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Kiffen, Krankenhäuser und Karl

Lauterbach kämpft um seinen Platz an der Sonne

29.11.2022

| Lesedauer: 4 Minuten
Corona hat Karl Lauterbach (SPD) zum Medienstar der Politik gemacht. Nun ist sein Platz an der Sonne in Gefahr. Zwar hätte er genug Wichtiges zu tun – aber das scheint ihm nicht glamourös genug.

Eilmeldung. Pressekonferenz mit Karl Lauterbach (SPD) heute um 11.45 Uhr. Ohne Angaben von Themen. Das muss wichtig sein. Ohne Not würde ein Bundesminister nicht so ad hoc eine Pressekonferenz einberufen. Also kommen alle hin, Phoenix berichtet live – unterbricht dafür eine lange vorher angemeldete Pressekonferenz mit Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP). Der Nachrichtensender weiß auch nicht, um was es geht. Vermutlich Corona, heißt es in der Anmoderation.

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Lauterbach stellt sein Thema vor: Die Fallpauschalen in Krankenhäusern sollen abgeschafft werden. Das ist eine Nachricht. Allerdings eine bereits bekannte. Was kommt denn statt der Pauschalen? Das wolle er am Freitag verkünden. Also hat Lauterbach eine spontane Pressekonferenz einberufen, um mitzuteilen, dass eine bekannte Forderung demnächst umgesetzt werden soll. Weltnachrichten sehen anders aus. Immerhin drückt Lauterbach für die anwesenden Journalisten aufs Gas: Die kommende Lösung sei „der Beginn einer Revolution im Krankenhaus“. Kleiner hat es der Erfinder der „absoluten Killervariante“ nicht.

Anders als die „Revolution im Krankenhaus“ hat die „absolute Killervariante“ Lauterbach noch Schlagzeilen gebracht. Gar nicht so lange her. Ostern war es, als der Minister angstgestörten Menschen ein Geschenk für die Feiertage mitgab. Doch das Corona-Thema verblasst: Nur noch 18 Prozent der Deutschen fürchten eine Covid-19-Erkrankung. Das hat eine repräsentative Langzeit-Studie ergeben, die Forsa im Auftrag der DAK-Gesundheit durchgeführt hat. Vor einer Erkrankung mit Krebs fürchten sich nach der gleichen Studie 72 Prozent der Deutschen.

Karl Lauterbach ist in diesen Tagen wie ein Rockstar, der weiß, dass er dringend ein neues Erfolgsalbum braucht. Aber wenn ihn überhaupt einer hören will, dann mit seinen alten Liedern. Im Morgenmagazin des ZDF darf er noch mal eine Winterwelle ankündigen. In der Pressekonferenz spricht Lauterbach von sich aus Corona nicht an. Doch in den Nachfragen will eine Journalistin wissen, ob der Minister dafür sei, Maßnahmen zu streichen. Das ist er erwartbar nicht. Aber er führt einen zunehmend aussichtsloseren Abwehrkampf. Letztlich bleibt ihm bei einstigen Erfolgen nur, auf das Datum zu pochen, an dem sie von sich aus ablaufen. Die einrichtungsbezogene Impfpflicht zum Jahreswechsel, das Infektionsschutzgesetz im April. Dann wird es ein Jahr her sein, dass Lauterbach einen zweiten Anlauf bei der allgemeinen Impfpflicht angekündigt hat. Eine Ankündigung, die heute wie ein Relikt aus einer untergegangenen Zeit wirkt.

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Lauterbach hat gewaltige Aufgaben vor sich: Die Krankenversicherung ist massiv unterfinanziert genauso wie die Pflegeversicherung. In der Pflege fehlt es links wie rechts und vorne wie hinten an Mitarbeitern. Auch in Folge von Lauterbachs einrichtungsbezogener Impfpflicht. Die Krankenhäuser verbinden beide Probleme in sich: Sowohl die Unterfinanzierung als auch die Personalnot könnten zu geschlossenen Kliniken führen. Schon jetzt stehen manche Stationen still. Auch ohne Chichi wie kurzfristig einberufene Pressekonferenzen könnte sich Lauterbach mit dieser Aufgabe einen guten Namen machen. Doch ihm stehe sein Ego im Weg, erzählt ein Insider. Er könne nicht einfach Probleme lösen, Dinge reparieren – es müsse immer gleich das ganzheitlich von Lauterbach selbst erdachte, komplett neue Konzept sein. „Der Beginn einer Revolution im Krankenhaus“, darunter macht es Lauterbach nicht.

Wäre Lauterbach bescheidener, sachorientierter, dann könnte er durchaus Zwischenerfolge feiern. So hat der Minister dafür gesorgt, dass die steigenden Energiekosten der Kliniken voll aus dem „Doppelwumms“-Paket des Kanzlers bezahlt werden sollen. Setzt die Regierung das tatsächlich so um wie angekündigt, könnte das eine Schließungswelle der Krankenhäuser durchaus bremsen. Es ist bezeichnend für den Utopisten Lauterbach, dass er seinen größten konkreten Erfolg der jüngsten Zeit kaum öffentlich zelebriert hat. Er hetzt weiter. Zur „Revolution der Krankenhäuser“.

Lauterbachs Plan: In den Krankenhäusern sollen die Fallpauschalen abgeschafft werden. Damit wäre alles wieder so wie in der Zeit von Kanzler Helmut Kohl (CDU). Also plant Lauterbach eher eine Konterrevolution. Fallpauschale heißt: Ein Krankenhaus rechnet nicht alle tatsächlich am Patienten erbrachten Leistungen ab, sondern erhält eine Pauschale je nach Krankheit. Arbeiten die Ärzte günstiger, machen sie Gewinn – macht ein Patient mehr Aufwand, bleibt das Krankenhaus auf den Kosten sitzen. Das setze Fehlanreize in der Behandlung, sagt Lauterbach. Durchaus zurecht.

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So sind bei Knie- und Hüftoperationen die Pauschalen so hoch, dass die Krankenhäuser damit gute Gewinne einfahren. Im Ergebnis hat Deutschland weit mehr Operationen in diesem Bereich als der Schnitt der Industrienationen. Was genau Lauterbach vor hat, verkündet er noch nicht. Am Ende läuft es auf die alte, detaillierte Abrechnung hinaus, welche Leistung ein Patient genau erhalten hat. Die ist seinerzeit abgeschafft worden, weil die Politik erkannt hatte, dass Kliniken Patienten intensiver pflegen als nötig. Ältere werden sich erinnern, dass sie früher für den gleichen Eingriff zwei Wochen im Krankenhaus gelegen haben, für den sie heute nach vier Tagen wieder rauskommen.

Lauterbach formuliert derzeit nur Ziele: Patienten sollen eine ausgiebige, fachkundige Behandlung erhalten. Die Ärzte sollen keinen nötigen Griff auslassen und keinen unnötigen tätigen. Der Patient erhält die perfekte Behandlung und Krankenhäuser arbeiten dabei viel günstiger als heute. Soweit die Theorie. Das Problem dabei ist, Regeln zu schaffen, die Häuser strukturieren. Die nicht nur in der Phantasie des Genies bestehen, sondern vor Ort den Montag so klar regeln wie den Dienstag und Mittwoch, ohne dass ein Angestellter darüber groß nachdenken muss. Was für Lauterbach heute eine Revolution ist, könnte so schon bald noch eine weitere gescheiterte Reform sein.

Doch der einstige Medienstar setzt nicht auf das Thema allein. Zusammen mit Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will Lauterbach ein Vergaberecht durchsetzen, nach dem medizinische Mittel nicht alleine nach dem günstigsten Preis ausgesucht werden sollen – sondern auch nach Aspekten wie Versorgungssicherheit. Europaweit soll gelten, was Habeck und Lauterbach noch erarbeiten wollen.

Und zum Thema Cannabis-Legalisierung gibt es jetzt ein Gutachten. Also doch eine Nachricht, die eine Eil-Pressekonferenz rechtfertigt? Nun. Lauterbach will das Gutachten jetzt in Auftrag geben. Um an der medialen Sonne zu bleiben, muss der Minister sich so dramatisch inszenieren, wie er es tut. Hätte er die Nachricht „Auftrag für ein Gutachten geplant“ nicht in einer Pressekonferenz verkündet, sondern als Pressemitteilung verschickt, wäre sie bei nahezu allen Journalisten im Mülleimer gelandet. Lauterbach ist wie ein alternder Rockstar, der in der Limousine ins Konzert fahren muss, damit die Fans ihn noch als glamourös wahrnehmen.

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26 Kommentare

  1. Einen aus meiner Sicht wichtigen Punkt muss man korrigieren. Es war nicht Corona, das Lauterbach zum Medienstar gemacht hat, sondern die Medien selber. Es gibt sicher Millionen Menschen in Deutschland die Lauterbach für die Inkompetenz in Persona halten und gehalten haben. Die Medien haben dann aus Lauterbach den Corona Experten gemacht. Und obwohl heute feststeht, dass Lauterbach auf fast allen Gebieten komplett daneben gelegen hat, halten sie es nicht mal für nötig sich hier zu korrigieren und zu entschuldigen.

    • Nicht nur Lauterbach, die gesamte Bundesregierung, insbesondere die „Grünen“, sind ein Produkt der Medien, in Sonderheit der zwangsfinanzierten.
      Das betrifft allerdings nicht allein derzeitige Regierungstruppe, auch die Merkelschaft wäre ohne den Chor steigbügelhaltender MSM kaum denkbar gewesen.
      Den Lauterbach halten selbst gestandene SPD-Wähler für, höflich formuliert, balla-balla, jedenfalls im Zwiegespräch. Den Gedankenaustausch weiterzuführen, also etwa zu fragen, ob Faeser sich auf dem Boden der Sozialdemokratie bewegt oder ob Habeck oder Baerbock sinnvolle Koalitionspartner seien, ist aber gleich abgeblockt. Da will ich mir das dann nicht mit netten Nachbarn verscherzen, kann nur hoffen, daß die selbst auf nötige Gedanken kommen.

  2. Was gerne beim Eindreschen auf die Fallpauschalen vergessen wird: sie sind an ein Budget gekoppelt. Dieses ist eine Zielvereinbarung, die jede Klinik mit den Krankenkassen verhandelt. Wird das Ziel erreicht, kann man Budgeterhöhungen fordern, landet man unter dem Ziel, ist das Budget im nächsten Jahr weg.
    Das Budget ist ein Limit, behandeln Kliniken über das vereinbarte Budget hinaus, müssen sie sogenannte Mehrleistungsabschläge in Kauf nehmen, die weitere Patientenaufnahmen unwirtschaftlich machen. Damit wollte man verhindern, dass Kliniken anfangen, sinnlose Behandlungen zu verkaufen.
    Genau hier liegt nun der Denkfehler des Karl Lauterbach, denn bei einer Rückkehr zum alten System, ist der Anreiz zum Bettenfüllen ja wieder da, das ist auch heute beispielsweise in der Psychiatrie ein Problem, wo man hauptsächlich Verweildauerdiskussionen mit dem MDK zu führen hat.
    Zentral ist die Frage, wie limitiert man das ökonomische Streben der Kliniken und stellt gleichzeitig deren adäquate Ausstattung sicher? Das geht deutlich tiefer als das Abrechnungssystem und fängt bei der außertariflichen Vergütung von Ärzten bis hin zum technischen Spielzeug an.
    Anschauliches Beispiel ist hier der OP-Roboter Da Vinci in Rheinland-Pfalz. Einen wirklichen Vorteil gegenüber konventioneller Chirurgie konnte bislang nie wirklich nachgewiesen werden, allerdings kostet er Millionen und ist ein Aushängeschild. Er wird so gut beworben, dass Patienten aktiv nachfragen, ob er angeboten wird, weil sie sich von Cyber-Cyber-Roboter-Käse findiger Werbefuzzis blenden lassen.
    Im Ergebnis hat nun jedes Wald- und Wiesenkrankenhaus in der Pfalz einen solchen Roboter, ohne auch nur ansatzweise relevante Fallzahlen damit generieren zu können.
    Geht man zu einem System über, in dem ohne Restriktionen wieder alles bezahlt wird, heißt das nichts anderes als Wünsch-dir-was für Klinikdirektoren und Chefärzte, die Kosten werden explodieren und der Patient hat exakt gar nichts davon, außer unzähligen Behandlungen, die er überhaupt nicht braucht.
    Die Fallpauschalen abschaffen zu wollen, ist ein weitgehend absurdes Ziel, da es die Ursache des Problems nicht bekämpft. Vielmehr muss darüber diskutiert werden, welche Struktur das deutsche Krankenhauswesen zukünftig haben soll. Karl Lauterbach ist da übrigens sehr klar positioniert: weg mit Grund- und Regelversorgern, stattdessen alle klinischen Leistungen am Maximalversorger konzentrieren.
    Dann relativiert sich auch das Fallpauschalenproblem. Lauterbach ist gedanklich schon zwei Schritte weiter, das hat die DKG nur noch nicht geschnallt.

    • Lauterbach kann gedanklich gar keine zwei Schritte weiter sein, denn dazu fehlt das entsprechende Organ. Der Herr ist einfach nur unfassbar unfähig und sonst gar nichts.

  3. So allmählich muss es mit der Legalisierung der Drogen voran gehen. Wenn nach der Einführung des Bürgergeldes immer mehr Menschen keiner Arbeit mehr nachgehen, müssen sie doch irgendwie ruhig gestellt werden. Nur Computerspiele werden nicht reichen.

  4. Vielleicht könnte man in Zukunft Operationen europaweit ausschreiben? Vielleicht wird in Irland ein Blinddarm günstiger entfernt als in Wuppertal? Sollte sich der Herr Professor doch mal durch den Kopf gehen lassen, wird schon noch Platz dafür da sein…Könnte man auch als kleine Revolution verkaufen

  5. Die Krankenversicherung ist massiv unterfinanziert“ weil die Zuwanderung in die Sozialsysteme auch auf Kosten der gesetzlichen Krankenkassen geht. Alle Hartz IV Empfänger, demnächst „Bürgergeld“ Empfänger sind in der gKV versichert. Der Bund zahlt lediglich ca. 100€ je Hartz IV Empfänger, die Differenz müssen die gesetzlich Versicherten ausgleichen. Statt die Kosten für die Krankenversicherung auf alle Schultern zu verteilen, hat Lauterbach schon mal den Zusatzbeitrag für die gesetzlich versicherten erhöht.

  6. Ich habe durch Zufall in diese Pressekonferenz hineingeschaltet. Selbst wenn lauterbach hier und da allzu offensichtliche Wahrheiten ausgesprochen hat, was die Gewinnorientierung der Krankenhäuser angeht, war das Ganze eine ziemliche Lachnummer.
    Der Weg von der Erkenntnis zum Plan bis zur Durchführung – da hapert es doch ganz gewaltig. Die eigene Hybris macht es diesem Mann unmöglich, wirklich etwas gutes für die Allgemeinheit auf den Weg zu bringen. Denn was lauterbach am aller-, allerwichtigsten ist, ist …
    lauterbach.

  7. Auch, wenn ich jetzt vielleicht in ein Wespennest stochere.
    Das System der Beihilfe bei Beamten finde ich nicht schlecht.
    Warum?
    Ganz einfach. Ich war selbst 15 Jahre Beamter, bevor ich entnervt gekündigt habe.
    Das funktioniert ganz einfach. Du erhälst eine Privatrechnung, ob vom Arzt, oder von der Klnik. Danach reichst Du diese Rechnung bei der Beihilfe ein und bekommst, in meinem Fall (verheiratet und Kinder) 70% der Rechnung erstattet, ansonsten 50%.
    Den Rest kannst Du bei Deiner privaten Krankenversicherung einreichen, oder auch nicht.
    Der Knackpunkt ist, daß die privaten KVen dir das Angebot machen, daß Du, wenn Du im laufenden Jahr keine Kosten geltend machst, soundso viel Prozent deiner Beitragszahlung zurückerstattet bekommst.
    D.h. du stellst Dir jedesmal die Frage, reiche ich jetzt die Rechnung ein und verzichte auf die Rückerstattung, oder zahle ich die 30% auf eigene Rechnung.
    Oder anders ausgedrückt: Du überlegst dir jedesmal, gehe ich zum Arzt, oder geht das auch so.
    Damit ließen sich die Kosten sicherlich massiv drücken.

    • befreit endlich die gesetzlichen Sozialkassen von versicherungsfremden Leistungen. Gesamtgesellschaftliche Aufgaben hat die ganze Gesellschaft zu finanzieren, wenn sie die Leistungen will, und nicht nur die gesetzlich Versicherten.

    • Das ist zwar teilweise richtig. Man geht vielleicht (sofern man die BRE noch nicht aufgebraucht hat) tatsächlich nicht wegen jedem Schluckauf zum Arzt.
      Zum anderen Teil leiden darunter aber auch die notwendigen Vorsorgeuntersuchungen, weil die Versicherung schon gerne mal großzügig Positionen bei der Erstattung rausrechnet.
      Außerdem: Wenn die BRE dann aber für das Jahr schon im Mai aufgebraucht ist, geht man erst recht zum Arzt.
      Jedenfalls ist das meine Erfahrung

    • Das System von Beitragsrückerstattung oder geringeren Beiträgen bei Selbstbehalt wie es bei der PKV üblich ist, sorgt bei den dort Versicherten, die ja eben auch sehen, was die Behandlung kostet, für ein besseres Kostenbewusstsein. Aber nun stellen Sie sich einmal vor, ein Arzt oder Krankenhaus würde die Rechnung für eine Behandlung direkt an die GKV-Versicherten schicken. Das Geschäft von Firmen, die Forderungsmanagement anbieten, würde ohne Ende boomen. Trotzdem wären enorme Zahlungsausfälle zu verzeichnen. Was macht man denn, wenn ein HartzIV-Empfänger nicht zahlt? Da kann man die Forderung gleich ausbuchen. Eine „Medizin-Schufa“ (bei negativer Auskunft kein Behandlung) wäre wohl ethisch nicht vertretbar.

  8. „Lauterbach stellt sein Thema vor: Die Fallpauschalen in Krankenhäusern sollen abgeschafft werden.“

    Nicht vergessen: es war Lauterbach selber, der als Einflüsterer der damaligen Gesundheitsulla die Einführung der Fallpauschale zu verantworten hat!

    „Lauterbach ist wie ein alternder Rockstar, der in der Limousine ins Konzert fahren muss, damit die Fans ihn noch als glamourös wahrnehmen.“

    Er ist eher wie ein dementer Narzisst mit einem extremen Münchhausen-Stellvertretersyndrom. Die Buchstaben „eher wie“ sind stimmlos und werden nicht mit ausgesprochen…

  9. Das Gesundheitswesen krankt. Krankenhäuser, Pflegeheime und Arztpaxen sind zu einem großen Teil in der Hand von Investorenfirmen, auch ausländischen. Blackrock & Co. lässt grüßen. Und unsere Politiker haben dabei häufig ihre Finger im Spiel.
    Die Kosten im Gesundheitswesen könnten um einiges, vielleicht sogar um die Hälfte geringer sind, wären da nicht die Investoren, die ihre Rendite sehen wollen.
    Wir Bürger finanzieren die Milliardengewinne dieser Firmen von unseren Beiträgen zur Kranken- und Pflegeversicherung. Mit Billigung unserer Politiker, die das Land verkaufen.
    Lauterbach ist nur einer von vielen, dass das aktiv unterstützen.

  10. Für einen fähigen Gesundheitsminister gäbe es viel zu tun in Deutschland.
    Hier nur ein Beispiel:

    Im Glottertal schließt ein erst im März dieses Jahres eröffnetes Pflegeheim, das von der Caritas geführt wird, weil es zu wenig Pflegekräfte hat.

    Die Hauptgründe seien hierfür zu hohe bürokratische Hürden gewesen, beklagt die Caritas. Die Visaverfahren dauerten zu lange. Außerdem sei es kompliziert und langwierig, eine Arbeitserlaubnis für die neuen Mitarbeitenden zu bekommen. Um den Fachkräftemangel in der Pflege zu mildern, brauche es daher mehr Unterstützung durch die Politik, fordert der Verband. (Quelle:swr)

    ——–

    Unterstützung der Politik ???

  11. Nun. Lauterbach will das Gutachten jetzt in Auftrag geben.

    Fraglich also, ob Lauterbachs Argument, mehr Gesundheitsschutz durch eine Legalisierung, die EU-Kommission vollends überzeugen wird. Der Gesundheitsminister bringt sich schon mal vorsichtig aus der Schusslinie. „Wenn das zum Beispiel von der Europäischen Kommission so nicht zugelassen wird, dann bin ich nicht mehr derjenige, der das Gesetz macht“, sagt Lauterbach Anfang November im ZDF.

    https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/lauterbach-pressekonferenz/

    Und der Steuerzahler muß bezahlen, was diesem Herrn so einfällt?

  12. Revolution im Krankenhaus könnte ich mir so vorstellen: Pflegekräfte besuchen Bauern, borgen sich Dreschflegel aus, gemeinsam geht man zum Spediteur und legt für überteuerten Sprit zusammen, dann ginge es allemann auf nach Berlin und dort würden in diversen Ministerien, etwa dem von Lauterbach, Habeck, Özdemir nicht vergessen, Hosenböden gebügelt, daß es eine Lust ist.

    Apropos Özdemir: Sein studienverliebter Kabinettskollege Karl will jetzt (jetzt!) also ein Gutachten in Auftrag geben… der ist ja von ganz schneller Truppe. Als Laie hatte ich immer gedacht, entsprechende Forschungen seien bereits veröffentlicht worden, als Cem, Karl, Robert und auch der Olaf noch klein und nupfig waren und man hoffen konnte, daß aus denen mal was Anständiges werden könnte.

  13. Ach was? Wer hat dafür gesorgt, das diese sog. DRGs überhaupt eingeführt wurden, und die kranken Häuser zt. massive Gewinne für ihre -> Value Sharholder auf Kosten des Personals & Gesundheit der Patienten?? Aber auch die kranke Kassen hatten ihren Profit, zumindest bisher. -> Man sehe sich nur die Hospitalinfektionszahlen & Sepsis an, weil zB. das Putzpersonal besonders günstig von Außen eingekaft wurde, gestrichen Leistungen der GKVen, bei gleichzeitgen „Verwaltungskosten“ nmW >20 Milliarden €(?), in den Markt pushen von schwer bis tödliche Nebenwirkungen behafteter Medikamente-kennt man auch aktuell von ihm!- , uva. Fäces- Na? Und in welchen Aufsichtsräten von welchen Kliniken & kranken Kassen & Lobbyposten von Big Tox/Pharma, zT. gleichzeitig, saß & kassierte wer? Genau, eben jener, der auch gerne die Legalisierung von Drogen will. Warum wohl? Ganzes Geld verprasst für Wein, Weib & Gesang? Ach nee, letzteres beides wohl eher nicht?
    -> „Der verkaufte Patient“, ua. von R.Hartwig

  14. in der Regel gibt es eine Arbeitsplatzbeschreibung, in der Aufgabenbereich des Positionsinhabers detailliert beschrieben ist, darüber hinaus die Anforderungen an die Person (Ausbildung, Nachweis bisheriger Tätigkeiten, Erfolge) sowie persönliche Eigenschaften, die zur optimalen Lösung des Aufgabenbereichs erwünscht sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies bei Staatsangestellten anders wäre. Ein Minister kann nach meiner Auffassung nicht nach eigenem Gusto schalten und walten, zumal er ja von Amts wegen rechenschaftspflichtig ist. Seine erbrachte Leistung wird mit Geld dotiert, das zuvor auf dem Wege der Steuererhebung von Bürgern erbracht wird.
    Wenn eine Person selbständig arbeiten möchte, sollte sie ihr eigenes Unternehmen gründen: hat sie sodann durch Leistung Erfolg, kann sie diesen auf der Habenseite ihres Kontos verbuchen. Bei Mißerfolg schwillt die Sollseite an und es müsste Insolvenz angemeldet und das Unternehmen geschlossen werden.
    Welche Sonderregelungen treffen nun auf LAUTERBACH zu, woraus er schließt, einseitige, vermeintliche selbst definierte Leistung unter der Vielfalt seines Aufgabenbereichs zu erbringen?

  15. Lauterbach hat KEINE AHNUNG vom Gesundheitswesen, ist in Bezug auf die dortigen Probleme völlig inkompetent und hat es mit seiner Coronamanie an den Rand des Abgrunds gebracht. Es bräuchte einen kompetenten Nachfolger. Leider gibt es dafür nur einen Grünen und der ist keinen deut besser als Corona-Karl. Es ist einfach nur traurig, was diese unfähige Blase anstellt.

  16. Momentan gibt es so viele kranke Kinder, auch/vor allem zwischen 0 und 3, die in Kinderkrankenhäuser eine Art Triage erleben müssen.
    Wegen zu wenig Plätzen und Pflegern.

    Und das wegen den Maßnahmen für die „Rettung“ der Alten. Es gibt kaum jemanden den das rührt. Das kann von Hygiene Maßnahmen kommen der übervorsichtigen Eltern oder auch durch plötzliche Immunschwäche nach der Geburt (man munkelt in gewissen Kreisen, dass es wohl nicht klug war sich während der Schwangerschaft „upzudaten“).

    Herr Lauterbach kann damit allerdings weder Geld machen, noch Prestige anhäufen, weil keiner in Deutschland wirklich Kinder mag.
    Daher schreibt er halt demnächst was über Viren die sich vor allem bei Stromausfällen in der Ukraine verbreiten. Oder noch besser… Ungeimpfte sind schuld daran, dass so viele Myokarditis momentan haben.
    Scholz müsste so viele Minister eigentlich entlassen, aber ich denke er ist einer der Favoriten.
    Er kanns nicht. Peter Prinzip par excellence.

  17. Lauterbach schaut selbstverliebt nur noch in den Rückspiegel und wundert sich dann, wenn er nur noch gegen die Wand fährt. Angesichts seiner Verfehlungen besitzt man weder die Reife  noch den Willen  ihm zu verzeihen und schon gar nicht die Dummheit ihm zu vertrauen.  Unglaublich, dass er noch immer im Amt ist.

  18. Für manche Menschen ist es besser sie bleiben im Schatten. In der Sonne kriegen sie leicht einen Sonnenstich und reden nur noch wirres Zeug. Vielleicht sollte der Lauterbach einen Hut aufsetzen. Falls das nicht hilft kann er von diesem wichtigen Amt auch zurücktreten. Wer würde ihn denn vermissen außer die vielen Talkshows der ÖRR?

  19. Lauterbach ist das perfekte Beispiel für das Peter-Prinzip – der Beförderung bis zur Stufe der Unfähigkeit. Als Gesundheitsminister ist er eine fulminante Vollkatastrophe. Und leider nicht die einzige in der Ampel-Regierung…

  20. Insider:Er [Lauterbach] könne nicht einfach Probleme lösen, ….“

    Kann Lauterbach überhaupt Probleme lösen?
    Hat Lauterbach bereits einmal ein Problem gelöst?
    Ist Lauterbach ein Problemlöser oder eher ein Problemverursacher?

    • Der Herr kann gar nichts und dass er selbst maßgeblich an der Einführung der bescheuerten Fallpauschalen beteiligt war, haben offensichtlich die meisten auch schon wieder vergessen. Eine absolute Fehlbesetzung, aber jedem der den Herrn schon länger beobachtet war das schon immer klar.

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