Sprachaktivisten haben den Begriff „Eigenverantwortung“ mit dem Negativpreis „Floskel des Jahres 2021“ ausgezeichnet. Zur Begründung heißt es: „Ein legitimer Begriff von hoher gesellschaftlicher Bedeutung wird ausgehöhlt und endet als Schlagwort von politisch Verantwortlichen, die der Pandemie inkonsequent entgegenwirken. Fehlgedeutet als Synonym für soziale Verantwortung und gekapert von Impfgegner:innen als Rechtfertigung für Egoismus.“
Weitere Negativ-Auszeichnungen erhielten klimaneutral („wohlklingendes Etikett, das bei näherer Betrachtung nicht immer hält, was es verspricht“), links-gelb („die Kombination ist ein gezielter Misskredit gegen politische Konkurrenz“), unvorhersehbar („gefühlten Wahrheiten überwiegen gegenüber den rationalen Fakten, wenn es vorhersehbar um die Wählergunst geht“) und Instrumentenkasten („Zentrallager der föderalen Uneinigkeit, suggeriert einheitliches Vorgehen, das in länderspezifische Eigenwilligkeiten zerfällt).
Initiator fiel selbst wegen sprachlicher Ausfälle auf
Nur 72 Vorschläge gingen bis Anfang 2022 bei den Projektbetreibern ein. 10 davon bezogen sich auf das Thema Impfen. Die Zahl der Vorschläge sei im Vergleich zum Vorjahr erheblich gesunken. Damals hatte es 178 Vorschläge gegeben. Die Floskelwolke besteht seit 2014, die Floskel des Jahres erst seit einem Jahr: damals hatte der Begriff „Einzelfälle“ gewonnen. Dem Twitteraccount folgen rund 20.000 User.
Hinter dem Netzprojekt „Floskelwolke“ stehen die Journalisten Udo Stiehl und Sebastian Pertsch. Sie bezeichnen sich selbst als „sprach- und medienkritisch“. Beide wurden mit dem „Günter-Wallraff-Preis für Journalismuskritik“ ausgezeichnet. Gemäß eigener Darstellung kritisieren sie „Floskeln, Phrasen und weitere fragwürdige Formulierungen in deutschsprachigen Nachrichtentexten“. Pertsch fiel auf dem Kurznachrichtendienst Twitter in der Vergangenheit immer wieder wegen vulgärer Bemerkungen und Beschimpfungen auf.
Warum ist die Sprache den Linken so wichtig? Weil nur das Wort den Geist zu verwirren vermag. Ohne Worte keine Lügen, ohne Lügen keine Linken.
Eigenverantwortung … „gekapert von Impfgegner:innen als Rechtfertigung für Egoismus.“
Der Egoismus Nicht-Geimpfter erschließt sich nicht, da diese Gruppe mit massiven gesellschaftlichen Nachteilen konfrontiert ist. Impfgegner nehmen diese Nachteile wissentlich in Kauf, obwohl sie sich, um des eigenen Vorteils willen, „freiimpfen“ lassen könnten. Wenn man einer Gruppe Egoismus vorwirft, sollte man zumindest begründen können, welche ungerechtfertigten Vorteile sie damit zu erlangen versucht.
Es langweilt, wenn schon nach 2 min die Logik der Sprachverdreher-Sternchen zusammenkracht.
Im Wettstreit der unterschiedlichen Ansichten gibt es sicherlich Verhaltensregeln, aber dennoch muß man die derbe Ausdrucksweise ertragen können, denn die ist ein Bestandteil des einzelnen Individiums und läßt sich nicht kanalsieren, es sei denn man schießt über das Ziel hinaus und wird dabei straffällig, was dann selbst zu verantworten ist.
Die Sprache ist nicht entstanden aus der Überlegung heraus, dem anderen Honig um den Mund zu schmieren, es ist eine Form der Mitteilungsmöglichkeit und was dabei herauskommt, kann gefallen oder auch nicht und deshalb sind so Worthülsen etwas zum Unwort zu erklären reine Makulatur, denn die Sprache allein macht es ja nicht aus, sie ist nur der Verstärker des tiefsten innersten und da gibt es milliardenfache Unterschiede und nur das Gesetz kann bestimmte Auswüchse noch bremsen und taugt das auch nichts mehr, dann greift man zur Waffe, um seine eigene Überzeugung durchzusetzen.
Eigentlich alles ganz einfach und wären die Konsequenzen daraus nicht oftmals schrecklich, dann könnten wir auf diese Normierung verzichten, denn sie selbst ist ja schon eine indirekte Besitzergreifung anderer Gedanken und weil das so ist, wird da auch nie Ruhe einkehren bis der letzte Mensch auf diesem Planeten verschwunden ist und wieder die Ordnung einkehrt, die schon vorher da war und durch uns ganz schön durcheinander gewirbelt wurde.
Es ist völlig schlüssig, dass heutige Neo-Marxisten gezielt den Begriff und damit die Eigenschaft der Selbstverantwortung angreifen. Denn Totalitarismus zeichnet sich gerade dadurch aus, dass der Bürger jegliche Eigenverantwortung verloren hat und sie widerstandslos und dauerhaft dem allmächtigen Zentralstaat übereignet hat. Die freiheitliche bürgerliche Demokratie ist dagegen unverzichtbar auf die gelebte Eigenverantwortung der Bürger angewiesen. Dieser erste Vorstoß dient offensichtlich zunächst nur der öffentlichkeitswirksamen Diskreditierung des selbstverantwortlichen Bürgers als „Egoist“. Im zweiten Schritt – nach einer erfolgreichen Propaganda- und Einschüchterungsphase – folgt dann wie immer die Kriminalisierung und strafrechtliche Verfolgung aller noch verbliebenen „Selbstverantwortlichen“, die zwischenzeitlich umdefiniert werden in Volksschädlinge oder ausländische Agenten – typischerweise über Volksgerichtshöfe wie bei den Nazis oder über Schauprozesse wie im Stalinismus und Maoismus. Wehret den Anfängen! Der Totalitarismus ist wieder auf dem Vormarsch in Deutschland und die freiheitliche, bürgerliche Demokratie so bedroht wie seit 80 Jahren nicht mehr.
Meine Floskel wäre
„vulnerable Gruppen schützen“.
Mir würde allein schon das Wort „vulnerabel“ reichen. In meinen Augen demaskiert es einen üblen Paternalismus gegenüber den so Bezeichneten. Es macht sie zum kollektiven Objekt von „Maßnahmen“, denen sie sich zu unterwerfen haben. Gleichzeitig suggeriert der Begriff eine Verpflichtung der Anderen, nicht so bezeichneten, solche Maßnahmen auch zu ergreifen. Es handelt sich grundsätzlich um eine Fremdbezeichnung, niemand würde sich selbst vulnerabel nennen. Es sind die etwas anders charakterisierten „deplorables“, ein bemitleidenswertes, aber nicht mit Selbstbestimmungsrecht ausgestattetes Zwangskollektiv.
Danke für das Beschreiben dessen, was ich nur als falsch empfinde.
Wobei ich denke, sie werden als zu Beschützende bezeichnet, dienen letztendlich aber als zu Versuchende. Da sie die Ältesten sind, ist ein Todesfall nicht sehr ungewöhnlich und bekommt keine angemessene Aufmerksamkeit. Zumal hinter Heimmauern…
„Eigenverantwortung“ und auch „Selbstverantwortung“ sind Kategorien, die in unserem Land noch nie besondere Wertschätzung erfahren haben. Insofern ist es nicht verwunderlich, wenn nun in der Corona-Hysterie die Sprach-Stasi mal so richtig semantisch abräumt.
Die Würde des Menschen ist unauffindbar.
Ich habe nur einen einzigen Vorsatz für 2022: jeden Tag mindestens(!) einen Schwachsinn (igen) zu ignorieren!
Zur Eigenverantwortung gehört auch, dass man diese Netztaktivisten wie Pertsch und Stiehl nicht liest, und sich dieses geistige Mali erspart.
Ich zerbreche mir den Kopf darüber, was der Quotient Impfgegner:innen ergibt, kann mir hier jemand helfen?
Liege ich mit Selberdenker:außen richtig?
Multipliziert mit der Mondphase komme ich auf Montag:Spaziergang, passt!
Eigenverantwortung wurde nicht umgedeutet, Eigenverantwortung ist für viele kein Begriff, weil sie dazu nicht fähig sind und bevormundet werden wollen!
Die wo ihr Leben selbst im Griff haben und politische Bevormundung nicht brauchen sind die Leidtragenden!
Das „bevormundet werden wollen“ gipfelte ja schon in der FFF-Szene in den Ruf: „Verbietet uns endlich was!“
Es ist zum Verzweifeln.
Das liegt vielleicht daran, dass heute schon kleine Kinder Entscheidungen treffen sollen statt dass die Eltern für sie entscheiden.
Es ist nun mal einfacher sich über die falsche Auswahl der Eltern zu beklagen als selbst auswählen zu müssen. Gerade kleine Kinder werden immer das Gefühl haben, dass sie mehr davon gehabt hätten, wenn sie sich anders entschieden hätten. Dadurch bekommt ein Kind den Eindruck, dass es falsch denkt im Leben. Als erwachsener Mensch wird er sich dann um jede Entscheidung herum drücken.
Viele Menschen, z.B. auch über 2000 in Überlingen, haben gestern wieder friedlich und trotzdem kraftvoll die Bereitschaft zur Übernahme von „Eigenverantwortung“ bzw. zur Verantwortung für die Zukunft ihrer Kinder und Enkel gezeigt…
Propaganda und das Umschreiben unserer Sprache (das Ultra Framing schlechthin ) sollte man nicht ignorieren sondern sich bewußt machen was da in deren Sinne manipuliert wird.
Unsere Sprache ist doch schon durch linke „Erziehung“ und Medien Dauerbeschallung entsprechend durchsetzt. z.B. Kapitalismus/Wohlstand böse … Kommunismus „Disneyworld on earth“ und „gerecht“ .
Ob „Eigenverantwortung“ oder „Querdenker“, es gibt Begriffe, die im Grunde immer neutral sind und nur eine Bedeutung haben, ganz gleich, wer sie benutzt und zu instrumentalisieren versucht.
Es sind vielmehr Lebenskonzepte, die uns unsere Freiheit nehmen. In den USA lebt man automatisch mit mehr Eigenverantwortung, weil der Staat einem im Zweifelsfall nicht hilft. Bei uns verlässt man sich dagegen voll auf den Staat. Man überlässt ihm die Verantwortung für sein eigenes Leben. Das will der Staat auch so, weil er dadurch seine Bürger willfähig halten kann. Das wollen aber auch viele Bürger: Die Verantwortung für sich selbst an jemand anderen abtreten. Unmündig sein wollen, für immer Kind bleiben. Das erspart einem das Nachdenken. Man zahlt dafür mit seiner Freiheit, aber diese scheint den meisten hier offensichtlich nicht wertvoll zu sein.
ich hab manchmal das Gefühl, dass einige schon mit der Freiheit der Auswahl ihrer Kleidung überfordert sind.
Früher gab es keinen Wahlomat, da musste jeder Wähler selbst denken, heute brauchen viele wirklich den Wahlomat
Freiheit wär mein Begriff.
Denn Impf-PFLICHT für die Freiheit – 2G=AUSGRENZUNG für die Freiheit – Kontakt-RDUZIERUNG für die Freiheit
Bedeutet doch eigentlich UNFREIHEIT der Bürger für die Freiheit der uns Regierenden …
Abgewandelte Aussage aus „1984“:
Unfreiheit ist Freiheit.
Auf gmx zu lesen:
„Ein legitimer Begriff von hoher gesellschaftlicher Bedeutung wird ausgehöhlt und endet als Schlagwort von politisch Verantwortlichen, die der Pandemie inkonsequent entgegenwirken. Fehlgedeutet als Synonym für soziale Verantwortung und gekapert von Impfgegnerinnen und Impfgegnern als Rechtfertigung für Egoismus“.
Was für ein Geschwätz. Gleicht dem von der Versuchung Gottes.
https://www.gmx.net/magazine/news/coronavirus/corona-news-ticker-gesundheitsminister-karl-lauterbach-sehr-sehr-sorge-ungeimpften-36441926
Was fällt dem Mann ein, sich an meiner Stelle um mich zu sorgen? Ich habe nicht darum gebeten, und werde es auch nicht tun. Er soll sich um ein „ausreichendes“ – und das ist dem Funktionieren vorgeschaltet – Gesundheitssystem kümmern! Das ist sein Job. Nicht Sorge um mich.
Ist jetzt Herr Lauterbach fehlgeleitet mit seiner sozialen Verantwortung, oder bin ich egoistisch? Oder wurden einfach nur alle Fliegen mit einer Definition erschlagen? Ist dieser Satz das Ergebnis „künstlicher“ Intelligenz?
Meine Top-Floskel ist „Pandemie“.
Tja, unsere Sprachwächter sind eben der infantilen Auffassung, dass ihre intellektuell bescheidenen Absonderungen irgendetwas bewirken. Wir sollten ihnen ihr kindliches Besserwisser-Paradies einfach lassen, wenn es sie glücklich macht. Die kleine Minderheit der Selberdenker wird es wenig interessieren, was diese Kleingeister für richtig und wichtig halten. Die große Mehrheit der naiven, obrigkeitshörigen Deutschen wird auch weiterhin an den Mündern der Regierenden hängen und ihnen ihre Wünsche von den Lippen ablesen. Einer Betreuung durch unsere sprachlichen Sittenwächter bedarf es da kaum. Aber den genannten Sprachpolizisten geht es ja eh nur um ein wenig Aufmerksamkeit und um das schleimige Anbiedern an den politischen Mainstream. Es sei ihnen gegönnt.
„Solidarität“ wäre meine Floskel des Jahres geworden. Aber man kann es ja noch zum Euphemismus des Jahres wählen, als Beschönigung für Unterwerfung.
In der Tat. Bei uns im Sportverein, als es 2020 in den ersten mehrwöchigen Lockdown ging, wurde gebeten, die Füße still zu halten und nicht dem Verein den Rücken zu kehren. Einer der Leute aus dem Vorstand bat um „Solidarität“. Diese Person hat aber meines Wissens nicht das Gehalt zurückgespendet, das sie als Trainer erhält. Ich habe mein Abteilungsleitergehalt teilweise zurückgespendet, 40 % der Jahressumme von 2020 und 30 % von 2021.
Nun bin ich – das habe ich hier schön öfter mal erzählt – ausgeschieden, weil ich mich an einer Umsetzung von 2G nicht beteiligen möchte. Es sind ist eine Gewissensentscheidung. Ich bin jetzt auch ausgeschieden und machte nur noch meine Arbeit fertig. Ich wurde gebeten, es mir noch mal zu überlegen und ich möge doch bitte „solidarisch“ sein.
Ich kann nicht solidarisch sein mit einer Gesellschaft, die derart aus den Fugen geraten ist, und die Menschen nach ihren Impfstatus diskriminiert. Ich erleide ja selber Nachteile und darf seit dem 24. November die Sporthalle nicht mehr betreten. Und dann hat jemand die Chuzpe, mich zu bitte, solidarisch zu sein? Ich muss nicht von dem Kakao naschen, durch den man mich zieht. Ich möchte mich ehrenamtlich nicht mehr weiter engagieren. Ich weiß, dass ich meine Rolle überschätze, denn aufgrund meines Wirkens im Sportverein wird niemand unnötigerweise die Spritze abholen. Viele junge Leute bei uns haben sich schon wegen Studium, Ausbildung und Job leider impfen lassen. Was ich natürlich bezweckt habe: Ich will auch ein Zeichen setzen. Wenn dann jemand fragt, warum ich aufhöre, und durchsickert, wegen 2G, dann setzt das so manchen Denkprozess in Gang, hoffe ich. Die hören ja nur aus den Tagesthemen, was das für Schwurbler und Irre seien. Natürlich sind sie es nicht. Ich bin es auch nicht, habe einen recht guten Leumund, gelte als zuverlässig und hilfsbereit.
Wenn ich schon Begrifflichkeiten wie Netzprojekt, Sprachkritiker und allen voran Sprachaktivisten lese, dann muss ich immer an den Nährwert von Pommes rot-weiss denken.
Pommes rot-weiss ist eine gute Sache, idealerweise flankiert von einer Phosphatstange und zwei bis drei Dosen Bier. Zum Nachgang was Klares.
Der Nutzwert der oben angesprochenen Medialausbrüche erschließt sich mir hingegen nicht.
GEKAPERT
wurde bestenfalls unsere deutsche Sprache von einer Art Linguistik-Antifa mit Gesamtschulhintergrund. Keinesfalls hätten sich jene Geistesgrößen, die sich auf majestätische Art und Weise dieser Sprache bedienten, vor den linksgrünen Karren spannen lassen. Goethe, Nietzsche oder von Kleist haben mit links so viel zu tun wie ein Wurm mit einem Elefantenrüssel.
Man muss sich mit aller Macht dagegen stemmen, wenn wenn unsere schöne deutsche Sprache von linken Gesellschaftsverderbern vergewaltigt und für ihre abwegig-fragwürdigen Ziele (die sich historisch schon längst als Rohrkrepierer erwiesen haben) missbraucht werden soll.
Abgesehen davon ist das Impfzwangthema eine gute Gelegenheit, den Linken/Linksgrünen ihre eigene Widersprüchlichkeit einmal mehr unter die Nase zu reiben: sie, die sie sonst angeblich gegen Kapitalismus, technischen Fortschritt und beispielsweise auch gegen Gentechnologie sind offenbaren hier, dass sie sich vor den Karren der Pharmaindustrie spannen lassen und anderen per staatlichem Zwang eine überhastete, unausgereifte und mit vielen Risiken behaftete Entwicklung andrehen wollen, die zudem eben gerade als eine Art Gentechnologie gesehen werden kann.
Dabei haben sie wahrscheinlich in Wirklichkeit eher Angst davor, dass ihre schwache Persönlichkeit entlarvt wird. Die darin besteht, sich blindlings einem Herdenzwang zu unterwerfen und sich das überhastet zusammengeschusterte Zeugs in die Adern rein jagen lassen.
Feigheit, Herdendenken, Denkfaulheit und Massenmenschmentalität sind bei ihnen eben stärker als Besonnenheit, Umsicht, Vernunft und Vorsicht. Sie wollen nicht, dass jene, die die Stärke und Klarsicht haben sich dem Zwang des dummen Mainstream zu widersetzen eines Tages dafür belohnt werden.
Sie haben insgeheim Angst davor, dass die Impfgegner in 2-3 Jahren besser da stehen, während sie mit den Spätfolgen der „Impfung“ konfrontiert sind.
Kann jetzt jeder, der will, offizielle, parteipolitisch inspirierte Sprachpolizei spielen??? Dann sollten wir alle fürs kommende Jahr entsprechende persönliche Projekte ins Leben rufen.
Wikipedia: „Floskelwolke ist ein 2014 gegründetes Webprojekt der Journalisten Sebastian Pertsch und Udo Stiehl, das Floskeln, Phrasen und Formulierungen in deutschsprachigen Nachrichtentexten kritisiert und ihre Häufigkeit in Medien täglich analysiert. Im März 2016 veröffentlichten sie ein Sachbuch im Piper Verlag.“
Im Dezember galt das Wort „Überfremdung“ als Floskel des Monats. „Die sogenannte ‚Überfremdung‘ in einem Einwanderungsland wie Deutschland ist nichts anderes als die Forderung nach ‚Deutschland den Deutschen‘, wie es die Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) formuliert … Getreu dem nationalistischen Denkmuster: Jede:r bitte schön für sich, aber keine Durchmischung.“ So das Statement der Autoren.
„Kann jetzt jeder, der will, offizielle, parteipolitisch inspirierte Sprachpolizei spielen???“
Klar, und das ist auch gut so. Spielen darf man alles.
Betrüblich nur, wenn solche Spielereien tatsächliche Wirksamkeit auch für Nichtmitspieler entfalten.
„Dann sollten wir alle fürs kommende Jahr entsprechende persönliche Projekte ins Leben rufen.“
Nur zu – noch ist es ja nicht verboten. Noch!
Ich hab auch noch ein paar Floskeln:
Umweltschutz – Vorwand zur Selbstbeweihräucherung verzogener, durchverwöhnter Wohlstandskindchen und zur Umverteilung von unten nach Oben
Journalismus – Inzwischen Begriff der fast ausschließlich das absondern dummlinker Platitüden meint. Der früher verwendete Begriff Propaganda paßt besser,
Journalist – anderes Wort für minderbemittelte Gesinnungströte, siehe oben.
Wenn Du nicht machst was ich will ist das „Egoismus“. Verstehe! Ebenso wie „Solidarität“ heute heißt: Lass Dich widerspruchslos ausnehmen und drangsalieren. Bekannt auch als emotionale Erpressung.
Solidarität ist ein Kampfbegriff aus dem Sozialismus/Kommunismus. Ich kenne diesen kollektivistischen Quatsch noch gut aus DDR-Zeiten.
und ich kann mir vorstellen, dass eine große Mehrheit begeistert ist. Eigenverantwortung heißt Abkehr von betreutem Leben. Das mögen die wenigsten. Betreutes Leben hat Mutti Merkel dem Volk eingeimpft und zu viele haben es sich darin bequem eingerichtet.
Das Betreute Leben hat lange vor Merkel angefangen. Heerscharen von Helfern haben sich auf alles gestürzt, was nicht bei drei auf dem Baum war, je unwilliger, desto größer der Betreuungsbedarf. Immer mehr Bewährungsstrafen, die stets mißlungene Bewährung unterstützt von Therapeuten und Sozialarbeitern. Wohl bekomms!
Eigenverantwortung ist nun auch böse. Klar, passt nicht in den Weltherrschaftsanspruch.
Good Bye, Leistungsgesellschaft und mündiger Bürger. Hello, ausufernder Staat und „Bürgergeld“ (gezahlt wird nur an einen ähnlich wie bei Hartz 4 kontrollierten Bedürftigen).
Irgendwie erweckt der Begriff Bürgergeld einen völlig anderen Eindruck. Sind Bürger, die sich selber finanzieren entsprechend keine „Bürger“ – da sie ja nicht bezugsberechtigt sind.
Schon wieder so ein Wort, das nicht das ist was es scheint. Da wurde nur Hartz 4 (von der SPD etabliert) gegen einen wohligen Neubegriff ausgetauscht
Wieviele Leute wohl entsprechend der Versprechung von „Bürgergeld“ gewählt haben?
Linke Sprachverdrehung wie immer.
Der Begrff Eigenverantwortung wurde von den Gegnern der mRNA-Spritze ganz entsprechend seiner Bedeutung verwendet.
Es ist erwieseneermaßen auch kein Egoismus, wenn man auf eine nicht funktionierende Impfung verzichtet. Wenn überhaupt, dann ist es eine milde Form von Selbstschutz und vor allem von gesundem Menschenverstand.
Die Linken begreifen noch garnicht, wieviele Leute sie mit ihrer lächerlichen Bürger-Umerziehung gegen sich aufbringen.
Die Montagsdemos werden – diesem Mist sei Dank- immer mehr zunehmen.
Hoffentlich haben die Initiatoren dieser sprachlichen Unsinnsprojekte wie „Unwort/Floskel/Blah des Jahres“ etc auch fleißig ge-gendert, damit die die Genderkraftwerke bald schön viel Strom liefern können 😉
Wer die Dinge beim falschen Namen nennt, trägt zum Unglück der Welt bei!“ hat Albert Camus mal gesagt. Dem kann ich aus vollem Herzen zustimmen.
Floskelwolke, toll, könnte man über manchen Leitartikel schreiben.
Die ganze Heerschar der rhetorischen Kunstturner halte ich für die Brunnen…..ter des klaren sachlichen Denkens
So einfach ist das. Man diskreditiert ein Wort, mit dem eine gute Eigenschaft beschrieben wird, und schon hat man ein Problem weniger. Wer will schon Floskeln benutzen.
Weiter so, 1984 rückt näher.
Ich möchte zum Jahresabschluss in Erinnerung rufen, was westliche Werte in ihrer ursprünglichen Fassung einmal ausgemacht haben. Roland Reagan liebte es, in seinen unterhaltsamen Reden aktuelle sowjetische Witze zu erzählen, die Berater für ihn sammelten. Einer seiner sowjetischen Lieblingswitze ging so:
Ein US-Amerikaner und ein Sowjetbürger tauschen sich darüber aus, welches Land freier ist. Der Amerikaner sagt stolz: „Ich kann jederzeit nach Washington fahren, ins Weiße Haus gehen und dem Präsidenten sagen: Mr. President, Ihre Politik ist vollkommen falsch, ich bin dagegen. Ich kann das tun und mir wird nichts geschehen.“ Der Sowjetbürger denkt nach und sagt: „Ich kann das auch. Ich kann nach Moskau fahren, beim Politbüro vorsprechen und sagen: Genosse Generalsekretär, die Politik des US-Präsidenten ist vollkommen falsch, ich bin dagegen. Ich kann das tun und auch mir wird nichts geschehen.“
Reagans Publikum lachte dabei immer.
Ich habe den Verdacht, dass im neuen Deutschland viele den Witz nicht verstehen würden. Wo es doch hier als witzig und mutig gilt, wenn gebührenfinanzierte „Satiriker“ über in Deutschland (bei Obrigkeit und Medien) unbeliebte fremde Staatschefs möglichst vulgär und erniedrigend herziehen. Nach diesen Maßstäben war »Der Stürmer« (Untertitel: Deutsches Wochenblatt zum Kampfe um die Wahrheit) dann wohl auch eine sehr mutige und witzige Zeitung.
( Netzfund einer Psychologin und Therapeutin)
Wie in Deutschland: „Trump muß weg!“ – Ausweis korrekter Gesinnung. “ Merkel muß weg!“ – Majestätsbeleidigung.
Von Linken „Vorgestanzte“ Begriffe, die das Denken verhindern, wie man an dem von Ihnen gezeigten Beispiel sieht. Die Widersprüchlichkeit wird gar nicht wahrgenommen.
Auch z.B. das „Rassismusthema“ wird entsprechend gehandhabt.
„Ich habe den Verdacht, dass im neuen Deutschland viele den Witz nicht verstehen würden. Wo es doch hier als witzig und mutig gilt, wenn gebührenfinanzierte „Satiriker“ über in Deutschland (bei Obrigkeit und Medien) unbeliebte fremde Staatschefs möglichst vulgär und erniedrigend herziehen“
Die meisten Deutschen „wären gerne“ große Rebellen und Kritiker des Systems, um vor anderen als cool und taff usw. zu gelten, aber nur so lange es keine echten Konsequenzen für aufmüpfiges Verhalten gibt wie es in der Realität der Fall wäre.
Die Herrscher wissen schon lange, dass der Michel psychisch oft nur ein Möchtegern ist, ähnlich wie ein unsicherer Teenager, der sich in der Schule den Punks, Gothisc usw. anschließt und sich als rebellisch und cool insziniert, aber es ihn in Wirklichkeit um die Anerkennung der Anderen geht.
Deswegen setzt der Staat den Bürger genau diese besagten gebührenfinanzierte Satiriker oder andere Fake Rebellen vor, die für die Deutschen die gespielte Aufmüpfigkeit zelebrieren, damit das fragile Selbstbild der Bürger nicht wackelt und sie vielleicht wirklich aufmüpfig werden….
Ist das jetzt eine weitere NGO, etwas Gemeinnütziges, oder wie verdienen diese Protagonisten ihren Lebensunterhalt. Wer braucht so was ?? Hauptsache weiter spalten. Die Begriffe Selbstbestimmung und Eigenverantwortung jedenfalls stammen angewendet noch aus besseren Zeiten.
Udo Stiehl ist laut Twitter freiberuflicher Nachrichtenredakteur @WDR und @DLF sowie Sprecher. Sebastian Pertsch ist freiberuflicher Journalist, arbeitet als Dozent, Autor und Sprecher und war langjähriger Nachrichtenredakteur im Hörfunk. „Für Print und Online schreibt der Ur-Berliner über Journalismus, Sprache, Kultur und Technik, führt leidenschaftlich gerne Interviews, spricht und produziert regelmäßige Hörfunksendungen, arbeitet als Pädagoge mit Kindern an einer Grundschule und betreut als Entwickler mehrere Webseiten.“