Die Fünf Sterne-Bewegung und die Lega Nord führen seit Donnerstag letzter Woche Verhandlungen zur Regierungsbildung in Italien. Forza Italia will nicht in eine solche Regierung und sie im Parlament nicht unterstützen. Sterne-Chef Luigi Di Maio machte für ein Bündnis mit der Lega zur Bedingung, dass Berlusconi aus der Mitte-Rechts-Allianz der Lega ausscheidet.
Fünf-Sterne und Lega suchen einen Ministerpräsidenten. “Wir haben beträchtliche Schritte nach vorne in puncto Regierungschef und Ministerliste gemacht. Wir wollen Italien in kurzer Zeit eine politische Regierung geben”, sagten in einer gemeinsamen Presseerklärung Sterne-Chef Luigi di Maio und Lega-Vorsitzender Matteo Salvini. Präsident Sergio Mattarella baten die beiden um mehr Zeit, die kriegten sie.
Um die Gespräche zu erleichtern, erklärten die beiden Vorsitzenden ihren persönlichen Verzicht auf das Ministerpräsidentenamt. Mögliche Kandidaten sind die “Nummer zwei” der Lega, Giancarlo Giorgetti – für Fünf Sterne der Wirtschaftsexperte und frühere Leiter des Statistikamts Istat, Enrico Giovannini. Als dritten Kandidaten nennen Medien den Präsidenten des Staatsrates, den Sizilianer Alessandro Pajno.
Das Regierungsprogramm soll eine Wahlrechtsreform enthalten, die Italien stabilere politische Verhältnisse bringen soll, sowie Maßnahmen zur sozialen Absicherung. Sterne und Lega wollen die 2012 beschlossene Pensionsreform rückgängig machen, mit der das Pensionsantrittsalter auf 67 Jahre erhöht wurde. Die “Pensionsreform Fornero” gilt als Eckpfeiler der Stabilität des italienischen Budgets, ihre Rücknahme stellt eine Regierung Salvini-Di Maio vor das Problem: Ein EU-Strafverfahren droht, wenn Italien im Herbst keinen Haushalt vorlegt, der die Neuverschuldung 2019 auf 0,9 Prozent drückt. Sonst bleibt nur eine Erhöhung der Mehrwertsteuer IVA ab 2019, die negative Folgen für Wirtschaft und Privatkonsum zur Folge hätte. Was Italien die EU kosten wird und damit in erster Linie Deutschland, ist in der WELT zu lesen: erst einmal weitere 100 Millarden. Falsch an der Darstellung ist nur, dass dies von einer Regierung Sterne-Lega droht, nein von jeder italienischen Lösung von Regierung.
Fünf Sterne und Lega wollen nach einem Entwurf für ein Koalitionspapier die EZB bitten, Italien Schulden von 250 Milliarden Euro zu erlassen. Neuverhandlungen von Italiens Beitrag zum EU-Budget und das Ende der Russlandsanktionen werden dort ebenfalls genannt. Und dass die EU Vorkehrungen treffen soll, die den Austritt aus der Währungsunion ermöglichen. Fünf Sterne und Lega sagen, dieser Entwurf vom 14. Mai sei überholt, der Euro werde nicht infrage gestellt.
Aber das sind alles Details und noch steht nicht fest, ob die Regierungsbildung zwei so entgegengesetzter Kräfte gelingt. Doch allein die Tatsache, dass sie als möglich gesehen und ernsthaft versucht wird, ist eine Novum, das nicht nur in Italien einen politischen Wendepunkt setzt, sondern noch viel mehr in der EU. Die Zeit der gewohnten Konstellationen und Wege ist vorbei.
Die EU-Kommission und die Regierungen in Paris wie Berlin schweigen tosend. Machen sie die Augen zu wie die Kinder und hoffen, dass es in Italien doch zu Neuwahlen kommt und die Sache damit ein paar Monate aufgeschoben wird? Oder haben sie noch gar nicht gemerkt, was sich hier abzeichnet? Dass beim Zustandekommen des Versuchs in Rom eine Regierung antritt, deren einzige wirkliche Gemeinsamkeit ist, die Politik der EU in zentralen Fragen abzulehnen? Ist Brüssel, Paris und Berlin nicht klar, dass sich daran nach Neuwahlen in Italien nur eines ändern kann, eine Verstärkung dieser Gemeinsamkeit von Fünf Sterne und Lega?
In der zweiten Jahreshälfte führt Österreich den Ratsvorsitz in der EU. Sebastian Kurz will weniger EU-Zentralismus. Damit ist er beileibe nicht allein. Und das kann mit und ohne Neuwahlen in Italien der Zeitraum sein, in dem den Brüsseler EU-Kurs nur noch Emmanuel Macron will und als sein Anhängsel Angela Merkel, sieht man vom Vorort Luxemburg ab. Wenn nicht alles täuscht, überschreitet die EU in Italien den Rubikon, allerdings in umgekehrter, in Fluchtrichtung: auf einem erzwungenen Rückzug.
Sehr eehrte Damen und Herren,
ich freue mich ja für sie, das die Seite Tichys Einblick so erfolgreich ist. Dies sollte aber kein Grund sein, ständig die lästigen Werbebanner von Lidel und Dekafonds untergeschoben zu kriegen. Nicht nur in mir weckt dies mittlerweile Aggressionen und bewirkt dann das Gegenteil des gewünschten Effektes. Jedem dem ich ihre Seite empfehle hat dies bisher moniert. Nicht jeder möchte sich da sofort anmelden. Das DEKAFOND Banner, das auch noch mitwächst, wenn man die Schrift vergrößert ist ungeeignet für interessierte Neuleser und schreckt ab.
Wir werden so oder so letztendlich zahlen müssen, wie z.B. die Bayern bei uns im Länderausgleich. Wenn wir so dumm sind durch zu billigen Export Überschüsse auszuweisen, die Herrn Trump Anlass sind unsere Waren dann durch Zoll zu belasten, damit er mit den zu den USA dann umgeleiteten Gewinne, auf die wir offenbar keinen Wert legen, seine Produktion unterstützen kann, braucht man sich ja auch nicht zu wundern, daß die Europäer (Italien,Griechenland u.v.a), auch mal in konkurrenzfähige Industrie investieren können wollen. Sonst machen die eben auch Itexit, Brexit auf ihre Art.
So langsam brennt die Lunte, denn Italien hat mit dieser Forderung ein enormes Drohpotenzial und sie werden es ungeniert einsetzen. Merkel steht am Ende ihrer Karriere und wird „nolens volens“ nachgeben müssen. Dann werden alle Anderen auch mit Forderungen kommen. Ich fordere schon mal Rente mit 60 und Frührente mit 55. Genug bezahlt habe ich ja.
Das diese ERPRESSUNGEN auch nach hinten losgehen kann, werden die Italiener (in der Hoffnung auf die Vernunft der Anderen) ignorieren. Wir werden es an der Fieberkurve des US-Dollars erkennen.
So ähnlich ging der Erste Weltkrieg los. Das Ende ist bekannt.
… weit weg, Igor!
Es kommt, wie die EURO-Kritiker befürchtet haben und was die EUROmantiker versucht haben zu verbergen. Wir haben 10 Jahre und seeeehr viiiiel Geld verloren.
Herr Goergen, so ist das eben, wenn man nicht Frankreich ist, sondern nur Italien. Das hätten die Italiener wissen müssen, denn es entspringt ihrer eigenen Kultur und Sprache: quot licet iovi nor lecet bovi. Es wird sie aber wenig stören, denn schlussendlich sitzen sie am längeren Hebel. Der eine Hebel könnte in der Tat Mario Draghi heißen, ein anderer „verblödeter Michel“, und ein weiterer Untergang der EWU.
Das bringt mich zurück zur Lateinischen Münzunion, gegründet am 23.12.1865. Diese war ein Bündnis, das mit der EWU eine Reihe von erschreckenden Gemeinsamkeiten aufweist. Beide hatten gravierende Konstruktionsfehler und exzessive Staatsverschuldung.
Damals waren Griechenland und Italien Schuldenstaaten. Sie haben zum Untergang der Lateinischen Münzunion beigetragen. Heute sind Griechenland und Italien Schuldenstaaten.
Die Lateinische Münzunion funktionierte eigentlich nie richtig. Aber sie hielt sich dahin-siechend bis 1927. Totgesagte können lange dahinvegetieren, das ist aber auch keine Überlebensgarantie…
Ähm – warum sollen Italiener nicht ACH bis 67 arbeiten müssen? Hä? In der FCK EU ist doch sonst ALLES ZWANGSWEISE angeglichen?
Ganz richtig. Warum sollen wir bis zum Alter von 67 Jahren arbeiten und die anderen EU Staatler nicht?
Vielleicht legen wir zuviel Hoffnung in die Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft durch Sebastian Kurz oder die Neuausrichtung der politischen Strömungen in anderen Ländern.
Dem EU-Rat praktisch übergeordnet ist die EU-Kommission. Im politischen System nimmt die EU-Kommission vor allem Aufgaben der Exekutive wahr und entspricht somit ungefähr der Regierung in einem staatlichen System. Ferner besitzt sie das alleinige Initiativrecht im EU-Gesetzgebungsverfahren.
Das klitzekleine Land Louxemburg ist Spitzenreiter an Jahren in der EU-Kommissions-Präsidentschaftsinhabe. Juncker als Louxemburger ist EU-Kommissionspräsident seit 2014, Frankreichs Pierre Moscovici Kommissar für Wirtschaft, Finanzen, Steuern und Zollunion, Deutschlands Günther Oettinger (CDU) Kommissar für Haushalt und Personal.
Die Ausrichtung der EU in den meiner Meinung nach wichtigsten Kommissariaten liegt also in den Händen von Louxemburg, Frankreich und Deutschland.
Selbst wenn jetzt die Mehrheit aller Länder (außer den oben genannten) Regierungen wählt, die eher EU-kritisch oder sogar ablehnend ausgerichtet sind, ist das noch keine Garantie, dass dies die Politik der EU ändern wird.
Denn – Juncker, Macron und Merkel ziehen (noch) an einem Strang. Und die Inhabe der wichtigsten Kommissariate in puncto Geld liegt nun mal in deren Händen.
Die EU ist eine wichtige Gemeinschaft.
Leider hat sie einige Probleme:
– Die Eurozone eignet sich nicht für Länder wie z.B. Italien und Griechenland.
– 70% der neuen Vorschriften in BRD werden in Brüssel verabschiedet.
– Die Hegemonie Deutschlands führt zum Ungleichgewicht.
– Demokraten wie Orban werden von EU-Funktionären wie Juncker dämonisiert.
…
Jetzt kommt das Pendel mit einem großen Schlag zurück.
Diese EU und damit natürlich auch der Euro sind tot.
Wer jetzt nicht persönlich finanzielle Konsequenzen zieht und seine Ersparnisse in Sicherheit bringt, dem ist nicht mehr zu helfen❗️
„The Euro is a house
on fire
with no exit“
(Gordon Brown)
Scheitert der Euro, scheiter Merkel – Deutschland zahlt. Würde mich wundern wenn es dieses Mal anders wäre. Merkel muss weg! Meine Prognose: es wird einen großen Euro Crash geben, der alles weg fegt. Mit „Geld drucken“ läßt sich nunmal kein Wohlstand schaffen. Ich kann es kaum erwarten, dass diese Frau der Sprechblasen aus Berlin endlich verschwindet.
Scheitert der Euro nicht, scheitert auch Merkel nicht. Deutschland zahlt. Für die FranzOsen unter uns: L’Allemange paiera!
Es scheint einem, als könne sich Deutschland seinen Lieblings-flavor an doom aussuchen. Momentan sehe ich keinerlei Licht am Rande des Tunnels.
Die Haushaltsberatungen letztens sind der Hammer! Der Mutti neue Kleider!
Was soll man von einer EU halten, in der 27 Staaten Verträge unterschreiben, die jeder Staat anders auslegt, oder sich überhaupt nicht dran hält? Da wäre es wirklich einfacher, dass Deutschland mit jedem einzelnen Staat diverse Verträge schließt, die man je nach Bedarf kündigen, und so nicht mit in den Abgrund gerissen werden kann. Wenn es um Weltpolitik geht, dann bestimmen sowieso andere die Richtung, und die EU sitzt am Katzentisch. Für das Makrönchen, oder die möchtegern Verteidigerin der freien Welt, fallen da lediglich ein paar bunte Zeitungsbildchen ab, und sonst nichts. Und für den Bürger? …ist die EU längst eine Zumutung geworden. Das bisschen Reisefreiheit, und der lappige Euro wiegen nicht auf, was an Freiheit und Kaufkraft verloren ging. Wenn ich vor einem Amtsgebäude beide Fahnen sehe, dann empfinde ich für den blauen Lappen wenig Sympathie, und habe nicht wenig Lust mir damit die Schuhe zu putzen.
Die EU hat sich schon lange abgeschafft. Emmanuel Macron, ADM, JCJ scheinen die selbsternannten Akteure und Vertreter der EU zu sein. Da ist es doch egal, was der Rest der EU so macht. Armes Europa. Könnt ihr nicht mal eine außerordentliche Gesellschaftversammlung einberufen und diesem Spuk ein Ende bereiten?
Ein ganz wichtiger Beitrag, Herr Goergen! Die Lawine kommt langsam ins Rollen …
Mir scheint, hier erpresst jeder jeden und den Letzten beißen die Hunde. Der Euro war von Anfang an eine Fehlkonstruktion, welche sich durch die laufenden Rechts- und Regelbrüche nun zu diesem gigantischen Chaos ausgewachsen hat, das kein Mensch mehr überblickt. Doch lieber ein Ende mit Schrecken als weiterer Nonsense ohne Ende …
Niemand überblickt mehr, daß es ausgerechnet Deutschland war,
welches die Stabilitätskriterien in Frage stellte, somit brach.
Eben die Stabilitätskriterien…… als Bedingung für die Aufgabe der DM
Und das war 2002.
Damit wurde der EURO erst zur Fehlkonstruktion. Nicht vorher.
Europa-Politik verkam zur SPD-Partei-Politik. Und kaum jemand bemerkte es.
Bis dahin hielten sich auch die Länder wie Italien und auch Belgien
an die Stabilitätsvereinbarungen…… danach nicht mehr.
Und kaum jemand weiß es.
Ein „Ende mit Schrecken“ kostet das Vermögen des „kleinen Mannes“.
Einer Kanzlerin war und ist das nicht gleichgültig.
Steht nur nicht so in den Zeitungen.
Dass Deutschland als erstes Land die Stabilitätskriterien brach, war zweifellos ein gravierender Fehler. Doch ich glaube, dass der eigentliche Sündenfall im Mai 2010 der Bruch des No-Bail-Out-Prinzips war im Zuge der Griechenland-Rettung. Damit waren alle Schleusen geöffnet … Madame Merkel reiste damals nach Moskau zur Siegesparade, Finanzminister Schäuble lag im Krankenhaus und de Maiziére unterschrieb …
Aha, so ist das also.
Entgegen meines sonst eher agnostischen Charakters werde ich auf die Knie gehen und beten, wenn diese Dreckswährung mit anhängenden Politschranzen und dem ganzen Brüsseler/Berliner Gelumpe in den Orkus fährt. Ich gelobe es, so wahr mir Gott helfe.
„Dreckswährung“…..????
Keine Währung weltweit ist so stabil wie der EURO.
Stabiler noch als die alte „DM“, stabiler als der Dollar.
Aber wer weiß das schon.
Der EURO ist eher ein psychologisches Problem.
Dank Griechenland, von der Schröder-Regierung in den EURO geholt.
Nach dem Warum fragt heute niemand.
Steht ja wohl auch nicht so in den Zeitungen.
Während man sich um die Griechenland-Hilfe von ca. 80 Mrd.
für 3 Jahre sich im 1. Halbjahr 2o15 monatelang stritt,
machte allein Italien im demselben 1. Halbjahr 80 Mrd. neue Schulden.
Und selbst in Brüssel schien dies niemanden zu stören.
Stand ja wohl auch nicht so in den Zeitungen.
Bis heute.
Nun wollen doch italienische Politiker tatsächlich, daß Brüssel
auf ca. 250 Mrd. Schulden-Rückzahlung verzichtet.
Nun, der Verzicht der Anderen hat Konjunktur.
Nicht dagegen die Einsicht auf eigenen Verzicht.
Und das begann 2002.
Steht nur nicht so in den Zeitungen.
Fr. Merkels „Schuld“ dagegen schon.
Für ein Versagen in 2002.
Und kaum einer bemerkt das Versagen……… von 2002.
Steht ja auch so nicht in den Zeitungen.
@Karel
Counter Speech? Aktiv gegen die pösen, pösen Rächten?
Sehr mutig, sehr couragiert – Respekt!
Aber haben Sie die Anleitung nicht gelesen?
„Was kann ich gegen Hate Speech tun?
Wer schreiben kann, kann sich wehren. Jede*r kann Kommentare oder Posts melden, Hater*innen auffordern, ihre angeblichen „Fakten“ zu belegen oder sich im eigenen Umfeld gegen menschenverachtende Kommentare stark machen. Und wenn es gerade an Zeit oder Kraft für lange Diskussionen fehlt, gibt’s bei uns unter Counter Speech Memes, Sprüche und Videos zum Download.“
https://no-hate-speech.de/de/wissen/
Also bitte unterfüttern Sie Ihre Aussage doch mit Fakten
Es tut mir Leid, ich kann nicht anders.
Amen.
Auf diesen Artikel habe ich gewartet!!
Danke Herr Georgen! Sie bestätigen meine Gedanken.
Italien in dem Zustand macht Druck auf die EU.
Rein intuitiv gefühlt… wenn Herr Kurz im Juli seine Vorhaben angehen wird, dann wird die Kanzlerin die Farbe bekennen müssen. Mitmachen oder dagegen kämpfen. Beides ist kaum möglich. Es wird ein heißer Sommer werden..vermute ich.
Und da ist noch Ihre Nase, die eine Lawine riecht… das lässt hoffen.
England, Ungarn, Polen, Tschechien, Dänemark, Österreich…und jetzt auch „Europafeinde“ in Italien an der Regierung. Stolze Bilanz der „Führerin der freien Welt“ (unabhängige GEZ vor einem Jahr anläßlich der Trump-Wahl)…
Denen steht doch das „Wasser bis zum Halse“……
Aber nicht diesem Deutschland mit einem ausgeglichenen Haushalt,
verantwortet von einer umsichtigen Kanzlerin.
Wenn die Schuldenhöhe ein Maßstab für solides Handeln wäre,
dann müßte dieses Griechenland ja mächtig „prosperieren“……
Nun denn….. immer diese „blöde“ Wirklichkeit.
Mediale Klischee´s wie „Führerin der freien Welt“
sind eben nur Klischee´s unserer „freien“ Medien.
Nicht aber ein von einer Kanzlerin gewolltes Klischee,
die eher ein „Understatement“ schätzt.
Oder doch Team Böhmermann?
Egal, ich hoffe Sie habe wenigstens den Artikel gelesen und was gelernt. Ich würde Sie gerne einladen da in Zukunft einfach etwas freier zu denken.
Die Politik der EU in zentralen Fragen ablehnen wenn es um Reformen und Randbedingungen für die Inlandspolitik geht, das glaube ich gerne. Die 100Mrd plus 250Mrd Schuldenerlass dagegen wird man wohl „zähneknirschend akzeptieren“.
Ich halte die Politik in Italien für komplett falsch, begrüße sie aber, damit diese EU endlich ein Ende nimmt. Wir nàhern uns weiter dem Entscheidungspunkt, doch das Establishment will weiter die alten Rezepte verkaufen. Das komische ist: Hätte man sich einfach an alle Regeln gehalten, wäre alles in Butter. Aber an Regeln halten ist heutzutage auch schon reaktionär, wenn nicht gleich rechts.
Schon 2002 hielt man sich nicht mehr an die „Regeln“.
Was sich erst in der Ära Merkel snachhaltig änderte.
Schade ist nur, daß der „Entscheidungspunkt“
dem soliden Sparer in Europa sein erarbeitetes Vermögen nehmen würde.
„Unsolide“ soll also gewinnen????
„Rechts“ ist heute nicht das tatsächliche Problem,
eher ein „Medien-Problem“…..
Das bekundete sogar ein Bundesverfassungsgericht.
Und verbot nicht die NPD, da zu „gering“,
Tja, alles sehr merkwürdig…..
Herr Goergen, an diesem ihrem Artikel bei TE wird mir wiedermal bewußt wie weit inzwischen MSM Presse und Alternativen auseinanderklaffen. Bei der (vormals ehrenwerten) FAZ hält man die Forderungen nach Schuldenerlass Italiens seitens der Draghi-EZB in Höhe 250 Mrd. Euro für einen verspäteten Aprilscherz-Witz-Klamauk-Joke.
Mir dagegen bleibt das Lachen im Halse stecken…
Draghi wird doch nicht…? Ich sage: Er wird. Wer zahlt steht auch schon fest.
Die Gegenkraft der EU-Institutionen ist noch immer sehr stark. Soweit ich weiß wurde Berlusconi damals durch verschiedene andere EU-Länder gestürzt.
Meine allgemeine Einschätzung der Zukunft der EU: Diese wird sich in eine Art Habsburger Reich in seiner Endphase verwandeln. Ein neues Völkergefängnis, gefangen auch durch den Euro.
Habsburg-Klischee.
Das sieht aber ganz und garnicht nach Festigung der EU aus, im Gegenteil, die Italiener haben eine neue Mitte/Rechts-Regierung gewählt und das ist nach Großbritannien das nächste Fiasko, wenn man von Österreich und den Oststaaten absieht und andere werden folgen und da kann Merkel und Junker predigen was sie wollen, sie sind innereuropäisch immer mehr isoliert, von Amerika und Rußland ganz zu schweigen und wenn sie so weitermachen, dann können sie bald demissionieren, denn irgendwann überholen sie ihre Taten und das wird nicht zu ihrem Vorteil sein und wenn sie noch ganz bei Trost sind, dann treten sie freiwillig ab, bevor die Ereignisse sie überrennen und das kann schneller passieren wie man sieht, wenn man die Entwicklung seit ungefähr zwei Jahren in Europa Revue passieren läßt und dabei feststellt, daß ihre Europaeuphorie von der Masse nicht geteilt wird und auch das ist eine Fehleinschätzung und zeugt nicht von allergrößten Fähigkeiten, denn sonst würden sie in vielen Dingen anders herangehen um die Europäer und die Deutschen von ihrer Politik überzeugen und nicht durch eigene Ermächtigung am Parlament vorbei ihr Ding durchziehen und dabei nicht einmal vor Rechtsbruch zurückschrecken. Das wird auch gesehen und deshalb haben sie keine Chance mehr Europa nach Gutsherrenart umzuformen, das einzige was sie noch vor weiteren Niederlagen schützt ist der Rücktritt und sonst nichts.
In der aktuellen Haushaltdebatte stellen gerade eben die Politiker übereinstimmend im weinerlichen Ton fest, dass sich die Welt fundamental geändert hat. Haben sie endlich ausgeschlafen?
Offensichtlich nicht – außer AfD – überall flammende Reden für ein noch stärkeres “weiter so“.
Klar – am “Deutschen Wesen“ wird ganz ganz ganz bestimmt die Welt genesen!
DIE REALITÄT HOLT JEDEN EIN
Es ist nur die Frage, ob unsere politisch verantwortlichen die Realität an sich heran lassen. Professionell wäre: die beschriebene Situation zu analysieren und daraus die Konsequenzen zu ziehen. Und die können nur so aussehen: zu der bewährten Form der EU zurück kehren, dem europäischen Zentralstaatsmoloch endgültig abzuschwören, sich von der Europhorie und irrationalen, von hohlem Pathos getragenen Europahysterie abzukehren.
Wahrscheinlich wird man sich mal wieder wie üblich in die Tasche lügen, Sonntagsreden halten und die verfahrene Situation damit noch verschlimmern.
Aber wen schert’s noch?
https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/schlaglichter_nt/article176417961/Deutschland-will-in-UN-gegen-Nationalismus-eintreten.html
„Deutschland will in UN gegen Nationalismus eintreten“
«Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie Nationalisten und Populisten versuchen, das Rad zurückzudrehen», sagte Außenminister Heiko Maas in der Haushaltsdebatte im Bundestag.
Da ist kein Rundumblick zu erkennen. Leider!
Liebe Kassandra
Diese devote Anbiederung des Aussenheikos ist in ihrer geradezu widerlichen Durchschaubarkeit nicht mehr zum aushalten. Was Maas und Kahane und Co. im Inneren erreichen wollen ist klar. Was die UN betrifft, so hat Maas nun die Aufgabe innert dieser Legislaturperiode Fakten zu schaffen und Merkel den Weg ins Sanktuarium zu ebnen.
Mmw
In Deutschland würde das bedeuten, daß AfD und Linke eine Regierung bilden, also heiß und kalt. Ist das ausgeschlossen? Ich dachte an die Bibel, wo es heißt: sei heiß oder kalt, aber das Laue werde ich ausspeien. Wer badet in Deutschland gerne lau: die CDU, die CSU, die SPD, die GRÜNEN und leider auch die FDP.
Italien plant gerade mit Hilfe des angloamerikanisch dominierten IWF einen Schuldenschnitt ala Griechenland.
Das wird wird dem Hamburger Kaufmann Scholz sein Budget ordentlich verhageln. Italien ist der grösste Schuldner Deutschlands im Target II System.
Ich hoffe sie haben noch etwas Kleingeld im Sparschwein.
Das wird nicht kommen. Merkel und Co werden auf jeden Fall zu verhindern suchen, dass der reale Ausfall der Schulden in den aktuellen Büchern erscheint. Sie werden entweder um ein Jahrzehnt strecken – wenn sie sowieso nicht mehr im Amt sind. Oder auf 99 Jahre strecken, so dass der Schuldenausfall pro Jahr in den Büchern nicht mehr ganz so groß ist.
So einen Deal werden sie Italien anbieten. Hauptsache der Schuldenschnitt taucht nicht in den aktuellen Büchern auf.
Das wird nicht von Merkel entschieden. Sie hat bis jetzt nie etwas entschieden oder zu sagen. Das machen global operierende Organisationen wie der IWF, die FED und GS.
Oder glauben sie der „Griechenland Schuldenschnitt“ wurde von den deutschen Banken gerne durchgeführt?
Warten wir einmal gespannt ab was in Italien passieren wird.
Alles , was die jetzige EU in die Schranken weist,was den elenden Anspruch auf unfehlbarkeit zerstört,was die Eurokraten die übrig geblieben sind schwächt,das alles ist für uns alle eine gute Nachricht.
Sollten die Italiener möglicher weise den Euro verlassen wollen,fragt sich wie sie das finanzieren wollen,aber im Notfall gibt es ja die „doofen“ Deutschen,die zahlen doch gerne für alle und jeden!
Besser wäre,die Italiener würden auch die EU verlassen wollen,dann würde dieses morsche Gebäude endlich zusammen stürzen,und der Weg für eine echte Reform wäre frei,nämlich für die gute alte EWG!
Ist doch klar. Im EU-Rahmen kriegen die Italiener den Schuldenschnitt und verlassen anschließend den Euroraum.
Grundsätzlich bin ich Ihrer Meinung -mit einer Ausnahme. Die Italiener wollen die EU überhaupt nicht verlassen, die möchten lediglich das wir bzw. die EU das glaubt, und sie über diesers Damoklesschwert dann ein Druckmittel haben.
Hallo Ali!
Ich glaube auch nicht daran,das die Italiener die EU verlassen wollen,aber es ist wohl so wie Sie es meinen,die wollen,das wir es denken um Druck im Kessel zu erzeugen!
Aber meiner Meinung nach könnte es im Streit um den „Schuldenschnitt“,sollte Draghi das versuchen schon zum großen Krachen im Gebälk kommen.
Aber mal ehrlich,wäre irgendeiner traurig wenn dieses Gebilde zerlegt würde? Ich auf jeden Fall nicht.
Nein traurig wäre ich auch nicht. Im Gegenteil, wäre es doch der beste Anlass, endlich einmal den lange gehorteten brunello di montalcino zu genießen.
„Dass beim Zustandekommen des Versuchs in Rom eine Regierung antritt, deren einzige wirkliche Gemeinsamkeit ist, die Politik der EU in zentralen Fragen abzulehnen?“
Nun es kann ja nicht immer nur schlechte Nachrichten geben. Ein Glück, das selbst Deutschland nicht in der Lage ist die drittstärkste Volkswirtschaft EUropas zu „retten“, Merkels schnell gezücktes Scheckbuch mir der Arbeitsleistung der Deutschen reicht dort nämlich nicht mehr aus.
Aber Sie vermuten schon ganz richtig, erst einmal wird man weiter abwarten und schweigen, dann den Italienern das Reißen der Stabilitätskriterien selbst in dieser Höhe gestatten und zu guter Letzt darauf hoffen, dass die Verschiebung auch der allerletzten Reste an deutschem Vermögen noch ein zwei, drei Jahre das EU-EURO-Kartenhaus mittels EZB und Co. am Leben erhält.
Diese italienische Regierung –wenn sie denn kommt- hat den größten Trumpf den es in der sozialistischen EU überhaupt gibt: Sie wird einfach immer wieder mit einem Referendum zum Verbleib in der EU drohen. Damit ist schon der Grieche Tsipras durchgekommen als man ihn von Seiten der EU hochgehen lassen wollte. Die EU wird niemals zulassen das Italien fortführen könnte was die Briten begannen. Spätestens seit den Briten weis das Zentralbüro zu Brüssel, das „diese“ EU eben doch nicht mehr so geliebt wird wie man stets propangiert. Und ein Austritt Italiens, mit einer der Gründerstaaten der EU wäre undenkbar, wäre das Ende dieses sozialistischen Gebildes.
Der Patient der gemeinsamen Währung, der hier gegen jede Vernunft weiter künstlich ernährt wird ist nicht erst seit Griechenland im Koma, nach Italien ist er aber dann bereits Hirntot. Wie lange kann man den noch ernähren? Vermutlich nur noch bis sich die allgemeine Wirtschaftslage endlich wieder etwas eintrübt und das -so haben wir das ja alle mal gelernt- ist periodisch so sicher wie das Amen in der Kirche.
Erschwerend dazu kommt noch, dass Frau Merkel sich nicht nur das Hobby „Finanzierung von Euro und EU“ auf Kosten der Steuerzahler gönnt, nein seit 2015 gönnt sich auch noch das teure Hobby „offene Grenzen“. Mal sehen von welchem Hobby sie sich trennen wird wenn es denn ans Eingemachte geht, beides zusammen dürfte spätestens mit eintrübender Wirtschaftslage nicht mehr finanzierbar sein.
Ergänzung, aber wirklich ohne Oberlehrerattitüde.
Briten-Brexit: €uro-Zone nicht involviert
Italien-Itaxit: sehr wohl
Nochmals ne ganz andere Hausnummer. Eskalativ.
Deshalb: Whatever It(aly) takes!
Stimmt Enrico, da haben Sie recht. Aber auch schon der Vergleich mit Griechenland zeigt, das Italien nicht zu „retten“ wäre.
Italien wird sich wieder durchlavieren wollen -und die EU wird sie wieder gewähren lassen. So lief es immer schon, denn beide Seiten sind an keiner wirklichen Ursachenbereinigung interessiert. Zur Not macht man eben noch ein paar Billionen Schulden mehr (TARGET2 und nationale ELA-Kredite lassen schön grüßen) -ein paar dumme Germanen fanden sich schon bisher immer, die ganze Rotweinstaaten-Sausse zu bezahlen, die werden auch in Zukunft so schön dumm bleiben.