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KIRCHE IN DER KRISE

Kirchenaustritte nehmen zu

25.12.2020

| Lesedauer: 2 Minuten
Vor allem Jüngere verlassen die Gemeinden. Bis 2060 wird es in Deutschland weniger evangelische Christen als Muslime geben. Für die EKD kein Grund für einen Kurswechsel.

Noch gehören 22,6 Millionen Deutsche der katholischen Kirche und 20,7 Millionen der evangelischen Glaubensgemeinschaft an. Der katholische Bevölkerungsanteil lag 2019 bei 27,2, der evangelische bei 24,9 Prozent. Für die beiden großen Kirchen markiert das einen historischen Tiefstand – vor allem weil die Zahl der Kirchenaustritte rasant zunimmt. Zum Vergleich: 1956 zählten sich in (West-) Deutschland noch 50,1 Prozent zur evangelischen und 45,9 Prozent zur katholischen Kirche. Bei der Zahl der Kirchenaustritte überholte 2019 die katholische Kirche die evangelische – ein Novum: Etwa 273.000 wendeten sich von der römisch-katholischen Gemeinschaft ab, 270.000 von der EKD.

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Bemerkenswert ist, dass die große Zahl der Austritte in der Führung beider Kirchen nicht zu einem Kurswechsel führt. Beide setzen ihre Politisierung und Verweltlichung fort. Die evangelische Kirche beteiligt sich finanziell sogar an einem Schiff, dessen Besatzung die Aufgabe hat, Migranten im Mittelmeer an Bord zu nehmen und nach Europa zu bringen. Jeden Vorwurf, die EKD würde damit die ungeregelte Migration nach Europa weiter anheizen und das Geschäft der Schlepper unterstützen, weist der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm zurück.

Dass sich die Kirchen leeren, sieht die EKD offenbar als einen Prozess, der sich ohnehin nicht aufhalten lässt. Nach einer 2017 berechneten Projektion der EKD wird die Zahl ihrer Mitglieder durch Austritte, Sterbefälle und Geburtenrückgang bis 2060 auf bundesweit zehn Millionen sinken – und dann deutlich unter der Zahl der Muslime liegen. Nach den Angaben der evangelischen Kirche verlassen nur wenige Mitglieder im Rentenalter die Gemeinden; der Schwerpunkt der Austritte liegt in der Altersstufe zwischen 25 und 35 Jahren. Es verabschieden sich deutlich mehr Männer als Frauen. Die EKD geht selbst davon aus, dass sogenannte „kirchenspezifischen Faktoren“ – also Austritte wegen mangelnder Anziehungskraft – eine größere Rolle beim Schrumpfen ihrer Gemeinden spielen als die demografische Entwicklung.

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Auch bei der katholischen Amtskirche führt die neue Kirchenleere bisher nicht zu einer Erschütterung oder Neubesinnung. Allein in München, der Heimatstadt von Kardinal Reinhard Marx, verließen 10.744 Personen im Jahr 2019 die Gemeinden – ein Austrittsrekord seit 1947. Marx, bis März 2020 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, kommentierte die Entwicklung fatalistisch in einem Interview mit der französischen Zeitung „La Croix“: „Akzeptieren wir die Tatsache, dass es mehrere Wege des Glaubens gibt.“

In Corona-Zeiten scheint sich die Abwendung vieler Gläubigen noch einmal zu beschleunigen. Die wirtschaftlichen Folgen der Lockdowns schlagen auch auf die Kirchenfinanzen durch. Wegen Kurzarbeit und Jobverlusten rechnet die EKD mit fast 1,2 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen als 2019.

Der scheidende EKD-Präses Bedford-Strohm entdeckt darin „eine Chance für einen Abbau von Doppelstrukturen und eine engere Zusammenarbeit der 20 Landeskirchen“. Eine Maßnahme, die sie bei Jüngeren populärer machen sollte, verwarf die EKD wegen ihrer schlechten finanziellen Lage allerdings wieder: Bis vor Kurzem hatte die Kirchenführung überlegt, junge Arbeitnehmer durch einen reduzierten Kirchensteuersatz zu halten.

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63 Kommentare

  1. Kirche und Staat gehören strikt getrennt!
    Kirchen müssen sich aus der Politik raushalten, und der Staat darf sich von keiner Ideologie oder Religion vereinnahmen lassen. Dazu zähle ich übrigens auch alle NGOs. Staatliche „Moral“ muß anders aussehen als die private, die jeder Einzelne für sich selbst zu verantworten hat.
    Bei uns in Deutschland wird jedoch beides immer wieder in unzulässiger Weise vermischt, was weder den Kirchen noch der Politik gut bekommt. Leider!!!
    Im übrigen glaube ich – wie die meisten auf diesem Forum – , daß der Islam in 20 Jahren die vorherrschende Religion in Deutschland sein wird – mit der Konsequenz, daß muslimische Feiertage und die Scharia eine große Rolle in unserem Land spielen werden. Dann wird das mit der Trennung von Kirche und Staat erst recht nichts mehr!
    Anscheinend ist das so gewollt.

  2. Es ist so, wie Franz von Assisi schon vor 800 Jahren über die katholische Kirche befand: Sie ist zu reich, als dass sie dem eigentlichen Gebot Jesu noch folgen könnte -isoliert von der Alltagswirklichkeit ihrer Schäfchen durch Reichtum und Macht!
    Assisi predigte den Kirchenfürsten daher die Armut. Was daraus geworden ist: Die beiden christlichen Kirchen in DE nehmen allein durch die Kirchensteuer €11,5 Milliarden pro Jahr ein ?. Dazu gesellen sich weitere „versteckte“ Subventionen wie bspw. die Übernahme großer Teile der Kosten von Diakonie und Caritas durch den Steuerzahler.
    Und, nicht zu vergessen, die „ewigen“ Entschädigungszahlungen seit des Reichsdeputationshauptschlusses seit 1803! Hier besteht seit 101 Jahren (!!!) ein Verfassungsauftrag, diese Zahlungen aufzulösen: „Die auf Gesetz, Vertrag oder besonderen Rechtstiteln beruhenden Staatsleistungen an die Religionsgesellschaften werden durch die Landesgesetzgebung abgelöst. Die Grundsätze hierfür stellt das Reich auf.“ -Das steht so in §138(1) der Weimarer Reichsverfassung und wurde 1:1 ins deutsche Grundgesetz übernommen: §140 „Die Bestimmungen der Artikel 136, 137, 138, 139 und 141 der deutschen Verfassung vom 11. August 1919 sind Bestandteil dieses Grundgesetzes.“
    -Und trotz klaren Verfassungsauftrags zahlt der deutsche Michel auch hier schön weiter treu-doof naiv jedes Jahr über €500 Millionen „Entschädigung“ an die Kirchen –wohlgemerkt auch dann, wenn er schon längst aus der Kirche ausgetreten ist! ? Werden übrigens jedes Jahr 2% mehr..

  3. Den Rest erledigen Corona und die Biologie. Kein wunder, dass die Merkel nervös wird, sterben ihr doch die blind vertrauenden Altwähler weg.

  4. „Die evangelische Kirche beteiligt sich finanziell sogar an einem Schiff, dessen Besatzung die Aufgabe hat, Migranten im Mittelmeer an Bord zu nehmen und nach Europa zu bringen.“
    Respekt für soviel kirchlicher Geschäftsfähigkeit und Weitsicht:
    Da es absehbar ist, dass die Einkünfte aus der Kirchensteuer infolge fehlender Akzeptanz der kirchlichen Vorgabe sukzessive ausfallen, wird nun in ein neues Geschäftsfeld investiert -> SCHLEUSERTÄTIGKEIT!

  5. Keine Sorge um die Finanzierung! Das wird wie mit der einstigen GEZ-Gebühr laufen. Wenn nicht genügend Geld reinkommt, kommt eben eine „Weltanschauungsabgabe“ o.ae. für alle. Das erklärt auch die regierungskonformen Aeusserungen der Kirchenoberen.

  6. Wenn die geburtenstarken Jahrgänge wegsterben, werden die christlichen Kirchen noch einen Anteil von 10% an der Gesamtbevölkerung haben. Ähnlich wie die Zuschauer beim ÖR-TV. Anders als das ÖR werden die Kirchen aber schrumpfen, die Einnahmen kleiner, der Einfluss schwinden…..evtl. entschließt man sich zur Konvertierung…..im gleichen Maß wie die christlichen Kirchen schrumpfen, wird der Islam prosperieren…..insofern rechne ich mit mindestens 50% Muslimen in 2040.

  7. Ich hab mich schon immer gefragt was die Kirche eigentlich mit dem Glauben zu tun hat. Eigentlich sind es nur alte Männer, die von sich behaupten das Gott sie erkoren hat seine Botschaft zu verbreiten. In Verbindung mit der Kirche kommen bei mir nur ungute Erinnerungen. Kreuzzüge, Inquisition, Unterdrückung, das verbinde ich mit der Kirche. Das alles verbinde ich aber nicht mit Jesus Christus, den seine Botschaft war eine andere.
    Ich bin übrigens Atheist.

    • Die beste Antwort, die ich hier bis jetzt gelesen habe! Ich bin auch Atheist und froh darüber, dass ich den kirchlichen Schwachsinn nicht glauben muss. Wer zudem noch Kirchensteuer zahlt, ist selbst schuld.

    • Moment, nicht nur alte Männer. Oder ist Käßmann einer? Ok, sie heißt nicht Käßfrau und heutzutage weiß man ja nicht, vielleicht ist er/sie/es nicht-binär? Oder trans? Queer, was auch immer das heißt?
      Jedenfalls nicht nur alte Männer.

      Ich bin übrigens Agnostiker.

  8. Es sind also auch positive Entwicklungen im Land zu verzeichnen, das ist sehr tröstlich.

  9. Zu den Kirchenaustritten möchte ich nicht viel sagen. Das ist die logische Konsequenz der politisch-linksgrünen Ausrichtung der Kirchenvertreter, die sich immer stärker von den Gläubigen entfernen. Aber daß in Deutschland 2060, wahrscheinlich noch wesentlich früher, mehr als 10 Mill. Muslime leben werden, viele davon hoch gewaltbereit, macht mich schon sehr betroffen. Wie soll ein friedliches Leben zwischen zwei vollkommen gegensätzlichen Religionen möglich sein, wenn es jetzt schon gewaltige Probleme gibt ? Naja, 2060 werde ich nicht mehr erleben, aber solange werde ich nicht warten müssen, um die dramatischen Veränderungen in unserem Land kennen zu lernen.

    • Der Islam gehört doch zu Deutschland! Klar, dass sich die muslimischen Schergen die Hände reiben werden, wenn sie davon hören. Muslimische Frauen bekommen ja viele Kinder. Dann sind sie endlich am Ziel ihrer Wünsche!

  10. Mit 14 Jahren, 3 Tage nach meiner Konfirmation, bin ich zum Amtsgericht gegangen und habe meinen Austritt erklärt.
    (Mit der Konfirmation wird man „kirchenmündig“, d.h. man kann an den Sakramenten teilnehmen, Pate werden – oder eben auch austreten.)
    Als lese-eifriges Kind ist mir ein dickes Buch über die Kirchengeschichte mit ihren Morden und Hexen- und Ketzerverbrennungen und dem 30-jährigen Krieg in die Hände geraten. Danach war mir klar, dass ich in diesem Verein kein Mitglied sein wollte.
    Daneben haben mich die rührseligen Geschichten im Kindergottesdienst über den „lieben Gott“ und das „liebe Jesulein“ regelrecht abgestoßen.
    Und so habe ich in meinem langen Leben noch nie einen Pfennig bzw. Cent Kirchensteuer bezahlt.

    • Und, bist du irgendwann klüger geworden als mit 14?

      • Klar, aber man kann ja leider nur einmal austreten.

  11. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. (Gorbatschow)
    Wenn die Kirchen ihre Mitgliederflucht auch weiterhin ignorieren, dann werden sie das auch noch zu spüren bekommen.

  12. Die „Kirchen“ waren sogar sehr erfolgreich mit den importierten Merkelgästen.Sind sie doch die finanziellen Gewinner (Caritas und Diakonie)dieser unkontrollierten Masseneinwanderung.Zudem werden,trotz angeblicher Trennung von Kirche und Staat die Fürsten dieser beiden Vereine auch noch vom Steuergeld bezahlt.Das Gesetzt dazu stammt noch aus der Zeit des 3.Reiches und wurde nach 1945 natürlich nicht abgeschafft.

  13. Die Zahlen täuschen. Die Aufsteiger meinen, sie könnten aus damit aus der relionsgleichen GEZ raus, sind aber nur aus der Kirche raus.

  14. Meine Frage an den alten Herrn (>85 J.), wie die Predigt der Landesbischhöfin war antwortete er:
    „Genz im Sinne der Obrigkeit.“

  15. Während der Studienzeit bin ich ausgetreten, weil mir der Glaube fremd war und auch weil ich damals jede Mark brauchte. Dass bei den Jobs in den Semesterferien (VW, CONTI) die Kirchensteuer abgezogen wurde, ärgerte mich.
    Mit 50 Jahren bin ich eingetreten, nach persönlichen Krisen hatte ich wieder einen Zugang zum Glauben gefunden. Den endgültigen Ausstieg aus den EKD-Kirchen habe ich nun nach 2015 und nach den Ausgrenzungen der Oppositionspartei vollzogen – nicht, weil ich rechter Parteigänger bin, sondern wegen der Obrigkeitshörigkeit. Dass die EKD ihr Geschäftsmodell auf illegaler Zuwanderung der Feinde des Christentums baut, finde ich unfassbar.
    Die Flucht von Muslims aus ihren von der Gewalttätigkeit geprägten Gesellschaften sollte für Christen ein Auftruf zur Mission sein. Sie kommen in unsre auf Christentum basierende Gesellschaft, um friedlich leben zu können – ein klarer Beweis dafür, dass ihre Lehren untauglich sind.

  16. Bedford-Strohmer und Jorge Mario Bergoglio sind die schlimmsten Finger seit dem Mittelalter als Vertreter der weltlichen Kirchen.
    Beide haben mit Nächstenliebe soviel zu tun wie der Teufel mit dem Weihwasser. Verachtung von mir für deren Wirken hinsichtlich des Verrates an den christlichen Werten.

  17. Das Problem beim „Austritt“, so habe ich feststellen müssen, ist nicht das „Sparen der Kirchensteuer“, sondern die Tatsache, dass man das Minus über Zuwendungen aus dem Steuerhaushalt ausgleicht (die Modelle sind bekannt: Kitas, Krankenhäuser, Altenwohnheime, einschlägige im Mittelmeer tätige NGOs)! Mich wundert, dass es noch keine offiziellen Corona-Forderundsprogramme von kirchlicher Seite gibt….Nun gut, viele Institutionen haben ihre Probleme im Wandel der Zeit, aber das Gebaren unter dem Deckmantel der christlichen Nächstenliebe zeugt, wenn man den Begriff benutzen darf, von „altrömischer Dekadenz“! Ein weiterer großer Stolperstein für die Kirchen ist der sich immer weiter ausbreitende Überbietungskampf der Wohlfahrtsverbände, hier tummeln sich so etliche „Vereine“, die etwas vom großen Kuchen abhaben möchten. Bei einem Staatshaushalt, der sich im Bereich „Arbeit und Soziales“ der 50%-Marke nähert und damit den Handlungsspielraum für Investitionen verkleinert, wird es schwer einen solchen (Wohlfahrts-) Staat am Laufen zu halten. Eine leistungslose Leistungsgesellschaft von Gutmenschen des grünlinken Mainstreams propagiert (Hartz 4, Elterngeld, Alleinerziehendzuschlag, hohes Kindergeld, kostenlose Kitas, kostenloser ÖPNV, kostenlose Universitäten, Zuschüsse noch und nöcher, Milliarden für die EU-Schuldenunion, Entwicklungshilfe, usw. usf.) ist zum Scheitern verurteilt….vielleicht, aber auch nur vielleicht werden die verlorengegangenen Schäfchen zurückkehren und den letzten Halt in den Kirchen suchen.

    • Der Staat zahlt hier für alles, vor allem für die links-grüne Gesinnung!

  18. Ich benötige keine weltliche Sekte, egal welche. Ich kann selber denken.
    Meine erste Handlung beim Erreichen der Volljährigkeit war der Gang zum Standesamt, um eine Mitgliedschaft, der ich kurz nach meiner Geburt „unterzogen“ worden war und kein Wort mitzureden hatte, zu beenden. Dieses Kirchenaustritt vollzog ich noch vor dem Besuch des Straßenverkehrsamtes, um mir meinen Stempel im Führerschein abzuholen.
    Meine Mutter fragte mehr sich als mich, was sie denn bloß falsch gemacht hätte.
    Ich sage dazu: Nichts. Du hast mich zu einem selbständig denkenden Menschen erzogen.
    Kirchen, die in Reichtum schwelgen, ihre Schäfchen aber hübsch in Armut halten und ihnen sogar noch den letzten Groschen abknöpfen, kleine Kinder sowohl sexuell als auch ideell mißbrauchen und immer hübsch an Führers Linie mitmarschieren, braucht kein Mensch.

    • Das ist ein wenig undifferenziert, um es vorsichtig zu sagen. Und es klingt irgendwie, als ob Sie stolz darauf wären, sich seit ihrem 18. Lebensjahr geistig nicht mehr weiterentwickelt zu haben.

      • Sie halten also das Mitmarschieren bei spirituellen Sekten, die ihre Schäfchen ausnehmen, für eine geistige Weiterentwicklung?
        Interessant.

      • Er ist stolz drauf, dass die wesentliche Entwicklung nicht zu spät oder nie kam.
        Normalerweise sollte man doch nach der Jugend halbwegs fertig sein mit der charakterichen Entwicklung und eine gewisse geistige Reife erlangt haben.
        Heutzutage ist es schon eine Leistung, wo infantile Mittfünfziger der Normalfall sind.

        Inwiefern ist der Kommentar undifferenziert? Differenzieren Sie doch mal los.

  19. Mittlerweile predigen ja auch Muslime von evangelischen Kanzeln herab, Ein „Gott“, alle Brüder im Geiste, nur eine wahre Religion: Der Islam. Oder wie soll man das anders verstehen?

    • Ja, die Gläubigen sind ausschließlich Muslime! Der Rest sind Ungläubige und vogelfrei!

  20. Wenn der Kardinal Marx meint, das es „mehrere Wege des Glaubens gibt“, muss er aber auch akzeptieren, dass es mehrere Wege zum Einkommen eines Kardinals gibt, die vielleicht nicht seinen Vorstellungen entsprechen.

    • Zum Beispiel das Klo im Asylantenheim putzen.

  21. Aus diesem Grund haben die christlichen Kirchen ja jetzt den Obermutanten beauftragt, das Wort zu Weihnachten zu sprechen. Denn so klerikales Geschwurbel wie dieser erzkonservative Rotgardist zustande bringt, schafft kein einziger Geistlicher in diesem, unserem verkorksten Lande.
    Zu meinem bedauern konnte ich nicht die ganze Predigt von diesem Alter Maysteiner mit anhören. Ich musste ihn in zu meinem gesundheitlichen Schutz wegdrücken. Habe mich danach gleich zweimal vergeblich versucht Blitzzudingsen, aber ohne Erfolg. Die wenigen furchteregende Sätze die ich angehört habe, haben sich schon für immer und ewig in meinem Gehirn eingebrannt.
    Ich hoffe, dass ich es trotzdem überleben werde.

  22. 2060? 2030 oder früher halte ich für viel realistischer. Die “ moderne bunte Gesellschaft“ wird ab 2021 erst richtig Fahrt aufnehmen.

  23. Ich bin 2017 aus der Kirche ausgetreten.
    Zähle mich trotzdem zur Christengemeinschaft. Gebühren machen aus Menschen keinen Christen oder Antichristen.
    GEZ Gebühr als Zwang wird aus mir genauso wenig einen Zuschauer und Fan von ZDF und ARD.

  24. 22,6 Prozent der Deutschen möchten also gern Menschenschlepperei finanzieren, Zwangsprostition unterstützen und sich einreden lassen, dass sie die Verdammten der Erde sind und niemals Vergebung für die Taten ihrer Vorfahren erhalten werden.
    Hhm, in der Bibel wird das irgendwie anders dargestellt.

    • Auch ich gehöre zu den 22,6 Prozent, die noch Mitglied in der evangelischen Kirche sind. Aber diese Schlepperei über das Mittelmeer unterstütze ich in keinster Weise, und das habe ich auch in einem Schreiben an Heinrich Bedford-Strohm und unser Pfarramt klar gestellt.

      Das Einzige, was mich dran hindert, aus diesem scheinheiligen Verein auszutreten, ist meine 90-jährige Mutter, denn dieser würde das Herz brechen wenn sie es erfährt. Da unsere Gemeinde klein ist würde es ihr mit Sicherheit zugetragen.

      Glücklicherweise bin ich seit ein paar Jahren Rentner, und da meine Frau auch nicht mehr berufstätig ist zahlen wir kaum noch Einkommensteuer und somit auch nur sehr wenig Kirchensteuer.
      Zudem verweigere ich jegliche Spende und das Kirchgeld, die Gründe dafür habe ebenfalls dem Pfarramt mitgeteilt, bisher gab es noch keine Reaktion darauf.

      • Das ist ja mal eine Begründung in der Kirche zu bleiben. Ich dachte immer das der Glaube im Vordergrund steht, jetzt hab ich was dazugelernt.

  25. Laut Studie des Forschungszentrums Generationenverträge an der Albert-Ludwig-Universität Freiburg (https://www.ekd.de/ekd_de/ds_doc/projektion-2060-ekd-vdd-factsheet-2019.pdf) werden sich die Einnahmen der Kirchen drastisch verringern- „Damit sich die Kirchen von ihren Kirchensteuereinnahmen im Jahr 2060 den gleichen kirchlichen Warenkorb leisten können wie 2017 bräuchten sie Kirchensteuereinnahmen i.H.v. knapp 25 Mrd. Euro. Ihnen wird aber nur knapp die Hälfte zur Verfügung stehen.“ Hier ist noch nicht einkalkuliert, dass Corona die Steuern weiter reduziert.
    Unter dem Motto „Kirche auf gutem Grund“ hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) im Sommer 2020 zum Thema Leitsätze zur Weiterentwicklung der evangelischen Kirche veröffentlicht. https://www.ekd.de/zwoelf-leitsaetze-zur-zukunft-einer-aufgeschlossenen-kirche-60102.htm Sie sind getragen von der realistischen bis resignativen „Einsicht, dass die Kirchen in Deutschland zukünftig weniger Mitglieder und weniger Ressourcen haben werden. Strukturen und Angebote können nicht im jetzigen Umfang fortgeführt werden. Die Gründe für den prognostizierten Rückgang sind zum Teil demographischer Art. Darauf hat die Kirche keinen Einfluss. Gleichzeitig lässt sich beobachten: Christlicher Glaube hat für viele Menschen an Plausibilität und Relevanz verloren. Die schwindende Akzeptanz der Kirche und ihrer Botschaft geht einher mit einer tieferliegenden Glaubenskrise. Die Kirche als Gemeinschaft der Gläubigen verliert für viele Menschen an Attraktivität und ihre gesellschaftliche Bedeutung nimmt ab …“ Das klingt nicht so, als sei die parteipolitische Politisierung der Kirchen selbstkritisch als Problem erkannt. „Wir bewegen uns. Die evangelische Kirche wird in Zukunft organisatorisch weniger einer staatsanalogen Behörde, sondern mehr einem innovationsorientierten Unternehmen oder einer handlungsstarken zivilgesellschaftlichen Organisationen ähneln. …“ Die großen Kirchen als zwei weitere NGOs im Land?

    • solange es noch „Tafelsilber“ gibt sind echte Reformen nicht zu erwarten.

  26. Die Kirche versteht nicht, dass sich viele Menschen nach Struktur sehnen. Die könnte sie ihnen geben, aber sie traut sich nicht.
    Mich erschreckt, wie schnelle eine Gesellschaft geistig unselbstständig werden kann. Ein ganzes Land kriecht vor dem Zeitgeist, eine ganze Religion auch.

  27. Die EKD braucht ja nur islamisch zu werden, schon kann sie wieder auf Zulauf hoffen. Ist ja eh derselbe Gott, gibt ja nur einen, oder? Außerdem ist Margot Käßmann dann dieses lästige, so furchtbar deutsche Weihnachtsfest los.

  28. Na toll. Um auszutreten muss man persönlich auf dem Amt erscheinen und als Geschiede(r) das Familienstammbuch mitbringen? Das kostet dann mal eben 25 € an Gebühren. Wieso muss man eine Austrittsgebühr als letzte Kollekte bezahlen? Für Schiffsdiesel?

  29. Wie lang wird der Staat dann noch die Kirchensteuer für diese Konfessionen eintreiben.Wie lang gibt es noch Milliarden von Steuergeschenken und wie lang ist die Kirche noch der Staat im Staat mit eigenen Gesetzen und ohne echte Strafverfolgungsmöglichkeit?

    • Wenn´s nur die Kirchensteuer wär. Mal googeln, wie viel Steuergeld denen außerhalb von tatsächl. Leistungvegütung(Kindergärten etc.) zufließt … ZB auch durch Kirchgeld

  30. Da kann man man nur noch Gretchen aus Goethes Faust zitieren:
    „Heinrich! Mir graut‘s vor Dir!
    Und Karl Marx, an dessen Denkmal in Trier sich Reinhard Marx vor kurzem noch medienwirksam ablichten ließ, vermerkte:
    „Der Islam ächtet die Nation der Ungläubigen und schafft einen Zustand der permanenten Feindschaft zwischen Muselmanen und Ungläubigen.
    Dagegen meint Reinhard Marx: Ich kann doch nicht sagen: Weil du Muslim bist, bist du für mich eine Bedrohung.
    Bedford-Strohm und Reinhard Marx haben eben, obwohl mit marxistischem Gedankengut kokettierend, bei weitem nicht die Intellektuelle Tiefe und Reife eines Karl Marx.

    • Das ist schon richtig, mit dem Intellekt. Deshalb haben sich die beiden Kirchenfürsten von ihrem Kerngeschäft weitgehend entfernt und interpretieren ihre religiöse Funktion eher als Nebenkanzler der Bundesregierung.

  31. Die „Kirchen“ haben eben nichts mehr mit Gott gemein!
    Marx und Strohm kennen ja noch nicht einmal die 10 gebote,ansonsten hätten sie niemals ihr Kreuz verdeckt!

    Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

    Damit haben sich beide als Ketzer erwiesen und haben der Kirche Massiv geschadet.

  32. Der Krug geht eben solange bis zum Brunnen, bis er bricht …

  33. Der christliche Glaube an sich ist nicht das Problem, der gibt auch in diesen Zeiten Halt und Hoffnung. Das Problem beider Kirchen ist sein Bodenpersonal, vor allem „oben“. Diese glauben, sie seinen gottgleich und können den Gläubigen beständig den moralischen Zeigefinger zeigen. Selbst an Verfehlungen beteiligt und versucht diese zu vertuschen und schön zu reden wird dem Volk zugerufen: Tut Buße, verneigt euch vor dem Islam, …. . Leute wie Woelki, Marx, Bedford-Strom, Teban van Elz und wie sie alle heißen, sind der Sargnagel der christlichen Kirchen in Deutschland. Aber allen noch Kirchensteuer zahlenden kann man zurufen: Ihr Könnt auch Christ sein, wenn ihr aus dieser Kirche austretet. Erst wenn das fehlende Geld anfängt weh zu tun, wird es ein Umdenken geben.

    • Vergessen sie es! Das wird dann durch großzügige Regierungsüberweisung aus den abgepressten Steuergeldern noch Arbeitender behoben. Wie bei den Staatstrompeten in Funk/TV und der kriselnden Lüglilüglipresse.

  34. Heinrich Bedford-Strohm und Kardinal Reinhard Marx sind doch die beiden Hauptverantwortlichen für den massenhaften Kirchenaustritt. Da gibt es keine zwei Meinungen, oder?

  35. Dem Desaster müsste doch beizukommen sein!
    Wieso dürfen wir das immer noch selbst entscheiden?
    Das finde ich nicht gut!
    Wir sind damit doch überfordert.
    Man könnte sich am Rundfunkbeitrag orientieren.
    Verpflichtend und gut.

  36. Es gibt keinen sozialen Zwang mehr, sich sonntgas im Gottesdienst sehen zu lassen und kaum noch einen, Mitglied einer Amtskirche zu sein. Das „Produkt“ muss also für sich stehen. Wer von der Kanzel hört, wie übel die Welt ist und wie groß die eigene Schuld daran, fühlt sich um 12h schlechter als um 11h. Spirituelle Erbauung, pfui bäh, sagt die schwarzkittelige Person (m/w/d), dass ist ja Vodoo und Esoterik. Für ein bischen schrägen Singsang und das Opferkörbchen lohnt das Aufstehen nun wirklich nicht. Die weitgehende Verzagtheit im Coronajahr tut ihr übriges. Also wendet sich die leidende Seele eben Freikirchen oder der Esoterik zu. Eigentlich einfach: Wenn das Brot nicht schmeckt, wirds nicht gekauft.

  37. In meiner Heimatgemeinde gab es bis vor 30 Jahren eine selbst organisierte und ziemlich große Pfarrjugend, die – ministrierend oder nicht – tolle Partys feierte, gut zusammenhielt, auch schon mal untereinander heiratete und sogar relativ fleißig die Gottesdienste besuchte, weil man ja danach noch frühschoppen konnte (für die jüngere Generation: Das hat nichts mit dem Shoppen zu tun). Es kam ein neuer Pfarrer, der das Ganze auf links, öko und sozial drehte, den Alkohol bei den Pfarrjugendpartys verbot und die Organisation der Pfarrjugend selbst übernahm bzw. seinen Lakaien übergab.

    Ergebnis:

    Die „alten Hasen“ siehst du heute höchstens noch an Weihnachten in der Kirche. Und mit Stricken, Batik und Flüchtlingshilfe kriegst du die junge Generation kaum dazu, selbige auch noch ansatzweise zu besuchen. Selber schuld!

  38. Es ist aber nicht nur das Geld, das die Leute aus den Kirchen treibt. Es ist vor allem der grüne Unsinn, der gepredigt wird. Ich bin zwar nicht getauft, aber ich bekomme es ja mit, wie Bedford-Strom und Käßmann reden. Ich kenne auch die Morgenandacht auf auf dem DLF, der in den letzten zehn Jahren einen linksgrünen Einschlag bekommen hat.

  39. Aus der evang. Kirche bin ich gleich nach meiner Lehre ausgetreten. Schon im Konfirmationsunterricht fiel mir auf, was für ein indoktrinärer, strikt links ausgerichteter Haufen diese „Kirche“ war. Eine Kirche soll den Glauben erhalten, eine spirituelle Heimat für die entwurzelten, eine Zuflucht für die Beladenen sein, die Halt suchen. Eine weitere totalitäre Sekte braucht unsere Gesellschaft nicht.

  40. Die Eliten der heutigen Zeit zeichnen sich durch die Bank dadurch aus, nie selbst Verantwortung für falsche Entscheidungen zu übernehmen und ihren falschen Kurs auch nie zu überdenken oder gar zu korrigieren. Die Kirche ähnelt hier stark der Politik. Es wird unbeirrt weiter gemacht. Bis zum Ende!

    • Wenn man selbst davon ausgeht, dass man sich nicht irren kann, weil man ohnehin alles richtig macht, wie soll man auf den Gedanken kommen, etwas zu ändern? Schuld an den Miseren sind doch ohnehin die Anderen – aber niemals man selber!

  41. EIne gute Nachricht, weil diese Kirchen genauso verkommen sind wie die Partei mit dem C davor. Eine schlechte, weil nicht nur in diesen Zeiten eine echte sinn- und auch identitätsstiftende christliche Religion notwendiger denn je wäre.

  42. „Jeden Vorwurf, die EKD würde damit die ungeregelte Migration nach Europa weiter anheizen und das Geschäft der Schlepper unterstützen, weist der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm zurück.“
    Das sehen aber viele nicht so, Herr Bedford-Strohm!
    Und es ist objektiv betrachtet auch völlig falsch.
    Für mich war diese Politik der Kirche, die den Interessen unseres Landes vollkommen zuwider läuft, EINER der Gründe, warum ich 2017 aus der Kirche ausgetreten bin.
    Ich möchte eure ständige Vermischung von Politik und Spiritualität, euren Genderquatsch, euer AfD-Bashing und vieles andere mehr nicht mehr mitfinanzieren. Keinen Cent für euren Verein!

    • Ungeregelt? Die Migration ist sehr wohl geregelt, nur halt völlig illegal gar völkerrechtswidrig. und nicht im Sinne unseren Nachfahren, die aus ihrer Heimat vertrieben werden.

    • Richtig erkannt Kardinal Marx: „…es gibt mehrere Wege des Glaubens…“

      …und meine Ehefrau und ich haben das genauso gesehen und sind auch schon 2017 aus den zu Sekten und Parteien mutierten Kirchen (rk. und ev.) ausgetreten.

      Seitdem sind wir genauso gläubige Christen wie zuvor, …glauben aber -ohne zwangsweise in eine Sekte oder Kirchenpartei gepresst zu werden- die ersparte Kirchensteuer anderweitig viel besser und christlicher unterbringen zu können.
      Und das ist ein gutes Gefühl !

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