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Bundestagswahlkampf

Die von der Union erhoffte Trendwende in den Umfragen bleibt aus

17.09.2021

| Lesedauer: 4 Minuten
Angesichts der neuesten Umfragen bleibt der Union inzwischen nur noch die vage Hoffnung, dass einige ihrer abtrünnig gewordenen Wähler sie in der Wahlkabine doch wieder wählen, um so zu verhindern, dass sie von den rot-grün-roten Steuer- und Schuldenplänen geschröpft werden.

Nachdem es der SPD dank Olaf Scholz wider Erwarten gelungen ist, wenige Wochen vor der Wahl in den Umfragen nicht nur die Grünen auf Platz drei, sondern zudem die Union von Platz eins zu verdrängen, rätseln die Wahlstrategen um Armin Laschet und Markus Söder, wie sie das Blatt bis zum 26. September wieder zu ihren Gunsten wenden könnten. So soll zum Beispiel ein „Zukunftsteam“ von überwiegend namen- und profillosen „Experten“ den Wählern den Eindruck von Kompetenz und Aufbruch vermitteln, den Armin Laschet ihnen offenbar nicht ausreichend zu vermitteln vermag. Dass ein solcher Schachzug den eigenen Kanzlerkandidaten in den Augen vieler Wähler eher zusätzlich schwächt als stärkt, wurde dabei wohl eher nicht bedacht. Spätestens nachdem dann auch noch ein Mitglied aus Laschets „Zukunftsteam“ namens Karin Prien öffentlich dazu aufgerufen hat, anstelle des in einem Thüringer Wahlkreis von der dortigen CDU als Direktkandidaten aufgestellten, ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen, den gegen ihn angetretenen Kandidaten der SPD zu wählen, war wohl allen Beteiligten klar, dass mit einem solchen „Team“ für die Union kein Blumentopf, geschweige denn die Zukunft zu gewinnen ist.

SHOWGESCHäFT WAHLTHEATER
Das Possenspiel Kanzlerkandidaten
Daraufhin wurde die Kanzlerin von der Union dazu gedrängt, den Wählern zu verkünden, sie stehe nicht hinter Olaf Scholz, sondern hinter Armin Laschet, nachdem Scholz sich diesen im Wahlkampf als eine Art Merkel 2.0 (mit Raute) präsentiert hat. Allein der Umstand, dass der Kandidat der SPD sich der Wählerschaft als der prädestinierte Nachfolger Merkels vorzustellen vermag, macht deutlich, wie inhaltlich nahe sich CDU/CSU und SPD dank der nicht nur von der Kanzlerin seit Jahren betriebenen „Modernisierung“ der beiden Unionsschwestern inzwischen sind. Nachdem es Merkel auf diesem Weg lange Zeit gelungen ist, ehemalige SPD-Wähler für die Union zu gewinnen, versucht Scholz nun, den Spieß umzudrehen, indem er sich zusammen mit seiner Partei diesen und anderen Unionswählern als den Garanten eines „Weiter-So“ im Sinne Merkels anbietet. Dass die Wahlkampfstrategen der Union sich genötigt sahen, Merkel deswegen öffentlich erklären zu lassen, nicht Scholz, sondern Laschet sei ihr einzig legitimer politischer Erbe, spricht über die derzeitige öffentliche Wahrnehmung der Union Bände.

Nachdem sich auch hiernach die erhoffte Trendwende in den Umfragen für die beiden Unionsparteien nicht einstellen wollte, sollte dies in einem weiteren Schritt Laschet zwei Wochen vor der Wahl in der direkten Auseinandersetzung mit Scholz und Baerbock in dem von ARD und ZDF veranstalteten „Triell“ bewerkstelligen. Außer in einigen Fragen der Wirtschafts-, Finanz- und Steuerpolitik verfestigte sich aber auch hier der Eindruck, dass sich die drei Kandidaten in den meisten politischen Fragen weitgehend darin einig sind, eine mehr oder weniger stark sozialdemokratisch geprägte, um grüne Inhalte angereicherte politische Agenda vertreten zu müssen. Sie präsentierten sich so den Zuschauern, entgegen ihren Verlautbarungen von einer „Richtungswahl“, gleichsam als Vertreter einer nicht mehr aus zwei, sondern aus drei Parteien bestehenden Großen Koalition (GroKo), bei der es lediglich noch um die Frage geht, welchem Kandidaten die Wähler am ehesten das Kanzleramt zutrauen.

Im „Triell“ ist es dem Vizekanzler Scholz laut den sich anschließenden „Blitzumfragen“ gelungen, diese Frage mehrheitlich für sich zu entscheiden, während Laschet deutlich abgeschlagen weiterhin auf Platz zwei landete. Scholz sitzt seit dem Abgang von Sigmar Gabriel ohnehin schon mehrere Jahre stellvertretend im Kanzleramt. Er müsste aus seiner Sicht im Kabinett nur einen Platz weiterrücken, um, egal mit welchen Partnern, auf dem Kanzlerstuhl Platz zu nehmen, um von dort aus das fortsetzen und forcieren zu können, was er unter Merkels Führung mit der Union zusammen in den letzten Jahren als sozialdemokratische Politik schon recht erfolgreich auf den Weg gebracht hat. Auch Laschet würde dies, mit etwas anderen Akzentsetzungen, erklärtermaßen gerne tun, verfügt aber nicht wie Scholz über den „Vizekanzlerbonus“, den dieser recht geschickt ausspielt, nachdem sich durch Merkels Abtritt der „Kanzlerbonus“ gleichsam in Luft aufgelöst hat.

BUNDESTAGSWAHL 21
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Vor diesem Hintergrund wird es zusehends wahrscheinlicher, dass das Wahlergebnis am 26. September in etwa so aussehen wird, wie die jüngsten Umfragen vom 13. und 14. September es kundtun. Die SPD wäre mit 25 bis 26 Prozent der Wahlgewinner, die Union mit 20 bis 23 Prozent Zweiter und die Grünen mit 15 bis 16 Prozent Dritter. Als wohl letzten Versuch, angesichts solcher Aussichten das Blatt bis zur Wahl doch noch zu wenden, wirbt die Union nun neuerdings mit einem „Sofortprogramm“. Es besteht aus sechs „Paketen“, nämlich einem „Familienpaket“, einem „Sicherheitspaket“, einem „Beschleunigungspaket“, einem „Klimaschutzpaket“, einem „Entlastungspaket“ und einem „Mittelstandspaket“. Darin sind neben diversen Wahlgeschenken wie zum Beispiel der Erhöhung des Arbeitnehmerpauschbetrags auf 1250 Euro und der Minijob-Grenze auf 550 Euro weitgehend all diejenigen Wahlversprechen versteckt, mit denen es der Union schon bislang nicht gelungen ist, die Abwanderung großer Teile ihrer Wähler hin zur AfD und zu den Grünen, inzwischen aber auch zur SPD zu stoppen geschweige denn umzukehren.

Im Falle der zur AfD abgewanderten ehemaligen Unionswähler dürften diese in den Wahlprogrammen der beiden Unionsparteien und Aussagen ihres Spitzenkandidaten keinerlei Gründe finden, am 26. September wieder zur CDU oder zur CSU zurückzukehren. Beide Parteien und deren Vorsitzende haben diese Wählergruppen schon seit längerem für sich abgeschrieben, um stattdessen mit Hilfe sozialdemokratischer und grüner Inhalte vor allem die an die SPD und die Grünen verlorenen Gruppen wieder für sich gewinnen zu können. Dieses Kalkül scheint aber nicht aufzugehen. Viele Wähler entscheiden sich inzwischen offenkundig lieber für die roten und grünen Originale als für die schwarze Kopie, der sie so allenfalls noch die Rolle des Juniorpartners einer SPD-geführten Koalitionsregierung zubilligen. Deswegen erodiert die (Stamm-)Wählerschaft der Union mittlerweile in einem ebenso atemberaubenden Ausmaß wie seit Jahren schon die Wählerschaft der SPD.

Vor diesem Hintergrund bleibt den beiden Unionsparteien nur noch die vage Hoffnung, dass angesichts einer möglichen rechnerischen Mehrheit für Rot-Grün-Rot ausreichend viele ihrer ehemaligen Wähler, entgegen ihren Absichten, die AfD, die SPD, die Grünen oder auch die FDP zu wählen, CDU/CSU in der Wahlkabine doch noch nicht nur ihre Erst-, sondern auch ihre Zweitstimme geben, um so zu verhindern, dass sie mittels der angekündigten rot-grün-roten Steuererhöhungen zusätzlich geschröpft werden und die Staatsverschuldung gleichzeitig zusammen mit der Haftung für die Schulden anderer EU-Länder weiter dramatisch steigt. Dies ist inzwischen der letzte Strohhalm, an den die Wahlstrategen der Union noch ihre Hoffnung knüpfen können, entgegen den aktuellen Umfragen am 26. September knapp vor der SPD durchs Ziel zu gehen. Auch sie könnte sich allerdings als trügerisch erweisen, nachdem inzwischen bekannt ist, dass rund fünfzig Prozent der Wähler per Briefwahl ihre Stimmen abgeben wollen. Zur spontanen, zähneknirschenden Rückkehr in der Wahlkabine ist es bei vielen ehemaligen Unionswählern daher wohl auch schon zu spät.

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38 Kommentare

  1. Egal wie groß der demoskopische Vorsprung der einen oder anderen Seite im Vorfeld von Wahlen bei bisherigen Wahlen immer auch war, 3 Tage vor der Wahl hieß es dann plötzlich, es sehe nach einem Kopfankopfrennen aus. Würde mich wundern, wenn es diesmal anders kommt

  2. Ich habe mich schon als Jugendlicher gefragt wie es zur unsäglichen Herrschaft des Nationalsozialismus kommen konnte. Heute, über 70 Jahre älter, steht es mir klar vor Augen. Die Zusammenhänge, die Schwäche der Bürger, die Methoden der politischen Akteure, die subkutanen Beeinflussungen, sprich Propaganda der Medien, dies alles schafft das Klima. Hinzu kommen die spezifischen Sprachänderungen (siehe auch Victor Klemperer LTI). Im Museum fängt man an die Kunstwerke dem Zeitgeist passend neu zu benennen. Wann übergeben wir wider Bücher den „reinigenden“ Flammen?
    Das ist der Fluch der bösen Tat dass sie forthin Böses gebiert.

  3. 1) Ich werde der Union Angela Merkel niemals verzeihen. Allein für diese 16 zerstörerischen Jahre ist die CDU bis zu einer grundlegenden innerparteilichen Revolution nicht mehr wählbar!
    2) Nichts schmerzt die CDU, vor allem die CSU, mehr als ein dauerhafter AfD Stachel, den sie jeden Tag im Bundestag ansehen dürfen.
    3) Irgendwann wird in der AfD die öffentlichkeitswirksame Figur, der Donald Trump, auftauchen. Bis dahin muss sie bleiben.
    4) Die AfD hält mich als demokratisches Ventil davon ab, mich zu radikalisieren. Ich denke das geht vielen so.
    5) Nur in der Opposition unter RRG wird sich die CDU ggf. erneuern. Sie braucht diesen Schock zum aufwachen. Dazu gehört die strategische Öffnung zur AfD.

    • Ja, sag niemals nie.
      Unter „dem Zwang der Ereignisse“ könnte die CDU auch zur AfD überlaufen.
      Dann käme es auf die Liberalen an.
      Aber: Straßenkämpfe wären vorprogrammiert und in den Führungsetagen und in der Polizei haben sich Linksgrüne bereits eingenistet. Würde alles sehr schwierig.
      Den unabhängigen Beamtengeist gibt es nicht mehr ( lasse mich gerne belehren!).

  4. Dass eine Stimme für die AfD zu RRG führt, das stimmt nicht. RRG gibt es dann, wenn RRG eine Mehrheit hat. Hat RRG eine Mehrheit, dann wird Ihre Stimme in jedem Fall auf der Minderheitsseite des Parlaments vertreten sein. Mit einer Stimme für schwarz, gelb oder blau verhindern Sie immer RRG, egal was Ihre Wahl jetzt war. Weil Sie RRG in allen drei Möglichkeiten die Mehrheit nehmen.

  5. „…um so zu verhindern, dass sie mittels der angekündigten rot-grün-roten Steuererhöhungen zusätzlich geschröpft werden …“
    Dann müssen die Wähler – was zutreffen dürfte – ein kurzes Gedächtnis haben.
    Durch die bisherige Geschichte dieses Staates hindurch war die CDU die Partei, die immer neue „Steuertatbestände“ erfand und bestehende Steuern erhöhte. Keine Partei übertrifft da die CDU/CSU.
    Letztes Beispiel: CO2-Bepreisung.

  6. Es ist eigentlich völlig egal, ob die SPD oder CDU bei der Wahl eine Mehrheit erringt. Die CDU ist inzwischen durch Merkel so weit links und grün abgedriftet, dass die Unterschiede kaum noch etwas bedeuten. Egal mit wem da wer koaliert, der Trend zum rotgrünen Sozialismus wird sich nur in Nuancen unterscheiden. Jedem nachdenkenden Wähler muss eigentlich klar sein, wohin seine Stimmabgabe für den sich gebildeten Einheitsparteien Block führt. Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf. ( Jetzt CSU und FDP). Die Wähler, nur mit deren Stimme das möglich, sind nur noch bei den Nichtwählern und der AfD zu finden. Die einen haben aufgegeben und die anderen wurden von den mehr oder weniger sozialistisch angehauchten, geschickt um ihr Wahlrecht geprellt. So bleibt für alle, denen tatsächlich noch der wunderbare Sozialismus in den Knochen, nur Wahlverzicht. Oder dann doch die AfD, wenn sie ihr Wahlrecht nicht gänzlich aufgeben wollen? Auch wenn man nicht mit allem einverstanden, was da so im Namen der AfD läuft. Sie ist derzeit die einzige Partei, die zumindest nicht dem Sozialismus nützt oder auch nur nützen kann. Entgegen den Beschwichtigungen aller Anderen, die für eine Regierungsbeteiligung auch schlimmste Kröten schlucken würden.

  7. Es ist eigentlich egal wer das Land unserer wenigen Kinder an die Internationalsozialisten und EU Schergen verkauft hat und zum großgeschichtlich nächstgrößen Scherbenhaufen filetiert, oder besser dilettiert hat. Unsere wenigen Kinder und nachkommen werden aber die Frage stellen wer das zugelassen hat. Die SPD wird diesmal nicht zu den guten gehören, genauso wenig wie die anderen Parteien, Linke, Grüne, FDP. Die Medien und die ihre Wähler über 16 Jahre hinterpfotzig hintergehende Merkel CDU werden dafür verantwortlich gemacht werden können. Auch wenn die CDU in die Opposition geht. Die Merkel-CDU selbst hat den konservativen Damm als Bollwerk gegen Links abgetragen. Dazu die opportunen Verquickungen in die Wirtschaft bzwm von dort in die Tasche der CDU Funktionäre.
    Bleibt einzig die AfD als Widersacher gegen diesen geschichtlich bedeutend katastrophalen Irrsinn.
    Wem oder was nützt es, die AfD wird keine 45% Stimmenanteil bekommen, selbst wenn, offiziell würde wie in der DDR ein anderes Ergebnis vom politisch medialen Machtkartell/Einheitsblock präsentiert. Auch bei den ehemaligen Siegermächten, Frankreich und anderen wird die Schwächung und Auflösung Deutschlands begrüßt. Bis sie merken welche Kuh sie geschlachtet haben.
    Es ist egal was man wählt, aber wenigstens das Gewissen würde/müsste AfD wählen.
    Wie man Kindern diesen katastrophalen Irrsinn erklärt? Ich weiß es nicht, aber in jedem Fall wurden die Bürger/Wähler für die große/gute Sache wieder massiv belogen und hinter die Fichte geführt.
    Und man bekommt ein Gefühl für die Machtergreifung der Nationalsozialisten.

  8. Bin ich ganz bei Ihnen, jedoch werden dieBasis und die FW vermutlich knapp
    unter 5% bleiben, obgleich die Vorstellung Rainer Fuellmich und Dr Wodarg
    als unabhängige Abgeordnete im Bundestag zu habe sehr reizvoll wäre.

  9. Entschlossen für Deutschland? EU Süden bezahlt Deutschland die Flutschäden ? Der überzeugte EUropäer Laschet klopt Frankreich weich für ein einheitliches Rentenalter mit 67? Nach 1 Jahr sind Migranten verpflichtet ein Deutsch A2 Niveau zu haben. Im Grunde muss man Laschet den knappen Wahlsieg mit 25,5 Vs 25% gönnen , dann darf er die Scherben der Merkel Politik beseitigen. Der SPD rate ich dringendst genießt die Opposition!
    Ach ja trotzdem sollte man auch analysieren, warum die CDU so eine deutliche Niederlage bekam .

  10. Umfragen sind mit äußester Vorsicht zu genießen, denn sie sind Momentaufnahmen und können ein paar Tage später anders aussehen und dennoch gibt es zu annähernd gleicher Zeit geringere Unterschiede als man glaubt, denn das ist eine Frage der Redaktionen die je nach Ausrichtung meistens für den Gegner die schlechtesten Annahmen aufführen und die günstigere Ausgangsposition weglassen,

    So gibt es für die Schwarzen im Gegensatz zu den Roten zwei völlig gegensätzliche Ergebnisse von 2 Tagen Differenz und da lautet bei den Rotgetreuen das Ergebnis 26 zu 21 für die Roten und bei einem anderen Institut 25 zu 23 für die Roten und das ist ja schon ein gewaltiger Unterschied, wenn man damit Stimmung machen will.

    Im übrigen darf man auch nicht ganz übersehen, daß Laschet, ohne ihn besonders hervorheben zu wollen, eine schlechtere Ausgangsposition als sein roter Gegner hat, denn der Rote ist zunächst mit voller Unterstützung angetreten, während der Schwarze gegen interne Widerstände wie Söder und auch die Anhänger von Merkel zu kämpfen hat und dann noch die gesamte Pressemeute gegen sich hat, die eine Rot-Rot-Grüne Koalition favorisieren und die Zurückhaltung der Amtsinhaberin ist auch nicht gerade sehr hilfreich und das macht sie nur um sich dem Vorwurf nicht auszusetzen, Verrat an der Partei zu üben, weil sie in Wirklichkeit die Führerin der Grünen und Roten ist und sich vermutlich nur bei den Schwarzen verirrt hat.

    Hinzu kommt noch ein ganz wesentlicher Punkt, der ihn zwingt, die derzeitige Richtung der Schwarzen im Kabinett nicht zu verlassen, denn biegt er zu sehr wieder in Richtung Mitte oder Mitte-Rechts ab, dann könnte es ihn die Kanzlerschaft nach der Wahl kosten, weil das die gesamten Merkel-Verehrer nicht verzeihen und auch nicht mittragen und so muß er sich bis zum Wahlsieg am 26.09 und vor der Kanzlerwahl, wenn es zum tragen kommt, relativ unauffällig verhalten um sich nicht um die eigene Kanzlerschaft zu bringen.

    Das gleicht in seiner derzeitigen Situation einem Ritt auf der Rasierklinge, aber für ihn durchaus machbar sein könnte, bis er dann freie Hand hat zu entscheiden, denn man darf nicht ganz vergessen, daß er mächtige Freunde innerhalb der Partei hat und auch sein Landesverband ist der größte und wird auf Klüngelart hinter ihm stehen und nun bleibt es abzuwarten was daraus wird,

  11. Es ist eigentlich zur Zeit ganz einfach:
    Entweder man wählt Blau dann wählt man Opposition oder man
    wählt eine der anderen im Bundestag vertretenden Parteien – irgend
    eine Koalition wird sich schon finden und es gibt ein weiter so….
    mit oder ohne Regierungsbeteiligung.
    Wie das geht hat ja Bündnis90/die Grünen mit der kleinsten
    Nichtregierungs-Regierungsfraktion gezeigt.

  12. Nicht persönlich nehmen, aber ich halte diese Annahme für völlig falsch. Die Union wählen, bedeutet Unionspolitik zu bekommen und nichts Anderes. Und diese besteht nunmal auch unter Laschet/Söder aus rot-grüner Politik. Es bedeutet auch, dass sich die Unions-Granden in ihrer linken Politik bestätigt fühlen werden. Ändern wird sich dadurch gar nichts. Mag sein, dass die Union nicht jedes linke Herzensprojekt, wie die Schwulenadoption usw, aus eigenem Antrieb vorantreiben wird, aber da sie Koalitionspartner benötigt und auch die FDP bei so manchem links-„liberalen“ Projekt wie diesem mit vorn dabei ist, wird auch das so oder so kommen. Jede Stimme für die Union ist eine Stimme für Weiter-so! Richtung Transferunion, mehr Armuts-Migranten, mehr Klimasteuern, mehr Gender usw..

  13. Auf die reinigende Katastrophe im Geldbeutel können die meisten Bürger verzichten wenn sie auch morgen noch kraftvoll arbeiten sollen.

  14. Am Ende wird CDU doch knapp vorne sein, denke ich. Nur aus Verzweiflung und vor Angst vieler, dass Rot noch schlimmer ist.
    Aber eine saftigen Niederlage und Verlust vom Mandanten im Bundestag gönne ich jedem in CDU, FDP und links/Grünen sowieso. Allen, die dem Schröpen von Deutschen Bürgern zugestimmt haben.
    Und wenn Laschet meinte, für Aufnahme der Afghanen zu werben, während kein Geld für Hochwaseropfer in DE da ist, dann ist das nicht mein Kanzler.

  15. Das hoffe ich sehr. Die Politiker der drei „großen“Parteien müssen für ihr Verhalten, ihre Beschlüsse und Aussagen in den letzten 1,5 Jahren abgestraft werden.

  16. Mit welcher Begründung sollte man CDU/CSU wählen, wenn man die Schröpfung durch den Staat verhindern will? Nicht nur ist eben diese Partei für all die Steuerer/-Abgabenhöhungen (EU, Klima, Rente usw) verantwortlich, sie hat auch mit keinem Wort behauptet, diese Belastungen zurückzufahren. Das hat, neben der AfD, nur die FDP getan, aber von deren Versprechungen weiß man ja, was nach der Wahl davon übrigbleibt – egal ob in der Regierung oder Opposition (Stimmverhalten). Nämlich gar nichts…

  17. Vielleicht einen Artikel wert? Gerade wurde die Zugangsberechtigung zur „blue card“ aufgeweicht. Statt für qualifizierte Gutverdiener da zu sein werden jetzt „Saisonkräfte“ samt Familien offiziell und legal ins Land geschleust.
    Die Versprechungen des Migrationspaktes legale Zugangswege zu schaffen dürfte hier federführend gewesen sein. Einmal drinnen, forever Sozialhilfe. Oder welcher Unqualifizierte wird seine Familie mit den heutigen Lebenskosten und den Dumpinglöhnen selbst ernähren können.
    Eine weitere Aushöhlung einer einst sinnvollen Angelegenheit.
    https://www.youtube.com/watch?v=bYEpPcMtmXE

  18. Laut neuster Umfrage bei WELT sind 38 Prozent unentschlossen. Was werden die wohl wählen? Entweder, was sie immer gewählt haben, oder den Protest. Für Grüne ist da gar nichts zu holen, die Union kriegt ihre Stammwähler, die SPD ist derzeit ohnehin überbewertet. Das Lager RRG wird wie immer keine Mehrheit holen, Parteien unter 5 % nicht eingerechnet, der Rest teilt sich auf. Wenn Union, FDP und AfD zusammen auf 56-58 Prozent kommen, dann wahrscheinlich in der Art 28-31 % Union, 13-15 % FDP, 13-15 % AfD

  19. Besonders von Unionspolitikern (z.B. Söder, Spahn, Brinkhaus) wird gegen Ungeimpfte gehetzt. Die schikanösen Bestimmungen gehen in erster Linie von der Union aus. War wohl nicht so schlau.

    Darüber hinaus ist das die verdiente Quittung. Die Union hat 16 Jahre rot-grünere Politik als Schröder/Fischer gemacht und dabei ihre alte Stammwählerschaft naserümpfend abgestoßen. Zwar schrumpfte man mit Merkel auf historische Tiefstände, konnte die Konkurrenz jedoch lange Zeit immer noch weit auf Abstand halten. Sich hinter Merkels Hosenanzug zu verstecken, waren sehr bequeme 16 Jahre für die CDU-Spitzenfunktionäre. Laschet hat überall gerne mitgemacht. Nun, wo die Raute abtritt und Klima/Vielfalt/Gender sich im Mainstream etabliert haben, wird die CDU als Merkels nützlicher Idiot nicht mehr gebraucht. Jetzt wechseln viele Wähler eben zum Original.

    Die strategischen Wähler, welche Union oder FDP wählen, um rotgrünen Irrsinn zu verhindern, sollen sich nicht täuschen: Ob Union, SPD, Grüne oder FDP – sie wollen alles dasselbe, benutzen dafür nur unterschiedliche Verpackungen. Längst sind sie zu einer Partei mit vier bzw. fünf Flügeln verschmolzen. Am Ende gibt’s bei allen mehr Klima, mehr Migranten, mehr Gender, mehr Steuern, mehr Schulden (-union), mehr Corona, mehr Überwachung, mehr Schikanierung, mehr Brüssel, mehr Davos und mehr Quatsch. Vor allem mehr Politik zum Nachteil der Deutschen und ihrem Land.

  20. Ich halte diese Einschätzung für naiv. Freie Wähler und Basis werden weitgehend in den „Sonstigen“ verschwinden, da sie entweder unbekannt (Basis) und/oder den Etablierten zu ähnlich sind (Freie Wähler). Letztere haben zumindest in meiner Gegend nichts weiter aufzubieten, als ihren Vorsitzenden Aiwanger. Und auch bei der AfD sollten Sie sich auf eine Enttäuschung gefasst machen, da das Endergebnis dieser Partie (dank des Briefwahlwunders?) wie schon in den letzten Landtagswahlen „erstaunlicherweise“ hinter den letzten Umfrageergebnissen zurückbleiben wird. Die Sache ist in mehrfacher Hinsicht gelaufen.

  21. Wer hat denn in den letzten 16 Jahren die Weichen für die Zerstörung und Ausbeutung Deutschlands gestellt? Ja richtig ! die CDU.
    Das Grüne, SPD, prinzipienlose FDP und umbenannte SED noch schlimmer sind, macht die CDU nicht wirklich wählbar.
    Die Reste an Vernunft und Rechtsstaatlichkeit sind nun einmal bei der AfD zu finden.
    Armes Deutschland.

  22. Bei diesen Wahlen handelt es sich doch bei dem vorhandenen Grundkonsens zwischen den Sytemparteien zu Klimawandel, Corona und Gender/ Diversität nur noch um Nuancen. Eine rot-grüne „woke“ Politik wird in irgendeiner Koalition stattfinden. Der Rest ist – leider – zum Beiwerk verkommen. PR-Manager haben entschieden, über was das Stimmvieh sich zu unterhalten hat. Und die ersten öffentlichen Proaganda-Maßnahmen hin zu eienr klimagerechten Diktatur sind doch schon vernehmbar.

    Die Hygiene-Klimawandel-Diversitäts/Gender-Diktatur in ihrem Lauf, hält wohl keine der Systemparteien mehr auf.

  23. Ich bin mir sicher, dass die Wahlzettel so ausgezählt werden, dass das Ergebnis den „Umfragen“ sehr nahe kommt. Ich sage nur Briefwahl, mir sind zu viele Hände dazwischen.

  24. Für jemanden der leistungs- und erfolgsorientiert ist, tut es schon weh, das Siechtum einer einst konservativen Partei ansehen zu müssen. Doch auf die CDU würde ich keinen Pfifferling mehr verwetten, und sowas wie Laschet ist kein Anführer. Was nicht heißen soll, dass ich den in einem Scholz sehe. Das ist auch nur ein wandelnder Schlafanzug. Um es mit Merkels eigenen Worten zu sagen, denke ich, ist der Untergang alternativlos. Die Parteien- und Medienlandschaft ist bis auf wenige ehrliche Ausnahmen total verelendet, jeder versteckt sich hinter jeden, und alle sind einer Meinung. Was Merkel da angezettelt hat, ist für ein hoch zivilisiertes Land wie Deutschland so vergleichbar wie Castros Revolution in Cuba. Es sind nicht nur verlorene Jahre, denn es folgen nun viele Jahre des Niedergangs.

  25. Als alter, weißer Mann, früher sog. Leistungsträger der jetzt aussterbenden „Mittelschicht“, habe ich grundsätzlich, wenn es um sog. „Richtungen“ geht, nur die Wahl, von grün-schwarz oder schwarz-grün-gelb langsam „geröstet“ zu werden, oder r3-mäßig gleich den Klimatod zu erleiden. Anm.: Grün ist das wohlstandsverwahrloste Rot!
    Wahltaktik hin oder her ist nicht mehr die Frage. Wer wertkonservativ ist, findet (wenn der ominöse Wahl-O-mat nur halbwegs plausibel ist) sich bei – horribile dictu – der Schwefelpartei AfD, den Freien Wählern oder der Basis.
    Persönlich steht mir sogar die Linke näher als die ehemaligen „Volks“parteien cdu oder spd.
    Wer als ehemaliger Liberaler mit der „Ampel“ liebäugelt, dessen „Röstvorgang“ wird möglicherweise sogar noch verlängert werden.
    Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende werden viele denken. Der Wähler wird den Lauf der Dinge nicht aufhalten können.
    Demokratie war gestern.
    Willkür ist die Zukunft.
    Die „Menschen“ wollen das so.

  26. Das Wichtigste haben Sie vergessen. Die Wähler wollen die CDU/CSU nicht mehr. Diesen ganzen Haufen von Merkel-Klatschhasen, die 16 Jahre lang nie gewagt haben, zu widersprechen, die alles abgenickt haben, was die Alternativlose befohlen hat, die sollen wir wählen? Noch mal und noch mal? Damit alles so bleibt? Nein, liebe CDU/CSU. Raus aus den weichen Sesseln und rauf auf die harten Bretter der Oppositionsbank. Da sitzen schon viele Igitt-Kollegen, die ihr in den letzten Jahren nur beschimpft und verspottet habt. Geteiltes Leid ist halbes Leid. Es sei euch vergönnt.

  27. Mit Verlaub, die CDU/CSU hat doch in den letzten 16 Jahren gezeigt, welche Politik sie verfolgt und der Wähler weiß, was er von den salbungsvollen Ankündigungen zu halten hat. Nein, die „christliche“ Union ist völlig am Ende, die wird sich auch nie wieder erholen mit DEM Personal.
    Und die SPD? Sie ist nicht das kleinere Übel…. Wir haben, wenn wir nur CDU/CSU und SPD berrachten, nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.

  28. Ich glaube den Umfragen nur bedingt. Die Strategie hinter den Umfragewerten könnte auch sein, Wähler für die Union von der AfD zurückzuholen, um eine rot-grün-rote Regierung zu verhindern. Bei mir funktioniert das allerdings nicht.

  29. Da hat die CDU CSU heutzutage aber auch selbst schuld!

    Ehe und Familie, Recht und Ordnung waren seither DIE klassischen Themen der CDU CSU!

    Klima- und Genderwahn, Massenmigration und der zunehmende Islamismus sind halt ausdrücklich KEINE konservative Themen!

    Und solange die CDU CSU heutzutage als rechter Flügel der Grünen öffentlich präsentiert, muss sie sich auch nicht darüber wundern, das ihnen die konservativen Wähler halt davonlaufen!

  30. Was denn für ’ne Trendwende… das ganze Theater ist doch nichts als eine inszenierte Medienkampagne, schlimmer noch als damals mit dem „Schulz-Zug“.
    Inzwischen stellen diese Medien sogar schon ihre eigenen Kanzler:innen-Kandidat:innen völlig ungeniert zur Wahl aus und agieren dabei immer mehr selbst als Partei.
    Opium für Pack und Pöbel, damit sich das gelangweilte und störrische Volk am Ende nicht für „Die Falschen“ entscheidet. Das Wie wird nur immer aggressiver, perfider, und manipulativer. Wie wird das wohl erst 2025 werden.
    Und gerade der zwangsfinanzierte Demagogenstadl der GEZ Journaille versteht sich hierbei immer mehr als Speerspitze der Manipulation, natürlich nicht ganz uneigennützig, immerhin müssen allen voran erst mal die eigenen Futtertröge gesichert werden und wer dessen Bestand garantiert kann sich zumindestens erst mal des Gnadenbrotes sicher sein.

  31. Die CDU-Basiswähler haben in den letzten Wahlen mit ihrer Stimme der rot-rot-grüne Politik von Merkel zu ungeahnter Macht verholfen, deren Vollendung in einer rot-rot-grünen Politik durch einen Kanzler Scholz und Genossen droht und Lindner hat für Merkel den nützlichen Idioten in Thüringen gespielt. Laschet kann noch nicht aus der Deckung und den konservativen Wahlkampf betreiben, den die Basis erwarten würde und der den Verhältnissen angemessen wäre. Deshalb sind viele Wähler ratlos und hoffen „Lieber Laschet sag nur einen Satz und erlöse uns von dem politischen Übel“.

    • …und der einzig richtige Satz ist: Wir, die CDU, sprechen mit der AfD
      ..das Weitere wird sich dann schon fuegen

  32. Die Umfragen betreffen im Wesentlichen die „Kanzlerkandidaten“ und weniger die Parteien. Ich denke, da sind noch einige Überraschungen möglich. Wie sehr sich Umfragen und Prognosen – mit denen man ja auch das Wahlverhalten der Wähler beeinflussen möchte – irren können, haben sowohl der „Brexit“, als auch die Wahl Donald Trumps gezeigt. Das „Rennen“ ist noch nicht gelaufen…!

  33. Wer nicht für völlig unsinnige rote, grüne und schwarze Weltrettungspläne geschröpft werden will und auch die unsägliche Coronatyrannei loswerden will, dem bleibt nur die AfD.

  34. Die Trendwende korrekt anzuzeigen, werden
    die Umfrageinstitute wohlweislich zu verhindern wissen!

  35. Wenn, wie auf WELT Online zu lesen, ein gutes Drittel der Wahlberechtigten noch unsicher ist, welche Partei es wählen soll, ist der Wert der Umfragen doch eher begrenzt.

    • Aber 50% haben bereits Briefwahl gemacht – da reißen die noch Unentschlossenen nichts mehr.

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