Die deutsche Verteidigungsministerin hat auf der Luftfahrtmesse von Le Bourget die Verträge für das viele Milliarden schwere Rüstungsvorhaben FCAS (Future Combat Air System – Zukünftiges Luftkampfsystem) unterzeichnet.
Bei der Luftwaffe soll es ab etwa 2040 die Waffensysteme Eurofighter und Tornado (ggf. auch dessen Nachfolger) ablösen, bei den französischen Luftstreitkräften die Rafale. Nachdem mit Spanien eine dritte Nation dem Projekt beigetreten ist und auch Belgien mit einem dreistelligen Millionenbetrag einsteigen möchte, konnte mit dem Vertragsschluss nun eine bis Mitte 2021 laufende „Demonstrator-Phase“ eingeläutet werden. (Siehe: Europas künftiges Kampfflugzeug nimmt Formen an – Frankfurter Allgemeine vom 17.06.2019 und hier.).
Hauptauftragnehmer ist der Airbuskonzern, er zeichnet für das Gesamtsystem verantwortlich, Dassault konzentriert sich auf das Kampfflugzeug. Ferner sind mit an Bord der französische Lenkwaffenhersteller MBDA und der französische Elektronik-Spezialist Thales, ferner die Triebwerkshersteller MTU (Deutschland) und Safran (Frankreich). Zunächst sollen Demonstratoren und Technologien für das Kampfflugzeug, für vorgesehene Drohnenschwärme und eine Datenwolke entwickelt werden. Ein integriertes Gesamtsystem soll es schließlich werden, das Kampfflugzeuge mit Drohnen sowie Kommando- und Kontrollflugzeuge und sogar Satelliten verbindet.
Die Sektkorken dürften bei den beteiligten Firmen jedenfalls ordentlich geknallt haben. Mit diesem Vorhaben besteht Aussicht auf jahrzehntelang reichlich fließende Staatsgelder, auf ein länderübergreifendes Riesenprojekt, wie es seit Eurofighter und A400M nicht mehr aus der Taufe gehoben wurde. Was ist davon zu halten? Wird dies für die europäische Rüstungszusammenarbeit ein Befreiungsschlag oder droht ein neuerliches Milliardengrab? Die Vorzeichen sind alles andere als günstig, die Politik zeigt sich erneut als nicht lernfähig.
Zwar soll Frankreich die Federführung für dieses Megaprojekt übernehmen, das ist immerhin schon mal ein Fortschritt. Es geht auch gar nicht mehr anders: Durch jahrelange Hungerkuren haben zum Beispiel die Deutschen inzwischen weder erforderliche Firmenstrukturen auf dem Rüstungssektor, noch die Erfahrungen, die benötigt werden, um derartige Vorhaben zu meistern. Man fragt sich: Wie kann man nur erneut den Plan verfolgen, nicht nur ein komplexes fliegendes Waffensysteme zu entwickeln, was schon anspruchsvoll genug ist? Zugleich soll Technologieentwicklung in großem Stil betrieben werden, und das über Ländergrenzen hinweg.
Dies wäre allerdings außerhalb der Projektentwicklung Sache der Forschungsministerien, innerhalb von Rüstungsprojekten hat dies nichts, aber auch gar nichts verloren. Das belegen alle Erfahrungen, die mit mehrnationalen Rüstungsprojekten bis zurück in die 1970er Jahre gemacht wurden. Wer noch nicht einmal über die erforderlichen Technologien verfügt, sollte von Rüstungsvorhaben die Finger lassen. Wie soll eine neue Technologie ein Waffensystem „bereichern“, wenn noch nicht mal Erfahrungen mit deren Anwendung in der Praxis vorliegen (können)? Nun denn, ein neuerliches Milliardengrab ist auf die Schiene gesetzt. Die Suppe werden künftige Regierungen auszulöffeln haben, das zeigen x-fach vorliegende Beispiele.
Innerhalb des Projektes FCAS Technologieentwicklung zu betreiben wird überdies dazu führen, dass inkompetente Firmen der beteiligten Länder mit viel Geld hochgepäppelt werden, um ihre eigene Lernkurve hinzulegen. Europäisches Projekt nennt sich das dann, wenn die Kostenspirale bereits in der Entwurfsphase anfängt, sich mit zunehmender Geschwindigkeit zu drehen. Allein das damit einhergehende, unabdingbare Ausmaß an Abstimmung zwischen den Firmen, den Rüstungsorganisationen und den beteiligten Ministerien geht auf keine Kuhhaut. Beziffern kann dies kein Mensch, ist aber auch nicht die Absicht. Man muss kein Prophet sein und nicht Kassandra heißen, um Zeitverzögerungen, Kostenüberschreitungen und Qualitätsprobleme vorherzusagen. Diese Vorgehensweise führte schon bislang wiederholt zu Ergebnissen, die niemand zufrieden stellen: Weder den Steuerzahler, noch die Industrie, die um ihr Image und damit ihre Exporterfolge fürchten muss, noch gar das Militär.
Dabei sind die absehbaren Schwierigkeiten in einem derartigen Großprojekt auch ohne Forschungsrisiken noch groß genug. Eine Kernfrage bei mehrnationalen Rüstungsprojekten ist, wie sichergestellt werden kann, dass sich nicht eine Nation nur die Rosinen herauspickt und andere den Zahlmeister geben. Die Franzosen beherrschen diese Klaviatur perfekt. Ihre in weiten Teilen mit Staatsanteilen oder wenigstens Staatsunterstützung funktionierenden Rüstungsfirmen genießen massiven Rückhalt im nationalen Amtsbereich, wenn es um die Verteilung des Kuchens geht. Die Regierung unserer französischen Freunde versteht es meisterlich, ihre nationale Interessen zu wahren.
Die Franzosen werden somit den Koch am Herd geben, die anderen Partner sich mit Kellnerdiensten zufriedengeben müssen. Ob und wie verhindert werden kann, dass die noch vorhandene deutsche Rüstungsindustrie bzw. der deutsche Steuerzahler dabei nicht vollends über den Tisch gezogen werden, ist eine Preis- und natürlich auch eine Prestigefrage. Ein Blick auf die beteiligten Firmen lässt Schlimmes ahnen. Die Franzosen haben mit der Hälfte von Airbus und Dassault alle wesentlichen Trümpfe in der Hand. Allerdings wird deutsches Geld benötigt, das sollte unseren Regierungsvertretern wenigstens einige Argumente an die Hand geben.
Der deutsche Michel wird zuzuschauen haben, wie sich „Marianne“ im Glanz eigentlich gemeinsamer Projekte die Haare vergoldet.
Von Oberst a.D. Richard Drexl
Josef Kraus / Richard Drexl, Nicht einmal bedingt abwehrbereit. Die Bundeswehr zwischen Elitetruppe und Reformruine. FBV, 240 Seiten, 22,99 €
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Wo kommt bloß das ganze Geld her.
Deutschland muss ja über schier unbegrenzte Mittel verfügen.
Nur für biodeutsche ist nichts da.
Hoffentlich ist der Staat bald Pleite und der Spuk hat ein Ende.
Der Staat bald Pleite?
Mit der Nullzinspolitik wird das Volk das Spart ob für Notzeiten oder Anderes doch bereits bestohlen.
Warum wollen etzliche Politiker wohl Bargeld abschaffen? Dann ist dem Zugriff Tür und tor geöffnet. Es wird doch immer aufgeführt wieviel da insgesamt vorhanden ist und die Staatschulden damit weg gerechnet.
Na und die Co² bzw. Klimasteuer damit läßt sich doch das Volk unbegrenzt ausplündern
„Die Suppe werden künftige Regierungen auszulöffeln haben, das zeigen x-fach vorliegende Beispiele.“
Widerspruch: Regierungen haben (außer bei großangelegten Empfängen) noch nie die Suppe ausgelöffelt. Es ist immer der Steuerzahler, der auslöffelt.
Frankreich und Deutschland haben schon mit dem Alpha Jet gezeigt, was dabei rauskommt, wenn beide gemeinsam Luftfahrt Projekte planen und verfolgen. Es sollte ein militärischer Trainer und gleichzeitig ein leichtes Kampfflugzeug werden. Raus gekommen ist ein gutes Trainingsflugzeug nach dem Geschmack Frankreichs und ein leichtes Kampfflugzeug nach dem Geschmack Deutschlands? Das Kampfflugzeug hatte erhebliche Mängel. Mit hoher Beladung hatte es keine Reichweite, mit großer Reichweite war die Beladung minimal und das Risiko eines Kampfeinsatzes nicht wert.
Das gemeinsame (8 Nationen von UK bis Türkei) Projekt A400M war geprägt von Verspätungen, Kostenexplosionen, Spezifikationsrevisionen (u.a. Übergewicht) und möglichem Projektabbruch durch Airbus.
Lernkurve? Wahrscheinlich nach unten zeigend. Konsequenz: der Steuerzahler wird’s schon richten. Nebenbei bemerkt, Frankreich verfolgt mit UK noch ein FCAS Projekt. Ob vdL das weiß, ist nicht bekannt…
Na für größere Truppenverlagerungen von Schwerlasten kann man ja immer noch
Dienstleister / Trasnsportfirmen, die Antonovs haben beauftragen
Es FIEGT, es FLIEGT nicht, es FLIEGT, es FLIEGT nicht…
Aber Teuer wirds!
Man könnte doch einfach die vorgestellte Atrappe bauen, das wäre kostengünstiger, die Ersatzteilbeschaffung und die Wartung wären keine Probleme, die Dinger könnten am Boden rumstehen und gut aussehen, der Einbau gendergerechter Toiletten wäre dann auch kein Problem.
Opa Heinrich
Ich hätte gerne KGE!???
Ich habe hier erst geschrieben UvdL Eu wohl deswege, daß Deutschland moch mehr und bnereitwilliger von der EU Gemolken werden kann.
Und bei diesem Rüstungsprojekt ist UvdL geradezu perfekt, das hat sie nachgewiesen.
Für die Bundeswehr immer mehr Geld bekommen und fordern und der Zustand wird trotzdem immert schlechter statt besser.
KLönnte mir vorstellen daß die kosten aus dem Ruder laufen werden wie z.B beim Berliner Flughafen. Da solche Kostensteigerungen bei Deutsche Politikern zwischenzeitlich normal sind wird Deutschland dies Mehrkosten wohl auch ohne wirklichen Wiederstand komplett oder fast komplett übernehmen.
Der Deutsche Michel darf dafür „ackern“. Wie meinten früher die Franzosen über die Deutschen z.B. gerringschätzig? Die Deutschen leben um zu Arbeiten die Franzosen arbeiten um zu leben. Ok in Deutschland leben zwischenzeitlich auch immer mehr von der Arbeit Anderer. Da diese Anderen, die ja in den Augen Derer, die von Ihnen leben blöd sind
und deren reales Praxisbezogenes Wissen nicht als wichtig gilt, geht dieses Wissen verloren und damit die fachliche Kompetenz. Aber das kann man ja durch reden alles viel besser machen. Wer keine Ahnung hat, aber etwas dringen meint zu brauchen weil er selbst nicht mehr fähig ist esw selbst fertig zu merkt gar nichjt mehr wenn er über den Tisch gezogen wird.
Warum soll es euch anders ergehen ?
Wir Österreicher hätten vor dem (T)Eurofighter von den Russen Mig Kampfjets bekommen, inkl. Ausbildung unserer Piloten.
Hätte dem Steuerzahler nichts gekostet, wurde uns als Schuldentilgung von den Russen angeboten.
Das Angebot durften wir EUhörige Österreicher nicht annehmen.
Anstelle dessen haben wir den kaum tauglichen Eurofighter bekommen, inkl. wirtschaftl.Gegengeschäfte deren Aufträge wir heute noch harren.
Eigentlich soll es mir, einen alten Mann egal sein, die heutige Gesellschaft in Europa ist verwöhnt, reich und weiß.
Das muss alles weg und ganz schnell sogar, dafür sorgen leider die Betroffenen selber mit einer enormen Begeisterung.
Basteln beschreibt das schon recht genau.
Spezifikation schweigt noch ob das Ding fliegen können soll.
Es wird versucht die Dänen mit ins Boot zu holen: Baumaterial-Versorgung sichern. Legos wachsen ja nicht auf Bäumen.
>>der deutsche Steuerzahler dabei vollends über den Tisch gezogen wird<<
Der wird doch schon jetzt so über den Tisch gezogen, dass er unweigerlich hinten runter fällt und aufwachen müsste. Aber anscheinend liebt er das: "Ja, zieht mich noch mehr, bitte! Und lasst mich noch härter herunterfallen! Gebt es mir noch saurer! Jaaa!"
Denn anders kann man sich die Wahl- und Umfrageergebnisse nicht mehr erklären, oder?
Mal schauen, wann der deutsche Haushalt unter der Last von solchen Spinnereien wie „humanitärer Imperativ“, Explodierende Sozialhilfekosten und der „Eurorettung“ und dem „Friedensprojekt EU“ zusammenbricht. Was hat eigentlich bis heute der Eurofighter an Entwicklungskosten gefordert? Und ist der Airbus A400M und A400 kaum zu verkaufen? Wieviele Milliarden zusätzlich wird man uns abpressen, weil diese Dämlichkeiten durch die Decke steigen?
„Fuck You, EU!“ – Wer sagte das noch gleich in einem anderen Zusammenhang?
Die CO2-Steuer alleine wird nicht Reichen. Da muss mit der Auto-Maut noch ’ne kräftige Schippe draufgelegt werden.
Die Luft zum Atmen wird buchstäblich besteuert.
Rezession in Deutschland nicht ausgeschlossen. Und je schneller die kommt, die Arbeitslosenzahlen wieder explodieren wie anno-dunnemals Anfang der Nullerjahte, desto eher ist vielleicht endlich Schluss mit den Faxen dieser Hasardeure von Sogenannter Regierung. Dann noch ein flächendeckender Stromausfall für mehrere Tage…dann ist der Bock endlich fett.
Tja, von unserem Güte-Siegel „Made in Germany“ sollten wir uns -auch „Dank“ der immer weiter ins Land flutenden „Fachkräfte“- so langsam aber sicher verabschieden. Und das nicht nur im militärischen Bereich.
Deutschland hat Aus! – Danke ihr Merkels, Schulzes, Steinmeiers, Stegners, Maaßens und KGEs!!
Erst wollten sie einen Flugzeugträger, dann kam ihnen die Erkenntnis, dass man erstmal überhaupt Flugzeuge in die Luft bringen können muss. Zwanzig Jahre und zweihundert Milliarden von heute an, dann haben wir eine geflickschusterte Gurke, die wir Eurofighter 2.0 nennen können.
Ich hätte da noch einige Vorschläge, wie die Bundeswehr fitter werden kann: Panzer, die fahren können, Kanonen, die schießen können, und ein bisschen Munition, damit die Jungs beim Manöver nicht immer so heisere Kehlen vom Peng schreien bekommen.
Natürlich ist das für die Politik zu hoch, denn wer so weit denken kann, ist entweder in der AfD oder gar nicht in der Politik, sondern in einem produktiven Job.
Nach dem Militärtransporter nun schon das nächste Projekt ? Fliegt der Transporter schon ?
Bei weiter steigenden Migrationskosten sollte man das lieber lassen, man wird das Geld anders brauchen.
Hauptsache man versenkt des Steuerzahlers Geld, wofür ist völlig egal. Man könnte sich ein Jet basteln, sogar ganz umweltfreundlich aus Holz. Sowas wurde in Thüringen vor langer Zeit von den Gebrüder Horten konstruiert und gebaut. Flog auch. Zwar nur kurz, aber dafür kompostierbar. Mit blauem Engel für die grüne Truppe, gebaut von den FFF Kids.
Dazu noch Pappkameraden mit Wasserfarben bemalt und schon steht die Truppe. So nutzlos wie offene Grenzen.
Prima Projekt.
Vor ein paar Wochen wars noch ein Flugzeugträger.
Da wird viel Geld rein fließen und ein Mäuschen geboren werden. Inzwischen werden die Chinesen zu den USA und Russland aufgeschlossen, wenn nicht gar diese überholt haben. Aber man kann es ja probieren.
Oh ja – basteln! Ich glaube, dass ist die richtige Bezeichnung dafür, was die 3 Länder miteinander machen wollen – einen Flieger zusammenbasteln. Mal sehen, ob dieses Kampfflugzeug auch fliegen und kämpfen kann und jedes Wetter überleben kann. Ich habe da so meine Zweifel. Aber macht ja nix. Wir Steuerzahler sind zu 100% dabei. Vielleicht nehmen wir deutsche Piloten, die den Kampfflieger testen sollten, da vor allem deutsche Piloten so immens viele Flugstunden vorzuweisen haben. Ich hoffe doch stark, dass der Flieger auch nachhaltig produziert wird mit abbaubaren Komponenten ohne Plastik und das die Rohstoffe für das Material des Fliegers auch aus fairer Produktion kommt, mit sauberen Arbeitsbedingungen und ohne Kinderarbeit beim Abbau der seltenen Erden, die man für die elektronischen Komponenten benötigt. Letztendlich wäre ein eFlieger für das Hochtechnologieland Deutschland, was alles am besten weiß und kennt und alle anderen Länder in die Tasche steckt, eigentlich das 100-prozentige Muss, da die CO2-Einsparung auch und vor allem für ein Kriegsgerät zutreffen müsste. Am besten wäre es, er flöge überhaupt nicht, wäre nett anzusehen und die CO2-Bilanz wäre dadurch unschlagbar. 😉
»soll es ab etwa 2040« — Naja, dann wird der Erstflug sicher nicht vor 2050 und die Indienststellung nicht vor 2060 erfolgen. Dann bin ich eh‘ perdu. Sollen sie das Ding meinetwegen zusammenbasteln. Bis dahin, denke ich, ist die Luftverteidigung in Siebenmeilenstiefeln dank Digitalisierung, KI, Lasertechnologie etc. so weit davongeeilt, daß das Zeitalter von Kampfflugzeugen vorbei sein wird — Spätblüte und Herbst einer Technologie. …mais très chic sieht der Entwurf schon aus. 🙂
Schon vor 40 Jahren haben die Briten bei diesen europäischen Gemeinschaftsprojekten gewitzelt, dass es letztlich immer nur eine relevante Frage gäbe: „Will the Germans pay?“ Seit her hat sich nichts, aber auch gar nichts geändert. Oder doch: Die Briten brauchen diese Frage bald nicht mehr zu stellen, da sie nicht mehr Teil des Irrenhauses sind.
Lieber Herr Drexl,
im Grunde befinden wir uns seit den 2000er Jahren in der Phase der Abwicklung, nicht nur im Bereich der Rüstung und Rüstungsindustrie.
Nachtrag: Erstens gehe ich davon aus, dass die genannten drei Länder im Jahre 2040 ganz andere Probleme als die eines neuen Kampfflugzeugs haben werden. Oder sollen sie gegen hiesige Kalifate, Clanate, Tribalate eingesetzt werden? Zweitens bezweifle ich, dass das Produkt mit denjenigen, die in den USA, in Russland, in China, in Japan usw. entwickelt werden, mithalten kann.
Die Kastration Deutschlands in allen Bereichen ist politisch so gewollt 8und pseudodemokratisch abgesegnet), es gibt vermutlich keinen einzigen validen Grund, von der empirischen Erfahrung ganz abgesehen, der für so einen Unsinn spricht, daß selbst kleine Länder wie Schweden gute Kampfjets bauen können, wird tgl. bewiesen, was könnte Deutschland alles, wenn es nur dürfte….
Aber immerhin in max. 20 Jahren wird Schluß sein, dann gibt es hier keine Industriemeister, keine Ingenieure und keine Facharbeiter mehr….
50 Jahre nach dem Fall des Weströmischen Reiches in die Hände der Barbaren konnte nördlich der Alpen niemand mehr auch nur zwei Steine mit Mörtel zusammensetzen…
@Michael Theren
Vorstand der Bündnis90/Die Grünen, München:
„Es geht nicht um Recht oder Unrecht in der Einwanderungsdebatte, uns geht es zuerst um die Zurückdrängung des deutschen Bevölkerungsanteils in diesem Land. „
Joschka Fischer, Bündnis90/Die Grünen, Rezension zu seinem Buch „Risiko Deutschland“, Die Welt 07.02.2005:
„Deutschland muss von außen eingehegt, und von innen durch Zustrom heterogenisiert, quasi verdünnt werden.“
Ursula von der Leyen, CDU:
„Migrantenkinder sind unsere Zukunft.“
und weiter:
Ein weiterer Schritt solle in der Unterstützung von Migranten liegen, wünscht sich von der Leyen. Jedes dritte Kind unter sechs Jahren komme aus einer Migrantenfamilie:
„Ein Blick auf die demografische Entwicklung zeigt, wie sehr wir diese Kinder brauchen: In 20, 30 Jahren erwarten wir von diesen Kindern, daß sie innovativ und verantwortungsbewußt dieses Land tragen.“
Selbstverständlich hatten die Germanen eine Hochkultur, aber eben eine gänzlich andere Art von Kultur und nicht sehr technikaffin…
Der Rückgang in der Mehrwertproduktion aus der Subsistenzwirtschaft heraus belegt dieses deutlich, ansonsten ist es Geschmacksache, ob man mit 90% weniger Menschen idyllisch als Selbstversorger leben will, oder luxuriöser in antiken Städten (mit deutlichen Klassenunterschieden).
Das erstaunliche dabei ist, das die Germanen max. 3% des „demographischen Wandels“ stellten und (bis auf die Sachsen) die röm. Kultur uneingeschränkt bejahten, dennoch gab es diesen radikalen Technikbruch, da die Bildung völlig abhanden kam und die alten Eliten der neuen Mode anhingen.
Auf heute umgedeutet (> 30%, und dem Westen eher abgeneigt), läßt das wenig Hoffnung.
„Der Krieg ist der Vater aller Dinge“, wenn es der BRD Industrie nicht mehr gelingt elementare Kernkompetenzen beizubehalten, ein Kampfflugzeug ist da vermutlich ein Meisterstück, dann bleibt unseren Enkeln nur den Urin zu sammeln und Schwarzpulver zu mixen…
Wie es auch ist, es ist historisch gesehen faszinierend an diesem globalen Prozeß der Refeudalisierung teilhaben zu dürfen, Vergnügungssteuerpflichtig wird es allerdings nicht, wie die Grünen Vordenker, belegt in zahlreichen Zitaten, klar erkannt haben, das Rad dreht sich wieder auf Anfang….
Die Geschichte mit dem kultivierten Römischen Reich und den finsteren, Missionare fressenden Barbaren ist aber immer wieder lustig um als Neusser die Düsseldorfer zu ärgern. 🙂
Es ist, nach der A400, Anlauf Nr. 2 auf dem internationalen Rüstungsmarkt in die Domäne der Amerikaner, Russen, Chinesen (und sekundär der Koreaner, Japaner, Brasilianer) einzudringen. Die A400 Erfahrung mit dem Geschäftsmodell und der Mangel an Erfahrung mit der Technik, machen deutlich wie wenig Aussicht auf Erfolg besteht.
Japan könnte erfolgreicher mit Korea kooperieren, als diese Europäischen Länder.
Ich bezweifele auch, dass 2040 ein neues bemanntes Kampfflugzeug benötigt wird, vor allem, weil es nicht vor 2050 fliegen wird.
Aber wie beim Klimawandeln, werden Wissenschaftler die beauftragt sind herausfinden, warum ein solches Flugzeug nötig ist die Verteidigungsprobleme Europas zu lösen, auch feststellen, dass dies so ist.
Gibt es überhaupt ein klassisches Verteidigungsproblem, wenn man die Grenzen abschaffen will. Verteidigen gegen wen? Die Russen, die spätestens dann, mittels Erdgas, Europa an der Leine (wörtlich) haben. Gegen die Amerikaner, denen vorgeworfen wird sie entziehen (wörtlich) sich ihrer Verantwortung?
Und am Ende kommt ein Eurofighter/Jäger 90 dabei heraus. Teuer, bei Erscheinen schon veraltet und völlig ungeeignet für die Kriegsführung der Zukunft.
Vielleicht soll deshalb unsere unfähige Ursel nach Brüssel?
Das Schema ist immer gleich. Man entwickelt ein eigenes Flugzeug. Die Kosten explodieren. Deutschland zahlt und bekommt am Ende kein Flugzeug, das einsatzfähig wäre. Die Bundeswehr (Landesverteidigung) hat das Nachsehen. Paßt doch zum Masterplan einer Regierung, die nichts zustandebringt, nur den Untergang gestaltet.
Also bei den Politikern hier werden sicher andere Dinge wichtiger sein:
– Ist ausreichend Platz für eine schwangere Pilotin?
– Wie kann man die G-Kräfte für die schwangere Pilotin begrenzen?
– Wie hoch ist der CO2-Verbrauch von dem Flieger?
– Ist bei den beteiligten Firmen die Frauenquote erfüllt?
– Haben die beteiligten Firmen etspechend qualifizierte Frauenbeauftragte?
Und so weiter und so fort und an 287. Stelle der Anforderungen fangen dann vielleicht die technischen Details an wie Radarprofil, Steigleistung etc.
Aber vielleicht sucht Ursel auch nur nach einer Möglichkeit Beraterverträge an Land zu ziehen.
Man sollte besser kleine Brötchen backen, und nicht wieder hunderte Flugzeuge bestellen, die dann so teuer werden, dass die Stückzahlen um über die Hälfte reduziert werden. Wenn man hinter die Kulissen schaut, dann hat die Luftwaffe nicht mal ein Dutzend einsatzbereite Jet´s. Orientieren wir uns also an den Tatsachen, kaufen den Amerikanern 10 Stück F35 mit durchfinanzierten Wartungsplänen ab, und wir haben wenigstens 10 Flieger die wirklich fliegen. In den Zustand wie die Bundeswehr gebracht wurde, können wir die Truppe ohnehin auf 10.000 Mann reduzieren. Wenn man ehrlich ist, ist für mehr Leute auch gar keine Ausrüstung da.
„Basteln“ ist der treffende Ausdruck. „Basteln“, so wie bei der Renovierung der Gorch Fock. Die Türklinken der Beschaffungs- und Planungsbüros werden glühen vom Händedruck der Lobbyisten.