An Paolo Savona als Finanzminister von Italien scheiterte erst einmal eine Regierung von Fünf Sterne und Lega. Damit verschwindet aber seine Meinung zu Euro, EU und Deutschland nicht aus der Welt, nicht in Italien, nicht in Europa. In einem Buch schrieb Savona, der Euro bedeute für Italien das gleiche wie 1918 der Vertrag von Versailles für Deutschland. Das ist deshalb bemerkenswert, weil Frankreichs classe politique (Macron einschließlich, auch wenn er das öffentlich nicht sagt) sicher ist, der Euro wäre zu ihren Gunsten für Deutschland wie der Vertrag von Versailles. Wenn Savona recht hat, dass Italien bei Deutschland im Gefängnis sitzt, dann übersieht er, dass im Euro die Nordländer bei den Südländern im Schuldturm hocken.
In Paris, Berlin und Brüssel sind die üblichen Verdächtigen in ihrer chronischen politischen Kurzsichtigkeit froh, die „links- und rechtspopulistische“ Gefahr aus Rom abgewehrt zu haben. Wissen sie nicht, dass Neuwahlen in Italien bedeuten, dass Fünf Sterne und Lega aus diesen noch stärker hervorgehen werden als das letzte Mal? Ja, dass gut sein kann, Lega mehr als Fünf Sterne – und Berlusconis Forza Italia wieder im Rennen? Alles was die Achse Paris-Berlin jetzt meint, verhindert zu haben, kommt in verschärfter Form nach Neuwahlen in Italien auf sie zurück.
Staatspräsident Sergio Mattarella will eine Übergangsregierung unter dem Ökonomen Carlo Cottarelli als Ministerpräsident bilden, der von 2008 bis 2013 hoher Mitarbeiter des Internationalen Währungsfonds (IWF) war und dann Sparkommissar der italienischen Regierung. Eine solche „Technokratenregierung“ würde das Land dann zu Neuwahlen führen. Fünf-Sterne-Chef Luigi Di Maio erklärte gestern Abend, unter Berufung auf Artikel 90 der Verfassung die Absetzung von Präsident Mattarella durch das Parlament zu fordern. Der Verfassungsartikel ermöglicht die Anklage eines Präsidenten vor dem Parlament wegen Hochverrats oder Verletzung der Verfassung. Danach soll es Neuwahlen geben, sagte Di Maio.
Ob es zu diesem spektakulären Vorgang kommt oder nicht, ist nicht entscheidend. Allein, dass darüber öffentlich gestritten wird, illustriert den Charakter des beginnenden Wahlkampfs, in dem es nicht, wie die Achse Paris-Berlin hofft, um die alten Parteien gegen „Links- und Rechtspopulisten“ gehen wird, sondern um die Kräfteverteilung zwischen Fünf Sterne, Lega und Forza Italia, also um die Anteile der verschiedenen Gegner des Euro und der EU an der künftigen Macht in Italien.
Paris und Berlin tun wirklich alles ihnen Mögliche, um vom Regen in die Traufe zu geraten. Aber vielleicht muss erst alles nach dem alten Wort schlimmer werden, bevor es besser werden kann: in Rom, Berlin, Paris und Brüssel.
Immer mehr Menschen in der EU Ländern wachen auf, nur in D. wird weiter hin geschlafen, die Merkel macht es vor.
Die Lawine fängt an – in Italien.
Wo ist eigentlich Frau Merkel in der Debatte? Oder wo ist ihre Stellungnahme zu den Vorgängen im BANF?
Sergio Mattarella hat sich tüchtig verzockt.
Er glaubt tatsächlich das er eine „rechts populistische Allianz mit 5Sterne“ erfolgreich verhindert hat,zum Gefallen der Brüsselaner Merkel und Macrönchen,aber er hat exakt das Gegenteil erreicht!
Wenn im Herbst neu gewählt wird,dann werden ihm die Augen tränen,aber auch der Brüsseler Gilde der Dummheit!
Das Ende vom Euro wurde vertagt,aber der Anfang wurde erfolgreich gemacht,und es wäre doch gelacht,wenn der Moloch EU nicht auch dabei über die Klinge springt,wünschen würde Ich es mir!
Die einzige Reform die Aussicht auf Erfolg hat,ist die Eu zu zerschlagen und wieder die EWG auf die Tagesordnung zu setzten,ebenso den verdammten Euro einstampfen und die ehemaligen Landewährungen wieder beleben,ansonsten fliegt das gesamte Konstrukt EU-Europa auseinander,mit unabsehbaren Folgen für die Bürger Europas!
Die EU ist nicht das Bindeglied für Europa,sondern der Spaltpilz,vorallem,wenn solche abstrusen Gestalten wie derzeit das Sagen haben,und sich anmaßen die Krone der Schöpfung zu sein!
Ein Versuch in die Regierungsbildung eines suveränen EU-Mitglieds hinein zu funken,zwar über den ersten Mann im Staat ist tüchtig nach hinten losgegangen,hoffen wir,das wir diese „EU-Künstler“ dabei auch günstig verschrotten können,denn nur ohne solche Gestalten kann die Europäische Integration irgendwann gelingen,durch die Völker Europas,aber nicht gegen sie!!
„Hochverrat oder Verletzung der Verfassung“ – genau das ist es, was aktuell in einigen Ländern der EU läuft.
Der italienische Präsident Sergio Mattarella maßt sich das Recht an, im Auftrag von niemandem gewählter Eurokraten in Brüssel und deren Unterstützer in Berlin und Paris im eigenen Land eine Regierung abzulehnen, obwohl diese sich auf die Mehrheit der gerade gewählten Abgeordneten stützt. Wer die italienische Mentalität auch nur ansatzweise kennt, wird sich nicht im geringsten darüber wundern, dass Neuwahlen die Fünf Sterne und Lega noch mehr erstarken werden.
Ja, es muß schlimmer werden, oder eben das Schlimme bekannt.
Habe gerade in der JF gelesen, daß Ruanda den FC Arsenal für die nächsten drei Jahre mit 35 Millionen sponsort.
Der Etat des deutschen Steuerzahlers für Ruanda in diesem Zeitraum ist mit 103 Millionen Entwicklungshilfe angesetzt. Was für ein Irrsinn!
Ich kann das nicht glauben!
Mir fehlen die Worte!
„Aber vielleicht muss erst alles nach dem alten Wort schlimmer werden, bevor es besser werden kann: in Rom, Berlin, Paris und Brüssel“
Das ist wohl so, wobei sich darin ja immerhin noch eine Hoffnung ausdrückt… Kurzfristig sehe ich trivialerweise aber zwei mögliche Folgen:
a) wie im Tenor des Artikels, dass sich durch Mattarellas Intervention die Anti-Euro-Stimmung verschärft und eine künftige Regierung in diese Richtung geht,
b) dass Merkel (&Juncker, Macron et al) im Vorfeld der voraussichtlichen italienischen Herbstwahlen gegenüber dem italienischen Wähler Appeasement machen durch weitere Verwässerung der Euro-Regeln bis ins absolut unkenntliche… Einfacher ausgedrückt: Merkel schiebt einfach mal ein paar hundert Milliarden deutscher Steuergelder nach Italien und Co, um die Italiener zum „richtigen“ Kreuzchen zu motivieren.
Während ich a) insgesamt für gut halte, weil danach eine allerletzten Endes konstruktive Katharsis einsetzen könnte, macht mich die Vorstellung b) geradezu kirre…
Verehrter Herr Goergen,
zu Ihrem letzten Absatz: „vom Regen in die Traufe“ wäre vielleicht nicht so schlimm – es ginge uns halt nur „naß rein“. Ich fürchte aber, daß es bereits brennt.
Wann wird in Berlin verfassungsrechtliche Vorsorge getroffen, damit die „Falschen“ im Falle eines Falles wie in Italien ausgebremst werden können?
Um es mit (stark eingeschränkter) Ironie zu sagen: Wie lange haben „wir“ noch ausreichende Mehrheiten im Bundestag, um per Grundgesetzänderung ein Notverordnungsrecht für staatstragende europakonforme Institutionen einzuführen, ehe „falsche“ 34 (+) % dies unmöglich machen?
Italien spielt mit dem Feuer und wird das Haus Europa abfackeln. Das sie dazu zuerst ihr eigenes Haus Italien abbrennen müssen, werden sie wohl nicht verstehen.
Wenn das Merkelsche Deutschland NICHT zahlt, dann wird es zum Showdown kommen. Zahlt Merkel, dann wird sie und ihr „Wahlverein“ dafür in die Wüste geschickt.
Eine klasssiche „Loose-Loose“ Situtation…
Nicht Merkel zahlt sondern wir steuerzahlende und wertschaffende Bürgerinnen und Bürger werden blechen, und das nicht zu knapp. Mit der entsprechenden medialen Begleitmusik ist in diesem Dummland ALLES machbar! Tragisch. Leider.
Italien können wir nicht stemmen! Dagegen war Griechenland ein Klacks.
Nennen wir es „Varoufakis-Game“.
Das Ende des Euro ist nah, da können die Eurokraten tricksen wie sie wollen!
Je länger es dauert, umso häßlicher wird es…
Aber ein Ende mit Schrecken ist besser als ein Schrecken ohne Ende.
In einem Kommentar in Spiegel 42/1993 zitiert Augstein den FIGARO:
„Die Gegner von Maastricht fürchten auch, dass die Einheitswährung und die Europäische Zentralbank die Überlegenheit der Mark und der Bundesbank festigen würden.Aber genau das Gegenteil ist der Fall.Wenn der Vertrag angewandt wird, muss Deutschland seine Geldmacht teilen, die es heute gebraucht und missbraucht, indem es sich die Wiedervereinigung vom Ausland bezahlen lässt. ‚Deutschland wird zahlen‘ sagte man in den zwanziger Jahren. Heute zahlt es: Maastricht,das ist der Versailler Vertrag ohne Krieg (c’est Versailles sans guerre).“
Bei Lichte betrachtet haben die Nordländer, die bei den Südländern im Schuldturm sitzen, und die Südländer, die im deutsch-französischen Eurogefängnis sitzen, die gleichen Interessen den Euro abzuschaffen. Die Achse Paris-Berlin (Brüssel muß man dazurechnen) vertritt weder die Nord- noch die Südländer, noch nicht einmal ihre eigenen Länder. Sie vertritt einzig und allein die Interessen derjenigen, die weder gewählt noch sichtbar sind, nämlich die des Finanzkartells. Die Bundesbank ist jetzt gut beraten, die neue D-Mark zu drucken und das Währungskommando in Deutschland zu übernehmen.
Die Euro-Politik erinnert doch sehr an den Vietnam-Krieg, als die Oberen realtiv bald merkten, dass es nicht gut läuft, aber sie nicht wußten, wie sie ohne Gesichtsverlust aus der Sache rauskommen. Also haben sie sich dem Prinzip Hoffnung hingegeben: „Vielleicht klappt es ja doch irgendwie. Vielleicht haben wir Glück.“
Wenn es die (ich nenne sie mal so) Anti-Euro-Parteien schaffen gemeinsam auf den Euro, die EU und besonders Deutschland einzuprügeln, könnten sie noch mehr Stimmen bekommen.
….und dem jetzt beginnenden Wahlkampf in Italien, werden diese es auch gründlich tun!
Berlusconi grinzt sich schon heimlich einen. Jetzt ist auch er wieder voll im Spiel, da sein
ruhendes Wahlrecht aufgehoben ist. Es wird richtig spannend.
Warum sind nur alle so kleingeistig…Macron und Merkel (M&M) werden uns bald sagen: Wir schaffen das!
Warum sollten wir in DE nicht weitere 20 , 30 oder mehr Milliarden an Brüssel zahlen und Italien für ihre tollen Reformprogramme , wie Rente ab 55 ,mit vielen Milliarden unterstützen?Am besten führen wir eine oder noch besser mehrere Abgaben für Brüssel zusätzlich ein, die dann für Reformprogramme in den südlichen Ländern einschließlich FR eingesetzt werden können.Wir haben erst die zweithöchste Abgabenquote weltweit.Da gibt es noch Spielraum nach oben.Bisher arbeiten wir auch nicht alle in DE bis 65 und erst recht nicht bis 70.Laut OECD sollen wir aber länger arbeiten.Auch da ist noch Spielraum nach oben.Für mein Geburtsjahr beträgt die statistische Lebenserwartung doch immerhin 76 Jahre. sollte da ein arbeiten bis 70 nicht locker möglich sein?dies würde auch die Rentenkasse erheblich entlasten, da bei im Schnitt 45 Einzahlungsjahren nur noch rund 6 Auszahlungsjahre gegenüberstehen.Ausserdem wird natürlich die Rente dann bei zu mindestens 60% versteuert.Ich bin also ein wirklich genügsamer und braver Staatsbürger.ich könnte auf Wohnraum verzichten!Bisher wohne ich auf etwa 120 qm mit vier Familienmitgliedern.als Rentner könnte ich noch 4 Flüchtigranten aufnehmen, natürlich auf meine Kosten!
Also es ist noch Spielraum da und M&M werden sicher gerne darauf zurück greifen!
Wir könnten ja Italien ein ‚Hartz IV +‘ Programm finanzieren – und schon ist der Pull-Faktor weg und die ‚Migranten-Krise‘ auch – aus DE.
Da gebe ich meinen Vorrednern absolut Recht;
es mangelt nur an einer wichtigen Erklärung….dem deutschen Arbeitnehmer zur festen Überzeugung erbracht :
( Manifest zur Bewußtseineserweiterung)
Jeder Deutsche bekommt einen italienischen „Solidaritäts-Partner“ zur Seite gestellt, dem überweist er dann eine monatliche Unterstürzung in Höhe v.1/3 seines Nettogehaltes !
Bedankt sich dann der Italiener eloquent der großzügigen Hilfe wegen , läßt so nebenbei seiner ekstatischen Freude über die vermehrte Freizeit, das traumhafte Wetter sowie die gute Laune , freien Lauf – kann ihm der Deutsche nur mürrisch und entnervt antworten;“ keine Zeit zum telefonieren , muss schleunigst zur Maloche , erfülle diesen Monat nur bedingt das interne Auftragsoptimum!“
Dies wird von dem Südländer mit mässigem Verständnis quittiert!
Das Bild vom hässlichen , unfreundlichen Deutschen hat so wieder seine Berechtigung gefunden!
Der Sozialismus vernichtet sich immer selbst. Das war in der DDR so, ist in Italien nicht anders, und kommt auch in der BRD so. Wenn die Italiener ein bedingungsloses Grundeinkommen von 780,-€, einen Spitzensteuersatz von 20%, und Rente ab 55 einführen wollen, dann muss man sich das leisten können. Geht in dem Falle nur, wenn man die Staatschulden von 132% weiter erhöht, und nebenher seine Partner in Europa mit einem Schuldenerlass von 250 Milliarden Euro erpresst. Denn geht Italien pleite, fliegt der Euro auseinander, versetzt die Märkte in den Angstmodus, und stürzt die Welt ins Chaos.
Ein kurzer abendlicher Blick in italienische Zeitungen, facebook-Seiten und sonstige Medien zeigt, dass Mattarellas Vorgehen böse ins Auge gehen kann. Die Italiener haben nun einmal den Cinque Comedianti und der Lega eine Mehrheit beschert. Mattarellas Schritt gibt zumindest vordergründig all denen recht, die behaupten, dass die Belange der EU zur Not auch gegen die Mehrheit der Menschen durchgesetzt werden. In der Sache kann ich Mattarella durchaus verstehen, politisch ist sein Schritt aber Wasser auf den Mühlen der Populisten. Berlin, Brüssel und Paris träumen wohl von einer Regierung unter Führung der PD, auch wenn sie vom Staatspräsidenten erzwungen werden muss. Mal sehen, ob die Italiener sich das gefallen lassen. Merkel hat mit ihrer Sturheit den Ausschlag für den Brexit gegeben. Matarella könnte den Ausstieg Italiens aus dem Euro eingeleitet haben.
Der italienische Staatsrechtler Livio Paladin stellte die Verfassungswidrigkeit von Staatspräsident Mattarella fest. Dieser hat den Wunschkandidaten der Regierung für das Finanz- und Wirtschaftsministerium, Paolo Savona, nicht akzeptiert.
Savona war bereits von 1992 bis 1993 Minister im Kabinett von Azeglio Ciampi. Als solcher war er an der Konstruktion der europäischen Währungsgemeinschaft beteiligt. Doch nach der Einführung des Euro bereute Savona seine Entscheidung und sieht die Währung nunmehr als Sprengstoff für den Süden Europas.
Es ist und bleibt ein unglaublicher Vorgang, dass eine mit absoluter Mehrheit von den Italienern gewählte Regierung nicht „gestattet“ wird, die Minister ihrer Wahl einzusetzen.
Was für ein trauriger Niedergang des europäischen „Friedensprojekts“, das in Sonntagsreden immer beschworen wird, wenn nun wieder „Versailles“ die Runde macht. Schuld ist allein der Euro, der – wie vielfach prognostiziert – zum gefährlichen Spaltpilz der Eurozone wird. Es war übrigens Mitterand, der vor Kriegsveteranen mit dem Argument für den Maastricht-Vertrag warb, dieser sei für Frankreich besser als der Vertrag von Versailles. Er sei ein „Super-Versailles“. Die Vorwürfe Savonas müssten sich also an Frankreich richten und nicht an uns.
Die haben das alle falsch eingeschätzt und haben immer noch, als es für jeden offensichtlich war, stur weiter gemacht und alle als „Europafeinde“ und „Nazis“ beschimpft, die es aussprachen.
„europäischen „Friedensprojekts““ – oder „europäischen Nachkriegsfolgenprojekts“?
Herr Macron wünscht sich die Wiederholung oder Fortschreibung des Versailler Vertrags. Das ist realitätsfern und phantasielos. Da hatte ich mir mehr an Ideen erhofft. Schließlich sang Chris Howland in den 60ern: „Das hab ich in Paris gelernt“, zu einer Zeit, als man da noch was lernen konnte. Macron singt stattdessen: „Das hab ich von Hollande gelernt“ und von dem kann man halt nichts lernen. Nein, die Lawine rollt und darunter befinden sich spitze Steine eines Bergmassivs, die man erst sieht, wenn die Lawine talwärts unterwegs ist. Die Träumer in Brüssel und andeswo werden sich dabei mehr als ein paar Schürfwunden zuziehen. Gut möglich, daß die Lawine von einem italienischen Bergstock ausgeht.
Forza Italia. Wenn es so kommen sollte ist mir egal wer die Fußball WM gewinnt. Die Deutschen Spiele sehe ich mir eh nicht an, da Erdogan Helfer mitspielen und ich keiner Mannschaft zujuble welche einen neuen Diktator unterstützt. Aber vielleicht wird ja Italien mein neuer Weltmeister für Demokratie und Beendigung des Euro und Europa Schwachsinns.
Hoffentliche fliegen die nach der 1. Runde wieder Nachhause, verschuldet durch ein doppeltes Eigentor von Özil und Gündogan..,
Moment mal. Italien sitzt im Deutschen Gefängnis? Das ist der Witz des Jahres. Italien hat sich SELBST weltweit das grösste Protfolio an non performing loans angelegt. Italien ist bei Deutschland wie kein anderes Land über das Target II System verschuldet. Wurden sie dazu gezwungen? Fast jeder gedruckte Euro ist ein Italienischer könnte man sagen.
Es werden überproportional Italienische Anleihen von Draghi aufgekauft.
Italien hat trotz Schuldengrenze munter weiter Geld gedruckt (im Geheimen versteht sich) Mit Draghis Zustimmung.
Die ganze Nullzinspolitik wurde überhaupt wegen Italien eingeführt, damit Italien Ihre Schuldtitel noch bezahlen können.
Italien ist völlig pleite, hat eine Jugendarbeitslosigkeit von fast 32%, das Land ist ohne „Deutsches Geld“ bankrott.
Es wurden mehrfach Zugeständnisse an Italien gewährt, damit sich dieses Land „saniert“ In Wirklichkeit wurden aber mehr Schulden aufgenommen, als vor 2008.
Italien, Spanien, Frankreich und Griechenland leben nur noch auf Kosten der Deutschen Steuern.
Aber selbst wenn die Deutschen den Italienern alle Schulden erlassen würden, sollte man nicht so blauäugig sein und erwarten, dass die Italiener zum Dank den Deutschen die Füße küssen werden. Die Deutschen sind immer die Schuldigen, egal was sie machen. Woran das wohl liegen mag?
Um es mit einem Wortspiel zu sagen: „Ein Ende mit Schrecken ist besser als ein Schrecken ohne Ende“. Jeder Mensch mit etwas ökonomischem Sachverstand sieht, dass Deutschland auf seine Forderungen gegenüber den sparunwilligen Südeuropäern im Rahmen der Target II – Salden, ESM usw. wird wertberichtigen (abschreiben) müssen. Da hilft eigentlich nur noch eine Radikalkur, die unsere eurovisionsversessene Reigierung einschl. Mainstreamklatscher aber nicht einleiten wird. Es gab ja schon den Vorschlag eines Finanzwissenschaftlers, alle Banken für eine Woche zu schliessen und mit einem strategischen Alleingang zur DM und flexiblen Wechselkursen zurückzukehren. Aber das wäre ja unverantwortlicher Egoismus! Ich würde es Notwehr nennen. Die alte Europäische Gemeinschaft war eben doch die bessere EU.
Italien muß es jetzt bringen. Die Befreiung Europas.
Wenn die das schaffen, sind die für mich der erste und einzige
EUROPAWELTMEISTER ??????
Was für ein System, indem ein Allmächtiger mal kurzer Hand eine gesamte demokratische Wahl mit Füssen nieder treten kann…. erzähl das bloß der Merkel nicht, sonst kommt die noch auf Ideen :-/
Der fehlerhafte Luftballon Euro bläht sich immer weiter auf, die Eskalation scheint unabwendbar zu sein. Wie soll dieses bis ins Merk verrottete System denn noch weiter finanziert werden? Bis vor kurzen haben wir gedacht, der Euro würde noch 10-15 Jahre überleben, aber mittlerweile sind wir da nicht mehr so sicher.
Spannende Zeiten, fürwahr!
Darf man es eigentlich Demokratie nennen, wenn ein Mann – nämlich der Ministerpräsident – die vom Volk gewählten Mehrheitsvertreter verhindert? Und zwar nicht, weil sie das Land in ein Verderben stürzen würden (dort ist es schon), sondern weil die vom Volk gewählten Vertreter nicht in sein Gesinnungsmuster passen. Sollten unsere westlichen Demokratien diesen derzeitigen Amoklauf aus der linkssozialistischen Ecke irgendwie überstehen (wovon ich nicht überzeugt bin), dann gäbe es in allen Ländern etliche Nachbesserungsmöglichkeiten – damit die Demokratie nicht, so wie jetzt, nochmals demokratisch ausgehebelt wird.
Welche Demokratie meinen Sie? Diejenige in der der Bürger alle vier Jahre sein Stimmchen abgeben kann, dessen Wert durch die Listenkandidaten der ‚Parteien“ dann auch noch halbiert wird?
Solange die Bürger nicht über die Finanzen bestimmen können, welche sie selbst aufbringen müssen, ist die Demokratie nur eine Schimäre, und dient nur dazu, den Bürger ruhig zu halten.
Was wir brauchen, ist eine richtige Demokratie, nicht so ein Scheingebilde.
Ist die Frage nicht eher, ob sich die Italiener das gefallen lassen? Monti war damals immerhin 1,5 Jahre Ministerpräsident Italiens.
Das Volk hat aber nun einmal etwas anderes haben wollen, als das was ihm nun vorgesetzt wird. Das könnte auch für heftigste Unruhen sorgen …
Machtkampf in Italien pur. Draghi/Mattarella €U-hörig für ein „Whatever it takes“ Weiter-so gegen immer mehr und immer stärkere €U-kritische Koalitionen. Es gilt wohl nur noch die Maxime, Zeit zu gewinnen. Vielleicht um einen italienischen Macron(elli) aus dem (durch die Hochfinanz gefüllten) Taufbecken zu heben? Ich halte das nicht für ausgeschlossen. Schließlich steht der Sommer vor der Türe und ein Stopp der Schleuserei über das Mittelmeer während des Peaks geht ja wohl gar nicht. Siehe 1. Hauptsatz der UN Strömungslehre.
Macron hätte keine Chance gehabt, wenn man den gemäßigt konservativen Fillon nicht mit perfektem Timing zur Strecke gebracht hätte.
Möglicherweise sind Neuwahlen auch die letzte Chance für den maroden Euro.
Lässt man das gewälte Bündnis gewähren ist Schluss mit dem Euro. Mit Neuwahlen könnte sich zuminest theoretisch nochmal was ändern.
Man sieht daran auch deutlich das die EU und der Euro nichts mit Demokratie zu tun haben sondern schlicht völkerrechtswidrig sind.
Dieser „gewaltlose“ Coup d’État von oben im schönen Italien verdeutlicht, wie weit die dahinter stehenden „Kräfte“ bereit sind zu gehen: Sie stürzen mal eben ein demokratisch gewähltes Regierungsbündnis, indem der Staatspräsident von seinen angeblichen Befugnissen Gebrauch macht.
Man kann nur hoffen, dass die Italiener das ihren „Oligarchen“ im Hintergrund nicht durchgehen lassen. Die sukzessive Einführung einer Parallelwährung in Italien ist der einzig gangbare Weg für dieses durch den Euro gebeutelte Land, um wieder auf die Füße zu kommen.
Man fragt sich wirklich, was man in Paris, Berlin und Brüssel in der vermeintlich gewonnenen Zeit erreichen möchte, um im Umgang mit den dann irgendwann in Rom bestimmenden Kräften bessere Karten zu haben. Den Azzurri die Fußballweltmeisterschaft zuzuschustern, auf dass das Land im sportlichen Freudentaumel die wirtschaftlichen Probleme vergisst, scheitert ja bereits daran, dass die Italiener diesmal nur Zuschauer des Turniers sind….
Ansonsten erlaube ich mir zu wiederholen, was ich heute bereits an anderer Stelle hier schrieb: Es ist schon erstaunlich, welche Entwicklung der Euro genommen hat. Von Mitterand im Gegenzug zur Wiedervereinigung Bundeskanzler Kohl abgerungen und gedacht als Mittel zur Zähmung deutscher Wirtschaftskraft, von den Deutschen (damals durften sie noch so heißen) mehrheitlich abgelehnt, die dafür ihre geliebte D-Mark verabschieden mussten, in langen Verhandlungen von der Regierung Kohl mit Regeln versehen, die ihn zu einer stabilen Währung machen sollten, die bald darauf ausgerechnet von der deutschen Nachfolgeregierung Schröder/Eichel gebrochen wurden, daran anschließend eine Phase vermeintlicher Stärke, in der viele südeuropäische Länder wegen der unangemessen niedrigen Zinsen über ihre Verhältnisse lebten und daraufhin die im Grunde bis heute andauernde Eurorettungs-Krise mit all den demokratisch nicht kontrollierten Mechanismen und der Nullzins-Politik, in der Kanzlerin Merkel den Erhalt des Euro nicht nur zur Staatsdoktrin gemacht hat, sondern in seiner Auflösung gar den Untergang Europas sieht.
Es war 1997, vor der Einführung des Euro, dass der Historiker Arnulf Baring in seinem Buch „Scheitert Deutschland ? Abschied von unseren Wunschwelten“ schrieb: „Es wird heißen, wir finanzieren Faulenzer, die an südlichen Stränden in Cafes sitzen (…) Die Währungsunion wird am Ende auf ein gigantisches Erpressungsmanöver hinauslaufen (…) Wenn wir Deutschen Währungsdisziplin einfordern, werden andere Länder für ihre finanziellen Schwierigkeiten eben diese Disziplin und damit uns verantwortlich machen (…) Überdies werden sie, selbst wenn sie zunächst zugestimmt haben, uns als eine Art Wirtschaftspolizisten empfinden. Wir riskieren auf diese Weise, wieder das bestgehasste Volk Europas zu werden.“
Recht hat er behalten. Dazu kommt der mit moralischer Überlegenheit durchgesetzte Asyl-Alleingang, diesmal nicht nur, ohne das Volk zu befragen, sondern gleich unter Ausschluss parlamentarischer Beteiligung – aber viele europäische Transitländer in Mitleidenschaft ziehend.
Schon 2002 übrigens sah Arnulf Baring die Bundesrepublik als „DDR light“, regiert von einer „drohnenhaften Herrschaftskaste“ aus ahnungslosen Politikern. Er meinte, die Situation sei reif für „einen Aufstand gegen das erstarrte Parteiensystem. Ein massenhafter Steuerboykott, passiver und aktiver Widerstand, empörte Revolten“ lägen in der Luft.
Dazu ist es bislang nicht gekommen. Die Notwendigkeit zu einem Wechsel zeigt sich aber dringender denn je.
Ja, „man“ und auch Herr Baring hatte Recht gehabt. Der Euro macht Europa kaputt.
Und jetzt? Warten auf den Volksaufstand, von dem wir alle wissen, dass er nie kommen wird? 80 oder 90% der Deutschen sind so gut dressiert, dass sie wieder einmal warten werden bis Deutschland und Europa in Schutt und Asche liegen, bevor sie sich von ihren Führern abwenden.
Die Jüngeren sollten auswandern, der Rest zumindest sein Vermögen global streuen. Das Ganze kann nicht gut ausgehen, auch wenn man es sich noch so wünscht.
Danke für die perfekte Zusammenfassung zum Euro.
Die chinesische Regierung argumentiert ja seit Langem, dass eine ehrliche Diktatur besser sei als eine vorgetäuschte Demokratie und viele Länder Afrikas und Lateinamerikas können das täglich besser nachvollziehen. Durch Demokratiedemontage zerstören wir nun auch noch die Vorbildfunktion demokratischer Staatssysteme in der Welt.
Der demokratische Prozess, der zum Brexit führte wird von Anti-Eliten aggressiv und systematisch hintertrieben. In den USA wird ein den Anti-Eliten missliebiger Präsident staatsstreichartig unterminiert. In Ungarn und Polen bekämpfen Anti-Eliten demokratisch gewählte Regierungen. Das Verhalten des italienischen Präsidenten kann man auch nur als Coup von oben bezeichnen. Stunden nach seinem Veto einer demokratisch legitimierten Regierung zaubert er eine Anti-Eliten-Regierung aus dem Hut. Das war geplant.
Die korrupten globalistischen Anti-Eliten des Westens spielen mit dem Feuer.
Schon doof, wenn das Volk eine ‚betreute Demokratie‘ wählt.
Suum cuique – blöde nur, die anderen kriegen’s auch.