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LNG-Importe

Die Gasspeicher sind voll – nun kommen ganz andere Probleme

von Redaktion

19.11.2022

| Lesedauer: 3 Minuten
Vor den Küsten Spaniens und Portugals stauen sich die LNG-Tanker. Doch die Infrastruktur für die enormen Flüssiggas-Mengen, vor allem in Deutschland, ist noch gar nicht verfügbar. Indessen sind die LNG-Importe aus Russland in die EU seit Jahresbeginn um knapp 50 Prozent gestiegen.

Derzeit parken Tanker mit Flüssiggas im Wert von Milliarden Euro vor Europas Küsten. Das Gas wird dringend benötigt – doch Europas Infrastruktur hält nicht mit, schreibt das Handelsblatt. Laut Angaben der Analysefirma Vortexa ankern derzeit 34 Schiffe, die Flüssiggas (LNG) geladen haben, auf dem Meer, ohne einen Hafen anzusteuern.

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Zwar wurde kürzlich in Wilhelmshaven das sogenannte Floating Terminal – immerhin nur binnen 200 Tagen – fertiggestellt. Doch das reiche bei weitem nicht. „Es fehlt an Terminals, um das Flüssiggas anzulanden; es fehlt an Regasifizierungsanlagen, die das Flüssiggas aus den Schiffen zu Gas aufbereiten, und es fehlt an Pipelines, mit denen das Gas in die Speicher und zu den Kunden gebracht werden könnte“, heißt es weiter. Dass sich der LNG-Stau in den kommenden Jahren wiederholt, halten Fachleute für unwahrscheinlich. Die Probleme werden ganz andere sein, sagte auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Mittwoch. Sie sprach von einem „erheblichen Risiko“, dass Europa im kommenden Jahr etwa 30 Milliarden Kubikmeter Flüssiggas fehlen, um die Speicher wieder auf die aktuellen Füllstände zu bringen.

Die sogenannten Future-Preise für Gaslieferungen im November waren zuletzt unter die Marke von 100 Euro pro Megawattstunde gefallen. Noch im August lag der Preis bei mehr als 300 Euro pro Megawattstunde. Es ist „eine unglaubliche Arbitrage“, titelte seinerzeit die Berliner Zeitung. US-Unternehmen strichen 150 Millionen Dollar Gewinn pro Flüssiggas-Schiff ein.

Indessen wurde publik, dass auch Russland LNG-Gas in die EU liefert. Während die Lieferungen von Erdgas, das per Pipeline geliefert wird, in diesem Jahr dramatisch zurückgegangen sind, stiegen die Importe von verflüssigtem Erdgas (LNG) aus Russland in die EU in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 nach Angaben der Europäischen Kommission im Jahresvergleich um 46 Prozent.

„EU-Beamte sind stolz darauf, dass die Länder ihre Käufe von russischen fossilen Brennstoffen seit Beginn des Krieges reduziert haben, als führende Politiker versuchten, die Finanzen des Kremls zu schwächen. ‚Wir müssen Russlands Einnahmen kürzen, mit denen Putin seinen grausamen Krieg in der Ukraine finanziert‘, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im September. Und während die Versorgungskürzungen bei Pipeline-Gas drastisch waren – eine Kombination aus Russland, das den Fluss von Pipelines einschränkt, und EU-Ländern, die ihre Importe diversifizieren – erzählt Europas kleinerer LNG-Handel mit Russland eine andere Geschichte“, berichtet Politico.

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Die Energie-Tabus überwinden: Heimische Gasföderung statt importiertes LNG
Der Anstieg der LNG-Importe sei zwar gering im Vergleich zum enormen Rückgang der russischen Pipeline-Gasimporte, die sich nach Angaben der Kommission von 105,7 Milliarden Kubikmeter in den ersten neun Monaten des Vorjahres auf 54,2 Milliarden Kubikmeter im gleichen Zeitraum dieses Jahres halbierten. Aber der LNG-Anstieg widerspricht der EU-Rhetorik und ist nicht ohne eigene Risiken, sagen Energiemarktanalysten.

Die Berliner Zeitung wird noch deutlicher. Der massive Rückgang russischer Pipelinegas-Lieferungen habe russische LNG-Exporte nach Europa angekurbelt. Um russisches Pipelinegas zu ersetzen, hätten die EU-Länder laut der Internationalen Energieagentur (IEA) in den ersten neun Monaten des Jahres zusätzliche 50 Milliarden Kubikmeter LNG, oder Flüssigerdgas, importiert. 70 Prozent davon entfallen auf US-Lieferanten, doch woher kommt der Rest? Nicht zuletzt aus Russland. Insgesamt hätten die Gasimporteure aus Frankreich, den Niederlanden, Spanien und Belgien dieses Jahr bis September 16,5 Milliarden Kubikmeter russisches LNG zum Marktpreis eingeführt, gegenüber 11,3 Milliarden Kubikmeter Gas im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Doch wer verkauft den Europäern dieses LNG?, fragt die Berliner Zeitung. „Der größte Teil davon stammt offenbar vom zweitgrößten russischen Erdgasförderer Nowatek (Novatek). Der Konzern mit Sitz in Westsibirien und in Moskau ist, anders als der Staatskonzern Gazprom ein privates börsennotiertes Unternehmen. Er betreibt das LNG-Terminal Jamal im Nordwesten Sibiriens, an dem neben dem französischen Minderheitsaktionär Total Energies auch chinesische Investoren zu 30 Prozent beteiligt sind. Das Terminal ist mit dem Gasfeld Süd-Tambejsk verbunden und liefert LNG nicht nur verstärkt an China, sondern offensichtlich auch in die EU.“

Dass Nowatek in Brüssel toleriert werde, zeige auch der Umgang mit dessen Vorsitzendem und Hauptaktionär Leonid Michelson. Der 67-Jährige genieße dank eines geschätzten Vermögens von 22 Milliarden US-Dollar anders als der Gazprom-CEO Alexei Miller (60) ganz klar den Status eines Oligarchen und sei trotzdem nicht von der EU sanktioniert (von Polen aber schon).

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37 Kommentare

  1. Die Gasspeicher sind voll – nun kommen ganz andere Probleme?
    Wir haben Probleme, die nicht kommen, sondern ein Problem, das schon da. Die Politdarsteller aus Ampel und Opposition verhindern eine vernünftige Energiepolitik, insbesondere ein nachhaltige Sicherstellung der Energieversorgung des Landes.
    Da werden Lösungen versprochen, die sich als nicht durchsetzbar erweisen. Fehlende Energie soll mit Hilfsgeldern kompensiert werden, abgesehen davon, daß man Geld nicht verheizen kann, wenn es keine Energie gibt, es gibt nicht einmal dasGeld, das den Bürgern vorher an der Tankstelle und beim Heizen „ebgenommen“ wurde, auch dieses Geld steht zur umgehenden Auszahlung nicht zur Verfügung,
    Oder es werden Lösugen abgeboten, die wirtschaftlich nicht. Wer braucht Flüssiggas, das um den halben Erdball transportiert werden muß, in nicht ausreichender Menge u d völlig unzureichender Infrastruktur?
    Solange dieses Problem, die Ampel, in Deutschland ´sich an der Regierung versucht, ist es völlig egal, ob noch ganz andere Probleme hinzukommen.
    Die Anpel ist das eigentliche Problem.
    Und die irrelevanten Fragen (Habeck), die die Bürger so haben.

  2. Die Frage ist doch ob dieses LNG in der Industrie überhaupt eingesetzt werden kann. Sprich, kann man damit überhaupt wettbewerbsfähig produzieren? Vermutlich eher nicht angesichts der viel billigeren Energiepreise in China und den USA. Damit ist LNG für die deutsche energieintensive Industrie, abgesehen von einigen Nischenanbietern die keine ausländische Konkurrenz haben, trotz seines Preises wertlos. Bei den Privathaushalten mag das anders sein – da kann man auch Mondpreise verlangen, dafür muss dann eben beim Essen und anderen Dingen (Urlaub etc) gespart werden. Aber für die „Freiheit“ (das Maul zu halten) friert und/oder verarmt der deutsche Untertan ja gerne…

  3. Das Gas und den Strom vom EU-Börsenhandel ausschließen und dann diese perverse deutsche Bewertungsgeschichte, extra geschaffen für die Grünen Steuerprofiteure der Windmafia, die alle Energien nach dem teuersten Anbieter ausrichtet, ändern. Reichelt hat das sehr schön erklärt in einem seiner Filme. Dann könnte der Gas-und Strompreis deutlich um mehr als 50 % reduziert werden.

  4. „Der massive Rückgang russischer Pipelinegas-Lieferungen habe russische LNG-Exporte nach Europa angekurbelt“. Das ist der Hammer. Wir haben also doch Putins Krieg finanziert. Warum dann die Abschaltungen der Pipelines ?

  5. Der eigentliche Skandal, der breit thematisiert gehört, ist der, daß dieses Gas überhaupt nicht dem deutschen Staat gehört. Es gehört privaten Unternehmen mit nur teils staatlicher Beteiligung. Sobald die deutschen Gasspeicher zu 95 Prozent gefüllt sind, wird dieses Gas europaweit (!) an der Energiebörse in Leipzig an den Meistbietenden verkauft. Es kann also auch an Kunden in Frankreich oder Spanien gehen. Was Deutschland wirklich braucht, bevor es seine Bürger zum Sparen auffordert, ist also zunächst ein Exportverbot, bzw. ein Verbot des Verkaufs an im deutschen Gasmarkt registrierte ausländische Verbraucher.

    https://www.tz.de/wirtschaft/ukraine-krieg-energiekrise-gaspreisbremse-gasspeicher-wladimir-putin-habeck-scholz-news-mkr-91827959.html

  6. Satire:
    Wenn die Realität versagt, dann denke das Unmögliche!
    Ich bin mal gespannt, wie lange ich noch auf die nächste Meldung aus intellektuell nagativ belasteten grünen Thinktanks warten muss, man solle, wenn das LNG derzeit nicht regasifiziert und in noch nicht fertiggestellte Pipelines?‍? eingespeist werden kann, an eine mobile Versorgungslösung durch direkte Anlieferung und Abgabe an den Endverbraucher denken.
    Denkbar ist, dass man einmal pro Woche den Gaslaster in die Kommunen entsendet und die Kunden sich den Stoff, allerdings rationiert auf 2 x 10 Liter, mit Eimern nach hause holen können.
    Satire Ende.
    Lacht jetzt bitte nicht! Denn erstaunt wäre ich nicht, wenn so etwas realiter aus grün bemäntelten „Denkfabriken“ geäußert würde.

    • Vor lauter Geostrategie kann man schon mal den Überblick verlieren

  7. Eilmeldung! China verhängt Sanktionen gegen US-Firmen! Auf dem gestrigen Parteitag der KPCh verabschiedeten die Abgeordneten zwei Gesetze, die umfangreiche Strafmaßnahmen gegen US-Firmen erlauben, die im LNG-Handel involviert sind. „Wir sind sehr besorgt um die Energiesicherheit Deutschlands.“ teilte ein Regierungssprecher mit. Mit Flüssiggas begebe sich Europa in eine äußerst problematische Abhängigkeit von den USA, die insbesondere seit der völkerrechtswidrigen Annexion syrischer Ölfelder geopolitisch als schwieriger Akteur angesehen werden. Sanktioniert werden sollen auch alle Unternehmen, die neue Terminals, Regasifizierungsanlagen und Pipelines bauen wollen. „Wenn jetzt noch europäische Häfen angesteuert werden, wird es keine US-Tanker mehr geben“ sagte Xi Jinping. Auf die Frage, wie er das beim internationalen Handel bewerkstelligen wolle, sagte Xi: „Ich verspreche Ihnen, dass wir es schaffen werden.“ Gleichzeitig bot er an, täglich zwei Millionen Tonnen Kohle über die Eisenbahnlinien der Neuen Seidenstraße nach Europa zu importieren, um das LNG-Gas zu substituieren, das das Pipelinegas ersetzte. Das diene dann auch dem Umweltschutz.

    • China braucht den Zugriff auf die LNG Tanker, gibt ja nur 650, um die eigene Versorgung abzusichern. Das ergrünte EnergieWende Land wird wieder der Dumme zahlende Zuschauer sein.

  8. Wilhelmshaven ist bisher nur ein Anlegesteg. Es fehlt noch das FSRU von Hoegh.
    Die Miete dafür ( 200.000 $/Tag) zahlt der Steuerzahler schon lange, wie auch für weitere 3 FSRU. Dröhnend das Schweigen zur Sabotage auf Nordstream I und II.

    • Was passiert momentan mit der zerstörten Gasleitung, wird die repariert?

      • Ich bin kein Material- bzw. Oberflächenspezialist, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das Salzwasser der Ostsee zu einer „Verbesserung“ der Leitung führt. Zwischenzeitlich dürften große Teile, wenn nicht die ganze Leitung, mit Salzwasser geflutet sein. Ich kann mir keine Reparatur zu vernünftigen Kosten vorstellen.

  9. Ob wir unser Gas direkt bezahlen oder ob es mit den uns abgepressten Steuergeldern subventioniert von uns dennoch teuer zu bezahlen ist – wo liegt der Unterschied?
    In NRW lässt die grüne Wirtschaftsministerin mit Pädagogikstudium gerade 5 Milliarden Euro Richtung Stadtwerke, denen Bankrott droht, aus dem Steuersäckel bereit stellen. Und: wer kontrolliert, wo und wie das Geld versickert?
    Wohl verstanden: 5.000.000.000.00 Euro nur für NRW. Was die anderen Länder hinsichtlich dessen unternehmen, ist zu recherchieren: https://gruene-fraktion-nrw.de/fachnewsletter-ausgaben/kommunalinfo-nrw-spannt-sicherheitsschirm-fuer-kommunale-stadtwerke/
    Und immer schön die Schuld für Eigenversagen auf einen Krieg in ferne Lande schieben – auch da. Sonst würde das ja kein Wähler verstehen können – oder?
    In Spanien sollen übrigens schon im letzten Jahr die Energiepreise durch die Decke gegangen sein – ganz ohne Ukraine. Wer also dreht da wirklich an der Preisspirale?
    Zudem: die 3 auf dem Bild dort, die ihren „Sicherheitsschirm für kommunale Stadtwerke“ vorstellen, kann man übrigens unzweifelhaft in Frau Davids Waschlappenkategorie mitdenken.

  10. Jahrelang wurden Öl- und Gaskonzerne verteufelt, so dass keine neuen Explorationen stattfanden. Man machte sich von Diktatoren aus Russland und dem arabischen Raum abhängig.
    Wer sagt, dass nach dem Sturz Putin nach seinem desaströsen Ukraine-Abenteuer nicht eine westlich orientierte Regierung an die Macht kommt? Die Angst der Russen vor China wird immer grösser.
     
     

  11. NS2 ist seit Monaten defekt. Das Salzwasser der Ostsee schädigt die Rohre, vor allem die innerhalb der Rohre nicht versiegelten Schweißnähte. Es gibt Gutachten, dass eine Reparatur der wassergefüllten Leitung noch bis etwa 03/2023 möglich ist. Man müsste also langsam damit beginnen.
    Und um das in die Leitung eingedrungene Wasser zu entfernen, muss man von deutscher UND russischer Seite die Leitung (ca. 1200km Länge!) öffnen (da gibt es sog. Molchschleusen), mit Molchen das auf unbekannte Länge eingedrungene Wasser herausdrücken und kann mit entsprechender Technologie (Verlegeschiff) eine Reparatur vornehmen. Das kommt weltweit nicht so oft vor.
    Aber um das zu realisieren, müssten beide Seiten aufeinander zugehen. Das ist mit der Hypermoral der deutschen Regierung derzeit nahezu ausgeschlossen.
    Zu den vollen Speichern:
    Die darin gespeicherte Energie muss nicht zwangsläufig „uns“ (den Deutschen) gehören. Auch Tschechien, Österreich usw. kaufen sich Speicherkapazitäten ein, nutzen diese und bezahlen dafür. Man glaubt doch nicht ernsthaft, dass solche Verträge wegen einer frierenden deutschen Bevölkerung nicht erfüllt werden?

    • 1 Röhre von NSII soll bei dem Terrorakt intakt geblieben sein. Weshalb auch immer.
      Alles liegt unter einer Decke des Schweigens.

  12. Passt, kein Wort mehr! Sonst stoppen unsere Genies in Berlin den LNG-Import auch noch…

    Wir brauchen echt keinen Feind mehr, die hausgemachte Sabotage ist für die grüne Agenda mehr als ausreichend.

  13. Die Zerschlagung der europäischen Wirtschaft läuft nach Plan. Die entsprechenden Details wurden erst unlängst wieder in Bali besprochen, nein nicht von den G20-Politikern, die waren auch da, aber nur, um auf direktem Weg die „Empfehlungen“ einer ohne großes, öffentliches Bohei abgelaufenen Parallelveranstaltung entgegen zu nehmen.

  14. Was nützt uns ein LNG Tanker in Spanien? Es gibt doch keine Pipeline zu uns!

  15. Sehr diskret, wie hier im Text die Zerstörung der für unsere Wirtschaft lebenswichtige Erdgasleitung und – vorher schon – der Wirtschaftskrieg gegen den Lieferanten von kostengünstigem Erdgas beiseite gewischt wird.
    Cui bono? Na, natürlich: „The Land fo the Brave and Free“ bzw „God´s own Country“.
    Unser grosser Bruder. (Ja, Bruder. Freunde kann man sich ja aussuchen.)

  16. Da wird auf exorbitant teures LNG umgestellt und die Logistik ist nicht
    vorhanden! Ich lach‘ mich schlapp, über diese Banausen, die sich einst
    über die „Banausen“ im Politbüro der SED schlapp gelacht haben. In Ab-
    wandlung des berühmtem Einstein-Zitates: Die Dummheit von Banausen
    ist unendlich, aber über die Größe der Banausen bin ich mir nicht sicher.

  17. Halten wir fest: Russland wird durch die EU sanktioniert. Pipelines werden durch terroristische Anschläge zerstört. Der Kanzler der BRD weiß gar nicht wie traurig er gucken soll. Gleichzeitig bezieht die EU von Russland das wesentlich teurere LNG. Gleichzeitig hält die BRD an der Energiewende fest.
    Schlussfolgerung: Ohne Putin könnten wir unsere Energiewende beenden.

    • Dr. Weidel hat Recht. Dieses Land wird von Idioten regiert.

  18. Grotesk, mir fällt kein anderes Wort ein. Lieber teures LNG aus Russland als billigeres Erdgas per Rohrleitung. Das ist fast schon bewusste Sabotage der EU Wirtschaft aus ideologischen Gründen zumal Putins Staat mit Sicherheit an diesen Exporten kräftig mitverdient und sich ins Fäustchen lachen wird!

  19. Im exxpress behaupten sie ja, sie würden nicht löschen, weil sie auf höhere Preise warten.
    Alles seltsam. Einerseits soll es keine Kapazität an Tankern geben – andereseits dümpeln sie dort seit Wochen im Atlantik?
    Zudem findet man dort, dass der Politikerin Leonore Gewesslers Gas-Tanker eine Umwelt-Bombe ist: „Der in Abu Dhabi von der grünen Ministerin für 2023/24 bestellte Tanker bringt das Flüssiggas über 7422 Kilometer nach Genua. Auf dieser 14-tägigen Reise verbrennt das Schiff 1050 Tonnen Schweröl und produziert 15.855 Tonnen CO2.“
    Wie ist das erst, wenn (russisches!!!) LNG dann aus China und Indien Richtung EU transportiert wird, statt das Gute, das so nah lag, zu nutzen? Eine Röhre von NSII soll intakt geblieben sein.
    „Russian gas journey to Europe… Same gas as before, but now liquefied, and routed via China, at much higher price and transport costs…“ https://twitter.com/WallStreetSilv/status/1565544641545609218
    „Yes, I know it probably goes thru the Suez Canal. The point of the picture is to simply point out that China and India are being used as a hop before oil and gas continues to flow from Russia to Europe. The sanctions are kinda silly at this point and merely virtue signalling.“
    In den retweets:
    Germans have a penchant for over-engineering simple things even if it costs 5X as much.
    Some people are their own punishment in life.
    How exactly does this help Ukraine? Oh wait that was never the point – the point is destabilizing Europe. Hence why Boris flew to Ukraine to talk Ukraine officials out of the Peace Treaty with Russia in April.
    Der tweet zeigte ein Bild des langen Weges, den die Tanker nun übers Meer kommen müssen – bevor ihn jemand löschte. Die Kopien des tweets wie der retweets standen, so wie Sie sie hier lesen können, lange im www. Unglaublich.

    • Das Klimathema ist doch nur ein weiterer Ansatz, um politische Macht zu zentralisieren. Dass die emissionsmässigen Folgen der Politik aberwitzig sind, haben doch schon die deutschen Emissionsanstiege nach den merkelschen Panik-Ausstiegen nach Fukushima gezeigt. Das war dann kein Thema mehr.
      (Wohlgemerkt: Merkels Panik bezog sich auf die kommenden Landtagswahlen und nicht auf reale Gefahren hier bei uns. So dumm kann keine Physikerin sein, wohl aber so opportunistisch.)

  20. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich die Erkenntnis verbreitet, dass „wir“, der Westen und die Welt ohne russische Rohstoffe direkt oder indirekt das eine oder andere Problem haben. Nicht nur für Preise sondern auch für Mengen.
    Man kann doch z.B. nicht ernsthaft über das fehlende ukrainische Getreide und der Hunger in der Welt klagen und vom deutlich größeren Weltmarktanteil der Russen schweigen. Bei Dünger ist die Sache noch deutlicher.

    • Dünger ist eine ganz eigene Geschichte.
      Putin bekräftigte bereits im September die Bereitschaft Moskaus, 300.000 Tonnen russischer Düngemittel, die sich in Häfen der EU stapeln, kostenlos an Entwicklungsländer zu liefern, und forderte die UNO auf, die Aufhebung der europäischen Sanktionen auf die Ausfuhr dieser Produkte aus Russland in Drittländer zu verlangen. Zumal die Afrikaner mit dem Dünger größere Möglichkeiten haben, dem prognostizierten Hunger dort eigenständig zu entgehen! Bewegen tut sich da bis heute anscheinend nichts.
      Was wird mit Sri Lanka sein? Der Staat ist immer noch bankrott – und damit fern von Energie- wie Nahrungsmittellieferungen. Auch da hat man nur kurze Zeit auf Dünger verzichtet – und damit ein Debakel erreicht.

  21. Gibt es schon seriöse Berechnungen, was diese Ver- und Entflüssigerei des Gases sinnlos an Ressourcen verschwendete? Wurden bereits Klimakleber an LNG-Terminals gesichtet?
    Gibt es schon Bilder mit Putin, nackenstützende Halskrause tragend, weil er aus Kopfschüttelei gar nicht mehr raus kommt?

  22. Dieser Staat ist so krank: Da wird überteures Fracking-Gas aus den USA gekauft, Fracking-Gas aus Russland über den Umweg Indien. Man schaltet Atomkraftwerke ab und setzt auf dreckigen Kohlestrom und Wind/Sonne, womit keine Grundlast sichergestellt werden kann. Die Energiepolitik Deutschlands ist absurd, heuchlerisch und trieft vor Hochmut und scheinbar moralischer Überlegenheit.

    • Jetzt hört doch ma auf immer Stromerzeugung aus Kohle als „dreckig“ zu titulieren. Menschenskinder ein Stahlwerk, eine Gießerei is auch „dreckig“ und trotzdem fahrt ihr alle Autos oder setzt euch in einen Zug. Was soll das laufend? Meine Güte die Kraftwerkstechnik hat sich doch weiter entwickelt, da wird Entschwefelt, Entstickt, Entstaubt und noch zig andere Grenzwerte unterboten. Da kommt fast nur noch Wasserdampf raus aus m Kühlturm, die Rauchgase sind so rein, dass es im modernen Kohlekraftwerken nicht mal mehr eine Esse braucht. Was wollt ihr eigentlich?? Seid ihr wirklich alle so blind, so unwissend? Gott o Gott.

  23. Wie immer in Deutschland. Nichts durchdacht, der zweite Schritt vor dem ersten gemacht.

  24. Reines Windowdressing, „die Gasspeicher sind voll“, die Lieferkette für LNG steht nicht, KKW werden abgeschaltet, die Verfügbarkeit von französischem Atomstrom entscheidet über Blackouts in Deutschland.

    Diese Regierung wirft Deutschland um Jahrzehnte zurück, denn sie zerstört grosse Teile der industriellen Infrastruktur. Ich hoffe, die Hampelparteien werden sich nie davon erholen.

    • Diese Regierung wirft Deutschland um Jahrzehnte zurück, denn sie zerstört grosse Teile der industriellen Infrastruktur.“

      Genau das scheint das Ziel zu sein.

  25. Das ist alles so lächerlich und surreal, man fasst es einfach nicht. LNG aus Russland statt günstigem Gas durch Pipelines. Und das „schwächt“ dann Russland das sich einfach nur umdrehen muss, um seine Rohstoffe woanders zu verkaufen. Die EU verdient ihren Untergang, den sie aus ideologischen Grünen selbst gewählt hat.

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