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Kurzserie: Was bleibt von Helmut Kohl?

Helmut Kohl, der Phaeton der alten Bundesrepublik ist tot

16.06.2017

| Lesedauer: 2 Minuten
Nun ist „Der Kanzler“ tot, denn das wird wohl zukünftig sein Titel sein. Alle anderen verblassen. Mit Helmut Kohl stirbt endgültig auch diese Bundesrepublik, wie wir sie kannten.

Was mir von Helmut Kohl bleibt, ist zunächst einmal eine späte persönliche Erinnerung: 2006 war ich Gast der Premiere des Films „Dresden“, der auch Kohl beiwohnte. Er in der ersten Reihe, ich irgendwo unter ferner liefen oben im Rang, wo man die Schreiberlinge hinsetzte.

Kohl kam auf den letzten Drücker. Quälend langsam schleppte er sich zum zentralen Mittelplatz, seine zarte zweite Frau im Schlepptau. Dann Licht aus und auf der Leinwand brach die Hölle über Dresden los. Infernalische Lautstärke, die in der ersten Reihe auf eine Weise körperlich spürbar gewesen sein musste, um die ich dort vorne niemanden beneidete. Noch weniger, wenn man körperlich so überproportioniert war, wie Helmut Kohl dort an der Dresdner Kinofront kurz vor dem leeren Orchestergraben.

Spät am Abend gab es noch einen Empfang in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen. Und da kam er dann mit dem Phaeton vorgefahren und durch die weit geöffneten silberfarbenen Tore, in entgegen gesetzter Richtung der voluminösen Oberklasse Volkswagen, die hier sonst alltags in großer Inszenierung hinausschwebten dem neuen Besitzer entgegen – wie fliegende Panzer.

Der Phaeton ist längst Geschichte, Kohl war es damals schon: einerseits ein von der Spendenaffäre selbstbeflecktes Denkmal und andererseits eben unwidersprochen Macher der Einheit. Beides in Personalunion.

Enemy mine, denn natürlich hatte auch ich mich in den 1980er und 1990er Jahren an dem Oggersheimer Fels in Diskussionen, bei Demonstrationen und mittels hingeworfenen Verunglimpfungen abgearbeitet. In Dresden dann zum ersten Mal leibhaftig. Aber diese tief beeindruckende Erscheinung hatte ich nicht erwartet: Gezeichnet zwar, massig, nicht von dieser Welt. Aber mit einer Präsenz und von einer frösteln machenden Aura umgeben, die einen für den Moment den Atem anhalten ließ. Der alte Pate der alten Bundesrepublik. Ein wandelndes Mahnmal. Aber was oder wen mahnte er an? Seine Widersacher? Der alte Augstein soll sich entschuldigt haben. Beide einte die Liebe zu Deutschland, als die Wiedervereinigung vollzogen schien. Das verband wohl über tiefste Gräben hinweg.

Ich denke heute manchmal, in Helmut Kohls Großtat war der Abgesang auf Deutschland schon programmiert: Eine Bundesrepublik, wie wir sie wider Willen lieben gelernt hatten. Erst fiel die D-Mark, dann die Grenzen. Dann kam Angela Merkel als Gerichtvollzieherin.

Nun ist „Der Kanzler“ tot, denn das wird wohl zukünftig sein Titel sein. Alle anderen verblassen. Mit Kohl stirbt endgültig auch diese Bundesrepublik, wie wir sie kannten. Er hatte diesem vergangenen Deutschland der sozialen Marktwirtschaft eine letzte strahlende Supernova beschert und sie damit leider gleichzeitig zu Grabe getragen.

Merkels neues deutsches Wirtschaftswunder war schon eines der Eliten, hier saßen Millionen schon am Katzentisch. Bei Kohl saßen sie noch im Nacken in Gestalt der Sozialdemokraten, die diesen Namen damals noch irgendwie verdient hatten. Sie meinen auch, die Lorbeeren für die Einheit wird Kohl keiner mehr nehmen können? Nein, seine Nachfolgerin hat schon zu Kohls Lebzeiten begonnen, Kohls offene Rechnungen zu begleichen.

Nein, dieser Helmut Kohl war leider nicht gut für Deutschland. Aber wer wäre besser gewesen? Und vielleicht wollte er tatsächlich nur das Beste. Viele sehen es heute so. Ruhe er in Frieden. Ein komisches Bauchgefühl, dass alles noch viel schlimmer kommt, wird ihn auf seinem letzten Gang begleiten.

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82 Kommentare

  1. „Helmut Kohls Verdienste um unser Land sind unschätzbar“,so die CSU!

    Welche Verdienste?
    Etwa
    daß er am 16. April 1996 in unverantwortbarer Weise 15 wichtigtuerischen
    Kultusministern und 1 extrem wichtigtuerischen ( weil dazu mehrmals
    seine Meinung wechselnden) Kultusminister von der CSU seine Zustimmung
    zur Einführung des von Grammatik-Ignoranten und üblen
    Geschäftemachern ausgeheckten Neuschriebs erteilte,

    1) der „nur“ Steuergelder in Höhe von zig. Mrd. Euro . verschlang

    2) der die Deutschen „nur“ jahrelang mit Protesten dagegen und letztlich doch unerläßlichen Umlernversuchen beschäftigte
    und sie viele ernsthafte Probleme (wie u.a. das dabei völlig unbeachtet bleibende und daher gut gedeihende Krebsgeschwür Islam) übersehen ließ

    3) der ,weil er grammatikalisch falsch und daher unlehrbar ist, geführt hat
    a) zu einer Verhunzung und schweren Beschädigung der deutschen Sprache
    b) zu einem Schreibchaos ohnegleichen
    c) zu einem totalen Ansehensverlust der deutschen Sprache im Ausland und
    zu einem großen Rückgang der Zahl derjenigen, die diese Sprache erlernen
    wollen
    d) zur schäbigen Kapitulation der 16 Kultusminister vor dem
    Schreibchaos und zu ihren verheerenden Anweisungen an Lehrer ( Stichwort „Schreiben nach Gehör“) und Hochschullehrer , doch einfach nur mehr sehr wenig oder gar nichts mehr zu korrigieren.

    • Sorry,
      Polizei und Bildung sind Ländersache. Seit Gründung der Republik.
      Als meine Tochter 1977 eingeschult wurde, habe ich diese ganzen „modernen Bildungsreformen“ erst kenengelernt und nie akzeptieren können. Als Beispiel sei die „Ganzwortmethode“ als Weg zum Erlernen des Lesens und Schreibens genannt. Erst Ende ihres 2. Schuljahres war ihre Klasse zum Lesen und Schreiben in der Lage. Sogar das einfache Rechnen. Fähigkeiten, die meine Tochter bereits am 1. Schultag mit einbrachte. Ich erwähne dies deshalb, weil wir als Eltern, beide aus einfachen Verhältnissen stammend, ihre Neugier nach Wort und Schrift absolut ernst nahmen, ohne sie in irgendeiner Weise „dressieren“ zu haben, es auch gar nicht wollten..

      Und das war schon Ende der 70er so.
      Helmut Kohl dafür verantwortlich zu machen, geht an der Sache vorbei.
      Bildung beginnt schon im Elternhaus, was ich mit meinem Beispiel aufzeigen will. Daß meine Tochter ihr Abitur als Jahrgangsbeste absolvierte, an der Uni Germersheim als Jahrgangsbeste ihr Diplom erwarb, sollte aufzeigen, was man als Eltern bewirken kann. Der Ruf nach dem Staat war für mich nie zielführend.

  2. „Angela Merkel als Gerichtvollzieherin.“
    Kommentarlos.

  3. Ich habe diesen Mann leider nie gemocht,Ich habe mich sogar gerne und häufig über ihn lustig gemacht.
    Aber eigentlich hat der Mann immer nur seine Linie verfolgt und durchgezogen,das nötigt Respekt ab.
    Was kann Ich persönlich Helmut Kohl vorwerfen?
    Eigentlich nur die Spendenaffäre und Angela Merkel.
    Aber bei der Spendenaffäre hat er ein gegebenes Wort nie gebrochen,da haben wir beide einen tiefen Verbindungspunkt,Ich breche auch niemals ein gegebenes Wort,egal ob im guten oder bösen!Diese Haltung erfordert Rückgrat,das haben leider heute die Politkasper nicht mehr!!

    Das aus Merkel einmal die große Volksvernichterin wird,das konnte er nicht ahnen.
    Und wenn wir ehrlich sind,die islamische Invasion hätte es mit Kohl so nicht gegeben,da bin Ich mir sicher. Schon 1982 sagte er zu Maggi Thachter : am liebsten würde Ich die alle wieder nach hause schicken,aber die FDP ist dagegen.

    Und was mich persönlich bei der Nachricht über seinen Tod berührte,das war meine späte Einsicht,das Ich mich für meine Worte zu seinen Lebzeiten im nach hinein eigentlich schäme!
    Ich bin konservativer,Ich bleibe konservativer und wünsche ihm : Ruhe im Frieden.

  4. Einspruch Herr Wallasch.

    Der Kanzler war, ist und bleibt der Alte (Adenauer) mit seinem Ludwig (Erhard). Sie haben die soziale Markwirtschaft und den neuen deutschen Nationalstaat geschaffen und etabliert. Doch nur ein Franz-Josef Strauß (FJS) hatte das Kaliber einem Kohl Paroli zu bieten. Nachdem er 1988 verstorben war (das war der Zeitpunkt für die eigentliche geistige und moralische Wende für Deutschland), war für Kohl nach dem alten Sprichwort (und jetzt werden die Linkspopulisten aufjaueln und heulen) „Polen offen“. Er hat es reichlich ausgenutzt, bis der Wähler dem ein Ende setzte. Die Wiedervereinigung war nur eine wirtschaftliche, politische Wende in einem kleinerem Teil Deutschlands nachdem das dortige fremdbestimmende, bevormundende Moralstaatssystem kläglich bankrott gegangen war. Natürlich überspannt von der Freude der Einigung zu wieder einem einzigen deutschen Nationalstaat.

    Das ist Geschichte. Lernen wir für die Gegenwart und bemühen uns zu verstehen, weshalb wir jetzt wieder an einer Wende vom freiheitlichen, selbstbestimmenden Rechtsstaat zum bevormundenden, fremdbestimmenden Moralstaat sind, obwohl inzwischen der Beweis vorliegt, was die freiheitliche, demokratische Grundordnung mit einer sozialen Marktwirtschaft für phänomenale Leistungen und Erfolge für die Menschen zustande bringt.

    Wie kann und konnte das geschehen? Weshalb ist der Wähler gegenwärtig offensichtlich nicht mehr in der Lage das durch eine Wahl zu korrigieren?

    Dabei geht es jetzt um die definierte Freiheit und Selbstbestimmung des Menschen und nicht um eine undefinierte soziale Gerechtigkeit oder Gleichheit.

  5. Helmut Kohl mochte ich nie. Als Kanzler der Einheit wird er jedoch – mit Recht – in die Geschichtsbücher eingehen. Was sonst noch war – Spendenaffäre etc. – spielt in historischen Dimensionen keine Rolle. Sein größter und wirklich unverzeihlicher Fehler war es jedoch, eine gelernte Marxistin aus der DDR an die Spitze der deutschen Republik zu hieven, wo sie bis heute im Sinne Honeckers alles tut, um Deutschland zu vernichten.

    • Sorry,
      Kohl hat Fr. Merkel nicht an die Spitze der deutsche Republik gehievt.
      Das hat mit der Wirklichkeit nichts zu tun, das ist eher eine erneute Klischee-Bildung.
      Es war die Kanzlerin selbst, die es ihrem politischen Geschick zu verdanken hat.
      All die „Kronprinzen“ aus dem „Andenpakt“ verfügten über „Gefolgstruppen“, Fr. Merkel dagegen nicht. Daß es keiner aus der Riege der „Kronprinzen“ wurde, hat was mit deren Konkurrenz-Denken untereinander und dem fehlenden Wagemut zu tun.
      Die Kanzlerin galt bis dahin nur als „schlichte“ Außenseiterin.
      Es war ihr politisches Geschick, ihr taktisches Talent, daß sie an die Macht brachte und sie bis heute an der Macht hielt, trotz der unübersehbaren Zahl von Gegnern, sei es aus den eigenen Reihe, sei es aus der SPD mit ihren Kanzlerkandidaten und deren Medien-Truppen, den europäischen, den globalen Widersachern.

      Für mich ist sie eine der Fähigsten in der Politik überhaupt.

  6. Ich für meinen Teil gebe gerne zu, dass ich diesen Mann nie gewählt habe. Irgendwie konnte ich nie Vertrauen zu ihm aufbauen. Dass das Misstrauen berechtigt war, beweist seine unrühmliche Nachfolgerin tagtäglich.OHNE Kohl wäre uns somit Viel erspart geblieben.

  7. Das Ende der Siebziger

    Sowohl Kohl als auch sein Gegenspieler Helmut Schmidt habe ich als junger
    Mensch erst mal positiv wahrgenommen. Kohl kam neben Filbinger, Dregger,
    Kiesinger irgendwie modern rüber. Das war Ende der 60er, wer nicht dabei war, kann sich glaube ich nur schwer vorstellen, wie statisch die Gesellschaft damals
    war.

    Nun 1982 war ich 25 und schon deutlich desillusionierter. Die Raf, DDR-Besuche und endlose Diskussionen hatten mich von Links entfremdet. Konservativ kam es neue Heimat nicht in Frage. Liberal hatte zu wenig Kontur. Ich war politikmüde.

    Ich fuhr nach Indien und Nepal. Das Theater um Misstrauensvotum gegen die Regierung Schmidt und den „Regime-Change“durch die FDP begleitete meine Reisevorbereitungen.

    Damals war Indien ja Sehnsuchtsziel vieler junger Menschen, was aber auch mit den geringen Kosten eines solchen Aufenthalts zu tun hatte. Ich hatte damals 2000 Deutsche Mark (1000 €) und wollte so lang bleiben, wie geht. Es ging ein halbes Jahr. Das kriegt man sonst nirgends hin. Wenn man sich dem indischen Lebensstil anpasste.

    Was ich auch in Indien nicht ablegen konnte, war, obwohl echt teuer, das
    Zeitung lesen. Mein Blatt war die „Hindustan Times“. Und da erfuhr
    ich dann Anfang Februar am Strand von Kovalam Beach, das Helmut Kohl am 17. Januar zum Deutschen Kanzler gewählt worden war.

    Ich saß braungebrannt in einem Lungi, diesen Lendentüchern, die man da trägt, auf einem Bänkchen, schaute auf das arabische Meer und war plötzlich durchdrungen von dem Gefühl/Gedanken:

    Besser wird es nicht.

    In Indien kümmerte die von Kohl propagierte „geistig moralische Wende“ kein
    Schwein. Kohl stand unter Vermischtes aus der Weltpolitik. Am Ende des
    politischen Teils der Zeitung, aus indischer Sicht bedeutungslos. Das es mich
    so runterzog, war verrückt. Denn es war ja eine erwartete Neuigkeit. Das und
    wann Kohl vereidigt wurde, war ja bekannt.

    Erst später erkannte ich, für mich sind mit Kohl die 70ern, die sehr viel mehr Schwung ins Land gebracht haben, als es die vielgerühmten 60, zu Ende gegangen. Im Grunde haben die 60er in den Medien und vielleicht in den
    Großstädten stattgefunden. Eine Liberalisierung und eine – man mag es im
    Zusammenhang mit der BRD kaum schreiben – Lockerheit kam erst später. Zumindest in der Provinz, zu der ich in dem Fall auch das Ruhrgebiet, wo ich aufgewachsen bin, zählen würde.

    Als Volontär der Springer Verlages sollte ich ihn dann Jahre später in seiner ganzen Größe kennenlernen. Und das meine ich ganz ernst. Denn Kohl wurde ja immer auf seine Leibesfülle reduziert, aber bei 1,93 kommt ein Gebirge auf einen zu. Helmut, the Mountain.

    Dazu der Umfang. Kein Wunder, dass Alles an dem abprallt, war mein erster Gedanke.

    Gesagt hat er irgendwas, ein besonders packender Redner war er ja nicht. Doch was ich noch erinnere, wie schlagfertig und humorvoll er die Fragerunde durch stand. Aus der Nähe hatte er Charme, mir fällt kein anderes Wort ein. Der konnte einen einwickeln.

    Wie ich von Indien auf die Springer-Schule gekommen bin, ist eine abendfüllende Geschichte, hat aber auch damit zu tun, dass die 80er nun mal komplett anders waren, als die 70er, ein andere Anpassungsdruck herrschte und Nischen in denen man vorher sein Auskommen hatte geschlossen wurden.

    Die geistig moralische Wende. Mein Gefühl hatte mich nicht getrogen.

    Ich war nun wirklich auf die Butterseite gefallen und bei Springer hab ich definitiv all das gelernt, was ich nicht konnte. Vom Klassenfeind lernen, heißt siegen lernen.

    Und ich habe Helmut Kohl getroffen. Natürlich nicht nur den.

    Doch ich bin froh, dass ich ein Deutschland vor Kohl kannte.

    Ob Einer, von denen, die mit ihm ums Amt gebuhlt haben, es wirklich besser hingekriegt hätten. Wer weiß?

    Die 70er waren vorbei.

    Hätte es nicht Kohl getan, hätte sie ein Anderer beerdigt.

  8. Ausgerechnet Kohl als „Den Kanzler“ zu bezeichnen grenzt an den gleichen Wahnsinn der heute in der gesamten Politik Normalität ist.

    „Der Kanzler“ das ist Erhard, später dann Schmidt, selbst Brandt war um Welten besser als Kohl jemals hätte sein können!

    Im Vergleich mit Merkel war er besser, aber im Vergleich mit Merkel ist jeder besser.

    Kohl war der Kanzler, der zwar zuerst die Einheit langsam wollte, der sie aber viel zu schnell und mit einem Rums umgesetzt hat. Das war der Anfang vom Ende. Er hat Merkel möglich gemacht.

    Mit Kohl begann der Verfall Deutschlands!

  9. Bei den so oft erwähnten 16 Jahren Kanzlerschaft bleibt eines leider regelmäßig unerwähnt:

    Die Rekordamtszeit verdankt Kohl in erster Linie dem Umstand, dass die SPD das eigentlich Unmögliche geschafft hat, gleich vier mal hintereinander eine Alternative anzubieten, die noch trostloser war. Erinnert sich noch jemand an den nervtötenden Oberlehrer Vogel, der zuverlässig jede Wahl verlor, zu der er als Spitzenkandidat angetreten war? An den salbadernden Wanderprediger Rau, der im Wahlkampf immer von „eigener Mehrheit“ der SPD fabulierte, an die er unübersehbar nicht mal selber glaubte? An den geldgierigen Gartenzwerg Lafontaine, dem nichts Dümmeres einfiel, als ständig an der sich abzeichnenden Wiedervereinigung herumzumäkeln? Und dann an den traurigen Tiefstpunkt: die Tranfunzel Scharping, der einst beim Radfahren auf den Kopf gefallen war und sich später als Rudi bin Baden unsterblichen Ruhm erwarb? Die SPD hatte, damals wie heute, kein sehr glückliches Händchen bei der Auswahl ihrer Spitzenkandidaten.

    So wie die Schlauheit des Fuchses oft überschätzt wird, weil man ihm die Dummheit der Hühner zum Verdienst anrechnet, so erklärt sich die „Größe“ des Staatsmannes Kohl zu einem guten Teil aus der Winzigkeit seiner Gegner.

    • Hühner sind übrigens schlauer als ein Hund und der Fuchs hat einen sehr sehr guten geruchssinn. der kann ein totes Huhn 70 cm im Erdreich vergraben riechen. da hat ein Huhn was nachts schlecht sieht, keine Chance, da er das im Versteck riechen kann ;). aber der einäugige ist unter den Blinde der König! und der König gilt im eigenem Lande nichts.

  10. Eines kann ich Kohl nicht verzeihen: das er die letzten Jahre mehr oder weniger Kommentarlos diese Psychopathin hat wursteln lassen ohne wenigstens einmal ihr die ********** Maske von der ******* gerissen zu haben. Diese ****** ist auch sein Werk.

  11. Pietät usw., aber dass Birne die Mauer mit eigenen Händen eingerissen hat ist ein Mythos. Inspektor Clouseau hätte die Wiedervereinigung 1989 geschafft, und wie Inspektor Clouseau hat er sie dann auch durchgezogen, zum Glück ohne größeren oder nachhaltigen Schaden anzurichten; nichts, was dem geistig-moralischen Bankrott der Armleuchter, die heute regieren, auch nur nahe käme.

  12. Kohl zeigte mehr als Überheblichkeit, als er sein Mädchen, die seinerzeit noch als Blaustrumpf neben ihm stand, der CDU-Riege vorstellte. Ihre Augen drückten allerdings schon damals aus, was sie wollte. Sie konnte sich durchsetzten. Nach der Sesselübernahme zeigte sie ihm sofort, wo sein Platz ist! Auf jedenfall nicht als Sen.-Berater vor- oder hinter ihr.

    Dr. Kohl kaufte zum Schluss die ehemalige DDR aus dem Verbund der zusammen gebrochenen SU mit harten DM heraus, da sich Russland zierte. Das Geld des Steuerzahlers machte es möglich. Nicht mehr und nicht weniger. Das war ja nun nichts Neues. Wir haben immer heraus gekauft. Früher Häftlinge, jetzt einen Teil Deutschlands. So weit so gut für die dort lebenden Menschen. Einige sehen es heute allerdings wieder anders. Das ist ein Kapitel für sich.

    Was danach folgte war wie bei einer Lotterie. Die Treuhand gebärdete sich wie ein Stadthalter, der alles an sich nahm, um es an den nächstbesten zu verscherbeln. Wie auf einer Auktion. Wer das meiste zahlte und/oder versprach, bekam den Zuschlag. Direkt nach der Wende habe ich ebenfalls mit der Treuhand Kontakt aufgenommen, weil dieser Wahnsinn die westliche Wirtschaft, bzw. den Klein- und Mittelstand in Bedrängnis brachte. Statt den noch vorhandenen Firmen zu helfen, um marktwirtschaftlich anzubieten, ließen sie es zu, dass Mondpreise in den Angeboten standen, die hier viele West-Unternehmen zwangen, ebenfalls ein Standbein in der ehemaligen DDR zu suchen, wenn sie überleben wollten. Es wurde systematisch geholfen, willige und opferbereite Bürger den Mut zu nehmen. Sie hatten keine Ahnung von freier Marktwirtschaft und Preisgestaltung. Das waren für sie eine andere Sprache. Das ist im übrigen das Ergebnis der sozialistischen Marktwirtschaft, und was die Kommunisten darunter verstanden. Das trifft auch teilweise auf die SPD zu. Die totale Entmündigung der Bürger. Sie wurden mit den westlichen und ausländischen Gepflogenheiten über Nacht konfrontiert. Wettbewerb mit anderen war doch ein Fremdwort. Daran konnten sie nur scheitern. Die Glücksritter aus dem Westen machten ihren Reibach und schlossen unrentabele Firmen einfach. Was ich seinerzeit vorfand, spottete jeder Beschreibung. Industriebrachen, die nur noch für die Abrissbirne taugten. Für DM 1.00 wurde es möglich Immobilien zu erwerben, die so mit Altlasten verseucht waren, dass jede Investoren unrentabel blieb. Das bedeutete in den meisten Fällen sowieso die Schließung. Der Maschinenpark stammte mehrheitlich (ausser Vorzeigebetriebe) aus der Zeit vom Alten Fritz, um es mal salopp auszudrücken. Die sich einkauften, hatten mehrheitlich nur eins im Sinne: Verwerten, abwickeln und weg. Hier hat die BRD unter Altkanzler Kohl kläglich versagt. Es musste alles schnell, sofort und gleich gehen. Der Mensch blieb auf der Strecke. Ob man das als Ruhmestat ansehen kann oder soll, möchte ich nachträglich nicht bewerten. Fakt ist für mich, dass die meisten Menschen zunächst um einen Neuanfang betrogen wurden, denn sie lernten nicht Schritt für Schritt sich gegen die Heuschrecken aus dem Westen zu wehren. Als Wessi erlaube ich mir diese Anmerkung. Ich hielt mich ca. 14 Tage in der ehemaligen DDR auf. Es war schändlich, was dort betrieben wurde. Anschließen ging meine Reise nach Polen. Dort verlief die Entflechtung der Staatsbetriebe ähnlich. Für ein Mittelklasseauto war alles möglich. In der DDR auch. Alte Seilschaften schafften es, an den Schaltstellen ihr Unwesen weiter zu betreiben. Sie waren plötzlich Parteimitglieder westlicher Parteien, auch der CDU. Nein, für mich sind nach wie vor die Menschen, die auf der Straße gingen, die Helden. Das alles soll im damaligen Bonn verborgen geblieben sein?

  13. Schöne und gute Kommentare hier. Ich, Jahrgang 1948, habe mich natürlich auch an Kohl abgearbeitet. So wie die linken Medien aus Hamburg, Spiegel, Stern und die linksliberale Zeit. Komisch, damals störte es uns Linksliberale SPD- und FDP – Wähler nicht weiter, dass diese Medien Kohl jeden Tag verächtlich und lächerlich machten. Es gab ja auch das ZDF, die FAZ, den Münchner Merkur und die Badische Zeitung, die eisern zu ihm hielten. Insofern war für Ausgewogenheit gesorgt. Anders als heute waren die Medien noch keine links-grüne Einheitsfront. Was sind seine Verdienste? Die Aussöhnung mit Frankreich, die Adenauer begonnen hatte, setzte er fort. Er wollte ein europäisches Deutschland und kein deutsches Europa, wie Merkel. Die Chance der Widervereinigung hat er schlau und beherzt ergriffen. Da war er der richtige Mann am richtigen Platz. Er war für Wehrhaftigkeit, aber gegen Krieg. Da hätte man sich auf ihn verlassen können. Seine grössten Fehler? Den Euro für eine gute Idee zu halten, und gegen den Rat aller Fachleute, darunter Pöhl, durchzusetzen. Ökonom war er keiner, er war ein ökonomischer Dilettant. Er war Herzenspolitiker. Er ging mit Gorbatschow und Bush Saumagen essen und holte so die grosse Politik auf den Boden zurück. Das „Mädchen“, das ihm gekonnt das Genick brach, zu fördern war für die CDU ein Gewinn, für das Land ein Desaster. Ich glaube, er hat diesen Fehler am meisten bedauert. Was er sicher nicht gemacht hätte: Die Grenzen zu öffnen und Deutschland mit Migranten zu fluten. Und er hätte die Sozen bekämpft, wo er sie getroffen hätte und ihnen nicht den roten Teppich ausgerollt. Und er hätte für Anstand und Fairness in der Politik gesorgt. Trotz der Spendenaffäre. Sein letzter Fehler. Aber da war er halt auch Parteipolitiker und Trickser. Er hätte jetzt gesagt, was meinen Sie was die SPD alles getrickst hat? Nur leider waren die geschickter. Und dann hätte „der Dicke“ gezwinkert. Er ruhe in Frieden.

  14. Der Name Helmut Kohl assoziiert bei vielen Menschen lediglich einen rücksichtslosen machtbesessenen Menschen, der sich wie seine von ihm eingesetzte Nachfolgerin, mit aller Macht an den Kanzlerstuhl klammerte. Der sich in der Aura Gorbatschows unverdient als Wiedervereinigungs- Kanzler sonnte. Ich möchte bezweifeln, dass er die Tragweite seines Handelns überhaupt überschaut hat. Er, der Wegbereiter und Totengräber Deutschlands.

    Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: „Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!“, und ich lächelte und war froh, und es kam schlimmer…!

    Ja Herr Wallsch, Sie hätten es nicht treffender formulieren können:
    Ich denke heute manchmal, in Helmut Kohls Großtat war der Abgesang auf Deutschland schon programmiert: Eine Bundesrepublik, wie wir sie wider Willen lieben gelernt hatten. Erst fiel die D-Mark, dann die Grenzen. Dann kam Angela Merkel als Gerichtsvollzieherin.
    Nun ist „Der Kanzler“ tot, denn das wird wohl zukünftig sein Titel sein. Alle anderen verblassen. Mit Kohl stirbt endgültig auch diese Bundesrepublik, wie wir sie kannten. Er hatte diesem vergangenen Deutschland der sozialen Marktwirtschaft eine letzte strahlende Supernova beschert und sie damit leider gleichzeitig zu Grabe getragen.
    Merkels neues deutsches Wirtschaftswunder war schon eines der Eliten, hier saßen Millionen schon am Katzentisch. Bei Kohl saßen sie noch im Nacken in Gestalt der Sozialdemokraten, die diesen Namen damals noch irgendwie verdient hatten. Sie meinen auch, die Lorbeeren für die Einheit wird Kohl keiner mehr nehmen können? Nein, seine Nachfolgerin hat schon zu Kohls Lebzeiten begonnen, Kohls offene Rechnungen zu begleichen.
    Nein, dieser Helmut Kohl war leider nicht gut für Deutschland. Aber wer wäre besser gewesen? Und vielleicht wollte er tatsächlich nur das Beste. Viele sehen es heute so. Ruhe er in Frieden. Ein komisches Bauchgefühl, dass alles noch viel schlimmer kommt, wird ihn auf seinem letzten Gang begleiten.

  15. Die Bedeutung Helmut Kohls erfaßten die Piloten und Techniker der Greifswalder Rettungshubschrauberbesatzung (ein SAR Hubschrauber der Armee) bereits Anfang der 90er, als Kohl im Rahmen seines Wahlkampfauftrittes neben dem Rettungshubschrauber landete und ihn ein dringendes Bedürfnis heimsuchte.
    Kurz darauf war über dem Urinal im Gebäude des Rettungsdienstes ein Schild angebracht:
    „Kanzlertoilette – An dieser Stelle schlug Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl am … um… (leider finde ich den Zeitungsauschnitt mit den korrekten Daten nicht mehr) sein Wasser ab. In Erinnerung an dieses bedeutende Ereignis wurde das Urinal auf den Namen „Helmuts Erleichterung“ getauft.“
    Ich weiß nicht, ob er davon je erfahren hat, er hätte vermutlich seinen dicken Bauch vor Lachen schwer halten können.
    Heute wäre es wahrscheinlich Hatespeech und die Soldaten würden sich einer peinlichen Untersuchung ausgesetzt sehen.
    (Das Gebäude mit Urinal auf dem Geländer der ehemaligen Militärmediznischen Sektion, heute Besitz der Medigreif, ist mittlerweile abgerissen.)

  16. Das Händchenhalten von Verdun ging nicht von Kohl aus. Diese versöhnliche Geste wurde von Mitterrand initiiert.

  17. Ich habe ihn nie gewählt. Ich habe ihn nie gemocht.
    Ja, aber wie schon viele hier konstatierten: Es kam schlimmer, sehr viel schlimmer.
    Er hat gefehlt in den vergangenen Jahren des Willkommensputsches, der Eine-Welt-Besoffenheit und aller anderen Übertreibungen zu unseren Lasten und zu Lasten unserer Kinder.
    Mit ihm stirbt einer der letzten Politiker dieses Landes, denen das Wohl des Landes und seines Volkes, eingebettet in friedliche Nachbarschaft mit allen anderen Europäern in Ost und West am Herzen lag.
    Klingt ein wenig pathetisch. Soll es auch.
    RIP, „Birne“ 😉

  18. Für mich überwiegen seine Vedienste seine Verfehlungen…

  19. Er ruhe in Frieden. Die Einheit wird immer mit seinem Namen verbunden bleiben. Leider aber auch sein größter Fehler: Merkel.

  20. Ich darf mal den twitter Kommentar von Thomas Gottschalk zitieren (sinngem.): „Wir haben ihn verächtlich „Birne“ genannt. Heute regieren Zwetschgen“.

  21. Auch wenn manche Kommentatoren es hier schon sinngemäß geschrieben haben, möchte ich gerne meine eigenen Worte hinzufügen (ich alter Narziss – entschuldigung: NarzissTIN, ich bin ja ein Mädchen und muss das auch so betonen! 😉 ).

    Mit Kohl bin ich irgendwie aufgewachsen.
    Er war Kanzler, als ich noch lange nicht wählen durfte, und er war Kanzler, als ich das irgendwann mal durfte. Eine lange Zeit für einen damals jungen Menschen.

    Ich habe (wie es in meiner Familie üblich war) dann jahrelang traditionsgemäß immer SPD gewählt. Die CDU war quasi immer ein Feindbild der Interessen des ‚Großbürgertums‘, und natürlich ebenso Herr Dr. Kohl.
    Ich habe irgendwann angefangen, die ‚Titanic‘ regelmäßig zu kaufen, die sich selbstverständlich in regelmäßigen Abständen über Kohl lustig machte.

    Dazu stehe ich auch heute noch. Er war mir weder als Mensch noch als Politiker jemals sympathisch (von der Spendengeld-Affäre mal ganz abgesehen).
    Die deutsche Wiedervereinigung ist ihm quasi in den Schoß gefallen, als Zufallsprodukt der Geschichte.
    Allerdings gebe ich zu, dass man deren Gestaltung sicher auch schlechter hätte bewerkstelligen können.
    Insofern…
    Was ich allerdings glaube ist, dass ER es niemals zugelassen hätte, die deutschen Grenzen ohne Unterbrechung seit September 2015 sperrangelweit aufzureißen, um jeden Glücksuchenden der Welt in Deutschland ohne Papiere, ohne Zurückweisung oder Rückkehrgebot aufzunehmen.
    Es mag sein, dass ich da posthum sehr glorifizierend von unserem ehemaligen Kanzler denke.
    Andererseits glaube ich auch, dass Frau M. inzwischen zu Recht nicht mehr ’sein Mädsche‘ war.

  22. Sehr geehrter Herr Wallasch, Sie haben Ihren Berufsstand mit den Begriff der Schreiberlinge gut beschrieben. Denn letztendlich haben Sie die Pfllcht, doppelt unterstrichen, den Zustand und Situation, indem Sie sich befinden, nach Ihrem besten Wissen und Gewissen zu beschreiben ,kritisch zu hinterfragen und den „geneigten“( wer will) Leser nahe zu bringen.
    Dieses möchte ich Ihnen gerne schreiben.

  23. Ja …Sie haben recht …ein undefinierbares Bauchgefühl….er ist auch der Letzte der am antideutschen Rummel der westlichen so. Sieger nicht teilnahm…diese alte BRD, was für viele Mitteldeutsche als Erfüllung ihres Lebensziels oder besser Traum stand, ist schon lange verschwunden…er hat Gorbi über den Tisch gezogen und der wusste nicht was ihm geschah…wir wissen auch nicht wie uns geschieht….eine Deutschfeindlichkeit sonders gleichen die uns unsere ehemalige GSSD nie aufdrückte im eigenen Land …der Islamismus überschwappt die alte Christenlehre und ein verblödete Regierung die uns verkauft…Gott sei Dank muss ich mich nicht um eine Lebens Zielplanung für die nächsten 50 Jahre kümmern…ich habe hart gearbeitet und meine Tantiemen als Unternehmer nach 1990 geerntet, unsere Söhne müssen es noch schaffen…aber dann gibt es kein Deutschland mehr…und die Idioten wählen wieder….na was wohl…..

  24. Ja, W. Wimmer mag mit seiner Einschätzung, Kohl hätte Deutschland nicht an dem m.M.n. richtigerweise als völkerrechts- und grundgesetzwidrig eingeschätzten Krieg der Nato (sog. Kosovokrieg) im Jahre 1999 beteiligt, recht haben. Das erledigten die sich nicht nur in der Vergangenheit mit dem Narrativ angeblicher Friedfertigkeit verhüllenden Sozialisten der SPD/Die Grünen in einem den Interessen deutscher Untertanen als übergeordnet gelebten und verstandenen Interesse. Auch der Hegemon bekam, was er zuvor einzurichten versäumt hatte: eine Militärbasis im Balkan, Bond Steel.

    Aber Kohl steht dennoch für schädigendes Handeln u.a. bzgl. folgender Punkte:
    -Spendenaffäre und die Weigerung, sich deutschem Recht entsprechend zu stellen.
    -Aufrechterhaltung sowjetischer Konfiskationen von Eigentum in der ehemaligen DDR (dazu u.a Constanze Paffrath, Macht und Eigentum, Die Enteignungen 1945-1949 im Prozess der deutschen Wiedervereinigung).

    -Aufgabe der Währung DM. (Obgleich jene auch eine Fiat-Währung war und während der Zeit ihrer Existenz etwa 80% Kaufkraftverlust den Untertanen bescherte, war sie unter nationaler Herrschaft und Steuerung dennoch weniger wohlstandsvernichtend und Arbeitsfrüchte raubend als der Euro es ist.) Die „D-Mark fiel“ allerdings nicht einfach, wie es im Artikel dargestellt wurde. Sie wurde bewußt abgeschafft. Kohl, dem m.Ws. noch niemand ökonomisches Verständnis zuschrieb, mag die Folgen nicht erkannt haben. Der, der damals Innenminister war und heute ESM-Gouverneur spielt und die Rolle des Finanzministers gibt, wußte aber auch von nichts? Sie versagen immer nur? Ohne jede Absicht? Das -angebliche- Versagen ist auch ein interessantes Narrativ; jüngst in anderem Zusammenhang zum besten gegeben auf der Grundlage der Veröffentlichung des für die Welt-Gruppe tätigen Journalisten Robin Alexander. Die Botschaft für den Untertanen lautet dann wohl erneut: wenn sie Getriebene sind, können sie weder Marionetten noch selbstbestimmt Handelnde sein; mit anderen Worten: sie sind für nichts verantwortlich (zu machen). Der Untertan ist selbst schuld. Und ganz falsch ist das dann ja auch wiederum nicht.

    -Auf eine „Vertiefung“ der EU gerichtete Politik, die in der Folge gar nicht anders kann als in supra-nationalem Zentralismus, Gleichmacherei und letzthin Despotismus zu enden.

    -Beförderung einer Frau, die „Kohls Mädel“ genannt wurde und die wohl mehr und anderes im Sinn hat als lediglich –wie es im Artikel heißt- „Gerichtsvollzieherin“ Kohlscher eines Mannes Politik zu sein, dessen Demontage sie aktiv betrieb. Kohl mag sich in ihr getäuscht haben. Er mag nicht gesehen haben (und auch damals nicht können), was Gertrud Höhler 2012 das „System M“ nannte und was sich heute vor aller Augen tatsächlich wahrnehmbar als des Mädels „autoritäre[r] Sozialismus, der im System M angelegt ist“ und der „ eine Hürde nach der anderen“ nimmt, „weil er auf Gewöhnung setzt“ im täglichen Geschehen darbietet.

    http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/der-politikstil-der-kanzlerin-das-system-m-11841711.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

    Ich stimme Herrn Wallasch im Grundsatz zu, wenn er gegen Ende seines Artikels meint, „Nein, dieser Helmut Kohl war leider nicht gut für Deutschland.“ Allerdings stelle ich einschränkend die Frage: welcher Kanzler war denn –außer L. Erhard- gut für Deutschland? Und was und wen wollen wir unter dieser Fragestellung als „Deutschland“ verstehen?

    Herrn Wallaschs weitere Frage, „Aber wer wäre besser gewesen?“, greift daneben, da sie nach Personen fragt und damit jeden Gedanken über das System an sich ausblendet. Da ist z.B. Prof v. Arnim seit Jahrzehnten in seinen Veröffentlichungen weiter.

    Was Herr Wallasch „komisches Bauchgefühl“ nennt, um seine Befürchtung, „dass alles noch viel schlimmer kommt“, zu umschreiben, ist mir aus der Betrachtung der Zeitläufte resultierende Gewißheit. Nur ist es nicht Zwangsläufigkeit, sondern von der Mehrheit gewolltes und herbeigewähltes Verderben. Ergebnis dessen, was man hier –längst des Rechts weitgehend entleibt- für Demokratie hält.

  25. Ich mag mich all den jetzt schon medial angestimmten Lobeshymnen nicht wirklich anschliessen. -Ja, es stimmt schon: Kohl hat die Wiedervereinigung „herbeigezwungen“, allen Widerständen der vier Mächte zum Trotz: Dafür verdient er Dank!
    Aber er hat eben auch verhindert, dass wir Bürger uns gemäss §146 GG eine „echte“ Verfassung geben dürfen; er hat durch den grotesken 1:1 Umtauschkurs von Ost- und Westmark die gesamte ostdeutsche Wirtschaft vernichtet und anschliessend Staatsbesitz via Treuhand an die westlichen Grosskonzerne verschleudert; er hat mit seinem dubiosen Schwarzgeldgeschäft und seinem chronischen Schweigen hierüber die deutsche Rechtssprechung desavouiert und -sein folgenschwerster Fehler für unser Land- er hat Angela Merkel etabliert, die als hemmungslose Opportunistin all das, wofür die Kohl’sche CDU jemals stand, geschreddert und in ihr Gegenteil verkehrt hat.

    • „Aber er hat eben auch verhindert, dass wir Bürger uns gemäss §146 GG eine „echte“ Verfassung geben dürfen“.

      Danke, daß das mal jemand anmerkt!

    • Nur mal ganz am Rande. Es gab den 1:1 Umtauschkurs nur für einen bestimmten kleinen Teil des Geldes für jeden Bürger. Es mag ökonomisch falsch gewesen sein, aber politisch richtig. Der wirkliche Fehler bestand eher darin, dass die Schulden der DDR-Wirtschaft nicht Schulden an die Banken im Sinne von wirklichen Bankschulden waren, wie sie den Unternehmen dann aufgebrummt worden sind. Es lief in der DDR bei der Kreditaufnahme für Unternehmen etwas anders als im normalen Bankgeschäft, da die Gewinne den Betrieben vollständig genommen worden sind und dann staatlich gelenkt als Kredite an andere ausgegeben wurden. Es war im Prinzip nur eine Umverteilung von Gewinnen und keine wirklichen Kredite, wie man sie heute aufnimmt.

  26. Kohl sagte einmal über Merkel, sie kann es nicht. Merkel hat ihm bewiesen, dass er recht hatte.

    • Wenn ich mich recht erinnere, habe ich einmal beim Fiseur in einer Illustrierten ( Stern?) gelesen, Kohl habe über Merkel geäußert;
      “ Die hat doch von nichts eine Ahnung“

  27. Über Tote nur Gutes. So sagt man.
    Als ich heute mit dem Auto nach Hause fuhr, übertrug der HR im Radio die Tagesschau (macht er um 20 Uhr immer) und so bekam ich live mit, was der Staatsrundfunk zum Alten von Oggersheim zu sagen hatte. Mir wurde fast schlecht.
    Die geheuchelten, verlogenen, schon im Moment des Aussprechens höhnisch grinsenden Trauerfloskeln seiner Feinde von einst.
    Angela Merkel, natürlich. Monoton wie immer. Eiskalt hat sie ihn einst abserviert.
    Die Garde der SPD, Steinmeier („Helmut Kohl ist heute gestorben“ Klang, als ob er was vom Weihnachtsmann erzählen wollte). Özdemir, eine hingebrüllte Laudatio, hat er die aus einem Hubschrauber gerufen? Alle durften was ins Mikrophon sagen, die „Bundestagsparteien“, komischerweise auch die FDP, aber die, die ihm heute eigentlich politisch an nächsten stehen, kamen nicht vor.

    Ich bin einer jener Jahrgänge, für die es an dem Punkt im Leben, wo sie anfingen, sich für Politik zu interessieren (also nach dem 30. Geburtstag) so schien, als sei Kohl „schon immer“ Kanzler gewesen und als könne das gar nicht anders sein. So wie es jetzt meinen Kindern, also der Generation Smartphone, mit Merkel geht (und mir fast auch schon wieder).
    Ich habe aber nichts vergessen. Nicht, wie er angefeindet, verlacht, angegriffen wurde, auch körperlich. Der ganze Haß der Linken, der heute die AfD trifft (oder alles „rechte“) traf damals ihn und seien wir ehrlich: Lassen wir mal den Euro, seine größte und fundamentalste Fehlleistung und die EU weg, vertrat er weitgehend alles, was heute im AfD-Parteiprogramm steht, es sind ja Weggenossen von einst dort gelandet, denken wir an Gauland.
    Ich habe es noch im Ohr, das Gerede, das höhnische Lachen über Birne. Gewiß, ein Dieter Hildebrandt war ungleich viel eleganter als ein Oliver Welcke, ein Rudolf Augstein so unendlich viel kundiger als sein tumber Sohn, doch Haß, das gab es damals schon und noch viel mehr, als es um Strauß ging. Was es nicht gab, war Facebook, um den Haß anonym zu „posten“. Und die CDU hatte sich den Staat nie so unter den Nagel gerissen wie es heute die Linksliberalen geschafft haben. Wobei, ich korrigiere: Seit Merkel ist die CDU selbst linksliberal.
    Und nein, Herr Wallasch, da will ich hart widersprechen: Kohl hatte mit der „Wiedervereinigung“ nichts am Hut. Er wollte sie genauso wenig wie Lafontaine, nur daß er schon immer der bessere Populist der beiden war und begriff, daß man mit dem Bestehen auf weitere Teilung keine Wahl mehr gewinnen konnte. Er spürte den „Wind of change“ und hängte seinen Mantel hinein. Dieses Talent, und nur dieses, hat Merkel von ihm geerbt. Was wir am Ende bekamen, war eine lustlos exekutierte Eingemeindung des Ostens in die BRD und eine demographische Ausplünderung der DDR. Das hätte man so unendlich viel besser hinbekommen können.

    Über Tote nur Gutes. Möge er in Frieden ruhen – und an seine ehemaligen Feinde, so sie dieses lesen: Laßt im seine Würde und behaltet die Eure, indem Ihr an seinem Grab nur nicht heuchelt, was Euch zu Lebzeiten nie über die Lippen gekommen wäre.

    • Nur eines: Facebook gab es nicht, um seinen „Hass“ zu posten. Nein, damals konte man noch an jedem Kneipentresen unüberwacht seine Meinung sagen. Doch diesen Diskussionsrahmen hat man ja „der Gesundheit“ geopfert per Rauchverbot und die Leute ins so schön zu überwachenden Netz getrieben. Alles Zufall.

      PS.: Bin Nichtraucher, aber ein Rauchverbot auf Konzerten und in Restaurants hätte mir gereicht.

      Frage: Wird das Rauchverbot auch in türkischen Kulturvereinen durchgesetzt?

  28. Was bleibt von Helmut Kohl? Ein paar umbenannte Plätze und Straßen. Warten Sie es ab, in ein paar Jahren wird er vergessen sein. Vielleicht bleibt die Erkenntnis, das die Regierungszeit von Bundeskanzlern auf 2 Legislaturperioden begrenzt werden sollte. Denn nach ihm kam sein Mädel, Angela Merkel und die Katastrophe.

  29. Um Helmut Kohl gut zu finden, muss man ihn wohl im Lichte Angela Merkels sehen. Denn wie die Kanzlerin eine gut funktionierende Demokratie „alternativlos“ zerstört, wird in den Geschichtsbüchern der Zukunft wohl als beispiellos beschrieben werden. Ich kann Helmut Kohl nicht als „Kanzler“ sehen. Er hat den Niedergang eingeleitet, indem er statt politischer Gestaltung das „Aussitzen“ hoffähig gemacht hat. Politik, die nicht real gestaltet, sondern bestenfalls aussitzt (Kohl) und schlechtestenfalls Scheuklappen-Ideologie und Gesinnungsethik (Merkel/Schulz/Grüne/Linke) vereint, führt zur Auflösung der Demokratie.

  30. Man kann wohl davon ausgehen, dass unter Helmut Kohl die Flüchtlingskrise nicht nur völlig anders für Deutschland gelaufen wäre, sondern es unter seiner Kanzlerschaft wahrscheinlich nicht einmal eine Flüchtlingskrise in diesem Ausmaß gegeben hätte. Selfies mit Flüchtlingen- das wäre unter Helmut Kohl wohl ebenso undenkbar gewesen wie die deutsche Grenze angesichts eines Massenansrurms aus der 3. Welt ungeschützt zu lassen. Ja sicher, der Mann hatte Fehler, war auch nur ein Mensch. Aber wenigstens hatten wir damals einen Kanzler dessen Herz wirklich für Deutschland schlug. Und das ist wirklich das Allermindeste was man von einem deutschen Kanzler verlangen kann. Was von Helmut Kohls Vermächtnis bleibt ist für mich neben der Wiedervereinigung vor allem Angela Merkel, Kohls „Mädchen“, die einige Jahre später ihrem Minister bei einer Wahlsiegfeier die Deutschlandfahne mit einem angewiederten Gesichtsausdruck aus der Hand reißen wird. Das sind Gesten die mehr sagen als 1000 Worte. Da braucht auch hinterher kein Pressesprecher der Kanzlerin mehr kommen und etwas relativieren wollen! Wer Respekt hat vor diesem Symbol, dass die Deutschladfahne repräsentiert, der wird damit niemals so abwertend in der Öffentlichkeit umgehen. Merkel ist die Königsmörderin, die Brutus*se, die dem wankenden Riesen, als er über seine Spendenaffäre stoperte, damals das Messer in den Rücken rammte. Damals blitzte schon auf, aus welchem Holz diese Frau geschnitzt ist. Sie geht für ihren eigenen Erfolg über Leichen, würde dafür scheinbar sogar ihre eigene Mutter verkaufen, wie man so schön sagt. An diese Person hat nun die deutsche Nation ihr Schicksal gehängt und ist ihren Befindlichkeiten und Eitelkeiten nun fast ausweglos ausgeliefert. Frau Merkel wickelt nun Deutschland, das so wie es ist offensichtlich nicht ihren Vortstellungen entspricht bzw nicht schützens-und erhaltenswert ist, faktisch im Stil eines Gerichtsvollziehers, wie Sie ganz passend gesagt haben, Herr Wallasch, ab.
    Ruhe in Frieden Helmut Kohl! Es sei dir gegönnt dass du das auf Deutschland zurollende Elend, an dem „Dein Mädchen“ maßgeblich Anteil hat, nicht mehr mit ansehen musst.

  31. Keinerlei Trauer.

    Brandt hat gesät, Kohl hat geerntet.
    Seine politischen Erfolge waren das Ergebnis der Gnade seiner späten Geburt.
    Deutschland ist in den sechzehn Jahren seiner Sitzherrschaft erstarrt.
    Es gab kein Leben, keine Veränderung. Nicht einmal zum Schlechten.
    Mein Weg in die berufliche Selbständigkeit fiel in diese Zeit.
    Es war einfach nur bedrückend und wird erst wieder durch den heute herrschenden Faschismus mit seinen Menschenverfolgungen und verbalen Bücherverbrennungen getoppt.

    Vermutlich wurde aber in dieser Zeit, die ich bei den Grünen in der Opposition verbracht habe, die Weichen für die heutige Scheißegal-Mentalität der Jugend gestellt.
    Denn wenn der oberste Demokrat öffentlich sagt, daß ihm Freundschaften wichtiger als Gesetze seien, zeichnet er damit den Weg der kommenden Angela Merkel vor.
    Und wenn man dann wählt und wählt und wählt und immer wieder sitzt der Dicke da und ist Kanzler, führt das irgendwann zum mentalen Ausstieg aus dieser Art Demokratie.

    Unvergessen der Satz, den er an „sein“ Volk gerichtet hat, als die Konjunktur, wie alles andere auch, eingeschlafen war.
    170 Kilogramm Kanzler stehen im Fernsehen und sagen „…wir alle müssen den Gürtel enger schnallen….!“
    Bizarr!

    Nicht zu vergessen die Geldschiebereien, bei deren ergebnisloser Aufklärungsversuchen auch ein heute immer noch aktiver Täter ….. eine unrühmliche Rolle spielte. Bis heute unbestraft. Bis heute ungeächtet.

    Ich vergesse so was nicht.

    Mag Kohl als menschliche Seele seine Ruhe finden; als Politiker verachte ich ihn bis heute.

    • Präzise auf den Punkt gebracht. Er war ein Nichtskönner, die gesamte Innenpolitik war eine Katastrophe, Stillstand, stattdessen ein Korruptionsskandal nach dem anderen. Dieser Mann hat die Gaunerei, den Zynismus der Macht und die systemische Korruption in der Politik etabliert. Merkel gibt es nur deshalb, weil sie am Ende als einzige übrig blieb im einer von Schmiergeld-Skandalen zerschlagenen Partei.
      Ohne Gorbatachows und Bushs Geschenk wäre der Kerl bei der nächsten Wahl endgültig fällig gewesen. Eine erbärmliche Bilanz, und wir zahlen heute erst richtig dafür.

  32. Ja mei, Herr Peda, ich weiß … Aber waren die 16 Kohl-Jahre gefühlt/unterm Strich nicht doch noch die besten, auch für uns? Brach danach nicht von ungefähr die Zeit des Kontrollverlusts u. damit „die Stunde der Dilettanten“ (Thomas Rietschel) an?

    • Widerspruch !
      Für mich – Mitte 60 – waren die 70er Jahre die besten.
      Die Kohl-Jahre waren bis zur Vereinigung spießiger Stillstand.

  33. Herr Wallasch, Danke und Respekt, Sie treffen es genau, Deutschland vergeht auf eine so unwürdige Weise, es tut unendlich weh. Und Helmut Kohl, er hat es tatsächlich geschafft das Gute in das Gegenteil zu verwandeln, diese Größe stehe ich ihm zu, nichts weiter.

  34. Ein kurzer, aber dafür wirklich ganz außergewöhnlich guter Artikel.

  35. Wie oft habe ich mich mit meinen Studienkollegen in nächtlichen Stunden über unseren Kanzler „Birne“ Kohl echauffiert, aber auch lustig gemacht. Sein größter Fehler war, dass er uns das „Mädchen“ von der anderen Seite der Mauer als seine Nachfolge präsentiert hat. Diesen Fehler musste er bitter bereuen, weil genau Angela Merkel zur Königsmörderin wurde.

  36. ICH BIN MIR SICHER, DASS HELMUT KOHL IMMER NUR DAS BESTE FÜR DEUTSCHLAND WOLLTE!!! Aber wie heißt es so schön: Das Gute wollen, das Schlechte bewirken!

    Sein nach meiner Meinung größtes Verdienst ist die friedliche Herbeiführung der deutschen Einheit.

    Sonst fällt mir nur Negatives ein, z. B.:

    – Schlechtes Management des Einigungsprozesses nach der Melodie „Das zahlen wir aus der Portokasse!“ Ich weiß allerdings nicht, ob der Spruch von ihm stammt. Das blinde Vertrauen darauf, dass der Markt es schon richten wird.

    – Erfindung und Einführung des Euros, der, wie schon damals von sehr vielen kompetenten Ökonomen vorhergesagt, Europa ruiniert. Volkswirtschaften solch unterschiedlicher Stärke können in diesem einheitlichen Währungskorsett nicht harmonisch zusammenarbeiten. Wie man schon damals wusste, sind bisher auch alle Währungsunionen der Geschichte gescheitert.

    – Die Kreation Angela Merkels (sein „Mädchen“) als Spitzenpolitikerin, obwohl diese von erfolgreicher Politik überhaupt keine Ahnung hatte und heute ALS DEUTSCHE BUNDESKANZLERIN immer noch ERSCHRECKEND INKOMPETENT ist. Er hatte dabei viel fähigere Parteigenossen einfach übergangen, weil er von denen Gefahr witterte. Die kleine Göre hatte er völlig unterschätzt, aber nur was politischen Machtanspruch betrifft. Es gibt heute in der Union mit Sicherheit immer noch sehr viel bessere Politiker, die aber von der „genialen“ Führerin auf die hintersten Plätze verdammt wurden.

    – Seine Spendenaffaire, die Merkel und ihre devote Entourage zur Macht verholfen hat, um mit unbegreiflichen folgenreichen Fehlentscheidungen Deutschland und vielleicht Europa in den Abgrund zu stürzen.

    Ich denke, dass seinem Vorgänger Helmut Schmidt solche gewaltigen Fehler nicht unterlaufen wären.

  37. Kohl tot – Mündel endlich Vormund der „Ges~hichte“

    Und wieder einer von diesen Winken, sie wird sogar sagen ihr Triumpf des Schicksals, welche Merkel, das Kohlmündel, das „nicht mit Messer und Gabel zu essen“ vermochte, aber eben das Aussitzen sich abguckte, zu ihrer ganz groß aufgemachten Spreegold-Oper, stimmenbimbesmäßig, ummünzen wird.

    Womit sie sich inszenieren wird als das endlich wiedergefundene Rheingold aller Brüsseler Operetten-Prinzen und Heldentenör*Innen, von Adenauer bis Maastrich, von EURO bis Wiedervereinigung.
    Und womit sie sich als Mutti Siegfrieda. die eigenhändig „den Rechtspopulismus“-Drachen besiegte für die Freiheit Europas und dass „niewieder Krieg“ auf allen Spielplanen steht., dann durch alle ihre Multiplikatoren ihrem neudeutschen Gutvolk leibeeigentlich offenbaren lassen wird.

    Angie ganz allein zuhaus und ohne jedes Parlament endlich Aug in Aug mit der Ges~hichte (in Kohlscher Blinzelausprache des Erhabenen) endlich, ein neues „Haus, was heißt hier Haus, ein „Worldmerkelcenter der Ges~hichte“ wird fällig werden, ohne Zweifel..

    Und sie wird es als mehrwertig ( das Mutti-Gegenteil zu „nicht hilfreich“) zu nutzen wissen, für ihr Kleines Austauschprogrämmchen den Verfassungssouverän betreffend, dass die Götter ihr wiedereinmal ins Kotor lachten.
    Ja sie wird das als Wink ihrer Vorsehung mit viel rrr wieder nehmen, und die islamisierungsschlagzahl erhöhen, Der Gallerenmichel wird reinhauen müssen, Mutti wird jetzt wohl Wasserski laufen mit ihren Islamisierungsarmaden.

    Das letzte Mal, da Götter ihr so hold gewesen sein müssen, war, als die SPD zu ihrem Kanzlerkandidaten jenen Martin aus W. erkoren hatte, den heute schon kein Schwein je gekannt haben will, Bei kommenden Wahlen wird die SPD so wenig einen Kanzlerkandidaten brauchen wie die FDP oder die LINKE..

    Und davor küsste sie Appollo damit , dass Erdogan seinen Staatsstreichs-Staatsstreich gerade in Vorbereitung hatte, und deshalb einen Flüchtlingsdeal zu Erpressungszwecken brauchte mit der Kaiserin der EU..

    Jedesmal immer klingelt es da im Merkel-Wählerstimmen -Sparschweinchen.

    Und Angie frohlockt ob soviel „hilfreich“ Verwertbarem: „Ja, wenn einem die Götter hold sind, ätsch! Und das mit dem Messer und der Gabel verlangt nun mal nach einer Replik.“

    Und wieder ein Vor-
    hang geschlossen
    und die Büchsen der
    Merkel weit weit offen

    Gnade, Gnade, oh-Gnade Appollo,
    halt ein, sonst wer ich noch toll OH!

  38. „Mit Helmut Kohl stirbt endgültig auch diese Bundesrepublik wie wir sie kannten“

    Lieber Herr Wallasch, vielen Dank.

    „Es kommt selten etwas Besseres nach!“

  39. Werter Herr Peda,
    Ich erinnere:
    „Die Wiedervereinigung ist eine Lebenslüge der Deutschen.
    Es gibt sie nicht“
    Das waren die Worte eines Willy Brandt, eines Gerhard Schröder nur wenige Wochen vor dem Mauerfall.
    Lafontaine nannte den Wiedervereinigungsgedanken „Schwachsinn“

    Googeln hilft. Daß Helmut Kohl da regierte, war in der Tat ein Glücksfall.

    Es paßt zu der Medienlandschaft der Bundesrepublik Deutschland, wirklichkeitsfremd die SPD-Kanzler „hochzujubeln“, dafür die großen Verdienste der Kanzler der CDU einschließlich der Kanzlerin „niederzubrüllen“. Und somit den Deutschen ein Weltbild fern der Wirklichkeit vermitteln.

    Die meisten Kommentare sprechen da eine verdammt deutliche Sprache, spiegeln sie die erfolgreiche linksgrüne „Gehirnwäsche“ des größten Teils der Medien.
    Das begann mit dem damaligen Spiegel-Chefredakteur Erich Böhme, der im SPD-Hauptquartier ein und aus ging. Böhme selbt räumte später in dem von ihm moderierten „Talk im Turm“ ein, daß sein größter journalistischer Irrtum Helmut Kohl wahr, hatten er und die Linksmedien damals das Ziel, den Kanzler Kohl innerhalb von 6 Monaten „fertigzumachen“, in zu stürzen. Nun, es wurden 16 Jahre.
    An diesem medialen Hintergrund hat sich bis heute nichts, aber auch gar nichts geändert.

    Dieser Helmut Kohl ein einen Ehrenplatz in der deutschen Nachkriegsgeschichte verdient, weit vor den Vertretern der SPD.

    Übrigens, das Handelsblatt hat sich schon längst „links“ eingereiht.

    • was diese Sprüche im Handelsblatt betrifft. Kohl konnte Geschichte objektiv betrachten! jeder sagt mal so Sachen dahin, es zeugt von großer charakterlichen Schwäche / unreife so was zu verbreiten. und was Merkel betrifft sie hat einige schwerwiegende Fehler gemacht und ich mag sie nicht, aber sie hat auch viele Verdienste. Trump macht auch vieles nicht so gut, aber er hat auch begriffen, was jetzt notwendig.

    • Willy Brandt hatte nie auch nur einen Gedanken an die Wiedervereinigung Deutschlands verschwendet, denn sonst wäre es undenkbar gewesen, die DDR als 2. Deutschen Staat auf Deutchem Boden anerkennen zu wollen. Dieser Ausspruch swertete die damalige DDR auf und ab d liefen ihre Sportler unter der DDR-äNationalhymne auf. Er hat, so leid es mir tut, die DDR-Bürger vberraten. Die SPD war nie daran interessiert.

    • Welche Leistung? Ein anderer Kanzler hätte die Wiedervereinigung auch hinbekommen, nur anders! Wenn hier einer „Leistung“ erbracht hat, dann Gorbatschow.

      Seit Kohl hat es sich eingebürgert, das Bundeskanzleramt nicht zum Wohle des deutschen Volkes verpflichtend auszuüben, sondern für eigene zwecke zu Missbrauchen.

      Kohl wollte „nur“ in die Geschichtsbücher.

      Schröder brüstet sich damit, ich habe den gößten Niedriglohnsektor in Europa installiert.

      http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelspecial/d-40128215.html

      Und Mutti? Die möchte nur Kanzlerin bleiben, weil Ihr das Leben als Hausfrau, zu langweilig… ist?

      Der unscheinbarste Kanzler war für mich, der Beste.

  40. Hätten wir all das was heute ist, damals schon gewusst, wäre wohl alles anders gelaufen.
    Viele Ostdeutsche, ich gehöre dazu, hätten die Mauer gerne wieder. Doppelt so hoch, doppelt so gut gesichert.
    Nur eben mit dem Unterschied, dass dieses Mal niemand mehr rein kommt.
    Merkel können sie dann gerne behalten und ihre ganzen Freunde, aus dem nahen Osten und Afrika, auch.

    • Darf ich voher noch rübermachen? Aber wer zahlt dann meine Rente?
      Wenn alles so einfach wäre.

    • Ich gebe Ihnen als Westdeutscher recht.
      Und Sie dürften Merkel und Co. gerne behalten.

    • Na, da sollten wir doch ein Stück Erde für Ihre Mauer finden, hinter welcher Sie sich verkriechen können. Aber daß Sie dann auch verhungern, das sollten Sie vorher bedenken. @Perda hat das verstanden, denn er fragt sofort ganz egoistisch nach seiner Rente.

      Ich habe nie im Kommunismus, aber doch einige Zeit im Osten Deutschlands gelebt. Ich hatte auch nie das Bedürfnis da „rein zu kommen“. Dieses Bedürfnis hatte kaum jemand im Westen. Nur die Terroristen der RAF waren froh, sich hinter die real existierende sozialistische Mauer des kommunistischen Faschismus (sogenannter „antifaschistischer Grenzwall“ – lol) in Sicherheit bringen zu können. Also könnten Sie sich eine Mauer sparen, ein Bindfaden würde für mich reichen. Denn was soll ich dort wo ich verhungere? Da gehe ich nicht hin.

  41. Ach Helmut … der liebe Gott möge Dich jetzt selig haben. Ich weiß mit meinen knapp 40 natürlich nicht viel, ich weiß nur eins: trotz allem hätte es mit Dir u Deiner Generation diese ganze Sch…. , die sich heute hier abspielt, nicht gegeben.

    Gute Reise

    • Ihre Worte lassen den Schluß zu, daß Sie sich mit dem folgenreichen Wirken seines Nachfolgers nicht befaßt haben.
      Helmut Kohl beklagte, daß unter seinem Nachfolger Parteipolitik die Europa-Politik bestimmte.
      Die Folgesfolgen dieser Politik prägen das heutige Bild von Europa.
      Von den Medien erfolgreich auf „Merkel“ reduziert, so auch die „Flüchtlingsfrage“.

      • Ich sagte ja, und das nicht ohne einen gewissen, einleitenden Seufzer, „trotz allem“.

  42. Danke Helmut Kohl ! als Ostdeutscher bin ich Dir zu großen Dank verpflichtet! Rip! Damals habe ich das vielleicht etwas anders gesehen. Aber es ging wohl nicht anders als mit der Rosskur!

    • Bedanken sollten Sie sich bei Gorbatschow. Der war der wahre Held, in dieser Geschichte.
      Er hätte auch Panzer aufrollen können und Truppen, die den Aufstand im Keim ersticken.
      Und bei dem was daraus erwachsen ist, wäre es eventuell besser gewesen, wir hätten eine 2 Staaten Lösung angepeilt.
      Dann bräuchten wir uns heute nicht mehr von der westlichen Presse und Linken erklären zu lassen, wir wären nicht demokratisch gesinnt.
      Menschen die nie für ihre Demokratie etwas tun mussten. Darum schätzen Leute wie Maas und Co. diese wohl auch so gering.

      • Gorbatschow hat keinen Verdienst, der ist die meist überschätzte pol. Pfeife! die zwei staatenlösung wäre wirtschaftlich gut gewesen, ging aber praktisch nicht. Kohl wollte das am Anfang. für die Wiedervereinigung gab es nur ein sehr kleines Zeitfenster, die Schwäche Russlands und England u. Frankreich wollten das nicht. man darf nicht vergessen im Osten wimmelte es von Russ. Streitkräfte!

  43. Ich mochte ihn. Fehlende Härte in der Zuwanderungsfrage und der Euro – das aber hatte ich ihm vorzuwerfen. Fehlende Liebe und Verantwortungsbewußtsein für sein Land und dessen Volk konnte man ihm nie vorwerfen. Eigenschaften, die die heutigen Politikprofiteure nicht im Ansatz haben.

    Ja Sie haben recht Herr Wallasch. Heute ist die Bundesrepublik – so wie ich sie kannte – quasi endgültig gestorben. Ich ein Stück mit meiner Heimat. Ruhe in Frieden, großer Mann und große Erinnerung an ein Land das meine Heimat war.

  44. Einer der wenigen Texte, wo ich mit Ihren Gedanken konform gehe.
    Das ist wirklich ein Moment zum innehalten und auch einer, um über die alten Zeiten zu sinnieren, die unwiederbringlich verloren sind.
    Kohl hat sicher einiges geleistet, wofür auch ich ihm dankbar bin. Aber er hat auch Dinge auf den Weg gebracht, die die heutige Situation begünstigt haben.
    Da bin ich auch im Zwiespalt. Wobei ich auch denke, Kohl wollte Dinge bewegen. Merkel betreibt dagegen den Ausverkauf Deutschlands, wahrscheinlich auf Order, von wem auch immer. Und die linksgrüne Entourage, die das Ganze umrahmt, wie keifende Kinder, unterstützen dies eifrig, erfüllt Merkel doch all ihre feuchten Träume, ………………

  45. Wenn der FOCUS titelt, Merkel sei tief bewegt, und jene, tief bewegt, von sich gibt: „Es wird noch eine Zeitlang dauern, bis wir wirklich ermessen können, was wir mit ihm wirklich verloren haben.“, dann weiß wohl jeder, dass dies, wie all ihre Beleidsbekundungen, inhaltsleer ist. Was Frau Merkel natürlich „in dieser schweren Stunde“ nicht sagt, ist, wie sie ihn dereinst in die Tonne getreten hat, um sich selbst an ihm und dem erkläglichen Rest vorbei nach oben zu schwingen. Die maßgebliche Archtiektur Europas, die wir als EU wahr und zur Kenntnis nehmen, ist seine, Kohl’s Architektur. Es ist der Fahrplan zur Abschaffung Deutschlands. Angela Merkel ist dabei kein in der Presse da oder dort herbeigeredeter Betriebsunfall in der Personalpolitik Helmut Kohl’s, sondern sie ist eine gezielt von ihm geförderte Streberin. Sie ist, um mit Wallasch’s Worten zu sprechen, die Gerichtsvollzieherin, die Vollstreckerin. Ich möchte Helmut Kohl nicht verzeihen wollen, dass er die europäische Idee de Gaulle’s und Adenauer’s, ein Europa der Vaterländer verworfen hat, und sich doch gleichzeitig als Adenauer’s Enkel inszenierte. Bei alledem, er ruhe in Frieden. Ich bete für ihn. Und ich bete, dass seine Roadmap uns nicht in ein Inferno führen möge.

  46. Ja eine Zäsur sicherlich, nach Helmut Schmidt, nun Kohl, er war aber auch der Wegbereiter unserer „Zerstörerin“ Merkel, dennoch, das Niveau der Nachfolger fiel dann immer mehr ins nicht vorstellbare Elend…..

  47. Es war vielleicht ein großes Unglück für Deutschland, dass er sich in den letzten Jahren nicht mehr artikulieren konnte.

    Möglicherweise hätte er Merkel stoppen können.

    • Wenn er es denn überhaupt gewollt hätte. Was zu bezweifeln ist.
      Kohl war Pro Brüssel.

    • Sicherlich hätte er sich zu Merkel und ihren Taten, die Deutschland nachweislich schädigen, geäußert. Vielleicht hätte er auch vor ihr gewarnt; aber wäre Kohl mit seinen Warnungen gehört worden? Merkel hat alle Widersacher weggebissen, und so hätte sie es auch letztendlich, eventuell verbunden mit der ihr wohlgesonnenen Presse, mit auch Kohl gemacht.
      Es war ein epochaler Fehler von Kohl, Merkel zu unterstützen und ihr den Weg in höchste Ämter zu ermöglichen. Er hatte sicher beste Absichten, doch die Zeit beweist, dass er hier falsch gehandelt hat.

  48. Ich muss gestehen, ich habe ihn nie gemocht. Ich war damals froh, dass er abgewählt wurde.
    Wenn ich heute sehe, was sein „Mädchen“ angerichtet hat, muss ich mich vor diesem grossen Europäer entschuldigen. Wenn ich mir nur vorstelle, wie die „Raute“ wieder ihr Beileid heuchelt, wird mir übel.

    • Man kann davon ausgehen, dass Angela Merkel immer was anderes denkt als sie sagt und was anderes tut als sie sagte, dass sie es zu tun gedenkt, was sie sagte als es sei opportun war. dieses zu denken aber nicht zu sagen.

      Merkel schwafelt, indem sie was sagt, um das Gegenteil von dem zu tun, was sie gestern noch gesagt hat wenn sie es denn gedacht hat, was nicht sicher zu sagen ist. lol

      • Merkel „denkt“ und handelt mit dem Wind. Sie beobachtet, welche Stimmungen herrschen und was gerade gut ankommt und macht es dann vorgeblich so.
        Wenn sich alles um 180 Grad dreht, dreht sie sich mit. Wenigstens zum Schein. Man denke nur an „Abschieben, abschieben, abschieben“, ohne das es je dazu gekommen wäre.

      • Wie soll ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage? Nein, das ist verharmlosend und trifft nur auf Schwätzer zu.

        Merkel ist aber kein Schwätzer. Merkel ist, unter der Maske der liebenswürdigen Rautenmutti daherkommend, der kaltblütige Vollstrecker des maximalen Schadens, den man einem Land zufügen kann.

        Kohl hatte Fehler – einer davon war „sein Mädchen“ – wer hat die nicht? Seine Leistungen sind aber unbestreitbar und werden sein Andenken nur wenig schmälern. Merkel ist der Fehler! Wer kann das schon sonst von sich behaupten?

      • Zum Fall A.Merkel hat Gertrud Höhler bereits vor einigen Jahren das Zutreffende gesagt. Die Analyse von Höhler verifiziert sich mit jedem Jahr, Monat, Tag der Fortdauer der Kanzlerschaft der A.Merkel.

      • @ C.Meyer
        was hat Frau Höhler genau gesagt ?

    • Man muss Kohl nicht gemocht haben, aber das unter Kohl die Grenzen 2015 nicht geschlossen worden wären und dass er mit Selfies massenhaft Prekariat nach Deutschland eingeladen hätte, ist ebenso unvorstellbar wie die einsame über Nacht-Entscheidung über eine völlig schwachsinnige und unnötige Energiewende.

      • Schon merkwürdig, vorgestern verstarb Hans Peter Schwarz der „konservative Anarchist“, Historiker , Politikwissenschaftler und Biograph von Helmut Kohl, heute Helmut Kohl selber.

        Synkronizität akausaler Zusammenhänge wurden dererlei Vorkommnisse einmal von C.G.Jung benannt.

        Na ja, man wird sich austauschen und noch mancherlei zu „erzählen“ haben nach „Reiseerlebnissen“ besonderer Art, z.B. wie das „wirklich“ mit den Spendern und Merkels Bestallung.

      • Kohl hätte aber ebenso bereitwillig deutsche Milliarden in Europa verteilt, wie es Merkel via Euro-Rettungswahnsinn tut. Er hätte keine Skrupel gehabt, die staatliche Integrität Deutschlands mitsamt der einst verbindlich festgelegten europäischen Subsidiarität für das Wolkenkuckucksheim „Vereinigte Staaten von Europa“ aufzugeben und zu zerstören.
        Kohl ist nicht nur der letzte Kanzler der Bonner Republik, sondern leider auch der erste Kanzler des Berlin-Brüsselschen Zentralismus-Größenwahns. Mit ihm begann die unheilvolle Entwicklung, in der wir heute noch stehen.

      • Ihr Kommentar tut im Meer der Lobhudelei gut. Danke!

    • Genauso geht es mir. Ich habe ihn auch nie gemocht, eher gehasst. Er war damals zu meinen Abizeiten sogar bei der 750 Jahr-Feier meines Heimatortes, ich hatte zum Glück Fahrstunde, meine Schulkollegen haben ihm die Schnittchen weggegessen. Trotzdem kommt ein wenig Wehmut auf. Wehmut und Sehnsucht nach der schönen alten Zeit als wir uns noch nicht mit Terror und „Flüchtlingen“ herumschlagen mussten. Sein Part bei der Einheit völlig überbewertet. Ohne die Annäherung an den Osten, die von der CDU abgelehnt wurde, hätte es keine Einheit gegeben. Klar hat er die Gunst der Stunde genutzt. Mehr nicht. Dadurch dass er es versäumt hat einen vernünftigen Nachfolger innerhalb der CDU aufzubauen, wurde uns Merkel beschert.

      Danke für Nichts.

      • Das ist – nicht wegen des Anlasses – sehr ungerecht. Kohl hat Politik nicht für Fotos und für die Medien gemacht. Dafür wurde er als „Birne“ und viel schlimmer beleidigt und angefeindet.

        Das war ihm sch*** egal. Rotkäppchen macht Grenzen auf und vernichtet ihr Volk, weil sie Angst vor Fotos hat.

        Überzeugung wich Beliebigkeit und schwachsinniger Machtgeilheit.

        Sehen Sie den Unterschied?

        Dann sehen Sie auch, was wir – nicht heute, sondern in der Zeitspanne, in der 79 Geschlechter und andere Geisteskrankheiten die Macht ergriffen haben – verloren haben.

    • Merkel hat das Erbe der ehemals konservativen CDU verspielt, und Kohl hat das auch kritisiert insbesondere die Entscheidungen zur ungeregelten, illegalen und unkontrollierten Zuwanderung im Herbst 2015. Wenn man liest, was die CDU noch im Wahlprogramm 2002 stehen hatte, weiß man wie weit Frau Merkel die CDU seit etwa 2011 nach links verschoben hat. Unter Kohl wäre dies m.E, nicht möglich gewesen Ich zitiere: „Deutschland muss die Zuwanderung stärker steuern und begrenzen als bisher. Zuwanderung kann kein Ausweg aus den demografischen Veränderungen in Deutschland sein. Wir erteilen einer Ausweitung der Zuwanderung aus Drittstaaten eine klare Absage, denn sie würde die Integrationsfähigkeit unserer Gesellschaft überfordern. Verstärkte Zuwanderung würde den inneren Frieden gefährden und radikalen Kräften Vorschub leisten.“ Bezeichnend finde ich auch, dass die ÖR (ich bezieh mich auf die gestrige Berichterstattung im ZDF-spezial) mit keiner Silbe die Kritik Kohls an der Politik von Frau Merkel der letzten Jahre (Zuwanderung, EU) auch nur erwähnt haben.

    • Nein, er ist eben nicht unschuldig daran, daß es „sein (!) Mädchen“ war. Kohl hat Merkel präludiert, und darin liegt seine Mitschuld. Er war es, der gegen den Willen der Deutschen den Euro möglich gemacht hat, und er wußt das. Damit war er der erste Kanzler, der, eben ganz genauso wie Merkel (!), gegen den Willen und das Wohl seines Volkes Entscheidungen traf. Ohne Kohl keine Merkel, darauf lege ich mich fest.

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