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Ausschreitungen in Großbritannien

Enoch Powells „Ströme von Blut“: Rehabilitiert durch die Realität

08.08.2024

| Lesedauer: 6 Minuten
Politische Beobachter wie Douglas Murray warnen bereits seit Jahren vor den nun zu beobachtenden Verwerfungen in Großbritannien. Doch ihnen ging der konservative Politiker Enoch Powell vor, dessen „Ströme von Blut“-Rede bereits 1968 weitsichtig die jetzigen Verhältnisse vorhersagte.

„Der vergessene Spengler rächt sich, indem er droht, recht zu behalten.“ Ein solches Eingeständnis eines linken Intellektuellen, wie es 1950 Theodor Adorno äußerte, ist heutzutage wohl kaum vorstellbar. Daher übernimmt die Rehabilitierung des geschmähten Enoch Powell und dessen berüchtigter „Ströme von Blut“-Rede aus dem Jahr 1968 kein zeitgenössischer Intellektueller, sondern gleich die Realität selbst, die in den letzten Tagen mit erschreckender Präzision die Vorhersagen Powells bestätigt hat.

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Wem Powell und seine Rede bislang verborgen geblieben sind: Enoch Powell war ein britischer konservativer Politiker, der für seine kompromisslose und scharfe Rhetorik gefürchtet, aber auch sehr geliebt war. Zu Lebzeiten berühmt wurde er jedoch mit einer Rede – ausgerechnet im Schicksalsjahr 1968 – die unter dem Beinamen „Ströme von Blut“-Rede in die Geschichte einging. Powell selbst war sich der weitreichenden Bedeutung seiner Rede bewusst und ahnte bereits im Voraus, dass diese effektiv das Ende seiner politischen Karriere einläuten würde.

Die Rede, gehalten am 20. April 1968 in Birmingham, erwies sich als nahezu prophetische Vorhersage der Entwicklungen, die sich schleichend bereits in den letzten Jahren und nun plötzlich und explosionsartig in den Ausschreitungen der letzten Tage manifestierten.

Einige Auszüge aus Powells Rede sollen dessen Weitsicht belegen:

„Die oberste Aufgabe der Staatsführung besteht darin, vermeidbare Übel zu verhindern. Bei dem Versuch, dies zu tun, stößt der Staat dabei auf Hindernisse, die tief in der menschlichen Natur verwurzelt sind. Eines davon besteht darin, dass derartige Übel ihrer Natur nach erst dann nachweisbar sind, wenn sie bereits eingetreten sind: In jedem Stadium ihres Entstehens kann man zweifeln und darüber streiten, ob diese Übel real sind oder imaginär.

Aus demselben Grund finden sie im Vergleich zu den aktuellen Problemen wenig Beachtung, die sowohl unbestreitbar als auch dringlich sind: daher die Versuchung aller Politik, sich mit der unmittelbaren Gegenwart auf Kosten der Zukunft zu beschäftigen.

Vor allem ist man geneigt, die Vorhersage von Problemen mit der Verursachung von Problemen zu verwechseln und sogar damit, Probleme zu wünschen: ‚Wenn nur‘, so denkt man gerne, ‚die Leute nicht darüber reden würden, würde es wahrscheinlich nicht eintreten.“

Powell fuhr in seiner Rede mit einer Anekdote fort, in der er von dem Treffen mit einem Arbeiter in seinem Wahlkreis berichtete, der ihm schockierenderweise offenbarte, dass er und seine Kinder das Land verlassen würden, wenn sie das nötige Geld hätten. Dieser Mann ist auch für eine der berüchtigsten Prognosen der Rede verantwortlich, denn Powell zitierte ihn:

„In diesem Land wird in 15 oder 20 Jahren der schwarze Mann die Peitsche gegenüber den Weißen in der Hand haben.“

Es mag einige Jahre länger gedauert haben, als der Arbeiter es damals vorhersagte, doch die Ereignisse der letzten Wochen, Monate und Jahre tragen wenig dazu bei, diese Prognose zu widerlegen.

Lieber politisch tot, als lauwarm

Bereits damals war sich Powell bewusst, welch Ungeheuerlichkeit diese Aussage für den modernen Zeitgeist darstellte:

„Ich höre schon den Chor der Empörung: Wie kann ich es wagen, so etwas Schreckliches zu sagen? Wie kann ich es wagen, Unruhe zu stiften und Gefühle zu entfachen, indem ich ein solches Gespräch wiederhole?

Die Antwort ist, dass ich nicht das Recht habe, dies nicht zu tun. Hier ist ein anständiger, gewöhnlicher Engländer, der am helllichten Tag in meiner eigenen Stadt zu mir, seinem Parlamentsmitglied, sagt, dass sein Land für seine Kinder nicht mehr lebenswert sein wird.

Ich habe einfach nicht das Recht, mit den Schultern zu zucken und an etwas anderes zu denken. Was er sagt, sagen und denken Tausende und Hunderttausende – vielleicht nicht in ganz Großbritannien, aber in den Gebieten, die bereits die totale Transformation durchmachen, für die es in der tausendjährigen englischen Geschichte keine Parallele gibt.“

Während andere Politiker jener schicksalträchtigen Zeit dem unangenehmen Konflikt mit der zerstörerischen Gesellschaftspolitik aus Bequemlichkeit vermieden – sie eben „lauwarm“ waren -, folgte Powell kompromisslos jener inneren Überzeugung und Verpflichtung, die Wahrheit beim Namen zu nennen, wenn er sie erkannte, ohne Rücksicht auf etwaige persönliche Opfer, die in Folge dieser Wahrheit zu erwarten waren.

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Powell führte Zahlen an, die einen aus heutiger Sicht erschaudern lassen müssen. Er prognostizierte bereits eine kritische Masse an unintegrierbaren Migranten auf Basis der damaligen Einwanderung von knapp 50.000 Menschen pro Jahr, eine Zahl, die angesichts der Hunderttausenden Migranten, die mittlerweile jährlich die Länder des ehemaligen Westens fluten, erschreckend harmlos wirkt. Und dennoch: Aufgrund anhaltender Immigration, sowie erhöhter Reproduktionsbereitschaft sagte Powell einen migrantischen Bevölkerungsanteil in Großbritannien für das Jahr 2000 hervor, der ziemlich genau den Realitäten entsprach.

Was allerdings moderne Statistiken häufig zu verschleiern suchen, ist der Anteil jener Bevölkerungsgruppe mit Migrationshintergrund, die bereits in zweiter oder dritter Generation in Großbritannien leben und die in den bevorstehenden Unruhen eher mit den Migranten sympathisieren als mit der einheimischen Bevölkerung, sodass der Anteil der tatsächlich Unintegrierbaren mittlerweile weitaus höher liegt.

Remigrationsforderungen bereits in den 1960er Jahren

Im Hinblick auf die Frage, wie man mit dieser Situation umgehen könnte, äußerte sich Powell ebenso mit einer Einschätzung, die an Aktualität nichts eingebüßt hat:

„Die natürliche und rationale erste Frage einer Nation, die mit einer solchen Perspektive konfrontiert wird, lautet: ‚Wie können die Ausmaße reduziert werden?‘ Zugegeben, sie ist nicht gänzlich zu verhindern, aber sie kann begrenzt werden. Die Bedeutung und die Folgen eines in ein Land oder eine Bevölkerung eingebrachten fremden Elements, unterscheiden sich grundlegend, je nachdem, ob dieses Element 1 Prozent oder 10 Prozent ausmacht.

Die Antworten auf die einfache und rationelle Frage sind ebenso einfach und rational: durch die Beendigung weiterer Zuwanderung und die Förderung maximaler Abwanderung. Beide Antworten sind Teil der offiziellen Politik der konservativen Partei.

[…]

Ich wende mich der Wiederauswanderung (re-emigration) zu. Wenn morgen alle Zuwanderung aufhören würde, würde sich die Wachstumsrate der Bevölkerung mit und ohne Migrationshintergrund erheblich verringern, aber die voraussichtliche Größe dieses Bevölkerungsanteils würde den Grundcharakter der nationalen Gefahr noch immer unberührt lassen.

Dies kann nur in Angriff genommen werden, solange ein beträchtlicher Teil der Gesamtbevölkerung noch aus Personen besteht, die in den letzten zehn Jahren in dieses Land gekommen sind.

Daher ist es dringend erforderlich, jetzt das zweite Element der Politik der konservativen Partei umzusetzen: die Förderung der Wiederauswanderung.“

Powell betonte im Umgang mit Zuwanderern jedoch immer die Notwendigkeit gleicher Behandlung aller Bürger, was er allerdings vor allem durch die bereits damals propagierten Anti-Diskriminierungsgesetze gefährdet sah, da diese gerade Zuwanderern Privilegien auf Kosten der einheimischen Bevölkerung einräumen sollten. Ebenso unterschied Powell streng zwischen jenen Menschen aus Teilen des damaligen Commonwealths, die zum Beispiel zu Studienzwecken nach Großbritannien kamen und dieses Wissen danach wieder in ihre Heimatländer brachten und jenen, die zwecks „Ansiedlung“ nach Großbritannien einreisten.

Die gewollte Spaltung der Gesellschaft

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Der konservative Politiker berichtete von zahllosen Fällen, in denen Einheimische systematisch Benachteiligung erfuhren und ihre Zuschriften an ihn aus Furcht vor Repressalien sogar ohne Angabe einer Adresse versendeten. Dabei sprach Powell einem Teil der Immigranten nicht den Willen zur Integration ab, verortete jedoch einen Paradigmenwechsel:

„Wir stehen an der Schwelle eines Wandels. Bisher war es die Folge von äußeren Umständen und Hintergründen, die den Gedanken an Integration für den größten Teil der Einwandererbevölkerung unzugänglich machte – sodass sie diesbezüglich keine Ambitionen entwickelten und selbst nie daran dachten – und dass ihre Anzahl und physische Konzentration bedeutete, dass der Integrationsdruck, der normalerweise auf jede kleine Minderheit wirkt, nicht wirksam wurde.

Jetzt aber erleben wir, dass positive Kräfte gegen die Integration wirken, dass Interessen an der Bewahrung und Verschärfung rassischer und religiöser Unterschiede im Hinblick auf die Ausübung einer tatsächlichen Vorherrschaft zunächst über die Miteinwanderer und dann über die übrige Bevölkerung bestehen.“

Welche Weitsicht zu solch einem frühen Zeitpunkt! Die bewusst herbeigeführte Spaltung der Bevölkerung, die mittlerweile zu einem primären Herrschaftsinstrument in den verbliebenen westlichen Demokratien geworden ist, analysierte und beschrieb Powell mit bewundernswerter Klarheit und Schärfe. Kein Wunder, dass man seiner politischen Karriere kurz darauf ein Ende bereitete!

Powell endete seine Ansprache mit jener berühmten Referenz an Virgils Aeneis, die der Rede ihren Beinamen „Ströme von Blut“ verlieh:

„Wenn ich nach vorne schaue, erfüllt mich eine Vorahnung; wie der Römer scheine ich ‚den Tiber mit viel Blut schäumen zu sehen‘. Das tragische und unlösbare Phänomen, das wir auf der anderen Seite des Atlantiks mit Schrecken beobachten, das dort aber mit der Geschichte und der Existenz der Vereinigten Staaten selbst verwoben ist, kommt hier durch unseren eigenen Willen und unsere eigene Nachlässigkeit auf uns zu. In der Tat, es ist fast schon da. Zahlenmäßig wird es lange vor dem Ende des Jahrhunderts amerikanische Ausmaße annehmen. Nur entschlossenes und dringendes Handeln kann es schon jetzt abwenden. Ob die Öffentlichkeit den Willen haben wird, dieses Handeln zu fordern und durchzusetzen, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass es ein großer Verrat wäre, zu sehen und nicht zu sprechen.“

Enoch Powell wurde für seine Prophezeiung als Rassist gebrandmarkt. Doch die Realität lehrt uns, dass eine Rehabilitierung Powells mehr wie angebracht wäre. Die zahlreichen Kritiker moderner Massenmigration im englischsprachigen Raum wären ohne die Weitsicht Powells und sein Pflichtbewusstsein auch unbequeme Wahrheiten auszusprechen, kaum vorstellbar.

Die gesamte (englischsprachige) Rede von Powell finden Sie hier zum Nachlesen.


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32 Kommentare

  1. Der Mann hatte recht. So einfach ist das.
    Hat man ein halbes Jahrhundert vor seiner Rede noch andere Länder kolonisiert, um deren Ressourcen zu nutzen, hat sich das nach Ende das Zweiten Weltkriegs langsam umgedreht, und man hat die Arbeitskraft der Menschen in anderen Ländern nicht mehr direkt vor Ort genutzt, sondern diese einfach ins eigene Land einwandern lassen und dann bei sich im eigenen Land genutzt.
    Aber das hat eben eine klare Grenze. Während man aus einer Kolonie einfach wieder abziehen kann, wenn es da drunter und drüber geht, kann man aus seinem eigenen Land nicht mal eben so abziehen wenn es da drunter und drüber geht, weil man dann ja sein eigenes Land verliert und selbst zum Migranten bzw. Flüchtling wird.
    Ich bin kein Kapitalismuskritiker, aber was spricht bitte gegen eine vernünftige Familienpolitik im eigenen Land, damit diese genug Arbeitskraft für die Wirtschaft abwirft?
    Das Outsourcing des Kinderbekommens mag einer Gesellschaft kurzfristig Geld sparen. Langfristig ist das aber der Sargnagel für das eigene Volk und führt zum Verlust des eigenen Landes und seiner eigenen Identität.
    Die Deutschen haben das bis weit in die 80er noch anders gemacht und deshalb ihr eigenes Land, ihre eigene Kultur und ihre ursprüngliche Leistunfsfähigkeit bewahrt. Bis wir auf den selben falschen Trip gekommen sind wie die Angelsachsen jenseits und diesseits des großen Teichs und meinen, man könnte Arbeitskraft einfach so importieren. Das geht eben nicht, weil man zuallererst mal fremde Kultur importiert, die man dann im eigenen Land teuer umerziehen muss, damit sie im eigenen Arbeitsmarkt überhaupt funktioniert. Was immer seltener überhaupt klappt, weil die Anzahl an Zuwanderern in den Westen mittlerweile dermaßen hoch ist, dass die uns umerziehen und nicht wir sie.
    Der Verlust des eigenen Territoriums rückt damit immer näher.
    Nur, weil da ein paar Leute Steuern sparen und/oder ihr Unternehmen gegen jede Wirtschaftlichkeit über die Zeit retten wollen.
    Im Kapitalismus ist nicht nur der Gewinn, sondern auch der Verlust angelegt.
    Man kann erfolgreich sein, oder auch pleite gehen. Aber manche wollen einfach nicht pleite gehen und ruinieren lieber ihr eigenes Land, als sich einzugestehen, dass sie mit ihren alten Methoden von vorgestern nicht mehr wettbewerbsfähig sind.

  2. Ich freue mich wirklich und echt.. das ihr mittlerweile Denker aus der „Vergangenheit“ aufgreift.. es Versucht in den historischen Kontext zu setzen..

    Darüber freue ich mich echt und wirklich.

    Weil keines unser heutigen Probleme hatte nicht ein paar Jahrzehnte vorlauf..

    War vor Jahrzenhnten absehbar.. wenn 2*2 4 ergibt..

  3. Powell gilt allgemein als der wohl intelligenteste Politiker der Neuzeit- das extreme Gegenbeispiel zu unseren derzeitigen Clownshows im Westen.
    Sehr sehenswert hierzu ist sein Interview in der Dick Cavett Show:
    https://m.youtube.com/watch?v=L7Zfvcb3mWI
    Laut EU Fan Ken Clarke hat er auch die schlauesten Reden zu EU Fragen gehalten.
    Ich habe mir vor ein paar Tagen schon gedacht, dass ihn Southport&co ja bestaetigt haben, und dass es verwunderlich ist, warum noch keiner darueber geschrieben hat.
    Im UK ist es dsbzgl. naemlich nachwievor totenstill.

  4. Früher gab es noch Politker mit Grips und Verantwortungsethik, Helmut Schmidt gehörte auch noch dazu. Heute wird von verantwortungslosen Politikern eine besinnungslose Gesinnungsethik umgesetzt, hinter der freilich handfeste materielle Interessen der gigantischen Migrationsindustrie und der globalistischen Auftraggeber stehen. So lange sich die Völker nicht von der real existierenden Elitenherrschaft freimachen, wird sich nichts ändern.

  5. Die Erfahrung der Diskrminierung bei der autochthonen Bevölkerung:
    Doch während für den Einwanderer die Einreise in dieses Land den Zugang zu heiß ersehnten Möglichkeiten und Privilegien bedeutete, waren die Auswirkungen auf die bestehende Bevölkerung völlig anderer Natur. Aus Gründen, die sie nicht begreifen konnten und durch Umsetzung eines Versäumnisurteils, zu dessen Verhandlung sie nie gehört worden waren, fanden sie sich als Fremde im eigenen Land wieder.
    Sie mussten feststellen, dass ihre Frauen zur Niederkunft keine Krankenhausbetten und ihre Kinder keine Schulplätze bekommen konnten, dass sich ihr Heim und ihre Nachbarschaft bis zur Unkenntlichkeit verwandeln und dass ihre Pläne und Zukunftsaussichten zunichte gemacht wurden; am Arbeitsplatz mussten sie feststellen, dass Arbeitgeber zögerten, den eingewanderten Arbeiter mit dem gleichen Maßstab an Disziplin und Fähigkeit zu messen, wie er vom einheimischen Arbeiter verlangt wird; mit der Zeit vernahmen sie immer mehr Stimmen, die ihnen sagten, dass sie nun unerwünscht seien.“ Die ganze Rede hier: https://heimatkurier.at/grundlagen/rivers-of-blood-die-historische-rede-von-enoch-powell/

  6. Zweifelsohne war das Übel vorhersehbar. Es gibt aber noch das andere Übel, nämlich die katastrophale demographische Entwicklung in allen europäischen Ländern. Welches Übel ist jetzt das Schlimmere? Immigration oder die Unbezahlbarkeit der Sozialsysteme. Ich kann die Frage nicht beantworten.

    • Inwiefern sollte Einwanderung in Sozialsysteme diese bezahlbarer machen? So gemacht, steigt nur die Anzahl der Leute, die man versorgen muss.

  7. Wahre Worte!
    Jeder halbwegs wache (weltoffene und mit soliden Werten ausgestattete) Mensch, der in Geschichte aufgepasst hat und/oder sich später mit dem Thema Völkerwanderungen und deren Folgen auseinandergesetzt hat, weiß, welche Folgen ein ZUVIEL von fremden Kulturen, speziell archaischer Art, die, wenn nicht selbst liberal geworden, kaum eine Gemeinsamkeit mit der Urspungsgesellschaft haben, noch dazu außerdem verschärft durch woke Politik (und andere Themen) die die Gesellschaft noch mehr spaltet, hat. Der soziologische Kipppunkt ist irgendwann überschritten und so scheint es jetzt auch in GB und in den meisten europäischen Ländern, die keine starke konservative Bodenhaftung haben, zu sein. Herbeigeführt zusätzlich durch ein Weddrücken der gesunden Bedürfnisse nach Recht, Sicherheit, Gesundheit und wirtschaftlicher Stabilität der friedlichen Bevölkerung, die nun wieder normale ausgewogene demokratische Verhältnisse möchte und keinen andauernden Stress, der ja tatsächlich ein Auslöser für Aggression ist.
    Die Frage ist doch: Sind die Konservativen stark genug, um sich endlich gegenüber linken Ideologen durchzusetzen, bevor das ganze Konstrukt ins Gegenteil des weißen Rassismus längst vergangen geglaubter Jahrhunderte, umkippt?
    Und ist es machbar, dass sich eine Gesellschaft, die aus falsch verstandener Toleranz droht, sich selbst aufzugeben, einen Weg zur nicht-ideologischen Mitte wiederfindet, ohne von einem Extrem ins Andere und mit viel Blutverlust, zu pendeln?
    Wie weit sind linke Politiker bereit diese Agenda weiterzugehen? Sind sie so sicher, dass sich ihre eigenen Söldner nicht irgendwann gegen sie richten?

  8. ich habe mich vor 15 Jahren mit einem älteren britischen guten Freund über diese Rede unterhalten,er meinte,Sie war vollkommen richtig,nur wollte es damals keiner zugeben und bei Euch macht man den gleichen Fehler…

  9. Ich, Anfang der 1970-er von den Maoisten der KSG-ML sozialisiert, musste natürlich Enoch Powell als das Schlecht schlechthin betrachten.
    Uns allen wurde von den Führern [ ;-)) ] eingebläut, nein, eingetrichtert, dass Powell ein pöser, pöser Reaktionär sei, der die Arbeiterklasse der brutalsten Ausbeutung durch die geldgierigen Kapitalisten ausliefern würde.
    Wenn sei Name genannt wurde, nahmen unsere Fratzen bösartige Züge an.

    Noch schlimmer war es, wenn Israel erwähnt wurde.
    Das waren die bösen Zionisten, sprich Juden, die durch die Kooperation mit den Palestinensern vernichtet werden mussten.
    Ach, ja.
    Trittin et al. sind die Überbleibsel dieser Zeit.

    Wehe, wenn sie losgelassen
    Wachsend ohne Widerstand.

    • Rivers of Blood wird mit dem selben Drall in Englisch in der Schule behandelt. Auch heute.

  10. Ein solches Eingeständnis eines linken Intellektuellen, wie es 1950 Theodor Adorno äußerte, ist heutzutage wohl kaum vorstellbar. „

    Wäre ein Linker intellektuell, dann wäre er kein Linker. Das ist wie ein schwarzer Schimmel.

  11. Welch klare und reale Worte zu seiner Zeit. Der Zeitgeist des „Wokismus“ überholt uns und richtet die westliche Gesellschaft samt ihren erarbeiteten Werten zu Grunde. Die zurückgelassene Jugend, durch die fehlende Schulbildung vollkommen verblödet, jubelt und zieht mit auf den Straßen des Unterganges. Das war doch schon mal so auf dem Kontinent!

  12. Enoch Powell, ein Vollblut-Brite, Altphilologe, brillanter Redner, jüngster General der britischen Geschichte und…überzeugter Europäer, der die Übermacht der USA in Europa sehr kritisch sah. Auch hier ein Prophet!

  13. In deutschland fing das ende der 1970 / anfang der 1980 an das man die problematik erkannte*. Es gab genügend hinweise und ermahner aber DIE frage ist doch warum ES alledem passiert ist. Ich kann mich noch gut an die zeit erinnern und wie sich die CDU/CSU FDP unter Kohl von den lobbys aus wirtschaft und finanzwelt haben treiben lassen. Man wäre auf die arbeitskräfte aus dem ausland angewiesen und ohne würden wir unseren wohlstand verlieren usw. Die politik fing dann an dem volk was von „die zahlen mal unsere renten“ zu sagen. Dann kam der „fachkräftemangel“ mit dem man bis heute behauptet das wir zuwanderung brauchen. Ich meine ES ging immer nur um eins sprich „billige arbeitskräfte“ und einen großen pool an arbeitslosen um druck auf den lhn (erhöhung) auszuüben. Darum haben wir in deutschland ja relativ niedrige löhne und auch die diskussion um den lohnabstand bezogen aufs bürgergeld. Man klagt das „hohe“ bürgergeld an (wobei das gerade zum leben reicht) aber nicht die niedrigen löhne.

    Der Spiegel 1981

    Ausländer: »Schmerzhafte Grenze gezogen«

    Die Bundesregierung will den Zuzug von Ausländern eindämmen, CDU-Politiker möchten abschieben, unter den Bürgern kommt Fremdenfeindlichkeit auf. Das Kernproblem bleibt ungelöst: In den Türkenvierteln sammelt sich sozialer Sprengstoff, Politiker warnen vor Konflikten »wie zwischen Holländern und Molukkern«.

    Der Kanzler übte Selbstkritik. »Es war ein Fehler«, räumte Helmut Schmidt ein, »so viele Ausländer ins Land zu holen. Aber jetzt müssen wir aufpassen, daß wir nicht die Ausländer diesen Fehler entgelten lassen.«

    https://www.spiegel.de/politik/auslaender-schmerzhafte-grenze-gezogen-a-d7cb1106-0002-0001-0000-000014351381

    • Sehr geehrter Herr Klaus D.
      Am Mindestlohn sollte es mir nicht liegen, wenn man mir als Unternehmer gleichzeitig einen MINDESTUMSATZ garantieren würde.
      Wenn Sie übrigens wissen möchten, was alles mit dem Lohn zu tun hat, antworten Sie mir, oder fragen Sie mich. Ich erzähle Ihnen dann sehr gerne womit der sog. Mittelstand, der dieses Land noch am Leben erhält, zu kämpfen hat.
      Die höchstverdienende Angestellte in meinem bescheidenen Laden verdient übrigens bereits mehr als ich!
      Und ihr Netto vom Brutto geht dabei auf KOSTEN des Hauses!
      Also auf mich.
      Fragen Sie mich also gerne, warum ausgerechnet ich nicht einen gewissen Wohlstand erarbeiten darf, während es dummfreche Argumente gibt, die einen Mindestlohn fordern.
      Und schlussendlich muss solchen Leuten mal gesagt werden, dass Mittelständler keine Wohlfahrtsorganisationen sind!
      Ich könnte mich ergo noch weiter über Menschen aufregen, die sich m.M.n. einen schlanken Fuß machen wollen.
      Tatsache ist aber, dass die momentane Politik ALLE Leute drangsaliert.
      Und es fühlt sich so an, als trieben all‘ diese Unfähigen uns gegeneinander auf, wie ich zumindest Ihrem Kommentar entnehmen kann.
      Würde ich übrigens demnächst neue Mitarbeiter gebrauchen, wäre mir deren Herkunft VÖLLIG egal!
      Sie müssten nur das kleine Einmaleins beherrschen, der deutschen Sprache mächtig sein und dem Job entsprechend wissenshungrig sein!
      Mehr verlange ich nicht!

      • Sorry aber genau diese konservative denkweise hat uns (deutschland) überwiegend dahin gebracht wo wir heute wirtschaftlich sind. Da jammern die unternehmen rum das keine facharbeiter zu finden wären und man (der staat) solle doch dafür sorgen das welche aus dem ausland herkommen. Und am besten noch subventioniert! Dann jammert man noch über die hohen steuern fordert und greift aber subventionen ab wo es nur geht. Was denken die woher das geld kommt! Deutschland ist heute da wo es ist weil die „elite, führung, mächtigen, reichen“ total versagt haben.

    • Das behauptete letztens Bodo Rameow bei Lanz immer noch. Sendung 3.7.2024.

  14. Die Tragik ist doch, dass man seinen Mitmenschen eigentlich helfen möchte. Aber es stellt sich die Frage, warum überhaupt geholfen werden muss?
    Und komme mir bitte niemand damit, dass es mal Kolonien in manchen Herkunftsländer gab.
    Das Problem der „Hilfesuchenden“ muss ergo sehr viel tiefer sitzen, um es vorsichtig zu formulieren.
    Was aber Menschen dazu veranlasst einfach die Schultern zu zucken und sogar nach noch mehr Einwanderung zu rufen, ist schon nicht mehr mit einem blossen Helfersyndrom zu erklären.

    • Erstens – egal ob es in einem anderem Land gut oder schlecht geht aber wenn man in D. eine Wohnung und noch dazu Bargeld bekommt und muss dazu nicht arbeiten, ist das vergleichsweise immer ein besserer Deal. Dazu geht es mMn nicht um die Kolonien der Vergangenheit sondern um die imperiale Politik der Gegenwart. Sobald man zB die Streitkräfte der USA und Frankreich aus Mali und Niger rausgeschmissen hat, haben ukrainische Kräfte angeblich aus eigener Initiative die Ausbildung und Unterstützung der Gruppen übernommen, die der Westen vorher bekämpfen sollte. Man sieht dieses Muster überall – man sanktioniert bis es nicht weiter geht und wenn das nicht hilft dann unterstützt man Leute die man finden kann und die bereit sind, zu helfen. Das geht ziemlich oft schief – in Afghanistan der Sheikh der dazu geheuert wurde, hat dann Jahre später einen Anschlag in USA organisiert. Bei dem Aufstand in Syrien hat man nicht nur die „moderaten“ Islamisten unterstützt aber das Land besetzt – USA pflegen immer noch ihre Stützpunkte da und pumpen fröhlich das Öl aus dem Land raus. Das heißt glaub ich: „Regel basierte Ordnung“ und führt meist dazu dass mehr Flüchtlinge fliehen. Das will komischerweise keiner sehen. Besonder keiner der Gutmenschen. Es macht übrigens auch nicht besser, dass die einzige „Demokratie“ in nahen Osten sich Sde Teiman geleistet hat. Das ist auch kein Wunder, weil wir ja in der heiligen Krieg sind um Welt zu verbessern. Da sind selbst Leute hier bei Tichy blind darauf, dass wir nicht viel besser als Jihadisten sind nur mehr und bessere Waffen besitzen.
      Es kotzt mich ehrlich gesagt immer mehr an, dass die alten Lügen der kommunistischen Propaganda über den Westen so wahr geworden sind: dekadent, korrupt und gewaltbereit. Was ist aus uns geworden, war das schon immer so?

    • > Und komme mir bitte niemand damit, dass es mal Kolonien in manchen Herkunftsländer gab.

      Doch, das darf man nicht vergessen – was etliche Länder Westeuropas von welchen im Osten wie Ungarn oder Polen unterscheidet, die nie Kolonien hatten. Ferner es ist keineswegs Vergangenheit – in nichtwestlichen Medien ist Neokolonialismus des Woken Westens ein wichtiges Thema. Die AfD oder Reform UK unterstützen Woke Kolonialabenteuer nicht, doch in beiden Ländern stimmen um 85% für Parteien des Woken Imperiums.

  15. Die zeitliche Vorhersage von Powell stimmt – zumindest für England – sogar ziemlich genau. Denn gerade im Bereich der „working class“ war es Vorreiter bei der Immigration, insbesondere bei Pakistanis und Indern, was schon in den achtziger Jahren zu Jugendbewegungen, der Gründung der „National Front“ und Unruhen führte. Eine ganze Reihe britischer Filme bildet das ab.

  16. Jahre und Jahrzehnte musste Enoch Powell insbesondere in Schulbüchern als Inbegriff von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit herhalten. Nun, ja: Irren ist menschlich, wenn der in diesem Fall gravierende Irrtum wenigstens offiziell eingestanden würde…

  17. „Die oberste Aufgabe der Staatsführung besteht darin, vermeidbare Übel zu verhindern.“ Tja, und bei uns hingegen regieren Missetäter mit krimineller Energie das Übel herbei. Die Blüten unserer Scheindemokratie können täglich bewundert werden, auch wenn einen dabei Übelkeit erfasst, die durch das herbeiregierte Übel verursacht wird.

  18. > Ebenso unterschied Powell streng zwischen jenen Menschen aus Teilen des damaligen Commonwealths, die zum Beispiel zu Studienzwecken nach Großbritannien kamen und dieses Wissen danach wieder in ihre Heimatländer brachten und jenen, die zwecks „Ansiedlung“ nach Großbritannien einreisten.

    Fairerweise sollte man erwähnen, dass es alles Länder sind, in die die Briten früher mal ohne Einladung gekommen sind – und jetzt kommen die selbst ins Britische Wokistan. Das ist eine andere Situation als in Ungarn oder Polen, die nie Kolonien hatten – dennoch will die EUdSSR diesen Ländern das Prekariat des Planeten aufzwingen.

  19. Wir erinnern uns, dass es in D in den späten 70ern, Kanzler Schmidt, ein Remigrationsprogramm für die türkischen Gastarbeiter gab. Die finanzielle Ausgestaltung war möglicherweise zu kleinkariert und deshalb auch nicht der große Erfolg. Das Programm wurde ohnedies nach der “ großen, konservativen Wende“ von Kanzler Kohl in 1982 eingestellt. Damals waren knapp unter 1 Million Türken im Land, aus denen seitdem durch weitere Zuwanderung, Familiennachzug und Geburtenrate ca. 3.2 Millionen geworden sind. Proportional zur Bevölkerungszahl der Länder sieht es in Österreich und den Niederlanden ähnlich aus.

  20. Oh, für jemanden, der glaubt die Bevormundung durch Fremde sei kein Problem, da diese im Wohlstand (… also im westlichen Wohlstand) annäherungsweise weniger Nachfahren erzeugten, ein geradezu „revolutionärer“ Artikel!

  21. Da rauscht der Wertewesten dann wohl 50 Jahre nach dem Sieg über den Ostblock sehenden Auges und aus eigener Schuld in den Untergang. Überdehnt in der Fläche, wohlstandsverwahrlost aufs Eis zum Tanzen gestürmt und verblödet vom oberflächlichen Leben im Zeitgeist und zu dieser ganzen Dekadenz obendrauf noch vollgestopft mit neuer Bevölkerung, mit der nichts anfangen kann und die ihn erhebliche Ressourcen kostet.

  22. dazu paßt ein Vortrag von Ulrich Vosgerau gehalten in der Bibliothek des Konservativismus in dem er darstellt, das gerade die britische Oberschicht in den 60ern die Masseneinwanderung initiierte um die eigene Mittelschicht unten und sich oben zu erhalten…

    • Die Mittelschicht hätte zuletzt Reform UK wählen können, wo man weder Masseneinwanderung noch den Great Reset noch Klimagedöns noch Woke Kolonialkriege gegen nichtwestliche Welt wünscht – 14,3%. Die hat aber mit fast 86% das genaue Gegenteil gewählt – hoffentlich genießen die jetzt selbst gewolltes Aua-Aua.

      • Diese 14,3% sind der Stimmanteil von Reform UK über alle Wähler, nicht spezifisch der von der Mittelschicht!

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