
Mit dem Fortschritt hat man in diesem Land auch nicht mehr all zu viel zu tun. Nicht umsonst holt man sich Leute ins Land, die südlich des Balkans leben, wickelt die Industrie ab, erzeugt Strom mit Wind, kramt den Sozialismus aus der Mottenkiste, und predigt uns Bescheidenheit.
Man wird uns bald keine Bescheidenheit mehr predigen müssen. Wer weniger hat wird es automatisch.
Unsinn, DE ist nach den USA und Japan das innovativste Land weltweit. In EU-Europa ist es das innovativste, mit einigem Abstand folgt FR, der Rest ist ferner liefen, sogar GB. China und andere holen auf, sind aber noch nicht auf derselben Höhe. Das heißt aber auch: Wir haben eine Menge zu verlieren, wenn wir nicht aufpassen.
Stimmt, wir sind immer da am innovativsten, wo es am wenigsten bringt. Das ist dann so eine Mischung aus Experimentierfreude, Ahnungslosigkeit, und Zerstörungswut.
Du musst es ja wissen.
Sich nicht auf Deutschland der 80/90er beziehen, das bringt nichts mehr. Wir hatten unsere besten Zeiten, der Ausverkauf hat begonnen…Leider!
Es lohnt nicht, wegen CRISPR-CAS9 eine extra Gentechnik-Diskussion zu führen.
GVO bleibt GVO, da gibt es für den EuGH keinen Spielraum.
Und Gene für fluoreszierende Proteine in Quallen oder Immunglobuline in Menschen kommen natürlicherweise nie in Weizen oder Kartoffeln vor.
Aber Frau Charpentier hat gestern einen wunderbaren Satz gesagt:
„Diese positive Diskriminierung [von Frauen], die es in Deutschland gibt, die finde ich nicht gut.“
Eine feine Klatsche für so manche arrogante deutsche Professorenziege auf dem Charité Campus, die auf dem hohen Gender-Ross sitzt, aber wissenschaftlich noch nicht mal in der zweiten Liga spielt.
Herzlichen Glückwunsch und Alles Gute, Madame Charpentier!
Merkwürdig nur: Gegen die m-RNA-Technik bei der Herstellung eines Impfstoffs gegen bestimmte Viren haben die Grünen nichts. Aber klar , da geht es ja ans eigene Ränzlein. Die m-RNA-Technik ist nackte Gentechnik, nichts sonst. Ich freie mich ungemein für die beiden Frauen. Und Reinhard Genzel sagt zu Berlin: Ein Loch ist ein Nichts mit was drumrum. Bei der Sogwirkung sollte man sich fernhalten.
Die Grünen sind doch nicht das Problem! Die Knallroten, die Hellroten und die Schwarzen, alle haben sie ein grünes Kleid angezogen wie ein Chamäleon im Blätterwald.?
Keine Technik in Europa. Unsere Zukunft ist die Vergangenheit, wie in Repins berühmten „Wolgatreidlern“ dargestellt: Wer weder verhungert noch an Krankheiten stirbt, ist mit 50 ein von brutaler körperlicher Arbeit gezeichneter Krüppel. Zuoberst sitzt eine kleine Clique von Funktionären, die CO2-neutral in die Sessel aus veganem Lederersatz pupst und sehr zufrieden ist, Zivilisation durch „Reinheit“ im Sinne Pol Pots ersetzt zu haben.
„Sie möchten uns zu Antediluvianern machen. Saint-Just säh es nicht ungern, wenn wir wieder auf allen vieren kröchen, damit uns der Advokat von Arras Fallhütchen, Schulbänke und einen Herrgott erfände.“ – Büchner, „Dantons Tod“
Ein Blick in die Zukunft: Während in Deutschland bald der Urweizen angebaut wird an denen nur 2-4 Körner hängen, von denen 3 dem Käfer zum Opfer fallen, haben die Amerikaner den Doppelweizen ‚gen’eriert an dem kein Käfer mehr knabbert. Die Bauern werden dann mit ihren Fahrrädern auf’s Feld fahren um den Ochsen vor den Pflug zu spannen um mickrig kleine Kartoffeln zu ernten die wegen dem Verbot von Insektizid, Pestizid und Düngemittel (Gülle wird Sondermüll) die an morsche Trüffel erinnern. In Amerika hingegen erntet sich der Weizen nach CRISPR Behandlung selber. Also liebe Lehns-Bauern, wenn die Grünen dann ihren Anteil von der Ernte haben wollen gebt ihnen eure Töchter und verkauft den Knecht.
Das sind offensichtlich keine Gender-Quotenfrauen.
Offensichtlich. Dann wäre es der Friedensnobelpreis gewesen. Den bekommt man für Ideologie, Dummheit und Massenmord. In Physik, Chemie und Mathematik muss man sich das Ding tatsächlich verdienen. Noch. Bald werden auch da nur noch Windradingenieure und E-Auto Bastler ausgezeichnet.
Also ich will dieses Zeug nicht. Es muß nicht alles gut sein, nur weil die Grünen dagegen sind. Was hat man uns nicht alles schon als „harmlos“ verkauft: Kernspaltung gar galt mal als Garant des ewigen Weltfriedens. Und was ist dank der tollen Gentechnik möglich: Patentiertes Saatgut – die Bauern werden abhängig von einem Biotech-Konzern, der dann letztenendes in seinem Profitinteresse den Markt kontrolliert und bestimmt, was die Nahrung der Menschheit sein wird. Na, super!
Kein Bauer wird gezwungen, patentiertes Saatgut zu verwenden. Wenn es für einen Betrieb profitabler ist, unmodifizierte Arten anzubauen, dann soll er das gerne weiterhin machen. Genau so sollte es aber jedem möglich sein, frei zu säen was für richtig gehalten wird, ohne künstliche Restriktionen und Verbote eines enthemmten Kontrollstaats.
Vor allem, weil besagte Restriktionen nicht primär aus einem Bedürfnis erwachsen, multinationale Saatgutkonzerne und ihre Vertriebsmethoden zu kontrollieren (was meines Erachtens nach auch nicht staatlich gelenkt werden sollte,) sondern vor allem einem *Gefühl* geschuldet sind, dass Gentechnik „böse“ und „unnatürlich“ sei und als solch Teufelswerk verboten gehöre. Dies entbehrt nicht nur jedweder rationaler Grundlage, sondern ist auch im entferntesten Sinne faktisch falsch: durch moderne molekularbiologische Fortschritte gezüchtete Arten sind erwiesenermaßen harmlos und sicher.
Wenn sich Bosch etwas patentieren lässt, ohne das global kein neues Auto mehr auskommt, ist das für Sie bestimmt etwas anderes, weil DEUTSCHE Technik. Sie übersehen: Jeder darf auf dem technologischen Niveau verharren, wirtschaften und Lebensmittel produzieren, auf dem er sich wohlfühlt, aber man lasse doch bitte die Mitmenschen, die mehr mit Ihrem Verstand aus ihrem Dasein machen wollen, gewähren. Wenn SIE das „Zeug“ nicht wollen, zwingt sie keiner dazu – es gibt gentechnikfreie Nahrungsmittel ohne Ende – sie sind bloß etwas teurer. Ihnen ist vermutlich nicht bewusst, wie perfekt Ihre Ängste illustrieren, warum unser einst in allen Bereichen führendes Land immer weiter in Rückstand gerät.
Die Menschheit wächst, die Anbaufläche nicht. Also muss der Ertrag pro Hektar erhöht werden. Wenn Gentechnik das kann, muss man sie nutzen. Dann sollen die Konzerne auch Profit machen! Es wäre unmoralisch, Menschen verhungern zu lassen.
Umgekehrt wird ein Schuh draus: Die Methode hätte hiesigen kleinen Saatgutherstellern die Möglichkeit erschlossen, mit den Großen besser konkurrieren zu können. Zumal die Methode relativ einfach anwendbar ist.
Ihr Pseudonym passt leider wie der A.. auf den Eimer.
Gar schreckliche Angst vor Genen und Atomen, aber total happy mit Millionenheeren von Afrabiern, Windrädern statt Wäldern und Steuern auf Luft.
Wissenschaft ist halt nur gut, so lange sie Ideologiekonform ist. Und das ist Gentechnik nicht, weil Gene im linksgrüne Mainstream böse und rechts sind 😉
Was Wissenschaft und Ingenieurwesen heute leistet, ist derart komplex und „filigran“, dass 80% der Menschen keine Chane haben, zu begreifen, was da gemacht wird. Das wird weitreichende Veränderungen für unsere Gesellschaft mitsich bringen. Eine große Gruppe von reinen Konsumenten, die zunehmend ein virtuelles Leben leben werden, und eine neue Wissens-und Machtelite, die zu immer neuen Ufern strebt. Dazwischen eine Schicht von „Facharbeitern“, die die reale Welt am Laufen hält. Wie das politisch gemanagt werden wird, wird „spannend“. Europa wird da sicher nicht das Modell sein.
Man muss ja eigentlich gar nicht alles im Detail begreifen, um einigermaßen zu verstehen, was passiert und warum und wie. Ich kann auch nicht programmieren, trotzdem verstehe ich doch, was es mit dem Neuland Internet auf sich hat, und was Digitalisierung bedeutet.
Es liegt in den Denkstrukturen der Grünen alles Neue zu verbieten, das menschgemacht ist. Hätte es in der Steinzeit eine grüne Partei gegeben, hätten sie das Feuer verboten. Wären sie dagewesen als das Rad erfunden wurde, wäre dies als Teufelszeug verboten worden. Als der Computer flächendeckend eingeführt wurde, waren die Grünen dagegen. Als das Handy flächendeckend aufkam waren es die Grünen, die gegen Funkmasten demonstrierten und Bürgerbegehren organisierten. Heute ist es für sie romantisch vor dem Lagerfeuer zu sitzen. Das Fahrrad ist das Nonplusultra der Fortbewegung. Der Computer wird genutzt um möglichst viele Ihrer Vorstellung unters Volk zu bringen. Und ich kenne keinen einzigen Grünen- Politiker der nicht auch ein Handy hätte. Und genauso geht es mit jeder neuen Bahnbrechenden Erfindung die heute auf den Weg gebracht wird. Noch viel schlimmer. In manchen Bereichen will man sogar zurück. Energiegewinnung mit Windmühlen. und Autofahren mit Batterien welches technologisch schon vor 100 Jahren den Technikvergleich gegen den Verbrenner verloren hat.
Ja, da findet einiges in der Welt ohne uns statt: Gentechnik, die die Welt ernährt oder auch Atomkraftwerke, die sauberen Strom liefern und kaum noch Restmüll hinterlassen. Bei uns sucht man stattdessen nach Endlagern für Brennstäbe, die noch 90 Prozent Energie enthalten und von modernen Kraftwerken verarbeitet werden könnten. Aber: wir können Moral und „Haltung“ und prima Schneisen in die Wälder schreddern um Windmühlen aufzustellen. Zurück ins sozialistische Mittelalter.