<
>
Wird geladen...
Enteignung durch Erben

Die Erb-Problematik: Wie die Abkassier-Politik sich das Erbe unter den Nagel reißt

03.07.2025

| Lesedauer: 5 Minuten
Erben in Deutschland bedeutet Formulare, Fristen und Finanzamt. Was als Vermächtnis gedacht war, endet oft als Beute des Fiskus. Der Staat greift gnadenlos zu und steckt seine Finger tief ins Portemonnaie der Bürger.

Ein Vermächtnis bringt in Deutschland oft mehr Aufwand als Gewinn. Erben müssen
zahllosen Verpflichtungen und Auflagen nachkommen. Zudem ist die Steuerbelastung, die auf das hinterlassene Vermögen entfällt, in vielen Fällen gigantisch. Erben werden nach Strich und Faden ausgenommen. Der „Erbprozess‟ wird zum Sinnbild für die staatliche Übergriffigkeit, die sich auch in anderen Bereichen zeigt.

Der letzte Wille im Fadenkreuz der Finanzbehörden

In Deutschland ist eine Erbschaft mit einem erdrückenden Regelwerk verbunden. Von der Beantragung von Sterbeurkunden über die Testamentseröffnung beim Nachlassgericht bis hin zum Erbschein, der die Erben offiziell bestätigt – Ohne penible Formalitäten geht gar nichts.

Nach dem Erhalt eines Erbes muss zudem eine Erbschaftsteueranzeige beim Finanzamt eingereicht werden. Dafür gilt eine Frist von drei Monaten. Wer diese Frist verpasst oder Angaben fehlerhaft macht, etwa weil Vermögenswerte übersehen werden, riskiert empfindliche Bußgelder oder im schlimmsten Fall sogar eine Freiheitsstrafe.

Aus § 370 der Abgabenordnung (AO) geht hervor, dass die Unterlassung der Anzeige als Steuerhinterziehung gewertet wird, was theoretisch eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren nach sich ziehen kann. Die tyrannische Härte, mit der der Staat Erben zur Rechenschaft zieht, ist beachtlich.

Die Erbschaftsteuer: Kein Entrinnen möglich

Des Weiteren geht Erben in Deutschland in vielen Fällen mit einer erheblichen Steuerlast einher. Generell gilt: Wer ein Erbe erhält, ist grundsätzlich verpflichtet, Erbschaftsteuer zu zahlen. „Es gibt keine legalen Wege, (…) die Erbschaftsteuer (…) zu umgehen“, erklärt Nachlassexpertin Freibott im Gespräch mit Merkur München.

VORSTOß VOR DEM BUNDESPARTEITAG
Grunderbe für alle: Die SPD will umverteilen – bis keiner mehr was hat
Eine Ausnahmeregelung gibt es allerdings: Den Freibetrag. Innerhalb dieser Grenze fälltkeine Erbschaftsteuer an. Für Ehegatten liegt dieser Freibetrag bei 500.000 Euro, für Kinder und Stiefkinder bei 400.000 Euro. Bei Enkeln gestaltet sich die Regelung wie folgt: Leben die Kinder des Erblassers nicht mehr, beträgt der Freibetrag ebenfalls 400.000 Euro; leben sie noch, reduziert er sich auf 200.000 Euro.

Je weiter der Verwandtschaftsgrad entfernt ist, desto niedriger ist auch der Freibetrag. Für Urenkel liegt er bei 100.000 Euro. Für Geschwister, deren Kinder, Schwiegerfamilie undalle anderen „Unverwandten‟ beträgt der Freibetrag gerade einmal 20.000 Euro.

 So wird die Erbschaftsteuer berechnet

Alles, was über den Freibetrag fällt, ist steuerpflichtig. Wie hoch die Steuer am Ende ist, ist komplex, hängt im Endeffekt aber von zwei zentralen Faktoren ab: Der Steuerklasse des Erben und dem Steuersatz, der mit steigendem Wert des Erbes zunimmt.

Beim Erbe werden die Steuerklassen nach Verwandtschaftsgrad eingeteilt. Auf
Steuerklasse I entfallen enge Verwandte wie Ehepartner, Kinder oder Enkel. In
Steuerklasse II fallen entferntere Verwandte wie Geschwister oder Geschwisterkinder. In die dritte Steuerklasse entfallen schließlich weit entfernte Verwandte und Erben außerhalb der Familie, wie Freunde oder Geschäftspartner.

DIE BRANDMAUER MUSS WEG
Wird aus Deutschland ein isoliertes, abgehängtes Wokistan als Besiedlungsgebiet?
Der Höchstsatz in Steuerklasse III liegt bei satten 50 Prozent und greift für Erbschaften ab 6 Millionen Euro. Auch für Beträge bis 75.000 Euro werden in dieser Klasse schon 30 Prozent fällig. Der maximale Satz der zweiten Steuerklasse beträgt 43 Prozent und gilt ab 26 Millionen Euro. Für ein vererbtes Vermögen bis 75.000 Euro liegt der Steuersatz hier bei 15 Prozent. In Steuerklasse I – also für nahe Verwandte – liegt der Höchstsatz bei 30 Prozent für alles über 26 Millionen Euro. Für Erbschaften bis 75.000 Euro müssen enge Angehörige 7 Prozent Erbschaftsteuer abführen.

Ein symbolisches Beispiel zeigt, wie dreist der Staat bei der Erbschaftsteuer tatsächlich zulangt: Angenommen, ein Verstorbener möchte einem alten Freund, der mit einer mageren Rente kaum über die Runden kommt, 9.000 Euro hinterlassen, um ihn ein wenig zu entlasten. In diesem Fall streicht der Fiskus satte 3.000 Euro als Erbschaftsteuer ein. Die individuelle Vermögensweitergabe an Menschen außerhalb der Kernfamilie wird gezielt erschwert. Es ist eine sozialpolitische Farce.

Steuerstaat Deutschland: Abkassieren bis zum letzten Cent

Generell kommt das Prinzip der Erbschaftsteuer einer Enteignung gleich, wenn man in Betracht zieht, dass das Geld in der Vergangenheit bereits durch Einkommen-, Umsatz- oder andere Steuern belastet wurde. Es ist nichts anderes als Dreistigkeit, mit der der Staat den Bürgern durch die Erbschaftsteuer das Geld aus der Tasche zieht.

In Deutschland entsteht der Eindruck, als besteht von politischer Seite der Wille, an jeder Ecke mitzuverdienen. Es scheint zunehmend so, als will Berlin den Bürger bis auf den letzten Cent ausquetschen, um sich anschließend auf dessen Rücken zu bereichern.

Die staatliche Gier wird mit Blick auf das gesamte deutsche Steuersystem erkennbar.
Deutschland gilt als ein Land mit einer der höchsten Steuer- und Abgabenlasten weltweit, insbesondere im Vergleich zu anderen Industriestaaten. Laut einer OECD-Studie zahlen alleinstehende Arbeitnehmer in Deutschland im Durchschnitt fast die Hälfte ihres Einkommens (47,8 Prozent) an Steuern und Sozialabgaben. Nur Belgien liegt hier noch höher.

Doch das ist längst nicht das Ende der Fahnenstange. Neben der klassischen
Besteuerung des Einkommens fallen für den Bürger unzählige weitere Abgaben an. Es wäre wohl einfacher aufzulisten, was in Deutschland nicht besteuert wird, denn im
Abgabenstaat Deutschland gibt es für nahezu alles eine Steuer. Ob CO2-Ausstoß, Strom, Auto, Grund und Boden, Schenkung, Kirche oder sogar der Hund – der deutsche Steuerstaat findet für alles eine Einnahmequelle.

Die Besteuerung von Grundstücken

Besonders übergriffig ist die Besteuerung des eigenen Grund und Boden. Für jeden
Bürger, der ein Grundstück erwerben will, fällt die sogenannte Grunderwerbsteuer an. Dabei handelt es sich nicht um einen kleinen Brotkrumen – im Gegenteil, der Staat zwackt hohe Beträge ab. Der Steuersatz variiert zwar je nach Bundesland kann aber im Endeffekt bis zu 6,5 Prozent des Kaufpreises betragen. Gerade weil es in unzähligen Staaten keine Grunderwerbsteuer gibt, drängt sich die Frage auf, warum ausgerechnet in Deutschland diese Abgabe erhoben werden muss.

Doch damit noch nicht genug. Im Rahmen der Grundsteuer entfällt auf Grundstücke
jährlich eine weitere Abgabe. Besonders belastend: Seit der Grundsteuer-Reform, die Anfang dieses Jahres angestoßen wurde, ist die Höhe der Abgabe für einen Großteil der Eigentümer stark angestiegen. In einigen Extremfällen hat sich die Grundsteuer sogar verfünfzigfacht.

Der starke Anstieg der Grundsteuer, ist vor allem auf die bundesweite Aufwertung der Grundstücke zurückzuführen, die sich seit kurzem an sogenannten Bodenrichtwerten orientieren. Bodenrichtwerte spiegeln einzig und allein den Marktwert des Bodens wider und vernachlässigen die wirklich wichtigen Merkmale einzelner Grundstücke wie Lage, Aussicht oder Geräuschpegel.

Offiziell wurde die Reform damit begründet, dass die bisherige Berechnung auf veralteten Einheitswerten basiere. Bereits 2018 hatte das Bundesverfassungsgericht das alte Grundsteuer-Modell als verfassungswidrig eingestuft.

Vielmehr macht es jedoch den Eindruck, als verberge sich hinter der Anpassung der
Abgabe nur ein einziger Grund: Der Staat will sich eine neue Einnahmequelle verschaffen. Nachdem Unmengen an Steuergeldern für ideologische Klimaprojekte verschleudert wurden, und Milliarden in Form von Entwicklungshilfen ins Ausland geflossen sind, dürstet es den Staatsapparat nach frischem Geld.

Neben der Abgabe, die beim Erwerb eines Grundstücks anfällt, und der jährlichen
Grundsteuer kann bei gewerblichen Grundstücksverkäufen unter bestimmten
Bedingungen zudem noch eine Einkommensteuer auf den Gewinn anfallen
(Spekulationssteuer). Erfolgt der Verkauf eines kommerziell genutzten Hauses vor Ablauf der Zehnjahresfrist, wird grundsätzlich die Einkommensteuer fällig. Wie hoch die Steuerbelastung am Ende ist, hängt vom Veräußerungsgewinn, den übrigen Einkünften der Person und dem persönlichen Einkommensteuersatz ab. Wenn eine Immobilie die für 300.000 Euro erworben worden ist, innerhalb der Spekulationsfrist für 400.000 Euro veräußert wird, kann der zu versteuernde Gewinn jedoch gut und gerne mal bis zu 30.000 Euro betragen. Das geht aus einem Fallbeispiel der Baufi Deutschland GmbH hervor.

Es erweckt den Eindruck, dass es im Interesse der politischen Elite liegt, den Bürger
kleinzuhalten. Von Investitionsgewinnen möchte die Obrigkeit so viel wie möglich
abzwacken, um sich zu bereichern – aber auch, um zu verhindern, dass die Menschen finanzielle Freiheit erlangen. Dies zeigt sich durch die Bank weg bei allen Investments: Ob Dividenden, Gewinne aus Aktien und Anleihen oder Kryptowährungen – auf alles fällt eine Besteuerung an.

Fazit: Wenn der letzte Wille zur Beute des Staates wird

Wer in Deutschland erbt, zahlt doppelt – mit Nerven und mit Geld. Denn während Erben mit Formularen, Fristen und Drohungen drangsaliert werden, langt der Fiskus gnadenlos zu, und das, obwohl das Vermögen eigentlich ja bereits versteuert wurde. Der Staat hat es perfektioniert, den Erbprozess als eine Geldquelle zu missbrauchen. Übergreifend lässt sich feststellen: Deutschland ist zu einem Steuerstaat verkommen, in dem der Bürger bis auf den letzten Cent ausgequetscht wird. Ob Abgaben, die auf den eigenen Grund und Boden entfallen, Steuern auf Energie, Investments oder gar auf den CO2-Ausstoß – die Gier Berlins hat Ausmaße erreicht, die längst nicht mehr zu rechtfertigen sind.

Freibeträge: https://www.weltsparen.de/steuer/erbschaftssteuer/

Fallbeispiel: https://baufi-deutschland.de/spekulationssteuer-berechnen/

Anzeige
Ad

 

Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

43 Kommentare

  1. „Es gibt keine legalen Wege, (…) die Erbschaftsteuer (…) zu umgehen“,
    Nun dann wird sich erfahrungsgemäß ein neues Geschäftsfeld für illegale Wege aufbauen.

  2. Das finde ich ausnahmsweise gut. Ich finde es wäre besser für die Gesellschaft, wenn erben effektiv verhindert würde. Ein paar persönliche Gegenstände, eine bescheidene Wohnung und etwas Handgeld sind ja noch ok.
    Aber der Rest sollte wieder der Gemeinschaft zugeführt werden.

    • Der Gemeinschaft zuführen hört sich so gut an. Die Gemeinschaft ist kein guter Unternehmer und füttert nur sein Wählervolk, macht möglichst viele abhängig von staatlichen Leistungen. Der Staat ist wie der Lottogewinner, der seinen Gewinn übermorgen ausgegeben hat. Da soll das Vermögen doch lieber bei demjenigen bleiben, der es erhalten hat oder es erarbeitete.

  3. Die großen Fische erben Milliarden und zahlen am Ende nicht mal 1% Steuern darauf.
    Das hat der Reichenforscher Michael Hartmann durchleuchtet und aufgedeckt. Dazu gibt es Vorträge von ihm auch auf YT zu finden.
    Das Prinzip ist simpel. Der Erbe gibt 50% sofort von dem ab, was er alles gerade hat + Zeugs was eher Luxus im Unternerhmen ist als zum Firmenwert zu gehören, wie ein Picasso an der Wand oder ein Sportwagen in der Garage und kann dann die Milliarden einstecken.
    Also hat ein Erbe 5 Mio insgesamt, zahlt er 2,5 Mio sofort, bekommt dann aber riesige Milliardenbeträge. Macht wieviel Prozent Steuer? Lächerlich also… Reichenschutz von und für diese Leute über eingesetzte Politiker, die wir dann wählen dürfen.

    Alle anderen werden nicht ausbegeutet, denn den Herrschenden geht es nicht um Reichtum für sich, sie kontrollieren eh sogut wie alles, von der Ölplattform über die Tanke bis zum Geldsystem, die Medien, die Großkonzerne, sogar Versicherungen usw.

    Denen geht es um unsere Abhängigkeit und damit Gehorsam. Der hilft uns der Fortschritt auch nicht freier zu werden, sondern noch mehr unterjocht zu werden Top Down.
    Wir werden mit Vorsatz immer niedergehalten, damit wir Folgebreitschaft leisten.. Das ist ein ganz simples Konstrukt.. Versteht man dies einmal, dann ergibt alles einen Sinn…
    Politiker sind übrigens nicht dazu da etwas zu verändern in unserem Sinne, sondern die nötigen Änderungen zu verhindern, im Sinne der Herrschenden.
    Dies alles kann man auch als Matrix bezeichnen in der wir gehalten werden, Tendenz stetig schlechter, was gar keinen Sinn ergibt, es sei denn man hat kapiert warum das so ist, war und sein wird, wenn wir das System nicht in Frage stellen.

  4. Erbschaftssteuer ist ein VERBRECHEN! Es ist Diebstahl!
    Das Erbe wurde bereits X-fach versteuert! Nur Linksfaschisten und Nichtsnutze, also Menschen die in ihrem Leben nichts erreicht haben gieren auf die Erbschaftsteuer und geilen sich daran auf, dass man Menschen, die viel für dieses Land getan haben, bestiehlt und ausraubt!!!!!

  5. Ich hab mal meine Gesamt-Abgabenbelastung berechnet und kam auf ziemlich genau 50% aufs Angestellten-Einkommen (inklusive Arbeitgeberbeiträge der SV). Das dürfte bei den meisten Menschen so sein. Nur unterhalb von 20k Jahreseinkommen liegt man deutlich drunter. Zwischen 20k und 90k liegt die Belastung bei >50%, weil der Steuertarif steil ansteigt und man immer noch SV-Beiträge bezahlt (außer GKV – die geht „nur“ bis 66k). Über 90k zahlt man zwar keine SV mehr, aber die Steuerbelastung geht auf 42% + Soli. Wenn man von den restlichen 50% dann noch die ganzen indirekten Steuern (vor allem MwSt -> weitere 9,5%) abzieht, ist man locker bei 70% Belastung. Richtig pervers ist, dass man Steuern auf Steuern bezahlt – wie eben bei der Kombi CO²-Steuer + MwSt. Hab auch mal bei Verwandten die in der Schweiz wohnen/arbeiten nachgeforscht. Die kommen auf ca. 35-40% Gesamtbelastung. Da staunt der Fachmann… OK – für die KV/PV und AV bekommt man im Leistungsfall auch etwas, aber nur dann – und das macht das Kraut nicht fett. Das ist im Grunde Leibeigenschaft. Denn die große Besteuerung aufs Erbe und Kapitalerträge (inklusive Betriebsrenten) hat ja de facto nur den einen Sinn: Zu verhindern dass Menschen unabhängig vom Staat leben können ohne zu arbeiten, bzw. Steuern zu zahlen. Maximal bei den Rentnern/Pensionären/BG-Empfängern nimmt man es noch zähneknirschend hin – aber auch nur, weil man auf deren Einkommen ja sowieso komplett die Hand drauf hat und diese deswegen vollständig unter Kontrolle hat.

  6. „Laut einer OECD-Studie zahlen alleinstehende Arbeitnehmer in Deutschland im Durchschnitt fast die Hälfte ihres Einkommens (47,8 Prozent) an Steuern und Sozialabgaben.“

    Ooooooder wir berechnen das mal selber anhand eines Durchschnittseinkommens von 55.000 €:
    Einkommensteuer + Soli 26,3 %
    Krankenversicherung 17,1 %
    Pflegeversicherung 4,0 %
    Rentenversicherung 18,6 %
    Arbeitslosenversicherung 2,6 %
    Summe der Abgaben 68,6 %
    Selbst wenn man die Einkommenssteuer durch enstprechende Erklärung auf die Hälfte drücken könnte, landet man noch bei 55,4 %. Und auf dieses besteuerte Einkommen muss man noch die Mehrwertssteuer bezahlen, wenn man sich etwas kauft. Zusätzlich die Energiesteuer, die dann überall draufkommt. Warum macht TE nicht mal eine Beispielrechnung für einen normalen Arbeitnehmer (meinetwegen mit Eigentumshaus (und den enstprechenden Steuern/Abgaben natürlich)), um zu sehen, was dieser wirklich an den Staat abdrücken muss.

  7. Ein Ziel wird auch die gewollte Vernichtung des deutschen Mittelstandes sein, d.h. von Familienunternehmen bzw. von eigentümergeführten Unternehmen. Das sind immerhin 88 % aller Firmen mit 52 % aller Beschäftigten in Deutschland. Die Großindustrie, die ja offensichtlich die Legislative steuert wie uns viele Gesetze und Subventionen beweisen, ist von der Erbschaftssteuer ja ausgenommen, ein Familienbetrieb dagegen wird alle 30 Jahre „zerschlagen“ bzw. massiv belastet.

  8. Es geht nicht nur um einen Eindruck, als gäbe es einen politischen Willen an jeder Ecke durch Steuern die Menschen abzuziehen, sondern genau so ist es. Das Thema Erbschaftssteuer wollen die linken Parteien noch viel mehr verschärfen, um im Idealfall fast alles vom Nachlass wegnehmen zu können. Der Staat – und das sind nicht die Bürger, die hier leben – tut alles, um die Menschen an allen Ecken und Enden abzuzocken.

  9. Es ist halt das Staatsbild was die Lassaleaner der SPD schon damals mit ihrem Zukunfsstaat entworfen hatten und was sich am Kriegssozialismus des WK I orientierte, welches von den Sozialdemokraten sehr positiv aufgenommen wurde (auch vom Sosialdemokraten Lenin). Die Lassalleaner haben in Deutschland schrittweise wieder die Oberhand gewonnen. Konsequent weiterentwickelt führt dieses Staatsbild aber bekanntermaßen in den Staatssozialismus, der im Prinzip ein Staatskapitalismus ist, und damit in den Nationalssozialistischen Staat, in dem Sinne waren die Nationalsozialisten einfach konsequente Lassaleaner, deshalb gab es ja auch viele Übertritte von der SPD in die NSDAP. Dieser Effekt lag schon der Entwicklung in der Zwischenkriegszeit zugrunde und findet nun auf höherem Niveau erneut statt.

  10. „ein Verstorbener möchte einem alten Freund 9.000 EUR hinterlassen“: Die sind aufgrund des Steuerfreibetrages von 20.000 EUR steuerfrei.
    Inzwischen bestimmt unser Staat, wieviel Geld jeder haben darf. Und das berechnet er nicht großzügig. Während lebhaft protestiert wird, wenn jemand behauptet, von 5 EUR täglich – die sind inzwischen überholt – könne man sich ernähren, nähert „man“ sich beim Abschöpfen in Form von Steuern gerne den unteren Grenzen.
    Nun können Reiche sich dem entziehen. Und sie tun es auch. Übrig bleibt zum Abschöpfen vermehrt der Normalo. Wobei es auch Betuchte gibt, die in D bleiben mit der Begründung, iihre Ausbildung habe D geleistet, sie seien in D wohlhabend geworden – Hut ab.

  11. Meines Wissens gibt es in Österreich und der Schweiz keine Erbschaftssteuer. Die Schweizer genießen mit einer Staatsquote von 33% eine pico bello Infrastruktur, wir Deutschen dürfen bei 50% stöhnen „thank you for traveling with Deutsche Bahn“.

  12. Hätte Al Capone auf seine erpressten „Einnahmen“ Steuern bezahlt, dann wäre er niemals im Knast gelandet.
    Ein Finanzbeamter hat mal zu mir gesagt, ich solle jedes Einkommen angeben, egal wo es her stammt. Ob Erpressung, Raub, Menschenhandel, Zuhälterei. Dem Finanzamt sei das völlig egal, Hauptsache es wird als Einkommen angegenben und versteuert!

  13. Kirche

    Quatsch. Die Kirchensteuer heißt zwar so, ist aber keine Steuer.
    Die Kirchensteuer wird vom Finanzamt einbehalten und an die Kirche abgeführt. Für diese Dienstleistung lässt sich das Finanzamt bezahlen (etwa 3% des Gesamtbetrages) und macht dabei Gewinn. Die Kosten liegen im Computerzeitalter bei unter 1% der einbehaltenen Kirchensteuer.
    Wem das nicht passt, tritt aus und spendet das Geld direkt seiner Gemeinde. Es landet dann direkt in der Kirchengemeinde. Einfach den Pfarrer fragen. Der freut sich über das viele Geld, den meisten Gemeinden geht es nämlich nicht gerade gut.

  14. Die Erbschaftssteuer als etwas darzustellen, das „den Bürger“ kleinhalten soll, finde ich verzerrend: Erben sehr großer Vermögen leiden nicht unter Formularen, Fristen und Drohungen.

    Man kann philosophisch darüber reden, ob und wie ggf. man Betriebsvermögen mit Erbschaftssteuer belegt, aber die das Auseinanderdriften von relativ arm und relativ reich ist ja ein Thema weltweit. Vermutlich ist es so – ohne dass ich das belegen kann – dass (nur) die allergrößten Vermögen (leider) relativ ungeschoren davonkommen?

    • Sie dürfen bei den Summen nicht nur an Geld denken. Wenn Sie ein Haus mit Grundstück oder selbst einen kleinen Betrieb erben, sind Sie ganz schnell bei ein paar Millionen als zu versteuerndem Wert der Erbschaft angekommen.

  15. Der Artikel zeigt pure Hilflosigkeit. Die Erbschaftssteuer wird noch ganz andere Höhen erreichen, wenn die Verschuldung des Staates so weiter geht. Warum sollte der Staat nicht auf deutlich über 50% gehen? Die Mehrheit der Wahlbevölkerung findet es stets gut, denn sie erbt so gut wie nichts.

  16. Die Leute, welche substanziell erben (also 500k aufwärts) sitzen zu 99% im Kleinstaatenteppich, wählen fleissigst Grün und zeigen “mutig” Gesicht beim Mitläufertum. Dass Erbschaften höher besteuert werden, finde ich richtig. Es träfe genau die richtige Klientel. Am besten wäre eine 100% Erbschaftssteuer auf alles über 200k.

    • Damit ließe sich auch die Verstaatlichung von Unternehmen und Enteignung von Immobilieneigentum schnell umsetzen.
      Ja, Geld findet gerne zu Geld. Insofern ist die ErbSt berechtigt. Aber Ihre Grenzen sind vom Neid diktiert oder von wirksamer PR derjenigen, die den demokratischen Sozialismus einführen möchten. Dass diese Sichtweise verfängt, liegt m. E. zum einen daran, dass das laufende Einkommen mit zu hohen Abgaben und Steuern belastet wird. Angefangen bei der Lohn/Einkommensteuer, über die USt bis hin zu Bußgeldern und Parkgebühren. Zum anderen züchten demokratische Sozialisten bewußt Wähler heran, die sich gerne vom sozialen Netz unterhalten lassen.
      Es gibt nur einen Weg: Der Staat muss delegieren, d. h. zu seinen ursprünglichen Aufgaben zurückkehren und alles andere abgeben. Das würde den Bedarf an Steuern und Abgaben erheblich senken.

  17. Angenehm ist auch, auf den Erbschein zu warten. Das Amtsgericht lässt sich da problemlos 6 Wochen Zeit. Hat man dann im Erbteil Aktien, ist der Rest Glücksspiel: Die Steuer richtet sich nach dem Erbwert zum Zeitpunkt des Todes des Erblassers. Der Aktienwert kann nach 6 Wochen ein ganz anderer sein. Nur vor Erbscheinausstellung und Termin bei der Bank gelangt man nicht an das Depot. So kann man durchaus erheblich „übersteuert“ zahlen. Pech gehabt.
    Es grenzt angesichts der Datenoffenheit, die gegenüber dem Finanzamt besteht, an eine Demütigung, dass man dem Staat auch noch anzeigen muss, dass man erbschaftsbesteuert werden möchte.
    Steuern müssen sein. Der Staat benötigt sie u.a. für unsere Strukturen und Sozialsysteme, aber wenn man in einem Staat sein muss, der offen sagt, wir bezahlen Europa und die Welt, haben offene Grenzen und lädt Leute ins Sozialsystem ein, die dann auch noch einen Doppelpass haben dürfen, dann weißt Du, dass Du der letzte A. bist.

    • Sie haben recht. Erbschaftsteuer, mit oder ohne Gewinnsteuer („Quellensteuer“), die der Erblasser nicht bezahlt hat, aber im laufe des haltens von Aktien „erzielt“ hat? Ich weis es nicht, aber bei diesem Staat ist alles möglich.

  18. Ist tichyseinblick der Hysterie verfallen: (1.) Was hat die Grunderwerbssteuer und die Grundsteuer mit der Erbschaftssteuer zu tun? Nichts! (2.) Wenn ein Freund eine Summe von 20.000 Euro, bleibt diese erbschaftssteuerfrei. Kritisch wir es für den Partner, wenn man „in wilder Ehe“ zusammenlebt. Ohne Trauschein fällt für den Partner eine Erbschaftssteuer von 30% für jeden Euro an, der den Freibetrag von 20.000 Euro überschreitet. (3.) Wer sich über die Grundsteuer aufregt, sollte sich vorher Gedanken machen, wie andere europäische Länder dies handhaben. (4.) Durch die Preissteigerungen der letzten Jahre kann man überlegen, ob die Erb-Freibeträge anpasst werden sollten, insbesondere für Kinder und Enkel.

  19. TE wie immer öfter direkt am Puls der Zeit!
    Wie hoch ist wohl die Erbschaftssteuer ab 26 Millionen Euro? Das ist es, was die grosse Mehrheit der Leute im Land derzeit am brennendsten interessiert. Vollständiger Realitätsverlust scheint nicht nur ein Problem der Grünen zu sein.

  20. So, wie ich den deutschen Staat beurteile, wird auf die Erbschaftssteuer noch 19% MwSt. fällig…

  21. Schöner wäre es, als den Status Quo zu beschreiben, der allen bekannt ist, hier etwas zu schreiben, wie man legal rechtzeitig gegensteuern kann! Vielleicht auch ein paar Jahre vor dem Erbfall! Auch wenn hier keine Beratung stattfinden darf, wäre doch mindestens mal angebracht Möglichkeiten anzudeuten. Wir sehen hier immer nur Horror, was alles nicht mehr geht in Deutschland, aber die Leute, die diese Seite lesen möchten eigentlich erfahren wie können Sie das vermeiden, oder wie können Sie sich rechtzeitig vom Acker machen, und da denke ich, dass Letztere wird das Ultima Ratio sein! Die Beschreibung der Misera haben wir hier seit Jahren durch. Aber was fehlt, ist eine Perspektive! Und dazu braucht ihr bei ihr bei Tichy Mut! Denn das ist genau exakt das, was jetzt passiert, das Kapital verlässt Deutschland und ich würde es auch jedem raten! Natürlich könnt ihr bei Tichy keiner Vermögensberatung machen aber ihr könnt Ideen entwickeln, die ihr vorstellt, ihr wisst was ich meine. Wir brauchen keine Beschreibung mehr des Schlimmsten was in Deutschland passiert, das sehen wir selber also zu mindestens die Leute, die noch etwas wach sind und die noch etwas zu verlieren haben! Wir wollen Perspektiven, die müssen nicht detailliert sein, aber eine Alternative!

    • Darauf warte ich schon lange.wenn dann immer nur nebulöse Andeutungen.auch in den Kommentaren. Auslandsdepot wo und wie?

    • Wenn ein content writer die KI nach einem Steuerrant fragt, dann zählt die das nun mal auf, auch die Grundsteuer (eingeführt 1861).

    • Vermögen in Gesellschaften binden (falls nicht bereits im Betrieb), diesen früh an die Konder veräussern und tilgen, alle zehn Jahre Freibeträge ausreizen, Stiftungen gründen, etc.

      Es gehört zur Wahrheit dazu, dass, bei allen berechtigten Beschwerden über die Steuerbelastung, Deutschland für wirklich Reiche ein absolutes Steuerparadies ist. Ich werde meinen Kindern mein Vermögen nahezu steuerfrei vererben können, zahle aber aktuell eben nicht 47% Einkommensteuer sondern effektiv ca 5%.

  22. Schöner Artikel, wissen wir aber alles!

    • Dann braucht man ihn ja nicht erst durchlesen!
      Hat dann aber auch nicht den schönen Eindruck.

  23. Wieso wird versteuertes Geld nochmals versteuert. Vielfach dient es dazu Firmen weiterzuführen.

  24. Es braucht einen Steuerberater, der mehr Wissen und Finesse besitzt, als die Bediensteten der Finanzbehörde. Und der bereit dafür ist, ihnen in ihrem speziellen Fall, eine legale Lösung zu bieten. That’s it. Desweiteren denken nicht alle Finanzämter gleich. Was in anderen Bundesländern durchgewunken wird sollten sie dann ihrem zuständigen Finanzamt erklären. Bitte daran denken. Hier entscheiden noch Menschen, keine KI.

    • Steuerberater haben zum Grossteil absolut kein Interesse, für den Mandanten das Maximum herauszuholen. Man setzt vielmehr auf einen „Burgfrieden“ mit dem Finanzamt, der diesem kritische Prüfungen und dem Berater Revisionen erspart. Alle profitieren, bis auf den Steuerzahler…

  25. Ein Grund mehr für viele Menschen, denen es möglich ist, dieses Land schnellstens zu verlassen, denn der Einfallsreichtum des Staates hinsichtlich der Erschließung weiterer Einnahmequellen zu Lasten der Bürger ist unendlich.

    • Sie sollten aber die Wegzugssteuer nicht unerwähnt lassen.
      Wie damals, bei den Nazis, die Reichsfluchtsteuer.

  26. Man sollte auch nicht vergessen, dass sich die linksgrünen Blockflötenparteien auf die Fahnen geschrieben haben, das nach Möglichkeit niemand durch Arbeit auf einen grünen Zweig kommen soll.

  27. „kann bei gewerblichen Grundstücksverkäufen unter bestimmten Bedingungen zudem noch eine Einkommensteuer auf den Gewinn anfallen (Spekulationssteuer)“
    Seit wann droht Spekulationssteuer nur bei gewerblichen Grundstücksverkäufen?

  28. Herr Märtin, einzelne Freibeträge stimmen nicht. Sie haben auch Adoptionen weggelassen, die den Freibetrag erhöhen können. Alles in allem ein berechtigter Artikel, aber nicht optimiert veröffentlicht, weil Sie nicht bei Steuerfachanwälten recherchiert haben. Und… die Deutschen wollen Erbschaftssteuer zahlen. Das ist der entscheidende Punkt, oder doch nicht?

    • Sie wollen es nicht zahlen, aber sie tun es im Endeffekt, weil sie sich nicht um die Politik und nicht um ihren Staat kümmern. Es sind kaum noch Bürger da, nur noch Konsumenten.

      • Sie schreiben paradox & faseln. Woher wollen Sie das wissen, bei Mio. von Menschen? An der Wahlurne werden eindeutige mehrheitliche Entscheidungen getroffen, Punkt.

      • … die zum großen Teil von erzogenen Konsumenten abgegeben werden.

      • Jetzt wird Ihre Debatte unterirdisch. Ich bin nicht dazu da, Ihren dummdreisten, narzißtischen Mangel an Recherche zu beheben. Wir haben eine Staatsquote von 50%. 90-95% der Haushalte, ob Gemeinde, Landkreis, Land oder Bund geht für Gehälter & Migrantengeld drauf. Glauben Sie ernsthaft, diese System-Profiteure wählen Union oder gar AfD. Stoppen Sie Ihre Faselei.

Einen Kommentar abschicken