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Was haben wir heute?

Dönerdämmerung

13.03.2017

| Lesedauer: 3 Minuten
Wenn heute manche Gazette Peter Altmaier eine „moderate Tonlage“ Akif Çağatay Kılıç gegenüber bescheinigt, dann dürften das jene hierzulande, die nicht nach wenigen Minuten umgeschaltet haben, viel mehr als eine große unwürdige Kriecherei empfunden haben.

Was dem einen sein Kater, ist dem anderen ein klarer Kopf – für beides ist Peter Altmaier verantwortlich. Der Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramts traf gestern bei Anne Will auf den türkischen Sportminister Akif Kilic. Für den Kater sorgte die Erkenntnis, dass Integration wohl selbst für die Millionen hier in zweiter und dritter Generation lebenden Türken nicht so gelungen ist, wie sich das manch einer vorgestellt und erhofft hatte. Jedenfalls dann, wenn wahr sein sollte, das dieser türkische AKP-Minister stellvertretend auch für viele mit türkischen Wurzeln in Deutschland spricht. Und für den klaren Kopf sorgte die gleiche Erkenntnis. Immerhin das ist Anne Will – ganz unbeabsichtigt -gelungen aufzuzeigen.

Aber schnell weg von diesem auf so befremdliche Weise immer dann in die türkische Sprache wechselnden Ministers, wenn es beispielsweise darum ging, Unsinn zu erzählen über Deutschlands Geschichte und über die Demokratie in der Türkei unter Erdogan. Wenn nun heute manche Gazette Minister Altmaier eine „moderate Tonlage“ bescheinigen will, dann dürften das jene hierzulande, die nicht nach wenigen Minuten umgeschaltet haben, viel mehr als eine große unwürdige Kriecherei empfunden haben.

Wem die besondere Nähe Altmaiers zur Kanzlerin gegenwärtig ist, den gruselte dieser Offenbarungseid. Nein, dieser Altmaier wollte sich gegenüber Kilic nicht einmal „anmaßen“, ein Urteil darüber abzugeben, ob mit Erdogans sogenanntem Präsidialsystem der „Abschied von der Demokratie“ in der Türkei bevorstehe. Frei nach dem Motto: Wird schon alles nicht so schlimm da hinten in der Türkei, Hauptsache Erdogans Faustpfand Deniz Yücel kommt bald frei. Nein, hier wurden gar nicht mehr die Beziehungen unseres Landes zur Türkei verhandelt, die Meta-Ebene ist längst eine ganz andere: Die Beziehung zu den hier lebenden Türken steht zur Diskussion. Also ein innerdeutscher Diskurs.

Das alles war dann sogar einem Jan Böhmermann zu viel, der twitterte: „Wenn die offiziellen diplomatischen Gespräche zwischen Deutschland und der Türkei nur im Ansatz so ablaufen wie gerade bei #annewill wundert gar nichts mehr.“

Eines müssen wir aber ebenfalls konstatieren: Wenn es um Integration oder gar um Assimilation geht, haben wir Deutsche uns nicht mit Ruhm bekleckert. Wollten wir vielleicht auch gar nicht.

Wer in den letzten Jahrzehnten mit offenen Augen durchs Land gegangen ist, weiß um die schwer zu erobernden Herzen und ahnt den Zustand der deutschen Seele. Wer sich für den Moment in so eine türkische hier lebende Familie hineindenken mag, der würde möglicherweise auch damit hadern, die türkische Nationalität mal eben ganz abzulegen, um eine Art deutsche zweiter Klasse anzunehmen.

Natürlich: Eine Wohlstandsumarmung und eine des üppigen Sozialsystems hat stattgefunden. Eine der Deutschstämmigen und Türkischstämmigen auf Augenhöhe jedenfalls nicht. Von beiden Seiten nicht. Und das gilt bis heute. Stellvertretend dafür mag die aktuelle Meldung stehen, dass sich jetzt ein paar Schützenvereine durchringen konnten, Menschen mit muslimischem Hintergrund aufzunehmen, was ihnen noch vor zwei Jahren nicht über die Lippen kam. Ironie der Geschichte, dass man nun künftig Muslime und Homosexuelle in einem Atemzug aktiv sogar in katholischen Schützenvereinen mitmachen lässt. Das jedenfalls hat die Vertreterversammlung des Bunds der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften in Leverkusen beschlossen.

Noch bitterer, dass hier offensichtlich ein erhoffter Deal die Grundlage des Einschwenkens ist: „Die historischen Schützen Europas würden gern von der Unesco ins immaterielle Weltkulturerbe aufgenommen werden. Bislang wurde dies verweigert, weil nicht jeder mitmachen darf.“ Erstaunlich allenfalls, dass bei diesem traditionellen Mummenschanz überhaupt ein Muslim oder ein Schwuler oder ein schwuler Muslim mitmachen will.

Was gab es noch? Ach ja, Schützenbruder Jens Spahn, Präsidiumsmitglied der CDU, immerhin bemüht sich um so etwas, wie Tacheles, wenn er gegenüber der heutigen Ausgabe der Rheinischen Post erklärt, dass die Idee der SPD und Grünen in Nordrhein-Westfalen, die Vorbereitungen für ein kommunales Wahlrecht für Nicht-EU-Ausländer einzuleiten, nach den Vorfällen in den Niederlanden „nur noch absurd“ sei.

Aber ob das alles etwas nutzt, wenn ein Bundesminister für besondere Aufgaben bei Anne Will in so einem merkwürdigen Karnevalskostüm der Deeskalation auftritt?

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52 Kommentare

  1. Zuviel der Mühe; hier hilft nur eines: über solche Medien
    mit Verachtung hinwegsehen, sie einfach nicht wahrzu-nehmen. Sie lachen sich ja eh ins Fäustchen, wenn man seinen Ärger über dieses intolerable Verhalten ihnen
    gegenüber bekundet. Sie begreifen allerdings auch sehr schnell, wenn man auf Nachfragen bei ihren Werbetouren mit einem kurzen unfrisierten Nein antwortet. Man muß sie im eigenen Saft schmoren lassen. Und der Saft wird auch irgendwann ausgehen, und dann wird auch der letzte Mohikaner den Schalter auf aus stellen. Also bitte beher-zigen: keinerlei Zuschriften mehr für die Totengräber!

  2. Auch korrekt. Die Initative ist immer von den Entsendeländern ausgegangen. Nie von Deutschland.

  3. Am besten hat es mir gefallen wo der Türke erklärt hat, dass das neue türkische Gesetz eine MAXIMALE ZEIT FÜR PRÄSIDENTEN VORSIEHT, ( 8 Jahre) und , dass wir die Merkel schon EWIG haben. Der Mann war gut…. Wir brauchen kluge Menschen in d Politik, wenn Deutschland noch etwas bewegen sollte. Und was die SEndung betrifft, die Dame war , wie immer, schlecht vorbereitet. Das von ihr beschriebenes Präsidialsystem konnte genau so gut den Amerikaner gehören… Da bringt auch das “ Kucken mit d. schiefen Hals “ nichts.

  4. Sogar der Sportminister war ein Alphatier i Vergleich mit unser Clown. Nicht zu fassen. Und eigentlich sollte das ein Heimspiel sein. Blöd geschaut hat er die ganze Zeit. Klar, dass uns keiner mehr ernst nimmt. Armes, armes Deutschland.

  5. „(…)weiß um die schwer zu erobernden Herzen und ahnt den Zustand der deutschen Seele“

    Ohhh, Herr Wallasch!
    Was Sie da über die ‚Deutsche Seele‘ zu berichten wissen!
    Woher haben Sie diese Weisheiten? Gehen Sie da von sich aus?

    Ich kann nur sagen – Und dabei gehe ich von mir und meinesgleichen aus. -, daß es nur etwas Neugier, Freundlichkeit, Offenheit und Respekt für die Kultur des Gastlandes nebst seines Brauchtums und seiner Sprache bedarf, um um deutsche Herzen sperrangelweit zu öffnen, weit wie Scheunentore zur Heumahd bei einem nahenden Gewitterguß.

    Und was sie da von Katholischen Schützenvereinen schreiben, ist für Deutschland ungefähr so symtomatisch und bezeichnend wie das Alphornblasen auf Helgoland.

    Ich bin es einfach Leid, mich und die wunderbare Kultur meines Landes für die undankbare Integrationsverweigeung (Und hier meine ich nicht Assimilation!) kulturrenitenter Moslembrüder und Grauwölfe abwatschen zu lassen.

  6. Anne Will, die Eduarda von Schnitzler der Kulturmarxisten im Merkellismus. Bei dem dicken Gender-Fässchen Peterle, wartete man jede Minute darauf, dass er seine Lederpeitsche hervorholte und den Sultanvertreter bitten würde ihm ordentlich den Rücken zu versohlen.

  7. Herr Wallasch, ihre Aufassung dass die Deutschen sich bei der Integration
    der Türken nicht mit Ruhm bekleckerten weise ich zurück.
    Augenscheinlich wissen sie nicht wie ich, dass bei den türkischen Gastarbeiter der Umgang ihrer Frauen mit deutschen Frauen unerwünscht war. Ausgelöst durch die Angst ihre Frau oder Tochter könnte mit diesen Emanzen Flausen in den Kopf gesetzt werden. Es war die Zeit der ersten Pille, die BH-Verbrennungen, die beginnende sexuelle Freiheit der Frau. Dies war den türkischen Männer aus dem tiefsten Anatolien ein Graus. Ihren Frauen muteten sie damit ein Leben in Einsamkeit zu, die nur durch den ständigen Nachschub an türkischen Bräuten gelindert wurde. In unserer Gesellschaft sind jedoch Frauen jedoch zuständig für soziale Kontakte. Nicht die Männer. Wer quasi wie ich jahrzehntelang erlebte, dass türkische Frauen Einladungen ablehnten und ich als Kind im Wirtshaus Zeuge wurde, wie die türkischen Kollegen ganz klar die Einladung der Kollegen ablehnten mit ihren Frauen gemeinsam am Sonntagnachmittag zusammen zu sitzen ablehnten wundert sich über die jetzige Situation nicht mehr.
    Die emanzipatorischen Entwicklungen der Frau in der westlichen Gesellschaft ist ein Hinderungsgrund. Muslimische Mädchen verlieren ihren Wert, der Brautpreis ist wichtig. Die Ehre der Familie ist vom keuschen Verhalten der Frau abhängig. Eine freie selbstbestimmte Sexualität der Frau ist unerträglich für diesen Kulturkreis. Eine Annäherung könnte es nur geben, wenn die westlichen Frauen zurück hinter den Herd und ihre Partnerselbstbestimmung und ihre selbstbestimmte Sexualität aufgäben.
    Integration ist bis heute unerwünscht. Doch anders als von Ihnen gedacht, ist diese vonseiten der Türken unerwünscht. Auch in der dritten Generation noch. Ausnahmen davon gibt es nur bei den säkulär im Westen angekommenen Menschen. Daran ändert sich noch lange nichts.

  8. Politiker mit Rückgrat in D.,lieber Herr Realist,können nur aus einem Volk mit Rückgrat hervorgehen,und das sieht mau aus in D .Natürlich gibt es überall Ausnahmen ,die die Regel bestätigen,aber die Regel ist auch,dass
    die Politikercharaktere leider nur das Spiegelbild ihres Volkes sind,oder mit anderen Worten:Das Volk bekommt die Regierung ,die es verdient.

  9. Verehrter Herr Wallasch, was schreiben Sie denn da? Was möchte Sie denn am Ende? Ein multikulturelles Friede-Freude-Eierkuchen, das uns die Grünen und Linken seit den 80ern immer wieder versprechen, ankündigen, wenn nur Deutschtümelei, deutscher Rassismus, deutsche Sekundärtugenden und deutsches Nationalbewußtsein endlich zurückgedrängt seien?
    „Traditioneller Mummenschanz“. Gut, auch ich bin nicht Mitglied in einem Schützenverein, halte von der Jagd, abgesehen der der Förster, rein gar nichts. Ich hatte mal einen Nachbarn im örtlichen Schützenverein, das Anblasen der Vereinskollegen vor dem Haus zum 75. Geburtstag war keine Freude, da es Sonntags um 9 Uhr stattfand. Aber: Es ist deutsches Brauchtum. Das muß seine Existenzberechtigung nicht daran bemessen lassen, ob es moslem- oder schwulengerecht ist.
    Sie sehen offensichtlich eine nicht eingelöste Bringschuld der Deutschen gegenüber Einwanderern, insbesondere Türken (und anderen Moslems). Und ja: Sehr „entgegengekommen“ sind die Deutschen den Türken in der Tat nicht, sieht man davon ab, daß in jeder westdeutschen Großstadt inzwischen ca. 20 Prozent des zentralen Bereiches eigentlich zur Türkei gehören. Die reservierte Haltung der Deutschen gegenüber den Türken im Land ist eine stillschweigende Notwehr auf niedrigem Niveau: Schützt mich der Staat nicht vor dem Türken, sorgt er nicht dafür, daß ich von ihrer Anwesenheit verschont werde, so tue ich das eben selbst auf meine Weise, und das ist nun mal – Umgang meiden, wegziehen, sobald das erste türkische Namensschild irgendwo in der Straße auftaucht. Diese „Notwehr“ ist ein Ausdruck der Tatsache, daß „die Deutschen“ die Türken niemals „wollten“ oder gerufen haben. Sondern die Wirtschaft, nachdem Ulbricht 1961 die Mauer gebaut hatte und sich die BRD-Wirtschaft ihren Menschenbedarf nicht länger mit Sachsen oder Altmärkern stillen konnte und auch Sizilien oder Andalusien nicht genug hergaben – in Mailand oder Madrid brauchte man ja auch Arbeitskräfte. Das alles beschränkt sich nicht auf rechte Kleinbürger. Das exponentielle Wachstum der Privatschulen mit ihrer homogen-deutsch-akademische Mittelschicht-Schülerschaft ist nur die rotgrün-urbane Spielart dieser Notwehr, die als besonderen Bonus noch die Aufrechthaltung eines moralisch hochmütigen Popanz ermöglicht. Daß wir alle gerne mal einen Döner essen, ist dazu kein Widerspruch, denn auch hartleibige Antiamerikaner hören US-Popmusik, tragen Jeans oder essen (zumindest heimlich) immer wieder mal bei MacDonalds.

    Diese Geschichte ist auserzählt. Die Turkvölker sind seit alters her Nomaden, um sich in der Türkei zu fühlen, benötigen sie keine Anwesenheit in der Türkei, sondern nur ein kleines Biotop, aus dem alles nichttürkische ausgeblendet ist. In jeder normalen westdeutschen Stadt mit mehr als 30000 Einwohnern haben sie das seit spätestens den 1980er Jahren. Und das alles soll erst jetzt auffallen?

    Ähnlich wie in Bosnien werden wir in Deutschland mittelfristig nicht umhinkommen, den 4 Millionen Türken in Deutschland eine Art autonomes Gebiet zuzuweisen oder gar an sie abtreten müssen, in dem der deutsche Staat nur noch für Transferleitungen zuständig ist, ansonsten aber hoheitlich nicht mehr in Erscheinung tritt. Das Ruhrgebiet bietet sich hier an, zumindest ein Teil davon (so das Dreieck Duisburg-Essen-Gelsenkirchen), denn viel müßte man nicht mehr ändern. Es wäre nur ein weiterer Preis, den wir für unsere gesellschaftliche Entscheidung zu zahlen hätten, auf Kinder zu verzichten und dafür Ausländer (egal welche) reinzuholen. Fluch der bösen Tat – und vielleicht haben das Kinderlose wie Angela Merkel und Peter Altmaier schon sehr viel besser begriffen als unsereins.

    • Wenigsten einem, dem dieser Satz von Herrn Wallasch aufgefallen ist. Wahrscheinlich haben wir die Türken nicht genug lieb gehabt und an die Brust gedrückt.

    • Die Bevölkerungsgeschichte des ehemaligen Jugoslawien und dem raumgreifenden Tumor Kosovo sollte uns warnendes Beispiel genug dafür sein, den kleinen Finger hinzuhalten, und sei es auch nur gedanklich. Daß auf der Gegenseite solche Szenarien von Anfang an angepeilt wurden, darf man wohl ohne langes Nachdenken unterstellen. Genau deswegen aber sind sowohl die Väter des Grundgesetzes als auch deren Sprößlinge mit ihren Utopien bestenfalls als Pfuscher in ihrem Handwerk zu betrachten.

  10. Unangenehm aufgefallen ist mir eine Rezension bei WON, wo ein Schreiber (das -ling verkneife ich mir) wieder mal krampfhaft den Bogen zur AfD schlägt:

    „Vergleichbare Muster wie bei der AfD

    Wer schon mal Auftritte von dem einen oder anderen AfD-Politiker in Talkshows gesehen hat, dürfte vergleichbare Diskussionsmuster erkannt haben. Der AKP-Mann spielte die Klaviatur des Populisten, er machte Andeutungen, wich Fragen aus, provozierte …“

    Geht’s noch?

    1. ist der Vergleich an sich völlig deplaziert und

    2. wird gerade hieran sichtbar, wie „kaputt“ dieses Land schon ist: Während Anne Will dem Minister aus dem autoritär-islamistischen Land praktisch alles an Frechheiten (der redet z. B. Türkisch, obwohl er Deutsch perfekt beherrscht) durchgehen lässt, wird der gemeine AfDler in öffentlich-rechtlichen TV-Talkshows grundsätzlich zur Sau gemacht, da werden redaktionell alle Register gezogen.

    Die Niederländer haben die Türkenministerauftritte zu 90 Prozent deshalb gestoppt, weil der Wilders dem Rutte im Genick sitzt.

    Und bei uns? Da ist die Zivilgesellschaft stolz, wenn AfD-Veranstaltungen verhindert werden (teilweise mit Gewalttätigkeiten) und die Erdogan-Apostel dürfen (weitgehend ungehindert) missionieren.

    Wir schaffen uns wirklich ab!

  11. Ich habe sie am eigenen Leib in BaWü und RP gespürt. Habe in BaWü gearbeitet und in RP gewohnt. Alle anderen ostdeutschen Kolleginnen erging es ebenso. Einige verleugneten sogar ihre Herkunft und sprachen dialektfreies Deutsch, damit niemand ihnen anmerkte, dass sie aus Ostdeutschland waren. Dabei sprachen dort viele tiefsten pälzisch oder den Dialekt der Bergstraße. Einige Kunden lehnten es ab, mit Ostdeutschen zu reden. Unser Vermieter wurden in der Straße (kleine Straße) von allen aufgefordert, doch ja nicht an Ostdeutsche zu vermieten. Die Mitbewohner in der Straße waren dann aber freundlich, als sie uns kennenlernten.

  12. …“ein Narrativ zu finden, dass Feigheit als politische Klugheit, Rückgratlosigkeit als politischen Mut und Dummheit als politische Vorsicht erscheinen lässt.“
    Genau das isses!

  13. Bei der Diskussion hier fällt mir der Beitrag von Herrn Volkmann über die Einwanderung der Wölfe vom letzten Jahr ein:
    https://www.tichyseinblick.de/gastbeitrag/von-rotgruenkaeppchen-und-ihrem-problemwolf/

    Wir sahen nämlich gestern statt Will eine Naturdoku, in der mal wieder grün-naiv die Einwanderung der Wölfe hoch gepriesen wird, die tun ja gar nichts, man muß nur reden mit den Leuten, damit die auch kapieren, daß die ganz harmlos sind.
    Und so niedliche Bilder von Wolfskinderstuben, da wird das Herz ganz weich. 😉
    Auch ein Schäfer mit einer ganzen Meute Hütehunde, konnte bestätigen, daß er noch kein Schaf verloren hatte.
    (Bei uns sagen die Schäfer allerdings: “ wenn der Wolf nach BW kommt, schmeiß ich den Bettel hin. Dann lohnt sichs nicht mehr.“)

    Ja, die grauen Wölfe sind schon da. Die Rückeroberung hat begonnen.
    Nur Hütehunde, die uns schützen, haben wir nicht in ausreichender Zahl.

    Dafür aber in Niedersachsen schon die mobile Wolfsrettung mit Wärmedecke und Tiersanitäter, allzeit bereit, falls ein Wolf doch mal nicht nur mit Teddys beworfen wurde.

  14. Richtig. Zu Ergänzung sollte noch erwähnt sein, dass es derzeit nur eine Partei gibt die diese Tatsache in ihrem Programm festgeschrieben hat- die Alternative für Deutschland.

  15. In welchem Land kann ich Asyl beantragen?
    Ich bin gerade dabei es in Polen zu versuchen. Glücklicherweise habe ich mir bereits vor Jahren dort bescheidenes Immobilieneigentum zugelegt.
    Ansonsten hat sich der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban bereiterklärt Asylsuchende Bürger westlicher Länder, die vor Liberalismus, politischer Korrektheit und Gottlosigkeit in ihrer Heimat fliehen, in Ungarn willkommen zu heißen.
    „Die wahren Flüchtlinge werden wir natürlich aufnehmen“, sagte Orban in seiner jährlichen Rede an die Nation in Budapest. „Jene schreckerfüllten deutschen, holländischen, französischen, italienischen Politiker und Journalisten, jene zum Verlassen ihrer Heimat gezwungenen Christen, die ihr Europa in der eigenen Heimat verloren haben, werden es bei uns wiederfinden“, führte der konservative Politiker aus.

  16. Mir hat diese Sendung bewiesen, dass in DE jede Nationalität willkommen ist, nur nicht die Deutsche, die ist bäh.
    Wer jetzt noch nicht begriffen hat, dass unsere Politiker, Merkel und Schulz, darauf hin arbeiten aus De und Europa einen Schmelztiegel aller Nationalitäten und Religionen zu machen, alles Deutsche und christliche zurückdrängen( warum dürfen beim Bamf Frauen mit Kopftuch christliche Asylsuchende ablehen ?) der hat die Zeichen der Zeit einfach nicht verstanden.

  17. Ja besser hätte ich es nicht schreiben können! Ich dachte mir auch, was sind wir den für Deppen, schimpfen auf die Politik und alles und jenen, dafür sind wir selber an dieser Lage schuld. Es geht keiner auf die Strasse, es streikt kein Mensch. Sollte sich doch einmal eine kleine Menge irgendwo treffen und gegen Merkel und Co. zu demonstrieren, dann ist es das „Pack“, die „Nazis“, dunkel Deutschland und wer weiss was. Glauben Sie mir, mit zielisicherer Wahrscheinlichkeit geht das „Stimmveh“ an die Urne und wählt den Käse noch einmal. Wundert sich dann wie alle Jahre wieder, das die Steuern durch die Decke gehen, vom Brutto fast kein Netto da ist und die Strassen immer mehr einer Buschpiste in der Sahara ähnelt und die Schulen aussehen wie Baracken in einem russischen Gulag.
    -Warum muss es in diesem Land immer furchtbar knallen, bevor eine Veränderung eintritt?-

  18. Das schlimme war mal wieder, das dem Gegenüber keine klare Kante gezeigt wurde. Dieses rumschwurbeln von Freundschaft ,und man braucht einander. Es weis doch inzwischen jede Putzfrau das Staaten Interessen haben, und keine Freundschaften pflegen.Gerade jetzt hätte „Budda“ Altmaier , vor allem an die Türken gerichtet, sagen sollen, bis hierhin und nicht weiter. Die Türkei geht so und so sehr schweren Zeiten entgegen.Wo sind denn deren Freunde? Beliebt sind sie weder im arabischen Raum noch in Russland. Putin , mit dem die Türkei angeblich gleiche Interessen hat, graust es es sicher jetzt schon, mit dem unberechenbaren, stets forderden Erdogan zusammenarbeiten zu müssen.
    Wir sollten politisch nach der Devise verfahren.Freundlich Abstand halten.

  19. Ob die erfolgreiche Integration und das Gefühl „angenommen“ zu sein nur von der Mitgliedschaft im Schützenverein abhängt, lasse ich mal dahingestellt. Es ist sicher richtig, dass die Berührungsängste und die Reserviertheit gegenüber den damals noch als Gastarbeitern aus der Türkei in den ersten Jahren und Jahrzehnten groß war. In meiner Dorfgemeinschaft sind Türken bestens ins Vereinsleben integriert.

    Staatsbürgerschaft ist erst einmal Staatsbürgerschaft – oder steht bei irgendjemandem im Pass „1. Klasse“ oder „2. Klasse“? Was jeder aus den sich ihm in diesem Land bietenden Chancen macht, ist nicht zuletzt seine eigene Sache. Ja, es gibt Vorbehalte und Diskriminierung gegenüber Bewerbern türkischer Abstammung (ehrlich gesagt auch nicht immer zu unrecht), aber euphorische Sympathiebekundungen gegenüber einem modernen Sultan, der für eine Diktatur wirbt und Personenkult betreibt, wecken bei mir nicht gerade Sympathiegefühle für die Sympathisanten – von denen es eine ganze Menge zu geben scheint. Allerdings würden bestimmt auch viele Türkischstämmige mit oder ohne deutschen Pass hierzulande nie auf die Idee kommen, zu einer AKP-Kundgebung zu gehen und türkische Fahnen zu schwenken.

    Ansonsten volle Zustimmung. Das in vielen Zeitungen beschworene diplomatische Vorgehen, das jetzt angebracht sei, ist nichts anderes als Duckmäuser- und Kriechertum. Aber unsere Politiker haben seit langem ein Problem damit, die Dinge beim Namen zu nennen. Es könnte ja den bösen Populisten nutzen.

  20. Er wurde in der FAZ tatsächlich wegzensiert… 🙁

    • Haben Sie etwas anderes erwartet? Systemkritik ist dort nicht gern gesehen, …

  21. Merkwürdig ist auch, dass in De das Fahnenschwenken und der türkische Nationalstolz hier so ausufernd und sogar teilweise gewalttätig gepflegt werden darf, während uns Deutschen der Nationalstolz jeden Tag ausgetrieben wird.
    Für uns sind Nationalitäten bäh, aber für Türken ein von uns zu erduldendes Menschenrecht ?

    • Wichtiger wäre wohl gewesen – statt auf den türkischen Nationalstolz einzugehen – auf die Diskrepanz zwischen den beiden Bildern
      hinzuweisen, mit denen Merkel ihre Einstellung zum Land, den angestammten Leuten sowie dem von ihr geleisteten Amtseid, mit dem Wegstecken einer deutschen Fahne – eine schallende Ohrfeige verabreichend – offenbart, während der türkische Fahnenwald von ihr offenbar als bloße kulturell anreichernde Eventbühnenschau begriffen
      und somit auch geduldet wird. Da wäre sie doch wohl aufgefordert, uns, den Bürgern darüber Aufschluß zu geben, wie wir diese, ihre Haltung gegenüber den Symbolen zu verstehen haben. Offenbar gibt es aber nicht einmal einen Journalisten, der diese Frage ihr gegenüber direkt aufgreift oder sie in einem der Medien so vorträgt, daß ein Ausweichen oder Wegducken nicht möglich ist.

  22. Zuerst bekommt diese vermummte Islamistin bei Anne Will eine Bühne für ihre Propaganda geboten und jetzt dieser türkische Minister. Die Reichweite dürfte wohl alles weit übertroffen haben, was man mit sämtlichen abgesagten Lokalveranstaltungen zusammenbekommen hätte. Wenn das mal kein grandioser Deal war. Es ist wirklich unfassbar, wer sich hier alles zu Erdogans Handlanger macht.

  23. ‚…eine große unwürdige Kriecherei‘ auf den Punkt verehrter Herr Wallasch! Es ist für uns alle beschämend, erniedrigend, entwürdigend. Diese Regierung hat fertig!

    • „Diese Regierung hat fertig!“
      Die Nächste die da kommen wird, mit Schulz als Anführer wird leider nicht besser. Die Mehrheit der Deutschen scheinen geistig wirklich so eingeschränkt zu sein, dass sie das nicht begreifen.
      Mehr als 15 – 20% traue ich der AfD leider nicht zu, deshalb hat zumindest die Art und Weise der Regierung leider noch lange nicht fertig.

  24. Werter Herr Wallasch,
    Wie sagt man doch * Gutes Persolal braucht man um Erfolg zu haben *.
    Frau Merkel hat es nicht und sie zeigt immer mehr das sie es nicht kann.
    Die Niederländer werden es sich merken, das Frau Merkel sie nicht unterstützt
    hat. Das nennt sich dann Europa ?
    Ich habe gerade die Nachrichten gehört auf den DLF da berichteten sie über
    Israel wegen der vielen Messerstechereien der Palestinenser .
    Da dachte ich nun wird auch über die Messerstechereien in Deutschland berichtet Fehlanzeige kein Wort darüber.
    Wieviel Opfer des islamistischen Terro’S nimmt Frau Merkel noch in Kauf , sind es nicht schon genug oder müssen noch mehr Menschen hier im Lande geopfert werden. So kann es nicht mehr weiter gehen !!!!
    Wann wachen die GUTmenschen endlich auf ?
    Frau Merkel ist untragbar in meinen Augen !
    Ich habe die Zustände hier im Land so etaws von satt und bin wütend !
    Wenn die Türken Ihren Führer reden hören wollen sollen sie doch in die Türkei
    reisen Punkt .
    Mit freundlichen Grüßen
    Veronika

    .

    • „Wenn die Türken Ihren Führer reden hören wollen sollen sie doch in die Türkei reisen Punkt .“
      Dort gibt es aber keinen „Lohn“ für’s Nichtstun, deshalb bleiben sie lieber hier.

      „Wann wachen die GUTmenschen endlich auf ?“
      Die Gutmenschen brauchen nicht aufwachen, die leben in ihrer eigenen Welt und werden es auch niemals tun. Diejenigen, die die Nase voll haben, müssen endlich aufwachen und nicht mehr nur rumjammern und das vermeintlich kleinere Übel wählen, sondern ihr Kreuz bei der AfD machen und auf die Straße gehen.

  25. Das kommt davon, wenn man Grenzbilder gegen Weihnachtsmarkt-Bilder tauscht……….

  26. Ja, wenn es selbst dem Böhmermann zuviel ist, Herr Wallasch, verweise ich doch gerne auf den heutigen Weltartikel zum Buch von Robin Alexander.
    Frau Merkel und wie sie die Welt belog:
    https://www.welt.de/politik/deutschland/article162778752/Merkel-machte-Tuerkei-konkrete-Zusage-bei-Fluechtlingszahl.html
    Und dieser bemerkenswerte Kommentar dazu ging auch durch:
    US
    Ulrich Arne S.
    vor 5 Minuten
    „Langsam sind die rumänischen Methoden mit Politikern umzugehen, wenn sie nicht auf das Volk hören wollen ein gangbarer Weg. Für mich Persönlich ist der Weg den Ceaușescu am Schluss gegangen ist immer eine verlockendere Option für die Politiker Europas.“

    Frau Merkel steht nun wirklich bek…. im kurzen Hemd da und kann weder vor noch zurück kriechen. Wer sagt es ihr endlich??? Merkel hat fertig!

    Historische Schützenvereine sind ja wohl das Verstaubteste, das man sich denken kann, hat für mich nun nix mit Leitkultur und Integration zu tun.
    Da wären Sportvereine schon geeigneter. Aber Türken haben ja ihre eigenen Fußballclubs, und ansonsten fahren sie lieber Autokorso.

  27. Will Zuma nicht jetzt die Weißen enteignen lassen?

  28. „Dönerdämmerung“, genau das war diese Quatschrunde. Türkische Propaganda im zwangsfinanzierten StaatsFernsehen
    mit einem sich stellvertretend im Dreck suhlenden „Minister für besondere Aufgaben“

  29. Na er hat ja wohl überwiegend seine Botschaften an seine Wähler rüberbringen wollen und die sprechen nun mal, auch nach 30 Jahren, kein Deutsch. Immer wenn es wichtig wurde, wechselte er ins Türkische. So hat auch Herr Erdogan, der das sicher verfolgt hat, alles verstanden.

  30. Türkei und Deutschland:

    Kollektiver Nationalstolz (Türkisches Volk) trifft auf kollektive Nationalscham (derjenigen, die schon länger hier leben)

  31. Sie müssen zugeben, hätte er nicht türkisch gesprochen hätten ihn seine nicht integrierten Anhänger hier in Deutschland doch nie und nimmer verstehen können. Schlimmer ist , dass wir mit der Haushaltsabgabe so einen Wahlkampf auch noch bezahlen.

    • Womit Kilic die Integrationsunwilligkeit seiner Landleute auch noch öffentlich demonstriert und genau da wäre die Möglichkeit gewesen einzuschreiten und sie ebenso öffentlich einzufordern.

  32. Das bei Frau Will selbst radikale Muslime die den IS
    vergöttern eingeladen werden und frei von der Leber weg für den IS werben
    dürfen ist dem (ab)geneigten Zuschauer zwischenzeitlich geläufig.

    Auch das es bei der amtierende Bundesregierung nur noch um indirekte Lakaien
    des türkischen Sultans handelt sind wir ja schon gewohnt.

    Das aber ein Kanzleramts-Minister sich in einer dermaßen unterwürfigen wie
    gleichermaßen peinlichen Weise, von einem Angehörigen der Erdomanen-Clique im
    deutschen Fernsehen unterbuttern lässt, dürfte zweifelsfrei ein historischer
    Tiefschlag darstellen. Das war wirklich eine neue Qualität der Peinlichkeit der
    Bundesregierung.

    Der Mann sitzt da ernsthaft da, und bezeichnet die asozialen, diplomatisch
    zutiefst unwürdigen Beleidigungen der türkischen Regierung gegen Deutschland
    und die Niederlande als Zitat: „traurig“.

    Herr Altmaier, das ist nicht „traurig“, das ist gutgemeint
    bestenfalls eine bodenlose Unverschämtheit! Und da das offensichtlich noch
    nicht reicht, sitzen Sie auch noch seelenruhig daneben, als der türkische
    Sportminister besagte Beleidigungen („Nazimethoden“) bei Frau Will im Prinzip
    noch einmal wiederholt bzw. bekräftigt.

    Traurig ist lediglich eines, nämlich das Sie nach dieser anbiedernden
    Kriecherei gegenüber Herrn Killic heute Morgen noch immer der Chef des
    Bundeskanzleramtes sind. Ein solches Verhalten hat nichts mit
    Deseskalationsbemühungen, zu tun sondern ist vorgelebte Unterwürfigkeit und als
    solche eine Ohrfeige für jeden deutschen Steuerzahler. Sie sind einer
    Bundesregierung unwürdig.

  33. Wer diese unfassbare Dummheit und Feigheit von den deutschen Teilnehmern als Spiegelbild der „Eliten“ Deutschlands sieht,kommt zur Diagnose „Stockholm-Syndrom“-unheilbar.

  34. Tja, Herr Wallasch, vorbei!
    Zug abgefahren!

    Jede politische Diskussion zum Thema Türkei kann nur noch ein Thema zum Inhalt haben – Schadensbegrenzung.

    Sei es in Bezug auf Deniz Yücel, andere deutsche Bürger und/oder Unternehmen, die sich auf türkischem Staatsgebiet aufhalten oder tätig sind, sei es in Bezug auf die NATOtruppen in Incirlik oder die Patriotverbände an der syrischen Grenze.

    Rette sich wer kann!

    Die Wahrscheinlichkeit, daß das Referendum am 16.04.2017 gegen Erdogan ausfällt, egal was die gegenwärtigen Umfragen hergeben, schätze ich als sehr gering ein.

    Selbst wenn, wird der Ausnahmezustand „wegen dem Putschversuch“ halt (ewig) verlängert und das Referendum irgendwann wiederholt, wenn dessen Ausgang dann entsprechend besser vorbereitet wäre.

    Die Hoffnung aller deutschen Politiker in Regierungsverantwortung, durch einseitges Nachgeben – klassische Appeasmentpolitik im Kaliber eines Chamberlains – den Entwicklungen einen soziokulturellen und sozioökonomisch verträglichen Rahmen geben zu können, wird sich in sehr kurzer Zeit als Luftschloss erweisen.

    Die Eskalation dieser Problematik just in der zunehmend heißen Phase des Deutschen Wahlkampfs, wurde von der türkischen Seite entweder sehr gut getimt oder ist aus dortiger Sicht eine sehr passende Koinzidenz.

    Jedenfalls ist die Regierung neben ihren Wahlkampfaktivitäten nur sehr bedingt Handlungsfähig und wer ab Sept 2017 deutsche Regierung sein wird, ist jetzt unklarer den je.

    Merkel und Schulz tauchen demnach auch mal maximal ab, weil unter diesen Voraussetzungen kein substantieller, der eigentlich sowieso nie vorgesehen war, Wahlkampf möglich ist, sondern ein deutlicher, parteiübergreifender Schulterschluss von Nöten wäre.

    Die zahlreichen Angriffe oder Anschläge der jüngsten Zeit kommen hinzu und außerdem sollte Frau Merkel bald zu Trump, um ihn liberal korrekt die Leviten zu lesen, dem ollen Hillaryverhinderer, der bis vorletzte Woche das mediale Erzübel darstellte.
    Vermutlich wird aber eine simple Deutsche Schutz- oder Hilfesuche das zentrale Thema von Merkel bei Trump werden, vielleicht nur bei abgeschaltetem Mikrofon.

    Bald wird Trump der dringend gesuchte, westliche „Heilsbringer“ gegen Erdogan sein sollen und dann haben ihn alle auf einmal furchtbar lieb, piep, piep.

    • Koennte sein. Werde mir das Polit-Thrillerchen spaeter anschauen. Das ist m. E. auch ein Grundübel, warum immer wieder so dusselig gewaehlt wird. Gerade solche Soaps müssten alle sehen, damit sie die Entbloedung dieser Vertreter vor Augen geführt bekommen. TE muss staerker verbreitet werden. Die Leser hier sind privilegiert, weil so viel Zeit für eine allumfassende Info ist immer. Das Volk muss arbeiten, damit Schaeuble genug zum Verteilen hat!!!!! Moderne Sklaverei.

  35. Deutsche Talkshow, Altmeier spricht Niederländisch, der Solinger Abiturient mit Migrationhintergrund setzt seine Unverschämtheiten und Propaganda auf Türkisch ab und der deutsche Michel soll ob dieser Globalität beeindruckt sein…

    Hat keiner bemerkt, daß sich die Herren gegenseitig der Lüge zeihten? 4ooo Akten an Merkel übergeben (der Türke: ich war selbst dabei) Altmeier es ist nix angekommen, um im gleichen Atemzug den kleinen Dienstweg anzubieten. Auch in diesem Fall soll wohl der Rechtsstaat ausgehebelt werden wozu gibt es sonst Rechtshilfeabkommen? Basar bei Will!

    Tja Frau Merkel sowas kommt dabei raus wenn frau (man) nur Kriecher um sich duldet, wer hätte gedacht, daß Pofallah gegenüber Altmeier noch als kerniger Typ durchgehen könnte.

    Und- was den Ton zwischen den Ländern angeht, … Quittung kommt.

  36. Von Altmeier hätte ich lediglich erwartet, dass er dem staunenden Stimmvieh mitteilt, dass es seit dem 6. März 2017 eine Zusage von Merkel und Rutte an die Türkei gibt, jährlich bis zu 250.000 Flüchtlinge abzunehmen.

    Nachdem das in der EU offenbar nicht abgesprochen wurde, wird das wieder komplett von Deutschland zu tragen sein.

    Allein damit ist Seehofer Obergrenze schon überschritten – ich gebe nicht auf zu hoffen, dass die CSU noch aufwacht, bevor sie auch noch den letzten Wähler an die AFD verloren hat.

    • Seit dem 6. März 2016 😉 Und „The Merkel Plan“ von Knaus (ESI) sah sogar 500.000 p.a. vor. Ein Geheimnis ist das nicht.

      • Allen EU-Mitgliedern (außer D/NL) wurden die Zahlen über die Höhe von ca. 250.000 Flüchtlingen zur Abstimmung jedoch vorenthalten. Eigentlich ein Skandal!

      • Richtig: Es muss heissen 06.03.2016

        Falsch: Die Zahl von „nur“ 250.000 pro Jahr ist brandneu.
        Der deutsche Steuerzahler wurde darüber von der Kanzlerin nicht informiert, was aber mittlerweile wohl schon allgemein als normal als angesehen wird.

        Ich gehe auch nicht davon aus, dass die EU – trotz der ständigen Ankündigungen einer „Europäische Lösung“ – mit eingebunden war.

        Aus meiner Sicht kann nicht einmal Seehofer hierüber informiert gewesen sein, sonst wäre er ja mit seiner Obergrenze von 200.000 ein absoluter Scharlatan.

        Fazit:
        Offenbar hat es die Kanzlerin geschafft, dass man mitterweile allgemein akzeptiert, dass sie das deutsche Volk über ihre „altermativlosen“ Alleingänge nicht einmal mehr informieren muss.

        Ich bin da völlig anderer Meinung.
        Ich betrachte Frau Merkel nicht als „Kanzlerin von Gottes Gnaden“, sondern als Dienstleisterin „derjenigen, die schon länger hier wohnen und Unsummen an Steuern zahlen“.

    • Se ergeht es mir auch. Goergen sagt, Hoffnung sei unsterblich. Das beruhigt doch irgendwie erstmal.

    • Die CSU? Haben Sie immer noch nicht mitbekommen, was deren Rolle ist?
      Weil es hier um Altmaier geht, sage ich es mal mit dessen Worten, die er damals bei Jauch benutzte: „Der Seehofer, der mosert immer ein bisschen, aber bisher hat er seine Unterschrift noch überall drunter gesetzt.“
      Das mosern der CSU ist Absicht, eben um nicht noch mehr Wähler an die AfD zu verlieren.
      Deshalb dürfen sie ein bisschen den Bad Cop spielen. Wer CSU wählt, der wählt Merkel und deren Linie.

    • „(…) von Altmeier hätte ich lediglich erwartet.“

      Sorry, von dieser spätbyzantinischen Hofschranze erwarte ich rein gar nichts.

  37. Ich komme ich nicht umhin, ausnahmsweise mal Herrn Böhmermann zuzustimmen. Mit seiner Erkenntnis, dass „gar nichts mehr wundert, wenn die offiziellen diplomatischen Gespräche wischen Deutschland und
    der Türkei nur im Ansatz so ablaufen wie gerade bei #annewill .“ hat er nämlich recht. Allerdings bin ich auch der Ansicht, dass jemand, dem diese Erkentnis erst jetzt, anhand einer Talkshow, kommt, wohl in Lummerland zuhause sein muss und nur mit Scheuklappen aus dem Hause „pc“durchs Leben geht. Dass Erdogan die gesamte deutsche Politik vorführt, ist ja nicht erst seit gestern so. Und leider muss ich auch schweren Herzens Herrn Cavusoglu, dem türkischen Außenminister in seiner Sicht zur deutschen Außenpolitik zustimmen, nach der deutsche Politiker das Einmaleins der Außenpolitik nicht beherrschten. Und was Herrn Altmeier angeht: Der möge sich Cavusoglus Satz „„Wir knien uns nur vor Gott nieder, sonst vor niemandem.“ mal zu Herzen nehmen. Wobei man ja insbesondere bei Herrn Altmeier schon garnicht mehr von „knien“ sprechen kann. Der sieht Erdogan wohl schon als Sultan des großosmanischen Reiches und wirft sich vor ihm schon sinnbildlich in den Staub. Das wird Erdogan sicherlich freuen, aber ein Dialog auf Augenhöhe sieht anders aus.

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