Die fleißige Bertelsmann Stiftung hat im April gleich mit zwei Studien die Lage vor der EU-Wahl sondiert. In ihrer Anfang dieses Monats veröffentlichten „Eupinions“-Umfrage enthüllt sie eine klare „Spaltung“ der EU-Europäer in zwei große Lager, die im Hinblick auf die allgemeine gesellschaftliche Großwetterlage und ihre persönliche wirtschaftliche Situation entweder positiv oder negativ gestimmt sind. Je nach Lebensgefühl variiert auch die Haltung der Lager zur EU. Dabei zeigen sich zwischen einzelnen Ländern große Unterschiede, die auch das „Eurobarometer“ bestätigt, und schlägt der EU insgesamt einiges Unbehagen entgegen. Die zweite Bertelsmann-Umfrage, am 26. April veröffentlicht, widmet sich, konkreter, „Populistischen Einstellungen und Wahlabsichten bei der Europawahl 2019“. Sie entdeckt ein interessantes Phänomen: die „Antihaltung“: Das Wahlverhalten vieler Europäer sei eher davon bestimmt, den Erfolg ungeliebter Parteien zu verhindern, als davon, einer Partei als Zeichen der Verbundenheit ihre Stimme zu geben.
Kurz vor den Wahlen zum Parlament der EU Ende Mai sind die Einwohnerinnen und Einwohner der EU-Mitgliedstaaten hinsichtlich ihrer Bewertung der politischen und gesellschaftlichen Gesamtsituation und der eigenen wirtschaftlichen Lage sowie der EU „tief gespalten“ in zwei Lager. Dabei bekunden die Bürger EU-weit allerdings mehrheitlich, sich an der Wahl beteiligen zu wollen. Das Lager, das die allgemeine politische Situation mit Zuversicht betrachtet, will zu 68, die skeptisch gestimmte Gegengruppe zu 65 Prozent wählen gehen. Die Wahlbeteiligung könnte demnach deutlich höher ausfallen als bei der Wahl 2014, damals betrug sie 43 Prozent.
Dies ist das zentrale Ergebnis der jüngsten EU-weiten Umfrage „Eupinions“ der Bertelsmann Stiftung. Befragt wurden dafür Ende 2018 über 11.000 Personen Die Studie trägt den dramatischen Titel „Die Zuversichtlichen, die Ängstlichen und die Wütenden.“
Grundlegende Stimmungen abgefragt
Die Haupt-Einteilung der Befragten erfolgt danach, wie sie die allgemeine gesellschaftlichen Entwicklung und die eigenen wirtschaftlichen Perspektiven einschätzen. Als Lackmustest für die Einstellung zur gesellschaftlichen Entwicklung diente die Haltung zu den pauschalen Fragestellungen: „Die Welt war früher besser.“ und „Denken Sie bitte an die Kinder von heute. Glauben Sie, dass es diesen Kindern im Vergleich zu ihren Eltern einmal besser, schlechter oder gleich gut ergehen wird?“ Die Haltung zur wirtschaftlichen Entwicklung wurde erhoben mit den Fragen „Wie hat sich Ihre persönliche wirtschaftliche Situation in den vergangenen beiden Jahren verändert?“ sowie „Wie schätzen Sie ganz allgemein Ihre persönlichen Zukunftsperspektiven ein?“ Im Text werden dann je nach den Antworten „Optimisten“/„Zuversichtliche“ und „Pessimisten“/„Verunsicherte“ als gegensätzliche Lager gegenübergestellt und hinsichtlich ihrer Haltung zur EU verglichen.
Die Autorinnen Catherine E. de Vries, Professorin an der Freien Universität Amsterdam, und Isabell Hoffmann von der Bertelsmann Stiftung kommen zu dem Befund: 51 Prozent der EU-Bürger machten sich „Sorgen um den Zustand der Gesellschaft“, 49 Prozent eher nicht. Eine weitere Trennlinie ergibt sich bei der Wahrnehmung der wirtschaftlichen Situation. 35 Prozent der EU-Bürger machten sich Sorgen um ihre ökonomische Situation, 65 Prozent eher nicht.
Deutsche Wähler vergleichsweise zuversichtlich
Verglichen mit der Gesamtheit der 27 EU-Mitgliedstaaten (ohne GB) erscheint die bundesdeutsche Bevölkerung weniger besorgt über die allgemeine gesellschaftliche Entwicklung, wobei auch 38 Prozent Skeptiker gegenüber 62 Prozent entspannten Bundesbürgern absolut betrachtet viele Verunsicherte bedeuten. Spanien und die Niederlande kommen mit 45 und 47 Prozent sich Sorgender auf unterdurchschnittliche Werte. Demgegenüber beurteilen die Italiener (65 %) und Polen (56 %) die gesellschaftlich-politische Lage ein Stück kritischer. Frankreich liegt im Mittelfeld.
Bezogen auf die eigene wirtschaftliche Position machen sich die Einwohner in Deutschland (27 %), Polen und den Niederlanden weniger Gedanken als der Durchschnitts-Europäer. Derweil schätzen immerhin 6 von 10 Franzosen und 4 von 10 Italienern die eigene wirtschaftliche Lage als nicht so rosig ein.
Die Bertelsmann-Studie hat ferner die parteipolitischen Prioritäten der von ihr gebildeten Großgruppen untersucht. In Deutschland besorgt über gesamtgesellschaftliche Entwicklungen sind demnach annähernd zwei Drittel der AfD-Sympathisanten, jedoch auch ein Drittel der Unions-, SPD- und Linken-Wähler, ein Viertel der FDP-Wähler sowie ein Fünftel der Grünen-Wähler.
Wissen und Einstellungen zur EU
Gefragt wurden die beiden Meinungsblöcke außerdem nach Einstellungen zur EU-Politik, so der „Vertrautheit mit dem Konzept des Spitzenkandidaten“ (gemeint: EU-Parteien bestimmen vor der Wahl jeweils ihren Spitzenkandidaten für den Vorsitz der EU-Kommission), zu Grundkenntnissen über die EU (Wer ist Präsident? Wer Mitglied?), zu Fragen, ob die EU-Politik zu kompliziert ist, ob die EU die Anliegen der Bürger berücksichtigt, ob die EU sich in die richtige Richtung entwickelt und ob die Bürger mit dem Funktionieren der Demokratie auf EU-Ebene zufrieden sind.
Ergebnis: Die in puncto gesellschaftliche Entwicklung negativ und positiv gestimmten EU-Bürger unterscheiden sich beim Wissen über die EU nicht dramatisch. Zu kompliziert finden die EU-Politik allerdings 74 Prozent der negativ und 54 der positiv gestimmten Wähler. Die Kritik, dass die EU „nicht die Anliegen der Bürger beachtet“, teilen 55 Prozent der „gesellschaftlich Verunsicherten“ bzw. 47 Prozent der „gesellschaftlich nicht Verunsicherten“. Nur 23 bzw. 36 Prozent glauben, „dass die EU sich in die richtige Richtung entwickelt“. 42 bzw. 60 Prozent allerdings sind nach eigenen Aussagen „mit dem Funktionieren der Demokratie in der EU zufrieden“. – Unter dem Strich bedeutet das, dass stattliche Anteile aller (EU-)Europäer dem Erscheinungsbild der EU keine guten Noten geben.
Zusätzlich wurde erhoben, auf welche von neun Aufgaben sich die EU fokussieren sollte. Über alle 27 Staaten stehen „Bürgerrechte schützen“ (17 %), „Terrorismus bekämpfen“ (16 %) und „Klimawandel aufhalten“ (15 %) auf den ersten Plätzen, gefolgt von „Migration managen“, was immer das heißt. Allerdings ist diese Statistik oberflächlich, da von vielen Aufgaben nur eine ausgewählt werden durfte.
Eurobarometer der EU zum Vergleich
Zum Vergleich: Beim EU-eigenen Eurobarometer dominierte im November 2018 EU-weit das Thema Einwanderung (40 %), gefolgt von Terrorismus (20 %), der Lage der öffentlichen Finanzen (19 %), der wirtschaftlichen Lage der Mitgliedstaaten (18 %), dem Klimawandel (16 %) und der Arbeitslosigkeit (13 %). Hier durften zumindest jeweils zwei besonders dringliche Themenbereiche angekreuzt werden. Die Befragten in Deutschland votierten ebenfalls für Einwanderung als wichtigstes Thema, vor den öffentlichen Finanzen und dem Klimawandel. Auf nationaler Ebene dominierte in den Mitgliedstaaten als Prioritäten das Problem Arbeitslosigkeit, vor Lebenshaltungskosten, Einwanderung und sozialer Sicherung.
Grundsätzlich spiegelt das Eurobarometer – im Einklang mit Eupinions – eine zwiespältige Haltung der Bevölkerungen zur EU und eklatante Länder-Differenzen. Insgesamt 42 Prozent der Europäer (GB einbezogen) äußern „eher“ Vertrauen in die EU, während ihr 48 Prozent „eher nicht“ vertrauen. Am freundlichsten gestimmt sind Litauen, Dänemark und Schweden. Zu den Staaten mit wenig Vertrauen zählen Spanien, Slowenien, Italien, Frankreich, Tschechien sowie das Vereinigte Königreich. Schlusslicht ist Griechenland. In Deutschland rechnen 51 Prozent zu den der EU vertrauenden Bürgern, 38 Prozent zur Gegengruppe.
Insgesamt 43 Prozent der EU-Europäer haben ein positives Bild von der EU (negativ 20 %, neutral 36 %). Jeder zweite Bürger meint, dass seine Stimme „in der EU zählt“ (Stimme zählt nicht: 47 %). In puncto „politische Prioritäten“ bejahen vier Fünftel die „Freizügigkeit der EU-Bürger“, drei Viertel unterstützen eine gemeinsame Verteidigungs- und Sicherheitspolitik sowie Energiepolitik, zwei Drittel und mehr eine gemeinsame Handels-, Einwanderungs- und Außenpolitik. Auch das „Gefühl, Bürger der EU zu sein,“ ist verbreitet. Insgesamt hegen 7 von 10 Befragten dieses Gefühl. Viel Entfremdung signalisieren hier aber speziell Griechenland und Bulgarien, jedoch auch Tschechien, das Vereinigte Königsreich, Italien, Frankreich, die Republik Zypern und Kroatien. Deutschland glänzt mit 86 Prozent Zustimmung.
Fazit: Die EU kann durchaus auf eine breite Unterstützergemeinde bauen. Zugleich gibt es bei fast allen Themen aber auch ein kritisches bis ablehnendes Lager, das in einzelnen Staaten durchaus problematische Dimensionen annimmt.
Konfrontation einer positiven Vision und einer skeptischeren Haltung zu Europa
Unter dem Strich neigen die Eupinions-Autorinnen de Vries und Hoffmann der Einschätzung zu, die bevorstehende EU-Wahl sei vor allem eine „Konfrontation einer positiven europäischen Zukunftsvision und einer skeptischeren Haltung zu Europa“. Unter anderem werde es Ende Mai entscheidend auf die Mobilisierungskapazität der identifizierten unterschiedlichen Lager ankommen.
Auch die neue Studie der Bertelsmann-Stiftung „Europa hat die Wahl“ sieht die Wählerschaft gespalten, dieses Mal nach klassischen parteipolitischen Präferenzen und außerdem in „populistisch“ versus „nicht-populistisch“. Autoren sind Robert Vehrkamp von der Bertelsmann Stiftung sowie der Universitätsprofessor Cristóbal Rovira Kaltwasser und Christopher Wratil. Für die Studie wurden in zwölf europäischen Ländern, darunter Deutschland, Griechenland, Schweden und Ungarn, im Januar 2019 über 23.700 Wahlberechtigte befragt. Unterschieden werden sechs Parteigruppierungen (differenziert auf S. 86 ff. der Studie): christdemokratische und konservative, sozialdemokratische und sozialistische, grüne, liberale, „linkspopulistische und linksextreme“ Parteien (wozu in Deutschland die Linke gezählt wird) sowie „rechtspopulistische und rechtsextreme“ Parteien (wozu die AfD gezählt wird).
Die Anhänger der den etablierten Parteien gegenübergestellten „Populisten und Extremisten“, so die Studienbefunde, lehnten die EU-Mitgliedschaft stärker ab, seien unzufriedener mit der praktizierten EU-Demokratie und überhaupt „populistischer eingestellt“. „Je stärker die populistisch-extremen Ränder werden“, kommentieren die Autoren – und das hört sich direkt nach einer Koalitionsempfehlung an – , „umso stärker zwingt das die etablierten Parteien zum Konsens in großen Koalitionsmehrheiten des gemäßigten Links-Rechts-Spektrums.“
Ablehnung von Parteien prägt Wahlentscheidungen
Das Forscherteam hat dabei ein interessantes Phänomen entdeckt, nämlich eine „Antihaltung vieler Europäer“. Diese könnten, schwant es Vehrkamp, Ende Mai „mehrheitlich gegen statt für einzelne Parteien stimmen“. „Viele Bürger entscheiden sich nicht mehr für eine Partei, sondern wählen gegen solche Parteien, die sie am stärksten ablehnen.“
Laut Umfrageergebnissen identifizieren sich im Durchschnitt aller Parteien nämlich nur bescheidene 6 von 100 Wahlberechtigten positiv mit einer Partei, das heißt, würden bei den EU-Wahlen, nationalen Wahlen und regionalen Wahlen „auf jeden Fall“ diese eine Partei stärken. Den höchsten Wert, 10,3 Prozent Stammwähler, erreichen hier bemerkenswerterweise die Parteien am rechten Rand. Diejenigen am linken Rand, die christdemokratisch/konservativen und sozialdemokratisch/sozialistischen Blöcke kommen auf gut 6 Prozent, die grünen und liberalen Parteien auf nur gut 4 Prozent.
Dagegen orientiert sich fast jeder zweite EU-Wahlberechtigte (49%) an „negativen Parteiidentitäten“, das heißt, lehnt eine oder mehrere Parteien bei allen Wahlen konsequent ab und will deren Erfolg verhindern. Die meisten Kritiker haben die Parteien an den beiden Rändern (über 52 %). Kaum weniger Bürger, 51 Prozent, lehnen aber die liberale Parteien grundsätzlich ab, gut 47 Prozent christdemokratisch/konservative und grüne Parteien. Sozialdemokraten und Sozialisten werden am seltensten (42 %) für unwählbar gehalten.
Diesen Befunde messen die Autoren „hohe Relevanz“ für den EU-Wahlkampf bei. „Gerade in der Konfrontation zwischen etablierten und populistischen Parteien scheint die Mobilisierung negativer Identitäten in Europa derzeit eine immer größere Rolle zu spielen: Populistische Parteien kämpfen meist gegen die etablierten Parteien, während die etablierten Parteien zunehmend auf die (Gegen-)Mobilisierung von Wählern gegen die populistischen Parteien setzen.“
Zwei Drittel aller befragten Europäer in den zwölf Staaten (68 %) wollen laut vorliegender Umfrage an der EU-Wahl teilnehmen. In Deutschland sagen dies sogar fast drei Viertel aller Wahlberechtigten (73 %). Dabei seien die Anhänger der europakritischen Parteien an den politischen Rändern „stärker mobilisiert“ als die „noch etwas ‚wahlmüde‘ politische Mitte“.
Haltung zu Sachfragen folgt klassischer Links-Rechts-Einteilung
Allerdings, betont die Bertelsmann Stiftung, seien sich „Populisten nur in ihrer EU-Skepsis und Demokratiekritik einig“. In Sachfragen zeigten sich die Wähler der Links- und Rechtspopulisten weit voneinander entfernt und befänden sich eher mit anderen etablierten Parteigruppierungen auf gleicher Wellenlänge:
„In ihren ökonomischen und kulturellen Präferenzen stimmen die Wähler linkspopulistischer und -extremer Parteien sehr viel stärker mit den Wählern sozialistischer, sozialdemokratischer und grüner Parteien überein. Gleichzeitig ähneln die Wahlerpräferenzen rechtspopulistischer und -extremer Parteien stärker denen der Christdemokraten und Konservativen. Lediglich die Wähler liberaler Parteien sympathisieren in ökonomischen Fragen mit dem rechten und in kulturellen Fragen mit dem linken Wählerlager.“
So zeige sich bei der Einstellung zu EU-Sozialausgaben, dass Anhänger linker Parteien von grün bis linksextrem mehrheitlich klar für deren Erhöhung und die rechten Parteien eher für deren Verringerung votierten. Als „kulturelle Orientierungen“ abgefragt wurden unter anderem die Haltung zu Schwangerschaftsabbrüchen, Kinderlosigkeit von Frauen („Eine Frau kann durch eine berufliche Karriere ein erfülltes Leben haben“) und die Haltung zu Sanktionen („Menschen, die gegen Gesetze verstoßen, sollten härter bestraft werden“). Auch hier unterscheiden sich klassisch linke von klassisch rechten Partei-Positionen.
„Repräsentationslücken verursachen Populismus“
Die Studie beansprucht darüber hinaus, erstmals mit einem speziellen Untersuchungsaufbau den Kausalzusammenhang zwischen politischer Repräsentation (gemeint: dem „Bemühen der Parteien, die verschiedenen Positionen und Interessen in der Gesellschaft besser abzubilden und im politischen Prozess zu vertreten“) und dem viel zitierten Populismus zu prüfen und nachzuweisen. Die mittels des Experiments gefundene griffige Formel lautet hier: „Repräsentationslücken verursachen Populismus.“
Als Merkmale von Populismus wird eine aus anderen Studien bereits bekannte (und durchaus diskussionswürdige) Batterie aus acht Statements herangezogen. Hierzu gehören Aussagen wie: „Die Politiker im deutschen Bundestag müssen sich nach dem Willen des Volkes richten“ und „Die politischen Unterschiede zwischen der Elite und dem Volk sind größer als die Unterschiede innerhalb des Volkes“. Je entschiedener die Befragten eine Distanz zwischen Volk und kritisch bewerteter Elite sehen, desto mehr werden sie als Populisten bewertet.
Getestet wurde des Weiteren in einem Experiment, inwieweit „das Gefühl einer guten Repräsentation“ (das heißt, der Bürger meint, in seinen Einstellungen und Interessen von „seiner“ Partei angemessen vertreten zu sein) weniger oder mehr Populismus auslöst. Ergebnis: „Schlechtere Repräsentation von Parteien in repräsentativen Demokratien kann zu einer Zunahme populistischer Einstellungen führen. Für den Kampf gegen Populismus bedeuten diese Ergebnisse: Gute Repräsentation kann helfen, die Ausbreitung von populistischen Einstellungen zu begrenzen. Das Bemühen der Parteien, die verschiedenen Positionen und Interessen in der Gesellschaft besser abzubilden und im politischen Prozess zu vertreten, ist ein erfolgversprechendes Mittel, um einer weiteren Ausbreitung von populistischen Einstellungen in repräsentativen Demokratien zu begegnen.“ Als Diskussionsthemen, die für EU-Wähler nachweislich relevant seien, empfiehlt die Stiftung hier zum Beispiel: „Sollte der EU-Einfluss auf Asylentscheidungen der Mitgliedsländer mit dem Zweck der Umverteilung von Geflüchteten ausgebaut, beibehalten oder verringert werden?“ oder „Sollte die EU ihre Finanzhilfen für Länder in wirtschaftlichen Schwierigkeiten erhöhen, beibehalten oder kürzen?“
Da es derzeit ja angeblich allerorten recht viel „Populismus“ gibt, ist daraus wohl zu schließen, dass es mit der intensiven, sensiblen Kommunikation zwischen Politikern/Parteien und Wahlvolk in jüngerer Zeit nicht so recht geklappt hat. Wenn es zutrifft, „dass die positive Identifikation der Wählerinnen und Wähler mit den etablierten politischen Parteien in ganz Europa abnimmt“, heißt das auch, dass die intellektuellen und emotionalen Parteibindungen wie auch die Unverwechselbarkeit der einzelnen Parteien schwinden.
Heute weist Dushan Wegener in „Hätten Sie denn nicht geschwiegen?“ darauf hin, wie weit EINERSETS schon „die Angst“ gediehen ist. Die offensichtliche Angst so Vieler ins Visier bestimmter „Leute“ zu geraten. ANDERERSEITS die Unfähigkeit (???) oder das „Nicht-Wollen“ (???) einer Staatsanwaltschaft. – Wie schrieb schon vor Jahren Michel Houellebecq: „Unterwerfung“. – Die Unterwerfung greift DEUTLICH um sich!!! –
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Zum Artikel: Sechs Prozent!!!
Das scheint mir die wichtigste Zahl zu sein. Sechs Prozent die sich solide einer bestimmten Partei „verbunden“ fühlen. Nur 6% sind also solide dem bürgerlichen (EVP) oder sozialistischen oder grünen Lager zu zu rechnen. Der kleine „Rest“ von 94%, also eine überwältigende Mehrheit, gehört – laut Bertelsmann – scheinbar zu den Anfälligen für Populismus! – Wenn DAS kein „erschütterndes“ Ergebnis für all die Bemühungen die heutige EU den Bürgern als „Paradis“ zu verkaufen, dann weiß ich’s nicht!!! – Oder hab ich bei all den „Details“ über Populismus-Tendenzen etwas grotesk missverstanden??? –
„Ende Mai sind die Einwohnerinnen und Einwohner der EU-Mitgliedstaaten..“ – hätte nicht gedacht, solcher reaktionären Genderkonstruktionen hier auf Tichys Einblick mal lesen zu müssen. Denkt der Autor wirklich, damit die linksradikalen Genderideologen besänftigen zu können, wenn er einen Teil ihrer Ideen im vorauseilenden Gehorsam umsetzt? Das Gegenteil ist der Fall, wer solchen Ideologen auch nur ein bischen entgegenkommt, der wird früher oder später im totalitären Genderirrsinn enden.
Liebe Frau Richter,
betr. „solche reaktionären Genderkonstruktionen“: Ich habe mir erlaubt, an einer Stelle (sehr bewusst, übrigens …) Frauen und Männer zu nennen. Wenn Sie den Text durchgehen, werden Sie feststellen, dass ansonsten von „Bürgern“, „Einwohnern“, „Sympathisanten“, „Anhängern“, „Sozialdemokraten“ die Rede ist. Ich finde, im Gegensatz zu Ihnen, wenn ich einmal „Frauen“ erwähne, ist das nicht extrem gegendert.
Wir sollten doch bitte nicht zu verbissen werden, meine ich.
Elke Halefeldt
Frau Halefeld, Sie können sicher sein, dass diese Art von Appeasement bei der Fraktion der massiv staatlich subventionierten Genderideologen nicht so interpretiert wird, wie Sie sich das wünschen. Dort ist nämlich genau diese Art von Verbissenheit vorherrschend, bei einem entgegengereichten kleinen Finger die ganze Hand zu nehmen.
Naja bei einem solchen Schmarren wie „Eupinions“ (was soll das Krampfwort? Wollen die bei Bertelsmann ernst genommen werden oder als Hexen auf den Scheiterhaufen gestellt werden?) kann man nicht verbissen werden, sondern sich wieder einmal nur über die mangelnde Urteilskraft von Power-Point-Abiturienten wundern.
Ablehnung der Parteien – stimmt ausnahmsweise.
Die Liste ist aber länger.
Abgelehnr werden auch:
Zwangsgebührenfinanzierte MDM
EU Politiker, die ernannt werden und nie zur Wahl standen
EU finanzierte Institute und Studien, die jeden Quatsch rechtfertigen
Heuchlerische und falsche EU Politik
EU Gelverschwendung
Aber sonst ist die EU klasse
Mir ist nicht klar, ob und inwieweit die Autorin die bekannte Richtung der Stiftung und deren mehr als fragwürdige Motive teilt, der Eindruck drängt sich auf. Der Bericht und die sogenannten Studien enthalten – abgesehen von den bekannten typischen Problemen jeglicher „ Befragung“ – eine derartige Fülle von definitionsbedürftigen Begriffen, dass mir die Conclusio, geschweige denn die Bewertung bestenfalls unklar ist. Hier wird z.B. permanent von Demokratie „ gefaselt“, ganz offenkundig ohne zu wissen, was das überhaupt ist. Dass der Demos nicht nur „ informiert“ werden will, sondern – aufpassen -„ alle Macht vom Volk ausgeht“, hat sich auch in diesem Artikel noch nicht herumgesprochen. Es geht nicht darum, ob irgendwelchen „ Eliten“ die Meinung des Volkes, dessen Definition legal festgelegt ist, gefällt oder nicht. Die Politfunktionäre haben grundsätzlich im Rahmen ihrer abgeleiteten! Macht umzusetzen, wozu sie „ gewählt“ wurden. Alles andere kann man oder besser Frau links/grüntotalitär toll finden, es hat zumindest mit Demokratie nichts zu tun. Die Dominanz !von Minderheiten und Marginalpseudoproblemchen von Grüppchen mit gefühltem Opferstatus sind keine essentiellen Merkmale einer Demokratie. Zu empfehlen wäre, sich auch mit der Bedeutung des Begriffs „ Repräsentanz“ und dessen Grenzen zu beschäftigen. Das geistige Chaos der IdeologInnen springt hier einem aus nahezu jedem Satz entgegen. Dass gut alimentierte Hipster in Deutschland ( 20 %) die Situation anders bewerten, als die Mittelschicht, hätte ich erwartet, dass der naive, muttigläubige Deutsche weiblichen Geschlechts zu rosarot neigt, auch. Und dass ein Untertanenvolk weniger Demokratiedefizite „ fühlt“, überrascht nicht wirklich. Dass Menschen zwar Einiges ablehnen, trotzdem völlig konträr wählen, um „dazuzugehören“, ist bekannt. Ansonsten gilt die Abarbeitung der Bedürfnispyramide, bei der im Westen ochlokratische Dekadenzphänomene vordere Plätze einnehmen.
@rainer erich:
Danke für die wortstarken Anmerkungen.
1. Zu „Mir ist nicht klar, ob und inwieweit die Autorin die bekannte Richtung der Stiftung und deren mehr als fragwürdige Motive teilt, der Eindruck drängt sich auf.“ Tut mir leid, wenn sich Ihnen „der Eindruck aufdrängt“. Ich bin mit der Bertelsmann Stiftung weder verwandt noch verschwägert, mit der EU, deren Eurobarometer ich immer recht aufschlussreich interessant finde, übrigens auch nicht.
Ich definiere mich als unabhängig und hielt vor allem die grundsätzliche Erkenntnis aller drei zitierten Studien bzw. Bestätigung dessen, was man ohnehin schon ahnte, dass wir es bei den EU-Bevölkerungen in vieler Hinsicht mit sehr heterogenen Gruppen zu tun haben und Haltungen zur EU, die schwerlich auf einen Nenner zu bringen sind, in der EU-Vorwahlzeit für interessant und im Übrigen auch für plausibel.
2. Mir sind die Stolpersteine von Studien hinlänglich bekannt und mir ist sehr bewusst, dass man es bei quasi allen Studien und Umfragen mit abstrakten, interpretationsbedürftigen Begriffen und Sätzen zu tun hat und hinter Forschung fast immer auch Weltanschauungen stehen.
Ich gehe davon aus, dass dies auch jedem kritischen Leser/User geläufig ist, zumal nach der aktuellen heißen Diskussion über die sogenannte Mitte-Studie. Wenn man gleich drei Studien zusammenfügen möchte, kann man in einer nicht primär wissenschaftlichen Publikation nur schwerlich jedes vorgegebene Statement semantisch auseinandernehmen oder den schwammigen Populismus-Begriff erörtern. Aber selbstverständlich haben Sie (und andere Kritiker) in dem Punkt Recht: Fragen wie „Sind Sie mit dem Funktionieren der Demokratie in der EU zufrieden?“ oder „Denken Sie bitte an die Kinder von heute. Glauben Sie, dass es diesen Kindern im Vergleich zu ihren Eltern einmal besser, schlechter oder gleich gut ergehen wird?“ sind abstrakt, und über den Inhalt von „Repräsentanz“ lässt sich auch diskutieren.
Die Frage ist letztlich, ob man jenseits aller Stolpersteine (das heißt: im Bewusstsein vorhandener Schwachstellen) noch Erkenntnisse aus Studien zieht oder nicht.
Elke Halefeldt
Das wirklich Besorgniserregende an dieser „Studie“ ist: „… erscheint die bundesdeutsche Bevölkerung weniger besorgt über die allgemeine gesellschaftliche Entwicklung“
Warum?:
Um unser Land vor sozialistischen Umsturztendenzen zu schützen gab es einst einen Radikalenerlass.
Inzwischen hat sich das Blatt um 180° gewendet und steuern globalistische Radikale unser Land – offen und unbehelligt grundgesetzwidrig! – in den Umsturz: Souveränitäts- und mithin Volksentmündigung per EU-Zentralismus, Einstellen der hoheitlichen Aufgaben Grenzschutz und Grenzkontrollen, ungezügelte Massenmigration samt Plünderung der Sozialkassen, Überfremdung und Spaltung der Gesellschaft durch ungehinderte Islamisierung, gesellschaftlicher Suizid/Genozid durch Bevölkerungsaustausch als oberstes Staatsziel, dazu die Unterstützung gewaltbereiter linksfaschistischer Antidemokratisten.
Gleichzeitig werden die einzigen Kräfte, die sich diesem verfassungsfeindlichem Treiben entgegenstellen und mit Aufklärung, friedlichen Aktionen oder eigenem Parteiprogramm gegenzusteuern versuchen und Alternativen aufzeigen schwerst kriminalisiert und/oder gelten als „Prüffall“ des BfV. Wie krank muss ein System sein, wenn es Forderungen der AfD, der IB, der Pax Europa, der Alternative Medien … nach Einhaltung von GG, nach mehr Demokratie und ergo mehr Volkswille, nach Innerer Sicherheit und daher konsequenten Abschiebungen Krimineller, dämonisiert und kriminalisiert? Sterbenskrank! Und da ich nicht zu den „weniger Besorgten“ zähle sage ich: Hoffentlich!!!
Pardon, kleine Korrektur:
Die „Studie“ heißt Eupinions, nicht Europinions.
Europinions flüchtig angesehen:
11735 Leute in 28 EU-Staaten wurden befragt, macht im Schnitt 419 pro Staat.
Bei der Methodik werden Schätzungen und Gewichtungen erwähnt. Wie die in die Studie eingehen:???
Auch die gestellten Fragen sind nicht eindeutig mit Ja oder Nein zu beantworten:
War die Welt früher besser? Kommt darauf an in welchem Zusammenhang.
Wird es ihren Kindern besser gehen? Kommt darauf an, wer politisch das Sagen haben wird, wie sich die Weltwirtschaft entwickelt etc..
Wie schätzen sie ihre persönlichen Perspektiven ein? Kommt darauf an, siehe oben.
Durch Pauschalisierungen, dünne Datenlage ( siehe die Zahlen), dazu Schätzungen und Gewichtungen Mal wieder eine „Studie“ für die „Ablage P“.
Bertelsmann Stiftung – sagt doch eigentlich schon alles !
„Einwohnerinnen und Einwohner der EU-Mitgliedstaaten“ wurden befragt. Aha …, man hätte doch wohl die Bürger der jeweiligen Länder befragen sollen.
Oder ging es dem Autor um Genderkorrektheit?
Sorry, aber diese ganzen Stiftungen haben nur ein einziges Ziel: Ihre Daseinsberechtigung zu betonieren und der jeweils eigenen politischen Strömung zum Erfolg zu verhelfen. Ich sehe solche „Umfragen“ von Stiftungen mittlerweile äußerst kritisch. Außerdem sind wir nunmehr wieder da angekommen, wo die Mehrheit mit ihrer eigenen Meinung hinter dem Berg hält und in Umfragen nur das erzählt, was „die Frager“ hören wollen. Oder die Umfrager ignorieren unliebsame Antworten hier und da, damit sich ein gewünschtes Bild ergibt.
Weshalb ich dieses Parlament als demokratische Perversität empfinde:
– Es gibt keinen Staat Europa und somit fehlt auch die Grundlage für ein Parlament
– Außerdem kann ich nicht jeden „Parlamentarier“ wählen, denn ich möchte
– Die Gewichtung der Stimmen innerhalb dieses Parlamentes ist undemokratisch
– Dieses „Parlament“ hat die natürliche Bestrebung die nationalen Parlamente zu verdrängen (hier wird von linksgrün fleißig daran gearbeitet!)
– Das Entscheidungsrecht liegt ausschließlich beim EU-Rat. In diesem Rat wurde nur eine einzige Person von meinen Mitbürgern in demokratischer Wahl gewählt. Auf die anderen hatten wir keinen Einfluss.
– Wie die Erfahrung gezeigt hat, werden in dieses Parlament gescheiterte nationale Parteipolitiker abgeschoben, die intellektuell und moralisch nicht den Anforderungen entsprechen
– Aus obigem Grund konnten (und können nach wie vor) die linksgrünen Gesellschaftszerstörer auch über den Umweg der EU-Gesetzgebung die nationalen Parlamente aushebeln und immer mehr Macht zentral anhäufen.
Ich bin schon gegen die nationale indirekte und für die direkte Demokratie bei weitestgehender Ausschaltung der Parteien.
Weshalb sollte ich dann für eine mindestens doppelt indirekte Demokratie sein, bei der die Entscheidungsprozesse völlig intransparent ablaufen?
Z.B. ein Junker hat ein Auftreten das eher zu einem Oligarchen/Paten passt, als zu einem „gewählten Volksvertreter“ (Seine Aussagen taten ein übrigens um diesen Eindruck zu verstärken)
“ das heißt, würden bei den EU-Wahlen, nationalen Wahlen und regionalen Wahlen „auf jeden Fall“ diese eine Partei stärken. “
Das geschriebene bedeutet eigentlich nur, dass die Wähler diferenzieren.
Bei der Rigionalwahl könnte ich dann z.B. die CSU als die bessere Partei finden, bei der nationalen Wahl dagegen die FDP und fürs EU-Parlament die AfD.
„Bei der Regionalwahl könnte ich dann z.B. die CSU als die bessere Partei finden, bei der nationalen Wahl dagegen die FDP und fürs EU-Parlament die AfD.“
Ja, könnten Sie …; die geringen Werte für „positive Parteiidentitäten“ bedeuten hier offenbar, dass die Wähler bereit sind, auf unterschiedlichen politischen Ebenen „flexibel zu wählen“, also nicht mehr auf jeden Fall einer einzigen bestimmten Partei „immer“ ihre Stimme zu geben. Diese Flexibilität hat aber offenbar Grenzen in Form der ausgeprägten „negativen Parteiidentitäten“. Ein Großteil der Befragten hält laut Studienbefunden jeweils eine oder mehrere politische Richtungen für unwählbar, will „auf keinen Fall“ bei Europawahlen oder nationalen Wahlen oder regionalen Wahlen diese Partei(en) wählen. Das spricht für die Vermutung, dass zahlreiche Wähler heutzutage einen kleineren Kreis von Parteien haben, zwischen denen sie sich jeweils Wahl für Wahl entscheiden (können), vielleicht, weil sie diese als nicht so unterschiedlich wahrnehmen. Was die betroffenen Parteien nicht unbedingt beglücken muss, denn feste Parteibindungen geben natürlich auch Sicherheit.
die nächste Stiftung, die nächste „Studie“ … Verglichen mit der Gesamtheit der 27 EU-Mitgliedstaaten (ohne GB) erscheint die bundesdeutsche Bevölkerung weniger besorgt über die allgemeine gesellschaftliche Entwicklung,…“
man könnte auch sagen die Deutschen sind naiv und bequem und lieben die Teletubbies Politik einer Giffey, die Pipi Langstrumpf „Politik“ einer Nahles, das Aussitzen und Steuergelder im Ausland verteilen einer Merkel. Oder ÖR und mainstreampresse wirken immer mehr.
Es gibt keine EU-Bürger. Es gibt lediglich Staaten, die sich zu einem Staatenbund zusammengeschlossen haben. Deshalb ist diese EU-Wahl auch eher ein schlechter Scherz, da ich z.B. nicht Fidesz oder PiS in Deutschland wählen kann.
Wenn ich sowas schon lese : Das Forscherteam hat dabei ein interessantes Phänomen entdeckt, nämlich eine „Antihaltung vieler Europäer“
Das nennt man schlichtweg Protestwahlen.
Aber die grossen Forscher haben wieder was entdeckt.
Das erinnert an ein Lied aus meiner Kindheit: Die Wissenschaft hat festgestellt,dass Margarine Fett enthält, holladihi,holladiho…..
Früher nannte man diese „Antihaltung“ noch Meinungsvielfalt, Wahlfreiheit, Pluralismus oder auch Opposition… da das Merkel-Regime allerdings die Alternativlosikeit ausgerufen hat, droht bei jeder abweichenden Sichtsweise die umgehende Inquisition.
„Das Wahlverhalten vieler Europäer sei eher davon bestimmt, den Erfolg ungeliebter Parteien zu verhindern, als davon, einer Partei als Zeichen der Verbundenheit ihre Stimme zu geben“ …und wie die „Unbeliebtheit“ bestimmter Parteien erreicht wird, zeigt uns Bertelsmann dann ebenfalls: „Die Zuversichtlichen, die Ängstlichen und die Wütenden.“
Diese „Umfragen“ bilden letztendlich nur ab, wie erfolgreich Propaganda bei „Pack und Pöbel“ greift wobei die veröffentlichten „Umfragen“ selbst Teil der Propaganda sind.
Das eigentliche Motiv dieser Umfragen besteht sicher auch darin, zu erfahren wie erfolgreich die eigene Propaganda und Wählerbeeinflußug verläuft… und ob da immer die tatsächlichen Ergebnisse veröffentlicht werden :-/
Ich bin auch derr Meinung daß solche Studien hauptsächlichj gemacht werden
1. um zu wissen was man den Leuten erzählen mu0 um gewählt zu werden und
2. Um zu wissen wo / wie die Propaganda wirkt und wo man durch Propaganda, Supventionen, Verbote usw. „nachlegen“ muß um das was man selbst will zu erreichen.
Demokratie, die darauf beruht einen Konsens der Meinungen zu finden ist schon länger nicht mehr gefagt. Alternativlos sagt viel, es gibt fast bei Allem mehrere Möglichkeiten. Man muß aber die Fähigkeit haben und die nötigen Kenntnisse um sich auch in Gedanken, Hintergründe anderer Meinungen, Ergebnisse hineindenken können.
Die Bertelmanstiftung ist an sich schon ein Hohn. Sich nun hinzustellen und deren Veröffentlichungen als in irgendeiner Form als wirklichkeitstreu zu betrachten kann ja wirklich nur ein schlechter Scherz oder?
Warum nicht gleich eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung herbeiziehen?
Wo steht „wirklichkeitstreu“?
@ Engel:
Einen schönen guten Morgen,
ich selber hege sehr viel Skepsis gegenüber Studien und Umfragen. Sie offenbar noch mehr.
Selbstverständlich spiegelt diese Forschung nicht, was ist (die „Realität“), sondern je nach gestellten Fragen, angesprochenen Themen und Interpretationen ergibt sich möglicherweise eine andere Wirklichkeit. Trotzdem ist das, was die Befragten denken und fühlen, nicht ganz aus der Luft gegriffen, nicht zu 100 Prozent Fiktion.
So gesehen meine ich auch, man soll das Kind nicht mit dem Bade ausschütten und sehr wohl mal einfach schauen, ob die Studien einem zu der ein oder anderen Erkenntnis verhelfen können.
Für mich zum Beispiel deuten die Ergebnisse der drei Umfragen (inklusive Eurobarometer), wie ich unten in einem Kommentar schon schrieb, darauf hin, dass ein beachtlicher Teil der Einwohner/Wahlberechtigten in der EU eine Art politische Heimatlosigkeit empfindet. Das Gesamtbild: Nur 42 Prozent der Befragten vertrauen der EU eher, als dass sie ihr misstrauen. 35 Prozent, also noch weniger, vertrauen der nationalen Regierung bzw. dem nationalen Parlament. (Eurobarometer). Ein Großteil der Europäer empfindet die EU-Politik als zu kompliziert bzw. ist mit dem Funktionieren der Demokratie in der EU nicht zufrieden. (Eupinions). Die Bindung der Wähler an Parteien geht europaweit zurück. (Bertelsmann-Studie II). Zudem war soeben in der Presse zu lesen, dass die großen Kirchen deutlich Mitglieder verlieren, was vermutlich nicht nur an der Demografie und Kirchensteuer liegt.
Das deutet darauf hin, meine ich, dass sich viele Menschen politisch und weltanschaulich nicht mehr gut verorten können; in dem Sinne, dass sie eine positive Identifikation mit bestimmten Organisationen empfinden. Wäre man ganz kühn, könnte man die These aufstellen, dass die modernen außerparlamentarischen Bewegungen wie der facettenreiche „Kampf gegen Rechts/Rassimus“ oder die neuen Klima-Freitage hier ein Vakuum füllen. Man unterstützt aktiv oder jedenfalls passiv-ideell eine Gruppe mit nach eigener Sicht wichtigem Ziel/Programm und kann sich auch emotional einbringen. Aber das wäre, wie gesagt, eine kühne These.
Elke Halefeldt
Da grundsätzlich alle „Umfrageergebnise“ nur das Resultat von Rohdatenbereinigungen sind, lässt sich nur spekulativ erahnen wie aussagekräftig derartige „Studien“ wirklich sind. Da spielt die weltanschauliche Interpretation derjenigen sicher eine entscheidende Rolle, die diese Auswahlkriterien bestimmen…
wie uns die Friedrich-Ebert-Stiftung gerade erst eindrucksvoll bestätigt hat.
Überraschend ist das Ergebnis eigentlich nicht. Gehen wir davon aus, dass CDU/SPD/Grüne/FDP/SED sozialistische Parteien mit unterschiedlicher Ausprägung des Sozialismus sind. Die SED besteht Stalinisten (Kipping, Jelpke), Anarchisten (Brand), national orientierten Sozialisten (Wagenknecht), die Grünen aus Maoisten (Trittin) und Sozialdemokraten (Künast), die SPD aus Kommunisten (Kühnert, Stegner) und klassischen Sozialdemokraten (Kahrs), die CDU ist im Selbstverständnis sozialdemokratisch und die FDP möchte lieber dazugehören und auch mal umarmt werden als immer nur auf ne Party gehen und immer inner Ecke stehen. Mann.
Das sind 87 Prozent der Abgeordneten, die mehr oder weniger dasselbe sagen, flankiert von den Medien, die ebenfalls immer dasselbe sagen.
Sarrazin hat das Mantra in seinen 14 Axiomen des Tugendwahns dargelegt. Zur Erinnerung:
– Ungleicheit ist schlecht, Gleichheit ist gut. (sehen alle so)
– Sekundärtugenden sind nicht wichtig, Leistungswettbewerb ist fragwürdig. (sehen CDU und FDP nicht ganz so).
– Wer reich ist, sollte sich schuldig fühlen. (sehen alle so)
– Unterschiede in den persönlichen Lebensverhältnissen liegen meist an den Umständen, kaum an den Menschen. (sehen bis auf die FDP alle so)
– Die menschlichen Fähigkeiten hängen fast ausschließlich von Bildung und Erziehung ab. (sehen alle so)
– Völker und Ethnien haben keine Unterschiede, die über die rein physische Erscheinung hinausgehen. (sagen zumindest alle, so dumm kann aber bis auf CR niemand sein)
– Alle Kulturen sind gleichwertig, insbesondere gebührt den Werten und Lebensformen des christlichen Abendlandes und der westlichen Industriestaaten keine besondere Präferenz. (sehen alle aus innerer Überzeugung so)
– Der Islam ist eine Kultur des Friedens. Er bereichert Deutschland und Europa. (sehen alle so)
-Für Armut und Rückständigkeit in anderen Teilen der Welt tragen westliche Industriestaaten die Hauptverantwortung. (sehen alle so und sagen auch alle)
-Männer und Frauen haben bis auf ihre physischen Geschlechtsmerkmale keine angeborenen Unterschiede. (sehen und sagen bis auf Kristina Schröder alle)
– Das klassische Familienbild hat sich überlebt. Kinder brauchen nicht Vater und Mutter. (sehen und sagen bis auf Kristina Schröder alle)
– Der Nationalstaat hat sich überlebt. Die Zukunft gehört der Weltgesellschaft. (das sagen alle voller Inbrunst und Leidenschaft.)
– Alle Menschen auf der Welt haben nicht nur gleiche Rechte, sondern sie sind auch gleich. und sie sollten eigentlich alle einen Anspruch auf die Grundsicherung des deutschen Sozialstaats haben (sehen alle so, siehe Migrationspakt)
– Kinder sind Privatsache, Einwanderung löst alle wesentlichen demographischen Probleme. (sehen alle so)
Angenommen, man stimmt dem ganz oder überwiegend nicht zu, wird aber täglich damit berieselt. Was jetzt?
Eine Möglichkeit besteht darin, mit sich selbst tabula rasa zu machen. Zu erkennen, dass einem von klein auf, das Gehirn gewaschen wurde, dass die anderen es zumindest versucht haben. Als Konsequenz wählt man AfD und schließt sich der patriotischen Bewegung an. Hierzu muss man nicht einmal in Deutschland geboren sein. Man kann auch, wie Mohib Mebrahtu, aus Eritreia stammen und eine Fluchtgeschichte haben.
Oder man ist noch nicht so weit, „mit den Schmuddelkindern“ spielen zu wollen. Dann bleibt nur die radikale Ablehnung des gesamten Establishments sowie der Opposition. Dies kann sich in Nichtwählertum ausdrücken oder in Radikalopposition gegenüber der gesamten politischen Klasse. (Bei tragischen Fällen kann es zur Lebensverschwendung mit Phänomenen wie Glauben an Verschwörungstheorien, in Extremfällen sogar zum Reichsbürgerwahn führen). Genau das zeigt die Studie.
In allen Fällen werden nur die 40 Prozent Linksradikalen, die schon von Linksradikalen abstammen und weitere Linksradikale produziert haben, auf Linie bleiben. Augrund der Verschiebung der politischen Koordinaten halten sich die Linksradikalen für die Mitte.
Fazit: Eine Überraschung ist das alles nicht. Jedes andere Ergebnis wäre eine Überraschung.
Ich kapier aber dann beim besten willen nicht,warum die AFD angeblich bei nur 10 % EU Wahl rum dümpeln soll, hingegen bei der Sonntagsfrage zum BT bei 14 % . Das ergibt für mich null Sinn, die Leute sind doch eher Skeptisch was die EU betrifft, und sehr viele in der EU sind doch Pro Le Pen, FPÖ, Salvini und Co alle in Ihren Ländern bei um und bei 20 % so doof können wir Deutsche doch nicht sein ?!
Ganz einfach. Die Umfragen stimmen nicht. War schon häufiger so.
Daß die AfD in Umfragen zur EU-Wahl schlechter abschneidet als im Bundesdurchschnitt, ist überhaupt nicht nachvollziehbar. Die Bürger sind bei Europawahlen wesentlich freier in ihrer Entscheidung als bei einer Bundestagswahl, hier spielen taktische Überlegungen über Koalitionsspielereien so gut wie keine Rolle, das macht die Sache so interessant. Europawahlen wurden in der Vergangenheit schon immer gerne als Denkzettel genutzt. Unzufriedene CDU-Wähler, aber auch Nichtwähler könnten diesmal ihr Kreuz aus Frust bei der AfD machen. Zumal davon auszugehen ist, daß die Wahlbeteiligung gegenüber 2014 steigen dürfte. Ich prophezeie für die AfD 14-15%.
Ich bin der festen Überzeugung dass hier gelogen und betrogen wird, genau wie in der DDR
Deichgraf72,
… veröffentlichten ‚Polit-Umfragen‘ glaube ich GRUNDSÄTZLICH NICHT mehr, seit ich selber von einem Institut vor etwa 2 Jahren angerufen wurde.
Nach Vor-Dümpeln und Fragen zu Geschlecht und Alter kam sofort auch die nach meinem Beruf. Als ich wahrheitsgemäß ‚Werbegrafikerin‘ antwortete, teilte mir der Interviewer (erschrocken) mit, dass er DESHALB unser Gespräch leider abbrechen müsse. Eine Begründung bekam ich nicht, dafür wurde meine geäußerte Vermutung, dass ich als ‚Profi‘ eventuell manipulative Fragen als solche erkennen würde, kleinlaut bestätigt.
Daraus schließe ich, dass ‚Umfragen‘ mitnichten den neutralen Ist-Zustand widerspiegeln, sondern so ausgerichtet sind, dass sie ein gewünschtes Ergebnis bestätigen.
Ich vermute, dass das mit der unterschiedlichen Wahlbeteiligung je nach sozialen Gruppen zu tun hat. Die grüne Bionade-Bourgeoisie geht zur EU-Wahl, der Busfahrer in Cottbus oder die Edekaverkäuferin in Duisburg nicht unbedingt.
Ich glaube inzwischen, dass der durchschnittliche Deutsche intellektuell und bildungstechnisch nicht mehr in der Lage ist, die Verwerfungen zu erkennen.
Dazu kommt noch die Übersättigung durch ein sorgenfreies Leben hinzu.
Der durchschnittliche Deutsche wird erst aus seinem Traum aufwachen, wenn der Wolf vor der Tür steht und der Magen knurrt, weil es nichts mehr zum Beißen gibt. Bis dahin laufen sie einer Angela, Greta, Annalena, Katrin oder einem Robert und sogar einem Anton hinterher, wie dazumal in Hameln (da war es nur ein Märchen, jetzt ist es Realität).
Aller Voraussicht so lange (oben genannte werden alles tun, damit der Aufwachprozess erst dann beginnt, wenn die Entwicklung unumkehrbar ist) bis es zu spät ist.
Ob es jetzt die demographischen Entwicklung (Muslime) sein wird, oder Finanzkollaps durch Ausplünderung durch die EU, oder Energiekollaps wegen völliger Verblödung, oder Zusammenbruch des Staates wegen einem Mix aus genanntem, ist egal.
Das, was die Deutschen die letzten paar hundert Jahre ausgemacht hat, das wird dann nicht mehr rekonstruierbar sein und diese Kultur wird verschwinden.
Kaltverformer,
… ‚durchschnittlich intellektuell und bildungstechnisch nicht in der Lage‘ ??
► Es ist schlimmer! – jedenfalls in meiner (studierenden) jugendlichen Neffen-Umgebung… – in der lieber an das unrealistisch-ideelle ‚Gute‘ geglaubt und – völlig naiv – gleiches Feedback erwartet wird… – statt die weniger netten Wahrheiten in meinem ► Pack-Blog.net überhaupt nur LESEN zu wollen…
ES TUT WEH, ganz tolle Kids in eine unsichere, sie schadende Zukunft rennen zu sehen, zu der sie von LEBENSUNERFAHRENEN ‚BUNTEN‘ zuhause und in der Schule konditioniert und – parallel – von machtgeilen und pseudomoralischen, politischen Egomanen – sozial – genötigt werden.
Also ich z.B. bin zuversichtlich, dass die Ängstlichen irgendwann auch noch wütend werden und dann wird es nicht nur dramatisch für den Studientitel, sondern auch für diese Art von Staatsstudien und auch für die den Bertelsmännerinnen freundschaftlich verbundene sozialistische Staatsführung. Ansonsten sind die vorgelegten Papiere Ausfluss von Geschwätzlehrstühlen, die Kamingespräche von pseudoakademischen Zirkeln anwärmen. Kurz: Überflüssig wie der berühmte Kropf. Ablage P.
Horst Stamm
Die Ängstlichen werden wütend, wenn sie den Betrug erkennen. Hierzu können wir alle beitragen.
„Die Zuversichtlichen, die Ängstlichen und die Wütenden.“
Wenn man von den WahlkämpfendenInnen inhaltlich so vergackeiert, vera*****t, und was weiss ich noch alles, wird, was sollte man denn (rein theoretisch) anderes fühlen als Wut über diejeingen, die das mit meinem Geld mit mir tun ? Ehrliche Frage.
wählen und auswandern
Man braucht sich da doch keine Illusionen machen, der EU-Politiker-und Beamtenmoloch wird sich das alles schon wieder wie bisher auch zurechtschieben. Auch diese „Wahlen“ werden nichts ändern, auch wenn sich da ein paar Positionen verschieben sollten. Das konservative Lager wird weiter zahlenmäßig zu schwach sein, um die Einwanderung und andere Probleme in Europa zu verhindern oder zu beenden. Die machen in Brüssel so weiter wie bisher.
Neues Deutschland, ZDF, Bertelsmann Studien – wer gibt da noch irgend etwas drauf?
Mit Verlaub, aber mir erscheinen all diese Diagnosen mehr als nur einfältig!
In den 70er, 80er Jahren hat niemand von einer gespalteten „Gesellschaft“ geschrieben/gesprochen, bei immerhin ca. 50% „Sozialisten“ und 50% „Christdemokraten“!
Das, was wir derzeit „erleben“, ist keine Spaltung der Gesellschaft, sondern vielmehr eine Frakturierung, hervorgerufen und gefördert durch „dummdreiste“ Politikerdarsteller, welche (wenn überhaupt, hoffentlich) wider besseres Wissen den Forderungen der NGOs – finanziert zumindest teilweise durch den Staat, welchen sie -grosso modo, expressis verbis- verabscheuen- nach-, ja sogar folgegeben, und sich dann, wenn überhaupt wundern, daß sie ausgenommen werden wie eine Weihnachtsgans.
Diesen Unfähigen ist wahrlich nicht mehr zu helfen, leider werden sie noch immer gewählt
In den 70ern und 80ern gab es politische Kontroversen, aber viel Gemeinsames.
Bevor ich in den Süden zog, musste ich meine Kindheit und Jugend im Ruhrgebiet verbringen. Zwischen A2 und A 40 wählten 66 % SPD, südlich der A 40 immer noch knapp die Hälfte. Echte Konservative gab es dort eigentlich nicht. Und jetzt kommt es: Alle Sozen waren Deutsche. Kein einziger war antideutsch eingestellt. Sozen aus dieser Zeit gingen zur Bundeswehr und waren Bürger in Uniform. Ein einziger Spinner verkaufte vor unserem Gymnasium morgens die „Kommunistische Volkszeitung“. Ich habe nie gesehen, dass er eine einzige entgeltlich los wurde.
Die Spaltung kam erst durch die Antideutschen, allen voran durch die vom KBW, von Pädokriminellen und schlechteren Kindern aus besseren Häusern unterwanderten Grünen. Diese Leute waren vom ersten Tag antideutsch eingestellt und hetzten etwa, wenn man sich über sportliche Erfolge bei EM, WM oder Olympia freute. Sie hetzten gegen Volksmusik, gegen Schlager, gegen Theater und Oper, gegen literarische Klassiker. Ferner hetzten die von der DKP unterwanderten Gewerkschaftler erst richtig gegen Deutsche und Deutschland, als ihr Einfluss mit dem Verschwinden der Montanindustrie sank.
Die Spaltung wurde verstärkt durch die Bologna-Reform und die Eingriffe ins Bildungssystem aufgrund des PISA-Schocks. Seitdem erwerben Kinder kein Wissen mehr, sondern Techniken, sich Wissen anzueignen. Weil sie auf Wikipedia zugreifen und dort Antideutsche und Ökosozialisten manipulieren, wissen sie als erste Generation seit dem Mittelalter weniger als wir. Die Bologna-Reform hat zehntausende Frauen auf den akademischen Arbeitsmarkt gespült, die weder verwertbare Kenntnisse noch Fähigkeiten haben. Genau diese – vergleichbar Politkommissaren der DDR, die Marxismus/Leninismus studiert hatten – landen bei den NGO und werden über Steuermittel finanziert.
Viktor Orban hat genau das erkannt. Deshalb haben die vereinigten Linken auch so eine Angst vor seinen Gedanken. Man stelle sich vor,
– NGO würden nicht mehr direkt oder indirekt aus dem Bundeshaushalt finanziert
– NGO hätten kein Verbandsklagerecht mehr
– die Bertelsmann-Stiftung et al. wären nicht mehr „gemeinnützig“.
Zehntausende Frauen (Megären) und Männer (Faulpelze) wären ohne Einkommen und müssten wirklich arbeiten – in Befehlsempfängerposition.
Die deutschen Wähler sind in den „Umfragen“ zuversichtlich und für die EU in der jetzigen Form.
Das wird wohl a) am Lehrauftrag der Umfrageinstitute liegen, b) an der Ehrlichkeit der Befragten und c) an der Klientel, die befragt wurde.
Mit meinem persönlichen recht großen Freundes / Verwandtenkreis und Umfeld stimmen die Umfrageergebnisse selten bis kaum mit der real zu erfahrenen Meinung überein.
@Sani58:
Guten Abend,
ja, die bundesdeutschen Befragten sind den Zahlen zufolge vergleichsweise positiv gestimmt (wie ehrlich sie sind, weiß ich natürlich auch nicht). Ich finde die Studienbefunde bezogen auf alle Staaten aber gar nicht so glänzend. Wenn die Hälfte der Europäer nicht glaubt, dass ihre Kinder es einmal besser haben werden, jeder dritte Befragte seine ökonomische Situation für eher unsicher hält, ein Großteil der Europäer der EU nicht so recht vertraut, die Bindung an Parteien schwindet und in einzelnen EU-Mitgliedstaaten viele Einwohner der EU nicht sonderlich zugetan sind, spricht das nach meinem Verständnis für eine politische Heimatlosigkeit/Orientierungslosigkeit von größeren Teilen der Bevölkerung. Den Erfolg ungeliebter Parteien mit seiner Wahl verhindern klingt doch sehr nach „Das kleinere Übel wählen“. Begeisterung geht anders.
Die Daten lassen auch einmal mehr erahnen, wie schwer es ist, dieses heterogene Gebilde EU(-Bevölkerungen) zusammenzuführen. Das Ideal eines gemeinsamen Europas – „fühle mich als EU-Bürger“ – ist offenkundig weiter verbreitet als die Zufriedenheit mit dem real existierenden Staatenverbund und dessen Tun.
Elke Halefeldt
Sani58 + Autorin,
… auf die Gefahr, dass ich ein (in diesem Zusammenhang) falsches Fass aufmache:
Ich vermute den Grund für die unten angesprochene ‚politische Heimatlosigkeit/Orientierungslosigkeit‘ in der (nur) vordergründig immer größer werdenden politischen Gesinnungsethik (!) mit ihren unerreichbaren ‚Idealen‘ samt ‚Hyper-Moral‘, die dem ganz normalen Leben von ganz normalen Menschen gar nicht gerecht werden kann!
Selbstverständlich wünschen und erhoffen sich alle eine ‚heile Welt/EU‘ und bestätigen das in Umfragen auch… Aber die ganz platten (biologisch immer noch vorhandenen!) Instinkte und Lebenserfahrungen flüstern permanent leise gleichzeitig das verunsichernde Gegenteil: Dass nämlich diese schöne Theorie den Praxis-Test eben doch nicht bestehen wird. Und das macht unsicher und zerrissen – der beste Nährboden für ‚Verwerfungen’…
Daher ist es FÜR MICH Ausdruck von größter, menschlich-empathischer Inkompetenz oder sogar bewusstem Betrug an uns Bürgern, wenn ‚die Politik‘ aufgrund m. E. kranker Hybris und ‚Visionen‘ – die sowieso nur einer SATTEN und abgesicherten DEKADENZ entspringen können – ihre ‚vereinigenden‘ Pläne überhaupt umzusetzen versucht.
Das Vorhaben, dieses ‚heterogene Gebilde EU(-Bevölkerungen) zusammenzuführen‘ wird natürlich NICHT gelingen. Jedenfalls nicht ohne generationenlange UNRUHEN oder sogar Bürgerkriege, zumal die o. g. verantwortungslosen Weltverbesserer ja jetzt auch noch die europäische Aufklärung mit ein bisschen Scharia würzen wollen…
Und das liegt nicht an unwilligen Menschen, sondern an ihren unterschiedlichsten kulturellen Vorgeschichten und auch klimatisch bedingten Prägungen. Eritreer, Griechen und Schweden funktionieren nun mal anders als Ostfriesen oder Ungarn… – und alle dürfen und sollen das (eigenverantwortlich) auch – nur das ist bunt im positiven Sinn… und NICHT ‚böse nationalistisch‘, sondern dem jeweiligen WOHLFÜHLEN – nach eigenem Gusto – angemessen.
Warum – bitte – will man das MIT ZWANG zur ANGLEICHUNG zerstören?
Ich persönlich habe schon vor ein paar Jahren aufgegeben,
… die aktuellen politischen Handlungen in ‚links‘ oder ‚rechts‘ zu kategorisieren, obwohl ich als ehemalige 68igerin und ‚Öko-Tante‘ mal von ‚links‘ total überzeugt war.
Aber nach vielen Jahren in meinem geliebten kleinen Honduras (als gefährlichem Drittweltland) bin ich auf den sprichwörtlichen ‚Pott‘ gesetzt worden und habe so manche Lektion bekommen. Ich weiß jetzt, dass ‚das Leben‘ aus sehr viel mehr als (pseudo-)klugen SPRÜCHEN besteht und man selber – in unsicherer Situation – plötzlich ganz anders fühlt und handelt als vermutet…
Politik und Politiker teile ich – altersweise? 😉 – nur noch nach
–► realistisch = machbar, fakten- und vernunftorientiert
–► unrealistisch = Ideologie-lastig, unberechenbar Frieden gefährdend
Dass ich die erste Option favorisiere, dürfte klar sein.
Und da inzwischen nur eine dt. Partei – wenigstens annähernd – meine Forderungen erfüllt, habe ich – als zuvor lebenslange SPD-Wählerin – bereits bei der BTW 17 die AfD gewählt.
Diese FREIHEIT nehme ich mir aus o. g. Gründen bei der EU-Wahl ebenfalls.
Wer glaubt noch an Bertelsmann-Studien?
Wenn man solche Umfragen sieht, kann man sich eigentlich nur noch an den Kopf fassen weger der Dämlichkeit derer, die sie in Auftrag gegeben haben.
Seit Jahren murrt und mault das Volk ob Merkels antideutscher Alleingänge.
Schon nach wenigen Monaten der Grenzöffnung und Flutung deutschen Staatsgebietes mit angeblichen Flüchtlingen so laut, daß sich zehntausende Bürger zu Demos aufmachen und der Ton in den Gästebüchern derart ist, daß dort Angegriffenen (und das sind die in erster Linie Journalisten und nicht nur die Politiker) diese abschalten, um auch ja nur nicht den Hauch von Unwillen in die eigene Blase vordringen zu lassen.
Und jetzt stellen die im Auflagenkeller fest, daß die Deutschen sie und die von ihnen mit hoher krimineller Energie unterstützten Politiker nicht mehr lieb haben?
Ist denen noch zu helfen?
Wer in Deutschland braucht diese Entourage noch??
Nicht „Entourage“, sondern selbsternannte „Nannys“, im Namen der PC.
Was wütend macht, ist wie dämlich mich diejenigen halten, die vortrefflich von der Leistung derer Leben die sie verächtlich machen.
„Wer in Deutschland braucht diese Entourage noch??“
…keiner… Kann weg…