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„Der Euro war ein Fehler.“

Daniel Stelter: „Der Euro kann vielleicht noch 10 Jahre überleben“

04.09.2019

| Lesedauer: 4 Minuten
Der bekannte Ökonom Daniel Stelter sieht schwarz für die europäische Einheitswährung. Während wieder von segensreicher Zuwanderung geredet wird, sagt Stelter: Die unkontrollierte Einwanderung schadet Deutschland.

Stefanie Claudia Müller: Was hat Deutschland verpennt in den vergangenen Jahren?

Daniel Stelter: Wir haben in Deutschland eine Sonderkonjunktur erlebt, die nur zum Teil auf unserer eigenen Leistung beruht. Im Kern haben das billige Geld der EZB, der schwache Euro und die Globalisierung die Nachfrage nach deutschen Produkten weltweit gesteigert. Dieser Boom ist aber nicht nachhaltig. In der Folge ist der Anteil der Exporte an der deutschen Wirtschaftsleistung explodiert, hat zu entsprechend guter Konjunktur geführt, aber auch dazu, dass die Deutschen immer mehr Kredite an das Ausland gegeben haben. Es ist aber nicht klug, in einer immer mehr überschuldeteren Welt der Gläubiger zu sein! Schon in der Vergangenheit haben wir deutliche Verluste erlitten. Die Subprime-Krise hat uns rund 600 Mrd. Euro gekostet und wir werden noch größere Verluste in Zukunft erleiden.

Die deutsche Politik hat die guten Zeiten nicht genutzt, um das Land wetterfest zu machen: Infrastruktur, Innovation, Bildung, Bundeswehr … überall gibt es große Lücken. Die „schwarze Null“ ist ein Märchen, da alleine die Zinsersparnis größer war als die Tilgung der Schulden. Hinzu kommen immer mehr Versprechen für Soziales: Rente mit 63, Mütterrente etc., was kostet, aber dem Standort nichts bringt. Jetzt wo unsere Wirtschaft ins Stottern gerät, wo die alten Industrien vor einem existenzbedrohenden Wandel stehen, müssen wir erkennen, nicht vorgesorgt zu haben.

Macht Emmanuel Macron die mutigere Politik?

Ja, er hat Reformen angestoßen, während bei uns seit 15 Jahren Stillstand herrscht. Vor allem aber baut er EU und Eurozone in französischem Sinne um, was zu mehr Umverteilung führen wird und zu einer Belastung gerade Deutschlands. Ursula von der Leyen und vor allem Lagarde an der Spitze der EZB waren brillante Schachzüge. Chapeau! Aber eben in französischem, nicht unbedingt im EU-Interesse.

Ich fürchte, in fünf Jahren werden EU und Eurozone noch schlechter dastehen, weil eben die Probleme vertuscht statt gelöst werden: hohe staatliche und private Schulden, divergierende, zum Teil völlig fehlende Wettbewerbsfähigkeit und schlechte demografische Entwicklung. All das kann man nicht mit mehr Schulden, mehr Umverteilung und mehr billigem Geld der EZB lösen. Diese Erkenntnis fehlt unseren Politikern noch, auch Macron.

Sind Immigranten gut oder schlecht für die deutsche Wirtschaft und die Staatsfinanzen?

Eine Studie im Auftrag der Bertelsmann Stiftung hat schon 2014, also vor der sogenannten Flüchtlingswelle, vorgerechnet, dass die Migration für den deutschen Staat – also die Allgemeinheit – ein Zuschussgeschäft ist. Sie hat ausdrücklich davor gewarnt, den Fehler der Gastarbeiterzuwanderung zu wiederholen und gefordert, in Zukunft die Zuwanderung von qualifizierten Menschen zu fördern. Das haben wir nicht getan. Die Zuwanderer von 2015 werden im Schnitt weniger arbeiten und geringere Einkommen erzielen als erforderlich. Damit verschärft sich das Problem der Sozialstaatsfinanzierung zusätzlich.

Brauchen wir mehr oder weniger Integration in Europa?

Wir brauchen die richtige Integration. Die EU sollte sich auf die Kernaufgaben, Sicherung der Außengrenzen und Mehrung des Wohlstands konzentrieren. Bei diesen beiden Aufgaben versagt sie jedoch für alle offensichtlich. Stattdessen mischt sie sich immer mehr in Dinge ein, die besser auf der Ebene der Nationalstaaten gelöst werden können. Damit schürt sie die Unzufriedenheit weiter. Für die Politiker ist die Antwort auf jedes Problem „mehr Integration“. Das ist inhaltlich falsch und wird außerdem nicht getragen von der Mehrheit der Bevölkerung.

Was sind die größten Fehler der EU aus wirtschaftlicher Sicht?

Zunächst war der Euro ein großer Fehler. Die Mitgliedsländer haben wirtschaftlich wenig gemein. Es ist ein Fehler, dies zu leugnen und mit immer mehr billigem Geld der EZB die Probleme zu unterdrücken, ohne sie zu lösen. Damit nehmen die Spannungen zu und es wird immer realistischer, dass wir in unser japanisches Szenario fallen: Jahrzehnte geringen Wachstums und deflationärer Tendenzen. Das liegt auch an der demografischen Entwicklung. Gepaart mit der Unfähigkeit, die Zuwanderung nach Europa zu steuern und begrenzen, braut sich da ein sehr unerfreuliches Szenario zusammen.

Richtig wäre, die Schulden zu restrukturieren, den Euro teilweise aufzulösen und massiv in Bildung, Innovation und Infrastruktur zu investieren. Nichts davon passiert. So schrieb die Financial Times vor kurzem, Europa wäre schön zum leben, aber kein Platz zum Investieren. Das sagt alles.

Wo sehen Sie den Euro in 10 Jahren?

Langfristig wird der Euro nicht überleben. Kann er noch 10 Jahre halten? Vielleicht. Wir sehen ja, wie die Politik und die EZB alles tun, um das Spiel zu verlängern. Andererseits wächst der Druck aus dem Ausland. Die Eurozone hat den größten Handelsüberschuss der Welt, weil die Binnennachfrage wegen der ungelösten Probleme so schwach ist. Nur über die Schwächung des Euro konnte die EZB dies bewerkstelligen. Nun zeigt sich, dass der Rest der Welt sich das nicht mehr länger bieten lässt. Wir laufen auf eine Art Währungskrieg zu, wo jeder versucht, die eigene Währung zu schwächen. Weil die EZB schon viel versucht hat, sitzt sie am kürzeren Hebel. Steigt der Euro, bekommen wir eine neue Rezession und das könnte dann zum politischen Ende des Euro führen.

Wie wichtig sind Freihandelsabkommen wie das mit Mercosur und vielleicht bald das mit Afrika für die EU?

Nett, aber irrelevant. Die Märkte sind verglichen mit den in den USA, Asien und Großbritannien einfach zu klein.

Sind Johnson und Trump Gift für die deutsche Wirtschaft?

Die leichte Antwort wäre, „ja“. Aber das ist viel zu einfach. Das Problem ist die einseitige Ausrichtung auf den Export und die angesprochenen Fehler der Politik. Es war nur eine Frage der Zeit, bis diese Überschüsse in den Fokus der Kritik geraten, und Trump ist nur derjenige, der es am lautesten sagt.

Trump ist eher die Folge der verfehlten Politik der USA der letzten Jahre. Immer mehr Menschen nehmen an der Schaffung von Wohlstand nicht angemessen teil. Diese nun in den Mittelpunkt zu stellen – zumindest im Wahlkampf – ist die richtige Strategie. Der Brexit fällt in die gleiche Kategorie, verstärkt durch das berechtigte Unwohlsein mit der Politik und Entwicklungsrichtung der EU. Ob es für UK wirklich das Desaster wird, was viele erwarten, ist nicht so sicher. Das Land verfügt über herausragende Schulen und Universitäten, die Weltsprache und kann vor allem eigenständig bei Geld- und Fiskalpolitik agieren. Aus Sicht der Briten ist die Austrittsvereinbarung nicht akzeptabel und Johnson verfolgt die richtige Strategie, im Zweifel auch auf den no-deal Brexit zu setzen.

Vor allem dürfen wir nicht vergessen, dass die EU und vor allem die Eurozone nicht so gut dastehen wie immer behauptet. Der harte Brexit dürfte der EU erheblich schaden und so die Probleme verschärfen. Meine These ist, dass UK in zehn Jahren deutlich besser dasteht als heute prognostiziert – und die Eurozone deutlich schlechter. Gerade für Deutschland ist der Brexit ein Desaster.


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83 Kommentare

  1. Ich bleibe dabei: Salvini hat sich verzockt. Er wäre lieber im Amt geblieben, wo er die illegale Schlepperei der NGOs langsam im Griff hatte. Jetzt geht es nicht nur ungebremst weiter, sondern der Anreiz ist wieder für alle da, es zu probieren. Salvini dachte, es gäbe sofort Neuwahlen , hatte aber nicht mir Merkel gerechnet, die natürlich mit Geld in Italien eingreift. Bis zu den nächsten Wahlen haben Merkel erneut hunderttausende Migranten nach Europa (= Deutschland) geholt. Dann ist die Mission „Massenmigration“ endgültig unmkehrbar.

  2. Die Voraussagen von Herrn Krall oder Stelter werden so nicht, wie vorher gesagt eintreten. Die Banken werden die Gebührenschrauben darstisch andrehen um ihre Defizite auszugleichen. Jeder, der seine Kontoverbindungen genauer betrachtet wird feststellen müssen dass Gebührenerhöhungen von 50% und mehr keine Seltenheit sind. Das Raubrittertum der Moderne hat Einzug gehalten. Derartige Gebührensteigerungen sind weder durch Lohnsteigerungen, noch durch andere Kostensteigerungen zu erklären, sondern nur durch das Austrockenen der Einkommensquellen von Banken (Zinsmargen u.a.m.). Die Politik sieht diesem unsäglichen Treiben tatenlos zu, da sie es selbst ist, die davon am meisten profitiert. Die Fehlkonstruktion Euro muß unter allen Umständen am Leben erhalten werden das sonst die südeuropäischen Staaten in die Pleite rutschen und unsere Target “ Salden“ sich in Luft auflösen mangels Uneinbringlichkeit. Fazit – In Politik an verantwortlichen Stellen werkeln zu viele, fachlich wenig kompetente Akteuere herum, die von Ökonomie keine Ahnung und auch keine entsprechende Ausbildung genossen haben. Juristerei gehört eben nicht zu einer ökonomisch fundierten Ausbildung. Der Bürger wird den angerichteten Schaden über einen Raubzug durch seine Vermögenswerte zu bezahlen haben. Bisher ging man immer davon aus. Politiker werden es richten. – Falsch – sie können es nicht. Das muß der Bürger endlich erkennen und entsprechend entscheiden bei den Wahlen. Nur Könner sollen eine Chance haben und nicht Studienabbrecher, Ungelernte und sonstige mit Studiengängen ohne erkennbaren Nutzen.

  3. Egal ob nun Dr. Krall oder Daniel Stelter richtiger liegt:

    Der Crash kommt. Kommt er in einem der EU-Länder, dann wird er die ganze EU betreffen. Und darüber hinaus mit einiger Sicherheit den Rest der Welt.

    WO laufen dann alle Fäden zusammen? WO werden alle Verbindlichkeiten der Südländer, alle Haftungen und Bürgschaften der Nordländer gehalten? Bei der EZB.
    Die aber hat längst gottgleiche Rechte, ist demokratisch nicht legitimiert, vom Bürger nicht kontrollierbar.
    Unsere künftige EU-Regierung wird undemokratisch, diktatorisch und von den Interessen der Globalisierer gelenkt sein: die EZB ebnet schon mal den Weg dahin.

    Daran, dass sich irgend jemand dagegen zur Wehr setzt, mag ich nicht mehr glauben.

    Wir Bürger haben uns doch auch schon alles Andere, was haarsträubend genug war, gefallen lassen:

    ● Die Abschaffung unserer einmaligen und superstabilen DM zugunsten einer Währung, die ernstzunehmende Fachleute schon damals als zum Scheitern verurteilt bezeichneten,
    ● die sich logischerweise anschließende „Rettung“ dieser Währung durch ein massives Umverteilungsprogramm von unten nach oben,
    ● die Vereinnahmung nahezu aller Medien durch Rote und Grüne, die das Publikum nach Herzenslust und Gutdünken manipulieren, OBWOHL z.B. der Rundfunkstaatsvertrag eine Neutraliät vorschreibt,
    ● eine dem Grundgesetz zuwiderlaufende, aber von unseren angeblichen Volksvertretern hingenommene Massenmigration, die unsere Kultur, unsere Gesellschaft, unsere Sprache und zu allererst unser Sozialsystem vernichten wird,
    ● eine vollkommen irrsinnige Energiepolitik, die nicht den versprochenen Erfolg zeitigt, die immer unbezahlbarer wird und uns bereits an den Rand eines Blackouts brachte
    ● die absichtliche Zerstörung der Autoindustrie als DER Schlüsselindustrie Deutschlands
    ● das Etablieren einer religionsähnlichen Ignoranz aller Naturwissenschaften durch die Dummen dieser Gesellschaft.

    Da werden wir uns doch durch so ein bisschen EU-Diktatur auch nicht stören lassen.

  4. Zitat: „Ich fürchte, in fünf Jahren werden EU und Eurozone noch schlechter dastehen,…“

    Wie passen diese Aussage und jene von Herrn Dr. Markus Krall zusammen?
    Dr. Krall belegt mit seinen Argumenten nachvollziehbar, warum er an einen Kollaps der europäischen Wirtschaft noch in Kürze (Ende 2020?) glaubt.
    Daniel Stelter belegt seine Annahme dagegen nicht.
    Für MICH liest sich das ganz so, als sollten die Kritiker der aktuellen Regierungspolitik beruhigt werden… damit sie z.B. bloß nicht den Aussagen des Dr. Krall folgen. Denn wenn das Schule machte und sich das Crash-Gerücht noch weiter herum spräche, wäre die Fortsetzung der Politik und der Geldpolitik gefährdet. Die Menschen würden ja versuchen, ihr Geld rechtzeitig in’s Nicht-EU-Ausland oder in’s Gold zu retten.
    Um diesen Prozess also zu stoppen, gibt man am besten ein Interview dort, wo sich die Crash-Meinungsführer aufhalten. Man gibt ein Interview bei TE.

    • Wenn ich mich recht erinnere, geht Dr. Markus Krall davon aus, dass die Ertragserosion so fortschreitet, dass die deutschen Banken in der zweiten Jahreshälfte 2020 keine Erträge mehr erwirtschaften werden. Er räumt auch ein, dass die EZB dann währungspolitische Tricks auf Lager haben wird, mit denen ein Zusammenbruch noch einige Zeit verschleppt bzw. verdeckt werden wird. Insofern sehe ich keinen fundamentalen Unterschied in der Einschätzung der Herren Stelter und Krall.

      MH (m/w/d)*

      *männlich, weiß, deutsch

      • Bitte sehen und hören Sie das Video ab Minute 15:58 (ca.):

        Ende 2020 werden die Erträge der Banken so weit erodiert sein, dass der Crash durch eine Kreditkontraktion ausgelöst wird. Es könnte aber auch wegen der Bewertung der Banken durch die Ratingagenturen schon früher eintreten. „Dann sind wir an dem Punkt, an dem die Bankenrettung eintritt.“

        Dann wird es eine Rezession in 3 Phasen geben:

        „Abwärtsspirale von Pleiten und Bankenpleiten…
        das wird zu einer Kontraktion der Geldmenge und zu einer deflationären Depression führen, in der die Preise fallen (auch Immobilien, Aktien etc.).

        Nach voraussichtlich 2-3 Quartalen des Abstiegs, vielleicht auch früher, wird man die Panik in der Politik auslösen, und man wird mit Helikoptergeld und allem, was man hat, versuchen, das System zu retten mit frisch gedrucktem Geld. Die Menge des Geldes aber, die man dafür braucht, wird so groß sein, dass die Deflation in eine massive Inflation umkippt. Und diese massive Inflation wird das Ende des Euros einläuten. Und zwar deswegen, weil er die Sparer nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa in kürzester Zeit so weit enteignet haben wird, dass das politische Kapital dieser fehl konstruierten Währung am Ende ist.

        Und dann kommt wahrscheinlich mit der Neueinrichtung nationaler Währungen eine dritte Phase der Enteignung, denn diese nationalen Währungen müssen mit irgendetwas gedeckt sein und da man nichts mehr haben wird außer Schuldscheinen, wird man wahrscheinlich die Immobilien auch noch zwangsbeleihen, um das zu tun.“

        Herr Dr. Krall nennt natürlich keine genauen Zeiträume, aber er gibt einige Anhaltspunkte… Ende 2020… 2-3 Quartale…in kürzester Zeit. Für MICH hört sich das jedenfalls nicht nach einer Spanne von 10 Jahren an.

        Wenn wr jetzt aber berücksichtigen, dass der Crash keine Sache ist, die von jetzt auf sofort eintritt, sondern dass er einen Beginn hat, einen Verlauf und ein Ende, dann liegen Sie und ich (bzw. Dr.Krall und Stelter) womöglich doch nur wenige Jahre auseinander.
        https://opposition24.com/dr-markus-krall-europa-vor-dem-crash-das-banksystem-fliegt-uns-um-die-ohren/

  5. Der grüne Politiker war doch der Joschka Fischer.
    Die grüne Politikerin Claudia Roth war die mit „Deutschland verrecke“
    Die Liste der Ankündigungen könnte man weiter führen.
    Frage nur, warum, kurz vor dem Ziel fällte das denn keinem CDU/Grün/Links-Wähler auf?

  6. Sehr geehrte Frau Müller! Sicherlich bin ich k e i n Wirtschaftsfachmann und habe kein hochqualifizierten Studium , in diesem Bereich, absolviert. Ich kann also nur eines in die Waagschale werfen und dies ist der gesunde Menschenverstand. In Deutschland wird über das all zu früh angesetzte Rentenalter (z.B.) gejammert und über den Mangel an Fachkräften. Dabei wird ganz selbstverständlich über einige Tatsachen hinweggegangen. Enorm viele Fachleute wurden bereits in den 90er Jahren über Altersvorruhestand mit Abfindungen im Vorfeld bereits aus dem Arbeitsleben Raus gekauft. Die Gewinnmaximierung die Kostenfrage stand im Vordergrund. Wir haben bereits seit Jahrzehnten eine kurzsichtige Politik als auch ein kurzsichtige kaufmännisches Handeln , vor allem in Großunternehmen (auf die sich die gesamte Politik fokussiert). Dies ist nur ein Leserbrief und daher auch die Verknappung der Darlegung. In der Gegenwart sieht es doch so aus dass wir bei Unternehmen in der Wirtschaft einen Hemmschuh vorfinden ältere Bürger , Arbeitnehmer , in den Arbeitsprozess einzugliedern bzw. wiedereinzugliedern. Konkret : Wird ein Arbeitnehmer mit Ende 40 , Anfang 50 arbeitslos , z.B. aufgrund der Tatsache dass seine Tätigkeit aufgrund Modernisierung obsolet wird, beginnt der Abstieg. In der Theorie gibt es wahnsinnig tolle Programme durch die BA. Aaaber(!!!) natürlich gibt es da auch ein Gebot der Wirtschaftlichkeit. Das führt dazu dass arbeitswillige und lernwillige, erst gar nicht zu einer Umschulung (z.B.) zugelassen werden. Viele , die nicht frustriert aufgeben, landen auf dem Billiglohnsektor. Ich könnte dies noch weiter ausführen , konkretisieren aber wie gesagt, es ist nur ein Leserbrief. Wer sich dafür wirklich interessiert sollte sich einmal von den Schreibtischen der Katheter oder Büros, der Theorie, in die Niederungen des normalen Arbeitnehmers begeben. Es werden x-Mrd an € für Menschen ausgegeben, die weder Sprache noch die grundlegende Bildung für unsere Arbeits- u. Berufswelt haben. Staat und Wirtschaft vermissen oft Solidarität und Engagement. Die Wirtschaft (ich nehme hier den durchschnittlichen Mittelstand heraus aus dieser Kritik) hat sich schon vor Jahrzehnten aus der Solidarität des Staates/Volkes verabschiedet (Steuerflucht etc.) . Ihre Loyalität gehört einzig und allein dem Valueshareholder – im gängigen System, also den Banken. Daher ist ein vernünftiges wirtschaften schon lange nicht mehr Realität. Ein abschließendes Beispiel: Ich habe mich mit einer Dame unterhalten, die ich zufällig traf. Sie bediente eine CNC Maschine in einer Werkzeugfabrik. Ihre Produktion lag 15% unter dem Schnitt. Ihr Ausschuß lag bei 0,00% . Die geringere Produktionsleistung bedingte ihre Entlassung. Sie ist 53 Jahre alt. In einer Wirtschaft in der es offensichtlich nur noch um Quantität und nicht mehr um Qualität , in der Theoretiker in der Regel Controller die Arbeitsqualität befinden, kann unsere Wirtschaft , nach meiner Lebenserfahrung nicht mehr lange ihren Stellenwert in der Welt halten.
    Ohne eine Rückbesinnung zum WIR , zum gesunden Menschenverstand , weg von dem Gedanken des Human Ressource, verlieren wir nur noch mehr. In der Tat, ist ein fundamentales Umdenken gefragt. Im Grunde ist das vernünftige Wirtschaften einer Familie nicht grundlegend anders als jenes eines Unternehmens. Dies ist sicher eine sehr vereinfachte Darstellung , eben mit ihren Fehlern darin. Eigentlich bietet das Thema Raum für einen ganzen Aufsatz , ein Buch. Am Ende steht einfach , leider, die Festellung, dass es , die gesamten Diskussionen um Lebensarbeitszeit etc. eine Schmierenkomodie darstellt, um politische, ideologische , globale Ziele zu erreichen.

    • . . . eine Schmierenkomodie darstellt, um politische, ideologische , globale Ziele zu erreichen.
      Wir könnten alles ändern, wenn die Komödianten entlarvt und ihre Ziele für den letzten Wähler erkennbar wären. Daran hapert es aber.

      • Finde ich auch. Wir sollten öfter Klartext reden.

  7. Nein, da ist kein Versagen zu diagnostizieren. Sämtliche relevanten Strukturen des Landes wurden zielgerichtet destabilisiert:
    – das Bildungssystem
    – die Energieversorgung
    – die Verteidigung
    – die Geldwirtschaft / Banken
    Ja, da bleiben noch noch andere Subsysteme (Verkehr, Privatwirtschaft, Sozialsystem, …), aber da wird ja erfolgreich dran gearbeitet.

  8. Der auch von Herrn Dr Stelter sehr geschätzte Dr. Markus Krall gibt dem Euro vier statt 10 Jahre. Einfach auf YouTube suchen und ansehen. Klingt plausibler.

    • Nicht 4. Er geht davon aus, dass der Crash bis Ende 2020 da ist.

      • Der Crash muss nicht unbedingt das Ende des Euro einleiten, beitragen dazu könnte er schon. Sehe den Eurozerfall noch eine Stufe höher angeordnet, als z.B. eine mittlere Depression / Stagflation.
        Die Schwachstellen des Euro sind i.A. bekannt, weitere Verschlimmbesserungen steuert die aktuelle und zukünftige Politik gerne bei, und garantiert unsere unfähigen Murkser besonders. (Merkel, Leyen, Lagard, Macron, Conte u.v.m.)

    • Ob 2, 4 oder 10. Die beiden haben ja auch keine Glaskugel.
      Habe (leider) weder Goldbarren unterm Kopfkissen, noch irgendwas im Ausland versteckt.
      Ich habe jetzt aber eine Einkaufsliste. Daran habe ich 2 Tage (!) gearbeitet und die wird kommenden Montag besorgt. – mit freundlicher Empfehlung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Bevor der Crash kommt, rechne ich noch mit einem Blackout….

  9. Die Nullzinspolitik der EZB wird als Brandbeschleuniger dafür sorgen, dass der Finanzsektor in den Eurostaaten recht bald zusammenbrechen wird, denn die Banken werden sich, mangels Zinserträge, durch zwangsläufige Gebührenerhöhungen nur noch wenige Jahre über Wasser halten können. Da auch die staatliche Rentenversicherung auf Erträge aus der Anlage angewiesen ist, wird das System auch hier kollabieren. Was folgt anschließend? Währungsschnitt? Verlust aller pekuniären Vermögenswerte? Die Betroffenen werden das nicht widerspruchslos hinnehmen, zumals die Enteignung durch die von ihnen gewählten Politiker vertreten werden muss.

    • In Bezug auf das Geschäft mit Anleihen mag das stimmen, aber was das Kreditgeschäft mit Privat- und Geschäftskunden angeht, halte ich die Einbußen für gering. Schließlich kosten Kredite die Kunden nach wie vor Zinsen, während die Banken selbst an Sparer fast keine mehr zahlen. Den Gewinn der Bank macht die Differenz zwischen Beidem aus. Und die Banken zahlen, wenn sie sich bei der Zentralbank Geld leihen, selbst ja auch praktisch keine Zinsen mehr.

  10. Wahrscheinlich wird die Pleite aller (!) Eurostaaten nicht mehr 10 Jahre dauern.

    Die Südländer sind schon lange pleite; wissen es aber nicht oder wollen es nicht wahrhaben (Stichworte: Staatsverschuldung, Zombie-Banken, etc.).

    Die Nordländer sind im eigenen oder durch Brüssel angeordneten Hilfeeuphemismus für die armen Südländer mittelfristig oder sogar kurzfristig selbst pleite (Stichworte: Schuldenumverteilung, EZB-Niedrigzinspolitik, Explosion der Flüchtlingskosten, Bersten der Sozialsysteme, etc.).

    Das gibt schon in Kürze ein schlimmes Erwachen, gerade für den „deutschen Michel“, der doch bisher „gut und gerne hier gelebt“ hat !

    P.S.: Die Briten können froh sein, wenn sie so schnell wie möglich diese Euro-Union verlassen haben !

  11. Gerade das fürchten die EU Granden wie der Teufel das Weihwasser: dass Großbritannien in einigen Jahren nach einem No-deal-Brexit viel besser da steht als vorher und andere es den Briten gleich tun könnten. Das muss in jedem Fall verhindert und Johnson aus dem Amt gejagt werden. Man möchte gar nicht wissen, wie viele Telefone heiß laufen und wie viele Strippen sich in den Hinterzimmern verheddern! Schließlich müssen Macht und Pfründe der EU-Clique erhalten und möglichst noch vermehrt werden.

  12. Sehr gute, offene Darlegung, mit der ich vollkommen übereinstimme. Wir Deutschen haben ein überaus gravierendes Problem: Wir haben, so hart und seltsam undemokratisch etc. es klingt, eine viel zu weibliche Politik und die falschen Frauen – es fehlen die vernünftigen, wie Schröder und sehr viele andere, die nicht hochkommen dürfen. Die ausschließlich auf Nachgeben, Kompromisse-Schließen ausgerichtete Politik, bei der die rosaroten Friedensträume in einer kriegerischen Welt vollkommen fehl am Platz sind, macht uns zum Spielball für andere – s. unkontrollierte Einwanderung und Kriminalität etc. Wem als Verteidigungsministerin Schwangeren-Kleidung für Panzerfahrerinnen etc. wichtiger ist als funktionierende Flugzeuge, handelt als unfähige, emotionale träumende Frau.
    Der demographische Wandel ist nicht schlimm!! Wenn Weltfirmen Fachleute, Nichtakademiker und Akademiker, mit 56-58 Jahren schon in Altersteilzeit schicken, kann es wohl keinen Fachkräftemangel geben – gibt es auch nicht nach all den Entlassungen in allen möglichen Branchen; es gibt nicht nur Bäcker oder Bauarbeiter! Wenn Handwerker keine Azubis bekommen, weil die, die sie einstellen, nicht rechnen, schreiben gleich gar nicht können, ist das ein hausgemachter Fehler der Politik und der mütterlich alles verstehenden Lehrerinnen, sofern die sich überhaupt für den Output interessieren – das ist keineswegs zu erwarten!
    Wenn Arbeitskräfte fehlen, gibt es die Möglichkeit der verstärkten Elektronisierung, was wiederum die spezifische Industrie stärkt – man darf natürlich nicht die besten Firmen an China verkaufen(!) -, und die Möglichkeit, die Leute tatsächlich mit reduzierter Stundenzahl weiterarbeiten zu lassen. Über die Hälfte der Rentner/Pensionäre sucht sich freiwillig eine Tätigkeit, je nach Beruf, in ihren Branchen. Es würden sehr viele positiv auf entsprechende Angebote reagieren – bei Weitem nicht alle dappeln nur noch durch die Gegend, und die wollen das auch nicht!
    Ich schrieb schon oft, dass diese Politik von Leuten, für die der grandiose Stromspeicher das Netz sein soll, für die Kobolde im Smartphone sitzen statt Kobalt – und das waren nur 2 Beispiele -, dieses Land in den Ruin und in Bürgerkrieg stürzt.
    Politiker benötigen Lebenserfahrung – kann ein 25-Jähriger nicht haben, es sei denn, er ist eine seltene sehr ernste Ausnahme wie S. Kurz -, Berufserfahrung – haben das die linken Agitatoren etwa(?) -, Intelligenz und Charakter, die zur Objektivität und scharfer Analyse und Lernfähigkeit führen!
    Merkel hat einen SED-Dr.-Titel und war/ist Kommunistin, bis zum letzten Tag in einer Funktionsstelle der SED. Sie hat bemerkenswert viele Weggenossen in Stellungen gebracht. Was will man erwarten?!

    • Was ich so witzig daran finde ist, dass die meisten das demographische Problem der Geburten so überhaupt nicht wahrnehmen, obwohl es mathematisch so eindeutig und unabwendbar ist, wenn der Zuzug nicht auf NULL reduziert wird.
      Zur Erinnerung: Demokratie bedeutet, dass eine ursprüngliche Minderheit zur relativen Mehrheit werden kann und dann die Staatsform, schnippi schappi, nach Arabien ändern kann.

    • Was will man erwarten? Es sind keine rosaroten Friedensträume. Es sind genderisierte weiblich quptierte rosarote Strickstrumpfhosen. Untauglich und unfähig bis zum Ebrechen. Leider wird es noch einige Zeit dauern, nämlich bis zum Zerbrechen des Euros, bis der Durchschnittsdeutsche den Mut findet auh entsprechend zu wählen.

  13. „hohe staatliche und private Schulden, divergierende, zum Teil völlig fehlende Wettbewerbsfähigkeit und schlechte demografische Entwicklung.“ Die sich daraus ergebenden Probleme einer Mangelwirtschaft wird man in bewährter deutscher Tradition planwirtschaftlich-sozialistisch lösen wollen – eine Art DDR-light wartet auf uns.

  14. Sehr gute saubere Analyse der wirklichen Problempunkte Herr Stelter.
    Selbst wenn jetzt noch einer käme um das Steuer in der EU oder in Deutschland in die richtige Richtung zu bewegen,Ich fürchte es ist zu spät.

    Merkels Satz :Fällt der Euro,zerfällt die EU war hellseherisch,denn beides wird in den kommenden Jahre geschehen,nur haben die Verantwortlichen dafür dann schon ihr „Schäfchen“ im trockenen!!

    Es gäbe nur eine Lösung die den Totalschaden noch abmildern könnte : weg mit dem Euro,weg mit der EU in der jetzigen Form,zurück zur damals sehr gut funktionierenden EWG,und vor allem muss die Zahl der Mitglieder wieder auf ein Mass geführt werden das wirtschaftlich geeignet ist,denn nur auf Kosten aller anderer in der EU kann man nicht für die Zukunft aufbauen!!

    Aber,Ich sehe niemand der das realisieren will oder kann,also wird die Sache den Bach runter gehen,denn mit diesen „Politikern“ ist ein weiter so der sichere Schritt in den Untergang!!

    • Ok, d’accord. Nur Merkels Satz war eben nicht so sauber differenziert, sondern, wie es nun mal ihre (destruktive) Art ist, via „Verwirrung der Begriffe,“ bewusst dem „Anfang der Manipulation“ Vorschub geleistet. (Originalsatz; „Scheitert der Euro, dann scheitert EUROPA“) Sorry, aber gönne der „Patin“ keinerlei Lorbeeren mehr..;-) / Ansonsten, ja, sämtliche Züge für einen geordneten Rückzug in eine modifizierte EWG, sind durch die politische Verwesung einer opportunen Kaste, , insbesondere natürlich der deutsch-Merkelschen, abgefahren.

      • „Scheitert der Euro, scheitert Europa“ war einer der dümmsten und fatalsten Sätze von Merkel, weil er die Euro-Rettung um jeden Preis zum Programm erhob. Abgesehen davon, dass Europa ja viel größer ist als die Euro-Zone, weiß man schon lange, dass es besser heißen sollte: „Bleibt der Euro, scheitert Europa.“

      • Was erwarten Sie von einer kommunistischen Frau, die nur wegen ihres Geschlechts nach dem Systemwechsel protegiert wurde? Diese Frau hat nur mangelnde Urteilskraft. Dabei stellte schon Kant fest, daß mangelnde Urteilskraft eigentlich das ist, was wir Dummheit nennen.

  15. Dieses absolut kranke System wird in Kürze implodieren. Der Countdown zum Kollaps läuft. Der Hochmut, die Überheblichkeit, die Vermessenheit gewisser Menschen hat ein Ende. Und Merkel, die schlechteste Kanzlerin seit Bestehen der Bundesrepublik, die das Land zum Abstiegskandidaten auf allen relevanten Ebenen gemacht hat, hat einen gehörigen Anteil an der Misere.

    • Die unfähigste Kanzlerin seit 1948 bekommt auch noch woanders Ehrendoktorwürden verliehen,wie bekloppt ist diese Welt eigentlich? Wer Exportüberschuss lobt musste eigentlich sofort aus dem Amt entfernt werden.

  16. „Die deutsche Politik hat die guten Zeiten nicht genutzt …“
    Die Aussage scheint plausibel, wenn man sich die Ergebnisse ansieht. Liegen die Ursachen aber wirklich im politischen Versagen? Es mag ja so aussehen, als sei alles eine fahrlässige Aneinanderreihung von Fehlleistungen, falschen Einschätzungen oder schlicht Unfähigkeit.
    .
    Aus meiner Sicht wurden die „guten Zeiten“ durchaus genutzt. Deutschland zu schwächen, bedeutet im europäischen Kontext eben auch eine zielgerichtete Anpassung nach unten. So ist es nur folgerichtig bestehenden oder entstehenden Ungleichheiten durch Absenkung der eigenen Standards zuvor zu kommen. Ähnliches passiert ja auch in Schule und Bildung. Der wirtschaftliche Motor Europas stottert. Man kann es auch die End-Demontage eines in Auflösung befindlichen Nationalstaats nennen. Uns soll eben der Spritt (oder Diesel) ausgehen.
    Deutschland wird marginalisiert. So gesehen machen die Staats-Saboteure alles richtig.

    • „So gesehen machen die Staats-Saboteure alles richtig.“
      Tja, genauso war es angekündigt. Ich erinnere z.B. an „Deutschland verrecke“. Da die betreffenden Agitateure damit auf direktem Wege nicht weiter kamen, haben sie entsprechend die linke und mittige Parteienlandschaft infiltriert und sind fast am Ziel.
      Ihre Position ist in Sachsen und Brandenburg nahezu manifestiert und es geht weiter so.

  17. Wenn man sich die potenzierenden „Wohltaten“ unserer Regierung für das Volk ansieht,
    scheinen mir weitere 10 Jahre – mit dem Euro – arg optimistisch.
    Dazu v.d. Leyen und Lagarde an den Schalthebeln, das wird auch nichts mehr.
    Nur noch Blindgänger, wohin man (im Westen) auch sieht!

  18. Die, welche die richtigen Fragen stellen und plausible Antworten geben, haben nichts zu melden. Und die an der Spitze sind schlichtweg bekloppt. Das scheint mir eine besondere deutsche Spezialität zu sein.

  19. In guten Zeiten muß man vorsorgen für schlechte Zeiten. Sonst ist es zu spät. Eine simple Weisheit, die man sogar Kindern beibringen kann. Aber in einer Demokratie funktioniert das einfach nicht. Der Politiker, der Sorglosigkeit verbreitet, ist beliebter als der Mahner. Letzterer steht als Spielverderber da, der die Party stört. Im ÖR wird zurzeit auf allen Kanälen von Leuten mit oberflächlicher Begabung und dem richtigen Parteibuch rauf und runter spekuliert, was in die Ostdeutschen gefahren sein mag. Da werden die verrücktesten Theorien verbraten: Menschen mit multiplen Brüchen in der eigenen Biografie, urbane Milieus, die auf Abgehängte treffen, die sich mehr Busverkehr zwischen ihren Ortschaften im Hinterwald wünschen und all so’n Hirnriss. Niemand von den etablierten Journalisten, Experten und Politikern kommt auf die naheliegende Idee, daß die Wähler der AfD ganz richtig mit ihrer Einschätzung liegen könnten, daß Deutschland dabei ist, den Wandel zu verschlafen, der nötig wäre, um die nächste Wirtschaftskrise mit einem blauen Auge zu überstehen. Mit Windrädern, diversen Gendertoiletten, Sprachsternchen und dem Hashtag #Nazis raus wird das nicht gelingen. Es braucht mehr Sachorientierung und Pragmatismus, gesunden Menschenverstand und Konzentration auf die bewährten Rechenarten. Im Kanzleramt und in den Zentralen der Groko kommt sowas offenbar gar nicht mehr vor. (Oder wenn es dort noch bürgerliche Tugenden geben sollte, dringen sie jedenfalls nicht nach außen.) Phrasenhafte und verdrehte Statements, Quatschtheorien und Pseudo-Expertisen – das ist alles, was ich im ÖR noch vernehme. Der Katzenjammer wird groß. Oh je, wenn ich auf das Ende seh…

    • „In guten Zeiten muss man vorsorgen …“
      Ja, manchmal fühlt man sich an die Fabel „Grille und Ameise“ von La Fontaine erinnert. Nun steht der Winter vor der Tür …

      • So sollte es sein: „In guten Zeiten muss man vorsorgen …“,
        gehandelt wird allerdings nach dem Motto „Spare in der Not, dann hast du Zeit dazu.“

  20. Wir befinden uns im Jahr 2019 in einem Land voller quieschtvergnügter Frührentner (von denen mir gerade wieder eine Horde über den Weg gelaufen ist), voller Schüler im Klimaaufstand, voller unterbemittelter Studenten in Hartz4-Anwärter-Fächern, voller überpensionierter Parteikader in Politik und Verwaltung, voller Migranten ohne Bildung und Perspektive …. Ob die zusammen die Wende hinkriegen oder das Land nach dem kommenden Crash wieder auf die Beine stellen werden?

    • Na, na, na nicht so pessimistisch. Die Hereingeschneiten sind doch alles Ärzte, Raketentechniker und IT-Experten. Gehen Sie mal in den Park Ihrer Stadt – dort treffen die sich und beschaffen sich lediglich das Startkapital für die bevorstehenden Existenzgründungen. Tolle Start Ups werden die gründen und unsere Renten zahlen.
      Hat die Raute doch damals so versprochen und alle Qualitätsmedien sagen es immer noch. Glauben Sie es endlich.
      Und die Schüler und Studenten bereiten sich nur auf den Ernst des Lebens vor und werden und eine goldene Epoche bescheren. In Berlin, Bremen und bald auch in Brandenburg regiert die Zukunftkoalition RRG und löst bereits ein Problem nach dem Anderen.
      Finis Germania

  21. So. Mal positiv. Merkel kann ihre Amtszeit nicht zu Ende führen und versinkt im Nirwana. AfD und der harte Kern der CDU raufen sich zusammen, besetzen wichtige Positionen mit echten Fachkräften und das Recht hat wieder Geltung.

    Man darf doch noch träumen?

    • Oh, welch ein Wunschtraum, leider genauso rosarot wie die Linksgrünen, aber ich weiß, aus Verzweiflung geborener Wunschtraum, der leider, leider nicht wahr werden wird bevor das Land im gärigen Chaos der wirtschaftlichen Agonie im Zuge der verwirklichten Anarchie ganz tief im untersten Keller angekommen ist!

    • Sollte man besser, anders als den beschriebenen Weg sehe ich keine Möglichkeit.

  22. Die EU wurde von fünf Staaten gegründet und sollte wieder auf diese als Kern EU zurück geführt werden. Die Idee der gemeinsamen Währung gab es ja nicht erst 2002 sondern schon 30 Jahre vorher aber da war die EU noch nicht so aufgebläht. Heute haben 19 EU Staaten den Euro und die anderen 9 sind mehr oder weniger von ihm abhängig. Den Niedergang der EU, der sich schon in den 90iger abzeichnete, versuchte man mit Expansion des Marktes, sprich neue Mitglieder, zu begegnen und das war einer der größten Fehler. Der Wahnsinn geht ja nicht zu ende, es sollen immer noch, meißt bettelarme Länder(Georgien), aufgenommen werden. Ein umdenken ist nicht in Sicht, warum auch, es funktioniert doch. Gut, Bürger werden kalt enteignet, es wird immer mehr Geld gedruckt ohne Gegenwert, außer man wertet die Target2 Salden als Sicherheit, was ich nicht tun würde. Diese fast eine Billion ist weg, es traut sich nur keiner das zu sagen.
    Doch die EU will weitermachen mit der Integration aller Völker und Abschaffung der Nationalstaaten dazu gehören auch eine gemeinsame Krankenversicherung, ein gemeinsames Arbeitslosengeld, eine gemeinsame Armee neben der Nato und andere Segnungen auf die sich alle freuen! Alle? Bestimmt nicht die, die den Spaß finanzieren sollen. Die Schuldenhaftung haben wir ja schon obwohl behauptet wird es gäbe sie nicht.
    Der Brexit ist eine Folgeerscheinung der Einmischung der EU in mittlerweile alle Ebenen des Staates. Die Briten haben es nicht so mit der Gleichmacherei, manche sagen auch das ist Snobismus, sei es wie es sei, den größten Part der Kosten werden wir übernehmen.
    **

    • Sorry, Korrektur, es waren sechs Gründerstaaten. Entschuldigung.

    • So ist es! Den Traum einer gemeinsamen Währung gibt es schon seit Beginn des letzten Jahrhunderts, erste Ideen dazu sogar schon in den 1870er-Jahren. Anfang des 20. Jh.s gab es schon einen gemeinsame Währung von der Schweiz, Italien, Griechenland und noch zwei anderen – fiel auseinander, weil die Südländer genauso verantwortungslos handelten wie heute. Griechenland wurde sogar hinausgeworfen!
      Die Briten haben völlig recht, wenn sie gehen. Sie werden mit Sicherheit erheblich besser dastehen in ein paar Jahren als die Deutschen – mein britischer Freund, ein Deutschl.-Fan, glaubt das nicht, aber die Wette werde ich sicher gewinnen!

  23. Die schlimmste Migration ist durch die sogenannte Freizügigkeit entstanden.5 % Mio. Rumänen sind Richtung Westen gezogen. Die Kinder machen in Rumänien die Schule fertig und gehen weg. Es bleiben alte und kranke zurück. Und die, die kommen sind keine qualifizierten. Das Schulniveau ist in diesen Ländern mangels Lehrer sehr schlecht geworden. In Rumänien fehlt mittlerweile eine ganze Generation. Und die wenigen die Hochqualifiziert sind arbeiten im Westen mangels Sprache und Mentalitätsunterschied, in Jobs weit unter Ihre Qualifikation. Man kann auch längst nicht mehr von Deutschland als Land sprechen. Man sollte endlich den europäischen Staat gründen. Das wäre der schlimmste Alptraum der Geschichte, aber angesichts der Realitäten auf dem Kontinent dringend nötig. Der Westen hat ganz Süd-Osteuropa aufgesaugt und es nimmt alles kein Ende. Südosteuropa ist völlig destabilisiert und wird niemals in der Lage sein nach dem Kommunismus aufzuholen. Rumänien war auf einem guten Weg bis die Freizügigkeit und die Öffnung der Grenzen kam. Im Westen schlägt man sich stolz auf die Brust das alle herkommen und die Steuerkassen voll sind. Um die EU ging es gar nicht bei der Osterweiterung. Sondern um die Entwurzelung des Kontinents. Man sollte schnellstmöglich das Experiment beenden und alle wieder schön nach Hause schicken.

    • Salut!
      Ein Land wie Rumänien hätte niemals in die EU aufgenommen werden sollen. Stattdessen hätte man es solange unterstützen müssen, bis es überhaupt eine Chance hat, in einen wirtschaftlichen Konkurrenzkampf mit westlichen Ländern zu treten. Deutschland braucht Rumänien als Lieferant von billigen Arbeitskräften angefangen bei den zahlreichen Erntehelfern und als Absatzmarkt für die eigenen Produkte, auch aus der Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie, was wiederum ein wichtiges Standbein Rumäniens, die eigene Landwirtschaft und eigenständige Grund-Versorgung, nachhaltig schädigt.

    • Freizügigkeit ist schon ok. Nur wurde es falsch gemacht. In dem Moment wo der Lebensstandard ohne eigenes zu tun steigt geht man logischerweise in ein anderes Land. Man muss nur jedem sagen, der da meint nach Deutschland kommen zu müssen, dass er nichts bekommt und von dem Leben muss was er selber erwirtschaftet. Wenn das so wäre, dann wären unqualifizierte nie gekommen. Denn mit dem was man hier in Deutschland als unqualifizierter im Arbeitsmarkt bekommt kann man schwerlich gut leben. Auch die Wirtschaftsflüchtlinge wären nicht hier wenn sie fürs nichts tun nichts bekommen würden. Deshalb nur Geld an diese Leute wenn sie nachweislich eine Leistung für die Gesellschaft erbringen.
      Da gibt es an unseren Schulen sogenannte Flurputzeten wo unsere Schüler Müll aufräumen. Der pädagogische Zweck soll sein, dass den Kindern bewusst wird, dass man Abfall nicht in die Umwelt schmeißt. Ich denke, dass sollten Kinder schon Zuhause lernen. In Wirklichkeit lernen sie, dass sie den Müll wegwerfen können den nächstes Jahr kommt ja wieder die Klasse 3b und räumt wieder auf. Unsere Kinder sollen in der Schule lernen und nicht während der Schulzeit den Müll auf den Straßen aufräumen. Von unseren Flüchtlingen und Langzeitarbeitslosen (Hartz 4 Empfänger) möchte ich aber schon verlangen, dass sie das tun den sie bekommen Leistungen von der Gesellschaft. Warum ist es Grundschülern zumutbar Müll wegzuräumen, und nicht zumutbar von Menschen die von der Gesellschaft Geld beziehen? Das ist nur ein Beispiel und kann mit weiteren Beispielen problemlos fortgesetzt werden. Das Problem ist, dass arbeitsfähige, gesunde Menschen auch ohne eine Leistung zu erbringen hier sehr gut leben können. Sehr gut deshalb weil sie im vergleich zu anderen Ländern sehr viele Sozialleistungen erhalten. Das ist auch der Grund warum die Wirtschaftsflüchtlinge hauptsächlich nach Deutschland wollen. Am Klima und den vielen angeblichen Nazis ganz ja wohl nicht liegen.

      • DAmit haben Sie völlig recht! Ich kenne den Fall, dass den Grenzüberschreitern und Passwegwerfern die Betten bezogen werden mussten, weil die Gutmenschinnen diese in den Himmel hoben als Gottes Geschenk oder, wie der SPD-Versager sagte, „Wertvoller-als-Gold“-Menschen. Als die Wäschereifirma das verweigerte, mit dem Hinweis, dass sie das genauso selbst zu tun hätten wie sie selbst, wurde der Vertrag gekündigt. Wenn ich vergleiche: Städte in der Schweiz, in Russland mit unseren, was aufflällt, ist der Müll an den Straßen, in den Städten. Russische U-Bahnen sind sauber und komfortabel, deutsche dreckig, laut, mit einem Volk, dem man aus dem Weg geht! Die Schweizer Bahn ist komfortabel, sauber und fast immer pünktlich, die deutschen …!!

  24. Es bliebt noch zu ergänzen, dass die Mittelschicht, das Zugpferd der Gesellschaft, düstere Aussichten hat. Höchststeuersätze, hohe Mieten, Minizinsen auf das was übrig bleibt, anschließend nochmals Besteuerung, ggf. Vermögenssteuer ohne Freigrenzen (das ist etwas anders als Freibetrag) und Erbschaftsteuer. In der Kombination ist Deutschland zumindest in diesem Punkt Spitze.
    Und noch eines: Bei aller Notwendigkeit, die Dekarbonisierung trägt der Mittelstand und die sogenannten Besserverdienenden (20% zahlen 80% der Steuern) und das wird nun erst richtig teuer. Jeder Volkswirt rauft sich die Haare, wenn die Energiewende als wundersame Geldvermehrung verkauft wird. Das war sie im übrigen bislang noch nie, vor allem wenn das 100% Ziel nun auch noch ausgegeben wird. Kosten in höhe von einer Kugel Eis pro Monat, welch klimapolitische Kompetenz?
    So wird mittelfristig auch der Mittelstand abhängig vom lenkenden Wohlfahrtsaat und verliert das Interesse sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Was bei einer Rot, Rot, Grünen Regierung passieren wird, erfordert keine Phantasie. Auf eine mäßigend wirkende wirtschaftliche Vernunft der Grünen kann man nicht hoffen. Im Kern ist diese Partei stramm links (siehe Mietdeckel Berlin). Der linke Parteiflügel schweigt aktuell, denn Linke verschrecken bekanntermaßen die Wähler.
    Warum verschlechtert sich die gefühlte soziale Gerechtigkeit strotz überproportional steigender Sozialausgaben Jahr für Jahr? Weil Teilhabe, Perspektive und Wertschätzung nicht durch Geld erkauft werden kann. Einfrieren der direkten Leistungen und dafür mehr Perspektive könnte ein Lösung. Insgeheim kommt da die Frage auf, ob manche Sozialpolitiker das überhaupt wollen. So verliert der Staat seine ihm ergebenen Mündel.

    • Einwurf: Die Dekarbonisierung ist ein irrer Popanz – wissenschaftlich! Es ist ein mit geballter demagogischer Kunstinszenierung etabliertes Narrativ – bin Erdwissenschaftlicher, der seit Jahrzehnten auf dem Gebiet gearbeitet hat und noch immer arbeitet. Und die 97 % Übereinstimmung ist genauso ein Fake in Vollendung! Wissenschaft ist etwas völlig anderes als eine politische Veranstaltung, in der einige gesponserte Wissenschaftler Nonsens zum Besten geben, und das unter vehementer Verweigerung einer Beweisevorlage, denn das können sie nicht, weil es keine Beweise gibt, sehr wohl jedoch Gegenbelege!

      • Was soll man tun, wenn harte Fakten einfach ignoriert werden.
        Recht in Deutschland hat, wer ins Fernsehen kommt oder in der Zeitung steht.

  25. Herr Stelter,
    ist leider alles richtig. Wir müssen konstatieren, dass die Politik in der Lage ist, die ökonomischen Regelkreise auszureizen und damit die mit absoluter Sicherheit kommenden Korrekturbewegungen zu verschärfen. Bleibt abzuwarten, wie hässlich die Verwerfungen werden. Meine Einschätzung ist, dass sie in Anbetracht einer geschätzten Sektorenverschuldung von ca. drei Weltsozialprodukten, der Demografie in den westlichen Industrienationen und der Realitätsferne der herrschenden Politik“eliten“ desaströs werden.

  26. Es ist immer das gleiche Spiel. Ich schreibe einen Aufsatz, in dem ich den Untergang des Euros und der EU voraussage und wenn es dann eintrifft, bin ich der Held. Die Chancen stehen Fiftyfifty. Die Leute werden dann meine Bücher kaufen. Das ist nicht nur billig, sondern auch schäbig. Denn wer England eine goldene Zukunft voraussagt, hat keinen ökonomischen Sachverstand. Englands Wirtschaft war vor dem EU Beitritt am Boden. Und jetzt soll es ohne die EU besser sein und das ohne industrielle Basis. Wenn es so einfach wäre, warum wehren sich die Unterhausabgeordneten gegen einen „No Deal Brexit“. Sie wissen um die Kraft der EU Wirtschaft. Denn ohne die Finanzwirtschaft in London ist England nichts. Die wandert schon in die EU ab.
    Aus diesem Grund betrachte ich diesen Artikel als kleine finanzielle Hilfe für den Autor.

    • Zitat:“Wer England eine goldene Zukunft voraussagt hat keinen ökonomischen Sachverstand“.
      Mit dieser Aussage wäre ich vorsichtig, denn warum wehren sich die Unterhausabgeordneten dann gegen den Brexit-Deal? Sehen Sie, fifty-fifty, zumindest was die Mehrheiten betrifft. Aber vielleicht hat ja Labour mehr ökonomischen Sachverstand als die Tories 🙂
      GB hat das fünftgrößte BIP weltweit, es ist längst nicht mehr das sozialistisch geprägte Land der 70er Jahre, das damals der EG beigetreten ist. Und das hat viel mit Thatcher und weniger mit der EU zu tun. Und dass die Finanzwirtschaft von London in eine mehr und mehr sozialistische EU abwandert, halte ich für ein Gerücht. Ich wette auch, dass bereits ein Freihandelsabkommen mit den USA in der Schublade liegt.
      Ja, alles nicht so einfach.

    • Sie irren sich, twent80,
      nach einem No-Deal-Brexit wird GB sehr bald eine positive wirtschaftliche Entwicklung haben. Und genau dieses Beispiel fürchtet das derzeitige EU-Establishment.
      Die Gründe könnte ich Ihnen erläutern. Aber Sie haben ja selbst genug ökonomischen Sachverstand.
      Übrigens die Finanzpolitik der Welt wird auch zukünftig nicht in Frankfurt sondern nach wie vor von der Fed und der City gemacht.

      • @Herbert, darin stimme ich mit Ihnen überein. Ich habe gewettet, dass wir recht behalten – ich denke, ich gewinne die Wetter.
        @twent 80: Sie glauben den Narrativen, aber Sie analysieren nicht. Die GBs haben ihr United Kingdom, sie haben die Finanzwirtschaft, sie richten sich auf die aus und auf die USA.
        Die EU hat Angst um das Geld des zweitbesten Nettozahlers! Das ist es, was Brüssel, die Südländer und Macron umtreibt. Sie wollen auf keinen Fall, dass noch ein Land sich selbständig macht, denn dann wären sie allein mit ihrer Misswirtschaft. Die Italiener (Europrofiteure auf den ersten Blick) könnten ohne Euro ihre Lira an ihre Wirtschaft anpassen, dann ginge es ihnen wieder entschieden besser. Deutschland müsste dann seine Wirtschaft anpassen, wieder mehr für den einheimischen Markt produzieren, und dazu gehören auch Zölle! Übrigens, man tut immer so, als würde D. keine Zölle erheben, in Wirklichkeit ist es jedoch so, dass D. sehr hohe Zölle von den USA z. B. erhebt, die USA nur sehr niedrige!!! Das gehört zum Trump-Bashing, zur Lüge! Das Zoll-Verhalten ist schier undurchsichtig und unterschiedlich je nach Waren und von den D. insgesamt viel höher als von den USA!

    • Zum Beispiel setzt GB auf Biotech. Dann wäre da der international ausgerichtete Bildungssektor, der Tourismus, die Landwirtschaft usw. und natürlich das Finanzwesen. Die Industriebasis ist tatsächlich nicht besonders, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass bald Anfragen aus Deutschland kommen, zwecks Übersiedlung.

  27. „Sind Immigranten gut oder schlecht für die deutsche Wirtschaft und die Staatsfinanzen?“

    Die Frage ist so pauschal ziemlich unsinnig.

    Natürlich sind der japanische Professor, der indische Programmierer oder der persische Arzt ein Segen für unser Land.
    Analphabeten, die bestenfalls in den Sozialsystemen und schlimmstenfalls in den Gefängnissen landen jedoch ganz sicher nicht.

    Die Frage ist nicht OB wir Zuwanderung brauchen, sondern WELCHE Zuwanderung wir brauchen. Im Grunde kann man es mit einem Unternehmen vergleichen. Wenn dieses unproduktive Leute einstellt, geht es eben irgendwann pleite.

    • Das Verhältnis von qualifiziert zu unqualifiziert liegt wohl so bei 1:100.000…….

      Die Qualifizierten haben nämlich auch keine Lust die Zustände aus denen sie gegangen sind nachzuholen und somit gibt es andere Länder, die ihnen Freiheit garantieren.

      • Man gehe mal an die Schulen, in denen die Deutsch lernen sollen!!! Man könnte sie genauso gut schließen. Sie haben keine Lernkultur und keine Arbeitskultur und ein unterirdisches Menschenbild. Mir kommt es so vor, als wären die selbsternannten hochmoralischen Gutmenschen im Drogenrausch.
        Zwei Firmen bei meinem Wohnort tönten lautstark, dass sie sehr erfolgreich Migranten eingestellt hätten – da ich die Chefin der einen kenne, erfuhr ich kleinlaut, dass alle die eingestellten längst, auch unter unerfreulichen Umständen, wieder weg sind. Nur ein paar Frauen arbeiten – sie erarbeiten Geld für ihre Drohnen-Blindgänger. Man kann es nicht anders nennen – höfliche Diplomatensprache ist der Wirklichkeit widerstrebend!

  28. Ich denke die Anglosphere wird ein Kraftzentrum der neuen Welt die gerade im Werden ist.
    Die USA als dessen Zentrum. GB, Kanada, Australien und Neuseeland als Aussenposten.
    Für Deutschland, Europa sehe ich keinen Weg mehr ausser Niedergang. Evtl. mit Russland könnte es gehen.
    Aber da sind die Hindernisse zu gross. ZB Polen, USA werden das torpedieren etc.

  29. Für mich stellt sich nur noch die Frage wie ich mit möglichst geringem Schaden da raus komme, sorry. Das es in Buntland und/oder in Westeuropa besser wird kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Wer sollte das erreichen? Die Gutmenschen-Parteien? Bei diesem Politpersonal? Die „Flüchtlinge“? Das der Euro über den Jordan gehen wird ist selbst mir als Laie schon lange klar.

    Also was kann ich tun? Meine Arbeitszeit ist bereits reduziert. Meine ehrlich erarbeiteteten und versteuerten finanziellen Rücklagen werde ich schrittweise abschmelzen. Auf meinen Sparkonten grasiert die Finanzklimaerwärmung. Es ist an der Zeit sich was zu gönnen bevor übergeordnete Instanzen die Konten rasieren. Ich werde mich auch auf Blackouts und anderem Ungemach im Rahmen der Möglichkeiten vorbereiten. Das der große Euro-Knall nicht ohne Schaden zu überstehen ist, ist mir klar.

    • Zu Ihrer Frage, „… was kann ich tun …“:
      1. Einen großen Bogen um alle Investments inkl. Bargeld im Euroraum machen
      2. Wenn Aktien laufen bzw. US-Zinsen sinken oder stagnieren folgendes Portfolio nutzen:
      – ETF auf US-Dividenden-Aristokraten
      – ETF auf weltweit erfolgreiche Gesundheitsaktien
      – ETF auf weltweit führende Hightech-Aktien
      – ETF auf Industrierohstoffe (insb. Öl)
      3. Wenn Aktien schlecht laufen bzw. die US-Zinsen steigen oder drohen zu steigen in folgendes Portfolio umschichten:
      – ETF auf 30-jährige US-Staatsanleihen
      – ETF auf Gold gegen USD
      – ETF auf Schweizer-Franken-Anleihen
      – ETF auf Jap.-Yen-Anleihen

  30. Her Krall und Herr Tichy hatten uns per Video bereits aufgeklärt. Wobei mir die Ansage von Herrn Krall realistischer erscheint. Wenn dann noch die Französin in die EZB umzieht…..kommt der Globo und wir haben wieder nur die Hälfte in der Tasche ;-))

    • „kommt der Globo“

      Aber in Bargeldlos, bitte.

      Soll ja bloß keiner fähig sein seine 800 Euro Rente mit schwarzen Freundschaftsdiensten lebenswert gestalten zu können.

  31. Auch in Deutschland haben große Teile der Bevölkerung nicht an den Erträgen der guten Export-Konjunktur partizipiert, auf die von EU- und Euro-Propagandisten so gerne verwiesen wird.

    Die Bertelsmann Stiftung hat früher tatsächlich eine andere Migrationspolitik empfohlen? Man will es kaum glauben, so einseitig wie sie seit Jahren auf Regierungslinie ist.

    „Die Zuwanderer von 2015“: Dabei ist es ja nicht geblieben, der unkontrollierte Zuzug hält (wenngleich auf etwas niedrigerem Niveau) bis heute an. Kein Politikwechsel in Sicht. Sog. qualifizierte Zuwanderung (à la Pflegekräfte aus Mexiko) würde am Gesamtbild wenig ändern, solange die unqualifizierten Zuwanderer nicht wieder konsequent zurückgeführt werden und ein weiterer derartiger Zuzug nicht gestoppt wird.

    Fazit: Euro also doch = Teuro, nur eben nicht so eng begrenzt auf den Anstieg der Preise für Produkte und v.a. Dienstleistungen in Deutschland (auf den sich die Kritik in den ersten Jahren nach der Währungsumstellung konzentriert hatte). Noch viel höher sind natürlich die gesamten Kosten (im weitesten Sinne, also nicht nur monetär) der EU in ihrer derzeitigen Form (und ihrer Politik) für Deutschland. Kein vernünftiger Privatmensch, kein vernünftiges Unternehmen würde sich in seinem eigenen Bereich auf solchen Irrsinn einlassen.

  32. Die Einwanderung vor 2015 hat Deutschland geschadet.
    Die Einwanderung seit 2015 zerstört Deutschland.

  33. Zitat 1: „Die deutsche Politik hat die guten Zeiten nicht genutzt, um das Land wetterfest zu machen: Infrastruktur, Innovation, Bildung, Bundeswehr … überall gibt es große Lücken“

    > Öhm, hier wird aber vergessen, daß die deutsche Politik während der letzten vier Jahre für 2 Mill qualifizierte Fachkräfte und für viel bunte Bereicherung gesorgt hat. (Sark off)

    – – – – – –

    Zitat 2: „Die Zuwanderer von 2015 werden im Schnitt weniger arbeiten und geringere Einkommen erzielen als erforderlich. Damit verschärft sich das Problem der Sozialstaatsfinanzierung zusätzlich.

    > Interessant ist hier, dass (auch) Herr D.Stelter davon spricht, dass es sich bei den schon 2015 nach DE Gekommenen um ZUwanderer und nicht um Flüchtlinge handelt.

    WAS ich aber auch hier wieder vermisse, ist, eine Einschätzung wie sehr dann später vor allem die älteren(ab 20-25J.) und alten „Zuwanderer“(ab 50-55J.) unsere SozialsystemE belasten werden da mit Sicherheit sehr viele von denen nie eine solche Rente erarbeiten werden welche sie dann im Alter von Sozialhilfe u./o Wohngeld unabhänfig macht.
    UNSERE Kinder u. Enkelkinder SOWIE dann AUCH deren Kinder, werden sich dann später für diese bunte u. finanz. Bereicherung ganz ganz dolle bedanken.

    ANSONSTEN kann ich (auch) mit Blick auf die Zeilen von Herrn Stelter – UND auch mit Blick auf die EU, Brüssel und ein mögliches 4.Reich, nur noch sagen, dass einem bei Blick in die Zukunft nur noch Angst & Bange werden kann und das (zumind)ich immer froher bin, daß ich wohl nur noch 15-20 Lebensjahre vor mir habe um dann mit ~80J. in die Kiste zu springen.

    LEID tun mir nur UNSERE Kleinsten/Kinder u. Enkelkinder. DENN DIE werden „dank“ heutiger deutscher PolitikVERsager und einer EU u. Brüssel in ein ABgewracktes Deutschland hineinwachsen und dann die vor allem seit 1990 gemachten polit Fehlentscheidungen in mehrerer Hinsicht (gesellschaftl, fianz, wirtschaftl, kulturell) schultern und ausbaden müssen.

    • Lieber Manfred_h, auch ich bin etwa in Ihrem Alter und sehr dankbar für die frühe Geburt – was allerdings unsere Kinder angeht, die heute grob gerechnet zwischen 25 und 40 Jahre alt sind – warum wehren die sich nicht massiv, die meisten von ihnen ertragen das alles, finden es total normal und die Enkel-Generation hüpft in weiten Teilen fürs Klima. Ehrlich gesagt, mein Mitleid mit einem Großteil der Jungen hält sich in Grenzen.
      Die Vernünftigen erkennen die Probleme und werden wohl aufstehen müssen, ob es nicht schon viel zu spät dafür ist, ich bin nicht sicher.
      Seit 2015 muss ich mich inhuman und N*** nennen lassen, nur weil mein klarer Verstand sofort erkannt hat, dass das gründlich schief gehen wird.

  34. Daniel Stelter gibt dem Euro in seiner jetzigen Form noch möglicherweise 10 Jahre, Markus Krall sieht die Megakrise für diese Währung bereits 2020. Da die EZB wirklich alles tun wird, bis hin zu Helikoptergeld, um den Euro zu beatmen, wenn ihm die Luft ausgeht, setzte ich als persönliche Prognose mal 5 Jahre, allerdings in der Tendenz eher in Richtung Krall, dessen Zahlenmaterial in Sachen Zombiunternehmungen und Bankenkrise wohl so gravierend ist, dass er sich auf nächstes Jahr mehr oder weniger festgelegt hat. Ob es dann Champagner oder Selters geben wird, werden wir sehen.

  35. Leider stimme ich in sämtlichen Punkten zu, lieber Herr Stelter. Genau aus den von ihnen angeführten Gründen besitze ich keinerlei Aktien und Anleihen aus dem Euroraum. Deren mittel- und langfristige Perspektiven sind mehr als lausig.

  36. Guter Beitrag. Das Dilemma mit dem Euro entsteht in der Sozialisierung der Schulden.
    Ich komme ja auch nicht für die Schulden meiner Nachbarin auf, nur weil wir die selbe Währung haben. Wer schlecht wirtschaftet, muss auch mit den Folgen leben.
    Ein weiterer Unsinn ist das Ansinnen des Sch.*-Vereins Umwelthilfe, Söder und auch Kretschmann vor den EUGH zu zerren, weil sie Fahrverbote nicht durchsetzen. Ich verstehe die Brexit-Anhänger täglich mehr.

  37. Was nutzt das Alles, wenn Leute an die Macht kommen, die nicht mal einen simplen Beitrag auf Tichys Einblick, und schon gar nichts von nachhaltigen Regierungsgeschäften verstehen? Da kann ich auch einen Papagei ins Kanzleramt setzen.

  38. Eigentlich ist hierzu jeder Kommentar überflüssig, da alles nachvollziehbar richtig aufgezeigt.
    Für den Berichterstatter ist es dennoch wichtig seine Meinung reflektiert zu sehen.
    Danke Herr Stelter.

  39. Sehr gute und wie ich meine zutreffende Analyse der derzeitigen Situation.

  40. Das Problem ist, es können sich noch so viele sachkundige und versierte Experten, Wirtschaftsweise und Ökonomen zu Wort melden, unsere Politiker werden sie schlicht und einfach ignorieren und nicht zur Kenntnis nehmen, um einfach so weiter zu machen wie in den vergangenen Jahren. Unsere Politiker sitzen in einem realitäts- und bürgerfernen Elfenbeinturm und sehen sich selbst als Sonne, um die sich das Universum dreht – um Inhalte geht es dabei unserer Regierung schon lange nicht mehr!

    • Wenn diese unkontrollierte Migration so schädlich ist, warum wird das nicht stärker thematisiert? Stattdessen initiiert Frau Merkel den Migrationspakt und treibt nun seine Implementierung voran.

      Was treibt Frau Merkel an? Persönlicher Ruhm als Mutter Theresa von Europa? Ich verstehe das dahinter steckende Motiv nicht. Das kann doch nicht alles nur fehlerhafte Entwicklung sein. 75 Prozent der Deutschen wollen diese Massenmigration nicht.

      Trotzdem wir Frau Merkels Partei weiter gewählt. Auch das ist nicht nachvollziehbar.
      Man hört auch gar nichts mehr über die Kosten dieser Massenmigration. Stattdessen fallen unserer Regierung wöchentlich neue Steuern ein, obwohl die Steuerquellen sprudeln, Haushaltsüberschüsse entstehen und die Deutschen ohnehin schon die höchsten Steuern zahlen.

      Das ist alles so irrational, dass man glaubt zu träumen.

      • Diese ganze Entwicklung ist nicht nur irrational, sondern völlig wahnsinnig. Ich tendiere bei A. Merkel für die nunmehr seit 2015 anhanltende Massenmigration, insbesondere nach Deutschland, eindeutig zu rein egoistischen Gründen. Nachdem das ganze mittlerweile völlig aus dem Ruder gelaufen ist und A. Merkel in so ziemlich allen politischen Bereichen völlig konzeptionslos ist, wird die Massenmigration wie bisher auch zum enormen Schaden unseres Landes und unserer Gesellschaft weitergehen – zumindest bis Merkel, so Gott will, 2021 aus dem Amt scheidet. Allerdings hinterlässt sie Deutschland damit ein Erbe, das dann kaum noch zu schultern, geschweige zu stoppen sein wird.

  41. Ein Sozialsystem und offene Grenzen bedeuten den Untergang, das sagte bereits ein Nobelpreisträger. Aber das schlechtechste und infantilste Kabinett ALLER Zeiten versteht wahrscheinlich nicht die einfachsten Zusammenhänge.

  42. Danke , dass Sie meine Meinung und hoffentlich vieler anderer so präzise in Worte gefasst haben. Dieses essay sollte Pflichtlektüre sein für all die Protagonisten der aktuellen Politik des Irrglaubens, das einzig richtige zu tun, und Deutschland befände sich damit auf dem Weg in eine bessere, lebenswerte Zukunft.
    In Wahrheit steuern wir Vollgas Richtung Abgrund.

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