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Achtung, Kontrolle

Show-Einsatz der Bundespolizei in Fernzügen der Deutschen Bahn

07.12.2020

| Lesedauer: 2 Minuten
Auf den Gedanken, dass der mündige Bürger einer Demokratie das als Zumutung empfinden könnte, ist den Damen und Herren in der Politik - die Bundespolizei ist ja nur ausführendes Organ und die meisten Beamten können einem leid tun - wohl nicht gekommen.

Ich erinnere mich noch sehr gut an einen Besuch in Peking gegen Ende des vergangenen Jahres. Auf fast allen Flughäfen der Welt wird die Atmosphäre durch eine ständige Mischung aus Stimmengewirr und Alltagsgeräuschen beherrscht. Nur in der Hauptstadt des „Reiches der Mitte“ ist das anders. Eine merkwürdige Stille liegt über allem. Woran das wohl liegen mag, fragt sich der Besucher aus dem Westen. Die Antwort gibt ein Blick ringsherum. Überall schwarz gekleidete Zweier-Streifen, die auf anhieb als Sicherheitskräfte zu erkennen sind. Keine Person entgeht ihrer Aufmerksamkeit. Diese Halle ist der Platz der Tausend Augen!

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Am Pass-Schalter selbst schaut man in die Augen einer eisig blickenden jungen Frau, die roboterhaft den Reisepass auf Visa und Angaben überprüft. Man weiß, von diesem Moment an ist man nicht nur biometrisch für alle Ewigkeit vermessen, sondern auch in den zahllosen Dateien der kommunistischen Diktatur gespeichert. Gelächelt wird nicht, man hatte es auch nicht erwartet. Später, in der Pekinger Innenstadt, alle zehn Meter ein Polizist. Von den Lichtmasten herab nehmen hunderte von Kameras jede Regung auf. Das System ist durch-perfektioniert.

Ich spare mir an dieser Stelle, das gewaltige Überwachungssystem im Detail zu beschreiben. Die Staatsmacht ist jedenfalls überall präsent. Polizeistaat eben. Erinnerungen an die ehemalige DDR werden wach. Obwohl die Staatssicherheit von derartiger Technik nur träumen konnte. Demokratien haben derartige Einschüchterungen nicht nötig, fußen diese doch auf der Zustimmung einer Mehrheit ihrer Bürger. Nun sticht auch die Obrigkeit hierzulande der Hafer. So geschehen am Montag in den Fernzügen der Deutschen Bahn.

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Tausende von Angehörigen der Bundespolizei stolzierten mit geschwollener Brust respektheischend durch die Waggons. Gesucht: Egoisten und Verweigerer, die sich der Maskenpflicht in einem Akt verbrecherischen Heldentums entzogen haben. Jetzt geht es aber los! Der Witz des Ganzen ist aber nur, dass der gewaltige Aufwand für den Steuerzahler in keinem Verhältnis zur Erfolgsquote steht. Ein Vorstandsmitglied der Deutschen Bahn hatte schon zuvor erklärt, dass weit über 90 Prozent der Reisenden wie selbstverständlich die Maskenpflicht befolgen. Als täglicher Nutzer des ÖPNV kann ich das auch in Berlin bestätigen.

Warum also dieser Showakt auf Schienen? Ganz einfach. Der Staat wollte einfach mal Kante zeigen. Auf den Gedanken, dass der mündige Bürger einer Demokratie das als Zumutung empfinden könnte, ist den Damen und Herren in der Politik – die Bundespolizei ist ja nur ausführendes Organ und die meisten Beamten können einem leid tun – wohl nicht gekommen. Sicher auch nicht der an die Opfer krimineller Taten, die bei Gewaltakten und Diebstählen auf Bahnhöfen liebend gern einen der Ordnungshüter in ihrer Nähe gehabt hätten. Aber das ist ja nur Statistik, mag man da denken – Public Relations geht vor!

Für die Stimmung im Lande ist das alles nicht gut. In der Demokratie ist der Bürger Partner und Kunde des Staates und nicht sein zu bewachender Untertan. Vielleicht ist Kanzlerin Merkel in den letzten Jahren zu oft in China gewesen oder hat zuviel mit Putin auf einem Sofa gesessen. Bemerkte sie doch vor kurzem vor laufenden Kameras, in China, und überhaupt in Asien, gäbe es keine Demonstrationen gegen die Maßnahmen der Regierung, da habe man die Lage im Griff.

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45 Kommentare

  1. Bisher habe ich diese Site als Plattform für sachliche Informationen und interessante Kommentare geschätzt. So langsam wird mir hier aber nur noch schlecht. Ich habe den Eindruck, dass die Bemerkung „Polizisten sind auch Menschen“ immer mehr zur Phrase verkommt. Da ist von Drecksbullen die Rede, die durch die Züge stolzieren. Alle Achtung! Hat sich hier mal irgendjemand überlegt, dass auch für Polizeibeamte Kneipen und Kinos geschlossen sind, dass sie Maskenzwang und irrwitzige Regeln akzeptieren müssen, die bis unter den heimischen Küchentisch reichen? Auch deren Kinder sitzen zuhause, wenn die Schulen geschlossen werden. Auch deren Eltern verrotten auf dem Sofa, weil sie in die soziale Isolation gedrängt werden. Die Polizisten sind die falschen Adressaten für Frust und Ärger.

    • wie weit darf der kadavergehorsam den gehen ? ihrer meinung nach. es gibt eine remonstrationmöglichkeit als beamter aber nur wenige machen das..warum? denken die im ernst mit 250000 polizisten könnten die bei tumulten ein land retten? es gibt schon einige polizisten die auf demos auftrteten,weil sie es mit ihrem gewissen nicht vereinbaren können,was hier läuft. sie sind aus meiner sicht eine adresse für kritik egal ob sie auf dem sofa verrotten oder nicht. sie erkaufen sich ihren status der unkündbarkeit und obrigkeitshörigkeit ,mit kuschen,hatten wir schon mal ,nur bei den orientalischen ,,freunden,, wird schon mal weggeguckt oder nein, öfters.. also erzählen sie nicht diese halbwahrheiten.

  2. Vor einigen Tagen in der Fußgängerzone
    meiner Stadt in BW wurde mir mal wieder die ganze Hirnrissigkeit der Corona-Maßnahmen vor Augen geführt. Alle 30 Meter ein Passant, dafür an jeder Ecke Personal vom Ordnungsamt, die den korrekten Sitz der Masken überprüfte. Das war an Einschüchterung aber offenbar nicht genug, deshalb fuhr zusätzlich alle Viertelstunde ein großer Einsatzwagen der Polizei durch die sehr überschaubare Einkaufspassage. Die Polizei sucht sich eben „weiche“ Ziele aus, um ihr Ego wieder aufzupolieren. Vor der brutalen Gewalt der Antifa und der diversen Kulturbereicherer müssen sie kuschen und den Allerwertesten zusammenkneifen. Dafür dürfen sie sich bei friedlichen 75-jährigen Querdenker-Demonstranten austoben und harmlosen Biodeutschen, deren Masken verrutscht sind, welch ein Frevel, mal zeigen
    was Sache ist. Dies zeugt doch vom üblen
    Charakter der Verantwortlichen. Das sich
    die Polizisten abends noch im Spiegel
    betrachten können. – Pfui!

  3. Ja, dann brauchen sich die Bundespolizisten nicht mehr um die Clan-Kriminalität und andere Delikte des organisierten Verbrechens zu kümmern. Stattdessen fahren sie lieber mit dem Zug spazieren!

    • Nach einem Beschluss der SPD darf man nicht mehr „Clan“ sagen oder schreiben, von daher gibt es auch keine Clan Kriminalität… sie sehen wie einfach und effektiv die S(E)PD Probleme in den Griff bekommt.

  4. Merkel: “ In China gibt es keine Demonstrationen gegen die Maßnahmen“. Na logisch, die haben ja auch den Platz des himmlischen Friedens. Der fehlt uns hier noch…

  5. „Demokratien haben derartige Einschüchterungen nicht nötig, fußen diese doch auf der Zustimmung einer Mehrheit ihrer Bürger.“ Toller Satz! Sicher im Bürgerkundeunterrricht aufgeschnappt. Ähnlich hatte auch der Staatsbürgerkundelehrer in der DDR argumentiert. Und die Wahlergebnisse haben ihm sogar Recht gegeben. Merke: Diktatur des Proletariats ist die höchste Form der Demokratie! Dass Diktaturen auch einen anderen als einen kommunistischen Hintergrund haben können, zeigt die Geschichte. Und die aktuelle deutsche Innenpolitik ist ein Beispiel für den Satz von dem Schläfer in der Demokratie, der in der Diktatur aufwacht.

  6. Brasilien ist so frei, dass man in der spanischen Provinz auf Brasilianer trifft, die völlig glücklich sind dass ihre Kinder dort auf dem Schulweg sicher sind. Letztendlich lebt man in solchen Ländern dann auch wie im goldenen Käfig, denn nichts schränkt die Freiheit so ein wie überbordende Kriminalität.

  7. Ach, und der Amerikaner interessiert sich nicht für digitale Bürgerdaten? Und bspw London ist nicht mit Kameras gepflastert? Der Hauptunterschied zwischen China und dem Westen liegt wohl eher nicht in der faktischen Überwachung, sondern ob diese offen oder heimlich erfolgt, und ob die gewonnenen Erkenntnisse im Interesse oder gegen die Interessen des eigenen Volkes verwendet werden.

  8. Merkel hat nur die Sollbruchstellen ausgenutzt die andere bereits geschaffen hatten.

  9. Nun kuck mal an, es sind noch Truppen verfügbar, die gerade nicht im Kampf gegen rääächts und beim Blitzer-Marathon gebunden sind. Hauptsache die Berufspendler können zur Kasse genötigt werden.

  10. Das ist alles nur ein Vorspiel in Richtung Diktatur. Diese drecks Bullen waren noch nie Freund und Helfer. Die würden auf Befehl sofort mit Waffengewalt gegen die Bevölkerung vorgehen. Es gibt keinen Unterschied zum Büttel ,Vopo oder SA- Schläger. Polizist ist man aus Berufung, egal unter welchem System.

  11. Was ich immer wieder erstaunlich finde: Wo kommen bloß plötzlich alle diese Beamten her? Früher hieß es immer wegen Belästigungen in Fußgängerzonen, an Bahnhöfen, bei Ladendiebstählen oder anderer sog. „Kleinkriminalität“ – leider kein Personal. Wenn es jetzt darum geht, Bürger zu kontrollieren, deren einziges Verbrechen darin besteht, in leeren Innenstädten unmaskiert herumzulaufen, finde ich (auch das) unverhältnismäßig. Ein weiteres Indiz dafür, wie sehr uns im Lande jegliches Gespür für Normalität abhanden gekommen ist. Je irrer, desto normaler im „besten Deutschland, das wir je hatten“!

  12. Diesen Vergleich werde ich nicht nachvollziehen können. China Diktatur, Putin und Merkel.
    Man möge sich erinnern in welchem Zustand Putin Russland übernommen hat nach 79 Jahren Diktatur und Kommunismus. Das Land ist von Demokratie sicher weit entfernt, aber dafür stabil, weiter entwickelt und auf einem erfolgreichen Kurs was Wirtschaft angeht. Eigene Nationalität wird respektiert, man darf stolz auf eigene Kultur sein.
    Merkel dagegen hat erfolgreiches Land in die Hände bekommen und hat auf keinem Feld etwas erfolgreiches, innovatives vorzuweisen. Wir schreiten Richtung Diktatur und Ausmaß der Schäden ist noch gar nicht absehbar, wirtschaftlich wie kulturell

  13. Der Auftritt dieser „Beamten“ in Zügen passt ins Bild. Auf Einkaufsstraßen gehen Fußstreifen in „Kampfmontur“…..5 Mann nebeneinander….so das die verschreckten Rentner mit Rollator schnell ausweichen müssen. Um Migrantengruppen machen diese Herrschaften (nach eigener Beobachtung auf der Frankfurter Zeil) jedoch einen weiten Bogen. Das könnte ja zu Ärger führen. Dann doch lieber den Rentner mal sanft anrempeln…schließlich will man ja Platz haben. Fragen nach dem Weg oder sonstige Auskünfte geben diese Herrschaften übrigens grundsätzlich nicht….wenn man eine Entgegnung auf eine höfliche Frage bekommt…ist es der ruppige Hinweis, dass man kein Stadtplan sei und sich im Internet informieren solle. Dein Freund und Helfer eben…..und….vom „Normal-Bürger“ mit indigenen Hintergrund, ist ja kein Widerwort zu erwarten.

    • Oh ja… „dass man kein Stadtplan sei“: Als Steppkes erlaubten wir uns mitunter den Spaß, Streifenpolizisten (derlei gab es noch!) nach dem Weg zu fragen. So als Mutprobe, und Polizist wird das auch durchschaut haben. Man bekam dann aber auch freundliche Auskunft, gewürzt mit der Ermahnung, nicht hier die Straße zu queren sondern paar Meter weiter, wo Überweg sei, und erst links, dann rechts zu gucken, was man dann auch brav gemacht hatte.
      Klingt albern, aber das gehörte dazu (genau wie der „echte Polizist“ im Verkehrsunterricht), daß man Polizisten insgesamt vertrauensvoll betrachtete.
      Davon dürfte nicht mehr viel übrig geblieben sein.

  14. Armseliges Land, Armseliges Redierung, Armseliges Büttel. Wirkliche Verbrechen werden verharmlost und schwerfällig verfolgt. Nur der harmlose Michel wird gegängelt. Nur noch Kopfschütteln.

  15. Nicht „Partner “ und „Kunde“… der Bürger i s t derStaat.

  16. Also ich fühle mich hier weder als Partner, noch Kunde des Staates. Melkkuh, Knecht, Untertan trifft es auf den Punkt. Ich könnte diese ganzen Systemlinge zum Mond schießen, werde mir die Hände aber nicht schmutzig machen.

  17. Alles hat die Politik verschlafen: Beispiel zum Thema DB
    Anfang August wollte ich nach Riebnitz Damgarten über Rostock mit der DB fahren..
    Alles erschien einfach und günstig…Doch dann entdeckte ich eine Plattform,
    In der sich Kunden der Bahn beschwerten, dass es in den Zügen keine Möglichkeit gebe, den Sicherheitsabstand zu wahren. Selbst bei Sitzplatzreservierung wäre nicht sicher, dass ein Fahrgast vor, neben, gegenüber oder hinter
    einem sitzen würde.
    Natürlich mit Maske…..Was für ein Irrsinn.
    Es hat also von März bis November 2020 – wie immer – überfüllte Züge gegeben ohne ausreichenden Abstand…..
    Erst seit Mitte November kann extra Sicherheitsabstand – erstmals nur für Beamte – gebucht werden. Was für ein Hohn an der Bevölkerung.

  18. Herr Gafron, ähnlich Erlebnisse wie Sie hatte ich vor 2 Jahren auf dem Flughafen von Havanna. Wir kamen gerade aus Südamerika. Die Schalterbeamten waren furchteinflößend. Der Mann vor mir, ein älterer Herr, musste bei der Passkontrolle sein künstliches Gebiss vor allen anderen herausnehmen. In der Halle zum Empfang der Koffer war wieder große Aufregung. Das Wasser lief aus einer verstopften Toilette und 5 „Parteifunktionäre“ beratschlagten scheinbar die weitere Vorgehensweise. Und das Wasser lief. Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf. Und heute, in Deutschland? Die Maßnahmen gegen die Bürger werden immer mehr verschärft, der Schutz der Bewohner von Alten- und Pflegeheimen funktioniert bis heute nicht. Es gibt nicht einmal ein Konzept. Ich sehe jetzt Merkel, Söder, Spahn, Lauterbach und Altmeier genauso ratlos diskutieren wie die „Genossen“ in Havanna. Nur lauter.

  19. Ihre Aussage „ In der Demokratie ist der Bürger Partner und Kunde des Staates und nicht sein zu bewachender Untertan“ ist korrekt und gleichzeitig eine Bestätigung dafür, weshalb das so in Deutschland nicht zutrifft.

  20. Ich war am Freitag gegen Abend mal bei uns in der Fußgängerzone.Es war ca 16 Uhr 30.Unter anderem sah man 5 Polizisten bei einem jungen Mann stehen.Er bekam einen Vortrag übers Maskentragen.Die anderen Polizisten hielten Ausschau zu den spärlichen Passanten.Was mir sehr komisch vorkam ist -ab 17 Uhr war ich fast alleine in der Fußgängerzone.Das gabs früher in der Vorweihnachtszeit nicht.Wobei auch ich sagen muss,als Frau im Dunkeln finde ich die Polizisten schon ok ,der Grund warum diese da sind ist was anderes.

  21. Meine Loyalität gegenüber dem Merkel-Staat tendiert langsam aber sicher gegen Null.

  22. Eine lachhafte „Machtdemonstration“, weiter nichts. Wenn die wüßten, wie nah am Abgrund sie sich tummeln! Ich denke mal (und hoffe es inständig), zu Beginn des neuen Jahres kommt der final countdown …

  23. Nach mehreren sehr unangenehmen Begegnungen im öffentlichen Raum in jüngster Zeit (im Stadtpark springt mich ein Mann aus dem osteuropäischen Trinkerprekariat an, auf der Radtour zum Badesee stellt mich eine Gang „siebzehnjähriger Schutzbedürftiger“, im Regionalexpress pöbeln „Schwarz“fahrer die Zugbegleiterin übel an) wünsche ich mir manchmal chinesische Verhältnisse.

    • Genau, man muss nur die Russen Mal zu Gorbatschow/Jelzin und Putin befragen. Anarchie ist ein Zustand, der gewaltige Sehnsucht nach einer harten ordnenden Hand erzeugt.

      • Die Sehnsucht nach harter Hand könnte Zweck der Sache sein.
        Aber von aufkeimender Diktatur zu sprechen, ist selbstredend völlig abwegig…

  24. Drum gibt es halt in China auch keine „Partyszene“, die am Wochenende Innenstädte verwüstet, keine Clans, die sich tagtäglich in aller Öffentlichkeit bekriegen, keine Enthauptungen und Schwerthinrichtungen auf offener Straße, keine vor-den-Zug-Schubser oder Bahnhofstreppen-Heruntertreter, keine Begrapscher und Onanisten auf den Spielplätzen und andere schöne Errungenschaften der Demokratie insbesondere bestdeutscher Art.

    Etwas mehr China könnte Deutschland nicht schaden, was die öffentliche Sicherheit angeht. Das ist aber nicht, was Habeck meint: Er schwärmt in der Tat von der antidemokratischen Politik.

    • Sie sollten die Verhältnisse in China nicht überbewerten. Nur weil man nichts von Problemen hört bedeutet das nicht dass es keine gibt. Lediglich die Zensur funktioniert gut. Genau wie hierzulande.

    • China hat eigene Moslems: Die Uiguren.

      Was Fußball, Theater usw. angeht: Diese ganze politically correct unterwanderte Kultur- und Eventszene kann mich mal. Keinen Cent verdienen die an mir.

    • Rot-China ist mir suspekt, aber etwas mehr Preußen (im besten Sinne) wäre nicht verkehrt.

  25. Wir erleben das Aufkeimen eine Polizeistaats, genährt von Corona, während die Politik sich in einem Rauschzustand mit neuen härteren Maßnahmen überbietet. Übt man Kritik, findet man sich in der rechten Ecke wieder. Die Presse versagt.
    Kurioserweise prangern wir genau das in der Türkei oder Weißrussland an.

  26. Natürlich sind die auf die Idee gekommen, das das eine Zumutung für die Untertanen ist. Genau deshalb wird das ja gemacht.

    • Den Verdacht habe ich auch. Wenn den Damen und Herren Politikern etwas an unserer Gesundheit und Wohlergehen liegen würde, dann hätte die innere Sicherheit und besonders das, was auf den Straßen (insbesondere in den Großstädten) los ist, Priorität. Aber zigfache Körperverletzungen, Vergewaltigungen, Morde (obwohl oft als Totschlag oder Körperverletzung mit Todesfolge deklariert) interessieren in den etablierten Parteien anscheinend niemanden.

  27. Ich sehe die Sache wirklich anders. Angesichts der Vorfälle mit angegriffenen, angespuckten und belästigten Fahrgästen und Mitarbeitern bin ich froh über jede Unterstützung im Nahverkehr. Ich bin auch weiterhin der Meinung, dass die Kontrolle eines einzelnen Reisenden ohne besondere Begründung möglich sein muss.

    • Ich stimme Ihnen ja eigentlich zu, schwierig wird’s nur bei dem Phänomen, das Einige als unmittelbare Ohren- und Augenzeugen schon in S-Bahnen und Fernzügen erlebt haben: dem Phänomen, dass Schonlängerhierlebende immer kontrolliert werden (sowohl in Bezug auf Fahrkarten als auch Masken). Nochnichtsolangehierlebende und neuhinzugekommene junge „Männer“ NICHT immer. Da fühle ich mich dann nicht mehr so unterstützt und eher veräppelt. Einige sind eben gleicher.

      • Habe ich selber auch so erlebt und ein Straßenbahnfahrer hat mir das auch so bestätigt.

    • Das ist in den letzten Jahren leider zu einem grundsätzlichen Problem geworden. Um die Gesellschaft insgesamt noch halbwegs in der Balance zu halten, hat der Bürger zum Ausgleich ein zunehmend rigideres staatliches Eingreifen zu erdulden; dies nicht zuletzt deshalb, da wohl manche Bevölkerungsgruppe solidarisches Verhalten und die in bestimmten Situationen durchaus angebrachte Disziplin zu wünschen übrig lässt.

  28. Kleiner Vorgeschmack auf den Ökosozialismus, der uns nach der Bundestagswahl 2021 blüht. Dann werden wir die Härte des Staates noch mehr zu spüren bekommen. Auch dieser wird nur durch Kontrollen und Zwangsmaßnahmen durchzusetzen sein.

  29. Wenn Migranten den Zug aufmischen oder ein Heer von pöbelnden, spuckenden, andere einschüchternden Schwarzfahrer sich ausleben, ist das für den Staat kein Grund einzugreifen. Aber Deutsche drangsalieren um ihnen vorzuführen wer das „sagen“ hat, das kriegen sie noch hin. „Bemerkenswert“.

    • Wäre den Beamten gerne mit meiner berechtigten Maskenpflicht Befreiung begegnet. Die enttäuschten Gesichter der Beamten hätte ich gerne gesehen, obwohl sie mir letztendlich ein wenig leid tun.

  30. Der Staat zeigt nur dort Härte, wo keine Gegenwehr zu erwarten ist. Zu den Clans geht niemand, da schafft man nur die Begriffe ab.
    Letztens zufällig Lanz gesehen, wo ein Spiegel Reporter über den Remmo Clan berichtete. Da wurden Bilder gezeigt, wo eine Hand voll Halbstarker den Reportern das Drehen verboten hat, sie mit Wasser bekippte und nach ihren Kindern befragte.
    Das war in einem Gerichtsgebäude und direkt daneben stand ein halbes Dutzend Polizeibeamter. Nichts haben sie gemacht und später wie quengelnde Kinder darum gebeten, die Remmos sollten doch bitte aufhören!
    Als Ausgleich tobt man sich eben am Bürger aus, der das alles hier bezahlt. Wehe wenn der aufmuckt, da kommt sofort der Knüppel oder Wasserwerfer zum Einsatz.
    Der Vergleich mit China hinkt, die KP geht gegen jeden vor und lässt sich auch nicht von Moslems auf der Nase herumtanzen.

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