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EU-Produktionsziele für Clean-Tech-Güter

Die EU auf dem Weg in die Planwirtschaft

von Redaktion

05.03.2023

| Lesedauer: < 1 Minuten
Bis 2030 soll die EU in der Lage sein, 40 Prozent ihres jährlichen Bedarfs an emissionsfreien Technologien selbst zu produzieren, schreibt die EU-Kommission in einem Entwurf für den "Green Deal Industrial Plan": die EU will also Planwirtschaft.

Um eine gefährliche Abhängigkeit von China zu vermeiden, will die EU-Kommission den Mitgliedsstaaten Produktionsziele für Solarzellen, Windräder, Batterien und Wärmepumpen vorgeben. Bis 2030 soll die EU in der Lage sein, 40 Prozent ihres jährlichen Bedarfs an emissionsfreien Technologien selbst zu produzieren, schreibt die EU-Kommission in einem Entwurf für den „Green Deal Industrial Plan“. Das „Handelsblatt“ berichtet in seiner Montagausgabe darüber.

„Die Union ist bei bestimmten Netto-Null-Technologien und ihren Komponenten in hohem Maße von konzentrierten Einfuhren abhängig“, argumentiert die Kommission und nennt als Beispiel „Photovoltaik-Technologien und ihre Komponenten“ aus China. Hier werde bislang teils der gesamte europäische Bedarf durch chinesische Importe gedeckt. Bei Wärmepumpen und Windrädern warnt die Kommission, dass sich Europas Position im globalen Wettbewerb verschlechtere.
Zugleich dringt die Kommission darauf, Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. Über strategisch wichtige Energieprojekte, sogenannte Netto-Null-Resillenz-Projekte, soll künftig europaweit innerhalb von einem Jahr entschieden werden, wenn die geplante Leistung mehr als ein Gigawatt beträgt. Die Genehmigung von Projekten mit geringerer Leistung soll sogar in acht Monaten erfolgen.

(dts Nachrichtenagentur)

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19 Kommentare

  1. Welch ein planwirtschaftlicher Irrsinn!

    UND nun stelle man sich bitte nur mal vor, was mit Blick auf EU-Brüssel und auf den dortigen -vor allem grün-linken- Pseudodemokraten erst politisch und gesellschaftlich abgehen wird, wenn es diesen grün-linken Traumtänzern und Peudodemokraten gelingen sollte nach dem -Gott sei Dank fehlgeschlagenen- „Dritten Reich“, nun aus den einzelnen souveränen EU-Staaten ein „1000-jähriges 4. Reich“ mit einer -mehr oder minder fernen- „Brüsseler Zentralregierung“ zu installieren?!

    Dann werden sich diese in der -mehr oder minder fernen- „Brüsseler Zentralregierung“ sitzenden Pseudodemokraten vollends unantastbar fühlen und gänzlich den Lebensrealitäten entschwinden.

    Gegen ein solches „1000-jährige 4. Reich“ würde eine DDR 2.0 ein Kindergarten sein.

  2. Das hört exakt dann auf, wenn der Bürger die Zahlungen an den Staat nach denselben Kriterien steuert wie der Staat die Lieferung der Energie.

  3. „EU-Produktionsziele für Clean-Tech-Güter“

    Um eine vermeintliche gefährliche Abhängigkeit von China zu vermeiden geht die EU jetzt zur Erfüllung des Plan-Solls den gleichen Weg wie China.

    Na wenn das nicht originell ist ?

  4. Jeder Vernünftige weiß, und jeder ohne Physikkenntnisse muss auch nur in Internet nachschauen, dass Wind und PV einfach nicht reichen für das Land. Und jeder kann auf den ersten Blick sehen, dass der einst beste Industriestandort zum neuen 3. Welt-Land mutiert und der Exportweltmeister bilanziert schon zum Importeur abgesunken ist. Und jeder kann wissen, dass wir die Rohstoffe für all die „tollen“ Techniken, die die EU in die Unabhängigkeit führen sollen, gar nicht haben, und jeder kann wissen, dass die verbliebenen EU-Produkte dann so teuer sind, dass kaum jemand sie sich leisten kann. Und Nicht-EU-Länder kaufen die auch nicht, weil sie aus aller Welt viel billigere Dinge beziehen können.
    Zudem fehlt der EU nach Deutschlands Plan schlicht die Energie, die zur Fertigung von allem nötig ist. Was also soll diese Märchenerzählerei! Ach ja, die Federführenden sind ja entweder Deutsche oder ganz junge Leute ohne Lebenserfahrung und meist ohne jede Ausbildung.

  5. Früher Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe, heute EU-Kommission. Welche Evidenz gibt es, dass es diesmal funktioniert? Keine.

  6. Wie genau stellt sich die EU die Solarzellenproduktion in der EU vor? Die Herstellung von Silizium ist ein energieintensiver Prozeß der bei hohen Strompreisen auch ein teures Endprodukt hat. Oder soll das Silizium aus China importiert und hier nur weiterverarbeitet werden?

  7. „Kommission“ und „Kommissare“ paßt doch zu „Planwirtschaft“ wie der Deckel zum Topf.

  8. Das ist eine Verschärfung der Planwirtschaft sozialistischer Prägung. Im Sozialismus wurde nur die Produktion vorgegeben, ob das Zeug auch jemand kaufen wollte war egal. Heute will man beides, Produktion und Absatz, verpflichtend machen, die einen verdienen sich eine goldene Nase und die anderen müssen die dann maßlos überteuerten Produkte abnehmen.
    Hier geht’s nicht ums Klima, hier geht’s darum, einer kleine Kaste mittels irrsinniger, verpflichtender Vorgaben, sagenhafte Gewinne zu sichern.
    Wer Parallelen im Prinzip zum diktatorischen Impfwahn erkennt, liegt sicher nicht ganz falsch.

  9. In 7 Jahren? Lächerlich
    Dieses Geschwafel zeigt nur, dass unsere „PlanwirtschaftlerInnen“ von Industrie und Wirtschaft genauso wenig Ahnung besitzen, wie die alten Planwirtschaftler im Ostblock, im alten Kommunismus.
    Ide alten Kommunisten waren partiell sogar noch klüger als unsere neuen Kommunistinnen. Den alten Kommunisten war klar, dass ihre Ideen von Staatswirtschaft in einem „offenen System“ Wirtschaft niemals funktionieren kann, weshalb sie sich weitgehend vom Westen abgeschottet hatten, den Güter und Warenverkehr zum „Klassenfeind“ massiv einschränken und regulieren mußten – und es auch gemacht haben. Das rettete sie so über ca 70 bzw 40 Jahre an der Macht.
    Die EU wie wir sie kennen wird dagegen eher bald als später implodieren, eben weil mentaler Sozialismus und offene Gesellschaft (incl Wirtschaft und Geldfluss) noch viel weniger funktioniert, als echter Kommunismus in geschlossenen Systemen.

  10. Nachdem China durch die USA wirtschaftlich in die Lage versetzt wurde, zur Konkurrenz aufzusteigen, -Pingpong Diplomatie-, bejammert die westliche Welt dies als großes Unheil. Jetzt sind auch wir, laut Habeck und der EU, den Chinesen gnadenlos ausgeliefert. Wie können die klugen, fleißigen Chinesen auch so undankbar und vermessen sein,ihre Produkte weltweit günstiger, anzubieten , als der Rest der sogenannten „ Welt-Werte-Gemeinschaft“. Man wird also bald den Prügel „Uiguren Verfolgung“ schwingen, um sich von China zu lösen. Da wir bis dahin, auch dank Verteuerung unsere Produkte nichts mehr anzubieten haben, werden wir den „Zweifrontenkrieg“ verlieren. Da dann die wichtigste Stütze der EU wegfallen wird, werden die EU-Staaten, die jetzt schon an Deutschlands wirtschaftspolitischen Verstand zweifeln, es sich überlegen, weiterhin ein totes Pferd zu reiten. Da der letzte das Licht ausmacht, dürfen wir dann den Gaul begraben.

  11. D’accord, aber Sie haben „sozialistische“ vergessen, wichtiger Verweis darauf, daß auch gar nichts von dem, was die in den „Räten“ ausbaldowern, nutzbringend funktioniert.

  12. Herrschafts Zeiten, es ist doch nun wirklich noch nicht solange her, daß nicht auch viele der Pfeifen der EUdSSR wenigstens noch schwach in Erinnerung haben sollten, was Zentralplanwirtschaft für die Wirtschaft und für die Bevölkerung für desaströse Ergebnisse zeitigt. Deshalb kann doch nur Ziel dieser Selbstmordattacke der von der Leyen-Truppe sein, drei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, nämlich China einen (noch) wichtigen Absatzmarkt zu nehmen, die Wirtschaft der EU-Staaten massivst zu schwächen und nicht zuletzt, damit deren Abhängigkeit vom angelsächsischen Hegemon-Duett zu verfestigen.

    • Es geht seit Jahren nur noch darum, dass sich die „politische Klasse“ aka ihre Geldgeber Zeit kauft.
      Der Kahn ist schon derart rettungslos vor die Wand gefahren, dass es weder für Dollar noch Euro noch EU eine halbwegs schmerzfreie Therapie gibt.
      Die „Rettungspolitik“ (Euro, Banken, EU, Griechenland etc) der Nach-Lehmann-Zeit war das lostreten der Lawine, die unweigerlich alles unter sich begraben wird, wenn auch erst in ein paar Jahren. MMT war wohl der letzte Hoffnungsstrohhalm, an den sich die „westlichen Eliten“ geklammert haben, sie könnte ja stimmen/funktionieren. Corona war die erste Breitseite dagegen, Russland/Ukraine/China die nächste und letzte. Das „Schulden-Las Vegas“ des Westens steht unmittelbar vor seinem Kollaps, Zeit läßt sich kaum noch kaufen, es geht bei vielen sehr bald nur noch ums nackte Überleben (insb politisch). Daher auch der Fanatismus „die Ukraine muß gewinnen“, egal sie stark sie täglich verliert.
      Niemand denkt, redet und handelt noch in Kategorie klassischer Sachpolitik, weil es für diese auch keine Zukunft gibt – nicht wegen irgendeiner Klimakrise, aber garantiert wegen einer zeitnahen ökonomischen Großkrise des Westens. Sachpolitik mit einem längeren Horizont als Wochen oder Monate ist daher völlig gleichgültig geworden. Niemand weiß heute, wer oder was in 6 oder 10 Monaten noch „Steht“

  13. Die von der EU angestrebte Planwirtschaft wird genauso scheitern, wie jede Zentralverwaltungswirtschaft, die je ausprobiert wurde. Je eher die übergeschnappte Bürokratendiktatur in Brüssel endet, desto besser für unser Land.

  14. Und für was haben sie dann anfang der achtziger Jahre ihre Produktion nach China vorzugsweise verlegt und ich sehe noch so manchen großen Firmenlenker vor mir im Peace Hotel in Shanghai sitzen, die sich ziemlich ratlos an das neue Wagnis heran gepirscht haben, bei schönen Klängen der Altherrenband die damals legendär waren und die Ratten auch, wenn sie durch die Gänge strichen.

    Noch widersprüchlicher kann doch ihre neue Übelegung back to the roots nicht mehr sein und nun sollen sie doch erst mal erklären, wie sie mit deren Preisbildung mithalten können, denn teuer kann jeder verkaufen, was aber nicht der Zweck der Übung sein kann, wenn man das Produkt unbezahlbar macht und die Leute dabei finanziell überfordert, was dann zwangsläufig zu Minderumsätzen führen wird.

    Ich kann mich noch genau erinnern, wie sie den Santana als deutsches Auslaufmodell in den achtziger Jahren auf den chinesischen Markt gebracht haben und aus deren Sicht war es ja noch auf den Straßen Shanghais akzeptabel, während dieses Modell bei uns ein Flop war und nun sind die Chinesen über 40 Jahre später dazu übergegangen uns das fürchten zu lehren und bis wir eine preiswerte Gegenstrategie aufgebaut haben sind wir pleite und das hängt mit der „Weitsicht“ der Wirtschaft und Politik zusammen, und als Beleg kann man nahezu alle Branchen dazu zählen, die heute keine Bedeutung mehr haben, weil sie in asiatischer Hand sind und wir dabei sogar noch kräftig mitgeholfen haben das es so kommt.

    Den Rest deutschen Know Hows werden sie sich auch noch holen, man denke nur an die Robotik, den Maschinenbau, den Fahrzeugbau und vieles mehr und das haben wir alles freiwillig ohne Verteidigungswillen aus der Hand gegeben und beim Dinner hat mir mal 1983 ein chinesischer Funktionär in Kanton freundlich auf die Schulter geklopft und mitgeteilt, daß sie uns anfang des neuen Jahrtausends überholt haben und das ist ja annähernd eingetroffen und das lassen sie sich auch nicht mehr nehmen, weil wir die Folgen nicht beachtet haben, die daraus erwachsen sind.

    Im übrigen hörte ich die gleiche Prophezeiung auch von türkischen Geschäftspartnern im gleichen Zeitraum und das hängt mit derem festen Willen und gutem Glauben an sich selbst zusammen, während wir Urlaub machen und die gebratenen Hühner vom Himmel regnen und die Sozialdemokratie als größtes Übel dieser Republik das ganze auch noch stets befördert.

    • Die Politik trifft ein Teil der Schuld, da sie ihre Anfordungen an das produzierende Gewerbe immer höher schraubten.
      Jedoch: Anläßlich der jährlichen Aktionärsversammlungen waren Vorstand und AR nicht etwa einsichtig hinsichtlich ihrer falschen überdimensionalen Produktentwicklung und der darauf aufbauenden Marketing- und Vertriebsstrategie ( nach der Wende wurde Markt / Kaufkraft total überschätzt ), sondern verkauften den Aktionären das Modell, die Produktion nach China zu verlagern: im fernen Osten zu produzieren plus Logistikkosten plus hiesiger C02 Einsparung plus das jeweilige Produkt im hiesigen Handel mit Preisvorteil anbieten zu können würde dennoch die Marge erhöhen = alles zum Wohle der Aktionäre. So erlangten sie klatschenden Zuspruch zur Verlagerung des Know-hows.
      Kaum ein Aktionär stellte in Frage, ob das nicht ein Eigentor sei, eine Produktionsstätte in China mit 51 zu 49 % Anteilen zu errichten, und zwar 51% für die Chinesen. Damit hatten diese Einsicht in viele (nicht alle) Entwicklungspläne und Produktionsabläufe. Ganz rasch wurden Nachahmerprodukte für noch weniger Geld hergestellt und in den westlichen Markt geschleust. Auch AMAZON konnte sich mit Vermarktung chinesischer Billigware als Weltkaufhaus rasch etablieren.
      Der Westen war überheblich und ignorant, in dem er das China der Gegenwart (zwischen 1990 und 2005) sah, nicht jedoch das 4.000-jährige Reich, das Konfuzius und dessen Lehre hervorbrachte.
      Die größte Lachnummer erbrachte THYSSEN KRUPP – SIEMENS mit dem Transrapid, der vor Ort gebaut werden sollte. Ist mehrfach dokumentiert.

  15. Um eine gefährliche Abhängigkeit von China zu vermeiden,“ Nein, nicht wegen Abhängigkeit. Dann hätte diese EU schon längst die Produktion von Medikamenten und Schutzausrüstungen von China abgezogen.
    Die USA sondieren nach Angaben von Insidern bei engen westlichen Verbündeten die Möglichkeit neuer Sanktionen gegen China. “ https://www.sn.at/politik/weltpolitik/usa-sondieren-bereitschaft-zu-china-sanktionen-134824894
    Es gilt krampfhaft die US Demokraten zu unterstützen, koste es , was es wolle. Naja, und z.B. chinesische e-Autos gilt es auch zu verhindern. Es geht auch um Protektionismus der EU Industrie.

  16. Jetzt ist das auf einmal wichtig? Als China mit stattlich subventionierten Preisen (unterhalb der Herstellerkosten) die europäischen und vor allem deutschen Solarzellenhersteller in den Bankrott getrieben hat, war die EU- außer Stande entsprechende Zölle zu erheben….

  17. Herzliche Grüße vom RGW (Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe). So hieß das Vorbild aus Ostblock Zeiten. Im hohen Hause wurde auch geplant und beschlossen, wer im Ostblock was wie wofür und weshalb herstellen sollte. Hat super geklappt. Nun soll das Erfolgsmodell auf EU Europa übertragen werden. Toll. Es gibt halt nur eine Partei in D die diesen weiteren Irrsinn nach Euro und Schuldenunion ablehnt. Ok, die kautzigen Briten haben es mehrheitlich eher erkannt.

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