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Halbleiter gegen Chinas Armee

Die Welt ist abhängig von den Chipherstellern in Taiwan

03.08.2022

| Lesedauer: 5 Minuten
Nancy Pelosi besucht ein Land, das von entscheidender Bedeutung für nahezu die gesamte Welt ist: Taiwan ist Sitz der weltweit wichtigsten Auftragsfertiger für Computerchips. Die Chiphersteller werden deshalb als Garant für die Unabhängigkeit Taiwans angesehen.

In Taipeh treffen sich heute die Sprecherin des amerikanischen Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und die Präsidentin von Taiwan. Pelosi reist mit sechs weiteren amerikanischen Abgeordneten und wird ebenfalls mit Abgeordneten aus Taiwan zusammentreffen. Währenddessen verurteilt China den Besuch und bezeichnet ihn als Spiel mit dem Feuer. Das chinesische Militär wurde in höchste Alarmbereitschaft versetzt und werde als Reaktion gezielte militärische Operationen durchführen, heißt es aus Peking.

In einem Leitartikel, der in der Washington Post wenige Minuten nach ihrer Ankunft in Taipeh veröffentlicht wurde, erläuterte Pelosi die Gründe für ihren Besuch mit den Worten: »Wir können nicht tatenlos zusehen, wie die Kommunistische Partei Chinas Taiwan und die Demokratie selbst bedroht.« Und: »Indem wir nach Taiwan reisen, ehren wir unser Engagement für die Demokratie. Wir bekräftigen, dass die Freiheiten Taiwans – und aller Demokratien – respektiert werden müssen«.

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Pelosi besucht damit zugleich ein Land, das von entscheidender Bedeutung für nahezu die gesamte Welt ist – wichtiger noch als die ölreichen Staaten. Von ihnen gibt es eine ganze Reihe; es gibt aber nur einen wesentlichen Hersteller für die wichtigsten Maschinen der Welt. Denn Taiwan ist Sitz der weltweit wichtigsten Auftragsfertiger für Computerchips. Davon ist das Unternehmen Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) das größte und bedeutendste. Bei TSMC lassen US-Hersteller wie Apple, AMD, NVIDIA und sogar auch Intel Prozessoren für Smartphones, Laptops und Grafikkarten produzieren. Selbst China muss viele notwendige Chips in Taiwan produzieren lassen, weil es selbst nicht in der Lage dazu ist.

»Die Welt hängt von einem einzigen Chiphersteller in Taiwan ab«, so beschrieb das Wall Street Journal die Lage. Jeder ist dadurch verwundbar. Nicht ohne Grund wird TSMC als das wertvollste asiatische Wirtschaftsgut betrachtet. Seinen Aufstieg verdankt es einer genialen Idee vor 35 Jahren: das Modell der sogenannten »Foundry«. TSMC entwickelt keine eigenen Chips, keine Smartphones, keine Rechner oder besser: IC-Produkte, sondern betreibt »nur« die Produktionsanlagen, um Halbleiter zu fertigen. Ähnlich wie bei einer Druckerei schicken die Hersteller von Smartphones, Laptops oder Grafikkarten ihre Pläne an den Auftragsfertiger, der dann die Chips produzieren lässt und sie – wenn alles gut geht – ein paar Monate später ausliefern kann.

In riesigen Fabriken, sogenannten Fabs, lassen TMSC & Co ihre Chips fertigen wie der Bäcker seine Brötchen. Doch Bau, Betrieb und Instandhaltung einer solchen Fab sind so teuer, dass sie sich nur bezahlt macht, wenn sie zu fast 100 Prozent ausgelastet ist; über die genaue Auslastung hüllen sich die »Foundrys« in Schweigen. Deshalb müssen sie extrem schnell sein. Nur dann können sie die extrem hohen Kosten wieder einspielen, die eine komplette Fab kostet. Für die muss man schon zwischen fünf und bis zu 20 Milliarden Dollar bereit halten. Die legendäre Fab 18 von TMSC in Taiwan hat 18 Milliarden Dollar gekostet. Für 17 Milliarden Dollar baut TMSC gerade eine Fab in Texas. Ein Atomkraftwerk könnte man schon für fünf Milliarden bauen.

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Doch wer bei TMSC bestellt, bekommt nur Siliziumscheiben mit extrem feinen Chips, wie ein Butterkuchen auf einem Backblech. Die müssen auseinandergeschnitten und die kaum sichtbaren Anschlussleiterbahnen in ein etwas größeres Gehäuse verpackt werden. Ein Waschmaschinenhersteller kann die schlechterdings nicht in seine Steuerungsplatine einbauen. Solche Verbindungsarbeiten wiederum in extrem kleinen Bereichen – Bonding genannt – kann kein Mensch mehr erledigen. Nur noch Automaten sind dazu in der Lage, in solch feinen Strukturen einen Draht, etwas Lötzinn und eine Lötspitze zusammen zu bringen und das Ganze dann kurz zu erhitzen. Dieses Housing oder Packaging geschieht wiederum in anderen hoch spezialisierten asiatischen Fabriken, in die die Siliziumscheiben verschickt werden müssen. Europa spielt in dem Geschäft keine Rolle mehr.

Geheimnis sind Effektivität und Schnelligkeit. Die Fab muss randvoll ausgelastet sein, damit sie sich überhaupt rechnet – rund um die Uhr das gesamte Jahr über. Daraus erklärt sich auch der derzeitige Chipmangel. Autohersteller hatten aufgrund des Produktionsrückgangs während der Coronakrise weniger Chips bestellt, dafür die Hersteller von Unterhaltungselektronik wie Fernseher und Playstations deutlich mehr. Als die Autohersteller plötzlich feststellten, dass sie dringend Chips benötigten, konnten die Hersteller nicht liefern, weil die Produktion bereits verkauft war. Einfach hochfahren geht nicht, weil eine solche Fab bereits am Anschlag produzieren muss, sonst geht sie pleite.

In ungefähr zwei Jahren muss die sündhaft teure Fab ihre Kosten eingespielt haben. Denn dann haben die Entwickler die nächste Generation an Chips fertig und schicken die Vorlagen für die nächsten Produkte an die Fab. Nun ist Chip nicht gleich Chip. Sie unterscheiden sich in der Zahl der Schaltelemente und vor allem der Packungsdichte. Nicht in jedem Staubsauger muss der schnellste Hightech-Chip mit den meisten Transistoren und dünnsten Leiterbahnen stecken. Samsung hat sich auf die Produktion vergleichsweise einfacherer Speicherchips konzentriert. Die können im Gegensatz zu den Logic-Chips keine Rechenoperationen ausführen.

Computerchips sind der Rohstoff der neuen Welt; Mobilfunknetze, autonomes Fahren und Big Data generell könnten ohne sie nicht funktionieren, Militärtechnologie einmal ganz ausgenommen. Kein Wunder, dass sich die Produktion zu einer hochpolitischen Angelegenheit entwickelt hat.

Ein zweites haben die Taiwanesen besser als andere geschafft: Kosten senken. Je kleiner die Strukturen, desto teurer die Maschinen und gleichwohl billiger die Produkte. Denn erst diese hocheffiziente Produktionsweise der Foundrys ließ die Preise für Chips purzeln, deren Leistung vervielfachen und erlaubte es letztlich, günstige Smartphones, Laptops und Unterhaltungselektronik herzustellen.

Alle zwei Jahre hat sich die Zahl der elektrischen Schalter, der Transistoren auf einem integrierten Schaltkreis verdoppelt; das hatte einst der amerikanische Ingenieur Gordon Moore (Moore’sches Gesetz) vorhergesagt. So verfügen allein Mobiltelefone heute über eine wesentlich höhere Rechenleistung als der mittlerweile uralte, 30 Kilogramm schwere Computer, mit dem 1969 das NASA-Raumschiff Apollo 11 auf dem Mond landete. Dennoch sind die Kosten dramatisch gesunken.

Der weltweit drittgrößte Auftragshersteller von Chips, UMC, sitzt übrigens ebenfalls in Taiwan und produziert die für die Autohersteller wichtige Elektronik. Die Chiphersteller werden aufgrund ihrer essentiellen Bedeutung für die westliche Welt als ein Garant für die Unabhängigkeit Taiwans angesehen. Ein Überfall von China würde keine Gewinner hervorbringen. Niemand könne TSMC mit Gewalt kontrollieren, sagte jetzt der Vorstandsvorsitzende Mark Liu gegenüber dem amerikanischen Sender CNN in einem seiner seltenen Interviews.

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Wenn jemand mit militärischer Gewalt oder durch eine Invasion eindringe, werden die Halbleiterwerke nicht mehr funktionsfähig sein. Denn es handelt sich um solch hochentwickelte Produktionsanlagen, die von der Echtzeitanbindung mit der Außenwelt abhängt, von Materialien über Chemikalien bis hin zu Ersatzteilen, technischer Software und Diagnose. Wenn man sie mit Gewalt übernehme, könne man sie nicht mehr betriebsfähig halten, so Liu. Und eine Unterbrechung der Lieferungen von Chips würde die gesamte Welt in ein heilloses Chaos versetzen – auf allen Seiten. So würde jeder zweimal darüber nachdenken. Wenn China uns benötige, sei das keine schlechte Sache, meint Liu. »Wir sollten aus dem Ukraine-Krieg lernen«, sagte Liu weiter, »ein Krieg ist von keiner Seite aus eine gute Sache – es gibt nur Verlierer«.

»Unter diesem Aspekt sollten wir auch auf Taiwan schauen. Wie können wir einen Krieg vermeiden? Wie können wir dafür sorgen, dass die Maschine der Welt weiterhin brummt?« Die kommenden Jahrzehnte werden ein goldenes Zeitalter für die Halbleiterindustrie werden, erwartet Mark Liu und schreibt über die Revolution bei Halbleitern: »In den letzten 50 Jahren glich die Entwicklung der Halbleitertechnologie dem Gang durch einen Tunnel. Der Weg dorthin war klar, denn es gab einen genau definierten Pfad, den alle gewissenhaft verfolgten – das Schrumpfen des Transistors. Jetzt nähern wir uns dem Ausgang des Tunnels. Außerhalb des Tunnels gibt es viele weitere Möglichkeiten: neue Wege, die durch Innovationen von den Materialien bis hin zur Architektur ermöglicht werden, und neue Ziele, die durch neue Anwendungen definiert werden. Wir sind nicht mehr an die Grenzen des Tunnels gebunden und haben nun unbegrenzten Raum für freie Innovation.«

Das wiederum ist nur in einer freien Gesellschaft möglich; aufregende Entwicklungen am Rande der physikalischen Grenzen und autoritäre gesellschaftliche Strukturen schließen sich aus. Taiwan braucht eigentlich keine Armee, das Land ist als Lieferant der Herzen der Rechner unersetzbar für die Wirtschaft der Welt – auf allen Seiten des politischen Spektrums.

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42 Kommentare

  1. Aktuell gibt es eine interessante Entwicklung. Aserbaidschan nutzt das Engagement Russlands in der Ukraine, um Berg-Karabach und möglicherweise Armenien anzugreifen. Vermutlich wird es dabei von der Türkei unterstützt.
    Im Grunde ist Russland derzeit die einzige Schutzmacht Armeniens. Indem der Westen Russland massiv mit bekämpft, sorgt er dafür, dass Aserbaidschan (ein islamisches Turkvolk) und die Türkei Armenien besiegen können. Wie weit sie dabei gehen, wird man sehen. 1916 gab es schon mal ein Vorgehen von Türken gegen Armenier. Hoffen wir, dass es heute nicht so weit geht.

  2. „Das wiederum ist nur in einer freien Gesellschaft möglich; aufregende Entwicklungen am Rande der physikalischen Grenzen und autoritäre gesellschaftliche Strukturen schließen sich aus“ Ich wusste gar nicht, dass die großen deutschen Physiker und Chemiker des letzten Jahrhunderts in freien Gesellschaften forschten.

  3. Es scheint, dass die USA gerade dabei sind, mit einem jüngst im Kongress beschlossenen Gesetz, das aus dem Peterson Institute for International Economics als die größte industriepolitische Maßnahme der US-Regierung seit mindestens 50 Jahren bezeichnet wird, massiv umzusteuern. Das Gesetz soll Subventionen und Steuernachlässe bis zu $ 52 Mrd. (akkumuliert) möglich machen, und sich auf Entwicklung und Produktion von Zukunftstechnologie konzentrieren. Mehrere große Chip-Hersteller, Intel, TSMC u.a. sollen schon im Gespräch sein, neue Chipfabriken in den USA zu planen und zu bauen. In Europa, und in Deutschland/Magdeburg sollen auch Chipfabriken in Planung und/oder im Bau sein. Die einseitige Abhängigkeit von TSMC/Taiwan scheint nur mehr eine Frage der Zeit zu sein.

    • Was daran hindert China an irgendwas? Natürlich kann die Chipindustrie Taiwan in 10 Jahren sonstwo in der Welt sitzen, wie teuer und mit welchen Rohstoffen? Das müssen die aber die Rohstoff und Zwischenproduktproduktion auch stemmen, wenn sie von China unabhängig werden wollen.
      Mal ein Beispiel: Silizum – größtes Förderland auf der Welt ist China mit einem Marktanteil von rund 64 Prozent vor Russland mit 10,4 und den USA mit 5,5 Prozent.

  4. Taiwan ist halt auch eine gute Gelegenheit, um von der Niederlage der NATO in der Ukraine abzulenken.

    Selbst die New York Times hält es jetzt für möglich, dass die Biden-Administration in den kommenden Wochen Herrn Zelensky wie eine heiße Kartoffel fallen lassen wird:

    Opinion | Why Pelosi’s Visit to Taiwan Is Utterly Reckless – The New York Times (nytimes.com)

    Taiwan scheint für die US-Administration ein ernsteres Problem als die Ukraine zu sein ?

  5. Die europäischen Regierungen wirken wie geistig Zurückgebliebene. Sie unterwerfen sich ohne Hirn und Verstand den USA und merken nicht mal wie die USA Europa ins Verderben führen.
    Die USA zettelt gerade einen Krieg China gegen Taiwan an. China wird wohl demnächst auch die Produktion von Computerchips in Taiwan übernehmen. Die keine dumme Grüne verärgert mit ihrem losen Mundwerk die Chinesen. Der wird sich überlegen ob er Deutschland zukünftig noch beliefert. Die Europäer sind also mal wieder, wie bei ÖL, Gas und anderen Rohstoffen von ihrem falschen Freund den USA anhängig. Sie machen sich somit zum Spielball der Amerikaner. Der bestimmt dann über Europas Wirtschaft und die Preise die im Endeffekt die Bürger zu bezahlen haben.
    So blöd muss man erst mal sein um so was zuzulassen.
    So sichert sich die USA die Weltmacht Nr.1 zu sein.

  6. Die USA haben mit Intel, Apple und AMD ihre eigenen Halbleiterhersteller.
    Der US-amerikanische Halbleiterhersteller Intel plant, mit einem Budget von 20 Milliarden Dollar zwei Chipfabriken in den USA zu bauen. Im Jahr 2025 soll der Bau im US-Bundesstaat Ohio starten.
    Auch der US-Rivale AMD war dazu fähig weitere Marktanteile für sich zu gewinnen. Dazu kommt, dass Apple Intel-Prozessoren in Mac-Computern durch selbst entwickelte Chips ersetzte.
    Nachdem die Corona-Krise für starke Chipengpässe sorgte, beschlossen US-Politiker die Halbleiterproduktion in den USA zu verstärken. Die bisher angesetzten 20 Milliarden Dollar betrachtet der Konzern als anfängliche Investition.
    Intel plant einen strategischen Wandel, der dazu gedacht ist, dass das Unternehmen nicht nur eigene Chips produziert, sondern auch in Zukunft als Auftragsfertiger agiert. Die weltweiten Chiplieferengpässe führten zu Milliardeninvestitionen im Ausbau der Kapazitäten. Allerdings wird es bei anderen Produzenten genauso lange dauern wie bei Intel, bis neue Werke mit der Produktion beginnen können.
    Mit einem nun von den USA angezettelten Krieg China gegen Taiwan wird Europa von der Halbleiterlieferungen abgeschnitten und die europäische Wirtschaft, vor allem die deutsche Automobilbranche des Finanziers der EU, zerstört. Ein von den USA provozierter Krieg wird also hauptsächlich Europa treffen.
    Der Plan unseres angeblichen Freundes aus den USA läuft.

  7. Es wundert mich etwas, dass noch niemand daran erinnert hat, dass Formosa ähnlich exponiert, wie Kuba vor dem Amerikanischen Festland (Florida), gelegen ist. Einer Bedrohung von Kuba aus, hatten sich die USA 1962 geweigert hinzunehmen. Man schrammte damals ganz knapp am dritten Weltkrieg vorbei, wenn es nicht gelungen wäre einen Modus vivendi zu finden.
    Für Taiwan/Formosa ergeben sich Parallelen, die man nicht übersehen sollte. Natürlich würden die USA niemals versuchen Rotchina zu bedrohen, sind sie doch nur an Chips interessiert. Wer wäre das nicht?

  8. Ja, heiss auf alle Fälle. Denn wenn die USA u China sich erstmal ernsthaft um Taiwan streiten, geht es vielleicht am Ende aus wie beim Gas. Russland und China haben – auch aufgrund eines Sozialpunktesystems – weniger Probleme ihre Bevölkerung zum Sparen „anzuhalten“. TSMC könnte zum Bauernopfer werden. Denn die Eliten (hier wie dort) werden immer unverändert Wein statt Wasser trinken.

  9. Zitat: „Die Chiphersteller werden aufgrund ihrer essentiellen Bedeutung für die westliche Welt als ein Garant für die Unabhängigkeit Taiwans angesehen. Ein Überfall von China würde keine Gewinner hervorbringen. Niemand könne TSMC mit Gewalt kontrollieren, sagte jetzt der Vorstandsvorsitzende Mark Liu gegenüber dem amerikanischen Sender CNN in einem seiner seltenen Interviews.“

    > Und genau das ist vielleicht auch der Grund dafür, dass TSMC eine Fabrik in den USA aufbaut.

    Wobei es hier mit Blick auf den Artikel dann auch klar werden sollte, welch einen Bullshit in EU-Brüssel erzählt und verbreitet wird, wenn sie dort erzählen, dass die EU innerhalb weniger Jahre bei der Chip-Entwicklung aufholen soll und eigene Chip-Hersteller auf die Wege bringen will.

  10. Sachlich ist das korrekt, weshalb eine „Rückabwicklung“ der Globalisierung auch zu einem globalen, dramatischen Wohlstandsverlust führen würde. Aber Sie denken nicht in Machtkategorien und schon gar nicht in den von Soziopathen.
    Um es Mal einfach zu formulieren: Machtmenschen herschen lieber aus Trümmern über Trümmer als aus einem Palast heraus gar nicht zu herrschen. Und da ist die Möglichkeit eines ausgeprägten Sadismus noch gar nicht einkalkuliert.

  11. Ist nicht auch Taiwan mit seiner Chipindustrie ein Stück weit von China abhängig?
    Den Preis für die Substituierung Rußlands als Lieferant für dies und das, den kennen wir auch noch nicht.

  12. Die Maschinen für die Chipherstellung kommen aus Europa und zwar von ASML in den Niederlanden , viele Komponenten für die Maschinen von den Hidden Champions im Ländle , es ist falsch zu sagen dass Europa in dem Spiel keine Rolle spielt.
    Das sagt einer der involviert ist.

  13. Wenn Taiwan glaubt, die Halbleiterindustrie schützt vor einer chinesischen Invasion, sollte es mit den Kunden von Gazprom sprechen. Die dachten sich auch, Russland könne es sich nicht erlauben, seine wichtigsten Zahler zu verprellen. IRRTUM! Es zählt nur die Verteidigungsbereitschaft der USA für Taiwans Sicherheit.

  14. aufregende Entwicklungen am Rande der physikalischen Grenzen und autoritäre gesellschaftliche Strukturen schließen sich aus“:
    Glaube ich nicht.
    Man kann Leuten in ihrem wissenschaftlichen Gebiet Freiheiten lassen, aber gewisse Gebiete (z.B. die Politik) unter Tabu setzen. Dann toben sich die Leute in ihrem Gebiet aus und beschäftigen sich nicht mit Politik. Das funktioniert.

  15. Mein Bauchgefühl sagt mir das wird den USA noch weh tun. China wird reagieren, nein muss reagieren um einen Gesichtsverlust zu vermeiden. Vielleicht nicht heute oder morgen und nicht militärisch aber es wird dem scheidenden Hegemon sehr schaden.

    • China kann sich diesen Gesichtsverlust angesichts der One-China-Politik gar nicht leisten.

      Man muß nur die Regierungsverlautbarungen Chinas der letzten Tage sich durchlesen. Gibt es auch in englischer Sprache.

      Hier ist ein chinesischer Experte der Ansicht, dass die USA China in der Region dominieren und beherrschen wollen. Frau Pelosi würde die nationalen Interessen Chinas verletzen ( Video ):

      Pelosi’s Asia tour aims to strengthen U.S. global hegemony, contain China_英语频道_央视网(cctv.com)

      Laut des chinesischen Außenministeriums würden die USA bzgl. Taiwan die Souveränität und territoriale Integrität Chinas verletzen… Das sind schon heftige Vorwürfe, allerdings geht China davon aus, dass Taiwan zu Chinas Mutterland gehört. Am Ziel der Wiedervereinigung Taiwans mit dem chinesischen Festland wird also weiter in Peking festgehalten. Das ist m.E. auch unverhandelbar:

      Statement by China’s Ministry of Foreign Affairs on Pelosi’s visit to Taiwan_英语频道_央视网(cctv.com)

      Sollten die USA die Politik der Unabhängigkeit Taiwans weiter vorantreiben und das fördern, gehe ich davon aus, dass China das nicht wehrlos hinnehmen wird. Ähnlich wie bei der Ukraine und Putin halte ich dann schon auch eine robuste Reaktion Pekings für möglich, es dürfte also eine militärische Antwort geben ?

      Ein Krieg zwischen China und den USA ist in meinen Augen unvermeidlich.

      China wird sich darauf vorbereiten und weiter massiv gegen die USA aufrüsten. Wie bei der russischen Armee die letzten 15 Jahre wird es auch bei China einen enormen Entwicklungsschub im Militär geben…

      Ich denke auch, dass sich China auf eine Eroberung Taiwans und auf einen militärischen Schlagabtausch mit den USA einstellen wird…

      Deshalb gehe ich davon aus, dass China erst einmal kleinere Inseln, die Taiwan vorgelagert sind, erobern wird.

      Taiwan besteht nicht nur aus 1 Insel, sondern besitzt auch mehrere kleinere Inseln, die zum Beispiel auch vor dem chinesischen Festland anzufinden sind. Ich halte es für möglich, dass China auf diesen kleineren Inseln zunächst einem militärischen Brückenkopf errichten wird.

      Aktuelle militärische Hintergrundanalyse dazu hier:

      Taiwan. Military Summary And Analysis 02.08.2022 – YouTube

      Hier kann man die Entwicklung der Krise über Taiwan in den letzten Wochen in einer Zusammenfassung auf Defense Politics Asia näher verfolgen:

      [ CHINA-TAIWAN ] Taiwan military on high alert; China hold major exercises; WHAT YOU NEED TO KNOW? – YouTube

  16. Im Dezember 2021 zahlte man in Taiwan für 1 kWh Strom 11 US Cent. Und Chipproduktion ist nunmal Strom der zu Chips wird. In Texas zahlt man derzeit 13 US Cent.

    Da gibt es offenbar bei den Strompreisen eine Schwelle ab der sich Chipproduktion in einem Land nicht mehr lohnt. Wie in den letzten 20 – 30 Jahren in Deutschland geschehen.

    Es reicht aus, wenn der Strompreis etwas steigt, schon ist man draussen.

    Sprich der Konflikt zwischen China und Taiwan muss nicht unbedingt mit Waffen ausgetragen werden. Es geht auch mit Energiepreisen.

  17. Für Hochleistungschips braucht es Gallium. Die Volksrepublik China hat dafür (ihne Recycling) einen Weltmarktanteil von 97%. Bei anderen Rohstoffen für die Chipherstellung ist die Situation nicht ganz zu grass, aber oft kommen die aus China, Russland und Ukraine.
    Die taiwanesischen Chiphersteller haben Werke in der Volksrepublik und die Volksrepublik hat ein hohes jährliches Plus am Chipweltmarkt.
    Folgt: China muss Taiwan nicht erobern um den Chipmarkt zu beherrschen.

  18. Das Machtkalkül muss ja nicht unbedingt nur darin bestehen, im Konfliktfall besser als die anderen davon zu kommen – die klassische Denkweise.
    Es reicht ja, wenn USA und Europa grösseren Schaden davon tragen als man selbst; Hauptsache, der Abstand zu den anderen vergrössert sich – und sei es unter eigenen Verlusten.
    So gesehen würde ich nicht darauf wetten, dass diese auf der Chipproduktion bauende Sicherheit Taiwans sonderlich tragfähig ist.

  19. Wenn China sich Taiwan und damit TSMC und UMC einverleibt, dann ist die jetzige Chipkrise Kindergeburtstag. Und daher schickt die USA ihre Nummer drei nach Taiwan um zu zeigen- wir halten zu Euch . Wenn Biden direkt hingeflogen wäre, würden die Chinesen sich noch mehr provoziert fühlen.
    Da TSMC und UMC einen Weltmarktanteil von über 50% haben, sind die beiden Firmen absolut überlebenswichtig für den globalen Maschinenbau, die Autoindustrie und weite Teile der Computerindustrie. Und da lassen die USA nicht zu, dass China die Finger zu sehr nach Taiwan aussstreckt.
    Unserer Regierung ist das egal- die basteln ja fleißig am wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands, und das mit ständig wachsender Begeisterung, dann ist endlich vorbei mit den verhassten rassistischen Deutschen, die man mit Höchststeuern bereits maximal auspresst und die gefälligst die Bullerbü Träume unserer Weltrettungsideologen finanzieren sollen.
    Lastenräder brauchen keine Elektronik.

  20. Die Maschinen die diese Chips herstellen können kommen ausschliesslich von einem niederländisch-deutschen Maschinenbauer ASML. Deren Export nach China ist untersagt. Wer diese Maschinen nicht hat, kann keine erstklassigen Chips herstellen. Wir Deutsche sind via Carl Zeiss Jena und Trumpf Lasertechnik mit verbandelt. Es ist also nicht hoffnungslos.

  21. Man hörte, etliche Chipfabriken und Zulieferer der taiwanesischen Chipindustrie stehen auf dem chinesischen Festland. *1 Da müssen die Chinesen gar nicht auf die Insel um Taiwans Chipindustrie zu stören. Und dann, wenn diese Industrie Probleme hätten, wäre die Corona-Krise nur ein kleiner Sturm im Wasserglas gewesen.
    *1 „… taiwanische Firmen – die oft jedoch in Festlandchina oder andernorts günstig produzieren – in diesem Segment mehr als die Hälfte der weltweiten Nachfrage decken.“ NZZ 3.8.2022

  22. Alles richtig, Herr Douglas. Nur hat die chinesische KP das begriffen? Oder ist ihr das überhaupt wichtig? Eine kommunistische Partei hat es ja nicht so mit dem Geld verdienen. Einer derart ausgerichteten Partei geht es üblicherweise eher um Macht, Deutungshoheit und anscheinend auch um Expansion.
    Was dem globalen Kommunismus ja in seinen Genen liegt und deshalb nicht verwundern sollte.

  23. Demokratie waere eine feine Sache.
    Wenn Politikerinnen sich nicht wie ein Elefant im Porzellanladen benehmen und dann verkuenden, dass sie dies im Namen des „Volkes“ (wahlweise: Demokratie oder Freiheit) tun.
    Das machen undemokratische Systeme genauso …….
    China hat einen sehr, sehr langen Atem und wird Taiwan „bestrafen“.
    Zuerst.
    Dann andere ?
    Vielleicht auch die „Baerbock’s“, die sich so ueberschwenglich aus dem Boot lehnen ?

  24. Ich schrieb schon mal…. Amerika möchte wieder provozieren (wurde nicht veröffentlicht). So falsch war das nicht. Genau so wenig wie die Amerikaner wollten dass die Russen auf Kuba herum werkelten sollten die Amerikaner dies bei den Chinesen akzeptieren. Man kann nicht permanent mit zweierlei Maß messen.

  25. Das letzte Zitat von Herrn Mark Liu ist etwas schwammig, aber sehr interessant.

    »In den letzten 50 Jahren glich die Entwicklung der Halbleitertechnologie dem Gang durch einen Tunnel. Der Weg dorthin war klar, denn es gab einen genau definierten Pfad, den alle gewissenhaft verfolgten – das Schrumpfen des Transistors. Jetzt nähern wir uns dem Ausgang des Tunnels. Außerhalb des Tunnels gibt es viele weitere Möglichkeiten: neue Wege, die durch Innovationen von den Materialien bis hin zur Architektur ermöglicht werden, und neue Ziele, die durch neue Anwendungen definiert werden. Wir sind nicht mehr an die Grenzen des Tunnels gebunden und haben nun unbegrenzten Raum für freie Innovation.«

    Was meint er damit?
    Der Tunnel versteht sich, das Schrumpfen des Transistors. Da sind wir an der Grenze des physikalisch Machbaren angelangt.
    Wenn man die Schaltungen „einbrennt“, wie wir es tun, dann wird irgendwann die Wellenlänge des Lichts selbst bedeutend. Dann gehts irgendwann einfach nicht mehr kleiner.
    Was aber meint er mit dem Ausgang des Tunnels? Quantencomputer? Auf DNA basiernde Biocomputer? Molekulartransistoren?

  26. Der Artikel enthält einige inhaltliche Fehler. Taiwan produziert zwar, hergestellt werden die Produktionsanlagen aber zum großen Teil in …….. Deutschland. Schon allein deswegen wäre ein Aufbau einer vergleichbaren Fabrik in Deutschland möglich und sinnvoll. Und woher kommt das hochreine Silizium in Form der Ingots, aus denen dann die Wafer geschnitten werden? Oooops, die kommen auch aus Deutschland – und zwar von der Wacker Chemie.

  27. Amerika wäre wohl nicht mehr verteidigungsfähig ohne die Taiwanesischen Chips oder was ? Was zum Teufel treibt die USA nach Taiwan? Möchte man eine neue Annexion durchführen sowie bei den Salomon Inseln?

  28. Welche Länder wären denn besonders gekniffen wenn TSMC morgen nicht mehr existierte?
    Von 1990 bis 2020 ist der Anteil Europas an der globalen Fertigungskapazität für Halbleiter von 44 auf 9 Prozent gesunken. Der Anteil der USA sank von 37 Prozent auf 12 Prozent. Im Kontrast dazu konnte die Volksrepublik China ihren Anteil von Null auf 15 Prozent steigern. Und die Chancen stehen gut, dass das Land innerhalb der nächsten zehn Jahre zum größten Chip-Produzenten der Erde heranwächst, heißt es in einem gemeinsamen Bericht der Boston Consulting Group (BCG) und der amerikanischen Semiconductor Industry Association (SIA)“

    • Wenn man nun noch die Technologiefeinlichkeit der Grünen mit ins Kalkül zieht, wessen Ideologie würde dann beim Zusammenbruch der Chipindustrie den größten Vorschub erhalten?

  29. Nur mal so von meinem flachen Horizont aus: Wäre es nicht erstmal richtiger, das Land, was seit 1949 im Stile deutscher Reichsbürger versucht, souverän zu sein, überhaupt erstmal völkerrechtlich anzuerkennen? Mir hat bis heute noch niemand erklärt, warum dies in den vergangenen Jahrzehnten bis auf die 14 Zwerg- und Inselstaaten noch keine Nation getan hat…

    • Die Republik China (auf Taiwan) war anerkannt und (da sie die offizielle Sichermacht des Zweiten Weltkrieges China repräsentierte) sogar ständiges Mitglieddes U.N.-Sicherheitsrats. Die Volksrepublik China war (und vor allem ist) aber größer und wichtiger, weswegen die Republik a) ihren Sitz räumen musste und b) ihren Anerkennungsstatus bei den meisten Ländern verloren hat.

    • Nach 1949 gab es 2 Chinas. Die VR China auf dem Festland und Nationalchina auf Taiwan. Beide betonten, dass sie jeweils ganz China seien.
      In der UNO war Nationalchina (Taiwan) als Vertreterin von ganz China vertreten und nicht die VR China.
      Dann führten die USA den Vietnamkrieg. Die USA wollten bessere Beziehungen zur VR China, um die Sowjetunion zu schwächen, was ihnen auch im Vietnamkrieg helfen sollte. 1971 beschloss dann die Versammlung der UNO, dass die VR China die Vertretung von ganz China sei. Die USA konnten nicht so ganz dagegen sein, weil sie bessere Beziehungen zur VR China haben wollten.
      Erst in den letzten Jahren ist in Taiwan eine Unabhängigkeitsbewegung gewachsen. Auch weil man die Hoffnung auf einen Systemwechsel in Festlandchina aufgegeben hat.
      Aber noch heute gilt international die Ein-China-Politik: Es gibt nur ein China. Festlandchina und Taiwan sind beide Teil davon. Der Rest ist nicht geklärt.

  30. Alles ziemlich richtig, was Sie hier schreiben. Aber seit wann folgt Machtpolitik rationalen Überlegungen?

  31. Das heißt nichts anderes, das die Politik und die Wirtschaft es zugelassen haben, das wir extrem abhängig von wenigen, hochspezialisierten Firmen in Asien sind, das wird schiefgehen, die Frage ist nur wann.

    • Die Wirtschaft hat auch fleißig mitgemacht mit ihrem schneller, mehr und billiger aus Asien. Jetzt steht man vor dem Scherbenhaufen dass man zu 90% abhängig von China und Taiwan ist- Chipherstellung in Europa und USA war ja lange so böse teuer.
      Und jetzt ist das Geschrei groß.

  32. Leider erwähnen Sie nicht, dass der Senat gerade ein Gesetz erlassen hat um den Bau von chipfabriken in den USA zu fördern. Dazu kommt noch dass die gute oelosi wundersame Weise wieder dazu vorher entsprechend Aktien gekauft hat. Insiderhandel.

    • Der strategische Wert Taiwans oder der Republik China wird nicht nur durch die Chipproduktion abgebildet, sondern auch durch seine bzw. ihre geostrategische Lage: Die militärische Seemacht der Volksrepublik China ist durch die koreanische Halbinsel, die Insel Kyushu, die Ryukyu-Inselkette (beide japanisch), die Insel Taiwan (Republik China), die Batan-Inseln, die Babuyan-Inseln, die Philippinen, die großen Sunda-Inseln Borneo (Brunei, Malaysia und Indonesien), Java und Sumatra (beide Indonesien), die Malaiische Halbinsel (Malaysia) sowie Thailand, Laos und Kambodschah und Vietnam… wie soll ich sagen? … etwas „gehemmt“. Die Kontrolle über Taiwan durch die Volksrepublik China — käme sie militärisch oder durch friedliche Übereinkunft zu Stande; ganz egal — würde der Volksbefreiungsmarine den freien Zugang zum offenen Pazifik und den anderen Weltmeeren eröffnen. Und daß die Volksrepublik versucht ihren Einfluß im Südchinesischen Meer mit „ganz neuen Inseln“ auszudehnen (nicht immer zur Freude der Anrainerstaaten) hat ja schon jeder mitbekommen. 🙂

  33. Wie schön! Erst Viren, jetzt Chips. China hat die ganze Welt an den E#ern und in Geiselhaft ohne auch nur einen Soldaten oder Panzer zu bemühen! Lasst den Westen und Putin sich im antiken „Wer hat den Größeren (Sprengkopf)“ messen, während der rote Drache klammheimlich die Weltherrschaft übernimmt. Und natürlich kann China TSMC übernehmen! Dann dauert es eben nur noch länger bis wir Prozessoren in ausreichender Stückzahl bekommen…. Nein, ich glaube, wir haben in unserer Hochkultur den Zenith überschritten und jetzt zerlegen wir uns. So war es seit Anbeginn und so geht es immer weiter. Das Schicksal aller. Von Babylon bis Ägypter, Maya oder Atzteken. Der Mensch neigt dazu. In tausenden Jahren buddeln Archäologen dann unsere Rest aus, entziffern unsere Sprache, scheitern an IPv4 für die Server und werden sich wundern, was wir alles wie gebaut und vollracht haben, welch lustige Riten und Bräuche wir hatten und was weiß ich noch…. Es wird lustig….

  34. „Die Chiphersteller werden deshalb als Garant für die Unabhängigkeit Taiwans angesehen“

    Verhält es sich nicht genau umgekehrt?

    Wird Taiwan nicht genauso Opfer wirtschaftlicher und geopolitischer Interessen der USA wie Westeuropa gerade?

    Der Preis, den Taiwan zahlen könnte, ist seine Existenz.

    PS: Wenn Persönlichkeiten wie Pelosi das Wort „Demokratie“ in den Mund nehmen, quält mich Nausea.

    PS2: Die akute Gefährdung „der“ Demokratie durch China steht intensiven win win Geschäften zwischen den USA und China genausowenig entgegen, wie die Übernahme totalitärer Strategien anlässlich der COVID Pandemie.

    • „Wenn Persönlichkeiten wie Pelosi das Wort „Demokratie“ in den Mund nehmen, quält mich Nausea.“

      Das passt schon: schließlich war Erich (der mit dem Lampenladen) auch immer sehr stolz darauf,sein Land nicht etwa „Deutsche Kommunistische Republik“ oder „Deutsche Sozialistische Republik“ zu nennen, sondern:

      Deutsche DEMOKRATISCHE Republik!

      Und genau in diesem Sinne sprechen Pelosi, die Democrats, Trudeau, das Makrönchen, unsere Berliner Scheinriesen, oder kurz: die gesamte westliche woke Bagage von Demokratie!

      Wüde man denen mal verraten, dass „Demokratie“ eigentlich „Herrschaft des Volkes“ bedeutet, würden die aus dem Lachen gar nicht mehr herauskommen, denn in einem sind sie sich alle einig:

      dem Lümmel „Volk“ darf niemals irgendeine Macht zukommen!

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