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Lauterbach warnt vor Schließungen

Nun wackelt auch noch die Versorgung mit Krankenhäusern

18.10.2022

| Lesedauer: 3 Minuten
Karl Lauterbach warnt vor schließenden Krankenhäusern. Der Gesundheitsminister schützt die „Energiekrise“ als Grund vor. Doch die Ursachen reichen tiefer – und gehen auch auf Lauterbach zurück.

„Karl Lauterbach warnt“ ist ein festes Genre in deutschen Medien geworden. In dieser Rubrik ist der Gesundheitsminister nun wieder unterwegs. Doch dieses Mal geht es nicht um „absolute Killervarianten“, die Lauterbach (SPD) beschwört. Es geht um Krankenhäuser: „Wenn wir da nicht schnell und auch wirklich drastisch reagieren, kommt es zu Schließungen“, warnt der zuständige Minister im Bericht aus Berlin der ARD. An diesem Dienstag verhandelt er mit Finanzminister Christian Lindner (FDP) um eine Lösung – ein neues „Sondervermögen“ werde es aber nicht geben, sagt der Gesundheitsminister.

Lauterbachs Aussage ist auch eine Reaktion auf die Deutsche Krankenhausgesellschaft. Die hatte auf eine Finanzlücke von rund 15 Milliarden Euro für dieses und kommendes Jahr hingewiesen. Die Krankenhäuser fordern mehr staatliche Unterstützung, um die explodierenden Strompreise bezahlen zu können. Es drohten sonst „drastische Liquiditätsprobleme“.

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Nun belasten die explodierenden Strompreise sowie die allgemeine Inflation auch Krankenhäuser. Aber deren Probleme sind älter. Vielfältiger. Das zeigt der Blick auf den „Orientierungswert“, den das Statistische Bundesamt ermittelt. Der ist die Basis für Verhandlungen zwischen Krankenkassen und Krankenhäusern. Demnach sind die Sachkosten im ersten Halbjahr 2022 um 6,04 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 gestiegen. Die Personalkosten sogar um 6,10 Prozent. Diese Rechnung enthält noch nicht alle Faktoren. So hat die allgemeine Inflation mit dem Beginn des zweiten Halbjahres weiter an Tempo zugelegt. Und Gehaltserhöhungen für Pfleger enthalten diese Zahlen auch noch nicht.

Nun sind aber genau diese Gehaltserhöhungen bitter notwendig. Denn den Krankenhäusern fehlt es an Personal. Auch hier ist die Situation dramatisch, auch hier kann sie zu Schließungen führen. Jedes fünfte „High Care Bett“ sei schon jetzt gesperrt, warnte die „Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin“ (Divi) im vergangenen Herbst. „High Care Betten“ sind für Patienten mit besonders hohem Pflegeaufwand gedacht. Hinter den leerstehenden Betten „steckt keine böse Absicht“, sagte Divi-Präsident Professor Uwe Janssens. „Es fehlt schlicht das geschulte Pflegepersonal.“ Kündigen weitere Pfleger, so die einfache Rechnung, wird die Versorgung noch kritischer. Schon im ersten Jahr der Pandemie ist laut Divi die Zahl der betreibbaren Intensivbetten von rund 27.000 auf rund 22.000 zurückgegangen. So dass im Oktober 2021 nur 1500 Patienten mit Covid-19 auf der Intensivstation lagen, wie die Vereinigung berichtet, aber wegen der fehlenden Betten trotzdem Operationen verschoben werden mussten.

Karl Lauterbach sieht die Welt anders. Es gebe genügend Pfleger, hält er den Kliniken im Morgenmagazin von ARD und ZDF vor. Die müssten nur effektiver eingesetzt werden. Er werde mit einer Reform dafür sorgen, dass es mehr ambulante Behandlungen und weniger Übernachtungen in Krankenhäusern gebe. Dann würde das vorhandene Pflegepersonal reichen. Lauterbachs Logik: Die Pfleger werden dadurch entlastet, dass die Menschen zuhause übernachten können, weil sie ausreichend gesund sind, um keine Pflege zu brauchen.

GESUNDHEITSMINISTERIUM KORRIGIERT MINISTER
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Außerdem verspricht der Gesundheitsminister die größte Gesundheitsreform seit 20 Jahren. Die Krankenhäuser seien „zu ökonomisch“ eingestellt. Deswegen wolle er die Fallpauschalen abschaffen. Die würden falsche Anreize setzen. Lauterbachs Logik: Wenn die Krankenhäuser aufhören, gewinnorientiert zu arbeiten, erwirtschaften sie kein Defizit mehr.

Absurderweise ist es die Pandemie, die Krankenhäuser in finanzielle Schieflage gebracht hat. Eine weltweite Krankheitswelle hat dazu geführt, dass die deutschen Kliniken finanziell schlechter dastehen als vorher. Schon zum Jahreswechsel hatte eine Studie der Krankenhausgesellschaft ergeben, dass 60 Prozent der Häuser davon ausgehen, dass sie im Jahr 2021 Verluste erwirtschaftet haben. Doppelt so viele wie im Jahr 2020. Eine solch schlechte Lage habe es noch nicht gegeben, teilte die Krankenhausgesellschaft mit, seit sie diese Daten erhebt. In der gleichen Umfrage hatten nur 22 Prozent der Kliniken für 2022 mit besseren Zahlen gerechnet. Sie scheinen laut Lauterbach recht zu behalten.

Wegen der Pandemie haben die Kliniken Betten freigehalten. Die wurden aber nicht so häufig und lang belegt wie gedacht. Die Ausfallpauschale des Staates scheint den Leerstand nicht finanzieren zu können. Zumal die allgemeinen Fallzahlen ohnehin zurückgegangen seien, wie die Krankenhausgesellschaft anlässlich der Umfragen mitteilt. Maskenzwang und strikte Besuchsregeln scheinen vom Versuch, die eigene Gesundheit zu verbessern, abzuhalten.

LAUTERBACH IN DER OFFENSIVE
Stell Dir vor, es ist Corona, und keiner geht hin
Den Betrieb der Krankenhäuser zahlen weitestgehend die Krankenkassen, indem sie die Kosten für die Behandlung ihrer Versicherten tragen. Für die Einrichtung der Kliniken kommen die Länder auf. Also auch für den Kauf von neuen Geräten oder Investitionen in die Digitalisierung. Auch das ist eine Baustelle. So klagte die Krankenhausgesellschaft, dass ihre Häuser im Jahr 2020 nur 3 Milliarden Euro für Investitionen erhalten, aber 6 Milliarden Euro gebraucht hätten. So entsteht ein Investitionsstau; lahmt unter anderem die Digitalisierung.

Ein Beispiel dafür ist Rheinland-Pfalz. Das Land hat unter dem ehemaligen Ministerpräsidenten Kurt Beck (SPD) die Investitionen in Krankenhäuser zurückgefahren, um den eigenen Landeshaushalt zu sanieren. Seine Nachfolgerin Malu Dreyer (SPD) ließ sich mehrfach für Anhebungen feiern. Doch ließ sich so weder die durch Beck entstandene Lücke schließen, noch die entgangene Summe ausgleichen. Auf solche Kürzungen reagieren die Kliniken häufig damit, dass sie Geld aus den Behandlungen umleiten in die Investitionen. Das geht dann aber buchstäblich auf Kosten der Behandlungsqualität. Über diese Umstände berichten Fachjournalisten seit Jahren. Glaubt man Lauterbach, ist nun der Punkt erreicht, an dem sich dieses System nicht mehr trägt.

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23 Kommentare

  1. Gäbe es die vielen Profitgierigen um das Reizthema Krankenversorgung nicht, dann bestünde eine Chance das System auszubalancieren. Es ist das gleiche Verhängnis wie bei der Bundeswehr. AKK hatte das mit dem Bundeswehrbeschaffungsamtschon begriffen, aber gegen so viele Honigsauger war sie machtlos, ähnlich der Pfeife Kalauterbach, die immerzu die Lippen spitzt aber keinen gescheiden Ton herausbringt. Das einstmal als vorbildlich betrachtete Gesundheitssystem Deutschlands, geht vor die sprichwörtlichen Hunde. Auch hier, wie in allen anderen essentiellen Bereichen, ein abwirtschaften ohne Ende.
    Selbstverständlich sind beim Niedergang keine Bereiche ausgeschlossen. Das würde an ein Wunder grenzen.
    Wer heute ernsthaft Krank wird, sollte genau überlegen in wessen Hand er sich begibt. Das ist keineswegs unwichtig, sondern bestimmt die Restlaufzeit.

  2. Neben den seit Jahren bekannten hausgemachten Problemen der Krankenhäuser bis hin zur Corona-Zeit, unter der sie immer noch zu leiden haben, kommen jetzt ganz andere hinzu, die durch die ebenso hausgemachte Energiekrise verursacht werden. Schon jetzt höre ich in unserem Umfeld, dass die Heizung über ganz oder teilweise abgedreht werden, frisch Operierte, eben auch Krebspatienten, dadurch so stark frieren, dass oft zusätzliche Decken, wenn denn vorhanden, auch nicht helfen. Das Ergebnis, um nur einen Teilaspekt von vielen zu nennen, heißt dann zusätzliche Erkrankung,, evtl. akute Lungenentzündung, bedingt durch herunter gefahrenes Immunsystem. Auch als Laie ist man in der Lage, weiterzudenken und sich vorzustellen, welchen Folgen das für die Sterblichkeit und die Behandlung schwer kranker Patienten bei dem herrschenden Personalmangel und der immer noch nicht zurückgerufenen einrichtungsbezogenen Impfpflicht haben kann, und dazu kommt noch die unselige Ergänzung des Infektionsschutzgesetzes hinsichtlich der Frage der Triage. Geht`s eigentlich noch?!

  3. Lauterbach warnt, Habeck warnt, Scholz warnt, Baerbock warnt…..

    …aber sie alle warnen vor Dingen, die sie selber verhindern könnten und müssten, denn genau das ist eigentlich ihre Aufgabe. Warnen kann ich mich selber.

    In Wirklichkeit verursachen sie diese Zustände, vor denen sie dann warnen.

  4. Karl Lauterbach will seit Jahren die Schließung der kleineren Kliniken. Nun hat man ihm alle Instrumente an die Hand gegeben, diesen Plan in die Tat umzusetzen. Alle werden sich hinter Corona verstecken und ihn machen lassen. Probleme löst das natürlich keine, denn der Pfleger, dessen Klinik im ländlichen Brandenburg schließt, wird kaum in Dresden in der Uniklinik anheuern, sondern entweder in die ambulante Pflege wechseln oder besser bezahlt bei Aldi anheuern.

  5. Wie wäre es mit Abbau von überbordender Verwaltungsarbeit? Schade, dass nicht ermittelt wird, wieviel des BIP auf Erfüllung von Verwaltungsvorschriften entfällt.

  6. Ich maße mir nicht an, die Problematik in einigen Sätzen umreißen zu können. Aber, Lauterbach hat einige richtigen Gedanken zur Effektivität und Effizienz der Krankenhäuser. Wir haben zu viele kleine Einrichtungen, wir haben zu viele alte Krankenhäuser, die schon im baulichen Layout keinen effizienten KH-Betrieb möglich machen, und wir haben tatsächlich Personalmangel hier, und Minderauslastungen dort. Wir haben auch im europäischen Vergleich zu viele KH-Betten pro 1000 – 8 bei uns, 5 im Durchschnitt. Die Länder, Landkreise und Bürgermeister sind das größere Problem des KH-Systems als die Bundespolitik.

    • Nun, machen wir es doch einfach so: Alle, die glauben, dass wir zu viele Krankenhäuser und zu viele Betten haben, verzichten im Krankheitsfall einfach auf deren Nutzung. So senken wir die Kosten.

      Aber ich gehe jede Wette ein, dass Sie einer von denen mit Privatversicherung und allen möglichen Privilegien wie Einzelzimmer, Chefarztbehandlung etc. sind. Denn das sind meistens die, die von anderen Leuten Verzicht fordern.

    • Seit wann orientieren wir uns bei der Justierung unserer medizinischen Versorgung (um die wir früher beneidet wurden) am europäischen Durchschnitt? Um den zu errechnen, greift man auf die Daten von Griechenland, Portugal, Polen, Tschechien, etc. zu. Wollen Sie dort ins Krankenhaus?
      Für die breite Masse griechische Verhältnisse, aber selbst Privatklinik in Zürich…

  7. Da warnt einer vor den Zuständen, die er selbst herbeigeführt hat: durch massenweisen Kauf von weitgehend wirkungslosen Vakzinen samt zugehöriger Propaganda – dass das Geld an anderer Stelle fehlt, braucht einen nicht zu wundern. Das einzige, wovor gewarnt werden muss, ist das unselige Treiben dieses Pharmalobbyisten.

  8. Karl Lauterbach und Hubertus Heil das Dreamteam! Beide „arbeiten“ gegen das System: Der eine vergrault die Mitarbeiter und Kassen bis zur Aufgabe, der andere verhindert durch großzügige Reformen Neuanstellungen und damit mehr Geld in den Sozialkassen!
    Die perfekte Symbiose oder die perfekte SPD?
    Gepaart mit einem überforderten Wirtschafts- und Energieminister und einem Jongleur als Finanzminister ist das Ziel eines Staatsbankrotts nicht mehr weit! Deutschland schafft sich endgültig ab!

  9. Da ich einer der Nachtdienste bin, freue ich mich, wegrationalisiert zu werden.
    Besonders unsere Bewohner wird es freuen. Endlich keiner mehr, mit dem man auch nachts um eins noch reden kann.
    Wann rationalisiert man endlich diese Schwachköpfe weg, die nicht wissen, worüber sie entscheiden?

    Harte Worte, ich weiß. Aber ich bin Altenpfleger und patze nicht einfach, sondern weiß, wovon ich rede. Und ich nehme kein Blatt mehr vor den Mund.
    Impfen, Booster? Ohne mich, ich bleibe ungeimpft. Berufsverbot= wenn es so gewollt ist? Söder prahlte damit, 50000 Leben gerettet zu haben. Ist mir nie gelungen, auch nur ein einziges Leben zu retten.
    Sterbende habe ich begleitet, ja, und das schweren Herzens.
    Etwas, das mich als Mensch ausmacht.
    Die Idiotie eines Lauterbach hilft niemandem und rettet kein einziges Leben.
    Sorry, ich bin sauer! Je länger er im Amt ist, je bekloppter werden seine Ideen.
    Zum Glück gibt es Bewohner, die meine Hand halten wollen und wir das leben, das Lauterbach nicht sehen kann und will.
    Was für eine armselige Gestalt!
    Sorry, aber ich kann es als Pfleger nicht anders bezeichnen.

  10. Wollte der nicht immer schon Kliniken schließen und hat damals an einer Studie für die Bertelsmann-Stiftung mitgearbeitet und eine Dezimierung der Klinikanzahl befürwortet? Dass Liz Mohn im Aufsichtsrat von Rhön-Klinikum sitzt, die natürlich umso mehr profitieren, je mehr öffentlich getragene Kliniken schließen und Behandlungen an die „Privaten“ gelangen, ist natürlich purer Zufall. Lauterbach sollte sich mal überlegen in wessen Diensten er steht. In denen der Pharma- und Krankenhauslobby oder der BRD.
    Prof. Karl Lauterbach auf Twitter: „Jeder weiß, dass wir in Deutschland mindestens jede dritte, eigentlich jede zweite, Klinik schließen sollten. Dann hätten wir anderen Kliniken genug Personal, geringere Kosten, bessere Qualität, und nicht so viel Überflüssiges. Länder und Städte blockieren https://t.co/Ffyf8Ue5ZX“ / Twitter

    Bertelsmann-Studie fordert Schließung jeder zweiten Klinik in Deutschland – World Socialist Web Site (wsws.org)

  11. Die (H)Ampelregierung zeigt ein weiteres mal, wie tiefenkorrupt sie ist und wie sehr vom Great Reset getrieben. Für ein Energiegeld zur „Bekämpfung“ der hausgemachten exorbitanten Energiepreise, werden mal schnell 200 Mrd. locker gemacht, die am Ende nur in den Taschen der Windradbetreiber und Energiekonzerne landen, das Problem aber nicht lösen. Im Gesundheitssektor ist das Problem ebenfalls hausgemacht. Unfähigkeit, massive Korruption, das Verballern von Milliarden an Euronen an die Pharmaindustrie zeigt auch hier das gleiche Schema. Die Bürger werden ausgebeutet und auf Jahrzehnte hinaus verschuldet, nur um das Geld in die Taschen der Superreichen zu füllen. Auch hier steckt eindeutig böse Absicht dahinter. Wie sagte Klaus Schwab: Sie werden nichts mehr besitzen und sich dabei glücklich fühlen. Der gute Karle arbeitet mit daran.

  12. Das Gesundheitssystem war ursprünglich mal eine Einrichtung, die ein gewisses Gleichgewicht aus Zuflüssen und Abflüssen aufwies. Die orientierende Richtschnur war der Versorgungsauftrag. Eingentlich klar, dass man an diesem System nicht folgenlos herumfingern kann.
    Grobe Veränderungen müssen u.U. dann eben mit Sondereinlagen aus Steuermitteln eingrichtet werden, wenn man denn will. Leider drückt sich der Diskurs darum, die „groben Veränderungen“ klar beim Namen zu nennen. Dabei wäre das bekanntlich der erste Schritt zur Problemlösung.
    Die Komponente „Demographie“ ist ja ein harmloserer Aspekt. Heute sind wir weit über den Punkt hinaus, da dem man noch von einem „Gleichgewicht“ und einer „Fokussierung auf den Patienten“ sprechen könnte. Wir sprechen über eine schiefe Ebene. Kein Wunder wenn das komplette Gesellschaftssystem einem update unterzogen wird.
    Das medizinische System ist nicht mehr jenes der sozialen Marktwirtschaft, sondern ein Opfer einerseits von Gewinn-, und von Gestaltungsinteressen andererseits. Dabei ist auf administrativer Ebene ein gewisser Mangel von Empathie zu beklagen, denn es zeigt sich klar, dass diese Rosskuhr auf Kosten von Mitarbeitern und Patienten geht.
    An dieser Stelle verstolpert man sich an dem Fakt, dass dieser Berufszweig in Konkurrenz zu anderen Berufszweigen steht. Hier gibt es ein krasses Attraktivitätsproblem bis hin zur völligen Wettbewerbsunfähigkeit.
    Wir leben in Zeiten, in denen sich kein Berufseinsteiger noch die Finger schmutzig machen will, sondern möglichst eine vorzugsweise sitzende Tätigkeit im wohltemperierten Büro mit hoher Homeoffice-Quote sucht. Unschlagbar weit vorn für derartige Aufbewahrungen sind Verwaltung, öffentlicher Dienst und wenn es etwas mehr Aktion und Gehalt sein darf, dann Digitalisierung und Exportindustrie. Dort verdient man sich sein Geld überall definitiv angenehmer als im Medizin/Pflegesektor, und wer das bezweifelt, der ist nicht vom Fach. Die Zumutungen in diesem Bereich sind nicht mehr in Wort zu fassen, und dass es noch sowas wie eine Restfunktionalität gibt ist allein der Gutherzigkeit der Mitarbeiter zuzuschreiben.

  13. Es führt kein Weg vorbei an der Wahrheit. Lauterbach ist im Gesundheitsministerium ein Versager und Blender.
    Der bringt nichts auf die Reihe.
    Außer Panikattacken zu verbreiten hat er nichts zu sagen.
    Seine Vision die Krankenhäuser zu reformieren wird wohl wie üblich ein Rohrkrepierer.
    Die Abschaffung der Fallpauschalen ist zwar überfällig, aber wer war mitverantwortlich für deren Einführung?
    Es war Lauterbach im unsäglichem Zusammenspiel mit Ulla Schmidt.

  14. Niemand wird es erstaunen, über finanzielle Probleme bei der Versorgung von Kranken zu lesen. Seit Jahren auch dort überall Investitionsstaus und Mismanagement. Und auch dort wenig bis keine Bereitschaft der Regierung, grundsätzliche Überlegungen was Organisation und Finanzierung betrifft, anzustellen. Auch sparen (ja, das was uns seit einiger Zeit an anderer Stelle ständig nahegelegt wird!) ist für Minister nebst Ausführender offensichtlich vollkommen abwegig. Da wird gekauft, verplempert, weggeworfen, angeordnet, „vorgehalten“ was das Zeug hält.
    Wie wäre es denn mal mit

    1. Faktenbasierter Beschaffungspolitik von Medikamenten und Ausrüstung, also eine Planung und kostensensibler Beschaffungsstrategie
    2. Behandlungsentscheidungen durch Ärzte statt durch fachfremde Bürokraten
    3. Abschaffung der Familienversicherungen. Jeder ist separat versichert und erhält Boni bei Nichtinanspruchnahme der Krankenversicherung. Ausnahmen: Vorsorgeuntersuchungen, Schwangerschaft, Impfungen, chronisch Kranke.
    4. Einführung des üblichen Versicherungsprinzips: Nur wer zahlt erhält Leistungen. Ausnahme: Migranten, die allerdings nur eine Notversorgung bekommen, genau wie zB Beitragszahler, die ihre Krankenversicherung nicht mehr bezahlen können.
  15. Corona und die Regierung mit dem Gesundheitsminister werden schon dafür sorgen, dass die Krankenkassen und Krankenhäuser pleite gehen und endlich ein kostspieliges System mit Krankenhaus Aktiengesellschaften von Investoren installiert werden kann.
    Nicht die USA werden sozialer, Deutschland schafft sich und sein Sozialsystem ab.

  16. „Corona-Kalle hat stets im Blick sein liebstes Hobby, das nur dient der Pharma-Lobby. Unsre Gesundheit in seinen Händen, das kann durchaus dramatisch enden. Von ihm wird jede Logik so verdreht, dass er sie selbst nicht mehr versteht.“
    Wenn Lauterbach aktiv wird ergreift jede Gesundheit die Flucht. Sein Fachverstand reicht vollkommen aus, um den nachhaltigen Ruin des Gesundheitswesens sicherzustellen.

  17. Und was ist mit den Niedergelassenen? Die sind immer noch für 98% aller Arztkontakte zuständig, wurden in Corona für Mehrarbeit durch VergütungsKÜRZUNG (in unserem Fall 17,5%) BESTRAFT statt Geld fürs Nichtstun zu erhalten und leiden ebenso unter der Inflation und Personalmangel wie alle anderen auch. Wir haben 2007 vor dem roten Rathaus demonstriert zu 50.000 Ärzten und Praxismitarbeitern um davor zu warnen, daß die ambulante wohnortnahe medizinische Versorgung durch die damalige Gesundheitsversorgung gefährdet ist. Wir haben damals gewarnt, daß das Medizinische Versorgungszentrum den Eintritt des Kapitals in die von selbständigen Ärzten getragene Versorgung bewirkt – heute sind 20% in der Hand von Private Equity. Eine bessere Versorgung resultiert daraus nicht.

  18. Oh, ich bin ja wirklich beeindruckt!
    Herr Lauterbach nimmt nach nur fast 13 Monaten nun partiell die Aufgaben seiner Profession wahr. Respekt!
    Er mahnt nicht mehr ausschließlich, liebkost sein knuddeliges SarsCov 2-Virus nicht mehr permanent und verbringt offensichtlich nicht mehr jeden Abend in irgendwelchen Schmuddel-Talkshows. Respekt!
    Müssen Krankenhäuser wegen Geldmangels schließen? Am mangelnden Geld im System liegt es jedenfalls nicht. Es kann viel eingespart werden:

    • die Impfkampagne kann man sich sparen (Saving: mind. 33 Mio. Euro)
    • die Impfzentren können geschlossen werden
    • die Bestellungen weiterer ‚Impfstoffe‘ können eingestellt werden
    • die Bestellung übermäßiger Medikamenten-Bestellungen können eingestellt werden
    • die Aufwendungen für Apps und Weiterverfolgung von Covid 19 kann eingestellt werden.

    Savings insgesamt? Ich gehe von mehreren Hunderten Millionen Euros aus!
    Und es wäre sicherlich nicht falsch, wenn ein Bundesgesundheitsminister langsam anfangen würde, seinen ureigenen Job zu tun, anstatt seinen Psycho-Hobbies zu frönen.

    • Zuviel der Hoffnung- der Bundes-Talkshowminister frönt weiter seinem Panikverbreitungshobby und ist ansonsten immer noch irrlichternd unterwegs „Killervariante im Herbst“, „alle Ungeimpften tot im März“ plus „jetzt ganz bestimmt tödliche Delta-Variante daher vierte Impfung, da die vorigen drei offenbar nutzlos sind“.
      Und ausserhalb Deutschland geht es inzwischen ohne permanent lügende und pharmalobbyierende Gesundheitsminister normal weiter…….

  19. Die können durch ein örtliches Impfzentrum ersetzt werden. Die Plörre von Biontech oder eine neue, noch „bessere“ Plörre und Krankheiten sind Geschichte. Man muss sich nur vor Augen führen, wie viel Geld und Ressourcen jedes Jahr im Gesundheitssystem verbrannt werden. Mittlerweile hat man bei den ganzen Scharlatanen ja Angst vor jeder Routineuntersuchung

  20. Lauterbach warnt vor Krankenhausschließungen?
    Wen will er denn warnen?
    Dieser Mensch hat seine Aufgabe und seine Verantwortung nicht begriffen. Er soll nicht warnen, sondern das verhindern, wovor er meint, irgendeinen ominösen Anonymus warnen zu müssen (damit dieser seine böse Absicht nicht umsetzt?).
    Alles, was dieser Mensch bisher vollbacht hat, ist, das bundesdeutsche Gesundheitsministerium zur umsatzstärksten Verkaufsagentur insbesondere für Pfizer-Biontech zu machen.

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