Inzwischen ist es wohlfeil, auf die EZB zu schimpfen und ihre Politik zu kritisieren. Der Chef der Deutschen Bank tut es, die Sparkassenverbände tun es, die Wirtschaftsmedien tun es und auch die zahlreiche Wirtschaftsforschungsinstitute tun es. Alle kritisieren, dass die Kollateralschäden der Null- und Negativzinspolitik gravierend seien, je länger sie andauert. Gerade vor und nach den Sitzungen des EZB-Rates ist dies der Fall. Gestern hat der scheidende Präsident der Zentralbank, Mario Draghi, nach solch einer Sitzung angekündigt, den Einlagezins der Banken bei der EZB von -0,4 auf -0,5 Prozentpunkte abzusenken und das Anleihen-Aufkaufprogramm ab November wieder mit zusätzlich 20 Mrd. Euro pro Monat zu starten. Bis heute hat die EZB bereits Anleihen für 2.600 Milliarden Euro gekauft.
Deutsche Banken, aber insbesondere auch die Sparer, kostet die Politik Draghis Milliarden. Die Banken stecken in einer Zwickmühle: Sie stehen unter massivem Veränderungsdruck durch die Digitalisierung und das veränderte Kundenverhalten. Und gleichzeitig können sie mit den Einlagen ihrer Kunden kein Geld mehr verdienen, sondern müssen sogar dafür bezahlen, wenn sie diese über Nacht bei der Notenbank parken. Es ist nur eine Frage der Zeit bis die ersten Banken auch bei uns in Schwierigkeiten geraten. Dann wird es auch die Einleger treffen.Alles hat seinen Anfang. 2010 kündigte der damalige EZB-Präsident Jean-Claude Trichet an, im Gleichklang zur Installation des vorübergehenden Euro-Rettungsschirms EFSF, dem Vorläufer des Europäischen Stabilitätsmechanismus ESM, Anleihen der Krisenländer aufzukaufen. Dieser Dammbruch war der Beginn der Monetarisierung von Staatsschulden, die nunmehr bereits seit 9 Jahren fortgesetzt wird und deren Ende nicht in Sicht ist.
EZB: Zinssenkung ist gefährlich ansteckend wie Kranke in der Sauna
Inzwischen stellen sich die Marktteilnehmer auf das billige Geld ein. Sie wissen: im Zweifel interveniert die EZB. Sie rechnen daher mit dauerhaft niedrigen Zinsen und kalkulieren ihre Investitionen danach. Die EZB ist damit in der Falle. Dreht sie den Hahn wieder zu, dann implodiert das System. Die Zinsen können von den Zombieunternehmen, von den Zombiebanken und von den überschuldeten Staaten nicht mehr in dieser Höhe bedient werden. Die Notenbank ist gefangen in ihrer Null- und Negativzinspolitik. Sie muss immer weiter machen und den Hahn weiter öffnen. Das System braucht daher immer mehr und immer billigeres Geld. In diesem Hamsterrad befinden wir uns aktuell.
inner_post 3] Das Vermächtnis von Jean-Claude Trichet und jetzt vor allem von Mario Draghi ist daher verheerend. Die Fehler sind nicht zu entschuldigen, denn die Entwicklung war absehbar. Das süße Gift macht zu sehr abhängig, als dass man es wieder absetzen kann.
[Was bleibt von Mario Draghi übrig, wenn er am 31. Oktober sein Amt an Christine Lagarde abgeben wird? Zwei Dinge. Erstens: Mario Draghi hat das Geldwesen im Euroraum dauerhaft ruiniert, es wird keine „normalen Zinsen“ mehr geben. Zweitens: Mario Draghi hat den Glauben an eine unabhängige Geldpolitik der Zentralbank zerstört. Letzteres ist besonders schlimm. Denn Vertrauen in eine Währung zu schaffen, ist schwierig und nur langfristig aufzubauen. Der Verlust des Vertrauens ist aber über Nacht möglich. Gegen diese verantwortungslose Politik hilft nur die Durchsetzung eines marktwirtschaftlichen Geldsystems, das Recht und Freiheit schützt.
Der Beitrag ist zuerst bei Prometheus – Das Freiheitsinstitut erschienen
Wer kann mir erklären, was es konkret bedeutet, dass „überschüssiges Geld über Nacht bei der EZB geparkt wird“? Warum lassen die Banken es nicht bei sich? Und was heißt “ Nacht“?
„Gegen diese verantwortungslose Politik hilft nur die Durchsetzung eines marktwirtschaftlichen Geldsystems, das Recht und Freiheit schützt.“
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Gold. (physisches natürlich)
Wie der ehm. US FED Chef Alan Grennspan in seinem Papier -Gold und wirtschaftliche Freiheit- 1966 treffend bemerkte.:
„Die Finanzpolitik des Wohlfahrtsstaates erfordert es, dass es keine Möglichkeit für die Besitzer von Vermögenswerten, sich zu schützen.
Das ist das schäbige Geheimnis des Wohlfahrtsstaates und Tiraden gegen Gold.
Staatsverschuldung ist einfach ein Mechanismus für die Beschlagnahme von Vermögen.
Gold steht dieser Art von heimtückischen Prozess entgegen. Es steht als Garant der Eigentumsrechte. Wenn man dies begreift, hat man keine Schwierigkeiten beim Verständnis der Antagonismus Statisten in Bezug zum Goldstandard.“
In den Geschichtsbüchern wird eines Tages stehen, dass die EZB unter Mario Draghi dem Irrglauben aufgesessen war, durch das Drucken von Geld den unvermeidlichen Zusammenbruch des fehlkonstruierten Euros vermeiden zu können.
Damit eine Erhöhung des Einlagezinses der Banken Wirkung zeigt, müssten sich die Einlagen der Banken stetig erhöhen, sonst wäre das kontraproduktiv, und die Seiteneffekte überwiegen.
Inzwischen wird man, selbst ich (mit „Kleinvieh“), von der Bank (Sparkasse) angesprochen, auf andere Anlageformen umzusteigen.
Bin ich schon, weiss sie aber nicht.
Innerhalb von nur 11 Jahren wurde Europa von Draghi in einen sozialistischen Schrottkasten verwandelt.
Deutschland hat alles zu bezahlen, wird weiter ausgeplündert und seine Zukunft zerstört.
Draghi hat Deutschland finanziell zerstört. Merkle hat grinsend mit Raute zugeschaut.
;-(
@ Konservativ_DasGuteBewahren, bitte machen Sie mir diese sozialisierte Uckermärkerin nicht zu Schwäbin!
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Und was mit Draghi passiert (Überschrift) ist mir ******egal. Mich interessiert nur, wie Deutschland den Folgen seiner Geldpolitik entkommen könnte. Mit dem aktuellen Personal im „Hohen Haus“ und „Kabinett“ in der RHS glaube ich aber nicht, dass wir das unbeschadet überstehen werden.
Merkel und ihre CDU/CSU und SPD haben ihn gewähren lassen. Schliesslich haben die Deutschen diese Politik noch gewählt, statt ihr Erspartes in Sicherheit zu bringen.
Ist „wohlfei“ nun das neue Modewort? Lese ich zum vierten mal heute … ???
Nein, „wohlfeil“ ist im heutigen Sprachgebrauch selten geworden. Und was wollen Sie auch in einer Schulklasse mit 90% Anteilen aus dem Nahen Osten mit diesem alt hergebrachten Ausdruck „für günstig zu erwerben“, als Synonym auch für „geistlos“ oder „abgedroschen“ anfangen?
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Die Lehrkraft würde sicher gefragt werden: „Hey Alda, wa´sch des? Bisch du schwul oda was?
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Die heutigen aus den Schulen entlassenen Sprachgenies, auch der Nachwuchs der „schon länger hier Seienden“ haben es ersetzt durch: „Geiz isch geil“
FRANKFURT
Die Bank von Babylon macht hier die Menschen alle
gleicher. Sie vermehrt das Geld bei Tag
und Nacht. Und macht die
Reichen immer ärmer und die Armen immer reicher.
Verstehe ich nicht. Warum gebt ihr dem Plöger Minus-Vorzeichen. Also, ich gebe ein +.
me too.
„Die einen nach ihrer Leistungsfähigkeit, den anderen für ihre Bedürfnisse.“ (Ayn Rand, sinngemäss)
Das die EZB massenhaft Schrottanleihen aufkauft kann man eventuell mit dem Argument akzeptieren, das sie das mit ebenso wertlosem Geld tut.
Also warten wir gemeinsam, bis die anderen 87% der deutschen Wählerschaft informiert, klug und mutig geworden sind und das Gesindel, das Europa zerstört abwählt?
Oder warten wir auf den finalen Zusammenbruch und erfreuen uns dann unter der Brücke daran doch die ganze Zeit Recht gehabt zu haben?
Oder nehmen wir unser Schicksal in die Hand und tun etwas? Pfeifen Sie auf die Gesellschaft. Die wünscht es mehrheitlich missbraucht zu werden. Jeder Einzelne kann aber viel tun, um für sich und seine Familie die Folgen der sozialen, politischen und wirtschaftlichen Kernschmelze abzufedern. Warum unterhalten wir uns so wenig darüber? Suhlen wir uns gerne in hilfloser Sprücheklopferei?
Ich stimme Ihnen zu, sehe aber leider, dass die ** aber ganz andere „Sorgen“ hat: Friday4Future z.B. und der BP sorgt sich, dass mehr als ** die Unberührbaren als „bürgerlich“ empfinden und steuert schon mal vorab gegen.
Ich für meinen Teil habe die Vorsorge bereits fast abgeschlossen – fast, weil es ja ein laufender Prozess ist.
Fakt ist aber auch, dass dieses kommende Beben ein weltweites Thema sein wird. Die Banken sind alle miteinander vernetzt und wenn bspw. die erste große italienische Bank umfällt, gibt es den weltweiten Dominoeffekt wie damals bei Lehman 2008. Nur dass es dieses Mal weitaus schlimmer wird und wohl auch länger dauert.
Trotzdem kann Jeder etwas tun – und damit liegen Sie absolut richtig.
Ich sehe langfristig hier keine Zukunft mehr. Zum Glück bin ich im letzten Lebensdrittel. Aber Baugrundstück im NichtEuro-Ausland gekauft und Sprachelernen ist angesagt.
Polen ist das neue Amerika !
Talleyrand hat einmal gesagt: „Durch Mangel an Geld ist schon mehr Unglück verhindert worden als durch jede noch so gute Absicht.“ Wir erleben seit gut einem Jahrzehnt das Gegenteil. Man ist soweit das man nicht mehr umkehren kann erst ein Währungs- und auch Wirtschaftscrash wird zum Umdenken führen.
In der Eurozone wird es solange keine Zinsen mehr geben solange es den Euro gibt. Das ist Fakt.
Wer nicht sowieso reich ist, sondern ein Vermögen für sich und seine Familie erst aufbauen muss, kann das mit den Verhaltensmustern der deutschen Mittelschicht nicht mehr erreichen. Man muss umdenken, und zwar ganz schnell.
Ins Ausland diversizifieren, wer sich auskennt kann versuchen Immobilien zu „flippen“, eine andere Staatsangehörigkeit als ultimative Versicherung erwerben … kurz, das tun, was italienische Furbos oder chinesische Familienoberhäupter schon immer tun. Wer sich der neuen Zeit nicht anpasst wird untergehen.
Was mich an diesem Beitrag hier stört – wie auch an anderen zum Thema – ist, daß sie (oft zum wiederholten Male) die Sachlage fein säuberlich darstellen, dann feststellen, das sei alles schlecht – und dann, wenn es um die Konsequenz gehen müsste, die Conclusio – kommt ein matter Halbsatz: „Gegen diese verantwortungslose Politik hilft nur die Durchsetzung eines marktwirtschaftlichen Geldsystems, das Recht und Freiheit schützt“
Wer hätte das gedacht.
Die erste Gegenfrage auf diese Feststellung wäre doch: „Wie?“
Wie, die Herren Tichy, Krall und Schäffler, wollen Sie denn aus diesem Geldsystem Euro heraus?
Reichte es, daß die Bundesregierung morgen den Euro-Ausstieg Deutschlands verkündete? Das wird sie, das werden alle Regierungen des linksliberalen Parteienblocks von Union bis Linkspartei nicht tun. Jeder weiß, daß, solange die das Land beherrschen, Deutschland eher untergeht, als vorher die Notbremse zu ziehen. Mit der forcierten Deindustrialisierung, wie sie Union, Grüne und SPD betreiben, werden wir ohnehin absehbar vom Einzahler zum Hilfsempfänger im Euroraum.
Mir zumindest geht es so, daß mich eine zunehmende Nervosität umfängt, wenn ich Texte wie diesen lese. Es ist doch alles gesagt. Tausend mal. Es müßte gehandelt werden. Dexit? Ich weiß, daß es dafür weder in der TE-Redaktion noch dem Bürgertum viel Zustimmung gibt. Doch man kann die Kreise der herrschende Eliten und ihrer Anhänger nicht überzeugen, sie verstehen meist ohnehin nichts davon. Eilte ist heute der, der eine Haltung hat, aber nichts weiß. (Sonst hätte er vermutlich nicht diese)
Will man nicht selbst handeln, so muß man Leute beauftragen, es zu tun. Darauf zu hoffen, andere mögen ihren Irrtum einsehen, ist vergebene Mühe.
Völlig richtig. Der Mangel an Konsequenz nervt. Auch der Term „Staatsversagen“, ein Lieblingsbegriff bei TE, ist eine unzulässiger Euphemismus. Es handelt sich ganz offensichtlich um absichtliche Staatszerstörung.
Suchen Sie sich Länder von denen Sie glauben, dass dort Rechtsstaatlichkeit und vor allem Eigentumsrechte länger Bestand haben werden als in Deutschland und bauen Sie dort Vermögen auf. Hier auf Godot zu warten, der alles richtet, ist sinnlos.
Europa funktioniert nur wenn „Deutschland zahlt“. Wenn es selber zum Sanierungsfall verkommt, dann ist das Spiel am Ende.
Ich denke, dass der Euro nicht mehr zu retten ist, da diese von der EZB durchgedrückten Niedrigzinsen zu einer Verschuldung führen, die nicht mehr handhabbar ist. Das „süße Gift“ sich um einschneidende Reformen zu drücken, ist für die Politik zu verlockend. Das Ende wird wohl wieder ein „Lastenausgleich“ sein.
„….dass der Euro nicht mehr zu retten ist.“
Wie hieß jene „Einthemen-Partei“ mit dem Professoren, der sich leider aus dem Staub gemacht hat, noch gleich? Ich erinnere mich an eine Veranstaltung (2010/2011 ?) in der brechend vollen Stadthalle von Weinheim, als jener Professor das alles vorausgesagt hatte.
Ein hervorragender – wenn auch nicht ermutigender – Kommentar, lieber Herr Hellerberger! Aber genau so ist die Situation. Wäre sie anders, hätte man schon viel früher gehandelt bzw. dieses dubiose Experiment Euro gar nicht erst begonnen.
Ich schätze Hr. Schäffler sehr, weil er einer der wenigen aus den Altparteien ist, der wirklich fachlich weiß, wovon er spricht und außerdem ein Verfechter der Marktwirtschaft ist – selbst wenn es sehr unbequem ist. So hat er bspw. gegen die Rettungspakete für Griechenland gestimmt und sich damit in seiner eigenen – ehemals freiheitlich-marktwirtschaftlich orientierten – Partei (FDP) keine Freunde gemacht.
Ihm nun vorzuwerfen, kein Konzept für ein Geldsystem der Zukunft zu haben, halte ich für überzogen. Erstmal geht es doch darum, entweder die Deutschen noch rechtzeitig zu warnen oder – eher utopisch – für ein Umsteuern zu werben. Das geht als MdB aber nicht mit der Brechstange.
Ich würde es aber sehr begrüßen, wenn TE den Hr. Schäffler mal zum Interview bittet und Hr. Tichy den Fragenkatalog mal erweitert.
Ein Dreier Schäffler, Tichy und Krall wäre sicher auch spannend… nur mal so als Anregung.
Die Professoren Lucke, Starbatty et al. hatten das auf dem Schirm – wurden dann mit dem „N“-Wort verleumdet.
Nun stellt sich die Frage, soll ich versuchen, meine Existenz zu optimieren, oder diese für die **% Antifanten zu opfern?
Wie ich im WDR gehört habe, läuft heute in Dortmund eine Demonstration „Omas gegen Rechts“ – nein, ich möchte diese Figuren nicht retten.
Das wahre Problem ist nicht Draghi, das sind dievon der Politik abhängigen Richter des BVerG, die das Recht gebeugt und entgegen den Vorschriften im GG die haftung für andere Länder erlaubt haben. Beim Crah werden auch sie sich zu verantworten haben…
Denken sie an die französische Revolution….und diesmal werden viel mehr Menschen alles verlieren. Warten wir ab
So ist es, Herr Schäffler.
Wenn wir uns nun noch darauf einigen können, die westlichen Banken mit neoliberalen Finanzgesetzen bzw. Auflagen – ähnlich wie bei den australischen / neuseeländischen Instituten – ein zu hegen, dann wäre wieder Licht am Ende des Tunnels. Der Rest des Wirtschaftskörpers sollte jedoch bei einer sparsamen sozialen Marktwirtschaft verbleiben….
Die Bürger sind der Politik immer mehr ausgeliefert, und werden früher oder später alles verlieren. Absichtlich werden die Lebensgrundlagen des Volkes zerstört. Man nimmt ihnen eine verlässliche Währung, und gibt ihnen den Euro, man verdrängt sie durch muslimische Einwanderung aus ganzen Stadtteilen und Städten, man lässt sie über Steuern und Abgaben ausbluten, so dass sie keine eigene Vorsorge mehr treffen können, und bald schreibt man ihnen vor, dass sie nur noch per öffentliche Verkehrsmittel reisen, nicht fliegen, kein Fleisch essen, und wie das Vieh mit Tofu abgespeist werden. Es hat Ausmaße angenommen, die inzwischen meine eigene Vorstellungskraft übersteigen, und schlimmere Formen erkennbar werden lassen, wie im untergegangenen Arbeiter und Bauern Staat. Noch beunruhigender empfinde ich aber die Trägheit der dumpfen Masse. Dabei geht es der Hälfte schon so schlecht, dass sie nichts mehr zu verlieren haben. Was muss noch passieren?
Die Frage stelle ich mir schon seit längerem, die Leidensfähigkeit der Deutschen scheint unendlich zu sein, besser geht es doch aus Sicht der Politiker gar nicht! Wir werden uns schon noch auf weitere massive Aktionen und Maßnahmen gegen die Interessen der Bürger einstellen müssen, ein Ende ist offensichtlich noch lange nicht absehbar.
Die Bürger haben sich freiwillig dieser Politik ausgeliefert, aus Dummheit, Feigheit, Arroganz. Die Deutschen haben nach 45 nicht wirklich viel dazugelernt. Hauptsache der Obrigkeit hinterherkriechen und hoffen, dass es jemand anderen treffen wird.
87% haben das mehr oder minder offen gewählt. Fraglich ist eher warum CDU und CSU dies mitmachen und die FDP nicht Alarm schlägt.
…….nach wohlfeil erwartet man eigentlich logisch eine fortführung, ein aber, oder ein trotzdem. insoweit hat der beitrag keinen sinn und verstand!
Herr Draghi ist weder für die Konstruktionsfehler im Euro, des institutionellen Eurosystems, noch für die politischen Entscheidungen seit 2008, und insbesondere seit 2011 verantwortlich. Die Finanzminister und die Regierungen der Euro-Länder haben der EZB keine Wahl gelassen als den Geldhahn offen zu lassen. Die Politik wird in den Hauptstädten, Paris, Berlin, Rom gemacht. „Whatever it takes“ war für die organisierte Verantwortungslosigkeit in den Euroändern sehr bequem. Dafür zahlen wir, nicht wegen Draghi.
Niemand hat Draghi gezwungen beim Raub des Jahrtausends Komplize zu werden.
Einverstanden. Aber, das kann man von allen Spitzenfunktionären der EU, und der führenden Mitgliedsländer sagen. Sie waren aus unterschiedlichen Interessenlagen die Täter. Organisierte Verantwortungslosigkeit eben – Frau Merkel hat dafür sogar einen weltweit strahlenden Heiligenschein.
Nach Auffassung des Zweiten Senats unter dem Vorsitz von Andreas Vosskuhle gibt es gewichtige Gründe dafür, dass die dem Staatsanleihe-Kaufprogramm zugrunde liegenden Beschlüsse gegen das vertraglich festgelegte Verbot der monetären Staatsfinanzierung verstoßen sowie über das Mandat der EZB für die Währungspolitik hinausgehen und damit in die Zuständigkeit der Mitgliedstaaten übergreifen.
Was, werter Herr Schäffler, ist daraus eigentlich geworden? Der EuGH sieht das bekanntlich anders. Aber nimmt man das in Karlsruhe nun so hin?
„Aber nimmt man das in Karlsruhe nun so hin?“ Na sicher. Genau dafür hat man die Sache doch an den EuGH überstellt.
Das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) hat mit seinem am 15.08.2017 veröffentlichten Vorlagebeschluss dem EuGH fünf sehr konkrete Fragen zu dem seit 2015 laufenden Anleihekaufprogramm der EZB gestellt (BVerfG, Beschluss des Zweiten Senats vom 18. Juli 2017 – 2 BvR 859/15 – Rn. (1-137)).
Das BVerfG führt dazu aus: „Es ist Aufgabe des Bundesverfassungsgerichts zu prüfen, ob Maßnahmen von Organen, Einrichtungen und sonstigen Stellen der Europäischen Union auf ersichtlichen Kompetenzüberschreitungen beruhen (aa) oder den nicht übertragbaren Bereich der Verfassungsidentität berühren (bb) mit der Folge, dass deutsche Staatsorgane weder an ihrem Zustandekommen noch an ihrer Umsetzung mitwirken dürfen (cc).“ (BVerfG, Beschluss des Zweiten Senats vom 18. Juli 2017 – 2 BvR 859/15 – Rn. 51).
Noch einmal das BVerfG: „Es dürfen zudem keine dauerhaften völkervertragsrechtlichen Mechanismen begründet werden, die auf eine Haftungsübernahme für Willensentscheidungen anderer Staaten hinauslaufen, vor allem wenn sie mit schwer kalkulierbaren Folgewirkungen verbunden sind. Jede ausgabenwirksame solidarische Hilfsmaßnahme des Bundes größeren Umfangs im internationalen oder unionalen Bereich muss vom Bundestag im Einzelnen bewilligt werden (BVerfGE 132, 195 ; vgl. auch BVerfGE 129, 124 ).“ (BVerfG, Beschluss des Zweiten Senats vom 18. Juli 2017 – 2 BvR 859/15 – Rn. 56 am Ende, 57).
Wer hat Draghis Staatsfinanzierung bewilligt? Der Deutsche Bundestag? Ich bin mal gespannt, wie Herr Voßkuhle aus dieser Nummer wieder raus kommt. Das ist doch alles längst nicht mehr mit dem Grundgesetz vereinbar!
Who carez?
Ja, das ist das Problem?