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Neues von der Entwicklungshilfe

Entführte Frauen, getötete Kinder in Kamerun – aber Deutschland zahlt für Gender-Projekte

23.10.2024

| Lesedauer: 2 Minuten
21 Millionen Euro investiert Deutschland an Steuergeld in Kamerun. Das soll die Zivilgesellschaft fördern und Geschlechterungleichheiten abbauen. Ein Hohn, angesichts der Realität in dem nordwestafrikanischen Land.

Frauen seien politisch unterrepräsentiert. Das gelte nicht nur für Deutschland, wie die Ampel sagt – sondern auch für Kamerun, wie das „Gender Country Profile“ der EU festgestellt hat. Ihnen seien wichtige Posten in Schulen, Universitäten und sozialversicherten Arbeitsverhältnissen, gehobenen Berufen sowie Führungspositionen verwehrt. Sie erführen auch Nachteile durch das Familienrecht, beim Landbesitz oder beim Besitz eines Hauses, Bankkontos oder Mobiltelefons. Das teilt das „Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung“ auf Anfrage der AfD mit.

Damit das Leben für Frauen in Kamerun besser wird, überweist Deutschland Geld an den nordwestafrikanischen Staat. 21 Millionen Euro sind für die nächsten vier Jahre eingeplant. Das passt ins Konzept des Ministeriums von Svenja Schulze (SPD). Dieses stellt seine Gender-Politik auf der eigenen Internetseite vor. Es kann als Erfolgsbilanz schon drei entwicklungspolitische Aktionspläne „zur Gleichstellung der Geschlechter“ vorweisen.

Sind die Geschlechterungleichheiten denn durch deutsches Geld weniger geworden, will die AfD von der Ministerin wissen. Die Ergebnisse seien noch nicht ausgewertet worden, antwortet deren Haus. Nur das Ziel stehe schon fest: „Machtungleichheiten, die auf dem Geschlecht beruhen, langfristig abzubauen…“ Dafür sollten Frauen qualifiziert werden, damit sie künftig mehr verdienten. Außerdem unterstütze Deutschland mit seinen Steuermillionen „zivilgesellschaftliche Organisationen“.

Andere Berichte lassen allerdings darauf schließen, dass es nicht ganz so gut klappt mit dem Abbau von Geschlechterungleichheiten in Kamerun. Demnach schildert die Seite Vatican News, wie die islamistische Terrormiliz „Boko Haram“ mit Frauen umspringen würden. Die Islamisten töteten und entführten ihre Söhne und Männer. Sie selbst nähme Boko Haram als Geisel, auch um sie zu missbrauchen.

Der Staat Kamerun erhebt keine Daten dazu, wie viele ihrer Zivilisten dieser islamistischen Sekte zum Opfer fallen. An anderer Stelle ist die Regierung dafür entschlossener. Demnach sind Spekulationen über den Gesundheitszustand von Präsident Paul Biya verboten, wie das Schweizer Portal Nau.ch berichtet. Er ist ein Mann, alt und – nun zumindest einen alten Mann kann man das Staatsoberhaupt nennen. Zumindest aus sicherer Entfernung. In dieses von Terror erschütterte Land investiert Deutschland Steuermillionen, um Geschlechterungleichheiten zurückzufahren. Ob das was bringt, wissen wir nicht. Noch nicht. Die „Evaluation“ steht noch aus.

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20 Kommentare

  1. Kann doch nicht sein,bei 80% für die Nationale Front…

  2. Wie das Geld zur „Entwicklung“ besonders nach Afrika seit Jahrzehnten  verschwenderisch und ineffizient transferiert wird, beschreibt eindringlich und schonungslos Ex-Botschafter Volker Seitz in seinem Buch „Afrika wird armregiert oder Wie man Afrika wirklich helfen kann“ (aktualisierte Auflage von 2021), mit Vorworten von Rupert Neudeck (2009) und später zusätzlich dem äthiopisch-deutschen Unternehmensberater Asfa-Wossen Asserate.  – Zu einem anderen Schauplatz. Wie in Afghanistan Gelder unkontrolliert verteilt wurden, lässt sich in Natalie Amiris Buch „Afghanistan Unbesiegter Verlierer“ von 2023 nachlesen. Im besonders beeindruckenden Kapitel „Das Geld muss weg“ heißt es: „Afghanistan ist seit dem 19. Jahrhundert abhängig von internationalen Zahlungen, doch die Zeit nach 2001 stellt die Vergangenheit vollkommen in den Schatten. Es floss einfach. Das Geld. Richtung Afghanistan“. – Die Autorin lässt eine Mitarbeiterin „einer deutschen Institution in Afghanistan“ zu Wort kommen: „Wir hatten viel zu viel Geld…Es wurden Projekte doppelt und dreifach finanziert, die aneinander vorbeiliefen…Natürlich hat keines der Geberländer kontrolliert, wohin die Gelder flossen“. – Das durfte wohl auch nicht groß hinterfragt werden, in keinem der beteiligten Ministerien.

  3. Rund 30 Milliarden Euro jährlich an Entwicklungshilfe, das ist nicht nur durchgeknallt, das ist staatlich legalisierter Raub am deutschen Solidarvermögen.
    Hilfe ja, aber keine Hilfe um jeden Preis.

    4 – 5 Milliarden Entwicklingshilfe reichen vollkommen aus.

    Auch diese Geldverschwendung ist eigentlich ein Fall für die Anklagebank…

  4. Vorsicht….Frau Schulze reagiert sehr empfindlich auf Nachfragen oder Kritik. Sowas kann dann schnell zu einer Anzeige wegen „Ehrverletzung“ führen (siehe Herrn Reichelt mit seiner Afghanistan Kritik).

  5. Die Dummheit stirbt eben immer zuletzt. Diese woken Linksgrünen können sich nämlich auch überhaupt nicht vorstellen, dass genau sie als Erste unter dem Schwert des Islam sterben werden, wenn die Islamisten das Sagen haben. Dazu genügt ein Blick in die Geschichte. Macht geht immer auch mit Machtmißbrauch einher.

  6. Wenn man schon so viel Geld verschenkt, sollte man auch sicherstellen, dass die angestrebten Ziele erreicht werden, am besten in Kamerun ein Gender-Ministerium einrichten, das bräuchten die auf jeden Fall, vermutlich werden die 21 Millionen aber eher für die Pflege des ältesten amtierenden Präsidenten der Welt benötigt – Paul Biya geb. 1933.

  7. na – bei solchen Zuständen ist doch jeder Groschen wichtig! Allerdings sind solche Zustände flächendeckend in ganz Afrika – und nicht nur dort – Normalität. Aber wäre es nicht wichtiger erst mal 52 Geschlechter dort zu ermöglichen? Dann wäre das leidige Frauenproblem nicht mehr so dominant.

  8. Um Kamerun (und andere Länder des „globalen Südens“) hilfreich zur Seite zu stehen und diese tatkräftig und vor allem antikolonialistisch zur Selbsthilfe zu unterstützen, plädiere ich dafür, das Entwicklungshilfeministerium ersatzlos zu schließen, sämtliche Gelder der deutschen Infrastruktur zukommen zu lassen. Beamte des Ministeriums samt ministerieller Begleitung können sich händisch an Projekten im Zielland beteiligen. Ansonsten gilt „Weiße raus aus Afrika“, zit. Sarah-Lee Heinrich (Ex-Grün).
    Wenn schon, denn schon! Aber das konsequent!

  9. und da wir NIEMALS eine jährliche Bilanz sehen werden, die von Externen auch noch geprüft wird, kann die Bundesregierung viel behaupten – wer kann schon überprüfen, wo die Gelder wirklich landen? Beispiel Fahrradwege in Peru, uvm.

  10. Ich kenne jemanden, der behauptet, der Untergang der westlichen Kultur begann mit dem aktiven und passiven Frauenwahlrecht. Ich habe ihn zurecht gewiesen und mich öffentlich von ihm distanziert.

    • Diese Zurechtweisung war ein Fehler. Wir werden von einer weiblichen Geisterbahn regiert. Unentschlossene Genderfreunde wie Lauterbach, Buschmann und Co haben noch Probleme mit ihrer geschlechtlichen Zuordnung.

  11. Joschka der alte Fischer wußte damals schon wie der Hase zulaufen hat!

  12. „Frauen seien politisch unterrepräsentiert. … “
    Glück für die Kameruner!
    Sonst hätten dort die bald auch Verhältnisse wie wir hier.

  13. Also meinetwegen haben Frauen in Kamerun tatsächlich Nachteile „durch das Familienrecht, beim Landbesitz oder beim Besitz eines Hauses, Bankkontos oder Mobiltelefons“. Ma sein, dann müssen die das in ihrem Land mit ihren Männern klären.
    Aber wieso fühlt sich Deutschland da berufen und wie plant die deutsche Regierung gar, das zu ändern?
    Wir sind da doch bekanntlich schon länger nicht mehr Schutzmacht … oder anders gesprochen, auch 5 Mio. im Jahr kaufen uns noch nichtmal ein Stimmrecht. Haben wir ein paar clevere NGOler gefunden, die das Geld nehmen und uns ein Frauenrechtstheaterstück vorspielen?

  14. Die 21 Millionen Euro sind ja nicht weg, die haben jetzt nur andere. Irgendwer macht sich die Taschen damit voll. Hauptsache Svenja fühlt sich gut.

  15. In den anderen Ländern Afrikas dürfte die Lage der Frauen kaum besser sein.
    Warum überweisen wir nicht Geld an jedes Land in Afrika?

  16. 21 Millionen Euro investiert Deutschland an Steuergeld in Kamerun. 
    Die Tafeln könnte doch auch Steuergeld erhalten, oder?
    Nur, die Tafel Deutschland und die lokalen Tafeln finanzieren sich fast ausschließlich über Spendengelder von Privatpersonen und Unternehmen. 
    Eine Schande, was diese „Regierung“ leistet.

    Einzelfragen zur Finanzierung von Tafeln und vergleichbaren Einrichtungen in ausgewählten EU-Staaten 

    Tafel Deutschland – FAQs

    Man muß sich schämen.

    • Das Problem ist – Die bunten schämen sich nicht.

  17. Unfassbar! Was die Ampel und vorher die CDU FÜR die Geschlechter- UNGLEICH-Behandlung im eigenen Land getan hat, kann man am Ende der Zahl der sexuellen Übergriffe, den Vergewaltigungen und den Gruppenvergewaltigungen entnehmen. Und den danach folgenden oder unabhängig davon erfolgten Morden.

    Die AFD sei rechtsextrem oder Nazis. Der real existierende Antisemitismus 2024 ist der Schlimmste seit dem Grauen der National-SOZIALISTEN. Und ausgerechnet die CDU macht mit den schlimmsten, TÄTIGEN Antisemiten beim BSW und den Grünen wieder gemeinsame Sache. Schon 1933 hat „Das Zentrum“, Vorgänger der späteren CDU ohne Not dem Ermächtigsgesetz der NSDAP zugestimmt. Die SPD damals nicht. Heute sieht auch das ganz anders aus.

    Das widerlichste an diesen Kartellparteien ist nicht ihre vollkomme Nichtnichtverblödung, sondern ihre unfassbare
    ekelhafte Heuchelei.

    Und das gilt noch mehr für deren Wähler, die das per Wahl bestellt haben: frei und geheim und wieder und wieder und wieder.

    „Man kann nicht so viel essen, wie man Kotzen möchte.“

  18. Die Kameruner sehen ja, was aus Deutschland wird, seit Frauen an der Macht sind. Sie werden wohl ihre Rückschlüsse daraus ziehen.

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