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Migranten vesselfinder

NGOs und Schleuser im Mittelmeer

11.07.2017

| Lesedauer: 6 Minuten
Was machen die so heftig kritisierten NGO-Schiffe wirklich vor der libyschen Küste? Sind überhaupt welche da? Wir haben eine interessante Möglichkeit ausprobiert.

Wer das wissen will, müsste hinfahren oder dem Faktenfinder der Tagessschau vertrauen. Wir haben eine weitere interessante Möglichkeit ausprobiert, dank der man quasi im Live-Modus verfolgen kann, welche Schiffe gerade und wo genau im Zielgebiet unterwegs sind und wohin sie fahren.

10.000 Migranten in vier Tagen. Die Zahl der Migranten, die über das Mittelmeer nach Italien kommen, steigt gerade wieder rasant. Italien droht der EU damit, wegen der steigenden Anzahl Schiffe abzuweisen, die im eigenen Auftrag Zuwanderer aus Rettungsbooten aufnehmen und nach Italien transportieren. Die Bundesregierung reagiert darauf mit der Zusage, Italien mehr Migranten abzunehmen, deren Ziel nach eigenem Bekunden sowieso mehrheitlich Deutschland heißt.

Nun hat das zentrale Einsatzkommando der italienischen Küstenwache generell die Verpflichtung, in Seenot geratene Personen zu retten, wenn sie von so einer Seenot erfahren. „Sie wissen, dass wir die Pflicht haben, zu helfen“, erklärt Filippo Marini, Sprecher des italienischen Generalkommandos gegenüber dem österreichischen Kurier und meint damit die Schlepper in Libyen. Praktischerweise wird den Immigranten von dieser Menschenschmuggelmafia gleich die passende Notrufnummer mitgegeben, die diese anrufen sollen, sobald sie internationale Gewässer erreicht haben. Laut internationalem Seerecht muss nun helfen, wer um Hilfe gebeten wird und die in Seenot geratenen Personen in den nächsten sicheren Hafen bringen. Von der Seerettung angefunkt wird das den in Seenot geratenen Personen am nächsten gelegene Schiff. Also bittet die italienische Marine immer öfter auch Schiffe von NGOs wie SOS Méditerranée, Ärzte ohne Grenzen und Sea Watch um Hilfe. Tag für Tag.

Als SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann im Februar gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vorschlug: „Um die Schleuserbanden wirksamer zu bekämpfen, müssen wir ihnen die Geschäftsgrundlage entziehen, indem die im Mittelmeer geretteten Flüchtlinge wieder zurückgebracht und zunächst in Nordafrika versorgt und betreut werden“, erntete er dafür herbe Kritik und ruderte zurück:  „Völlig klar ist, dass wir derzeit keine Flüchtlinge dorthin zurückschicken können. Dazu ist dieses Land zu instabil.“

Nun ist, wer nicht direkt an Ort und Stelle unterwegs ist, auf die aktuelle Nachrichtenlage bzw. die Interpretation des Geschehens durch die Medien angewiesen, will er wissen, was da vor der libyschen Küste passiert. Wie muss man sich das vorstellen? Wie viele Schiffe sind dort überhaupt unterwegs und was treiben die da genau? Wie funktioniert das? Was hat es auf sich mit der Meldung, diese NGO-Schiffe würden auf kriminelle Weise direkt mit den Schleppern zusammenarbeiten per Telefon und Lichtsignalen? Die Presse berichtete, derzeit befänden „sich mindestens zehn NGOs im Mittelmeer vor Libyen, darunter Jugend Rettet, Sea Watch, Sea-Eye, LifeBoat, und SOS Méditerranée. Nicht selten sind sie dabei tief in libyschen Hoheitsgewässern dicht vor der dortigen Küste aktiv.“

Zweifellos ein sich gegenseitig hochschaukelnder Kreislauf aus der Verpflichtung, Leben zu retten, dem eiskalt ausgenutzten Wissen der Schlepper um Pflicht und Bereitschaft zu helfen und der weiterhin in Sachen Menschenrechte verheerenden Zustände in Libyen selbst. Die ZEIT berichtete noch 2012: „Die friedlichen Wahlen zeigen: Libyen kommt auf dem Weg zur Demokratie gut voran.“ Fake-News?

Nein, aber mindestens eine krasse Fehleinschätzung. Wir erinnern uns: Als das Gaddafi-Regime von der Europäischen Union im November 2010 fünf Milliarden Euro forderte für die Eindämmung illegaler Einwanderungen nach Europa, ging das den EU-Staaten zu weit. England und Frankreich schielten damals offensichtlich bereits auf den Öl- und Gassektor des Landes und machten sich stark für eine militärische Intervention. Im Februar des kommenden Jahres erklärte dann die Obama-Regierung, die USA ständen bereit, den Libyern jede Unterstützung zu gewähren, um Muammar al Gaddafi zu vertreiben. Der weitere Verlauf der Geschichte ist bekannt. Vor wenigen Wochen nun fasste der Tagesspiegel die aktuelle Lage folgendermaßen zusammen: „Die Aufstände der jungen Revolutionäre in Nahost sind gescheitert. In Ägypten herrscht das Militär, in Syrien Bürgerkrieg und in Libyen überhaupt niemand mehr.“

Soweit die Rahmenbedingungen für die Migration Hunderttausender von Libyen aus ins europäische Italien, um dort einen Asylantrag (auf Zuwanderung) stellen zu können, bzw. doch keinen stellen zu wollen, sondern sich irgendwie nach Deutschland durchzuschlagen, um dort Asyl zu beantragen. Pro-Asyl nennt als Hauptherkunftsländer „Guinea, Nigeria, Bangladesch, Gambia und die Elfenbeinküste“ und stellt gleichzeitig fest: „ … doch eben jene Staaten sind es, deren Bürger*innen immer weniger Chancen in den Asylverfahren haben.“

Die sich widersprechenden Nachrichten über die „Fluchtroute Mittelmeer“ sind kaum noch zu sortieren, geschweige denn zu dechiffrieren oder nach ihrem Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Der Faktenfinder der Tagesschau beispielsweise diskutiert zum Thema: „Nichtregierungsorganisationen (NGO) wird vorgeworfen, ihre Präsenz auf dem Mittelmeer zur Rettung von Migranten sorge dafür, dass sich immer mehr Flüchtlinge auf den Weg nach Europa machten.“ Damit meinen die Nachrichtenmacher die so genannte „Pull-Factor-Theorie“.

Tagesschau Faktenfinder weiter: Inzwischen werden „mehr als die Hälfte der Migranten von Nichtregierungsorganisationen (NGO) gerettet, die zurzeit mit rund neun Schiffen im Einsatz sind.“ Die NGOs seien mittlerweile der wichtigste Akteur vor Ort. Für den öffentlich-rechtlichen Nachrichtensender ist es im Faktenfinder ein Fakt, dass die NGOs NICHT für höhere Migrantenzahlen sorgen würden. Leider klingt die Begründung dafür auf eine Weise dürftig, die geeignet erscheint, das Label „Faktenfinder“ selbstzerstörend zu einer Farce zu degradieren: Der Zuwandereranstieg sei bereits im Gange gewesen, bevor die NGOs in großem Stil aktiv wurden. „Viele dieser Menschen sehen keine Perspektive mehr im eigenen Land und haben sich in Richtung Norden aufgemacht. Viele schon, bevor die NGO auf dem Mittelmeer aktiv wurden.“

Mutmaßungen, Einschätzungen, Beschwichtigungen, die allenfalls geeignet sind, Kindern im Kinderkanal die Angst vor der bösen Welt zu nehmen. Mit dem Suchen und Finden von Fakten hat das alles wenig zu tun. Der Außenminister Österreichs, Sebastian Kurz, nennt, was da im Mittelmeer passiert, weiterhin einen „NGO-Wahnsinn“. „Wenn den Migranten klar sei, dass sie auf Inseln wie Lampedusa (Italien) oder Lesbos (Griechenland) gestoppt werden, würde sich innerhalb kürzester Zeit niemand mehr auf den Weg machen“, wird der Minister zitiert.

Kaum jemand kann nun selbst vor Ort sein und sich ein Bild machen. Aber es gibt für jeden Internet-Nutzer dank einer Art Live-Seekarte eine begrenzte zwar, aber eine interessante Möglichkeit, selbst zu schauen, wer gerade mit welchem Schiff vor der libyschen Küste unterwegs ist, welche Route fährt und wie nah dabei den libyschen Küstengewässern kommt. Diese sparsamen Informationen mögen zwar ebenfalls Raum für Spekulation bieten, aber sie geben erstaunliche Anhaltspunkte, die zudem unbestechlich sind, was die Position jener Rettungsschiffe angeht, die ihre Ortung auf „ON“ gestellt haben.

Binnen 15 Minuten hat eine Schnellrecherche folgendes vorübergehendes Bild ergeben, das für denjenigen, der mehr Zeit investieren will, ein noch präziseres Bild ergeben könnte, das gerne über die Kommentarfunktion zum Artikel hier mitgeteilt werden kann. Wir haben in dem engen Zeitraum zehn mutmaßliche NGO-Rettungsschiffe ausgemacht, die teilweise direkt vor den libyschen Hoheitsgewässern ihre Runden drehen. Es müssen also noch erheblich mehr sein, als Die Presse berichtet hat oder wir waren ganz besonders treffsicher.

Vorteil des „vesselfinder“: Zu jedem Schiff wird auf Klick Name und Foto mitgeliefert nebst weitere Informationen zum Schiffstyp. Nun muss der Name nur noch gegoogelt werden in Kombination mit Begriffen wie „Flüchtlinge“, „Refugees“ usw. um festzustellen, ob und welche NGO dahintersteckt. Sea-watch.org übrigens ist so selbstbewusst, die Route eines ihrer Rettungsschiffe (Sea-Watch 2) auf ihre Website zu stellen, ebenfalls im Live-Modus.

Über den Button „Track“ unterhalb der Fotografie der Schiffe bei vesselfinder.com kann man sich zudem die gefahrene Route der letzten Stunden anzeigen lassen, was besonders aufschlussreich ist, will man mehr über den aktuellen Operationsbereich erfahren. Das Hin und Her dechiffriert hier schnell das eigentliche Anliegen.

Wir entdeckten in der kurzen Zeit folgende Schiffe und mindestens einen dazu aufklärenden Link via Google, der das jeweilige Schiff als NGO-Schiff ausweist:

PHOENIX Trawler

http://www.taz.de/!5007629/

SEA-EYE Pleasure craft

http://sea-eye.org/

OPEN ARMS

https://www.proactivaopenarms.org/en

Sea watch

https://sea-watch.org/das-projekt/sea-watch-2/

VOS HESTIA

https://www.pri.org/stories/2017-05-23/aid-groups-rescue-over-1550-migrants-mediterranean-one-day

Aquarius

http://www.zeit.de/2016/16/fluechtlingshilfe-fluechtlinge-italien-libyen-mittelmeer-kapitaen-rettung/seite-4

Iuventa

https://jugendrettet.org/de/

VOS PRUDENCE

http://www.gettyimages.de/detail/nachrichtenfoto/about-1500-refugees-landed-in-naples-from-vos-prudence-nachrichtenfoto/689457430#about-1500-refugees-landed-in-naples-from-vos-prudence-a-ship-of-picture-id689457430

VOS THALASSA

http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/flucht-ueber-das-mittelmeer-die-schiffbruechigen-von-catania-14274611-p3.html

Minden

https://www.lifeboatproject.eu/

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27 Kommentare

  1. Es würde sich doch heute kein vernünftiger Schlepper mehr auf seine Augen alleine verlassen.
    Es ging alleine um die optischen Verhältnisse.

    Ansonsten liese sich dieser Flüchtlings-Paternoster doch auch nicht vernünftig organisieren.

  2. Wenn die C Star seit dem 7. Juli normale Fahrt gemacht hat, kann sie heute Port Sues erreichen. Bis zur SAR-Zone der NGOs vor Zuwara braucht sie noch mindestens eine Woche.

  3. PS;
    Vielleicht hat man die speziell eingestellt: Fachausdruck: diplomierte NGO-Schleuser……

  4. Das ist ja fast wie ein eine organisierte Urlaubsreise. Die Reisenden werden von den Booten aus dem Heimathafen umgeladen, um ihre Urlaubsreise nach Europa anzutreten. Ironisch gemeint. Dann müssen wir ja nicht lange suchen, wem wir diese Zuströme verdanken. Wer bezuschusst das Ganze? Wer steckt dahinter?

  5. „Wir haben in dem engen Zeitraum zehn mutmaßliche NGO-Rettungsschiffe ausgemacht, die teilweise direkt vor den libyschen Hoheitsgewässern ihre Runden drehen“..Erschreckend.

  6. Die Schlepper -Mafia, die anscheinend profitabler und vor allem risikoloser als die Drogen-Mafia arbeitet, sitzt sicher in Europa. Ohne Bestechung in höchsten Politikerkreisen sowie Quersubventionierung der NGOs, auf deren Leistungen das Geschäftsmodell hauptsächlich basiert, könnte dieser Irrsinn nicht funktionieren.
    Auch wenn es hier viele Gutmeinende gibt. Es geht hier nur ums Geld für eine Menschengruppe, die im giganischen Luxus schwelgt und denen (fremde) Menschenleben nichts wert sind. Man schaue sich einfach einen Mafiafilm an.

  7. Sehr geehrter Herr Wallasch,

    vielen Dank, dass Sie sich des Themas annehmen. Die AIS-Tracking-Services kann man sehr komfortabel nutzen, wenn man sich z.B. bei marinetraffic.com registriert und dort eine „eigene“ Flotte anlegt. Dann werden Sie sogar per e-mail über Abfahrten und Ankünfte „Ihrer“ Flotte informiert. Ich habe das einige Wochen laufen lassen und ein sehr klares Bild der Bewegungen der fünf Schiffe in „meiner“ Flotte bekommen.

    1. Ausgangspunkt der Missionen ist meistens Valletta auf Malta.

    2. Die Schiffe kreuzen nach der Anreise von Malta häufig in einer sehr kleinen Zone vor der libyschen Küste, die etwas außerhalb der libyschen Hoheitsgewässer liegt. Das Verhalten der Schiffe ist dabei recht gut vorherzusehen und die Schiffe können jeden Ort innerhalb dieser Zone sehr schnell erreichen.

    3. Nachdem die Flüchtlinge an Bord genommen wurden, übergeben die kleineren Schiffe sie häufig an ein größeres Schiff, das unter italienischer Flagge fährt.

    4. Die Flüchtlinge werden in verschiedene italienische Häfen gebracht. Meist ist Sizilien das Ziel, seltener Kalabrien. In der von mir beobachteten Zeitspanne wurden nicht einmal Flüchtlinge in Valetta an Land gebracht, obwohl Valetta in allen Fällen deutlich näher als die italienischen Häfen lag.

    Dieses klare Muster ist so eindeutig erkennbar, dass Schlepper überhaupt keinen direkten Kontakt zu den Rettern und auch keinen Sichtkontakt zu den Rettungsschiffen brauchen, um die Vorteile für sich zu nutzen. Ich persönlich glaube übrigens nicht an eine Zusammenarbeit der Retter mit Schleppern, da die Motive der Retter mE tatsächlich ehrenhaft sind. Da die Schlepper aber die genannten AIS-Tracking-Services ebenfalls nutzen können, wissen sie sehr genau, wo sie die Boote hinschicken können, damit die Chance auf Übernahme durch die Rettungsschiffe möglichst hoch ist. Sie müssen ihre Boote nur kurz nach Eintreffen der Retter in die SAR-Zone schicken. Trotzdem bleibt es ein riskantes und trauriges Spiel mit dem Leben der Flüchtlinge. Die Retter handeln sicher mehrheitlich aus ehrenhaften Motiven, ihre Rettungsmaßnahmen gehören aber, wenn auch unfreiwillig, zum Kalkül der Schlepper. Sie sind gefangen in einer geradezu klassischen Situation, wie man sie aus den griechischen Tragödien kennt.

  8. „Seenot ist eine Situation, in der unmittelbare und ohne fremde Hilfe unabwendbare Gefahr für die Gesundheit oder das Leben von Besatzung oder Passagieren eines Wasserfahrzeugs, z. B. durch Untergang oder andere Havarien, auf See droht.

    Auf die Seenot kann mittels Funknotruf oder Seenotsignale aufmerksam gemacht werden, damit durch Hilfestellungen (z. B. Rettung) die Notsituation beseitigt werden kann. Neben der Bergung des Fahrzeugs und der gefährdeten Personen ist es bei größeren Havarien auch wichtig, eventuelle Umweltschäden durch auslaufenden Treibstoff oder Ladung eines in Seenot geratenen Fahrzeugs zu verhindern.

    Ein Seenotfall kann direkt oder indirekt durch schlechtes Wetter, technische Defekte (Maschinenschaden, Ruderbruch, Wassereinbruch, Brand),
    Havarien, Grundberührung, Fehler und Fehlverhalten der Besatzung
    (Navigationsfehler, Überladung, nicht gegebene oder falsch ausgeführte
    Anweisungen) oder durch Angriff von Piraten entstehen, oft auch als Kombination der Faktoren. Während eines Seekrieges versuchen die Beteiligten, gegnerische Wasserfahrzeuge (v. a. Kriegsschiffe und U-Boote) zu versenken (siehe auch Liste bedeutender Schiffsversenkungen).

    Das Erkennen und die Einschätzung von Gefahrenpotentialen, die zu
    einer Seenot führen (können), ist naturgemäß subjektiv und stark von
    Erfahrungen und Fähigkeiten der involvierten Personen und der Größe und
    dem Zustand des betroffenen Schiffes abhängig. Entsprechend gibt es
    keine allgemeinverbindlichen Regeln, ob eine Seenot vorliegt, sondern
    dies ist vom Empfinden des Schiffsführers abgängig.

    Keine Seenot herrscht vor, wenn ein Wasserfahrzeug einen Schaden oder Beschädigungen erleidet, von denen weder für das Fahrzeug noch für Leib oder Leben der Besatzung eine unmittelbare Gefahr hervorgeht. Ein Mastbruch einer Segelyacht, die unter eigenem Antrieb bei ruhigem Wetter einen Hafen erreichen kann, rechtfertigt beispielsweise keinen Notruf: dieser löst nämlich oft einen umfangreichen Einsatz von Such- und Rettungsdiensten aus. Einem hohen Aufwand stünde kein oder ein nur geringer Nutzen gegenüber.“!

    So steht es in Wikipedia. Alles was dort aufgezählt wird, liegt bei diesen Abenteurern im Mittelmeer nicht vor, also logischerweise auch keine Seenot.

    Was soll das also alles? Es ist an der Zeit, wer hier die Menschen vorsätzlich auf überladene Gummibote lockt – dazu gehören auch diese NGO (= Nicht Genehmigte Organisation) – wegen Körperverletzung und Verleitung zu einer Straftat und was noch für andere Straftatbestände, diese Leute vor Gericht zu stellen. Wir haben gegenüber diesen sogenannten Flüchtlingen (es sind nur illegale Eindringlinge und die wissen das auch) keinerlei moralische oder rechtliche Verpflichtung. Aber die Bundesregeirung hat das gegenüber dem deutschen Volk. Darauf haben diese Berliner Tollhaus-puppies einen Eid geleistet.

  9. Ich gebe einfach bei Google News täglich „Guardia Costiera Migranti“ (dt. „Küstenwache Migranten“) ein. Es lässt sich überhaupt kein Muster erkennen, warum an welchen Tagen welche Anzahl an Migranten „gerettet“ wurde. Normalerweise müsste man doch eigentlich einen in etwa gleichbleibenden Migrantenstrom erwarten, abhängig vor allem von der Wetterlage. Stattdessen wurden an manchen Tagen laut den offiziellen Meldungen gleich mehrere Tausend Migranten (jeweils auch in mehreren maritimen Operationen) aufgegriffen, dann aber gibt es einige Tage lang so gut wie gar keine Meldungen mehr dazu – so wie jetzt seit über einer Woche. Wenn wirklich tausende oder auch nur an die Tausend pro Tag kämen, wäre Italien wohl schon „vollgelaufen“ und hätte mangels Unterbringungskapazitäten den Notstand ausrufen müssen. Ich würde mal spekulieren, dass die libysche Küstenwache – die laut medial verbreiteten Meldungen auch mal dreistellige Zahlen „retten“ kann – durchaus in der Lage ist, den Migrantenstrom mal für einige Tage zu unterbinden, wenn Italien meldet, dass es einfach nicht mehr geht.

  10. Es gibt den Bericht eines Kapitäns eines NGO Schiffes, der immer wieder aufgefordert wurde, direkt in die 12 Meilen Zone einzufahren… Tatsache ist, das Italien gegen NGOs ermittelt, da dort finanzielle Verknüpfungen mit den Schleppern vorhanden sind. Nur Merkel und Co interessieren sich nicht für die finanziellen Konsequenzen für den normalen Bürger…sie und ihre Parteien sind ja abgesichert….

  11. Wer das Beschriebene kritisch sieht oder gar kommentiert ist…..
    Nazi?Rassist?….?

  12. Italien möchte völlig zu Recht die NGO-Schleuserschiffe abweisen.

    „Die Bundesregierung reagiert darauf mit der Zusage, Italien mehr Migranten abzunehmen,…“ – und wieder ist bewiesen: Merkels „Flüchtlings“wahnsinn hat Methode. Der Menschenstrom soll gar nicht gestoppt werden.

    Gleichzeitig wird die Initiative „Defend Europe“, die ebenfalls gerade ein Schiff ausrüstet, von deutschen Medien und Politikern verleumdet und kriminalisiert – weil die Identitären nämlich den NGOs bei ihren Schlepperaktionen genau auf die Finger schauen wollen…

    • Ein weiterer Pull-Faktor, der sich unter den Migranten ganz schnell herumsprechen wird:
      ‚Mama Merkel‘ holt noch mehr direkt aus Italien ins gelobte Deutschland, wenn man es nur zwölf Seemeilen von Libyen weg schafft…
      Und der Wahnsinn geht weiter und weiter und weiter.
      Immer mehr rein, immer weniger raus.

      Das HANDELSBLATT spricht aktuell noch von ca. 500 Migranten täglich, die illegal nach Deutschland kommen (dürfen).
      http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bilanz-zum-weltfluechtlingstag-wie-es-um-die-fluechtlingskrise-in-deutschland-steht/19953462.html

      Das sind auf den Monat gerechnet 15.000, aufs Jahr hochgerechnet (nur falls die Zahlen stimmen und die Bewegung nicht wieder ungesteuert noch einmal weiter zwischendurch nach oben geht) 180.000, die alleine illegal aufgenommen werden.
      Und ich unterstelle, dass in diesen Zahlen nicht diejenigen enthalten sind, die man nun schon zu jeweils 500 bereits seit Monaten aus Italien und Griechenland einfliegt.
      Und der unkalkulierbare Familiennachzug ab spätestens 2018 ist dabei selbstverständlich auch außen vor.

      Reden wir also von insgesamt ca. 16.000 Migranten im Monat.
      Wo (bis auf die insgesamt 1.000 ‚Legalen‘) kommen die eigentlich alle immer noch her?
      Angeblich ist die Balkanroute weitestgehend dicht, Italien behauptet, seine Migranten nicht mehr weiter Richtung Norden zu schicken (bzw. sie am Grenzübertritt bestmöglich zu hindern), Frankreich hindert an der Grenze zu Italien teilweise mit Gewalt die potenziellen Asylanten am Landesübertritt, Spanien hat seine Zäune in den Enklaven, etc.

      Okay, die Bundespolizei klagt seit Monaten darüber, dass die Grenze zu Polen offen ist wie ein Scheunentor und deshalb schon längere Zeit viele Tschetschenen in Ostdeutschland ankommen.
      Das gleiche Problem scheint in NRW zu bestehen – man klagt dort über eklatant mangelndes Personal in Richtung Westen.

      Aber diese Lücken erklären nicht sage und schreibe glatte 15.000 weitere illegale Einwanderer pro Monat.
      Fallen die vom Himmel? Unterliege ich da einem Denkfehler?
      Und wie, bitte, stellt man sich anhand solcher Zahlen die Zukunft Deutschlands und seiner Gesellschaft vor, zumal im Kontrast zu diesen Zahlen kaum jemand abgeschoben wird?

      • „Wo kommen die alle her?“ – Von dort, wo es keine Sozialleistungen gibt. Und allein in Afrika werden jedes Jahr über 80 Millionen „Arme“ neu geboren. Aber dieFrage geht am Problem vorbei. SIe müssten fragen: „warum?“ Weil unsere Regierung „die alle“ anlockt, anstatt sich der Völkerwanderung entgegen zu stellen. „Wie stellt man sich die Zukunft Deutschlands vor?“ Dieses Land wird ruiniert, und zwar schneller, als wir es uns vorstellen können.

      • Dennoch ist es rein rechnerisch schwer vorstellbar, dass in Deutschland in der ersten Jahreshälfte wohl deutlich mehr Migranten der Grenzübertritt gestattet wurde, als im gleichen Zeitraum nur in Italien über das Mittelmeer neu angelandet sind.
        Und das bei allen Grenzschutzmaßnahmen, die andere Länder angeblich mittlerweile leisten (s. o.).
        ‚Nur‘ ca. 85.000 bis jetzt in Italien, bei gleichzeitig etwa 90.000 weiterhin in Deutschland.
        Das ist der Sachverhalt, der sich mir nicht erschließt.

    • Man sollte in diesem Zusammenhang die Rolle der italienischen Mafia nicht unterschätzen. Sie ist einer der größten Profiteure der Flüchtlingskrise, sei es nun im Drogenhandel, bei billigen Arbeitskräften für die italienische Landwirtschaft oder auch bei der Vermietung von Unterkünften. Es wäre sicherlich mal lohnenswert zu untersuchen, wie weit und in welchem Ausmaß es Verbindungen in die Politik gibt.

  13. Tagesschau: Fakefinder.

    Bald gibt ein weiteres Schiff vor der lybischen Küste. Das der Identitären. Ein Zeichen. Es gibt Widerstand.

  14. Diese NGOs sind verbrecherische Organisationen, genau wie die Schlepper. Die Finanzierung muss entlarvt werden, und das Seegebiet vor der iralienischen Küste muss zum Sperrgebiet erklärt werden. Warum ist die iralienische Regierung so schwach und kooperiert auch noch mit der korrupten deutschen Regierung. Wenn ich das Statement dieser deutschen Regierung lese, dann, entschuldigung, kotze ich.

  15. Wie man gelesen hat, haben die “ Identitären“ inzwischen auch ein Schiff, um Ihrerseits die Schlepperaktiviäten der NGO´s zu beobachten und zu dokumentieren.

    Merkel, „Wir werden Italien helfen, das Problem zu lindern“.

    Wer beobachtet Merkel?

  16. Ja, Aquarius und Vos Prudence sind beide gerade direkt an der Grenze zu libyschen Hoheitsgewässern und nah bei einander. Bis zur Küste sind es da ungefähr 20 km. Wozu da noch telefonieren und Lichtzeichen. Die kann man doch sicherlich vom Strand aus sehen.

  17. Schön wäre müssten die NGOs auch für die Folgekosten ihrer Rettungstaten aufkommen!

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