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Interview

Ökonom Gunther Schnabl: Junge Leute können kaum noch Vermögen aufbauen

27.12.2020

| Lesedauer: 7 Minuten
Gunther Schnabl gehört laut „FAZ“-Ranking zu den einflussreichsten Ökonomen Deutschlands. An der seit Jahren betriebenen ultralockeren Geldpolitik kritisiert er vor allem die Verteilungswirkung. Sie werde von den Linken absichtlich toleriert, um eine neue Umverteilungsagenda zu schaffen

Oswald Metzger: Was bewegt Sie am Ende eines Jahres, das in jeder Hinsicht von einem Virus dominiert wurde?

Gunther Schnabl: Mich bewegen die starken Einschränkungen der persönlichen und wirtschaftlichen Freiheiten. Die zunehmende Kontrolle wirtschaftlicher Aktivitäten durch den Staat bereitet mir Sorge. Wir befinden uns in einer Krise, die durch drei Faktoren ausgelöst wurde. Es handelt sich nicht nur um eine Lockdown-Krise, sondern auch um eine Wirtschafts- und eine Finanzkrise. Nur die Kombination dreier Krisen erklärt, warum wir grundlegende marktwirtschaftliche Prinzipien wie das Haftungsprinzip außer Kraft setzen.

Deutschland steckte also bereits in einer veritablen Wirtschafts- und Finanzkrise, ehe das Covid-19-Virus den öffentlichen Taktschlag bestimmte?

Kurz davor. Die Geschäftserwartungen hatten sich bereits seit Mitte 2018 merklich abgekühlt, wie beispielsweise der Ifo-Geschäftsklimaindex zeigt. In den USA hatten im Dezember 2019 große Turbulenzen in den sogenannten Repo-Märkten eingesetzt, die umfassende Anleihekäufe der US-Notenbank auslösten. Die Europäische Zentralbank hatte bereits im November 2019 ihre Anleihekäufe wieder aufgenommen. Der Lockdown hat die Krise potenziert.

Global ist die öffentliche, aber auch die Unternehmensverschuldung seit der Finanzkrise vor zwölf Jahren explodiert. Die Notenbanken der Welt befinden sich spätestens seit diesem Zeitpunkt im geldpolitischen Ausnahmezustand. Jetzt hat die Corona-Pandemie alle Schleusen geöffnet.

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Der Trend besteht schon lange. Seit rund 30 Jahren werden in Krisen die Zinsen stärker gesenkt, als sie in den anschließenden Erholungsphasen angehoben werden. Parallel dazu ist die Verschuldung vieler Staaten angestiegen, auch wenn es Ausnahmen wie Deutschland gab. Seit der globalen Finanzkrise haben die Zentralbanken sehr aktiv Staatsanleihen angekauft, um die Zinslast der Staaten zu stabilisieren. Dieser Prozess hat sich in diesem Jahr nochmals deutlich beschleunigt und mit voller Macht auch Deutschland erfasst. Die Staatsverschuldung explodiert. Der Druck auf die Zentralbanken, diese Staatsverschuldung zu monetarisieren, ist noch viel größer.

In der Finanzkrise 2008/2009 wurde die expansive Geldpolitik häufig damit begründet, dass der Politik Zeit für Reformen erkauft werden solle. Doch in den meisten Ländern scheute die Politik vor Reformen zurück. Heute lautet das Narrativ: Eine expansive Geldpolitik muss von einer expansiven Fiskalpolitik flankiert werden.

Die Reformen sind in der Tat ausgeblieben. Es ist nicht auszuschließen, dass man die Reformen auch deshalb unterlassen hat, weil man die geldpolitischen Rettungsaktionen in der nächsten Krise bereits antizipiert hat. Zuletzt hat sich die Argumentation bezüglich der Richtung der Kausalität geändert. Nun prolongieren die Zentralbanken ihre extrem expansiven Geldpolitiken und fordern die Staaten vermehrt auf, diese mit einer expansiven Fiskalpolitik zu orchestrieren. Entscheidend ist, dass expansive Geldpolitik und steigende Staatsverschuldung seit Jahrzehnten eng miteinander verbunden sind. Die Zentralbankunabhängigkeit ist damit in den meisten Fällen de facto nicht mehr gegeben.

Kommt der Zins als Risikoprämie überhaupt noch einmal zurück, oder haben sich Politik und Wirtschaft längst an die billigen Kredite gewöhnt?

Die ultralockere Geldpolitik ist längst zur Normalität geworden. Alle Akteure haben sich auf dauerhaft niedrige Zinsen eingestellt. Trotzdem stellt sich die Frage nach der Ausstiegsstrategie, weil die anhaltend niedrigen Zinsen und immensen Anleihekäufe negative Wachstums- und Verteilungseffekte haben. Jeder Ausstieg setzt allerdings politischen Willen voraus.

Nehmen Sie an, dieser besteht.

Dann gibt es drei Ausstiegsszenarien. Das konservativste Szenario beruht auf der Annahme, dass das derzeitige Geldsystem erhalten bleiben soll. Dann könnten die Zentralbanken sehr langsam den Zins anheben, zum Beispiel um 50 Basispunkte pro Jahr. Viele Unternehmen müssten dann restrukturieren, die Banken müssten hohe Bestände an notleidenden Krediten bereinigen. Die Staaten müssten ihre Ausgaben konsolidieren. Die Zinserhöhungen könnten nicht von einer Zentralbank allein ausgehen, also wäre eine internationale Koordination in Form einer
internationalen Währungskonferenz notwendig – eine Art Bretton Woods II. Das zweite Szenario wäre eine Währungsreform, bei der die Schulden und Forderungen entwertet würden. Der „Schuldenschnitt“ würde die Handlungsfähigkeit von Unternehmen und Staaten wiederherstellen. Das dritte Szenario wäre die reale Entwertung der Verschuldung über Inflation.

Kommt das Inflationsszenario?

Staatsschulden können real dadurch entwertet werden, dass man Inflation zulässt. Mit beispielsweise zehn Prozent Inflation im Jahr ließe sich die Staatsverschuldung in zehn Jahren deutlich reduzieren. Allerdings ist die Inflation bisher trotz ultralockerer Geldpolitiken ausgeblieben. Denn Inflation hängt auch von der Lohnpolitik ab. Nur wenn die Löhne steigen, werden sich die Unternehmen gezwungen sehen, die Preise anzuheben. Doch aufgrund der Häufung der Krisen – ob Finanzkrise, Eurokrise oder jetzt die sogenannte Corona-Krise – ist die Verhandlungsmacht der Gewerkschaften gering. Gleichzeitig halten die Zentralbanken die Zinsen niedrig. Dadurch werden die zwei wichtigsten Produktionsfaktoren der Unternehmen subventioniert. Deshalb können Güter und Dienstleistungen billig bleiben, sodass keine inflationären Tendenzen entstehen. Damit bleibt aber auch das Schuldenproblem ungelöst.

Sie forschen viel zum Thema korrekte Inflationsmessung und halten die praktizierte Inflationsmessung für deutlich untertrieben, beklagen „die Illusion der stabilen Kaufkraft“.

Es gibt zwei wichtige Gründe, warum die offiziell gemessenen Inflationsraten niedrig sind und kaum auf geldpolitische Impulse reagieren. Erstens werden Qualitätsverbesserungen zum Anlass genommen, die Preise in der Statistik herunterzurechnen. Zweitens sind viele Güter, deren Preise stark steigen, nicht im Warenkorb vertreten oder werden durch Güter mit geringen Preissteigerungsraten ersetzt. Die niedrig gemessene Inflation hilft, eine Illusion des hohen Wohlstands aufrechtzuerhalten. Mit den offiziellen Zahlen fällt die reale Lohnentwicklung noch positiv aus. Würden die Inflationsraten höher gemessen, dann wäre sichtbar, dass unter Umständen schon lange die realen Löhne fallen und für breite Bevölkerungsschichten der Wohlstand verfällt. Doch auch bei höheren gemessenen Inflationsraten blieben die hohen Schuldenstände der Staaten ein Problem. Die Staaten müssten immer noch stark steigende Zinslasten bei steigenden Leitzinsen befürchten. Die Staaten könnten ihre sehr umfangreichen Ausgabenversprechen dann nicht mehr halten.

In der Corona-Ausnahmesituation verspricht der Staat scheinbar alles. Renten und Pensionen steigen, die Leistungen in der Pflege- und Krankenversicherung werden massiv ausgeweitet. Nicht nur die ausgewiesenen Staatsschulden wachsen, sondern auch die in den Leistungszusagen der Sozialversicherungen versteckten impliziten Schulden. Werden nicht vor allem die Jungen die Zeche bezahlen?

METZGERS ORDNUNGSRUF 50-2020
Für die Mittelschicht ist der Traum vom Eigenheim ausgeträumt
Die Überforderung der Jungen hat drei Dimensionen. Zum einen liegen heute die nominalen Gehälter wohl schon deutlich niedriger als in der vorigen Generation. Die Einstiegsgehälter werden in der schleichenden Krise sukzessive abgesenkt. Zum anderen haben die Jungen deutlich höhere Belastungen, wenn sie noch den Wunsch haben, ein Eigenheim für sich und ihre Familie zu erwerben. Denn das billige Geld der Zentralbanken treibt die Immobilienpreise nach oben. Und dann sind da noch die impliziten Verpflichtungen aus den Renten- und Pensionslasten. Inwieweit diese Erwartung erfüllt werden kann, ist fraglich. Wir sind jetzt schon in einer Situation, in der die immensen sozialen Ausgabenverpflichtungen des deutschen Staates nur noch mithilfe der EZB tragbar sind. Wer die Lasten aus dieser Zentralbank-„Deckung“ bezahlt, darüber muss man strukturiert nachdenken – wohl insbesondere die jungen Menschen, die noch Vermögen zu bilden versuchen.

Ein leistungsfähiger Staat braucht ein Millionenheer produktiver Arbeits­kräfte. Wenn er diese aber mit ständig höheren Abgaben und Steuern belas­tet, sinken Arbeitsleistung und volks­wirtschaftliche Produktivität …

Das passiert auch. Im letzten Jahrzehnt haben wir bereits den Punkt überschritten, wo der Sozialstaat nicht mehr allein über Steuern und Abgaben finanziert werden konnte. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann diese sichtbar werden. Wenn man mit jungen Leuten spricht, hat man allerdings nicht den Eindruck, dass sie sich ihrer Benachteiligung bewusst sind.

Das Renteneintrittsalter wird nicht erhöht, obwohl die Lebenserwartung steigt. Das wäre generationengerecht.

So ist es. Doch mit der Absenkung des Einkommensniveaus der Jungen senkt der Staat auch den Umfang der Sozialabgaben ab. Das führt unweigerlich zu einem Konflikt.

Welche Vorschläge haben Sie zur lang­fristig tragfähigen Finanzierung?

Je höher das Lohnniveau ist, desto höher ist auch die Leistungsfähigkeit des Sozialstaats. Im Moment zombifizieren wir über die anhaltend lockere Geldpolitik unsere Wirtschaft und senken dadurch das Produktivitätsniveau ab. Damit ist unweigerlich auch der Sozialstaat früher oder später nicht mehr so leistungsfähig. Der wichtigste Schritt wäre deshalb, zunächst über eine stabilitätsorientierte Geldpolitik die Produktivitätsgewinne zu sichern, die Grundlage für ein angemessenes Lohnniveau wie für einen leistungsfähigen Sozialstaat sind. Wenn die Beiträge zu den Rentenkassen nicht mehr ausreichen, um die Rentenansprüche zu finanzieren, dann muss es einen Ausgleich zwischen Jung und Alt geben. Ohne ein Zurückschrauben der Ansprüche der älteren Generation wird das nicht gelingen. Das Renteneintrittsalter ist eine wichtige Stellschraube. Aber auch der Aufbau einer zusätzlichen privaten Vorsorge wird unerlässlich sein. Wenn die EZB allerdings die private Altersvorsorge mit der Null- und Negativzinspolitik unterhöhlt, dann wird diese unattraktiv. Aktien gehören auch in ein privates Altersvorsorge-Portfolio.

Die Kurswerte an den Börsen hängen derzeit vor allem an den Injektionen
der ultralockeren Geldpolitik. Sub­stanzwerte von Unternehmen oder Umsätze und Gewinne scheinen weni­ger eine Rolle zu spielen als Markt­kapitalisierung und Handelsumsätze.

Wenn wir die Geldpolitik normalisieren würden, dann lägen die Aktienkurse aller Unternehmen deutlich niedriger. An den Börsen herrscht wie an den Immobilienmärkten eine Vermögenspreisinflation, die begüterte Investoren ganz nebenbei immer reicher macht, solange die Geldpolitik immer expansiver wird. Für junge Menschen ist es kaum mehr möglich, Vermögen aufzubauen.

Dennoch plädieren viele sowohl für unbegrenzten Geldfluss durch die EZB wie für schrankenlose Schuldenfinan­zierung der öffentlichen Haushalte.

Von negativen Wachstums- und Verteilungseffekten der ultralockeren Geldpolitik will die politische Linke nichts wissen. Sie nimmt beide Effekte billigend in Kauf, weil sie eine Finanzierung sozialer Versprechungen über die Notenpresse wünscht. Zudem: Wenn die expansive Geldpolitik die Reichen immer reicher macht, dann wird eine neue Verteilungsgerechtigkeitsagenda geschaffen, die politisch genutzt werden kann. Man kann öffentlichkeitswirksam die Vermögensteuer als Lösung lancieren. Anders ist es nicht zu erklären, dass linke Parteien zu dieser Geldpolitik schweigen, die vor allem die untere Mittelschicht trifft, deren Sparvermögen und Kaufkraft schwindet.

Wir haben bereits über die volkswirt­schaftliche Produktivität gesprochen. Wo bleibt der Produktivitätsgewinn durch die Digitalisierung?

Die Digitalisierung führt durchaus zu Produktivitätsgewinnen. Das Potenzial ist riesig und wird auch in der Plattformökonomie genutzt. Die meisten Bestellvorgänge von Gütern und Dienstleistungen im Internet sind schneller und bequemer. Der Produktivitätsgewinn ist offensichtlich. Doch die Digitalisierung wird auch durch die Regulierung gepusht. Im Durchschnitt sind keine Produktivitätsgewinne sichtbar, weil viele Unternehmen aufgrund der anhaltend günstigen Finanzierungsbedingungen und der Lohnzurückhaltung träge werden. Mit der ultralockeren Geldpolitik werden wir vergeblich auf einen echten Produktivitätsschub durch die Digitalisierung warten.

Anderes Thema: Im November wurde unter der Führung Chinas die größte Freihandelszone der Welt, RCEP, ver­kündet. Gerade Deutschland lebt von offenen Märkten. Doch bei uns ist die Skepsis gegen die Globalisierung weit verbreitet. Hängt sich das alternde Europa von den dynamischen Wirtschaftsregionen der Welt ab?

Trotz aller Konflikte rechne ich nicht damit, dass die Regierungen den Freihandel infrage stellen. Denn würden sich Länder wirklich abschotten, dann stiegen die Preise für importierte Güter, sodass auch die offiziell gemessene Inflation deutlich steigen würde. Das kann sich keine Regierung politisch leisten. Selbst Donald Trump krakeelte lauter, als er tatsächlich handelte.

Und Arbeits­- und Umweltstandards?

Es gibt vor allem in Europa eine Tendenz, Freihandel an Bedingungen zu knüpfen. Das halte ich für gefährlich, weil dadurch indirekt Handelsschranken aufgebaut werden und das Wohlstandsniveau der EU-Bürger weiter sinkt. Aktuell scheint sich der Glaube durchzusetzen, dass alle wohlgemeinten Visionen finanziell machbar sind. Die Kosten werden ausgeblendet. Das hat viel damit zu tun, dass die EZB bereitwillig die zusätzlich emittierten Staatsanleihen kauft. EZB-Präsidentin Lagarde unterstützt EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen, die von einem „Grünen Deal“ träumt. Grüne Anleihen werden – ausgestattet mit den höheren Weihen des Klimaschutzes – am Markt platziert und von der EZB privilegiert gekauft. Die Rechnung kommt zwar in Form von Inflation, aber undurchsichtig über Vermögenspreisinflation und Druck auf die Löhne. Man wird diese Nebeneffekte beklagen, aber nicht mit der wahren Ursache in Verbindung bringen. Dafür können sich Politiker wieder mit einer neuen, selbst erzeugten Krisenagenda beschäftigen.

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86 Kommentare

  1. Kann ich aus eigener Erfahrung als „Durchschnittsverdiener“ leider bestätigen. Keine Chance mehr! Danke für den Artikel, aber es scheint sonst niemanden von den „Eliten“ zu interessieren bzw. die Politiker und Wirtschaft macht sich weiter die Taschen immer voller und der Staat presst einem Jahr für Jahr mehr ab!!

  2. und wer geht auf die Straße und plärrt nach einer CO2 Steuer, nach einer Fleischsteuer und weiteren Abgaben? Wer erstickt denn am Feinstaub? Wer plärrt denn laut nach dem Kohleausstieg?
    Kleiner Tip, die Oma mit dem SUV war es weniger.
    Kleiner Tip „refugees welcome, open border“ t-Shirts trugen weniger die Omas und Opas, die Papis & Mamis auch nicht, die mussten arbeiten, damit der Firmen SUV als Taxi funktioniert.
    Wer hat heute größere Bildungschancen, als jede Generation vorher und denkt doch nicht über Hintergründe nach, sondern plappert dennoch völlig unkritisch jede Platitude, jedes Narrativ vom die Welt retten, das Weltklima retten nach?
    40 Prozent der Befragten aus dieser Altersgruppe gaben in der Studie, die der F.A.Z. vorab vorliegt, an, dass sie finanziell schwer getroffen wären, erhielten sie keine größeren finanziellen Zuwendungen wie eine Erbschaft oder eine Schenkung. Einem Drittel der Befragten Millennials war es demnach wichtiger, durch Konsum greifbaren Besitz zu erwerben, als ein finanzielles Vermögen aufzubauen. Im Gegensatz dazu gaben aber 37 Prozent der Studienteilnehmer an, dass die Rentnergeneration in 30 Jahren finanziell auf die Unterstützung ihrer Kinder und Enkel angewiesen sein dürften.“
    https://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/vorsorgen-fuer-das-alter/millennials-lieber-erben-statt-sparen-16861892.html
    Das wunderbare aber ist: jetzt wird wieder gegen die Rentner gekeilt, mit dem Ergebnis, dass die bereits heute niedrigen Renten weiter gekürzt werden. Treffen wird das genau die Generation, die heute den Erblassern die Butter auf dem Brot neidet.
    „Demnach können künftige deutsche Rentner im Schnitt nur 51 Prozent des derzeitigen durchschnittlichen Nettoeinkommens erwarten. Im OECD-Durchschnitt liegt das Rentenniveau bei 63 Prozent. Schlechter als in Deutschland sieht es nur in Mexiko, Polen, Chile, Großbritannien und Japan aus.“
    https://www.oecd.org/germany/PAG2017-DEU-DE.pdf

  3. Eine Erhöhung des Renteneintrittsalters wird von der Politik oft gefordert. Bei der aktuellen Vorschriftenlage hat das allerdings abartige Auswirkungen: nicht alle sind bis ins hohe Alter in ihren Berufen arbeitsfähig. Wenn man nach der Arbeitslosenversicherung in die Sozialleistung fällt muss man zuerst sein Vermögen aufbrauchen. Mühsam aufgespartes Geld, oft durch Konsumverzicht und Fleiß erworben muss dann verwertet werden und in der Not nur mit viel Verlusten möglich. Die nächsten Jahre stehen erhebliche Vermögen zur Vererbung an. Kann gut sein dass hier der Staat vorher noch abgreifen will. Eine Geldpumpe von arm nach reich, bzw von fleissig nach reich.

    • So sehe ich das auch. Genau auf dieses Vermögen, welches die Vorgeneration durch Fleiß und Verzicht aufgebaute, hat es unser Staat abgesehen. Auch das letzte Geld auf der hohen Kante muss für die große Transformation abgepresst werden.
      Ich bin gespannt, ab welchem Zeitpunkt in der Zukunft Steuern und Abgaben, Mieten und sonstige Fixkosten ein individuelles und freies Leben in Deutschland unmöglich machen.

      • Das ist ja das Ziel. Und die Mehrheit der Wähler will es ja so, das kommunistische Wolkenkuckucksheim.

  4. Mal ehrlich, Vermögen und Rücklagen aufbauen ist doch total unsolidarisch. Wichtiger ist, möglichst viele Steuern und Abgaben zu zahlen, damit am Ende alle gleich arm sind. Mit dem Geld bedient deutsche Politik dann die deutsche historische Schuld weltweit und mehrt den Ruf eines reichen Landes, in dem jeder sofort am erarbeiteten Wohlstand der einheimischen Bevölkerung teilhaben kann. Diese Solidarität der Deutschen wiegt alles auf. Deutsche sind zukünftig nicht besser gebettet als ihre arabisch/afrikanisch neu zugezogene und nicht arbeitende Nachbarschaft. Wo findet man noch solche Solidarität. Vorbildlich!!

  5. Dies sind doch alles keine neuen Erkenntnisse. Jeder Selbständige weiss wie schwer es ist Eigenkapital zu bilden. Die Gier des Staates ist einfach zu groß. Die Coronapandemie hat es doch überdeutlich gezeigt wie es bei Selbständigen aussieht. Politiker sorgen in erster Linie für sich selbst. Auch die Verschuldungsorgie die momentan veranstaltet wird sind ja nichts anderes als Schulden zu Lasten der Bevölkerung. Politiker nennen so etwas „Hilfe“. Lediglich orwellsche Begriffsverdrehungen. Im Herbst sind wieder Wahlen. Bis dahin muß bei der Bevölkerung der Eindruck erweckt werden dass die Probleme gelöst wurden und werden. Der große Bums kommt danach. Glaubt doch wohl niemand dass diese gigantischen Schuldentürme noch handelbar sind. Ein Großteil der europäischen Staaten sind heute schon völlig überschuldet und kommen immer mehr unter Druck (Stichwort Target 2 Salden). Das Ganze ist ein riesiges Schuldenkarussell das uns kurz oder lang um die Ohren fliegen wird. Die Rettungsmaßnahmen werden dann wieder einmal alternativlos sein die da wären Währungsreform, Zwangshypotheken, Edelmetallverbot in Privathand u.a.m.. War übrigens alles schon mal da. Die Fürsten der Dunkelheit konnten sich etablieren weil es solche Zustände (Arbeitslosigkeit, Börsencrash’s, politisches Versagen….)gab. Wir sind wieder auf dem besten Weg dahin.

  6. Es handelt sich nicht nur um eine Lockdown-Krise, sondern auch um eine Wirtschafts- und eine Finanzkrise. Nur die Kombination dreier Krisen erklärt, warum wir grundlegende marktwirtschaftliche Prinzipien wie das Haftungsprinzip außer Kraft setzen.“
    Umgekehrt wird ein Schuh daraus.
    Wir haben vor allem nur eine verfassungsrechtliche Demokratiekrise, welche alle anderen Krisen erst geschaffen und gestattet hat.
    Als erstes wurde das Haftungsprinzip außer Kraft gesetzt und nur dadurch war es erst möglich die Grundprinzipien solider Wirtschaft und Ökonomie zu misachten.
    Los ging es schon Ende der 80′ mit Theo Waigel, fortgesetzt durch Hans Eichel, mit Privilegien für die Großfinanz zum Schaden der Bürger, bis in die heutige Zeit eines Mario Draghi in der Geldpolitik zum verbrecherischen Handwerk wurde, durch staatlichen Aufkauf von Schulden und somit der Vernichtung von Vermögenswerten der Sparer und Bürger wie auch mit:

    • Schuldenankauf
    • Negativzins

    Nun geht es im Corona-Wahnsinn weiter mit dem Betrug am Vermögen des Bürgers
    Druckerpresse anstatt Kapitalanleihe
    Der deutsche Sparer hat 2 Billionen Euro beiseite gelegt.
    Anstatt dafür verzinste Bundesanleihen ausgeben, wirft diese Diebesbande nun die Druckerpresse an, zur Vermehrung der Geldmenge, also somit Vernichtung von Geldwerten und Vermögen des kleinen Mannes.
    Ein absichtliches verbrecherisches Handeln un keine Strafbehörde stoppt sie.

  7. Wenn Normalverdiener es sich nicht mehr leisten können, ein Haus zu bauen oder zu kaufen, dann läuft in diesem Staat etwas ganz gewaltig schief. Komisch, das Normalverdiener in anderen europäischen Staaten, vor allem im Club Med noch können!?!

    Lebensversicherungen werfen keine Rendite mehr ab, das Sparbuch ist tot. Gemolken wird immer die Mittelschicht. Wie soll man da für das Alter „vorsorgen“…?

    • Naja, ich finde das muss man etwas umfänglicher betrachten. viele leute aus vorgenerationen die ich kenne, konnten sich ein haus nur deshalb leisten weil sie
      a) nach der arbeit 10km nach hause gelaufen sind und nach feierabend ihr haus selbst gebaut haben.
      b) ein uraltes verfallenes haus gekauft haben und es in jahre- oder jahrzehntelanger arbeit stück für stück mit viel eigenleistung saniert haben, so z.b. meine eltern.
      Im falle von b: ich könnte, heute 30 jahre alt, von der finanzkraft her sicherlich gleich mehrere solcher häuser in schlechtem zustand und in schlechten lagen kaufen. die gefühlte unmöglichkeit sich ein haus zu leisten liegt vielmehr daran, dass die leute heute viel mehr in top lagen wollen, statt einfach auf dem kaff zu bleiben wo sie aufgewachsen sind und der baustandard einfach viel höher ist.
      ein freund von mir hat vor paar jahren für 100k einen bauernhof + 8ha land erworben. schlechte lage und schlechter baulicher zustand halt… man kann nicht alles haben.

  8. Ich bitte Sie. Nicht nur bei den Linken läuft es so. Die Linken führen ihre Klientel nicht mehr und nicht weniger zum Metzger (hah!) als die Union.

  9. Lassen Sie bitte die jungen Leute in Ruhe. Die sind damit beschäftigt gegen alte, weiße Männer aufgehetzt zu sein, die Welt vor dem diesmal aber wirklich sicheren Ende per Klimakrise zu retten und nebenbei heißen sie noch alle Migranten willkommen. Diese Generation hätte man besser einfach übersprungen denke ich oft…

    Und nein, wenn ich mit Leuten im Alter zwischen 30 und 40 spreche, sehen die sehr wohl was um sie herum passiert, schrecken aber irgendwie gedanklich vor der Konsequenz zurück. Sie ziehen lieber auf´s Dorf, wo die Kinder noch in der Mehrheit Deutsche sind, anstatt nicht Frau Merkel zu wählen, die das Land flutet so gut sie kann. Sie ärgern sich darüber, was man alles nicht mehr sagen darf, kaufen aber weiterhin irgendwelche Käseblätter, die ihnen genau die Vorgaben machen. Und sie wissen, welche Form der Rente sie in 30-40 Jahren erwartet, und glauben dann an die Rettung durch genau den Staat, der diese Situation erst herbeigeführt hat.

    Ich weiß nicht was mit diesen Leuten eigentlich los ist.

    • Bequem, faul, feige, gratismutig. Hab ich was vergessen?

  10. Aktien kaufen, Gewinne absichern bzw. mitnehmen und in anonymen Edelmetallbesitz umwandeln. -Wenn man schon diese idiotische Politik nicht mehr ändern kann, dann muss man sie für sich ausnutzen, solange dies noch geht.

    • Aktien sind böse! ich habe da knapp 4000€ in den letzten 3-4 Jahren investiert, die jetzt einen Wert von 5.300€ haben! Ganz böse! Aber das kapiert der Michel nicht! Und meine ausländischen Immobilien mit billigen Krediten aus DE gekauft werden wohl in 10 Jahren mindestens 30% mehr wert sein! So gesehen profitiere ich von den Niedrigzinsen. Ich habe auf dem Sparbuch immer nur das Geld, welches ich evtl. für Steuernachzahlungen brauche!

    • Wenn das Viele machen kommt halt das Edelmetallverbot, dann hockt man auf seinem Goldklumpen…

  11. Von den Linken? Nein. Von alles Parteien. Nur Linke und Grüne sind besonders eifrig dabei. Und die Regierung Merkel unterstützt fas kräftig mit dem Koalitionspartner.

    • Merkel ist doch die Kanzlerin von RRG und Teilen der schlafenden Union!

  12. Dem „schwäbischen Gruß“ nach Berlin schließe ich mich an.

  13. Tja, und wenn sich der Staat das Vermögen der Eltern unter den Nagel reisst, dann bleibt den Jungen noch nicht mal ihr Erbe. Begehrlichkeiten haben die Vermögenswerte beim Staat ja schon geweckt.

  14. Auf die Dauer kann nur das verteilt werden, was erwirtschaftet wird. Das gilt in jedem System – ob Kapitalismus oder Sozialismus.
    Mit „frisch gedrucktem“ Geld Wohlstand zu erzeugen, hat noch nie funktioniert.
    Wenn Sparen bestraft und Schuldenmachen belohnt wird, sind Wirtschaft und Gesellschaft schwer erkrankt.
    Jede urtümliche agrarische Sippe hat Vorräte für den Winter angelegt.
    Grundlegend hierzu die Bücher von Roland Baader und Murray Newton Rothbard.
    Zerstöre eine Währung (und der Euro wird dieses Schicksal erleiden) und du zerstörst den Staat. Hierzu gehört auch die Aushebelung des Zinses.
    Das wußte Lenin.

  15. Wir leben im Geldsozialismus und schon lange nicht mehr im Kapitalismus. Echter Kapitalismus würde das Geld an einen echten Wert koppeln, z.B. Gold. Das wäre vermutlich auch viel nachhaltiger, auch im Umweltsinne. Als Politiker aber kann man den Geldsozialismus nur unterstützen, ansonsten nimmt man ja jeglichen fiskalpolitischen Spielraum (Schuldenmachen). Es bedarf Reformen, der die Politik entmachtet und Geld wieder zu dem macht, was es im ursprünglichen Sinn wahr, einen Wert an sich.

  16. Tja, so wie die Jungen wählen, wollen sie kein Vermögen bilden. Ist für mich in Ordnung. Ich selbst war und bin da anders.

    • Im Moment weiß ich um keine Alterskohorte, die vernünftig wählt.

    • Wenn ich mir anschaue wie die wählen und was die im Gros studieren, haben die auch keine Lust mehr zu Arbeiten.
      Da eifert man doch eher Greta und Luisa nach, aber wer wäre nicht gerne Millionärstochter?

  17. Ich selbst halte nichts von „Zahlendehern“
    Hat hier einer der Schreiber überhaupt ene Vorstellung wie das z.B. für die Generation die den krieg erlebt hat und auch deren Kinder war sich wieder etwas aufzubauen, etwas zu erarbeiten? Auch für deren Kinder, wenn sie nach dem Krieg rein gar nichts mehr hatten? Wie das war sichj als „normale“ Arbeiter? Sich was zu erarbeiten / zu etrwas zu kommen? Wie bescheiden das Leben damals üblicherweise war und da bescheidetze man sich dann noch mehr und Buckelte noch mehr als sowieso schon Usus um ein bischen was auf die Seite zu bringen? Mit welchen Entbehrungen das vielfach verbunden war. Wie man sich da zusätzlich zum üblichen noch mehr bescheiden und quasi tag und Nacht geschuftet hat, um z.B. ein Häuschen haben zu können? So 70-80 Quadratmeter für z.B. Fünfköpfige Familie? Die Vorher eventuell nur in der Wohnung Anderer ein Zimmer hatte Küche und Toilette Mitbenutzung? Auch später gab es noch Zeiten wo es gar nicht gut aussah auf dem Arbeitsmarkt.
    Es kommen mir die Tränen wenn ich solches Lese wie hier.
    Vielleicht Sollten sic h die Heutigen Wirtschafts „experten“ mal Selbst fragen ob sie mit Ihrem als einzig richtig Propagierten Wirtschaftssystem nicht für vieles verantwortlich sind. Ludwig Erhard hat man damals ausgelacht mit seinem „maßhalten“. Diejenigen die gelacht haben sind vielfach die welche sich „Experten“ nennen. Wenn Gekld z.B. erst gespart wird kommt es irgendwann auch in Umlauf nur eben etwas verzögert als wenn Geld sofort umgesetzt wird, oder bereits bevor man es hat. Nur wenn Spargeld vorhanden ist kannm man damit auch schlechte Zeiten überbrücken. Das geld kommt nur versetzt in Umlauf insgesamt bleibt die im Umlauf befindliche Menge aber nahezu gleich.
    Man hat Propagiert man müsse Geld sofort ausgeben, möglichst noch solches das man noch gar nicht hat. Die Allgemeinheit muß für Ausfälle im Endeffekt aufkommen. Wenn man so auch Sparvermögen abbaut gibt es nur einen kurzen unrealen Schub für die Wirtschaft und dan folgt der Einbruch. Bei einer uingezügelten Globalisierung ganz ohne Grenzen kommt noch dazu, daß man mit Ländern Mit wesentlich geringerem, Lebensstandard / Lebensansprüchen / Lebenshaltungskosten dadurch geringeren Löhnen / Produktionskosten konkurieren muß usw.
    Ein System das nur bei ständigem Wachstum funktioniert kann auf Dauer nicht funktionieren. Das ist wie ein „Schneeballsystem“, funktioniert bis es zusammenbricht. Wenige Machen Ihren Schnitt und alle Anderen müssen dafür bezahlen.
    Die Wernigen, die Propfitiert haben Starten das Schneeballsystem dann wieder von vorne und alles wiederholt sich
    Wer es nicht kennt, dazu passend von Prof. Ludger Lükehaus “ der Fluch des zuviel“ vom Elend der Überproduktionsgesellschaft
    Noch eines als Anmerkung: Ich selbst kenne etliche ergfolgreiche Kleine und mittlere Unternehmen, wenn diese so geführt würden wie es „Experten“ immer wieder sagen, daß sie ihr Unternehmen führen müßten wären sie in kurzer Zeit Bankrott. Ich kenn auch Unternehmen die sehr schnell gewachsen sind, Als dann „Finanze“Experten“ Betriebswirtschaftler mit Diplom das sagen bekamen dauerte es nur kurze Zeit zum Bankrott der Unternehmen. Die „Experten“ haben aber Selbst einen enormen Schnitt für sich gemacht aus dem Unternehmen und sind, wenn sie überhaupt noch was tun mußten zum nächsten „Optimierungsfall“ weiter gezogen.

    • Britsch – auf was läuft Ihre – beieindrruckende! – Predigt hinau, frage ich mich?
      Bissl mehr Bescheidenheit? – Einverstanden.

    • So ein Quatsch. Und ich bin diesen ganzen Entsargungsflagellantenmumpitz absolut leid. Man entbehrt, um später was zu haben, nicht um die Überflussproduktionsweise abzuschaffen. Absolut mittelalterlich. Da kann man gleich zu den Grünen gehen.

  18. Ich bezweifle, dass „junge Leute sich kaum noch Vermögen aufbauen können“.
    Bei mir in der Straße, Kerneinzugsgebiet von Bosch, Porsche, Daimler, ist gerade Generationswechsel durch. Mittdreißiger mit Familie erwarben Wohnungen/Häuser für T€ 500 bzw. deutlich drüber, ich (mehr als 20 Jahre älter als die jungen Nachbarn und mittlerweile mit Kindern aus dem Haus) könnte heute nicht mehr kaufen was ich vor 12 Jahren gekauft habe, trotz gehabter guter Gehaltsentwicklung. Geerbt habe ich kaum. Mein Kind steht auf eigenen Beinen, Einstiegsgehalt mit 30 etwa auf dem Niveau was ich vor 5 Jahren, nach 20 Jahren im Geschäft, hatte und ich war nicht Tarifangestellter. Schuldenfrei, weil Studium voll von uns bezahlt. Das Kind wird im Gegensatz zu mir wohl irgendwann auch noch erben.

    • Ach ja, Stuttgart, wie ich es liebe. Diese bräsige Selbstgefälligkeit die einem dort nach wie vor an allen Ecken ins Auge springt. Mittlerweile mit der ein oder anderen Delle seit 2015. Die Königstraße gleicht nun eher einem Slum mit sehr minderwertigem Shoppingangebot.
      Hoffe mal das die Daimler Mitarbeiter sich schon mal die ein oder andere asiatische Sprache aneignen.
      Wenn man es nur ganz grob aufsplittert gibt es bei Daimler: Motorenentwickling, Verwaltungsbereiche und Produktion.
      Der Produktionsbereich ist meines Wissens seit März zu großen Teilen in Kurzarbeit? Die Motorenentwicklung ist meines Wissens auch schon so gut wie abgewickelt? Hätten wir noch den Verwaltungsbereich der sich dann in Zukunft selbst verwaltet? Das dürfte aber kein Problem sein, bei der Vetterleswirtschaft die dort herrscht hält man bestimmt fest zusammen.
      Bei Porsche bin ich mal gespannt wie sich die Nachfrage entwickelt wenn sie auf E-Motoren umstellen (müssen?).
      Bei Bosch fällt mir auch nur noch maßlos überteuerte Mittelmäßigkeit ein die sich zum Beispiel auch in der Werbekampagne „like a Bosch“ zeigt.

      • @ Wantan
        Tut mir ja leid, wenn eine einfache Zustandsbeschreibung meines näheren Umfelds Sie zu solchen Tiraden triggert.
        Ich halte trotzdem die Verallgemeinerung, dass junge Leute so gar nicht mehr zu was kommen können für falsch, nicht nur in Stuttgart.

    • „Das Kind wird im Gegensatz zu mir wohl irgendwann auch noch erben.“ Hahaha. Da kennen Sie Frau Lagarde aber schlecht.

    • Es könnt‘ alles so einfach sein,
      ich gönn‘ allen ihr Eigenheim
      Denn wir wollen eh keine Arbeit,
      wollen nur jede Menge Geld.
      Wenn es geht keine Fragen,
      die uns irgendjemand stellt.

      Die Frage lautet: Sind die Häuser bezahlt oder gibt es jetzt in Ihrer Strasse viele neue Einträge bei den Grundbüchern unter dem Stichwort Grundschuld?

      • Die Antwort auf Ihre Frage hilft auch nicht weiter, fast alle Häuser, auch die, die später pures Vermögen waren, starteten mit Grundschulden und den dazugehörigen Krediten.

  19. Viele Faktoren führen zu einander….nicht nur das EZB gemachte Zinstief, auch die hohen Abgaben auf Lohn und Gehalt, die immens hohen Mieten und Heiz- und Energiekosten (Stichwort 2. Miete), die ultra-hohen Baukosten in Deutschland, die durch die Gier der Kommunen (qm Preise für Bauland) und die unsinnigsten Bauvorschriften bedingt werden. Dazu der massive Rentenbetrug….privat und staatlich.
    Ein 1. Familienhaus könnte man für unter 100.000 Euro fertig bauen….geht aber nicht….weil Dämmung, Deckendicke, Einpassung in die Nachbarschaft und und und vorliegen müssen…so werden aus 100.000 schnell mal 300.000….und da ist dann noch kein Grundstück drunter. Tiny House für Singles auf Rädern….kein Gedanke….geht in Deutschland nicht. Dazu….die Erhöhung der Grundsteuer, die als „Ersatzmiete“ von den Hauseigentümern bezahlt werden muss…Anliegergebühren für unsinnige Straßenbauten, Kehrgebühr und und und….keine Chance auf einen grünen Zweig zu kommen. In den Südländern haben die meisten jedenfalls ein Häuschen….auch wenn oft Schwarzbauten….aber egal….ein Dach über dem Kopf und damit Miete gespart….nur so kann man was werden….alles andere geht zum Lebensende (Pflegeheim ab 2500 Euro Eigenanteil) zu Null auf.

  20. Links-grüne Wähler scheinen die nützlichen Id….n zu sein. Unbedarft und triefend vor Moral folgen sie den Verführern…….. in den Untergang. Nur, dass die Verführer, kurz vor dem Absturz, den Lemmingen dann den Vortritt lassen werden. Wenn die FFF-Hüpfer realisieren, dass ihre Zukunft mit ihrer Hilfe in Schutt und Asche gelegt wurde, sind die Verantwortlichen längst im Ruhestand. Mit einer üppigen Pension selbstverständlich.
    Unglaublich, noch nie war so viel Information frei verfügbar wie heute. Warum machen so Wenige davon Gebrauch?

    • Das mit den üppigen Pension warten wir mal ab. Nach dem Systemwechsel – und ein Wechsel wird kommen so sicher wie das Amen in der Kirche – wird man sich auch die Pensionsbezieher vorknöpfen. Diese können sich dann nicht auf den Rechtsstaat berufen, denn den selbigen haben sie zu ihren Gunsten bis zum Exzess verbogen. Die Rechnung wird bitter: Pension auf Null und Pfändung des Vermögens (hier eine 4 Mio teure Villa und da eine 1 Mio Eigentumswohnung requiriert, da lacht die Freislerwitwe)

      • Er nu wieder. Mein lieber Kaptitaen Notaras, wer hat denn von Ihnen gesprochen? Lesen Sie sich mal den Referenztext von Dorothe in Ruhe durch und dann raten Sie mal, wer mit „Verantwortliche“ gemeint ist. Sie nicht. Im übrigen ist es mir scheizzegal, was aus Ihrer Pension wird. Wenn Sie keinen Beraterjob in irgendeiner Blindleisterorga ergattert haben, ist die Pension auf eine C- oder W dotierten Profstelle über kurz für die Katze. Noch was: seit wann ist denn der Ingenieur ein Lehrberuf? Osten? Was meinen Background angeht liegen Sie falsch, falscher gehts Nicht. Glauben Sie mir, ich habe mehr Kilometer auf der Uhr als Sie und konnte zur richtigen Zeit das Richtige tun. Ich habe schon als cand.ing englische Roadster und BMW Limos gefahren, da haben Sie die selbigen noch mit Schere und Kleber an die Tapete Ihres Kinderzimmers tapeziert.

  21. Mit den offiziellen Zahlen fällt die reale Lohnentwicklung noch positiv aus. Würden die Inflationsraten höher gemessen, dann wäre sichtbar, dass unter Umständen schon lange die realen Löhne fallen und für breite Bevölkerungsschichten der Wohlstand verfällt.

    Die aktuelle Tarifrunde im öffentlichen Dienst ergab eine Lohnsteigerung ab 2021 für ein Jahr um 1,4% und für das folgende Jahr um 1,8%.
    Hier bei Tichyseinblick wurde das als enorme Lohnsteigerung verteufelt. De facto liegen die Lohnsteigerungen im ÖD seit Jahren unter der echten Inflationsrate.

    • Über die Jahre ( angefangen bei der Ära Schröder) waren die echten Lohnsteigerungen des Öffentlichen Dienstes (einschließlich Vergünstigungen) höher als in der Privatwirtschaft

    • Das ist die perfide und dumpfe Narrative, die man als Selbständiger und Steuerzahler auch noch auf dieser Plattform lesen muss: Nein, dass ist einfach nur gelogen.
      Erste Unwahrheit:
      Aus der Sicht der „Nicht-Beamten“ und „Nicht im öffentlichen Dienst“ Bediensteten werden Jahr um Jahr die Altersvorsorgebeträge, die einmal erzielt werden, finanzmathematisch reduziert, was eine natürliche Konsequenz aus den nun mehr als 10 Jahre herrschenden „negativen Zinsen“ (!) ist. Im Gegensatz dazu „wachsen“ die Pensionsansprüche, die Beamte und Angestellte des Öffentlichen Dienstes nicht tragen um diese „negativen Zinsen“, da die vom Staat getroffenen Zusagen einmal nicht von geleisteten (!) Beiträgen, sondern von Steuergeldern finanziert werden.
      Zweite Unwahrheit:
      Den Bediensteten aus Beamtenschaft und Öffentlichen Dienst steht nicht nur eine „Arbeitsplatzgarantie“ aufgrund einer Unkündbakeit zur Verfügung, nein, sie erhalten auch für ihre Krankenversicherung eine „Beihilfe“ für Beiträge, Behandlungen und Medikamente.
      Wo z.B. bei Selbständigen, Angestellten und Freiberuflern im Alter die exorbitanten KV- Beiträge steigen, da beteiligt sich bei den Bediensteten der Staat und zwar auf Kosten der Steuerzahler.

      Dritte Unwahrheit:
      Inflation? Welche Inflation? Wir erleben seit Jahren eine zerstörerische Deflation.
      Was steigt sind die Immobilienpreise aufgrund der höheren Nachfrage aus dem Ausland, gespeist mit Billiggeldern aus der EZB für unsere EU-Nachbarn.
      Vierte Unwahrheit:
      Da ich davon ausgehe, dass „Laura“ eine von diesen Angestellten der Ministerien / Wirtschaftsverbänden ist, die gegen ein Gehalt auf den „Social Media“ die Regierungsmeinung / Gewerkschaftsmeinungen zu verbreiten hat, sei der Vollständiglkeit und der Wahrheitsliebe hier angemerkt, dass in einer sich abzeichnenden Wirtschaftskrise, die aufgrund des perversen Lockdown-Zwangsbewirtschaftung verursacht wird, den „Arbeitnehmern“ des öffentlichen Dienstes im Grund eine Minus-Runde von 5-10% Abzügen zusteht, um die unproportional gewachsenen Ansprüche einmal auf das Maß zurück zu schrauben, das dem Normalverdiener, Berufsanfänger, Freiberufler und Selbständigen ab 2021 erwarten wird.

      Ich wünsche uns allen im Übrigen ein „Gutes Neues Jahr“ 2021!

      • Von welchen Menschen im ÖD sprechen Sie, TVÖD Entgeltgruppen 13, 14 oder 15?? Welche Zulagen im KV-System sind gemeint, wenn nur ein Angestelltenverhältnis besteht?? Meinen sie ausschließlich Beamte?
        Ich kenne deutlich mehr Angestellte, die weniger (netto) verdienen, als ein Facharbeiter (ich) in einem mittelständischen Unternehmen mit betrieblicher Vorsorge…(gut nachzuvollziehen im Tarifrechner ÖD).
        Ist die langjährige Zugehörigkeit im ÖD erreicht, dann haben Sie mit der quasi Unkündbarkeit recht, auch die durchgängige Bezahlung in der Coronazeit….Was ich eigentlich meine: Der größte Teil im ÖD ist nicht verbeamtet, er wird ganz normal besteuert und mit S-Abgaben belastet, hier scheren Sie meiner Meinung nach etwas über einen Kamm, der da nicht hingehört. Über die Produktivität und den Mehrwert für die Gesellschaft (in diesen Bereich fallen auch Ihre Einlassungen zur Altersversorgung) könnte man streiten, ist aber bei Verwaltungsaufgaben und diesem System schwerlich zu berechnen…
        Bis heuer bin und kann ich mich nicht beklagen (und klage auch nicht über den Selbigen) nicht dem ÖD mit seinen „Vorteilen“ beigetreten zu sein. Ob der ÖD mir die Aufstiegschancen hätte geben können, die ich als ehemals normaler Handwerker „erleben“ durfte, bezweifle ich doch stark.
        Ein neues und gesundes Jahr auch Ihnen!

  22. Es wird aber auch ein riesiges Vermögen vererbt. Auch wenn die Jungen kaum eigenes Vermögen bilden können, so erben sie insgesamt dennoch ein großes Vermögen.

    • Die Jungen von vermögenden Eltern.
      Da aber 40 % der Deutschen keinerlei signifikantes Vermögen hat, ist es mit der Chancengleichheit nicht weit her. Und das im besten Deutschland aller Zeiten.

    • Das ist eine….pardon…unsinnige Verallgemeinerung. Auch wenn das bei Ihnen und in Ihrem Umfeld zutrifft…..so trifft das noch lange nicht auf das Gros der (jüngeren) Bevölkerung zu.

    • Ja sie erben, aber im Normalfall sind sie dann auch schon nicht mehr jung sondern 50+. Und wenn sie „Pech“ haben, benötigen die Alten ihr Vermögen noch fürs Pflegeheim.

  23. „Die meisten Bestellvorgänge von Gütern und Dienstleistungen im Internet sind schneller und bequemer. Der Produktivitätsgewinn ist offensichtlich.“
    Welche Produktivität steigt durch schnellere, bequemere Bestellvorgänge im Internet denn wesentlich? Die von Lieschen Müller zuhause?

    • Die von dem, der bestellt. Der Name tut dabei nichts zur Sache.

  24. Danke für die klare Analyse. Falls sie die Wirklichkeit weitgehend wiedergibt frage ich mich, ob den Entscheidern diese Zusammenhänge bewusst sind.

    • Wenn die Zusammenhänge selbst Ihnen nnicht ganz geheuer sind, Guter Heinrich, würde ich in ihrem Falle ganz ruhig davon ausgehen, dass das auf die Politik haargenau so zutrifft. Die Lage ist so verwickelt und unübersichtlich, dass Roland Tichy kürzlich schon mal das Ende mit Schrecken herbeigewünscht und gesagt hat: Das wäre besser als ein ökonomischer Schrecken ohne Ende. – Puh!

  25. Sehr gutes interview.

    aber nicht nur die jungen zahlen die Zeche. Es tun alle.

    • Den Großteil plus Trinkgeld werden die Jungen zahlen müssen.
      Mitleid habe ich aber nicht, denn so wie es aussieht machen die das doch gerne.
      Wer grün wählt und Freitags die Schule schwänzt und für höhere Energiepreise hüpft hat es nicht anders verdient.

    • Da die Verschuldung gerade Quantensprünge macht und gleichzeitig die Wirtschaftsleistung NACHHALTIG heruntergefahren wird, werden die Konsequenzen daraus nicht „allzu lang“ auf sich warten lassen. Falls die Bundestagswahl wie offiziell vorgesehen nächstes Jahr im September stattfinden wird, tippe ich auf Oktober für den Beginn der Grausamkeiten ( konnte natürlich vor der Wahl keiner ahnen…).

    • Die Jungen sind die Haupt-Zahler und am stärksten gekniffen, weil sie am längsten in dieser Misere leben werden. Einfach. Geichzeitig checken sie die politischen Zusammenhänge nicht, die Metzger und Schnabl oben auseinanderfalten. Das macht sie wehrlos.

  26. Das Geldwesen ist so komplex geworden, dass selbst FAZ-Ranking Top-Mann Gunter Schnabl ganz schön kleinlaut klingt, ehrlich gesagt; außer wenn er – wie ich finde ein wenig reißerisch – davon redet, dass Donald Trump „krakkeelt“, er würde was für die US-Arbeitsplätze tun. Tcha. Einmal Trump hauen kostet schließlich inflationsbereinigt bloß noch fünfzig Cent und wird die nächsten Wochen verrmutlich täglich ein paar zehntel Prozent billiger, stimmt’s?

    Achja – und dann war da Roland Tichy, der kürzlich ganz aus der bestehehenden Logik des vernünftigen Wirtschaftens auszusteigen empfahl und zur vermehrten Geldausgabe der öffentlichen Hand riet, damit der seinem Dafürhalten nach hochmarode EU-Laden endlich zusammenkrache und man anschließend wenigstens wieder frische Luft schöpfen könne. – Ein echter Optimist!

    Eins steht fest: Wir leben in ziemlich wirren und weiß Gott unübersichtlichen Zeiten. Mein Tipp: Es wird mittelfristig zu einem Vermögensschnitt und / oder erheblich höheren Steuern für die „Reichen“ kommen. Die Linkspartei wird sich mit den Grünen und dem flotten „Digital Team Saskia“ (oh weh!) zusammentun und mit der Laschet-CDU die unabweisbare klimaneutrale Gerechtigkeitsinitiative „mehr Geld von den Reichen“ starten. Reich sind dann alle außer den Politikerinnen und Öffi-Angestellten, so ca. ne? – Logisch! Das geht! – Die Jugend ist übrigens wie immer begeistert vorne mit dabei, wenn es um die gute Sache geht! FFF = Fricking Freaky Future.

    • Da haben Sie den Herrn Tichy wohl falsch verstanden. Wenn alle Welt Schulden macht, ist es besser dabei mitzumachen. Sonst ist man am Ende der Dumme, wenn irgendwann Inflation, Währungsreform oder Schuldenschnitt kommen. Dann ist nämlich beides weg: Schulden und Vermögen. Also: Schulden machen bis die Schwarte kracht und sich dafür Sachwerte aneignen. Und zwar solche, auf die der Staat dann keinen Zugriff hat.

      • Lesen Sie den guten Roland Tichy nochmal nach, und sagen Sie mir dann, wo mein Fehler liegt, Peter Silie. Sachwerte, auf die der Staat keinen Zugriff hat, sind nicht jedermanns Sache. Zumal Häuser odr wohnungen nur bedingt in diese kategorie fallen.Die meisten bleiben im Lande und nähren sich einfach und redlich.

      • sie müssen sich schon s e h r einfach nähren, damit sie „den Anderen“ Steuern und Abgaben löhnen können.

  27. .. und? Junge Leute wählen überwiegend Grün oder Links, also die große Umverteilung und träumen von ihrem Anteil daran in Form von leistungslosem Grundeinkommen. Da muss man kein Vermögen mehr erarbeiten, dass bekommt man vom Staat!

    • Eben lioclio, es geht mit uns einer rosigen Zukunft entgegen! – Aber die alten Säcke wie der Oswald Metzger und dieser vermeintliche FAZ-Topchecker Gunther Schnabl oben sind viel zu dunkel gestimmt, um das noch zu raffen. – Sie können abtreten. Das Land wird von einer Kaolition aus Berufsoptimisten wie dem ick jloobe sogar Drogeriemilliardär Götz Werner und dem Armin Laschet und der Annalena Baerbock und dem – Achtung, anschnallen! – „Digitalteam Saskia“ und der Sahra Wagenknecht usw. , ne, in eine leistunglsose Freistrom-betriebene öko-grüne soziale Zukunft geführt. – Alles wird supergut, ne?! – Elon Musk spendiert der alten Angela einen Freiflug zum Mars / – und das wars /mit de alte Zöpf!- / Jetzt regiert d‘ grüne Köpf!

    • Den Jungen kann man eigentlich keinen Vorwurf machen. Sie verfügen über zu wenig Wissen und Lebenserfahrung. Daher wäre es klug, daß Wahlalter heraufzusetzen. Die Demokratie in der jetzigen Form hat das Problem, daß sie es nicht schafft, die besten Lösungen zu produzieren. Im Gegenteil: der Zerfall mit anschließendem Elend und Leid ist geradezu schon greifbar. Eigentlich müßte man schon jetzt antiziperend über neue, bessere Staatsformen nachdenken, die so verheerende Krisen, wie die sich augenblicklich entwickelnde, zu verhindern wissen. Leider wird es wohl so laufen, wie in der gesamten Menschheitsgeschichte: Lernen durch Schmerz.

      • Die aktuellen Bestrebungen der 85% Merhheit im Bundestag geht konkret dahin, das Wahlalter zu senken, lieber Peter Silie. Ich stimme Ihnen dennoch, sozusagen, zu. Es ist das ein Irrweg mit den jüngeren Wählerinnen. Das Buch dazu gilt als populistisch-rassistisches Machwerk, ist aber das genaue Gegenteil davon und sollte von TE bitte ins Deutsche übersetzt und verlegt werden: The Coddling of the American Mind – zu deutsch: Die Verkindlichung des Amerikanischen Geistes – gemeint, eigentlich: Des westlichen Geistes. Oh – – – Gregg Lukianoff und Jonathan Haidt die klaren Geister, die es verfasst haben.

  28. „Nur wenn die Löhne steigen, werden sich die Unternehmen gezwungen sehen, die Preise anzuheben. “ Und das sagt ein „einflußreicher“ Ökonom? Frage: in welchen Branchen hat dieser Ökonom schon gearbeitet (Elfenbein zählt nicht).

    Was den Abrutsch der jüngeren Generation anlangt – politisch gewollt. Nur Besitzlose und täglich um die Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse ringende Existenzen sind Wahlfutter für Rotgrün und Merkelchristlichsozialistische Union. Das Feuer auf den verbleibenden Mittestand nimmt zu. Wer hat noch angekündigt, daß die „Krisengewinner“ verstärkt zur Ader gelassen werden sollen? So perfide wie die Neidvokabel „Besserverdiener“, ausgedacht von Leuten, die in ihrem Leben außer einer Parteikarriere nie was auf die Reihe bekommen haben

  29. Irgendwann ist jede Party zu Ende. Und egal wie verkokst, versoffen oder verhurt sie war, das ist dann Schnee von gestern. Nur der Kater oder das schlechte Gewissen bleibt noch einen weiteren Tag. Wenn man dann merkt, man hat unsinnig viel Kohle auf den Kopf gehauen, seinem Körper merklich geschadet, dann sagt man sich: nie wieder Party. Bis zur nächsten Party, denn so sind die Menschen, alle wollen Party. Herr Schnabel analysiert richtig: die Party geht weiter bis es knallt. Aber dann wird es ein übles Erwachen geben!

    • Das Lustige ist, dass z. B. der Reilinger Ehrenbürger „Mister Dax“ Dirk Müller seit Jahren das Geld seiner Anleger verbrennt, indem er sagt, es ist zuende, es geht nicht mehr weiter mit diesem System, es wird zusammenbrechen. – Der sagt das seit Jahrzehnten – und wenn er bald einmal sterbt – was Gott verhüten möge, bitte, ich wünsch dem nichts Böses, mein Geld hat er ja auch gar nicht verrbannt, hehe – ok – wenn er doch bald einmal ableben sollte, der Top-Finanzexperte Dirk Müller, so würde er nicht einmal das Eintreffen seiner mittlerweile tausendfach wiederholten Untergangsprophetien erlebt haben. Es würde ihm dann ergehen, wie den vielen, die ewig gesagt haben: Der Norbert Blüm lügt, die Renten sind nicht sicher – und heute schaut man zurück, und sagt: Es hat in der Geschichte Deutschlands kaum einmal eine auch nur annähernd so Renten-sichere Zeit gegeben wie die Ägide Adenauer/ Kiesinger/Brandt/Schmidt/Kohl/Schröder/Blüm/Eichel. Ist das nicht verrückt? – Aber dennoch stimmt es, bis aufs letzte Komma!

  30. „Für junge Menschen ist es kaum mehr möglich, Vermögen aufzubauen.“ Das sehe ich zwar auch so, aber wenn ich meine beiden (24 und 27) so anschaue, wollen die das auch gar nicht. Eigenes Heim scheint denen gar nicht so wichtig, sondern eher ein Klotz am Bein mit Verpflichtung. Lieber wollen sie im Beruf vorwärts, weiter kommen und flexibel für Veränderungen sein. Bezahlbare Miete ist ihnen wichtig, iphone, konsumieren und ausgehen. Nach dem Motto, ich lebe heute, wenn es arg kommt kann ich Hartz4 ……

    • Dass junge Menschen kaum noch Vermögen aufbauen können, bestreite ich energisch.
      Ich bin in der Nachkriegszeit aufgewachsen, wo die Gehälter und Löhne wirklich nicht himmelhoch waren. Meine Mutter hat mir 2 Dinge eingebläut: 1. niemals auch nur einen Pfennig Schulden und 2. immer mit 90% des Nettoverdienstes auskommen, d.h. 10% sparen. Sie sagte zu Recht, dass man sich daran gewöhnen könne, mit 90% auszukommen. Danach habe ich mich mein Leben lang gerichtet. Die Ersparnisse habe ich immer wieder mal in Aktien bzw. in Gold- oder Silbermünzen gesteckt. Da kam im Laufe meines Lebens ganz schön was zusammen, das mir heute einen sorglosen Lebensabend ermöglicht.
      Diese Empfehlungen halte ich für zeitlos und immer noch zielführend.

    • „Bezahlbare Miete ist ihnen wichtig“ ist vielleicht die wichtigste Aussage in Ihrem Beitrag. Wohnraumpreis ( ob gekauft oder zur Miete ) steigt zumindest in halbwegs nachgefragten Regionen seit einigen Jahren in astronomische Höhen ( bildet die Inflationsrate nur sehr unzureichend ab!!). Wir können es natürlich so wie in Berlin versuchen, mit dem Resultat dass es zwar wieder günstigeren Wohnraum gibt aber leider eben nur noch für einen Bruchteil der Wohnungssuchenden, da die Mehrzahl der Vermieter schon begriffen hat, dass es sich nicht mehr rechnet. Auch bei den Vermietern sitzt die Bank oft im Nacken, die ihrerseits ihre Kreditrate sehen will.

  31. Seit über 20 Jahren beschäftige ich in meiner knappen Freizeit auch mit Wirtschafts- und Finanzfragen.
    Mit dem mir angeeigneten Grundwissen müsste eine rationale Abwägung sehr schnell wesentlich mehr Freiheit und Eigenverantwortung nicht nur propagieren, sondern geradezu zügig herbeiführen. Ich denke hierbei an Erhards Abschaffung der Preisbindung von 1936 und der notwendigen Währungsreform. Wesentlicher Bestandteil ist die ersatzlose Streichung von 90% aller regulierenden Wirtschafts-Bestimmungen. Das erste Ziel muss unbedingt billige und sichere Energie sein. Das dumme EEG gehört abgeschafft, ersatzlos zum 1.1.2021. Der Einfluss von diversen Gruppen mit zu viel Geld muss gebrochen werden.
    Seit 1998 wurden fast nur noch wirtschafts, nein, marktfeindliche Gesetze erlassen, die nur noch Partikularinteressen bedienten und von der Allgemeinheit über Steuern und Abgaben, sowie daraus resultierenden Preiserhöhungen, bezahlt wurden. Seit 2011 wurde alles getan, um den Standort Deutschland zu ruinieren. Warum? Ich vermute zum Vorteil der KPChina. Damit wurde schon unter Schröder begonnen, als man die modernste Kokerei, Wiederaufbereitungsanlage Hanau und Transrapid an Rotchina verkaufte. Bereits in den 1990er begann man immer stärker desinteressierte und mittelmäßig begabte Frauen zum Nachteil hochbegabter Männer und ein wenig hochbegabter Frauen, in den akademischen Betrieb zu pressen. Dieser Unsinn führte nun dazu, dass junge und mittlerweile auch ältere Hochqualifizierte auswandern und die KPChina diesen Talenten quasi den roten Teppich ausrollt. Was diese Talente nicht wissen: Rotchina wird sie, weil auf Dauer zu teuer, im besten Fall zurück schicken, wenn man deren Talent und Wissen nicht mehr braucht, weil man dafür eigene Leute zum niedrigen Preis hat.
    Anti-Kernkraftpolitik, öko- und green washing-gedöns wurden von Stasi und Co gefördert, um den pöhsen Westen zu Schwächen. Rotchina ist nach 1989 dann eingesprungen und setzt dieses fort, inkl. Dutzend neuer Steinkohle- und Kernkraftwerke. Subversion und Zersetzung des Westens.
    Die sogenannten europäischen Eliten sind nicht nur mittelmäßig, sondern auch leicht käuflich. Rotchina schöpft die Sahne ab, die unsere mittelmäßigen, feminisierten Eliten nicht haben wollen.
    Diese Entwicklung begann nicht erst mit den ersten Vollpfosten des Club of Rome.

  32. Ein Volk von Habenichtsen ist besser zu regieren/kontrollieren.

    • Wer nichts zu verlieren hat ist nicht zwingend besser zu regieren/kontrollieren.

      • So ist es. Man kann unsere „Eliten“ für noch so unfähig halten (was sicher auf so einige zutrifft), aber das sie bewußt ein Volk von Habenichtsen schaffen wollen, ist lupenreine Verschwörungstheorie.

      • Stimmt nicht. Wer Geld erwirtschaften muss, um einen Kredit, etwa für immer teurer werdende Häuser, abzubezahlen, muckt nicht auf. Der kann es sich nicht leisten, seinen Job zu verlieren.

  33. Schaut man sich die DDR in ihren letzten Atemzügen an, so kann man erhebliche Parallelen feststellen. Alle Bereiche, die in staatlicher Verantwortung liegen. wurden seit 16 Jahren regelrecht leergesaugt und vernachlässigt. Der Weg in eine zweite DDR ist offensichtlich. Merkel hat sich ihre DDR zu sehr zurück gewünscht. Das da natürlich auch keine Vermögensbildung gewünscht ist, sollte klar sein. Merkel ist die Schuldige, ohne wenn und aber. Der Rest der Politiker ist nur an den Pfründen interessiert. Das eigene Volk ist unerwünscht.

  34. Beeindruckend wie man in sehr moderatem Ton ohne direkte Kritik ausdrücken kann, dass wir eigentlich von einer perfiden hochkriminellen Mafia regiert werden.

    • Ich weiß nicht, warum immer so dick aufgetragen werden muß, jenseits der Rationalität. Vielleicht soll es auch einfach nur lustig sein, dann sollte aber noch etwas nachgefeilt werden.
      Die Verantwortlichen sind nicht kriminell mafiös, sondern schlichtweg unfähig für den Job, den sie ausüben. Oder zumindest nicht gut geeignet. Und das ist schon schlimm genug. Eine Firma, die so schlechtes Personal hat, wird sehr schnell aussortiert. In Politik, Behörden etc. funktioniert dies leider nicht. Ein echtes Manko. Verhängnisvoll.

      • Zeit zum aufwachen ….

  35. Es gibt Branchen da kann man noch Vermögen generieren. In der Politik (sehr gut, man braucht auch keine Fachkenntnisse) , im Umfeld staatlicher Zwangsgebühren (ÖRR), im Umfeld staatlicher Subventionen sowie im sozialen Bereich läßt sich viel und gutes Geld verdienen.
    Haltet die Taschen weit auf, es könnte ja was reinfallen. Dafür musst du nur auf Linie sein!

  36. Schäuble hat vor einiger Zeit gefordert, Bundestagsabgeordnete und Regierungsmitglieder bevorzugt zu impfen.
    Würde es überhaupt jemand bemerken, wenn die ausfielen? Vielleicht an der angenehmen Stille.
    Ich würde eher Müllmänner favorisieren.

    • Gegen was denn? Gegen Habgier? Ich würde das unterstützen!

    • Müllmänner? Um Himmels willen, bloß keine so wichtigen Leute zuerst. Wenn die ausfallen, weil sich doch noch ernste Nebenwirkungen einstellen, dann haben wir ein Problem. Wenn nur Politiker ausfallen haben wir endlich mal etwas Ruhe vor der Flut neuer Gesetze und Eingriffe in Wirtschaft und Privatleben.

  37. Kurz gesagt: es findet eine massive Bevorzugung der Alten statt – vermutlich, weil diese die staerkste Wählergruppe sind. Also vernichtet man die berufliche Existenz zahlreicher Juengerer und hinterlässt ihnen einen Schuldenberg, bis auch jeder Greis jenseits der 80 geimpft ist. Aber dieses Land hat sich ja dem Schutz der Hilfsbedürftigsten verschrieben, wie immer wieder betont wird. Die nachfolgende Generation und dmit die Kinder gehören offensichtlich nicht zu dieser Gruppe.

    • Ich erspare es mir, meine leicht verständliche Aussage zu interpretieren. Von Spaltung reden, aber die Aussage nicht verstanden. Stand da was von Rente? Stand da was von Migranten? Nachdenken, kapieren, schreiben….

      • Scheinbar schon, anscheinend nicht.

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