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Demo gegen Erhöhung der Mehrwertsteuer

Ein Zeichen, das das Land nicht brauchen kann

06.11.2023

| Lesedauer: 2 Minuten
Wirte und Hoteliers kämpfen um ihre Zukunft. Die Ampel erhöht zum Jahreswechsel die Mehrwertsteuer in der Gastronomie von 7 auf 19 Prozent. Kommt dieser Schritt, erwartet der Fachverband Dehoga ein Betriebssterben.

Gedeckte Tische stehen auf dem Pariser Platz. Und Stühle. Die Stühle stehen leer. Das Bündnis „Rettet die Vielfalt!“ hat sie für eine Kundgebung aufgestellt. Sie sollen an das Szenario mahnen, das drohe, wenn die Ampel wie geplant zum Jahreswechsel die Mehrwertsteuer in der Gastronomie von 7 auf 19 Prozent erhöht. Dann werden es viele Betriebe nicht schaffen, sagt Kemal Üres, der in den sozialen Netzwerken als „der Gastroflüsterer“ bekannt ist. Denn die Wirte müssten die höhere Mehrwertsteuer eins zu eins an die Gäste weitergeben – und die seien schon jetzt kaum noch in der Lage, die hohen Preise zu zahlen.

„Der inflationsbedingte Kostendruck stellt die Gastronomen erneut vor existenzielle Herausforderungen“, teilt der Dachverband des Gastrogewerbes, die Dehoga, mit. Bei den Lebensmitteln hätte die Preissteigerung im April bei 17,2 Prozent gelegen. In der Energie bei 21,1 Prozent. Nach einer Umfrage der Dehoga unter ihren Betrieben habe die Inflationsrate im Personalbereich im April bei 21,5 Prozent gelegen.

Die Hauptgeschäftsführerin der Dehoga, Ingrid Hartges, spricht auf der Kundgebung des Bündnisses „Rettet die Vielfalt!“ vor dem Brandenburger Tor. Sie erklärt, dass die niedrigere Mehrwertsteuer von sieben Prozent geholfen habe, die Preissteigerungen bei Personal, Energie und Lebensmitteln nicht voll an die Kunden weitergeben zu müssen. Üres sagt, viele Wirte würden schon jetzt privates Geld einbringen, um die Preise vergleichsweise niedrig zu halten. Erhöhe die Ampel die Mehrwertsteuer von 7 auf 19 Prozent, dann funktioniere das alles nicht mehr. Dann komme es zu deutlich höheren Preisen in den Gaststätten – oder gleich zu massenweisen Schließungen von Kneipen und Restaurants.

Die Pandemiepolitik hat einen massiven Einbruch der Umsätze in der Gastronomie verursacht. Das war für die große Koalition der Anlass, die Mehrwertsteuer für die Gastronomie von 19 auf 7 Prozent zu senken. Nach der Pandemie erholte sich die Gastronomie zwar wieder, wie Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen. Doch sie blieben selbst in guten Monaten mindestens 5,7 Prozent unter den jeweiligen Werten von 2019. Seit September 2022 gehen die Zahlen wieder komplett in den Keller.

Die Gastro-Gewerkschaft NGG führt das auf einen Nachholeffekt zurück. Direkt nach der Pandemie hätten die Gäste ein Bedürfnis gehabt, Versäumtes nachzuholen. Doch mittlerweile sei dieser Effekt verpufft und litten die Gäste ihrerseits unter den steigenden Kosten, die der hohen Inflation folgen. Also sparen sie schon jetzt am Besuch in der Kneipe oder im Restaurant.

Kommt die Erhöhung der Mehrwertsteuer durch die Ampel, sagt Hartges von der Dehoga, dann wird das die Umsätze der Branche weiter nach unten ziehen. Vor allem kleinere Betriebe würden das nicht überleben. Diese seien aber nicht nur Betriebe, sondern erfüllten auch soziale Aufgaben. Falle diese soziale Funktion weg, wäre das verheerend für ein Land, in dem ohnehin schon Missmut und schlechte Laune herrschten, sagt Hartges: „Das wäre ein Zeichen, das das Land derzeit gar nicht brauchen kann.“

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73 Kommentare

  1. Aus: Ökologische Finanzreform: Produktbezogene Anreize als Treiber umweltfreundlicher Produktions- und Konsumweisen – Reformvorschläge für die Mehrwertsteuer ▶ Umweltbundesamt/Publikationen ab Seite 90 ff

    „3.3.4 Mögliche Ausgestaltung einer reformierten Mehrwertsteuer-Regelung für Reparaturdienstleistungen

    Der reduzierte „Mehrwert“-Steuersatz von 7% könnte ( seit Jahren) auf Reparaturen der in der EU-MwStSystRL vorgesehen Güter angewendet werden: für Reparatur von Fahrrädern, Schuhen und Lederwaren, Kleidung und Haushaltswäsche. Dies könnte relativ leicht in das etablierte System der Mehrwertsteuer und den bestehenden reduzierten Satz integriert werden.

    Das könnte Müll reduzieren und unnötige Neuproduktion vermeiden.

    Einer weiteren Studie des Umweltbundesamtes zufolge belief sich die Summe umweltschädlicher Subventionen im Jahre 2018 auf 65,4 Milliarden Euro.

    Ich verstehe es nicht: In keinem anderen EU-Land fallen so hohe Umsatzsteuern auf umweltfreundliche Reparaturen an wie in Deutschland. Zugleich wird nirgends so vehement von Nachhaltigkeit geredet.

    Aber Gourmet-Menüs werden subventioniert?
    Der Imbiss to go wurde und wird schon immer nur mit 7% besteuert.

    Ich verstehe es nicht.

  2. Da stellt sich die Frage, welche Partei die ganzen Kneipen-, Restaurant- und Hotelbesitzer denn gewählt haben? Welche Partei haben denn deren Angestelle gewählt? Ampel? Union?
    Haben die alle das Kleingedruckte dieser Parteien nicht gelesen? Haben die alle nicht verstanden, dass die Inflation KEIN Versehen ist sondern zum größten Teil der linksgrünen Energiepolitik zu verdanken ist (und nicht Putin!)?
    Und dass die Inflation nach dem 31.12. nochmal extrem steigen wird, wenn die massive Erhöhung der LKW-Maut, die nochmals kräftigst steigenden CO2 Zertifikatspreise und vor allem die verdoppelte CO2 Steuer zuschlagen werden?
    Was glauben die alle, wird dann passieren? Glauben die, wenn die weiter Ampel oder Union wählen, wird’s schon irgendwann irgendwie besser?
    Geliefert, wie bestellt bzw. gewählt!

  3. Ist ja schön,das die Kneipiers und Restaurateure gefühlt jährlich Ihr totenglöcklein leuten,aber wer soll das glauben?
    Einfach mal anfragen,was Koch-Azubis im Schnitt verdienen und wie Ihr Arbeitsalltag,Schichten etc aussieht….wer dann sich wundert,das unter diesen Bedingungen keiner mehr anfängt(habe selbst 2016 einen kennen gelernt,der in 6 1/2 Tage Woche von einem „kleinen lokalen Restaurantbesitzer“ ausgebildet wurde).
    Diese Branche hat seit 1990 komplett den Bezug zur eigenen Basis dank „Convenience“ verloren,wo früher 60 Köche angestellt waren(1985 Kempi),waren es 1999 noch 35.(inklusive Azubis)
    Wer nicht versteht,das Convinience zwar schnell „Mannkosten“ spart,aber zur gleichen Zeit den Nachwuchs auslöscht,sollte heute nicht jammern.
    ich kenne noch die Zeiten,wo Betriebswohnungen gestellt wurden in Grosstädten,um bei mickrigem Gehalt überhaupt leben zu können,das war schon anfang der neunziger abgeschafft….
    sorry,diese Branche lebt schon seit 30 Jahren von der Substanz und quetschte die Arbeitnehmer gnadenlos aus(schonmal 16 Stunden-Schichten geschoben?)
    hätten wir einen funktionierenden Staat,würden wir einen Reset setzen,statt Teilschicht(gehört verboten) 2 Schichtsystem einführen und nur Tariflöhne zahlbar sein.
    DANN würde sich die ganze Blase von ohnehin toten Buden ebenso wie die Schwarzarbeitsparadiese der „Familienbetriebe“ deutscher oder ausländischer Mafia auflösen und den Markt bereinigen,damit das wieder eine ehrlichere Branche wird

  4. Mir ist das wirtschaftliche Überleben der Corona-Knechte sowas von egal. Als ungeimpfter Sozialschädling komme ich auch mit einem reduzierten Angebot aus, da ich während der Panik-Pandemie ja ebenfalls nirgends reindurfte, dafür haben die willfährigen Gaststättenbetreiber ja sehr dienstbeflissen gesorgt. Das große Gejammer dieser obrigkeitshörigen Mitläufer entlockt mir nur noch ein hämisches Grinsen. Nichts ist vergessen und nichts ist verziehen, liebe Hygiene-Faschisten.

  5. Ich war im Herbst 2021 in Saintes Maries in Frankreich, einem der in Sachen Corona bekanntermaßen rabiatesten Länder Europas. Dennoch gab es da ein kleines Restaurant mit Wein, Essen und Musik, in dem DEMONSTRATIV auf Gesundheitspass, Maskenpflicht und Abstand gepfiffen wurde. Ich habe da nie auch nur eine einzige Maske gesehen! Stimmung bis morgens um drei, jeden Tag brechend voll. Offensichtlich KANN man sich also querstellen, wenn man will. Ein Weg für die Wirte wäre gewesen, sich zu organisieren und zu sagen: „Ab morgen ist geschlossen – und zwar dauerhaft und überall – und alle Beschäftigten sind entlassen.“ Dann wären die Zwangsmaßnahmen schlagartig beendet gewesen, mein Wort drauf. So willfährig, wie die Wirte beim Schikanieren der Menschen aber mitgemacht haben, so brav müssen sie jetzt eben mit den Konsequenzen leben. Mein Mitleid ist da recht begrenzt.

    • Die Gastronomen, die gerade am Jammern sind, weil alles zu teuer würde und es kein Personal gibt, haben ihren Teil dazu beigetragen, wenn die Gäste wegbleiben. 1.) Die Preise wurden in der Gastronomie schon mehrfach angehoben, wobei zum Ausgleich die Portionen kleiner wurden. 2.) In der Gastronomie bekommen die meisten Unternehmen keine Mitarbeiter mehr, weil sie ihre Leute nicht mal anständig bezahlen wollen. Und weil es noch nicht reicht, werden die dann auf 520,– € -Basis beschäftigt und müssen ständig abrufbereit sein. Heute Morgen stand ein Artikel an erster Stelle, in dem von einem Influencer gesprochen wurde, der prophezeite, dass bald 12.000 Gastro-Betriebe schließen müssten. Dieser »Influencer« – selbst Gastronom und Eigentümer von 5 Restaurants (Systemgastronomie) jammerte auch auf allerhöchsten Niveau, wie schlecht doch alles läuft.
      Nach recht kurzer Zeit finden sich im Internet Informationen zu dem Unternehmer und seinen Geschäften, die seit 2015 Jahr für Jahr immer größere Minuserträge »erwirtschaftet« hat. Er selbst hat aber nicht die geringsten Hemmungen, trotz schlecht laufender Geschäfte einen Porsche zu fahren. Der Unternehmer in der Gastro Branche, dem es wirklich schlecht geht, kann sich ganz bestimmt keinen Porsche leisten.
      Gerade bei diesem Herrn ist mein Mitleid nicht einmal mehr vorhanden; und falls doch, höchstens in kaum nachweisbaren Spuren.

  6. Demo gegen Erhöhung der Mehrwertsteuer – Ein Zeichen, das das Land nicht brauchen kann …… find ich hübsch zweideutig.
    Genauso wie das „Versprechen“ des Scholz „Verlängerungsentscheidung getroffen in dem sicheren Bewusstsein „Das schaffen wir nie wieder ab“.

  7. Lang vorbei die guten Zeiten, wo die Mehrwertsteuer nur 13% betrug. Auch die 19% waren das Werk von Merkel. Und natürlich ist das viel zu hoch für Kleinbetriebe.

    • Ja, Merkel natürlich auch, aber den Hauptanteil hat hier die SPD.
      Die Müntefering-SPD, 2005 in den Wahlkampf gezogen mit dem Versprechen, die MwSt nicht zu erhöhen -die Merkel-CDU wollte +2%-, um sich aber dann im Koalitionsvertrag auf +3% zu „einigen“, was 2007 auch umgesetzt wurde.
      Wäre es sehr vermessen, auch in diesem Fall von Wahlbetrug seitens der SPD zu sprechen?

  8. Die Wirte bringen „privates Geld mit, um die Preise vergleichsweise niedrig zu halten“?!
    Das ist ganz nah an Habecks Unternehmen die aufhören zu produzieren, aber deswegen noch lange nicht insolvent sind.
    Es ist die lauschige Erzählung vom Kneipier, dem nichts mehr am Herzen liegt als das Wohl seiner Gäste.
    Wie das in der Realität aussieht, konnte der interessierte Gast fast 3 Jahre lang in Augenschein nehmen. Zunächst platziert hinter Plexiglasverschlägen am Einzeltisch, dann bei der Angabe seiner „Kontaktdaten“ bis hin zum mißtrauischen Blick bei der Kontrolle von Impfpass oder Genesenennachweis, und immer damit rechnend, beim Gang zur Toilette wegen nicht vorschriftsmäßiger Maskierung angeranzt zu werden.
    Wie würde der Wiener sagen:
    Ihr Hilfskieperer, gehts doch alle sch….!

    • Exakt so habe ich das auch erlebt. Linientreue bis zum Erbrechen, mit wenigen rühmlichen Ausnahmen. Es gab sogar Restaurants, die sich auf ihren Websites mit ganz besonders schikanösen Maßnahmen brüsteten. Und einer der schlimmsten Speichellecker von Spahn, Lauterbach und co. war die Dehoga.

    • Der Gastronom steckt sein Erspartes in den Laden? Ja klar doch, aber für gewöhnlich laufen eher Verbindlichkeiten rundherum hoch und die Gläubiger (Vermieter, Versorger, Personal, Lieferanten, Finanzamt usw.) zahlen die Zeche, wenn der Gastronom die Zelte abbricht und weiterzieht. Selbst zur eigentlich angesagten Insolvenz muss man etliche von denen tragen, weil die ehrenwerten Kaufmannseigenschaften wenig ausgeprägt sind und welcher Gläubiger will da schon mit Kostenrisiko aktiv werden?

  9. Die Senkung der MWSt auf 7% in der Gastronomie war Teil der Corona Hilfen. Die Wirte mussten diese Senkung nicht an die Kunden weiter geben und sie taten es auch nicht. Heißt von den Kunden kassieren sie 19%, ans Finanzamt überweisen sie aber nur 7%. Die Differenz von 12% landet auf den Konten der Wirte. Wenn nun wieder 19% MWSt ans Finanzamt überwiesen werden müssen, ist das KEINE Erhöhung, sondern ein Ende der Hilfen.

    • So war es gedacht!
      Nur … MARKT funktioniert halt nicht „nach den Vorstellungen von planwirtschaftlich inspirierten Regierungen“. –

    • Das ist richtig, anders als die allgemeine Senkung der MwSt in der zweiten Hälfte 2020 sollte die Senkung für die Gastronomie gerade nicht an die Kunden weitergegeben werden als Unterstützung für den nicht aufholbaren und endgültigen Umsatz-Ausfall während des ersten confinements. Das war zum einen nicht systemgerecht (Überwälzbarkeit der MwSt). Zum zweiten sind andere Branchen wie die Friseure, die auch nicht wieder aufholbare Umsatz-Ausfälle zu verzeichnen hatten, leer ausgegangen, obwohl auch hier nach EU-Recht der ermäßigte Steuersatz zulässig wäre. Die DEHOGA ist halt besonders schlagkräftig und hat das Ohr der Bayerischen Staatsregierung. Im übrigen war die Senkung für die Gastronomie immer nur befristet, zuerst auf ein Jahr, und wurde dann zweimal verlängert. Man hätte aber damit rechnen sollen, dass irgendwann Schluss ist.

  10. Selbstverständlich Betriebssterben. Ich halte die Preise der Gastronomie inzwischen für mehr als kostendeckend.Habe mir inzwischen eine Verweigerungshaltung – Konsum nein! – zugelegt. Schadet zwar dem Gemeinwohl, läßt mich allerdings prima überleben.

  11. Die Steuerlast (wahrscheinlich: nicht nur) in Deutschland ist für einfache Leute generell zu hoch. Grundbedürfnisse wie Nahrungsmittel, Mobilität und Energie sollten überhaupt kein Opfer eines gierigen Staates sein. Die Dehoga dachte vielleicht genügend an Lindners FDP gespendet zu haben. Egal, sie irrte sich halt in Lindners Organisation. Kann passieren. Dabei hätte es gerade die DeHoGa in der Hand, die Zustände in D zu ändern! Ich denke da an die USA: in jedem Hotelzimmer liegt dort eine Bibel! Wie wäre es, wenn bei uns in jedem Hotelzimmer das GG ausläge, – mit einem Kurztext als Lesezeichen was alles an Grundrechten nicht stimmt und was man dagegen machen kann. z. B. sollte man sich über seinen Wahlkreiskandidaten sorgfältig informieren. Deren Eigenschaften – mit Quellennachweis darf ebenfalls im GG z.B. als Lesezeichen beiliegen. Dabei gibt es gedruckte GG umsonst von der BpB! Und Anregungen für beiliegende Zettel gibt es nicht nur auf meiner kleinen Webseite (polpro.de)

  12. Bei uns sind die Gastätten voll. Weiterhin teilweise nur mit Resservierung. Was soll da ein Massensterben kommen. Kann ich so nicht nachvollziehen. Und die Gastätten und ihre Lobby waren bei Corona ganz vorne mit dabei die Kunden zu schickanieren und zu drangsalieren. Jammern ohne Substanz.

    • stimmt leider nur teilweise.
      Ganz vorne dabei waren diese hippen Burgerläden, deren Klientel aus den Latte-Macchiato-Vierteln hat nach wie vor Geld (anderer Leute). Oder auch die Schicki-Micki-Sternerestaurants.
      Aber die Landgasthöfe oder kleinen Italiener, die waren damals nicht aus purer Überzeugung dabei, sondern aus Zwang. Und das sind leider auch die, die jetzt leiden.
      Die Gewerkschaft und die Dehoga dagegen treiben hier ein ziemlich widerliches falsches Spiel. Die waren dabei. Aus Überzeugung!

  13. Wer jetzt schon sparen muß der verkneift sich halt in Zukunft Abends nach der Arbeit oder nach dem Sport noch irgendwo hinzugehen mit bekannten Folgen.

  14. Ich kann die Gastwirte verstehen, aber wenn ich heute in einem beliebigen Restaurant in Berlin aufstehe – und das muss nicht in Kreuzberg sein – und laut sage, ich wähle die AfD, fliege ich raus. Sofort. Außer bei meiner Pizzeria, da weiß ich dass der Wirt Meloni-Fan ist.
    Das kann man so halten. Aber, liebe Gastwirte, linkssein musste man sich schon immer leisten können. Und die Subventionszahlungen aus dem Länderfinanzausgleich kommen nicht bei Euch an, sondern bei den Politikern und NGOs. Und nicht jeder Gastronom kann es sich leisten, für die Fraktionsspitzen der Grünen oder SPD eigene Tische vorzuhalten. Derzeit notiert die AfD in Berlin bei 15 %. Mit Ihr hättet Ihr das nicht – aber, Ihr habt dann doch andere Prioritäten, nicht wahr?

  15. Bäcker, energieintensive Unternehmen, Landwirte… Soll ich weiter machen? All diese haben Probleme, aber nicht den Vorteil der Gastronomie mit den 7% MwSt. Und Hotelübernachtungen? Meines Wissens sind die weiter bei 7%. Getränkepreise? Waren schon zuvor bei 19%. Es geht also wirklich nur um Speisen im Restaurant. Wollen wir wetten, dass die meistens Restaurants überleben werden? Warum eigentlich, wenn die doch auch 19% MwSt. nehmen müssen wie die, die schließen müssen. Liegt es dann an der MwSt.? Oder vielleicht an mangelnder Flexibilitöt und dem Angebot, das gegen die Konkurrenz nicht besteht. Wie viele Läden in Fußgängerzonen oder die oben erwähnten Sparten. Ein ganz lautes Mimimi. Übrigens haben bei uns im Stadtteil in diesem Jahr – also kurz vor der Erhöhung der MwSt. 12 Restaurants eröffnet – und nur 3 geschlossen. Sind die nur lebensmüde, oder haben die vielleicht einen Plan, der vielem der Lokale offenbar fehlt, die mit der Schließung drohen. Mimimi ist in unserem Land inzwischen ein ganz normaler Ton.

  16. Mit dem „Rauchverbot“ kam der 1. Schub, der viele der sog. Eck- und Nachbarschaftskneipen verabschiedete. Zuletzt wurde „Corona“ -samt erhöhter Mindestlohn- genutzt, die Preise hoch zu jubeln. Als Beispiel – in einem „Normalen“ Speiselokal wurde der „Grillteller“ mit 17 Euronen beworben, kostet nun 24,50. Wer glaubt allen Ernstes, daß dafür demnächst wer bereit wäre 27 Euronen oder mehr abzudrücken. Gastronomie schafft sich gerade selbst ab, bis auf die Preissekmente für Leute, die schon heute nicht auf den „Taler“ gucken müssen. Das ist wie mit „Urlaub“. Der Pöbel hat zu arbeiten, darf sich demnächst seinen Mittagstisch mit Insekten aufwerten, hat kurz nach der Rente wegen Klima oder was auch immer „seinen Lappen“ abzugeben. Und Kanada als linksgrünes Trudeau-Vorreiter-Land bietet ja bereits das staatlich unterstützte „selbst bestimmte“ Ableben aus sozialen Gründen an. Da niemand von außen kommen wird, „uns“ aus dieser Spirale zu befreien, werden „wir“ es wohl selbst tun müssen – oder halt die angebotene „Pille“ nehmen. Danke dafür an die von einer Mehrheit im Lande an die Schalthebel gewählten Parteilistenhanseln.

  17. Die Inflation betrifft jeden, nicht nur die Gastronomen und ebenso schädigt die zu hohe Umsatzsteuer viele Freiberufler, Handel und Gewerbe, wobei erstere zumindest in der IT auch noch internationalem Wettbewerb ausgesetzt sind und interessiert das irgend wie jemanden?
    Absurdistan hat fertig und liebe Gastronomen, was war zu Corona Zeiten? Habt Ihr Euch gewehrt? Nein? Dann mal tschüss!!!

  18. In Bayern konnten wir im Sommer 2021 als ungeimpfte Mörder nicht im Hotel übernachten. Ich brauche eure Hotels und Restaurants nicht mehr. Dehoga und die braven Lämmer unterstützten den Corona-, Energiewende- und Migrations- nonsense. Jetzt geht dem Staat und den ausgebeuteten Menschen das Geld aus. Ob mit oder ohne Steuererhöhung. Das Spiel ist aus.

  19. Die wollen sich über die nächsten 2 Jahre retten und möglichst viel verbrannte Erde hinter sich lassen…ein beispielloses Zerstörungswerk historischen Ausmaßes…

  20. Dass die Steuern und Energiepreise zu hoch sind, geschenkt. Wo war denn im letzten Jahr die DEHOGA – als es um Waschläpple und Zwiebellook ging? Kein kritisches Wörtchen habe ich gehört! Von den 2G-Regeln mal ganz zu schweigen, die allermeisten haben die Kontaktnachverfolgung doch eifrig mitgemacht. Nur auf dem Land gab es ein paar Schludrige. Der Verzicht auf Gäste und Umsatz, Kellner, die sich zu Impfkontrolleuren aufgeschwungen haben (mit welcher Attitüde) bzw. aufschwingen mussten, werde ich nie vergessen. In Freiburg gab es vor einem Lokal sogar ein Schild, dass Ungeimpfte wie Hunde draußen zu bleiben haben. Wo war da Frau Hartges? Wir saßen damals in der schönen Schweiz (2022) oder in sonnigeren Gefilden und haben uns über die deutschen Vollpfosten kaputtgelacht, woanders war alles offen und normal, zum Teil sogar schon ab Frühjahr 2021! Seit damals haben wir unsere Restaurantbesuche in Deutschland massiv eingeschränkt und sind unserer Linie bis heute treu geblieben. Man wollte uns nicht, also haben wir die Konsequenzen gezogen, wobei wir sehr nachtragend sein können.
    Viele Normalverdiener kommen kaum noch finanziell über die Runden. Der Winter kommt und damit auch die nächste Nebenkostenabrechnung. Die CO2-Kasperlbepreisung steigt ab Januar, ab Dezember die Transportkosten. Auch das betrifft die Gastonomie, aber das wird wohl akzeptiert? Die Kosten werden zusätzlich auf den Gast umgelegt, zur MwSt.
    Was hier fehlt, ist ein Generalstreik. Alle zusammen: Transport, Gastro, die Kliniken und Apotheken (obwohl die alle Mittwoche im November streiken wollen, den Kranken bringt es zwar nichts, aber etwas Kreativeres ist denen auch nicht eingefallen), alle, die fleißig jeden Morgen aufstehen! Und vor allem keine Politiker mehr bedienen. Bei der AfD konnten einige Gastronomen ihre besondere Linientreue unter Beweis stellen, dann sollte es jetzt auch funktionieren.

  21. Der Staat könnte auch im Supermarkt die USt. auf Lebensmittel von 7% auf 19% erhöhen. Dann wird auch das Essen zu Hause teurer, und die Bürger gehen wieder mehr in die Gaststätte.

  22. Man sollte endlich einen einheitlichen Mehrwertsteuersatz auf alles einführen. Die Aufspaltung ist ein bürokratischer Wahnsinn.

  23. Gastronomie ist doch auch nur so ein klimaschädliches, kolonialistisches, toxisches Relikt aus Zeiten in denen alte weiße Männer und Frauen sich über das Fleisch toter Tiere hermachten. Kann weg – staatlich kontrollieren gibt´s Soylent Red und Soylent Yellow. Da ist alles drin was Bundesgesundheitsministerium und Ethikrat für angemessen halten. Später kommt dann noch Soylent Green dazu – aber nur einmal in der Woche…

  24. Meine Beobachtung der Gastronomie hier in meiner Region:

    Die Coronazeit war für die Wirte eine glückliche und schöne Zeit, denn die Steuerzahler ersetzen ihnen Umsatzverluste mit Subventionen.
    Ein Restaurantbesitzer sagte damals ganz freudig zu mir: Ich belege wg. Corona-Abstandhalten weniger Sitzplätze, mache zusätzlich einen Ruhetag mehr in der Woche und habe mehr in der Kasse, als vor der Pandemie.

    So haben die Wirte festgestellt, dass man auch ohne viel Arbeit Geld in die Kasse bekommen kann.

    Als Fazit öffnen jetzt sehr viele von Ihnen nur noch ab 17.00 Uhr ihr Restaurant und sie machen zusätzlich noch einen Ruhetag mehr in der Woche.
    Super Nebeneffekt: So konnten sie auch noch Personal abbauen.

    Um mit viel weniger Arbeit das gleiche Geld zu verdienen haben sie dann auch noch ihre Preise extrem stark erhöht.

    Jetzt wundern sie sich offensichtlich, dass das so nicht funktioniert.

    Wenn das funktioniert, dann sind alle anderen dumm, die in ihren Jobs mehr arbeiten.

  25. Ein Plakat in SPD-Rot? – Also zumindest bei mir kommt das nicht mehr gut an. Was die „Vielfalt“ angeht? Die gibt es mittlerweile überall und zu jeder Zeit und mir geht sie schon längere Zeit viel zu weit. Achso, gastronomisch, pardon. Naja, ob Macces oder Burger, ob Hut oder Sub, ob Döner oder türk.Pita, ich bin immer wieder überwältigt und kann mich dann nicht entscheiden, esse dann doch Zuhause.

  26. Die Mehrwertsteuer ist eine Leistungsbestrafungssteuer und MUSS WEG. WEG! das würde die Wirtschaft ankurbeln.

    • Die Wirtschaft vielleicht, zumindest deren Reste! Nein, die vielen armen Flüchtlinge aus der ganzen Welt müssen unterhalten, toleriert und betüddelt werden. Dafür braucht man Geld und nicht zu vergessen, für Hoffotografen, Residenzenumbau, Dienstwagen und die hohen Pensionen der Dummlappen.

  27. UMSATZSTEUER ist der richtig gesetzliche Begriff, denn Bemessungsgrundlge ist der Umsatz, nicht ein Mehrwert (als Wertschöpfung). § 1 Abs.1 UStG: Der Umsatzsteuer unterliegen die folgenden Umsätze:…..

    • Das ist zwar richtig, aber dennoch nur die halbe Wahrheit. Bis 1968 war das so. Da wurde jeder Umsatz mit 4% besteuert. Das hatte zur Folge, daß die Wirtschaft versucht hat möglichst viele Produktionsstufen unter einem Dach zu vereinen, da dann diese Umsatzsteuer nur einmal erhoben wurde. Heute ist es so, daß die Firmen von der Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer) die auf der Rechnung ausgewiesen wird, dem Finanzamt gegenüber die an die Lieferanten gezahlte Umsatzsteuer (Vorsteuer) abziehen kann. In der Praxis bedeutet das, daß nur der im unternehmen erzielte Mehrwert (Wertschöpfung) an Vater Staat abgeführt wird.

  28. Ich kann mich wirklich nicht erinnern, daß in der Corona-Zeit die gewährte 7%-Absenkung an die Kunden weitergegeben wurde – im Gegenteil, die Preise in den mir bekannten Restaurants stiegen weiter.

    • Die Gastronomie zahlt auch nur zu 20% nach Tarif. Wenn da in schlechten Zeiten der Gast sparsamer wird oder wegbleibt, fehlt bei dem jämmerlichen Lohn das Trinkgeld schmerzhaft und die Arbeitskräfte müssen sich sofort was anderes suchen, um überleben zu können. Seit Corona fehlen jetzt die, die notgedrungen anderswo untergekommen sind und bemerkt haben, dass sie sich nun verschlechtern würden, wenn sie zurückkämen.
      Übrigens würden die, die jetzt wegen der armen Gastronomie weinen, erst recht weinen, wenn sie dort allseits auskömmliche Preise zahlen müssten.
      Solche Branchen zu stützen ist wie genauso sinnvoll wie Subventionen für E-Mobilität.

    • Absolut richtig, und jetzt wird gejammert. Die Preissteigerungen in der Gastro gehen m.E. auch weit über Inflation, steigende Energiekosten und Preisteuerung bei Lebensmitteln hinaus.

    • So sieht es aus. Nicht nur wurden zum Teil die Preise nach oben angepasst, gerne kam dann auch noch pro Gast ein Pauschalaufschlag von 2-3€ dazu.

    • Vielleicht, weil lockdown-bedingte wochen-und monatelange Umsatzausfälle ausgeglichen werden mussten, während Pachten und Nebenkosten weiter liefen? Manche Leute meinen wohl, Gastronomen wären alle reich.

    • Vollkommen richtig. Ich erinnere mich noch bestens an die Goldgräberstimmung in der Gastronomie bei Einführung des EURO. Viele, vor allem italienische Gastronomen, verloren jedes Schamgefühl, ersetzten nur DM durch €. Teilweise wurde nur „DM“ durchgestrichen und „€“ danebengeschrieben. Selbst gesehen im Aushang neben der Eingangstür. Dreister geht’s nimmer.

  29. „Hauptgeschäftsführerin der Dehoga“. Wie auch bei dem DGB oder so vielen „Verbänden“: Sogenannte „Quoten“ haben überall Einzug gehalten und während der verheerenden Maßnahmen für die insbesondere mittelständische Wirtschaft und Kleinbetriebe war von deren „Verbänden“ kein kritisches Wort und schon gar keine Protestaktionen wie diese zu vernehmen.

  30. Dieses Gejammer – kaum auszuhalten.

    Dem Staat entgehen Milliarden wg. Schwarzarbeit. Noch viel mehr Milliarden wegen nichttariflich bezahlter Arbeit und jetzt machen auch noch die Kneipen dicht.

    Wer bereit ist, 14 € für ein Maß Bier auszugeben, der wird doch bereit sein, für ein Schnitzel 22 statt 20 € auf den Tisch zu legen. Das Geschrei kommt mir bekannt vor. Es ist das gleiche, das zur €-Einführung gemacht wurde. Es will mir nicht in den Kopf, daß deswegen ein Restaurant schließen müßte. Und wenn doch: Beim Survival werden die fittest übrig bleiben.

    „Sie gehören mit ihrer Kneipe nicht dazu? Dann holen Sie sich Ihr Bürgergeld ab aber verschonen sie mich damit, ihre Kneipe mit Steuergeld subventionieren zu müssen“.

    Gibt es ein Recht darauf, ein Restaurant betreiben zu dürfen? Eines, das staatlich subventioniert wird, wenn die Gäste ausbleiben? Obwohl, wenn ich es so recht betrachte: Wie weit sind wir gekommen? Ohne Subvention werden energieintensive Betriebe dichtmachen. Staat hilft. Ohne Subvention kauft keiner den Batterie-getriebenen Elektroschrott. Staat hilft. Ohne Subvention baut keiner ein Windrad. Staat hilft. Ohne Subvention ist weder die Bahn noch der öffentliche Nahverkehr lebensfähig. Staat hilft. Soll ich jetzt mal googeln, welche Branchen ohne staatliche Subventionen gar nicht zu betreiben wären? Ob mir dann übel würde? Ob uns die Vollidioten, die heute die Subventionen mit vollen Handen rausschmeissen, die Umstände eingebrockt haben, welche die Subventionszahlungen überhaupt erst notwendig machen?

    Diese Mistkerle führen uns den Sozialismus durch die Hintertüre ein. Und Alle schreien „da mach ich mit“.

    Leute, laßt euch einsargen. Dafür braucht ihr den Islam nicht. Das kriegt ihr ganz ohne hin.

    • Dieser Staat zerstört alles: Bürgergeld + Schwarzarbeit lohnt sich, Illegale Zuwanderung lohnt sich, Nichts Tun lohnt sich, wer arbeitet ist der Dumme. Rente mit 63 ist toll – probieren Sie es aus, ich finde es Klasse und schlimm das andere in Europa von uns die Rente mit 60 finanziert bekommen!

  31. Ich verkneife mir mittlerweile sogar die Currywurst. Unvergessen, wie ihr Gastronomen mich damals behandelt habt. Und ja, ich weiß schon: Ihr habt nur Anordnungen befolgt…

    • Volle Zustimmung und interessanterweise wurde dieser Irrsinn beim Italiener (und auch beim Türken) um die Ecke deutlich lockerer gehandhabt (und deshalb gehe ich da noch zum Essen hin und zu den anderen eben nicht mehr) und es ist ganz genau gar nichts passiert.
      Ehrlich gesagt empfinde ich schon eine gehörige Portion Schadenfreude.

  32. Kommt dieser Schritt, erwartet der Fachverband Dehoga ein Betriebssterben.“
    Wo war denn eigentlich dieser Verband wie so viele andere auch während der Pandemielüge?

    Und wieviele Gastronomen ließen sich zu Überwachungsinstrumenten der Täter machen, während sie gleichzeitig gegen Maßnahmenkritiker hetzten?

  33. Sorry, aber wer einmal auch nur am Rande mit der Gastronomie zu tun hatte weiß, wie es da abläuft.

    Dass es den Betrieben schlecht geht, hat nichts mit Steuern zu tun, sondern einfach nur mit unfähiger Betriebsführung. Natürlich sind die 19% eine Unverschämtheit (insbesondere im Verhältnis zu Lieferdiensten), aber man muss doch sagen, dass viele Restaurants einfach nur noch auf Kante genäht sind und auch in gut laufenden Jahren nicht vernünftig in die Zukunft investiert haben. Man hat Ausbildungen restlos gestrichen und sich mit Leiharbeitern und Minijobbern eingedeckt und am liebsten Vollzeit-Tätige gefeuert. Am ehesten war das noch anfangs Corona zu sehen, als fast jeder Betrieb massiv entlassen oder auf Kurzarbeit umgeschwenkt hat.

    Arbeitnehmer waren ja Massenware und ersetzbar. Und nun jammert man, dass sich die Menschen das nicht mehr zum Mindestlohn antun wollen und lieber die Branche gewechselt haben. Dazu hat man noch die Qualität weiter reduziert, bietet immer mehr Fertigfraß und immer weniger Selbstgekochtes an und bietet dann ein Bier für 0,4 Liter bei mittlerweile fünf Euro. Das ist mehr als das Fünffache des Supermarktpreises.

    Für viele Restaurants ist es echt nicht Schade, dass sie über die Klippe gehen. Das wäre dann wohl die dringend benötigte Marktreinigung (die man auch in anderen Bereichen dringend nötig hätte, siehe etwa Siemens Energy)

  34. Wirte und Hoteliers kämpfen um ihre Zukunft.“

    Selber schuld und sie haben es nicht besser verdient.

    Die Situation ist größtenteils in dem unverschämten Verhalten vieler Gastronomen während der sogenannten Corona-Pandemie sowie an ihrer aktuellen Beteiligung an der Gierflation begründet.

    Kein Wunder, wenn viele Kunden jetzt ihren Restaurantbesuch minimieren oder sogar ganz wegbleiben zumal auch noch die Qualität der Speisen doch eher nur höchstens mittelmäßig ist.

    Ich mache es ebenso.

    • So ist es. Vor 3 Tagen erlebt: Bock-oder Bratwurst an BAB Raststätte/Tankstelle mit Brötchen früher ca. 3,50 . Jetzt nur in Kombination mit Panini + Getränk 12,80. Gegenüber McDonalds: Burger nicht unter 9 € ; gabs mal ab 2 €. Mache ich nicht mit!

  35. Seit freiwilliger 2G Regel in der Corona Zeit, miserabler
    Qualität, unverschämter Preise und erhöhtem Risiko
    einer akuten Magen-Darm Symptomatik sollte man auf
    diese Art der „Erlebnisgastronomie“ gänzlich verzichten.

    • magen-darm-problematik… ich gehöre zur zahlenmäßig immer größer werdenden gruppe derer, die kein rapsöl vertragen. bisher konnte ich auch in einfachen, aber guten häusern fragen, was verwendet wird. doch mittlerweile scheint es usus geworden zu sein, dass selbst italiener und griechen sehr preiswerte „großgebinde speiseölmischung aus verschiedenen pflanzenölen in unterschiedlichen gewichtsanteilen“ einkaufen, um ein paar cent (!) zu sparen. im klartext: man weiß selbst nicht mehr, mit was man in der eigenen küche gerade kocht und brät. halbfertigware gibt es sowieso nicht mehr ohne das zeug. was ist das für eine einstellung angesichts der preise auf der karte?

  36. In der Gastronomie gibt es inzwischen fast nur noch Convenience Produkte, die aufgewärmt werden. Bedienung ist auch stark reduziert. Öffnungszeiten zusammengestrichen (Mittagessen gehen ist fast schon ein Kunststück). Dafür aber teurer. Ich bin immer gerne ausgegangen und habe meinen Lieblingsrestaurants die Treue gehalten. Nur leider sind sie bis auf einen familiengeführten Italiener den oben genannten Weg gegangen (Öffnungszeiten reduziert oder Qualität nicht mehr vorhanden oder Bedienung gestrichen, stattdessen Klingel und Selbstabholung im ehemals gemütlichen kleinen Biergarten mit toller Küche). Jah, klar, es gibt noch die Spitzengastronomie, aber 100 Euro aufwärts pro Person bin ich nicht bereit zu zahlen. ZumGlück kochen wir gerne. Also, die Gastronomie ist jetzt schon vorbei.

    • Jah, klar, es gibt noch die Spitzengastronomie, aber 100 Euro aufwärts pro Person bin ich nicht bereit zu zahlen.

      Das ist der Trend: Auch bei hochpreisigen Autos gibt es kein Angebotsproblem, Verbrenner, E-Auto, Hybrid, alles erhältlich was der solvente Kunde begehrt. Nur wenn es bezahlbar sein soll, dann wird es eng.

      • Wäre eigentlich eine Nische für clevere Unternehmer. Da muß man dann aber alles, wirklich alles richtig machen.

      • Da gibt es kiene Nische, sonst wäre sie schon besetzt – denn niemand wird davon abgehalten, ein wettbewerbsfähiges Angebot zu machen. Es lohnt sich aber schlicht nicht. Wer das anders sieht oder besser weiß, kann sich ja mit einem Restaurant selbständig machen und wird sein blaues Wunder erleben.

  37. Die hätten sich mal gleichermaßen massiv gegen den Maßnahmenblödsinn wehren sollen, dann hätten sie jetzt keine Schulden zurückzuzahlen, die sie zur Finanzierung ihres Lebensunterhaltes machen mußten.

    Abgesehen davon: 5,6 unter Vorcoronaumsätzen. Das ist wohl ein Nominalbetrag. Inflationsbereinigt wäre man dann über die Jahre seit 2019 bei 20% Umsatzrückgang. Für unrealistisch halte ich das nicht, auch wenn die Gaststätten von außen gut besetzt erscheinen: etliche haben schon dicht gemacht, viele die Öffnungszeiten zusammengestrichen.

  38. Die Menschen, die sich Hello-Fresh (oder so) für 15 Euro pro Person, zum Selbstkochen leisten können, die können sich auch zukünftig das Essen im Lokal erlauben. Viele Bürger haben allerdings in der Pandemie das Kochen gelernt und wollen gar nicht mehr so oft Essen gehen. Brauchen wir wirklich all diese „Fressbuden“?
    Es heißt Mehrwertsteuer – und gekochte, gebratene, zubeteitete Lebensmittel, die zudem noch in netter Umgebung von freundlichem Personal serviert wird, ist nun einmal sehr viel mehr wert als die puren Lebensmittel.
    Ich denke, das Problem, dass es zuviele „Freßbuden“ gibt sollte nicht über die Umsatzsteuer finanziert werden.

  39. Völlig daneben, wenn man eine temporäre Subventionierung nun unbedingt verewigen will und dafür Zeter und Mordio schreit. Und das ausgerechnet von der Gastronomie.

  40. Ich kann die Jammerei nicht nachvollziehen. Die Gastronomie hatte kein Problem damit Millionen Bürger auszusperren, nannte sich 2G. Einige waren sogar noch besonders Stolz darauf und haben dies bereits vor dieser Regelung mit Begeisterung in den sozialen Medien, oder auch der Haltungspresse, breitgetreten. Und nun soll das plötzlich ein Problem sein? Mich werden die wohl nicht mehr sehen, egal wie hoch die MwSt. ist…

    • „Die Gastronomie hatte kein Problem damit Millionen Bürger auszusperren,“ Erinnern Sie sich noch an die Linzer Wirtin, die ihr Lokal trotz des Lockdowns geöffnet hat? Ihr drohten 30.000€ Strafe, ihre Gäste bekamen Strafanzeigen, sie selbst saß in Beugehaft. Die Frau gehört auch zur „Gastronomie“. Ich weiß nicht um Ihre Probleme während der Corona-Zeit, aber für viele brachte sie existentielle Nöte. Die dann pauschal in einen Topf zu werfen, ist ausgesprochen billig.

      • Ich will ja nicht bestreiten, dass dies nicht alle Gastronomen betrifft, andererseits habe ich aber auch, abgesehen von ein paar wenigen Betrieben, keine große Gegenwehr wahrgenommen.

        Ich selbst hatte während der Corona-Zeit keine Probleme. Ich lass mich allerdings auch nicht schlecht behandeln, nur weil ich eine andere Sichtweise auf die Dinge habe als von Politik und der sog. „Gesellschaft“ (von der ich mittlerweile eine andere Meinung habe als noch vor der „Pandemie“) gewünscht. Da werde ich dann „bockig“, wie man im Volksmund wohl sagen würde.

        Daher erlaube ich mir jetzt, etwas von dem zurückzugeben was mit während der Corona-Zeit entgegen gebracht wurde. Dazu gehören z.B. der (nicht) Kauf im örtlichen Einzelhandel (abgesehen Lebensmittel), sogar beim Autokauf habe ich dies schon getan, indem ich ein Fahrzeug eines ausländischen Herstellers direkt bei eben diesem gekauft habe. Im Autohaus durfte ich ja nicht! Ein Foto des 2G Schildes am Eingang des Autohauses, bei welchem ich im Dezember 2021 eigentlich ein Fahrzeug kaufen wollte, habe ich mir zu Erinnerungszwecken extra aufbewahrt. Und dazu gehört selbstverständlich auch die Gastronomie, die für mein Empfinden in Sachen 2G besonders eifrig dabei war.

      • Der Einzelne kann nichts tun aber dieser DEHOGA Bundesverband hat nichts getan außer damals wie heute nach Subentionen zu schreien.
        Langfristig kann die Rechnung nicht aufgehen, da die zahlenden Gäste leider nicht subventioniert werden.

      • Da stimme ich Ihnen voll zu! Verbände, Gewerkschaften, Parteien, NGOs sind heute nur noch reiner Selbstzweck der ihr vorstehenden Bonzen und nicht mehr Vertreter der Interessen derer, die sie vorgeben zu vertreten. Ein Blick in die entsprechenden Führungsetagen zeigt doch, dass die meisten „Seiteneinsteiger“ sind. Kleines Beispiel: Ute Vogt ist sicher nicht Präsidentin des DLRG, weil sie Sommer für Sommer kleinen Kindern das Schwimmen beigebracht hat, sondern hat das eher ihrer Zeit als Staatssekretärin der SPD im Bundesinnenminsterium zu verdanken. Und deshalb setzen diese Leute in ihren Organisationen auch eher die Interessen der herrschenden Politik durch.

  41. Eigentlich müsste ich Mitleid haben. Ich war immer ein bis zweimal in der Woche auswärts essen, häufig alleine. Aber nachdem ich nun fast zwei Jahre nicht die Gastronomie nutzen konnte, ein Jahr davon komplett ausgegrenzt war, ist mir das ganze nicht mehr so wichtig. Hinzu kommt, dass ich mittlerweile für eine einfache Mahlzeit mit einem Getränkt 30 Euro los bin.

  42. Im Hochsteuerparadies Deutschland ist es völlig egal, wie hoch die MWSt ist. Ob 19, 20 oder 25 %, das Geld wird nie reichen und es wird immer zu wenig in der Kasse sein. Mit fast 8 Millionen Bürgergeldempfängern macht uns dieser Sozialstaat alle arm. Das muss aufhören. Wählt bitte anders.

    • Und die Migration in unsere Sozialsysteme geht weiter, normalerweise müssten die Lokale Schilder aufstellen: Mitglieder der Blockparteien müssen draußen bleiben – aber stattdessen werden AfD Stammtische aufgelöst, dann können auch die Lokale aufgelöst werden.

  43. Als die MWSt runtergeschraubt wurde, hat der Konsument nicht davon profitiert. Die Senkung haben die Gastronomiebetriebe lieber selber eingesteckt. Eine Erhöhung wieder auf 19% stellt nur den alten Stand wieder her.

  44. Auf meinen Belegen stand immer 19%.
    Wenn die Wirte aber nur 7% weitergeben, liegt doch ein Betrug am Kunden vor.
    Er täuscht den Kunden über den wahren Abgabewert, um sich einen Vermögensvorteil zu verschaffen.

    • 19% bei Getränken, 7% bei Speisen. So ist die Regelung bis 31.12. Weist er allerdings 19% auch für Speisen aus, freut sich das Finanzamt. Denn die Mehrwertsteuer wird an den Staat abgeführt. Es sei denn, Ihr Wirt gehört zu den „Kreativen“ und arbeitet mit unterschiedlichen Belegen (einer fürs Finanzamt, einer für den Gast)..

  45. Zumindest Berlin braucht keine Gastronomie. Die haben Haltung und Platz, das ist denen viel wichtiger.

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