<
>
Wird geladen...
Nach zweitem Corona-Jahr

Zwei Drittel der Krankenhäuser schreiben rote Zahlen – Pflegenotstand verschärft sich

29.12.2021

| Lesedauer: 2 Minuten
Den Kliniken in Deutschland geht es wirtschaftlich so schlecht wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Grund sind die wegen der Corona-Pandemie reduzierten Behandlungen. Neben der finanziellen Situation ist der Pflegenotstand nach wie vor ein Problem.

Eine repräsentative Umfrage in deutschen Krankenhäusern hat gezeigt, dass es den Kliniken aktuell wirtschaftlich so schlecht geht wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Hauptgrund sei die geringe Auslastung der Normalstationen in Folge der Pandemie-Politik. Auch der Pflegenotstand verschlimmere sich.

Obwohl die Krankenhäuser während der Corona-Pandemie umfangreiche finanzielle Mittel vom Staat erhalten haben, rechnen zwei Drittel der Kliniken 2021 mit wirtschaftlichen Verlusten. Dies zeigt das aktuelle Krankenhaus-Barometer des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI). Das Institut hat für seine Umfrage zwischen Mai und Juli 2021 insgesamt 291 Krankenhäuser mit über 100 Betten in ganz Deutschland befragt. Ergebnis: Die finanzielle Lage der Kliniken ist so schlecht wie seit Beginn der Umfragen im Jahr 2000 nicht.

ZEIT ZUM LESEN
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Im Vergleich zum Vorjahr dürfte sich laut der Umfrage die Zahl der Kliniken, die mit Verlusten rechnen, verdoppeln. Während 2020 noch 29 Prozent der Kliniken ein negatives Jahresergebnis angaben, sind es 2021 ganze 60 Prozent. Der Erhebung zufolge schätzt aktuell nur noch jedes zehnte Krankenhaus seine wirtschaftliche Lage als gut ein. Die Hälfte der Kliniken haben ihre finanzielle Situation als „eher unbefriedigend“ bewertet. Mit einer Verbesserung der Situation rechnen die Kliniken nicht. Jedes zweite Haus erwartet 2022 eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage, lediglich ein Fünftel der Einrichtungen geht davon aus, sich im kommenden Jahr finanziell zu erholen.

Grund für die wirtschaftlichen Verluste sind wohl vor allem die aufgrund der Corona-Pandemie stark reduzierten Behandlungszahlen. Jedes zweite Krankenhaus gab für den Befragungszeitraum eine geringere Auslastung als im Vorjahr an. Dies habe sich vor allem auf den Normalstationen gezeigt. Die Hälfte der Häuser berichtete, dort weniger Patienten als im Vorjahr behandelt zu haben – das kann damit erklärt werden, dass die Krankenhäuser absichtlich planbare Operationen abgesagt oder verschoben haben.

Fast alle Kliniken (95 Prozent) haben einen Rückgang der elektiven Fälle verzeichnet. Jedes zweite Haus hat zudem weniger Notfälle als im Vorjahr behandelt, was daran liegen könnte, dass sich Patienten aus Angst vor einer Infektion nicht mehr ins Krankenhaus getraut haben. Bei den Intensivstationen hingegen zeigte sich ein ambivalentes Bild: 43 Prozent der Kliniken hatten dort 2021 eine höhere Auslastung als im Vorjahr. Ein Drittel gab einen Rückgang der Intensiv-Fälle an.

Doch nicht nur die finanzielle Situation der Krankenhäuser ist laut der Umfrage ein Grund zur Sorge. Auch die Angaben der Kliniken zu ihrer Personalsituation sind alarmierend. So haben vier von fünf Krankenhäusern Probleme, offene Pflegestellen auf Allgemeinstationen zu besetzen. Bei den großen Krankenhäusern mit mehr als 600 Betten finden sogar 97 Prozent der Kliniken für ihre offenen Pflegestellen keine Anwärter. Insgesamt sind bundesweit aktuell rund 22.300 Pflegestellen auf den Normal- und Intensivstationen frei. Das sind dreimal so viele wie noch 2016. Besonders auf den Intensivstationen verschlechtert sich die Personallage dramatisch: Gegenüber 2016 hat sich hier die Anzahl unbesetzter Stellen um rund 150 Prozent erhöht (von 3.150 auf 7.900).

Auch beim Pflegemangel ist laut der Umfrage keine Besserung in Sicht. Jedes zweite Krankenhaus rechnet in den nächsten drei Jahren mit einer weiteren Verschlechterung der Pflegepersonal-Situation. Als Gründe wurden von den Kliniken vor allem der Renteneintritt sowie die allgemeine Erschöpfung der Pfleger durch Überlastung genannt.

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

28 Kommentare

  1. Es wurde zuviel geredet und zu wenig getan, die Situation in den Krankenhäusern zu verbessern. Da wäre es sicher notwendig, den Beruf des Pflegers attraktiver zu machen.Das hieße vermutlich in erster Linie: mehr Geld. Ich glaube nicht, dass Generation Schneeflöckchen, wie hier jemand schreibt, per se nur in Medien oder so machen wollen und eh zu faul sind. Wer berät sie denn darin, unbedingt studieren zu müssen, selbst, wenn ihre Fähigkeiten vielleicht eher praktischer Natur sind?

    • Hallo Frau Baden, nach meinen Erfahrungen klagen die meisten Mitarbeiter von Krankenhäusern und Seniorenwohneinrichtungen (vulgo Altenheimen) vorrangig über die zu hohe Arbeitsbelastung (Pflegeschlüssel zu niedrig, hohe Krankenstände die von den verbleibenden Mitarbeitern aufzufangen sind, unqualifizierte und unmotivierte Neueinstellungen). Außerdem verlassen viele Mitarbeiter Häuser weil sie den Patienten keine adäquate Versorgung (zeitliche Zuwendung) mehr angedeihen lassen können. Natürlich ist eine auskömmliche Vergütung ebenfalls essentiell, jedoch nicht vorrangiger Kritikpunkt. Ich kenne auch einige Mitarbeiter die gerne von einer 50% bzw 75% Stelle auf 100% aufstocken würden, der Arbeitgeber jedoch lieber neue Teilzeitkräfte einstellt.

  2. Gemach, gemach!
    Das DKI ist kategorisch einem RKI vergleichbar. Beide dienen einem Herren, dem sie bei Bedarf Zahlen liefern.
    Dieser Bedarf wird durch die jeweils verfolgten Ziele und deren Erreichung generiert.
    Eine Regierung schreit hysterisch nach schnellem Aufbau von Intensivbetten und bezahlt dafür Prämien. Für die Belegung dieser Intensivbetten werden ebenfalls Prämien bezahlt und für die Belegung mit Covid-Patienten nochmals.
    Bekanntermaßen wurden, nicht notwendigerweise, Patienten auf Intensiv verlegt. Also Prämien kassiert. Dabei allerdings „Normalbetten“ weniger belegt. Dieses Szenario soll jetzt letztendlich zu roten Zahlen geführt haben.
    Nachdem die prognostizierte Überbelegung niemals eintrat, war die Auslastung dieser Intensivbetten ebenso wie die der Normalbetten zu gering.
    Die Regierung unterstützt jetzt also beim Bettenabbau. Intensiv und auch Normal. Deshalb auch die Schließung ganzer Krankenhäuser.
    Die Verwaltungen der Krankenhäuser haben sich diesem sozialistischen Dirigismus sehr schnell angepasst und dabei vermutlich sehr viel Geld verdient.
    Die Prüfung der Bücher von Krankenhäusern könnte Aufklärung bringen. Faktische Aufklärung wird allerdings heutzutage wenig angestrebt.
    Ein Herr Scholz wäre doch hierfür bestens qualifiziert!

    • Oder noch besser ein Herr Lauterbach, der an der Einführung solchen Unsinns (Kosten „Optimierung“) im Gesundheitssektor maßgeblich beteiligt war.
      Z. B. Fall Pauschalen. es zählt nicht mehr die Bei Menschen sich unterschiedlich zeigenden Beschwerden. Beschwerden müssen schon in eine Schublade passen einem Fall, einer Nummer, zugeordnet werden können sonst kann es sich nicht um Beschwerden handeln die behandelt und abgerechnet werden können

  3. Rote Zahlen sind immer ein Grund, Personal zu entlassen. Zur bevorzugten Gruppe, von der man sich gerne trennt, gehört insbesondere altes und daher teures Personal.

    Es ist eine Endlospirale. Und D hat keinen Notbremser! Und Querdenker, die das Salz in der Suppe sein könnten, fallen den Ernährungs-Vorschriften zum Opfer.

  4. Dies war ein Blick in die Gesundheitssysteme, der allgemeine Blick in viele andere Bereiche, wie z. B. in das Handwerk, offenbaren die gleichen Parallelen.
    Deutschland hat ein strukturelles Problem mit „körperlicher Arbeit“! Ob AfA (Abitur für Alle) ein Grund dafür ist, scheint naheliegend, schließlich wird jedem eine Chance auf Bildung gewährt und bezahlt.
    Dass das per se nicht schlecht sein muss, klingt logisch, da gewisse persönliche Vorlieben gefördert und gestärkt werden können. Leider hat das Bildungssystem hier einen grundsätzlichen Systemfehler, der mit der Berechnung der Planstellen einhergeht: Je weniger Schüler, desto weniger Planstellen. Die Folge ist, dass die Schulen versuchen ihre Schülerzahlen hoch zu halten in dem sie möglichst Vielen ein Fortkommen attestieren, welches oftmals nicht der geforderten Leistung entspricht (Eltern sind da auch nicht unbeteiligt!!)! Wenn nun die Absolventen in die Berufswahl einsteigen, erwartet sie das nächste Problem: Attraktive Jobs sind rar, körperliche Arbeiten meist schlecht bezahlt und ein Studium für Viele einfach nicht schaffbar (Hier müssen die Universitäten mittlerweile genauso agieren und Zugeständnisse in den Leistungen machen!)!
    Da dies die großen Firmen auch wissen, forcieren sie über ihre Verbände einen Fachkräftemangel, um ihre Auswahlmöglichkeiten zu erhöhen.
    Dieses Thema könnte ein Buch füllen, da hier noch keine Inklusion berücksichtigt wurde, die weitere Verschärfungen bedeuten!
    Das klassische Schulmodell, wo nach Fähigkeiten unterschieden wurde, passt nicht in die neue Ideologie. Die Folgen sehen wir heute deutlicher denn je, es fehlt an allen Ecken und Enden! Wer nun glaubt dies mit Zuwanderung wett zu machen, sollte sich bewusst machen, wen er da zu sich holt und welches Sozialsystem man bereit ist zu bieten….wer mehr Sozialhilfe auszahlt, als es ein normaler Job vermag, muss sich nicht wundern, dass die „Arbeit“ einen anderen Stellenwert bekommt!
    Eine leistungslose Leistungsgesellschaft funktioniert nicht, auch wenn man jetzt einen Mindestlohn von 12€ einführt, der keinerlei schulischer oder ausbildungstechnischer Voraussetzungen bedarf!

    Zum Abschluss möchte ich gerne ein sinngemäßes Zitat einer Bundesbildungsministerin (Frau Wanka) wiedergeben:
    „Wir brauchen sehr viele Studenten, um den Fachkräftemangel zu beheben. Für diejenigen, die es nicht schaffen, könnte das Handwerk bereitstehen!“
    Der Aufschrei aus dem Handwerk blieb damals aus, die Attraktivität im Handwerk zu arbeiten hat gelitten!
    Schöne neue Welt!

    • Die Anforderungen im Handwerk und in praktischen berufen werden z.Teil total unterschätzt. Viele Abiturienten mit Abitur sind den Anforderungen gar nicht gewachsen.
      Ein kleines Beispiel, erst kürzlich erlebt
      Ein Bauingeneur sollte den Planentwurf (CAD) eines Zimmerers in einen Plan für eine Bauangabe umsetzen, natürlich gemäß den vorgegebenen Maßen. War dazu nicht fähig
      Habe z.B auch schon erlebt wo Techniker und Ingeneure in der Montage von Zeit zu Zeit arbeiten mußten um ihre Produktkenntnisse zu fördern und das für die Arbeit erforderlicher teilweise überhaupt nicht „blickten“ / zu Stande brachten

  5. Die Situation im Gesundheitssystem ist rein politisch verursacht und kann auch nur politisch gelöst werden. Und sie wäre auch durchaus zu lösen, wenn denn der politische Wille dafür da wäre. Das ist er allerdings nicht mal ansatzweise. Im Gegenteil, man hat eher den Eindruck, die Politik verschärft die Probleme ganz bewußt und nimmt damit eine erhöhte Rate an überflüssigen Sterbefällen in Kauf. Der Ausdruck „beschämend“ gibt diese politische Untätigkeit nur unzureichend wieder.

  6. 43 Prozent der Intensivstationen hatten 2021 eine höhere Auslastung als im Vorjahr.
    Klingt für mich nicht nach Notlage aufgrund einer ganz schlimmen Pandemie.

  7. Was man sich bereits denken konnte, steht hier schwarz auf weiß: der Beruf des Kranken- und Altenpflegers ist seit Corona deutlich unattraktiver geworden – kein Wunder. Als Laie weiß ich wenig über den Kostendruck im Gesundheitsbereich. Aber eines ist sicher: die Pfleger durch Impfpflicht und sonstige Schikanen wie Dreck zu behandeln, ist wohl das Dümmste, was man tun kann.

    • Nein, das hat nichts mit der Impfpflicht zu tun. Ich war selbst ein paar Jahre Krankenpfleger. Und das kann ich Ihnen sagen: Pflege ist anstrengend. Sie ist ein Knochenjob. Schichtdienst, familienfeindlich. Das war so, ist so, bleibt so. Sie so zu bezahlen wir Ärzte, ist nun beim besten Willen nicht zu finanzieren. Aber es ist eben nicht nur das Geld: Der Beruf ist der Generation Snowflakes einfach zu anstrengend. Sie haben da keinen Bock drauf, und wollen irgendwas mit Medien oder NGOs machen, oder Apps schreiben. Oder chillen.
      Wie lange sie noch Phillipinas und Bosnier finden, die diesen Job in deutschen Kliniken machen wollen, weiß ich nicht, aber es reicht schon heute nicht mehr.

      • Ja, Pflege ist körperlich anstrengend. Wo also bleibt die Entlastung für den Körper durch Roboter? Mir als Patient wäre es lieber, den Knochenjob würde eine Maschine erledigen, als ein Mensch ohne Hilfsmittel. Dann könnten sich Pfleger endlich mal um das Menschliche kümmern.

  8. Läuft doch alles prima. Der Bertelsmannclan hat entschieden, dass Deutschland zu viele Krankenhäuser betreibt. Ein großer Teil wurde in den letzten zwei Jahren eiligst geschlossen, der Rest folgt in Kürze. Ich bin schon jetzt gespannt was passiert, wenn die befürchteten Impfspätfolgen eintreten.

  9. „Grund sind die wegen der Corona-Pandemie reduzierten Behandlungen.“ – Für jedes „freigehaltene“ Bett sollen laut Berichten Kliniken Geld vom Staat erhalten haben, wohl auch nicht zu verwechseln mit den horrenden Summen für den Abbau von Intensivbetten.
    „…weniger Notfälle als im Vorjahr behandelt, was daran liegen könnte, dass sich Patienten aus Angst vor einer Infektion nicht mehr ins Krankenhaus getraut haben.“ – wer Angst haben muss, dass sein Ehepartner oder seine Kinder nicht mehr besuchen dürfen, überlegt es sich sicherlich (wenn Angst vor einer Infektion, dann vlt. vor den berüchtigten, multiresistenten Krankenhauskeimen).
    Der Pflegenotstand kann tatsächlich als solcher bezeichnet werden und dürfte m.E. die Kernursache sein, gerne vertuscht, das Pflegepersonal zu gering bezahlt und zu wenig wertgeschätzt und als Krönung wird auch noch eine Impfpflicht diskuttiert, ob da „Greta“ auch rufen würde „How dare you“ ?
    Ich denke, gerade seit 2005 wurde Gesundheit vermehrt zu einem Wirtschaftsfaktor und wenn Euros (ob für Aktionäre oder Andere) wichtiger als Menschenleben werden, ist das kein gutes Zeichen.

  10. „Den Kliniken in Deutschland geht es wirtschaftlich so schlecht wie seit über 20 Jahren nicht mehr.“

    Solche Meldungen (PR) werden von den Kliniken gezielt lanciert um das Feld vorzubeireiten um noch mehr Geld aus der Staatskasse zu erhalten.

    Wie schlecht oder gut es den Kliniken finanziell geht, das werden wir nicht wirklich erfahren.

  11. Geringere Bettenbelegung der Krankenhäuser und trotzdem Pflegenotstand oder resultiert ersteres nicht aus zweiterem?

  12. Vor zwei Jahren flog Jens Spahn nach Mexiko um Pflegekräfte anzuwerben. Seiner Aussage nach fehlten in Deutschland 80.000 dieser begehrten Spezies. Passiert ist allerdings bis dato nichts, außer dass Hunderttausende Nichtmexikaner ins Land kamen, aber diese „Hoffnungsträger“ sind wohl, in Anbetracht der kulturellen Hintergründe, nicht prädestiniert Längerhierlebende zu pflegen.

  13. Zitat: „Insgesamt sind bundesweit aktuell rund 22.300 Pflegestellen auf den Normal- und Intensivstationen frei“

    > Ich habe mal Dokus gesehen von Krankenhauspersonal das nach Schweden ausgewandert ist und dann dort in Krankenhäuser am arbeiten war. Als die dann erzählt haben wie es sich dort in Schweden mit den Arbeitzeiten, Löhnen und Arbeitsumfeld verhält, da haben sie sich vor Begeisterung und Freude kaum noch eingekriegt und niemand von denen wollte zurück in ein Krankenhaus in Deutschland.

    ~~~~~~

    Als es damals zum Beispiel hier in Hamburg um die Privatisierung der Krankenhäuser ging, da hat man doch schon da genau die im Artikel genannten Probleme und Mißstände vorausgesagt weshalb es dann auch immer mehr kritische Stimmen gegen eine Privatisierung gegeben hatte. Was dann widerum zur Folge hatte, dass die damalige CDU unter Beust siegesgewiß eine sogenannte Volksbefragung vorgeschlagen hatte und durchführen ließ. Das Ergebnis dieser Volksbefragung war jedoch, dass eine Mehrheit der teilgenommenen Hamburger(nur etwa 300000) eine Privatisierung der KH abgelehnt hatte. Woraufhin der Hamburger Beust-CDU der „geniale“ Trick eingefallen ist zu verkünden, dass die (damalige) Volksbefragung für die Beust-CDU ja nicht rechtlich bindend sei. Und SCHWUPS, schon waren Hamburgs Krankenhäuser privatisiert und es kam wie es kommen mußte und hier im Artikel zu lesen ist.

  14. Wenn keine Pflegerinnen am Arbeitsmarkt zu finden sind ist es doch sehr großzüging und vorausschauend, dass man auf die Ungeimpften auch noch verzichten kann. Na klar, wenn bei 1/3 der Krankenhäuser die Intensivstationen nicht einmal ausgelastet waren.
    In diesem Staat stimmt und funktioniert aber schon überhaupt nichts mehr, ausgenommen natürlich die Staatspresse und dem Staatsfunk – es wäre alles bestens, nur die Impfverweigerer, dieses Pack von rechten Spaltern ……..

  15. Ungeimpfte nicht behandeln, nicht aufnehmen, Ungeboosterte nicht aufnehmen und nicht behandeln, das entschärft den Pflegenotstand für eine Weile. Die roten Zahlen werden bleiben. Also müssen Ungeimpfte den doppelten Beitrag bezahlen, damit ungeimpfte und fettleibige Neubürger behandelt werden können, u. a.gegen Corona.

  16. Die Finanzströme im deutschen Gesundheitswesen fließen kafkaesk. Das DRG-System hat die Kliniken dazu gezwungen, möglichst viele lukrative Behandlungen abzurechnen mit grotesken Auswirkungen auf eine Vielzahl überflüssiger Eingriffe im europäischen Vergleich. Wahrscheinlich könnte man ohne Nachteile für die Patienten auf viele Rückenoperationen, Herzkatheter und Gelenksprothesen verzichten. Auch im ambulanten Bereich belohnt die sog. Einzelleistungsvergütung unsinnig viele Arztkontakte, was im internationalen Vergleich nur noch von den Japanern getoppt wird. Aber wo will man anfangen? Das ganze System ist nicht auf Wirtschaftlichkeit ausgerichtet. Welches Land leistet sich über 100 Krankenkassen mit jeweils kompletter Verwaltungsstruktur, obwohl sie alle ein fast identisches Leistungsspektrum anbieten und nicht wirklich in Konkurrenz agieren. Es lohnt der Blick auf Länder, die mit weniger Geld pro Kopf ein mindestens vergleichbares Ergebnis erzielen.

  17. Wer immer noch nicht glaubt,dass diese Regierung das Land restlos an die Wand fährt, dem ist nicht mehr zu helfen! Lauterbach und seine Helfershelfer werden auch weiter als Heulbojen Panik verbreiten, nur wer nimmt denen das noch ab?

  18. Der Grund ist, dass alle Krankenhäuser als Profitcenter betrieben werden.
    Erst kommt der Profit, dann der kranke Mensch.

  19. Es gibt zumindest für einzelne Krankenhäuser noch eine weitere Erklärung. Die Zahl ausländischer Patienten dürfte stark zurück gegangen sein. Diese Privatpatienten spülen ordentlich Geld in die Kasse.

  20. Treffend analysiert von Frau Fusser. Man kann nicht dauerhaft -zig Milliarden aus dem Gesundheitstopf in fragwürdige Impfkampagnen und deren Durchsetzung stecken, die nur den Aktionären von Pfizer & Co. etwas bringen.

    Jeder Cent, den Big Pharma einstreicht, fehlt an anderer Stelle, wo er tatsächlich Nutzen für Kranke stiften könnte. Und solange der oberste Pharmalobbyist Gesundheitsminister spielen darf, sehe ich den Patienten Deutschland nicht auf dem Weg der Rekuperation.

  21. Wenn jetzt noch der Impfzwang oben drauf gesetzt wird, geben wir dem System vermutlich vor allem in ländlichen Regionen den Rest. Und das mit einem Gesundheitsminister an der Spitze der noch nicht Mal bei der Auswahl seiner Fliege besonderes Fingerspitzengefühl bewiesen hat… Man darf gespannt sein, ob er die Welt als nächstes bei Illner oder Will retten wird – in der Realität zumindest ist nicht viel zu erwarten.

  22. Pflegen hat regelmäßig nichts mit Krankenhaus zu tun – das sind schließlich keine Alten- und Pflegeheime. Die „Pfleger“ auf Intensiv braucht man bloß besser zu bezahlen und schon sind genug da. Sie sind nur ein kleiner Teil der Pflegeberufe. Intensivpfleger sind der anspruchsvollste Beruf in dieser Sparte.

  23. Das ist in der Tat nichts Neues . Die Politik hat das Gesundheitssystem kaputt gespart und privatisiert., Die Pflegekräfte hat noch nie eine Regierung und Gesundheitsminister interessiert…. Durch Corna ist das alles erst sichtbar geworden

    Nun kann Lauterbach zeigen was er kann, mit Panickmache und in Talkshows Horrorszenarien in die Welt setzen, lässt sich das nicht lösen

Einen Kommentar abschicken