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Meister der Macht-Ökonomie

Das Neun-Euro-Ticket hilft nicht den Bürgern, sondern der Ampel

20.05.2022

| Lesedauer: 4 Minuten
Das Neun-Euro-Ticket ist eine vorbestellte Erfolgsmeldung. Damit ist es Ausdruck für eine Politik, in deren Mittelpunkt nicht mehr ihr Nutzen für die Allgemeinheit steht – sondern für das Ansehen der Verantwortlichen. Sachlich sinnvoll wäre eine Absenkung oder gar Abschaffung der Mehrwertsteuer.

In der Demokratie gibt es so etwas wie Macht-Ökonomie. Der Politiker, der sich ihrer bedient, stellt sich nicht die Frage, ob ein Beschluss sinnvoll ist – sondern ob der Beschluss ihm hilft. Oskar Lafontaine wusste zum Beispiel als Ministerpräsident, dass der Bergbau im Saarland keine Zukunft hat. Aber wenn er das öffentlich sage, werde er nicht wiedergewählt, erklärte er der Landespressekonferenz in Hintergrundgesprächen.

Sozialdemokraten sind Meister im Fach der Macht-Ökonomie. Aus dieser Perspektive heraus haben sie das Neun-Euro-Ticket entwickelt. Denn es wird schon bald für Erfolgsmeldungen sorgen. Ganz einfach: Weil es eine teure Ware durch den massiven Einsatz von Steuern zu Bedingungen anbietet, zu der es der Markt nicht anbieten kann, weil die Kosten nicht refinanziert werden müssen.

Drei Monate gibt es das Neun-Euro-Ticket: von Juni bis August. Wer es für die volle Zeit kauft, zahlt 27 Euro. Eine einzelne Fahrt von Saarbrücken nach Frankfurt am Main kostet 42 Euro. Zweite Klasse. Im Regionalverkehr. In den Städten kosten Kurzstreckentickets für Busse und Straßenbahnen bereits 2 Euro. Für Monatskarten nehmen die Betriebe schnell dreistellige Summen. Die Stadt Mainz will jetzt die Biontech-Steuereinnahmen nutzen, um das 365-Euro-Ticket einzuführen. Doch selbst dieser querfinanzierte Spaß würde den Verbraucher immer noch dreimal so viel kosten wie das Neun-Euro-Ticket.

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Folglich werden viele sich das Neun-Euro-Ticket kaufen. Vermutlich wird das schon am Pfingst-Wochenende losgehen, das Anfang Juni liegt. „Neun-Euro-Ticket ein Riesenerfolg“, lässt sich daraus als Schlagzeile ableiten. Zumindest wenn man intellektuell einfach gestrickt ist, nicht nachfragen und die Regierung eher unterstützen als kritisieren will, also kurz: wenn man ARD oder ZDF ist.

Die Vertreter der Ampel nehmen diese Schlagzeile dann gerne mit durch Zeiten, die von schlechten Nachrichten geprägt sein werden. Es gäbe ja auch Gutes, mit dem Neun-Euro-Ticket helfe man den Menschen, lässt sich auf die schlechten Nachrichten erwidern. Macht-ökonomisch wird die Aktion ihren Zweck erfüllen. Aber danach?

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Lafontaine hat seine Unehrlichkeit in Sachen Bergbau geholfen: Er verlor als Ministerpräsident im Saarland keine Wahl, wurde Kanzlerkandidat, SPD-Bundesvorsitzender und schließlich „Superminister“ im Bund. Den Preis dafür hat das Bundesland getragen, für das er Verantwortung hätte übernehmen sollen. 1919 und 1945 war das Saarland wirtschaftlich so bedeutend, dass die Alliierten es vom übrigen Deutschland trennten. Heute ist es wirtschaftlich so marode, dass es ohne die Hilfe des übrigen Deutschlands nicht leben könnte – und seine Abhängigkeit wächst weiter.

Das Neun-Euro-Ticket beschert den Verbrauchern einen kurzfristigen Gag. Billig an den Bodensee kommen, ins Sauerland oder halt nach Sylt. Das ist zum Symbol geworden für die Idee, mit dem Neun-Euro-Ticket in die Urlaubsgefilde der Reichen vordringen zu können. Ein wenig Sozialneid schüren, obwohl man selbst aus Steuertöpfen gut verdient? Menschlich ist das fürchterlich. Aus Sicht der Macht-Ökonomie scheint es für die Ampel-Parteien sinnvoll zu sein.

Doch danach? Danach gelten die gleichen Preise wie vorher. Wer täglich pendeln muss, für den bedeutet es meist überhaupt keine oder zumindest keine nennenswerte finanzielle Einsparung, Bus und Bahn statt das eigene Auto zu nehmen. Dafür verlängert sich die Anfahrt. Zeitlich. Wer nicht an einer Direktverbindung von der Wohnung zum Arbeitsplatz lebt, der ist schnell bei großen Unterschieden. Ein Beispiel: Lebt jemand in Mainz-Weisanau und arbeitet in Trebur, schafft er die Strecke mit dem Auto von Wohnung zu Firma selbst in zähflüssigem Verkehr in weniger als einer halben Stunde. Nimmt er öffentliche Verkehrsmittel, sind es schnell zwei Stunden. Anderthalb Stunden Unterschied. Zweimal am Tag. Zehnmal die Woche. Über 400-mal im Jahr. Mehr als 20 ganze Tage seines Jahres bringt ein Pendler dann zusätzlich für seinen Arbeitsweg auf, wenn er auf den öffentlichen Nahverkehr setzt.

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Vorausgesetzt, der öffentliche Nahverkehr ist pünktlich. Doch zumindest die Bahn ist es nicht: Laut Statistischem Bundesamt hatte 2021 jeder vierte Zug mehr als sechs Minuten Verspätung. Wohlgemerkt ist das eine Statistik, die auf Angaben der Bahn beruht. Zu wenig in Fahrzeuge investiert, zu wenig in die Sicherungstechnik, begründet das Bundesamt die systematischen Verspätungen. Fernbusse waren laut Statistischem Bundesamt 2019 in mehr als jedem dritten Fall um mehr als 16 Minuten verspätet. Die regionalen Busse und Straßenbahnen sind statistisch schwer zu vergleichen, da die Zahlen auf den Angaben der regionalen Gesellschaften beruhen – deren Verantwortliche kennen sich mit Macht-Ökonomie oft besser aus als mit Ehrlichkeit.

Für Berufspendler, die umsteigen müssen, sind solche Verspätungen heikel: Verpassen sie durch die Verspätung den Anschluss, kommt zur eigentlichen Verspätung noch einmal die Zeit dazu, die sie zusätzlich an einer Haltestelle stehen müssen. Angesichts von Komfort und Sicherheit der Haltestellen keine schön genutzte Zeit.

Kommt noch das Angebot dazu. Das werde ausgebaut. Zumindest versprechen das deutsche Politiker so konstant wie den Abbau bürokratischer Hürden für die Wirtschaft. Doch in beidem gibt es kein Vorankommen. Obwohl Geld für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs da wäre. Allein der Bund gibt dafür jedes Jahr eine zweistellige Milliardensumme aus. Doch das Geld komme nicht an, kritisierte jüngst der Bundesrechnungshof: „In diesem Förderdschungel verstrickt sich der Bund, ihm fehlt ein vollständiger Überblick. Das schwächt den ÖPNV“, sagte der Präsident des Rechnungshofes Kay Scheller der Rheinischen Post.

Es gibt ein Bedürfnis nach öffentlichem Nahverkehr. Grundsätzlich. In der Pandemie sind die Fahrgastzahlen laut Statistischem Bundesamt zwar zurückgegangen. Doch davor nahm die Zahl der „Fahrten je Einwohner“ zwischen 2009 und 2018 von 131 auf 141 im Jahr zu, wie der „VDV“ mitteilt, der Dachverband der Verkehrsunternehmen. Wobei die Nutzung von S- und Straßenbahnen eher zugenommen habe als die von Linienbussen, die schon vor Corona nur konstant war.

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Eine sachorientierte Politik, die den öffentlichen Nahverkehr stärken will, würde zum einen das Angebot ausbauen: moderne, klimatisierte Busse kaufen, in die Sicherheit von Schienen investieren, zusätzliche Schienen legen, Anreize setzen, damit der öffentliche Nahverkehr ökonomisch sich weitgehend selbst trägt – und dann für nicht vermeidbare Defizite aufkommen. Sodass der Bürger, der umsteigen will, über ausreichende und bezahlbare Angebote verfügt. Doch das ist sachorientiert gedacht.

Nur denkt die Politik des Jahres 2022 nicht sachlich, sondern Macht-ökonomisch. Für ein System, das funktioniert, so ihr Kalkül, erhalten sie keine Schlagzeile. Für das Neun-Euro-Ticket schon. Sie verhalten sich zu ihren Bürgern wie Eltern, die ihren Kindern keine eigenständige Finanzführung zutrauen: Sie lassen ihnen genug Geld fürs Nötigste, den Rest regeln sie über Geschenke zum Geburtstag, Weihnachten oder wenn das Kind besonders artig war. Für diese Geschenke werden sie dann sogar von den Kindern gefeiert.

Für Familien ist dieses Modell auch okay. Doch zum einen sind Bürger keine unmündigen Kinder. Und zum anderen erwirtschaften in Familien die Eltern das Geld und die Kinder geben es nur aus – im Staat ist es umgekehrt. Es liegt also an den Staatskindern: Wollen sie weiter Mehrwertsteuern zahlen, die zusammen mit den Preisen im Einzelhandel explodieren und wollen sich dafür weiter mit Geschenken abspeisen lassen? Von einem Staat, der willkürlich entscheidet, wann seine Bürger günstig und wann überteuert fahren. Oder wollen diese Bürger mündig werden und eine Senkung der Mehrwertsteuer verlangen? Oder gar ihre Abschaffung? Macht-Ökonomie verändert sich. Mit der Forderung, den Bergbau erhalten zu wollen, lassen sich heute keine Wahlen mehr gewinnen. Also stellt sie auch keiner mehr auf. Und was aus Oskar Lafontaine wurde, ist bekannt.

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61 Kommentare

  1. Wenn man außerhalb von Ballungsgebieten kein vernünftiges ÖPNV-Angebot hat dann ist diese komische 9 € Ticket komplett für den A…. .
    Noch dazu würde ich mich eh niemals freiwillig mit einem Kaffeefilter auf der Nase in Bus o. Bahn setzen.

  2. ich kann mich an Berichte erinnern, unabhängig jetzt von diesem 900Cent-Ticket, das die deutsche Reichsbahn 1937/38/39 in großen Teilen zuverlässiger, schneller und noch einen Service anbot der den Namen verdient hatte. Diese DB wurde kaputtgemacht von Dillettanten im Vorstand und das zieht sich seit 47 bis heute. Keiner da, der von der Bahn eine Ahnung hat und so sieht nun mal das Ergebnis aus, abgesehen von ein paar Paradestrecken, -bahnhöfen usw. für deren Erichtung soviel Geld verbrannt wurde, das davon das ganze restliche Streckennetz profitieren hätte können.

  3. Politik läuft heute alles nur nach dem Prinzip: „Ich nehme dir mal 1000 Euro über Gebühren und Steuern. Oh, du hast nicht mehr genug Geld für dein Leben. Da gebe ich Dir mal 5 Euro. „

  4. Politik ist – nicht nur hier – zur Publikumsbespaßung verkommen. Das langfristige Wohl des Gemeinwesens steht absolut nicht mehr im Mittelpunkt. Das Publikum, also der Wähler, hat die letzten Jahrzehnte genau diese Politik gewählt und immer wieder gewählt. In meiner Umgebung findet das keiner besorgniserregend.

    • Das Publikum ist selbst bereits hochgradig degeneriert. Wenn ich mir ansehe, wie der Pöbel nach einfachen Parolen lechzt und infantilen Politikern zujubelt, wird mir schlecht. Das Niveau ist seit 30 Jahren auf dem Sinkflug. Dazu muss man sich nur alte und neue Politshows anschauen. Heute geht es nicht um Inhalte oder Sachfragen. Heute zählen Emotionen, Moral und Haltung. Das Ganze hat Ausmaße angenommen, wo man sich fragt, ob wir nun endgültig im Kindergarten angekommen sind.

  5. „Doch danach? Danach gelten die gleichen Preise wie vorher. “ – Richtig. Und dann wird man auch ein 365,- Euro Ticket wieder einstellen müssen. Das man das Geld jetzt aber sinnvoll nutzt um kommende Generationen zu entlasten oder zu bevorteilen, daran denken Politiker nicht. Vor allem nicht die, die immer Zukunftsängste schürren.

  6. vielleicht will man mit diesem verlockenden Angebot nur die Inzidenzen im Sommer hochtreiben, schwitzende Menschenmassen dichtgedrängt in überfüllten Zügen, und ab September die Leute zur nächsten Impfstaffel jagen.
    Wir fahren entspannt und angenehm temperiert weiter mit unserem Auto durch die Gegend, vielleicht sind die Straßen im Sommer dann sogar leerer.

  7. Viele, die auf das Auto angewiesen sind: Kein Vorteil. Kleine Kostenersparnis für die anderen. Viel Spaß für die, die Ausflugsfahrten machen (und sich den ÖRR antun wollen).

    • Viel Spaß für die, die Ausflugsfahrten machen“
      Blöd nur, daß damit die, die keine Zeit für Spaßfahrten haben, weil sie arbeiten müssen, jetzt denen, die Zeit übrig haben haben und ohnehin schon von Steuergeldern leben, auch noch die Ausflüge zwangsfinanzieren.

  8. Ob es überhaupt eine Erfolgsmeldung wird bleibt abzuwarten, und wird regional sehr unterschiedlich sein. Für Rentner, und andere die mehr Zeit als Geld haben, kann es ein Bonbon sein, im Regionalbereich ein paar Bahnfahrten und Besuche mehr zu machen als man sonst machen würde.

  9. Die Bahn: jetzt schon ein Desaster: Von Stuttgart nach Hamburg 45 Minuten Verspätung “wg hohen Fahrgastaufkommens“, Großraumwagen gebucht mit Ruhezone:
    daneben im Ausgangsbereich 5 Stunden Gegröle und Anmache durch “Junge Männer“. Ein wahres Vergnügen mit der Bahn zu reisen. Das sind tolle Aussichten.

  10. Das 9-Euro Ticket ist etwas für Leute, die bisher nicht mit der Bahn gefahren sind. Wer als Pendler in hoffnungslos überfüllten und unpünktlichen Zügen seine Fahrten zur und von der Arbeit jahrelang genießen durfte, wird dieses Ticket nicht nutzen.
    In meiner aktiven Zeit habe ich es auch vermieden, die Bahn auch noch am Wochenende zu nutzen. Und erst 20 Jahre später, viel zu spät, bin ich auf das Auto umgestiegen. Die Fahrt mit dem Auto war gegen die Bahn die reinste Erholung.
    Ein Rohrkrepierer der Ampel, der kaschieren soll, welche Mehreinnahmen der Staat bei höheren Energiepreisen hat.
    Nur die Medien werden nicht müde, das 9 € Ticket zu loben. Ampel wir glauben Dir…

  11. Warum eigentlich der Plan, das 9-Euro Ticket erst ab Juni bis August einzuführen? Ganz einfach. Weil das in der Zeit die wenigsten ferienbedingt brauchen und solch zweifelhafte (Mogel)-Angebote nicht nutzen werden! Also eher Win-Win für den Staat.
    Job-Ticket-Besitzer (mit Eigenbeteiligung) und Monatskartenbesitzer haben den Vorteil, dass ihnen die Kosten automatisch erstattet werden bzw. Mehrausgaben erspart bleiben. Der Jahres-Abo-Kunde der Bahn geht allerdings leer aus.
    Wer sich diese Schnaps-Idee ausgedacht hat war nicht ehrlich und verfolgt gänzlich andere Ziele.

  12. „Besuchen Sie Europa (solange es noch steht)…“ sangen Geier Sturzflug 1983, meinten aber wohl anderes.
    Wir hingegen beschränken uns auf Deutschland in den unteren Wagenklassen von Bahnen und Bussen, erfahren so nebenbei die marode Infrastruktur, die sich seit den Merkeljahren über ganz Deutschland flächendeckend ausdehnt – und gedenken des Pastors über uns schwebenden drohenden Worten von „weniger Lebensglück und Lebensfreude“, frierend und in aller Armut – wahrscheinlich ab September.
    Nutzen wir also diesen Sommer. Denn besser wirds nicht.
    „Dann ist alles längst zu spät
    Dann ist, wenn schon nichts mehr geht
    Besuchen Sie Europa
    Solange es noch steht“

    • Europa wird schon stehen bleiben, liebe Kassandra. Was die Grünen zugrunde richten wollen, ist Deutschland, nicht Europa.

  13. Meine Prognose: Ab September wird das 9-Euro-Ticket entfristet. Zur Finanzierung wird die Pendlerpauschale abgeschafft. Ist dann ja nicht mehr notwendig…

  14. “ … wenn man intellektuell einfach gestrickt ist …“
    Oder einfach gestrickt wurde.
     
    In Schulen lernt man zwar, die Welt zu retten und „gegen rechts“ zu kämpfen (so nach dem Motto: mit den heutigen Lehrern und Schülern hätten die ’33 keine Chance gehabt) – aber lebensnotwendiges Grundwissen fehlt leider völlig:
     
    „There ain’t no such things as a free lunch!“
     
    Versuchen Sie es mal: das können von 30 beliebig ausgewählten Abiturienten genau null erklären. Und Frederic Bastiat halten sie für einen französischen Sänger …

  15. Komfort und Sicherheit an den Haltestellen- Unternehmen Sie eine kleine Erkundungsreise durch Wuppertal; Sie werden feststellen, dass für Komfort und Sicherheit der deutschen Ringeltaube an den dortigen Bahnhöfen hinreichend gesorgt ist. Und nehmen Sie festes Schuhwerk mit!

  16. Die Vorstellung der Bahn an einem ganz normalen Wochenende ist jetzt schon so, dass die Kennzeichnung „organisierte Asozialität“ ein Euphemismus wäre. Da brechen bereits jetzt, auch im Nah-und Regionalverkehr, sämtliche Dämme. Aber da es sich bei diesem Ticket ursprünglich um eine Idee der Grünen handeln soll, wird man uns die mit Sicherheit eintretenden chaotischen Zustände als fröhliches Tralala und Hopsassa beschreiben. Es wird sich allerdings einpendeln: Eingefleischte Autofahrer tun sich dies Erlebnis einmal an und danach nie wieder…

  17. Fährt die Bahn dann für 9 Euro pro Person? Nein, die Fixkosten, Betriebskosten bleiben, sie werden nur jetzt pauschal vom Steuerzahler übernommen. Also eine weitere Subvention welche die Menschen tragen, welche die Staatsausgaben finanzieren. Wer hat hier den Vorteil? Die Menschen die sich dran nicht beteiligen, also die Menschen die ohnehin von Steuergeldern leben. Die Gruppe welche real entlastet werden müsste hat nichts davon. Das Perpetuum mobile gibt es leider nicht, auch wenn die Politik das gerne verkauft.

  18. Billige bzw. kostenlose ÖPNV Nutzung ist eine Forderung der FFF Kinder, Gretas Jünger – also der NGOs.

  19. Bei Wählerbestechung braucht es immer 2 Seiten: einen oder mehrere korrupte Politiker auf der einen Seite und korrumpierbare Wähler auf der anderen Seite. Es ist billig, nur auf Politiker wie Lafontaine zu schimpfen, denn wenn sie die Wahrheit sagen, werden sie durch Leute ersetzt, die den Bürgern sagen was sie hören wollen. Das kann Ihnen jeder Rentenpolitiker der letzten 30Jahre bestätigen…

  20. Die Vorstellung der meisten Politiker und einiger NGOs, dass volle Züge igendwie ökologisch seien, ist grotesk.
    Ein Umweltvorteil ergibt sich nur dann, wenn weniger Auto gefahren wird, nicht wenn mehr Leute Zug fahren. 9-Euro-Ticket-Fahrer sind NICHT Autofahrer,die nun das Auto stehen lassen.
    Durch dies Tickets gibt es eine enorme Zusatznachfrage, die dem ÖV letztlich schadet. Die normalen Nutzer, die mit ihren Jahrestickets viel zahlen, werden frustriert sein.
    Und: Die Typen, die nach Sylt zum Chaos-Machen fahren, werden anschliessend die Züge ruinieren.

  21. Die Verspätungen der Bahn sind ein tägliches Ereignis und zwar egal wo und wann man fährt.
    Gestern z. B. habe ich nachmittags von Koeln nach Wuppertal 2,5 Std gebraucht, zurück am späten Abend dann nur noch 1 Std.

    • Wird mit 1000den weiterer Mitfahrer nicht besser.
      Ich erinnere mich an eine Durchsage im ICE, als der Schaffner darauf hinwies, dass die Verspätung durch ein- und aussteigende Fahrgäste verursacht gewesen sein sollte.
      Auch die Infrastruktur vieler Bahnhöfe wird auf eine harte Probe gestellt werden. Von der Sauberkeit der Züge und dort insbesondere der Toiletten gar nicht zu sprechen.

      • Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass das stimmt. Es gibt Benutzer, die zu -nennen wir es: unerfahren-sind. Die steigen ein und bleiben dann erstmal in der Tür stehen, um sich zu orientieren, oder verwenden dieses Prinzip auch beim Ausstieg. Da können Sie schon was erleben, Kassandra…

  22. Kostenloses Brot und kostenlose Spiele wie im alten Rom? Nein! Unser Brot wird teurer und „Spiele“ hat uns das Corona-Regime madig gemacht. Stattdessen 3 Monate billiger Bahn und Auto fahren. Die Ziele sind aber die gleichen: Das Volk mit kleinen Vergünstigungen bei Laune halten, quasi ein Zuckerl für gehorsam erduldete unsinnige Corona-Maßnahmen, explodierende Energiepreise und als Ablenkung vom deutschen Kriegseintritt. Wir leben in einem neuen Totalitarismus. Der Staat entrechtet seine Bürger und erkauft sich durch kleine steuerzahlerfinanzierte „Geschenke“ das Wohlwollen seiner gutgläubigen Untertanen.

  23. Zum einen

    „Obwohl Geld für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs da wäre. Allein der Bund gibt dafür jedes Jahr eine zweistellige Milliardensumme aus. Doch das Geld komme nicht an, kritisierte jüngst der Bundesrechnungshof …“

    Weil ein vollständiger Überblick fehlt?
    Wie bitte geht das bei dem üblichen dt. Papierkram?
    Und was passiert mit diesen MILLIARDEN stattdessen?
    Wer zieht sich die an Land und vor allem für was?

    Zum anderen

    „Macht-Ökonomie verändert sich. Mit der Forderung, den Bergbau erhalten zu wollen, lassen sich heute keine Wahlen mehr gewinnen.“

    Und warum lassen sich uva. damit keine Wahlen mehr gewinnen?
    Weil die Politiker SELBER – seit mehreren Wahlperioden (Altparteien-übergreifend)! – und zusammen mit ihren ausgelesenen MS-/ÖR-Hofberichterstattern sowie ‚finanzierten‘ Wissenschaftlern – forciert für genau diese Stimmung im Land gesorgt haben und jetzt (gerne?) Getriebene ihrer eigenen Horror- bzw. Schöne-neue-Welt-Storys sind.

    Aufgrund der ‚Macht-Ökonomie‘
    … ist natürlich kein Ende dieses DE-schädigenden Verhaltens unserer Abzocker-Häuptlinge in Sicht.

    Ganz im Gegenteil wird zunehmend eine dreiste Negativ-Auslese derjenigen nach ‚oben‘ gespült, die am besten lügen und ‚Moral‘ vortäuschen kann.
    Und solche Leute geben dann UNSER Geld logischerweise lieber für eigennützlich-telegenes Öffentlichkeitsarbeit-Training aus, statt sich integer, verantwortungsbewusst und faktenorientiert mit konkreten Problemlösungen zu beschäftigen.

    Es ist zum ‚In-die-Tischkante-Beißen‘:
    Denn um dieses (DE letztlich vernichtende) System zu durchbrechen, bräuchten wir Bürger genau diejenigen, die es haben entstehen lassen oder sogar bewusst so gebastelt haben.
    Gebildete und informierte Wähler würden dabei nur stören. Kein Wunder also, dass ‚leider‘ nicht mal für funktionierende Schul-Klos Geld da ist und jeder regierungskritische Kommentar als so definierter ‚Hate-Speech‘ gelöscht, verboten, bestraft wird …

    Brainstorming
    WAS tun bzw. WIE diesen bösen ‚Kreislauf‘ durchbrechen?

    • So lange der „Klimawandel“ als „gesetzt“ gilt und alles, was Politiker tun, auf diesem fehlerhaften Modell aus dem PIK aufbaut, wird das Ganze so weiterlaufen, wie es Merkel in die Wege leitete.
      Obwohl 3 Minuten genügen, um die Grundlagen der Schellnhuberschen Computermodelle aus dem PIK, auf denen alles beruht, ad absurdum zu führen, wie bei einer Anhörung am 28.11.2018 im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit UBA im Paul-Löbe-Haus in Berlin gezeigt: https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=FVQjCLdnk3k
      Zu Vernunft sind sie so lange nicht fähig, bis sie nicht auf die Nase gefallen sind. Denn sie wollen weder alternativ hören noch denken.
       

      • Dass sich ‚das Klima‘ im Lauf der Geschichte unseres über 4 Milliarden alten Planeten immer wieder geändert hat, ist von allen Seiten unbestritten. Warm- und Kaltperioden haben sich erwiesen abgewechselt.
        D. h. dass wir Menschen zumindest an dem vorindustriellen Klimawandel – also bis vor ’nur‘ 150 Jahren – gar nicht ‚Schuld‘ sein können.
        Passiert ist er davor – über Jahr-Milliarden – trotzdem ;))

        Daraus folgt logischerweise, dass es – schon immer – NATÜRLICHE Ursachen bzw. Wechselwirkungen gegeben haben muss, die das Erdklima beeinflussten und wandelten.
        Wobei m. E. unsere Sonne schon allein deshalb eine besondere Rolle spielt, weil sie durchgängig die einzige (aber parallel selber sich verändernde) begleitende Konstante in dieser langen Zeit unseres permanenten Erd-/Klima-Wandels war.

        Wegen solcher ‚Meta‘-Überlegungen ist es mir – nach intensiver Auseinandersetzung mit der ‚Klima-Wissenschaft‘ beider Richtungen (‚Klimawandel – menschengemacht Ja oder Nein‘) – zunehmend unverständlich, warum der Sonne und IHREN UREIGENEN Aktivitäten vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit gegeben wird. Zumindest nicht öffentlich.

        Warum? Weil ‚die Sonne‘ NICHT zu beeinflussen und somit NICHT ZU KAUFEN ist ?!

        Wäre es nicht sowohl empirisch wie auch moralisch richtiger und zwecks Überleben der Menschheit nachhaltiger = klüger, das forschende Augenmerk bes. auf die nachhaltige Anpassung an den NATÜRLICHEN Klimawandel zu richten, statt uva. O2-produzierende Wälder mit in jeder Beziehung naturvernichtenden und energetisch sowieso unzureichenden WKAs zu killen?

        Ich meine JA,
        … aber lieber wird das kurzfristig lukrativere Geschäft vom ‚Kampf gegen die menschengemachte Apokalypse‘ von Politik und ihren Nutznießern im wechselseitigen Schlepp durchgezogen.
        Und so schließt sich auch bei diesem Thema einmal wieder der skrupellos-fatale Ego-Kreislauf der ‚Macht-Ökonomie‘ …

      • Dass sich ‚das Klima‘ im Lauf der Geschichte unseres über 4 Milliarden alten Planeten immer wieder geändert hat, ist von allen Seiten unbestritten. Warm- und Kaltperioden haben sich erwiesen abgewechselt.
        D. h. dass wir Menschen zumindest an dem vorindustriellen Klimawandel – also bis vor ’nur‘ 150 Jahren – gar nicht ‚Schuld‘ sein können.
        Passiert ist er davor – über Jahr-Milliarden – trotzdem ;))

        Daraus folgt logischerweise, dass es – schon immer – NATÜRLICHE Ursachen bzw. Wechselwirkungen gegeben haben muss, die das Erdklima beeinflussten und wandelten.
        Wobei m. E. unsere Sonne schon allein deshalb eine besondere Rolle spielt, weil sie durchgängig die einzige (aber parallel selber sich verändernde) begleitende Konstante in dieser langen Zeit unseres permanenten Erd-/Klima-Wandels war.

        Wegen solcher ‚Meta‘-Überlegungen ist es mir – nach intensiver Auseinandersetzung mit der ‚Klima-Wissenschaft‘ beider Richtungen (‚Klimawandel – menschengemacht Ja oder Nein‘) – zunehmend unverständlich, warum der Sonne und IHREN UREIGENEN Aktivitäten vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit gegeben wird. Zumindest nicht öffentlich.

        Warum? Weil die Sonne nicht zu beeinflussen und somit NICHT ZU KAUFEN ist ?!

        Wäre es nicht empirisch logischer wie auch moralisch richtiger und zum Überleben der Menschheit klüger, das forschende Augenmerk bes. auf die nachhaltige Anpassung an den NATÜRLICHEN Klimawandel zu richten, statt z. B. ausgerechnet O2-produzierende Wälder mit in jeder Beziehung naturvernichtenden und energetisch sowieso unzureichenden WKAs zu killen?

        Ich meine JA,
        … aber lieber wird das kurzfristig lukrativere Geschäft vom ‚Kampf gegen die menschengemachte Apokalypse‘ von Politik und ihren Nutznießern im wechselseitigen Schlepp durchgezogen – Fakten und der tatsächliche Nutzen spielen keine Rolle.

        Und so schließt sich auch bei diesem Thema einmal wieder der skrupellos-fatale Ego-Kreislauf der ‚Macht-Ökonomie‘ …

  24. „… VRR-Ticket 2000 im Abo habe, glaube ich nicht…“
    Müssen sie nicht. Allen Dauerkartenbesitzern des VRR die monatlich abbuchen lassen werden in den drei Monaten nur die 9€ anstatt des üblichen Satzes abgebucht. Die Tickets sind dann bundesweit gültig.

    • Ich bin ebenfalls ein Tagestouren-Freak und habe gute Erfahrungen mit dem Einfach-Weiter-Ticket (6, 80 Euro) gemacht Gilt in ganz NRW und in einigen Ecken sogar noch darüber hinaus, z. B im Ahrtal. Sie brauchen allerdings ein Abo; dass Einfach-Weiter-Ticket ist nur ein Zusatzfahrschein.

  25. Nur denkt die Politik des Jahres 2022 nicht sachlich, sondern Macht-ökonomisch.“
    Nicht nur 2022, sondern schon immer. Das ist schließlich der absolut einzige Sinn und Zweck von Politik.
    “ Doch zum einen sind Bürger keine unmündigen Kinder.“
    Doch, genau das sind sie. Zumindest zu 90%. Das beweist die Geschichte der letzten 200.000 Jahre jeden Tag aufs neue. Wobei aber selbst das bereits eine unrealistisch schmeichelhafte Annahme ist.

  26. Die Ideologen verteuern künstlich nahezu jeden Preis und stoßen sich mit der „Mehrwertsteuer“ an den steigenden Preisen noch gesund. Unfassbar
    Das Ticket ist so eine klassische Herrscherlaune. Logik und Vernunft und etwas Demut und Verantwortung dem Souverän gegenüber wären mir zehn mal lieber.

  27. Wochentags gibt es bei uns nur spärlich öffentlichen Nahverkehr, am Wochenende gibt’s gar keinen! Wir sind aufs Auto angewiesen, 9 Euro-Ticket hin oder her! Wo gibt’s ausreichend Nahverkehr? In den Städten und den Speckgürteln drumherum. Wer profitiert von dem 9 Euro-Ticket? Die Landbevölkerung sich nicht! Die zahlt nur und zählt nicht!

    • Mit den Speckgürteln ist es auch nicht so weit her. Wir wohnen 30 km Luftlinie von Frankfurt. Dass das mit öffentlichen Verkehrsmitteln hier nicht so gut funktioniert wie in Kiew, mussten geflüchtete Oma, Mutter und Kind feststellen, als sie mit dem Bus zum einkaufen gefahren waren und es fuhr an diesem Tag kein Bus mehr zurück. Sie standen quasi mutterseelen allein auf dem Parkplatz. Hätte das Kind nicht die Initiative ergriffen, hätten wir sie gar nicht bemerkt.

    • Ich habe es schon mehrfach geschrieben: Es ist ein Kampf zwischen der meist links-grünen Stadtbevölkerung und der Landbevölkerung, insbesondere der ausserhalb der sogenannten Speckgürtel. Für die woke Stadtbevölkerung wird es immer besser, dort können tatsächlich Autos oder zumindest Zweitautos abgeschafft werden und die dusselige Landbevölkerung soll doch zusehen, wie sie zurecht kommt. Und die Notwendigkeit dort ein Auto nutzen zu müssen wird dann auf das heftigste moralisch verurteilt, ohne zu bedenken, dass die Kfz.-Steuer auch wesentlich für den ÖPNV in den Städten versickert.

    • Als Einwohner von Rhein-Ruhr-Stadt gebe ich Ihnen hinsichtlich des „ausreichenden“ Nahverkehrs insofern Recht, als irgendein Zug immer fährt. Oft bin ich eher am Ziel als geplant, weil ich wieder so ein Geschoss erwischt habe, das eine dreiviertel Stunde Verspätung hat. Eine nahezu alltägliche Erfahrung routinierter Bahnfahrer im Westen….

  28. Weshalb spricht niemand über die große Negativseite dieses 9 Euro-Tickets?

    Die Betreiber der Regio-Bahnen müssen hierzu zigmillionen Euro in die Umstellung/Anpassung ihres Ticketbuchungssystem investieren – für ein System, nur für 3 Monate angewendet wird!
    Dieses System muss dann so programmiert sein, dass ein Bahnkunde, der ein Ticket in Augsburg bei einer Regionalbahn kauft, dieses auch in Kiel verwenden kann, also überall in Deutschland bei den vielen unterschiedlichen Regionalbahnbetreibern, ein riesiger und kostenaufwendiger Abstimmungsaufwand.

    Welch ein Aufwand, welch ein Nonsens, den hier wieder unsere intelligenten Politiker verursacht haben, aus reiner Effekthascherei!

    • 3 Monate lang alle umsonst fahren lassen wäre insgesamt günstiger gewesen, aber darauf ist man in Berlin leider nicht gekommen.

  29. Das Volk ist begeistert vom 9 € -Ticket! So tönte es heute früh im Staatsfunk. Es ist die Meinung von Ricarda Jung, der Grünen. Wen hat sie da wohl gefragt? Dass eine bescheidene Intelligenz ausreicht, um bei den Grünen in die Führungsebene vorzudringen, ist ja hinreichend bekannt. Nun, sie ist aber wahrscheinlich zusätzlich mit Taubheit und Blindheit geschlagen. Denn Begeisterung hört und sieht man nirgends! Denn das Volk weiß zu gut, das diese Kosten entweder aus dem Steuersäckel beglichen werden, oder als Kreditlast für die Zukunft zu Buche schlagen. In beiden Fällen muss der Bürger herhalten! Übrigens auch für den Fahrdienst den sie ja trotzdem in Anspruch nimmt (obwohl in speziellen Fall ausschließliches Radfahren die bessere Lösung wäre). Das hat man nun davon, wenn man nur wegen des Wetterberichts zu früh das Radio einschaltet! Der ganze Tag ist versaut! Wird nicht mehr passieren!

    • Man hätte sich auch mehr öffentlichkeitswirksam in eine Sport-Arena stellen können und ins Mikrofon brüllen können: Wollt ihr das 9-Euro-Ticket? Die Antwort der begeisterten Lemminge wäre ein fettes „JAAAAAA!!“ gewesen

  30. Die ganze Sache hätte man leicht entspannen können. Verkauf von Juni-August, Gültigkeit 3 Monate ab Kauf und schon hätte man die 9€-Reisesaison entzerren können.

    • die ganze Sache hätte man noch viel einfacher haben können. Wenn es einen staatlichen Anreiz geben soll aufs Auto zu verzichten und man will nur die Pendler erreichen, hätte man für Fuß, Rad, ÖPNV einfach eine andere Pendlerpauschale ansetzen können, z.B. ab KM 1 höher. Dann wären auch alle „ich reise für 9€ durch die Lande“ Touristen außen vor, da es nur die Pendler getroffen hätte.

  31. Selbstverständlich werde ich den 9€-Fahrschein nutzen. Gegenüber den normalen Monatskarten spare ich dann fast 270€. Nun fahre ich „schon immer“ mit dem ÖPNV, aber die Preise sind trotz sinkender Qualität immer weiter gestiegen. Aber auch wenn es hier viele nicht gerne hören: Unsere Ansprüche sind im Laufe der Jahre schon extrem gestiegen. Meine Großeltern mussten noch jeden 6 km quer durch Berlin zur Schule laufen, ich bin die Strecke mit der U-Bahn gefahren, und die 20 Pfennig für die Fahrt waren 1935 viel Geld für einen Arbeiterhaushalt. Der Autor hat recht: nötig wäre, die Mehrwertsteuer zu senken und die CO2-Steuer abzuschaffen. Das aber wird der linke Staat niemals tun.
    Man muss ihn also stürzen, denn abwählen funktioniert im Blockparteiensystem nicht. Wie, liebe TE-Autoren, sollte das geschehen?

    • Der linke Staat KANN es nicht tun, weil er diese Steuern dringend benötigt, da dieser Dilettantenstadl nach wie vor unser Geld in aller Welt verteilt.

  32. Die Pendler tun mir leid.
    Insbesondere dann, wenn sie abends nach ihrem Arbeitstag heimfahren werden wollen – und zu viele zusätzliche Mitfahrer am Gleis stehen.
    Und wenn man weiß, wie eng es jetzt schon nach der Schule oder eben Abends in Bussen und Bahnen zugeht, kann man das nicht gut heißen, was Lindner, Lang und – den Dritten hab ich vergessen – da undurchdacht aus dem Ärmel schüttelten.
    Genial, wie es der Masse das Gefühl geben wird – und nur darauf kommt es an, endlich auch einmal vom Staat profitieren zu können – dabei wird ihnen das Geld, das die ganze Chose über die 9 Euro zusätzlich kostet, hinterrücks aus dem Portemonnaie gezogen.
    There is no such thing as a free lunch – aber wer will das heute noch verstehen?

  33. Es ist schon ein interessantes Experiment. Und aus meiner Sicht mit offenem Ausgang. Vermutlich werden sich viele auf das „Schnäppchen“ Anfang Juni stürzen. Ich glaube aber nicht, dass es nach dem Boom der ersten Tage „explodierende“ Fahrgastzahlen gibt. Wer bisher schon den öffentlichen Nahverkehr nutzte, der wird ihn dann weiter verbilligt nutzen. Und den Schwarzfahrern wird auch das 9-Euro-Ticket zu teuer sein. Die werden weiter schwarzfahren. Wer einen Dienstwagen hat, wird auch zukünftig nicht mit dem öffentlichen Nahverkehr zur Arbeit fahren. Generell sind natürlich auch die Urlaubsmonate besonders wenig geeignet, um zu testen, ob die Berufspendler ihr Verhalten ändern.

    • Der ÖPNV ist eh nur für das Lumpenproletariat gedacht. Ab einer bestimmten Einkommenshöhe nutzt niemand den ÖPNV. Schon gar nicht tun die Ökofreaks das. Die muten das nicht mal ihren Kindern zu, sondern liefern die schön jeden Morgen mit dem SUV vor der Schule ab (vor dem Gymnasium meiner Kinder ist in der Regel mehr Stau als auf dem Kölner Ring zur Rush Hour).
      Und seit der auch noch in den Maskensklavenexpress verwandelt wurde gibt es ja nun nicht den geringsten Grund den zu nutzen.
      Ach ja. Und natürlich zahlen die Nutzer die Preisermäßigung eh über ihre Steuern und Abgaben selber. Also genauer die, die noch blöd genug sind einer produktiven Tätigkeit nachzugehen.

      • Dafür ist es dann auch wieder gut.
        Einige derer, die sonst nur mit eigenem Auto unterwegs sind, werden diese andere Seite Deutschlands, die seit 2015 beständig zunimmt, nun 3 Monate erfahren dürfen.
        Und vielleicht die Angst kennen lernen, mit welchen, mit denen man sich nicht verständigen kann, alleine auf einem verlassenen Bahnhof in der Provinz auf den Zug zu warten – in dunkler Ungewissheit, ob er kommt.

  34. Was den – vor allem – schiitischen Muslimen die Taquiya , das ist den Rot-Grünen partiell gesehen das Neun-Euro -Ticket.
    Eine Lüge – eine gerechtfertigte Notlüge? -….. denn es gibt kein 9-Euro-Ticket, weil die Frage bestehen bleibt, wer für den Rest der Kosten, die so ein Ticket mit sich bringt, aufkommt.
    Die Kapitalisten? Die Millionäre? Die Reichen?
    Oder werden die Kosten durch höhere Inflation ausgeglichen?

    • Ach was. Ich habe heute erst wieder gelesen, dass die „Bürgertests“ weiterhin kostenlos sind. Was mich darüber spekulieren lies, weshalb man sich dieser Tage überhaupt noch testen lassen müsste – und mir ist nichts eingefallen.

  35. Bevor es in Venezuela richtig bergab ging, wurde darauf geachtet, dass die Spirituosenpreise tief bleiben.
    In Südamerika funktioniert billiger Fusel und in Deutschland billiges Reisen.

  36. Der gemeine Deutsche, so hört man bereits vielfach ist begeistert, will mal da und dort hinfahren freut sich wie ein kleines Kind über das Geburtstagsgeschenk. Alles richtig gemacht Ampel, so scheint es, wie im Artikel treffend beschrieben!

    • Der gemeine Deutsche glaubt ja auch, dass ihm der Staat damit ein Geschenk macht. Diese gemeinen Deutschen glauben auch, dass ihnen der Staat die Masken und die Impfungen geschenkt hat und dass man ihm dafür dankbar sein muss. Es ist zum heulen.

  37. Für 9€ darf man sich maskiert der „Macht“ unterwerfen (Gessler Maulkorb), obwohl im Rest der Welt, wie auch in Flugzeugen (außer auf deutschen Inlandflügen), niemand mehr Maske trägt. Das Fahrrad mitnehmen kostet übrigens 6€. So geht Ökologie!

  38. Na prima, volle Busse und in vollen Zügen kommen auch die Affenpocken wie gerufen. Ich mein ja nur…könnte sein..

  39. Ich wäre auch dafür, Steuern zu minimieren.
    So würde jeder dort sparen, wo es ihm am besten nützt – bei der Mobilität, Freizeit, Kleidung, Energie…
    Es würde auch jenen helfen, die wenig Geld zur Verfügung haben, denn sie benötigen auch die höchste Flexibilität, wie sie mit ihrem Budget umgehen.
    Sie müssten ihr Verhalten nicht dem aktuellen Angebot anpassen, z.B. genau im Sommer zu reisen oder bestimmte Sachen zu kaufen, weil der Staat sie bezuschusst.
    Weniger Steuer würde auch zeigen, ob die Gutmenschen das so ersparte Geld freiwillig an die „Bedürftigen“ spenden. Das tun sie doch so gern mit den Steuern, wei DE ja so reich sei.
    Weniger Steuern würde automatisch die Kaufkraft von Haushalten mit kleinem Einkommen stärken. Gleichzeitig würde DE nicht mehr so „reich“ im Vergleich zu anderen EU-Ländern erscheinen.
    Die Regierung hätte weniger Geld zu verteilen.

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