Doppel-, ja eigentlich Sechsfach-Ministerin Christine Lambrecht (56, SPD) hat sich ins Gespräch gebracht. Klar, sie ist Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz und seit Ende Mai 2021 – in Vertretung der zurückgetretenen Franziska Giffey (SPD) – auch Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (frei nach Gerhard Schröder: Gedöns-Ministerin). Bei so viel fachlicher Breite wird eine „Ampel“ kaum an ihr als Ministerin vorbeikommen, ist die Zahl der echten oder vermeintlichen „Köpfe“ in SPD, FDP und Grünen doch ziemlich überschaubar.
Nun hat sich Lambrecht in einer Empfehlung an Ministerien, Kanzleramt, alle obersten Bundesbehörden, Bundesgerichte und Stiftungen des Öffentlichen Rechts des Bundes (nicht an den Bundestag als Gesetzgeber und nicht an den Bundespräsidenten) gewandt und darin gegen alle Gender-Sonderzeichen ausgesprochen, also gegen die folgenden Schreibungen: Bürger*innen, Bürger:innen, Bürger_innen, BürgerInnen, Bürger/innen. Diese Varianten seien, so Lambrecht, rechtswidrig. Außerdem sei nicht sichergestellt, dass diese Schreibweisen „allgemein verständlich sind“.
Aber man freue sich nicht zu früh! So ganz ohne (pseudofeministische) Sprachmanipulation will Lambrecht dann doch nicht auskommen. Sie will, dass man auf das seit Jahrhunderten gebräuchliche generische Maskulinum („die Bürger“) verzichtet, wenn auch eine weibliche Form existiere – wie zum Beispiel bei „Kunde und Kundin“. Ausgenommen seien nur juristische oder abstrakte Personen wie „Arbeitgeber“.
Für zusammengesetzte Wörter regt Lambrechts Ministerium einen „pragmatischen Umgang“ an. „Ministerpräsidentenkonferenz“ sei in Ordnung, aber wenn – wie zuletzt sattsam bei „Corona“-Gipfeln praktiziert – noch mehr ganz wichtige Leute zusammensitzen, soll es heißen: „Konferenz der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder“.
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Naja, ist man geneigt zu fragen, hat Frau Lambrecht etwa ihr Paulus-Erlebnis gehabt?
Im Oktober 2020 hatte sie in einem Gesetzentwurf ihres Justizministeriums zum Insolvenzrecht (wörtlich: „Unternehmensstabilisierungs- und Restrukturierungsgesetz“) ausschließlich (!) die weibliche Form für natürliche und juristische Personen verwendet, zum Beispiel Arbeitnehmerinnen, Geschäftsführerinnen, Schuldnerinnen oder Verbraucherinnen. Erst als Seehofers Innenministerium Widerspruch einlegte, ruderte sie zurück, sodass das Gesetz „männlich“ ab dem 13.Oktober durchs Kabinett und den Bundestag ging. Es war immerhin ein Lambrecht’scher Testballon. Aber ist die Gesetzgebung eine Spielwiese oder ein Labor für sprachlichen Unsinn? Oder ein Gesetz nur für Frauen? Ein Sprecher des Justizministeriums jedenfalls meinte damals, es gehe im Gesetzentwurf überwiegend um Gesellschaften, also etwa GmbHs oder Aktiengesellschaften, deren grammatisches Geschlecht weiblich sei. Aha, das war mal wieder eine „Argumentation“ von hinten durch den Rücken ins Auge.
Verliert die Sprache ihre Bedeutung, verlieren die Menschen ihre Freiheit
So, nun harren wir eines Ampel-Koalitionsvertrages: Wie lang wird er sein, wie viel Genderei wird er uns, um uns von der Lektüre abzuhalten, zumuten?
Ganz einfach: ich schreibe so, wie ich das gelernt habe. In den sechziger Jahren des letzten Jahrtausends. Ende und aus.
Dieser Gender-Schwachsinn ist Schwachsinn. Und zwar hochgradig. Weil wir in diesem Land seit Merkel keine anderen Probleme mehr haben.
„Sie will, dass man auf das seit Jahrhunderten gebräuchliche generische Maskulinum („die Bürger“) verzichtet, wenn auch eine weibliche Form existiere“
Aber Frau Lambrecht, das mache ich schon: Alle negativ konnotierten Begriffe werden in der weiblichen Form gebraucht: Lügnerin, Aufschneiderin, Betrügerin, Politikerin, Versagerin usw. – die positiven dagegen in der männlichen Form: Polizist, Richter, Handwerker, Hausmeister usw.
Ah – sie glauben, das würde ein schlechtes Licht auf die holde Weiblichkeit werfen? Tja – wie ausgerechnet SIE darauf auch kommen…..
Niemand hat mehr das Recht, sich über religiöse Spinner und andere Irre im Mittelalter lustig zu machen, weil wir auf dem Weg zum Mittelalter hoch zwei sind.
Ein Land, da solche Probleme hat und Politiker hat, die in so einem Nonsens ihren Lebensinhalt sehen, muss rund herum glücklich sein.
Also nochmal ein kompletter Regelkatalog mit Regeln, Ausnahmen, Teilausnahmen als Resultat.
Wie sagte meine Schwägerin mal so schön treffend?
Stimmt schon.
Prophet – danke. Genauso sehe und handhabe ich das auch …!
Ellenlange Sätze finden Sie auch in anderen Sprachen zuhauf. Cäsar z.B. fängt seinen Gallischen Krieg gleich mit einem solchen an.
Nebenbei: Ich erinnere mich, dass Sir John Keegan in seinem Buch über den amerikanischen Bürgerkrieg zwischen zwei Punkten immer mindestens zehn Druckzeilen Fließtext unterzubringen verstand. Dieser unsägliche Littel (Les Bienveillantes, verrissen von Iris Radisch) schaffte es sogar, einen einzigen Satz über zwei Druckseiten quälend in die Länge zu ziehen.
Was sie im nicht-deutschsprachigen Ausland aber alle nicht können: Den ‚Straßenbahnrillenschienenreinigungstruppführer‘ übersetzt in einem einzigen Wort wiederzugeben.
…guter Vorschlag…
eine gute Methode den von offiziellen Stellen eingefuehrten <Unsinn> zu neutralisieren
…und das alles ohne in die Nahe der „teuflichen“ Diskriminierung zu kommen
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Binnen-I be gone
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Übrigens: Apple gendert jetzt auch. Seit ios15 gendert das iPhone. Auch der Mac wird demnächst gendern. Auch in anderen Ländern und Sprachen wird schon gegendert. Das ist also kein deutsches Phänomen.
zu Ralf Poehling unten: Es zieht einem die Hose aus, anzusehen, wie wenig unsere Sprache verstanden wird. Genus mit Sexus zuverwechseln, kein Problem. Wird nicht einmal rezipiert.
Im Einzelnen: Minister ist die Funktion, allgemeiner die Kategorie. Weiter (zur Erläuterung), Arzt it die Kategorie, der Beruf, der ausgeübt werden kann, wie oben das Amt, von Frauen und Männern.
Nein, es ist nach der neuen Weltordnung nicht mehr möglich Frauen und Männer unter einer gemeinsamen Kategorie zu subsummieren, zusammenzufassen, überall muss das Geschlecht, hier das wirkliche, nicht das mit 59 oder 259 Varianten dazwischenfunken.
Wann endlich gibt es den Aufstand gegen das feminine Personalpronomen in der Anrede. Jede männliche Person (die Person, generisches Femininum) wirdh (ab dem 15., 16. Lebensjahr) mit dem Femininum als Anrede unsichtbar gemacht (der Argumentation der Genderaktivisten folgend).
Nein, die Sprache wird verhunzt. Noch mehr, top-down, von oben nach unten durchgedrückt, aufoktroyiert.
Schlussbemerkung: gemeinsames von Männern und Frauen gibt es nicht mehr. Es muss durchgehen getrennt, separiert werden.
Da Sie offensichtlich etwas davon verstehen, hätte ich eine Frage dazu:
Ich bin ausgebildeter Informatiker und habe weder Germanistik noch Deutsch studiert. Insofern ist das in der Tat nicht ganz meine Baustelle.
Aber, weil Sie hier das Wort „Arzt“ als Beispiel bringen, der Hinweis, dass sich die Unterscheidung zwischen einem (männlichen) Arzt und einer (weiblichen) Ärztin in der deutschen Sprache in der Praxis schon seit Jahrzehnten etabliert hat und niemand auf die Idee käme, eine Ärztin „Frau Arzt“ anzusprechen.
In der Informatik, insbesondere in der Softwareentwicklung, legt man wert auf Konsistenz und einheitliche Syntax. Wieso gibt es in der deutschen Sprache also eine Ärztin, das Wort „Ministerin“ soll aber falsch sein. Entweder man zieht das konsequent durch und bleibt einheitlich oder eben bei der Unterteilung in männlich und weiblich.
Sehr geehrter Herr Poehling,
Sie sind Informatiker und sollten damit mit der Logik keine Schwierigkeiten haben. Ich nehme an, dass dem so ist.
Wo liegen also die Brüche in der Konsistenz, wenn die Kategorie Arzt heißt (generisches Maskulinum, Männer und Frauen und * zusammenfassend) und die Stufe darunter, die einzelne Person, wo das Geschlecht oder die Höflichkeit eine Rolle spielt, zwischen Arzt und Ärztin unterscheidet. In der Informatik dürfte es keine unüberwindbaren Schwierigkeiten bereiten, die Unterscheidung zu programmieren (Ich bin keine Programmierer).
Hier ein paar unterhaltsame Beispiele, die die Genderunterscheidung respektive Vereinheitlichung ad absurdum führen:
Der junge Arzt spricht Englisch.
Der gute Arzt spricht die Sprache seines Patienten. [Weisheiten]
Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen.
2. Helmut Heinrich Waldemar Schmidt
3. Ein Psychiater ist ein Arzt, der kein Blut sehen kann. Sigmund Freud
4. Ein Arzt muss durch der Natur Examen gehen. Paracelsus
Ich bitte zu gendern.
Ich bitte oben nach weiblich, männlich, divers zu ergänzen.
Eine ganz persönliche, für uns und unsere Tochter Katzenbesitzer seit Ewigkeiten. Unsere Tochter rief dieser Tage an: Könntet ihr auf Philipp aufpassen, wir müssen mit unserer Katze (by the way ein Kater) zum Tierarzt.
Zum Tierarzt passt der Amtsarzt, Facharzt, praktische Arzt, etc. pp.
Den Genderisten geht es doch letztendlich, um die Abschaffung der Zweigeschlechtlichkeit, Mann und Frau. Um die Abschaffung von Vater und Mutter, um die Abschaffung der Biologie und die Etablierung der Willkür.
Ich bin es satt von Zuschauern und Zuschauerinnen zu lesen und zu hören. In Bern 1954 waren 65000 Zuschauer im Stadion. Fertig.
Was soll diese Aufblähung der Sprache, diese Betonung von Sexus wo das Geschlecht überhaupt keine Rolle spielt. Zuletzt, aber nicht im Geringsten: Unsere Sprache wird ihrer Zielgenauigkeit und ihrer Ästhetik beraubt.
Aber seien Sie getrost: Die neue Bundesregierung und ihre Mehrheit im Bundestag wird dafür sorgen, dass der Ein Arzt muss durch der Natur Examen gehen. Paracelsus, demokratiekonform, obsiegt.
Zitat:“Wo liegen also die Brüche in der Konsistenz, wenn die Kategorie Arzt heißt (generisches Maskulinum, Männer und Frauen und * zusammenfassend) und die Stufe darunter, die einzelne Person, wo das Geschlecht oder die Höflichkeit eine Rolle spielt, zwischen Arzt und Ärztin unterscheidet.“
Die Berufsbezeichnung also solche ist folglich sprachlich korrekt „Der Arzt“ oder auch „Der Minister“ und die praktische sprachliche Anwendung wäre also im Falle eines Mannes die selbe und im Falle einer Frau eben „Die Ärztin“ oder „Die Ministerin“.
Genau so, habe ich das auch verstanden und wende es seit Jahren so an. Ich stelle nur fest, dass es derweil viele Menschen gibt, die damit bereits ein Problem zu haben scheinen und in der konkreten Anrede einer Amtsträgerin dann zurückfallen auf „Frau Minister“. Und genau das wäre dann ja nicht korrekt.
Dass man in der verallgemeinernden Bezeichnung einer Gruppe von Menschen wie zum Beispiel bei den Zuschauern eines Fußballspiels genau bei dieser Bezeichnung bleibt und nicht von „Zuschauern und Zuschauerinnen“ oder sogar von „Zuschauer_innen“ spricht, halte ich nach meinem Sprachgefühl ebenso für korrekt und auch nicht für benachteiligend.
So habe ich den Artikel bzw. Lambrechts Aussagen zum Thema aber auch verstanden.
Um die ganze Diskussion zu einem Abschluss zu bringen:
1 Die Anrede Frau Minister ist korrekt. Sie spricht die Frauensperson mit ihrem Amt an. Logisch?
2 Sprache ist im Gegensatz zur „Programmier“sprache niemals logisch. Sie ist gewachsen, voller Inkosistenzen und logischen Brüchen. Beispiele: das Herz, die Lunge, der Magen, die Nase, der Mund, das Auge.
3 Es gibt Menschen der literarischen schreibenden Zunft, die explizit darauf bestehen, als Schriftsteller bezeichnet, zu werden. Sie argumentieren, es nicht notwendig zu haben, in Bezug auf ihr künstlerisches Tun, ihre Weiblichkeit in den Fokus gerückt zu sehen.
4 Das Genussystem der Nomen greift in einer überragenden Anzahl auf das Suffix zurück.
Maskulinum
-and, -ant, ent, -ent, -er (sic!), -eur, -et, ismus, -ist, -ling, -or Sensor
Neutrum
-chen, -ing, -lein, -ment, -nis, -tum, -um
Femininum
-age, -ed, -ei. -heit, -ie, -ik, -in, -ine, -ion, -ität, -keit,
-schaft, -ung,-ur
Deshalb auch d i e Männlichkeit, d i e Mannschaft, d i e Vermännlichung oder (generisches Femininum) d i e Person.
5 Das substantivierte Partizip Perfekt greift immer weiter um sich und führt zu einem Verlust an Prägnanz und Präzision der Sprache. Es bläht auf, ist unschön, unästhetisch.
Wie weit verbreitet es ist, zeigt schon ein Blick in bundesdeutsche Gesetzesblätter, wo es wimmelt von Auto fahrenden, Rad fahrenden, zu Fuß gehenden.
6 Der Kampf gegen das Indefinitpronomen füllt mittlerweile ganze Bände der „Gender“literatur.
„Man“ geht gar nicht, „jemand“, „niemand“ dito, „keiner“, „keine“.
Die gewählten Alternativen zu den als „männlich“ herbeidefinierten Indefinitpronomen, führt beim Anschluss in Satzgefügen zu regelrechten Purzelbäumen und zu einem Totalverlust, was das Verständnis anbetrifft.
Schlussbemerkung: Was mich umtreibt, ist die Tatsache, dass ich dieser Neuschöpfung der in Jahrhunderten gewachsenen Muttersprache nicht mehr entgehen kann. Es lacht mir, wohin ich auch greift, immer schon ins Gesicht.
Ob in Berufsordnungen, in Gesetzestexten, bei den ÖRen, in den „Qualitäts“zeitungen, in den Schulbüchern, an der Uni, bei meinem Bistum, bei KAB und Junger Katholischer Gemeinde, bei meiner Stadtverwaltung, bei Audi, in den beiden konfessionellen Krankenhäusern meiner Stadt usw. usf.
Top-down wird oktroyiert, aufgezwungen. Ein rundum dämokratischer Prozess, wie gesagt von oben nach unten, initiiert und durchgedrückt von einer – hier stimmt der Begriff – selbsternannten Elite.
Und hiermit komme ich zum Schluss; wobei mir eines klar ist. Den Kampf gegen Windmühlen hat schon Don Quijote damals verloren (genau wie Insekten, Fledermäuse und Greifvögel).
Danke für die Ausführungen. Bezüglich ihres Fazits bin ich voll und ganz ihrer Meinung. Sprache entwickelt sich im Volk und nicht im Staatsapparat von oben nach unten. Mir geht es nur darum, einen vernünftigen Kompromiss zu finden, womit sich der ganze Wahnsinn stoppen lassen würde. Dieser (soziale) Gerechtigskeitsfimmel im Sprachgebrauch geht ja praktisch an der Realität vorbei. Nur wenn man die Spräche ändert, ändert sich an den Umständen ja nichts. Die Sprache ändert eben nicht das Sein, wie das viele Linke ja denken, die Sprache beschreibt es nur.
Womit sich die Sprache dann nur von der Realität entfernt, wenn man an ihr herumdoktert.
Doch, in der Praxis (im doppelten Wortsinn 😉 ) wird längst zwischen Arzt und Ärztin unterschieden. Googeln Sie doch einfach mal die Begriffe „Zahnärztin“ oder auch „Tierärztin“. Sie werden sich wundern, wie viele praktizierende Zahn- und Tieräztinnen genau unter dieser Bezeichnung ihre Dienste anbieten.
Und weil Sie hier die „lebendige Sprache“ anführen:
Das ist genau das, was ich meinte. Im alltäglichen Sprachgebrauch ist das Wort „Ärztin“ längst angekommen.
Und nochmal zur Informatik: Es heißt nicht ohne Grund ProgrammierSPRACHE. Für den unbedarften liest sich das bisweilen etwas kryptisch, aber eine Programmiersprache erfüllt den gleichen Zweck wie eine normale Sprache. Nämlich Dinge in Wort und Schrift zu beschreiben.
Das habe ich mir auch schon oft gedacht. Da weiß ich gleich mit wem ich es zu tun habe und besser auf Distanz halten sollte
Natürlich wird die neue Regierung das Gendern zum obersten Gebot erklären. Was Lambrecht jetzt von sich gibt ist nur ein Ablenkungsmanöver, erst mal in neuer Regierungsverantwortung wird sie sofort umschwenken!
Was Lambrecht da jetzt anstrebt, geht endlich in die richtige Richtung.
Die Gendersternchen, Doppelpunkte, Schräg- und Unterstriche vergewaltigen die deutsche Sprache genauso, wie eine Ministerin „Frau Minister“ zu nennen.
Es ist absolut nachvollziehbar, dass die Damen der Zunft entsprechend ihres Geschlechts angesprochen werden wollen. Es will ja auch kein Mann als „Herr Ministerin“ angesprochen werden.
„Ministerinnen und Minister“ ist zwar länger, als „Minister:innnen“, aber in der Aussprache auch nicht missverständlich und beherzigt den alten Grundsatz von Ladies first.
Bzgl. (m/w/d): Warum lässt man das nicht einfach weg? Es bedeutet doch letztlich nur, dass das Geschlecht egal ist.
Man sollte das Geschlecht in einer Stellenbeschreibung nur anführen, wenn es relevant ist. Sonst ist es überflüssig.
Da verstossen aber auch viele in den ÖR und auch Politiker gegen „Ladies first“ und verwenden es umgedreht, was mir schon sehr oft aufgefallen ist. Abgesehen davon finde ich das genauso unerträglich dauernd dieses aufgeblähte „…innen und …“ zu hören, was für mich genauso zum Gendern gehört. Bis vor einiger Zeit, war das doch immer ganz selbstverständlich, dass beim Gebrauch der neutralen, männlichen Form eines Begriffs automatisch Männer und Frauen inbegriffen waren, was auch beim Hören oder Lesen nicht weh tat. Warum soll das jetzt aufeinmal anders sein ? Wer einen solchen Schwachsinn fordert, hat wohl selbst psychische Probleme oder eine Persönlichkeitsstörung.
Bei den Stellenbeschreibungen gebe ich Ihnen natürlich recht. Wenn man gar nichts angibt, würde das ja noch eher bedeuten, dass man für jeden offen ist, während das „d“ eher verwirrend ist, weil viele gar nicht wissen, was das überhaupt bedeutet. Als ich das das erste mal gelesen habe, dachte ich auch das steht für „deutsch“, d.h. eher für Rassismus seitens des Arbeitgebers.
Ich persönlich habe überhaupt kein Problem damit, wenn ein personenbezogener Begriff, sofern er denn von den Wurzeln der Sprache her männlich daherkommt, auch eine weibliche Version bekommt, wenn sich dieser Begriff auf eine Frau bezieht. Es klingt sonst einfach komisch. „Frau Minister“ hört sich für meine Ohren einfach falsch an, auch wenn das im ursprünglichen Sinne des Wortes so richtig ist.
Und das hat für meine Ohren gar nichts mit Frauenrechten oder einem irgendwie ausufernden Feminismus zu tun, sondern es passt einfach besser und klingt logisch. Soweit ich mich jetzt korrekt entsinne, ist es (oder war mal) in den slawischen Sprachen üblich, dem Nachnamen einer Frau ein „a“ anzuhängen, so dass man anhand des Nachnamens bereits erkennt, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt. Fällt für mich in die gleiche Kategorie.
Und nochmal zu (m/w/d): Volle Zustimmung. Das ist überflüssig wie ein Kropf und missverständlich. Wenn das Geschlecht für den Job egal ist, muss man es in der Anzeige auch nicht aufführen. Ich bin nämlich selbst in die Falle getappt und habe mich lange gefragt, was das „d“ denn überhaupt heißen soll.
Irgendwer hat auf dieser Website mal in einem Kommentar den Witz gebracht, (m/w/d) hieße „männlich, weiß, deutsch“. Und auf diese Idee kann man ja durchaus kommen. 😉
Wenn man eine einzelne weibliche Person oder eine eindeutige Gruppe, die nur aus Frauen besteht in der weiblichen Form anspricht, finde ich das natürlich auch angbracht. Das wäre dann eher pervers, hier die männliche Form zu verwenden.
Ihre Beispiel „Frau Ministerin“ wäre aber auch schon irgendwie doppelt gemoppelt, durch „Frau“ und „-in“. Aber gut, in dem Fall sollte beides zulässig sein.
Aber dass z.B. in den Nachrichten, wo man eine allgemeine gemischte (oder auch nicht unbedingt) sowohl zahlenmässig als auch in der Zusammensetzung und namentlich unbekannte Gruppe anspricht, immer von z.B. „Bürgerinnen und Bürgern“, Wählerinnen und Wählern“, „Soldatinnen und Soldaten“ zu hören ist, klingt in meinen Ohren total gekünstelt und tut auf Dauer sogar irgendwie in den Ohren weh. Ich finde das mittlerweile jedenfalls auch schon schrecklich.
Wenn man an den Nachnamen wie z.B. im Tschechischen bei einer Frau ein „ova“ anhängt ist das eher wieder etwas ganz anderes. Das gab es scheinbar aber sogar zeitweise auch im Deutschen schon mal, da ich das auch schon in alten Geburts-, Heirats- und Sterberegistern gesehen habe mit einem angehängten „in“ an den Nachnamen.
Von allem mal abgesehen gibt es in diesem Land deutlich wichtigere Sachen als sich über die geschlechtergerechte Veränderung der Sprache Gedanken zu machen. Den Normalbürger interessiert das doch auch gar nicht. Ein paar Spinner geben sowas vor und manche (immer mehr) äfffeln es halt einfach nach, weil es scheinbar „modern“ ist und fühlen sich dabei im Zeitgeist.
Zitat:“Aber dass z.B. in den Nachrichten, wo man eine allgemeine gemischte (oder auch nicht unbedingt) sowohl zahlenmässig als auch in der Zusammensetzung und namentlich unbekannte Gruppe anspricht, immer von z.B. „Bürgerinnen und Bürgern“, Wählerinnen und Wählern“, „Soldatinnen und Soldaten“ zu hören ist, klingt in meinen Ohren total gekünstelt und tut auf Dauer sogar irgendwie in den Ohren weh.“
Wenn man das so allgemein in den Nachrichten hört, gebe ich ihnen sofort recht. Zwischen Bürgerinnen und Bürgern zu unterscheiden macht ja nur dann Sinn, wenn es in einer direkten Anrede passiert, die eine gemischte Gruppe aus Männlein und Weiblein adressiert. Und genau in diesem Fall finde ich es angebracht.
Es würde natürlich keinen Sinn machen, eine Gruppe männlicher Bürger mit „Bürgerinnen und Bürger“ anzusprechen, wenn eben gar keine Frauen direkt angesprochen werden können, weil keine anwesend sind.
Dass es natürlich wichtigere Themen in diesem Land gibt, darüber besteht zwischen uns uneingeschränkte Einigkeit.
Sie bringen es genau auf den Punkt, exakt meine Auffassung.
Relevant ist es in der direkten Anrede.
Gendernd geht die Welt zugrunde.
„da der Anteil anderer Personen „sehr gering ist“.
Trotzdem gibt es in allen geringen Personengruppen – die vorlaute Klappe.
Ich bin immer wieder verwirrt angesichts der Frage, was GENDERN eigentlich bedeutet. Nach meinem Verständnis müsste es im neuzeitlichen grünlinken Verständnis bedeuten, alle möglichen/denkbaren Geschlechter, von denen es ja angeblich UNZÄHLIGE gibt, einzubeziehen. Das geht, mit Verlaub dann nur mit Sternchen und anderen neckischen Sonderzeichen.
„Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder“ bzw. „Bürgerin und Bürger“, so dröge, weckt Assoziationen an die beiden klassisch getrennten Geschlechter MANN und FRAU, kann also höchstens Feminist(*inn)en begeistern, die betonen möchten, dass nicht nur Herren gemeint sind. Es ist aber nicht Gendern at ist best, meint eher nur zwei Geschlechter. So oder so, der nächste Koalitionsvertrag, wetten, dass …?, wird ein Sternenhimmel und überschrieben sein „Koalitionsvertrag für die Republik zwischen Sozialdemokrat*innen, Grün*innen und FDPler*innen“.
So oder ist die Bezeichnung von Personen ja nur ein winziger Aspekt des Gendern, siehe die zahlreichen Listen und Lexika, wo der Faschist eine „dem Faschismus anhängende Person“ ist und der Fan eine „in besonderem Maße begeisterte Person“.
Es wäre sehr interessant und vermutlich folgenreich, wenn die „Rechtswidrigkeit“ dieser Schreibungen begründet würde.
Das BVerfG hat in seinem Urteil vom 14.07.1998 (Abweisung der Verfassungsbeschwerde eines Elternpaares wg. Reformierter Rechtschreibung) jedenfalls dem Staat das Recht eingeräumt, zumindest an Schulen eine (vom allgemeinen Brauch abweichende) Sonderrechtschreibung einzuführen.
Dieses Recht dürfte sinngemäß auch für Behörden gelten, also überall da, wo der Staat Hoheitsrechte ausübt.
Hahaha, bei der SPD haben es die Bonzen, wie Frau Christine Lambrecht und ihre Kollegen immer noch nicht begriffen: Gendern ist MÜLL, WOKE ist MÜLL, alles was ihr die letzten Jahre gemacht habt war MÜLL, einzig die Medien haben euch vor der völligen Abwrackung mit einen Drittklassigen „Phyrrussieg“ in der BT Wahl von 21 gerettet – der weitere ABSTIEG ist mit solchen von sich egomanen, voreingenommenen, mit Halbwissen gesegneten Marionetten UNAUSWEICHLICH /sofern man nicht die Wahlen (versehentlich) fälscht, wie in Berlin gesehen – ein Blick in das Gesicht dieser Frau zeigt: ich möchte die NIE als Nachbarin haben – ich müsste mir bei jeder Gelegenheit die Story von ihren „überlegenen Weltbild“ anhören und mich durch sie beobachten lassen, ob ich auch den Müll trenne und „richtig wähle“ …
Zitat 1: „„Ministerpräsidentenkonferenz“ sei in Ordnung, aber wenn (……) noch mehr ganz wichtige Leute zusammensitzen, soll es heißen: „Konferenz der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder“.
> Aber na klar: warum einfach wenn es auch kompliziert geht?!
Unsere AltparteielitINNEN scheinen sehr viel Zeit und Langeweile zu haben.
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Zitat 2: „Alles ist drin“ finden wir auf 272 Seiten 591 Gender-Sternchen.(………) wer schmeißt ein solches „Programm“ bei der Lektüre nicht nach dem zehnten Genderstern weg?“
> So ist es! Denb wer soll und will sich dieses Gendersterndoppelpunktunterstrichgedöhnse freiwillig antun.
Weg mit den Gender-Mist….!!!
Die woke Linke stößt vorhersehbar an die Grenze ihres Intellekts. Machen wir uns nichts vor, der Grund für die Vielfalt all der Formen einer „geschlechtergerechten“ (nicht: geschlechtsgerechten) Sprache liegt doch maßgeblich darin, daß die Vorreiter der Sprachverstümmelung es bisher nicht vermochten, eine einheitliche, logische Leitlinie für den Quark vorzugeben. Jetzt wird es mal von ganz oben versucht, und siehe, es scheitert schon auf der geringsten Schwierigkeitsstufe. Es wird zwar versucht Regeln vorzugeben, die nachvollziehbar sein sollen, aber selbst für diese müssen Ausnahmen noch- und nöcher – bis hin zu weiteren Neuschöpfungen von Wörtern zum angeblich guten Zwecke der „Inklusion“ – erdacht werden. Was für ein unsinniger Zirkus, der nur immer weitere Steuergelder verbrennt. Auch mit (m/w/d) läßt sich kein „woker“ Hund mehr hinterm Ofen hervorlocken, hat sich doch herumgesprochen, daß das nur ein Ablenkungsmanöver der extremen Rechten ist – und eigentlich für männlich/weiß/deutsch steht.
„DAS WIRD NOCH LUSTIG“
diese vielen schönen neuen Beamtenposten und damit WählerInnenstimmen. Siehe „SPRACHE VERÄNDERT SICH“: Annalena Baerbock für geschlechtergerechte Gesetzestexte“
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/annalena-baerbock-fuer-geschlechtergerechte-gesetzestexte-17463972.html
Aber alles nur möglich, weil sich über Nebenkriegsschauplätze wie das Gender Sternchen echauffiert wird.
Die kann sich wünschen, was sie will. Ich rede und schreibe weiterhin, wie ich es gelernt habe: Deutsch und ohne Genderbullshit.
Übrigens stelle ich erfreut und immer öfter fest, dass offenbar die meisten Leute es auch so sehen. Es scheint sich beim Gendergedöns um eine reines Echokammerphänomen zu handeln, das hauptsächlich in Politiker-, Aktivisten-, NGO- und Journalistensphären überhaupt eine Rolle spielt, während die breite Masse davon völlig unbeeindruckt bleibt. Gut so.
Außerdem stelle ich fest, dass die vor Jahren noch verbreitete Willkommenskultur weitgehend in sich zusammengeschrumpelt ist und immer mehr Stimmen vernehmbar sind, die wieder sagen, was sie wirklich denken.
Diesem „Echokammerphänomen“ werden Sie sich nicht entziehen können, das ist der springende Punkt und muss in die Köpfe.
Diese Agenda ist gesetzt und wird durchgesetzt. Die breite Masse will das nicht, wird sich dem aber fügen (müssen), wenn sie keine aktive Gegenwehr leistet. Wer ist aber bereit und fähig, diesen Kampf auf sich zu nehmen und zu führen? Gegenwehr wird nämlich bestraft werden (keine Karriere, Jobverlust, Notenabzug, Diffamierung, etc.).
In den USA sind sie schon soweit, dass sog. „concerned parents“, die sich gegen die Indoktrination der „Critical Race Theory“ (CRT) wehren, vom DOJ als „potential terrorists“ kriminalisiert wurden.
Es ist an jedem einzelnen von uns, sich im Bereich seiner Möglichkeiten dagegen zu kämpfen! Josef Kraus hat hier auf Tichy Vorschläge dazu veröffentlicht.
https://www.youtube.com/watch?v=IvzAPYaUf-Y
https://www.youtube.com/watch?v=E-jmeb_wLQo
https://renovatio.org/2020/07/werner-von-trott-zu-solz-strategie-und-praxis-des-christlichen-kampfes-gegen-den-totalitarismus/
Am besten kann man die letztlich widerstandslose Übernahme spachlichen (und sogar mathematischen) Unsinns an den „Prozentpunktn“ erkennen.
Obwohl nun wahrhaftig jeder in der Schule die Prozentrechnung gelernt hat, trifft man kaum einmal jemanden an, dessen Reden oder Schreiben deren Beherrschung erkennen lässt.
Auch in der Sprache gilt die alte Spruchweisheit: Schlechte Beispiele verderben gute Sitten.
„I don’t like it but I guess things happen this way“ (Dave Dudley).
Auch ich sehe es so, denn Recht hat er allemal.
Sehr geehrter Herr Kraus,
es ist schön zu lesen, mit welcher Hartnäckigkeit Sie gegen diesen Genderunsinn anschreiben.
Leider wird das nichts bewirken, denn dazu sind diese Politiker kognitiv nicht in der Lage, das zu verarbeiten.
Wenn mir tatsächlich einmal so ein gegendertes Schreiben ins Haus flattern sollte, werde ich das postwendet zurück schicken. Mit der Bitte versehen, dass man das bitte ins Deutsche übersetzen soll.
Sehr gut, Dito, denn in Deutschland ist immer noch Deutsch die Amtssprache.