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Holocaust-Gedenktag

Erinnerung an historischen Völkermord – Ignoranz des aktuellen Judenhasses

26.01.2025

| Lesedauer: 5 Minuten
Gedenkfeiern 80 Jahre nach Befreiung des KZ Auschwitz: scheinheilig, unpolitisch, instrumentalisiert - jüdisches Leben ist weltweit in Gefahr – Israel isoliert und verhasst – Deutsche Außenpolitik freut sich mit der Hamas

Weltweit wird am Montag des Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau vor 80 Jahren gedacht. Sowjetische Truppen fanden am 27. Januar 1945 in dem KZ der deutschen Nazis – auf heute polnischem Boden – gerade mal 7000 ausgehungerte, traumatisierte Menschen vor.

Insgesamt hatte die perfekt funktionierende Mordmaschinerie des Hitler-Regimes zwischen 1940 und 1945 etwa 1,3 Millionen Männer, Frauen und Kinder aus ganz Europa in das größte deutsche Vernichtungslager transportiert und dort ermordet. 90 Prozent der Opfer in dem weitläufigen Lagerkomplex am Westrand der polnischen Stadt Oswiecim (deutsch: Auschwitz) waren Juden.

2005 erklärte die UN den Tag der KZ-Befreiung zum internationalen „Holocaust-Tag“. Er soll eine Mahnung gegen Völkermord und Antisemitismus sein. Viele Politiker bemühen sich allerdings, die Erinnerung an dem Völkermord an Juden möglichst weit zu fassen, um ihn damit auch ein Stück zu verallgemeinern.

„Nie wieder“ mit dem starren Blick nach rechts

UN-Generalsekretär António Guterres beispielsweise betont gerne, der Tag erinnere auch an den Schrecken des Rassismus – diesen Vorwurf erheben heute echte und gefühlte Minderheiten weltweit gegen die westliche Welt und sogar gegen Israel. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verband jüngst seine Holocaust-Erinnerungsrede mit den Hinweis, dass man „Unrecht nicht dulden und nie mehr wegschauen“ dürfe.
Vor allem in der deutschen „Erinnerungskultur“ stehen die Gedenktage an die Nazi-Verbrechen für die Mahnung, dass es so etwas „nie wieder“ im deutschen Namen geben dürfe. „Wir tragen Verantwortung, dass sich der Holocaust nie wiederholen darf“, so Bundestagspräsidentin Bärbel Bas bei einer Gedenkstunde für die NS-Opfer vor einem Jahr.

Bei fast allen Reden deutscher Politiker, selbst des Vorsitzenden des Zentralrats der Juden (ZdJ), Josef Schuster, wirkt der Blick stets arg verengt auf nur einen einzigen Aspekt: nie wieder sollen rechtsextreme Antisemiten in Deutschland das Sagen haben. Dabei erfährt die kleine jüdische Minderheit im Land tagtäglich, dass die Hauptgefahr für das Leben der schätzungsweise 120 000 Juden in Deutschland erkennbar von der muslimischen Minderheit im Land und der politischen Linken ausgeht.

Juden in Deutschland im Ausnahmezustand

Auch eine ZdJ-Analyse kam im Oktober 2024 zu dem Ergebnis, dass jüdisches Leben insbesondere seit dem Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober 2023 verstärkt bedroht sei. Nicht nur seien seither die antisemitischen Straftaten „weltweit explodiert“, auch die jüdischen Gemeinden in Deutschland befänden sich inzwischen in einem „Ausnahmezustand“. Juden hätten zunehmend Angst und zögen sich ins Private zurück.

Am Holocaust-Tag 2025 wird besonders deutlich, wie wenig die Erinnerung an die ermordeten sechs Millionen Juden den heute lebenden Juden in irgendeiner Weise hilft. Zwar wird auf unzähligen Veranstaltungen und Gedenkfeiern, insbesondere in Deutschland, schon seit einer Woche an den Holocaust erinnert.

Gleichzeitig ist jüdisches Leben weltweit so bedroht wie schon lange nicht mehr; keine Gedenkveranstaltung in Deutschland, bei der die Örtlichkeiten nicht einem Hochsicherheitsareal ähneln – so auch bei dem Besuch von Kanzler Scholz am vergangenen Sonntag bei der jüdischen Gemeinde in Frankfurt.

Israel verhasster denn je

Der jüdische Staat, biblische Heimat des jüdischen Volkes und heute das größte und lebendigste Bollwerk gegen den jahrtausendealten Antisemitismus, scheint heute verhasster denn je. Allein in Frankreich haben in den letzten Jahren etwa 100 000 (der insgesamt 500 000) Juden aus zunehmender Angst um Sicherheit und Leben angesichts des aggressiven Judenhasses vor allem aus islamischen und linken Kreisen das Land verlassen. Menschen werden auch in vielen anderen Ländern verfolgt und getötet, weil sie Juden sind – was keineswegs nur bei dem schlimmsten Massaker an Juden seit dem Holocaust am 7. Oktober 2023 in Israel deutlich wurde.
Auch der UN-Menschenrechtschef Volker Turk warnte jetzt vor dem „grassierenden“ Antisemitismus in aller Welt. Juden seien heute zunehmender Einschüchterung, Drohungen und körperlicher Gewalt ausgesetzt. Der bevorstehende 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz sei „ein Weckruf für die Gefahren von Entmenschlichung, Selbstgefälligkeit und Apathie“, formulierte er dann wieder sehr allgemein.

Eine Mehrheit der Menschen in den USA, in Großbritannien, Frankreich, Österreich, Deutschland, Polen, Ungarn und Rumänien meint, dass es einen Völkermord an den Juden durchaus wieder geben könnte, so eine repräsentative, länderübergreifende Umfrage der in New York ansässigen, jüdischen Organisation „Conference on Jewish Material Claims Against Germany“.

Meisten Jugendlichen Frankreichs wissen nichts vom Holocaust

In den USA meinten 76 Prozent der Befragten, ein neuer Holocaust sei denkbar; in Großbritannien waren es 69 Prozent, in Österreich und Deutschland etwas mehr als 60 Prozent. Das Wissen über den Holocaust schwinde dramatisch, so die jüdische Organisation. Fast die Hälfte der jungen Erwachsenen in Frankreich habe gesagt, noch nie von dem Begriff gehört zu haben. Sehr viele Menschen bezweifelten, dass wirklich sechs Millionen Juden umgebracht worden seien.

Das alles bildet den aktuellen Hintergrund der diesjährigen Feierlichkeiten zum Holocaust-Gedenktag. Bei der zentralen Gedenkfeier in Auschwitz werden Repräsentanten aus aller Welt, darunter auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, König Charles aus Großbritannien, König Felipe aus Spanien und andere Staats- und Regierungschefs erwartet.

Netanjahu kommt nicht

Mit großer Wahrscheinlichkeit wird Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, der von Polens Ministerpräsident Donald Tusk eingeladen worden war, nicht kommen. Die polnische Regierung hatte signalisiert, den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Netanjahu wegen angeblicher Kriegsverbrechen im Gaza-Krieg nicht zu vollstrecken – was in Polen eine lebhafte innenpolitische Diskussion ausgelöst hatte.

Zum ersten Mal soll es bei der Gedenkveranstaltung in Auschwitz keine Reden von Politikern geben. Zu Worte kommen einige KZ-Überlebende sowie der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Ronald Lauder und der Historiker Piotr Cywiński, Direktor des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau.

Angesichts des weltweit blühenden Antisemitismus scheint die Absage an politischen Reden zu belegen, dass Judenhass lediglich mit dem Blick in die Vergangenheit thematisiert werden soll – dabei ist der Antisemitismus so lebendig und so bedrohlich für Juden wie seit der Nazi-Zeit nicht mehr.

„Heuchlerische Gedenkkultur auf Kosten der Juden“

Wer wirklich an diesem Gedenktag an den Holocaust erinnern möchte, diesem Zivilisationsbruch, bei dem der Jahrtausende alte Antisemitismus seine entsetzlichste Form und sein monumentalstes Ausmaß annahm, der müsste sich in erster Linie mit dem Judenhass heute beschäftigen. Zum einen zeigen die Anfeindungen und Übergriffe gegen Juden und jüdische Einrichtungen in der ganzen Welt, dass es bei der aktuellen Nahost-Debatte keineswegs nur um Kritik an Israel geht.

Zum anderen sollte das Bestreiten des Existenzrechts des jüdischen Staates als deutlicher Ausdruck des ewigen Antisemitismus bewertet werden. Die Geschichte Israels seit der Gründung auf UN-Beschluss 1949 ist geprägt von Kriegen und Terrorismus – weil es bis heute kaum Akzeptanz eines jüdischen Staates gibt.
Es nützt den heute lebenden Juden wenig, wenn wortreich an den Holocaust erinnert wird – die aktuellen Gefahren für Juden aber kaum Thema sind. Kein Wunder dass die „Jüdische Rundschau“ titelt: „Heuchlerische Gedenkkultur auf Kosten der Juden“
Deutsche Politiker beteuern seit jeher, welche besondere Verantwortung gerade Deutschland für Israel habe; die Sicherheit Israels sei „Teil der deutschen Staatsräson“ hatte Ex-Kanzlerin Angela Merkel betont – und Kanzler Scholz diese Formulierung auch wiederholt. Deutschland Israel-Politik allerdings ist traditionell höchst widersprüchlich. Bei unzähligen UN-Resolutionen gegen Israel hat sich Deutschland der Stimme enthalten.

Die widersprüchliche Freundschaft Deutschlands mit Israel

Bei der Kritik an Israels Kriegführung in Gaza und im Libanon war die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Die Grünen) stets schnell dabei, Israels an Menschenrechte und Völkerrecht zu erinnern. Als kürzlich das Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hamas unterzeichnet wurde, das ohne den Druck von US-Präsident Donald Trump von Netanjahu kaum akzeptiert worden wäre, da freute sich Baerbock; sie sei „erleichtert“, weil „das Leid auf allen Seiten nun ein Ende finden kann“.

Auch die Grünen-Politikerin müsste wissen, wie fragwürdig die Freilassung aller israelischen Geiseln bleibt, wie eindeutig die jubelnde Hamas ihren Willen zum Kampf gegen Israel betont und wie gefährlich die vermutliche Freilassung von etwa 2000 palästinensischen Gefangenen aus israelischen Gefängnissen sein kann.
Als der IStrGH im vergangenen Herbst den Haftbefehl gegen Netanjahu erließ, wurde in Berlin betont, man werde sich an „internationales Recht“ halten – dabei bestreiten nicht nur Israel und die USA dem Gericht die Autorität, weltweit Anklagen erheben zu können.

Wenn sich Berlin aber entscheiden muss zwischen dem Schutz des demokratisch gewählten Führer des jüdischen Staates und einem fragwürdigen Gericht in Den Haag, dann scheint die Wahl sehr aussagekräftig. Es gibt für die deutsche Politik sichtlich wichtigeres, als den Respekt vor dem jüdischen Staat, der sich seit mehr als 75 Jahren in einem Abwehrkampf gegen die halbe arabisch-islamische Welt befindet – und für den der Holocaust eine stete Mahnung ist, wie es Juden ergeht, wenn sie schutzlos sind.


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33 Kommentare

  1. Die „Kulturstaatsministerin“ hat ihre betroffenste Miene aufgesetzt. Ist ihre Kernkompetenz, wenn auch so ziemlich die einzige.

  2. Die hohle Verlogenheit der hierzulande praktizierten Erinnerungskultur führt nur zu einem: das sich niemand mehr erinnern möchte. Egal um was es geht, in Deutschland werden an sich fundamental wichtige Themen politisiert und konsequent zu Tode gequält. Der Holocaust steht da nur an erster Stelle. Eine politische Klasse mit überdeutlicher Schlagseite mißbraucht und entwertet das nötige Gedenken … Zu dem Herrn Schuster: wäre ich Jude in Deutschland, auf diesen Mann würde ich mich keine Sekunde verlassen.

  3. Ich bin vor einem Jahr aus der SPD ausgetreten, aus vielerlei Gründen, aber dass sich die Juden in Deutschland wegen der arabischen Immigration nicht mehr sicher fühlen können, war einer meiner Hauptbewegründe. Dass Judenhass in Deutschland wieder salonfähig ist, dass ein antisemitischer arabischer Mob auf unseren Straßen die Ermordung jüdischer Zivilisten ungestraft feiern kann, das ist ein Skandal. Dass dieselben Politiker, die das sehenden Auges zugelassen – also gewollt – haben, jedes Jahr an den Holocaust erinnern und „gegen Rechts“ instrumentalisieren, ist verlogen und macht mich sprachlos. Diese Politiker kann man nur abwählen. Sie sind eine Schande für Deutschland!

  4. Es dreht einem den Magen um. Diese Versager und Deutschlandfeinde machen mal wieder einen auf Tränendrüse. Den Antisemitismus, der in Deutschland wieder dramatische Formen angenommen hat, vergisst man dann gerne mal wieder. Es sind gerade diese Gestalten, die den Jundenhaß in Deutschland in keiner Weise bekämpfen. Sie lassen es geschehen und die Vermutung liegt nahe, dass dies nicht nur toleriert (was schon schlimm genug ist), sondern bei einigen gar gewünscht ist. Widerlich!

  5. Da machen die Herrschaften mal wieder eine Betroffenheitsaufführung, um auch diese Tragödie sogleich zum „gegen rechts“ Geschwurbel zu nutzen.
    Man ist schon gespannt auf die Verrenkungen zum anstehenden 80. Jahrestages der Endes des 2.Weltkrieges. Der Jahrestag der Auschwitz-Befreiung gibt einen Vorgeschmack, die Nennung des Befreiers wird tunlichst verschwiegen in ÖRR & mainstream.

  6. Da stehen sie, die Verantwortlichen! Die. Verantwortlichen dafür, dass jüdisches Leben seit 2015 zur Lebensgefahr in D geworden ist. Und nein! Ich habe mich nie von ominösen “Rechten” bedroht gefühlt, nicht mal Anfang der 90er im Osten D’s. Die Bedrohung kommt, von links, von den heruntergegammelten Jugendlichen und Älteren mit dem schwarz-weißen Wischlappen um Hals oder Kopf gewickelt und ganz besonders von den (von links) gehätschelten sog. Migranten, muslimischer Couleur. Die Hauptverantwortliche posiert im hellen Kleid, selbstgerecht und gleichzeitig unterkomplex, Am gegenüberliegende Ende die Faeser mit tiefem Ausschnitt, die Millionen in radikale NGOs fließen lässt.
    Und der Zentralrat ist ein windelweicher Club, der sich von dieser und der Merkelregierung hat kaufen lassen. Zu den Worten Charlotte Knoblochs ist alles gesagt, die alte Dame hat ihre Zeit längst überschritten!
    Ich bin auf die Reaktion dieser gratismutigen Bestmenschen gespannt, wenn man weiß, was mit Familie Bibas geschehen ist!

  7. Weltweit ist so nicht richtig, weil es nicht den Tatsachen entspricht, denn unsere traurige Vergangenheit in dieser Frage wird längst nicht von allen gleich gesehen und dieser Gedenktag findet vorwiegend in Teilen Europas statt und auch das wird seinem Ende zugehen, wenn die Länder Europas von Muslimen weiterhin geflutet werden, die es völlig anders sehen und damit diese Erinnerung Geschichte ist, selbst wenn man heute noch daran glaubt, dieses Martyrium in Erinnerung zu behalten, was am Ende nur noch ein Wunschtraum ist und ebenso verblaßt wie alle anderen Scheußlichkeiten.

    Deshalb dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, denn die Vergessenheit und das Desinteresse deckt alles zu, was ja bei dieser heutigen Gesellschaft offensichtlich ist und niemand kann sich mehr daran erinnern, auch wenn man es fast zwanghaft an der Oberfläche halten will, denn gegen den Strom kann auf Dauer niemand schwimmen und sich viele auch fragen, warum sie bis heute noch zur Rechenschaft gezogen werden, obwohl sie mit diesen Verbrechen nichts zu tun hatten und auch im Vergleich zu allen anderen Verbrechen hinkt, wenn man an die Mörderbanden davor und danach denkt, die sich ebenfalls am menschlichen Leben millionenfach versündigt haben und heute unter ferner liefen verbucht wird.

    Damit wird nichts relativiert und es ist eine Frage der Empathie, die nicht von allen geteilt wird, denn alle führenden Historiker weltweit haben diesen Vorgang aus ihrer Sicht betrachtet und beschrieben und die Divergenz zwischen Ost -und West offensichtlich ist und niemand hat die menschliche Entartung der führenden Clique Deutschlands von damals angezweifelt und deshalb müßte es auch für den Betrachter erlaubt sein, sich an diesen Forschungsergebnissen zu orientieren und das persönliche Befinden eines jeden Christenmenschen ist danach ausschlaggebend und nicht andere Einflüsse, die am Ende auch nicht weiter helfen, weil sie eher zerstörerisch wirken und nicht zielführend sind.

  8. Ich hab noch genau vor Augen, was diese Leute und ihre Parteigänger hinter dem #weremember- Banner trieben, als der Ukraine-Krieg begann. Sie wiegelten die Menschen in den sozialen Netzwerken solange und überall gegen die Russen auf, dass es nicht lange dauerte und der Mob die ersten russischen Geschäfte beschädigte und beschmierten. Einfache, russische Menschen wurden hier auf offener Straße bespuckt, beleidigt, beschimpft, geschlagen. Russische Künstler wurden geächtet und in der Mailänder Uni wurden die russischen Klassiker (Dostojewski) vom Vorlesungsplan genommen. Soviel zu #weremember. Noch Fragen? Noch Fragen, Kienzle? Ja, Hauser!

  9. Nur peinlich und unglaubwürdig, diese „Schilderhalter“, den dem islamische Judenhass in unserem Land Tür und Tor geöffnet haben! Gibt es Schlimmeres als Heuchler?

  10. Die Fixierung der deutschen Befindlichkeit auf die NS-Zeit ist ein Fehler. Die heutigen Probleme lassen sich nicht dadurch lösen, dass man die Muster der verbrecherischen Vergangenheit einfach so auf die Probleme der Gegenwart projiziert. Die vergangenheitsbezogenen Brille des „Nie wieder“ verzerrt den Blick auf die Gegenwart und behindert die Zukunftsbewältigung. Die Fixierung auf die Verbrechen der Vergangenheit kann leicht dazu führen, dass das heute moralisch Gebotene gerade nicht getan wird.

    • Gebe ich ihnen vollkommen recht. Man muß sich immer auch die ganze Geschichte der Juden und Israel vor Augen halten. Mindestens die letzten 2500 Jahre (seit die Tora geschrieben wurde) sind die Juden Periodisch gejagt und getötet worde. Die Christen mit den Kreuzzüglern, die Fundamentalisten des Islams die nach Spanien kamen und sie um das halbe Mittelmeer jagten, die Römer, die Sklavenhändler aus Ägypten, die Pharisäer, zum Teil die Babylonier, die Griechen, die Araber, die Nationalsozialisten, alle haben die Juden gezwungen zu flüchten oder sie gleich getötet. Von der Antike aus gesehen, und auch davor, waren die Juden die ersten Siedler um Jerusalem. Sie hatten jedes Recht sich dort nieder zu lassen. Ein Volk das Tausende von Jahren seine Identität bewahrt hat, ohne Land und Heimat, das keine Kriege geführt hat bis man ihnen ihr kleines Paradies, einmal mehr wegen ihrem Glaubens wegnehmen wollte. Die Leute auf dem Titelfoto sind geschichtliche Analphabeten, sie sind Links und machen keinen Hehl daraus, das sie kein Verständis für deren Zionismus und Bedürfnisse haben. Man sieht all jene die einem Mullah im Iran die Hand schütteln, aber Netanjahu in den Knast bringen wollen. Die Leute auf dem Foto sind gefährlich für Israel und für den Westen.

      • Das mit Conquista haben Sie aber nicht ganz richtig mitbekommen. Abgesehen von den üblichen Reibungsproblemen zwischen den unterschiedlichen Religionsgemeinschaften haben die Juden zB in Granada bis Reconquista gelebt und wurden danach durch Christen vertrieben. Das Thema ist natürlich Taboo heute, weil es ins narrativ nicht passt.
        Ob man heute in diesem Themenbereich besonders in D. an die Wahrheit kommen kann, ist fraglich.

    • Aber es ist doch so bequem und bei jeder Gelegenheit mit den immer gleichen Texten zu erledigen sowie bei Bedarf über „gegen rechts“ zu instrumentalisieren.
      So ein nützliches politisches Werkzeug legt man doch nicht einfach weg.

  11. Die UNRWA ist für Trump erledigt und ich erwarte, daß diese Organisation für uns gerwissermaßen eine „persona non grata“ wird. Das hätte längst passieren müssen.

  12. Man stelle sich nur vor, Churchill wäre während des 2.Weltkrieg von seinen eigenen Alliierten wegen der Bombardierung deutscher Städte mit internationalem Haftbefehl verfolgt worden – womöglich hätte Deutschland den Krieg gewonnen. 

    • Das waren nach den huete geltenden Maßstäben die auch beim Siegertribunal von Nürnberg angelegt wurden Kriegsverbrechen.

      • Deswegen muss man Kriege im vornherein verhindern. Im Krieg eskaliert alles. Der Holocaust konnte nur im Schatten des Vernichtungskrieges im Osten durchgeführt werden, allein schon wegen dem Territorium ausserhalb Deutschlands, das man dazu benötigte.

  13. Der Tag der Befreiung vom KZ Auschwitz ist ein Gedenktag für alle Opfer der Willkür des nationalsozialistischen Staates und des staatlich organisierten Massenmordes an „unpassenden“ Menschen. Egal an welchen konkreten Ort die Menschen zu Tode kamen.
    Im Angesicht des Massenmordes im Lager Birkenau bleibt man dort sprachlos stehen. Das Arbeits-Lager Auschwitz diente mit den Arbeitskräften zur Errichtung und Betrieb von Leuna II der IG Farben die auch die Blausäure zur Vergasung an den Staat verkauften.
    Die größte Gruppe der Vernichtenden sind Juden osteuropäischen Ursprungs. Die in Palästina ansässigen Semiten haben wahrscheinlich nicht viel mitbekommen.
    Ein Automatismus auf eine Solidarität zu einem Staat lässt sich aus dem obigen staatlichen Verbrechen nicht ableiten. Wohl aber einer besonderen Beziehung zu den Hinterbliebenen.

  14. So gut wie kein heute lebender Deutscher hat etwas mit den Verbrechen im Dritten Reich zu tun.
    Keiner der 1933 wahlberechtigt war lebt heute noch.
    Ich kann nichts dafür das Habecks (Ur?) Opa ein verurteilter SS Kriegsverbrecher war, wie so viele Vorfahren der heutigen (Kontinuität der Eliten) Bestimmenden.
    ZB war der Schwiegervater Ursula von der Leyen für die Organisation des Holocausts in Galizien zuständig.
    Meine Grossväter hat keiner gefragt ob sie gen Russland ziehen wollten und dort zusammengeschossen und traumatisiert wurden fürs Leben.
    Es muss endlich Schluss sein mit dem Schuldkult. Er zerstört das was von Deutschland noch übrig ist.
    Schuld ist immer individuell nie kollektiv.

    • Ich würde nicht von Schuldkult sprechen, sondern von deutscher Erinnerungskultur! Sie sollte kein schlechtes Gewissen machen, sondern Strukturen sichtbar machen, die zu diesen Verbrechen führen. Und wenn ich heute sehe, wie die Mächtigen die Meinungsfreiheit eingrenzen, andersdenkende Oppositionelle ausgrenzen, verfolgen und materiell zu vernichten suchen, wie sich die großen Unternehmen wieder den Mächtigen andienen und mitmachen bei der Ausgrenzung und Spaltung, dann erkenne ich die selben Strukturen wieder und sage mir: es ist wieder soweit. Nur dieses Mal ist die politische Bewegung eine linke. Aber die Menschen, die das tun, sind die gleichen wie damals. Der Mensch ist so und handelt so.
      Deswegen müssen wir uns wehren und wir können es bei der nächsten Wahl! Machen wir mit unserem Kreuz diesem totalitären Spuk ein Ende!

  15. Der rot-grünen Politik des Wir-verehren-die-toten-Juden-und-verachten-die-lebenden-Juden sollte unbedingt etwas entgegengesetzt werden. Ich gehe davon aus, dass Deutschland früher oder später international genötigt werden wird, sich am Wiederaufbau von Gaza zu beteiligen. Ich plädiere dafür, entsprechende Gelder keinesfalls an Organisationen wie UNRWA oder andere NGOs zu geben, sondern direkt dem israelischen Staat zur Verfügung zu stellen. Nur die Israelis werden sicherstellen, dass die Gelder nicht wieder auf dunklen Kanälen an die Hamas oder andere islamistische Gruppen fliessen. Am besten wäre es, die Gelder langfristig in ein neues Erziehungssystem fliessen zu lassen, um den Hass aus den Köpfen späterer Generationen zu bekommen und die Palästinenser durch geeignete Berufsausbildungen endlich dazu zu befähigen, selbst für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Ein jährlicher unabhängiger Rechenschaftsbericht über die Mittelverwendung sollte ausreichen. Es sollte auf jeden Fall vermieden werden, dass dieses islamistische Piratennest Gaza noch einmal aufersteht.

  16. Das aktuelle Interview der Münchner Merkur Redakteure Anastasiadis und Walter stellt mit der Überschrift
    „Charlotte Knobloch: „Der Hass wird immer stärker“ und dem Vorspann „Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, im Interview über den Holocaust, die AfD und das Leben von Juden heute.“ einen direkten Bezug her zwischen zunehmendem Antisemitismus, Holocaust und AfD. An keiner Stelle werden dafür Ross und Reiter der wirklichen, neuen anti-jüdischen Protagonisten, arabische Migranten und Linke, genannt.
    Charlotte Knobloch sagt dann am Ende noch „Der Hass auf Juden ist auch ein enger Wegbegleiter beim Aufstieg der AfD. Gott behüte uns davor, dass sie eine Regierungsverantwortung erhält wie ihre Gesinnungsgenossen von der FPÖ in Österreich.“
    Ein Beispiel, wie scham- und pietätlos der Holocaust-Gedenktag durch die Presse für billige Wahlpropaganda gegen die AfD missbraucht wird.

    • Man kann die Teile des politisch-medialen Systems, wie Frau Knobloch eines ist, auch einzeln nicht für besser halten als das System. Knobloch hat das Propagandaritual, die Untaten des NS-Regimes und die AfD zu verbinden, nicht nur einmal aufgeführt (z.B. auch 2019 im Bayerischen Landtag).

  17. Wenn ich das obige Bild mit den Regierungsmitgliedern sehe, wird mir schlecht. Die wollen ein Zeichen gegen Judenhass setzen? Sie tun nichts gegen ProPalästinenser Demos, Angriffe gegen Juden und jüdische Einrichtungen in Deutschland udgl., sind aber gleichzeitig für weitere Massenmigration der schlimmsten Judenhasser nach Deutschland.
    So hat es Karl Lagerfeld in einem Interview 2015/2016 ausgedrückt. Er wurde anschließend als rechter Rassist verunglimpft.

  18. Aus dem Artikel: Bei fast allen Reden deutscher Politiker, selbst des Vorsitzenden des Zentralrats der Juden (ZdJ), Josef Schuster, wirkt der Blick stets arg verengt auf nur einen einzigen Aspekt: nie wieder sollen rechtsextreme Antisemiten in Deutschland das Sagen haben. Dabei erfährt die kleine jüdische Minderheit im Land tagtäglich, dass die Hauptgefahr für das Leben der schätzungsweise 120 000 Juden in Deutschland erkennbar von der muslimischen Minderheit im Land und der politischen Linken ausgeht.
    Es geht mitnichten um den sogenannten „Antisemitismus“, da ansonsten, wie korrekt im Artikel erwähnt, unter anderem Muslime durch Schuster & Co. stark gerüffelt werden müssten, das allerdings keineswegs geschieht! Es geht in Wahrheit lediglich um die Unterdrückung des indigenen Deutschen Volkes durch sogenannte „deutsche Spitzenpolitiker“ (die sogenannten „Spitzenpolitiker“ sind keine Deutschen: Siehe beispielsweise Merkels Herkunft https://www.n-tv.de/panorama/Merkels-Opa-kaempfte-gegen-Deutsche-Die-Wurzeln-der-Aniola-Kazmierczak-article10353776.html), wozu jene stets den sogenannten „Antisemitismus-Vorwurf“ erheben!

  19. Wieviele Millionen Euro hat Baerbock seit Oktober 2023 an das Hamas kontrollierte UNRWA gezahlt? Die Antwort zeigt, auf welcher Seite die Bundesregierung steht.

    • Seit langem hört man über die Zahlungen nichts. Man hätte aber gehört, wenn sie mittlerweile eingestellt worden wären. Vermutlich sind sie also genauso weitergelaufen. Ich schätze mal seit dem 7. Oktober 2023 alles in allem 300 bis 400 Millionen Euro.

  20. Wenn man die Bilder von Gaza im TV anschaut, sieht man ein unglaubliches Anmaß an Zerstörung und wird zusätzlich an tausende tote Zivilisten erinnert. Der Erfolg gegen die Hamas ist vergleichsweise äußerst bescheiden. Daher ist es kein Wunder, dass das Ansehen von Israel erheblich gesunken ist. Die Israelis haben viel bessere Politiker verdient als die welche die sie derzeit haben.

    • Israel hat die beste Regierung seit Jahrzehnten. Der Erfolg gegen Hamas und Hezbollah war gut, aber Israel wurde von der Weltgemeinschaft zurückgehalten um den vollen Erfolg zu erzielen.

    • Die Bilder aus Gaza mögen ja alles mögliche sein, aber ganz sicher nicht neutral oder gar grundsätzlich authentisch. Das scheint wohl einer großen Anzahl an Menschen komplett entgangen zu sein, gelle…

    • Ich glaube, sie verwechseln Ursache und Wirkung.
      Als Hitler 1939 Polen angegriffen hatte endete dieses Unternehmen 1945 mit millionen Toten, mehreren zerstörten Ländern und der bedingungslosen Kapitulation von Nazi-Deutschland.
      Wer hat am 7. Oktober 2023 ein fremdes Land überfallen, 1200 wehrlose feiernde junge Menschen bestialisch abgeschlachtet und über 200 Menschen als Geiseln verschleppt? Die Hamas-Palästinenser haben Wind gesät und Sturm geerntet. Die Gaza-Bewohner können sich bei der Hamas bedanken!
      Der von außen erzwungene Waffenstillstand wird die Hamas leider nur ermutigen genauso weiterzumorden! Ich hoffe, daß vom Mossad noch mehr Pager intelligent modifiziert wurden und die Hamas nirgendwo auf der Welt mehr sicher ist.
      Selbst wenn Jahrzehnte dazwischenliegen, kann man nicht Millionen Juden töten und später dann Millionen ihrer schlimmsten Feinde holen“ (Karl Lagerfeld)

  21. Die schlimmste Heuchelei, die bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit deutschen Politikern über die Lippen kommt, ist der Satz, „Sicherheit und Existenzrecht Israels ist deutsche Staatsräson“. Die Praxis beweist leider genau das Gegenteil…

  22. Das ist wohl die deutsch politische „Who is who“-Abteilung der Heuchler, die „From the River to the sea….“dh. „Holocaust2.0“- auf unseren Straßen faktisch zulassen & tolerieren.
    „Es scheint, daß die Deutschen -Sozialisten uva. Antisemiten & Antihumanisten weltweit; meine Ergänzung- uns Auschwitz nie verzeihen werden“
    -Zvi Rix, Arzt, 1909*,Wien,Östereich -1981+,Rechovot,Israel

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