<
>
Wird geladen...
NDR-Doku

Die schwarzen Schafe und das deutsche Baurecht

05.02.2021

| Lesedauer: 2 Minuten
Dem NDR ist eine außergewöhnliche Reportage gelungen. Ein junger Unternehmer zeigt, was mit Wolle möglich ist, die sonst keiner haben will. Doch dann kommen die Behörden dazwischen...

Eine ungewöhnlich sehenswerte Dokumentation zeigte der Norddeutsche Rundfunk: Eine halbe Stunde über Marco Scheel, einen „Poken“ auf der Insel Rügen, und sein kleines Textilunternehmen „Nordwolle“. Er kauft die graue oder auch schwarze Wolle des Pommerschen Landschafs, die bisher kaum jemand mehr wollte, weil sie sich im Gegensatz zu weißer Wolle nicht bunt färben lässt – und macht daraus Jacken in Grautönen, wie sie auf den Schafen wachsen. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in England und Wales sucht er schließlich im Wortsinne nach den schwarzen Schafen, deren Wolle kaum jemand sonst haben will. Und er findet sie.

Eine schöne, einfache Idee: Warum weiße Wolle künstlich schwarz färben, wenn es schwarze Schafe gibt? Und es ist ein Geschäft, das ganz im Sinne der Ökologie und nicht zuletzt der Sicherung heimischer, traditioneller Land- und Textilwirtschaft ist. Kleider made in Germany – gesponnen in Sachsen, gewalkt in Bayern, genäht in Thüringen und Mecklenburg.

Wer kann diesem schlagfertigen, im Wortsinne unternehmenslustigen Mann und seiner „Nordwolle“ nicht jeden Erfolg wünschen? Wer wollte ihm Steine in den Weg legen, wenn er mehr Raum zur Produktion braucht. Nun ja, schließlich kommt nach rund 20 Minuten die große Ernüchterung. Deutsche Bürokraten verhindern, dass Marco Scheel einen rund zweihundert Jahre alten Kuhstall für seine Produktion herrichtet. Sie wollen ihm einen Lotsen vermitteln für die Untiefen des Baurechts. Die Ablehnung der Renovierung des uralten Kuhstalls begründen sie mit der Verhinderung der Zersiedelung, während sie ihn zugleich überreden wollen, in einer neuen Metallhalle produzieren zu lassen.

Wie Scheel das vor laufender Kamera minutenlang kommentiert, ist nicht nur ein Bruch in der Doku und ihr überraschender Höhepunkt, sondern ein filmisches Mahnmal gegen den Wahnsinn der deutschen Bürokratie:

https://twitter.com/tibor/status/1357073380726439944?s=20

„Wir können nicht alle“, so Scheels Fazit, „mit ’nem MacBook und ’nem Chai Latte in Berlin in ’neuen Coworking Space sitzen und die zehnte DatingApp erfinden. Es gibt auch ein paar Leute, die was anfassen und sich die Hände schmutzig machen.“

Die ganze NDR-Doku hier:

https://www.youtube.com/watch?v=E9UgBzmU30E&feature=youtu.be

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

49 Kommentare

  1. Kreative Unternehmer werden si lange gegängelt,
    bis sie zu Unterlassern werden.

    Typisch Deutsch

  2. Ich sag’s ungerne, aber ich würde das nach Osteuropa outsourcen. Z. B. Polen, das ist quasi um die Ecke und die meisten sprechen dort deutsch. Die Polen freuen sich über solche tatkräftigen und engagierten Unternehmer. Einfach in Deutschland den Laden dichtmachen und in Osteuropa Arbeitsplätze schaffen. Spart ganz nebenbei auch noch jede Menge Steuern.

  3. Da hab ich noch einen. Zu sehen auf dem Sparten-Sender DMAX. Da hat ein hier heimisch gewordener Engländer neben weiteren Erinnerungsstücken an seine Heimat in seiner Gartenkolonie einen ausgedienten Panzer stehen. Das Landratsamt meint, da der Panzer nicht fahrbereit ist, der Panzer gelte als Bauwerk und Gary brauche eine Baugenehmigung. Und nun kommen die „Steel Buddies“ aus Peterslaar ins Spiel. Sie schweißen an den Panzer einen Elektromotor, mit dem der Panzer einige Meter bewegt werden kann. So wird aus einem Bauwerk wieder ein Fahrzeug!

  4. Und wer ist für den immer tieferen Paragraphen- und Vorschriftendschungel verantwortlich? Die EU-Sozialisten in den Altparteien. Dass ist bei den Bauvorschriften so, dass ist aber genauso, potenziell jeden betreffend, in der Sozialgesetzgebung. Völlig irre Regelungen die minimale Zusatzbeiträge generieren sollen. zB Krankenkasse. Anstatt endlich alle Einkünfte bis zu einer dann natürlich viel niedrigeren Beitragsbemessungsgrenze zum, am besten einheitlichen Krankenkassenbeitrag, mit Abschaffung der Trennung in gesetzliche und private Versicherung, heranzuziehen werden weiterhin nur die Einkünfte aus Arbeitseinkommen herangezogen. Mit solchen wahnwitzigen Regelungen, dass Abfindungen nicht nur im Jahr der Zahlung herangezogen werden, sondern potenziell auch die nächsten zehn Jahre, wenn man nicht über der Beitragsbemessungsgrenze verdient. Also verdient man nach der Abfindungszahlung nur noch 3.000 EUR brutto, kommt ein Zehntel der Abfindungssumme rechnerisch oben drauf und der KK-Beitrag wird davon eingezogen. Wenn man über der Beitragsbemessungsgrenze verdient zum Glück nicht. Aber ansich ist die Regelung ja schon völlig asozial weil sie eben Leute trifft, die nach der Abfindungszahlung weniger verdienen. Von der Kategorie gibt es mit Sicherheit tausende Regelungen in allen Gesetzgebungsbereichen.

  5. Also, das ist doch alles nicht so schwer. Der gute Mann hat das nur falsch angefangen.

    Einfach das Zentrum für ökologische Wolle gegen „Rechts“ gründen. Flyer entwickeln mit dem üblichen linken blablabla, Logo drauf, dass ein bisschen an Grüne oder Antifa erinnert, irgendein blöder Slogan wie „Die Gesellschaft muss sich in die „Wolle“ kriegen“ und fertig ist die Laube. Zeichen setzen, Gesicht zeigen, Wolle zeigen, und schon läuft alles von ganz allein.

    Dann wird sich der Mann vor Unterstützung und Genehmigungen kaum noch retten können und kann seine Gebäude nicht nur renovieren, sondern gleich noch drei neue dazubauen. Und wenn der dann noch eine Spezial-Wolldecke für Seenotretter und unterkühlte Flüchtlinge entwickelt, kommt der vor lauter Terminen im Kanzleramt zu gar nichts mehr.

    • Sie sehen wohl nicht, daß dieser junge Mann viel zu taff ist , ideenreich und arbeitsam- und vor allem auf eine bereits lange Erwerbsbiografie zeigen kann. Schlichtweg alles keine Eigenschaften, um ihrer Idee zu folgen. Aber vielleicht sollten Sie dies mal der Rackete oder den schmuddligen Mädels aus der Liebig34 stecken- die könnten ja mit ihren Filzhaaren da einen neuen Trend begründen!

  6. Es ist keine Inkompetenz in den Amtsstuben, es ist einfach der fehlende Hintern in der Hose! Was in den letzten Jahren an neuen Verordnungen und Gesetzen in Stein gemeißelt wurde (nicht von den Angestellten und Beamten an vorderster Front), passt schon lange nicht mehr in einen Einkaufswagen, hierzu braucht es schon einen Güterzug!
    Die Stimmen für eine echte Verwaltungsreform wurden nie gehört, stattdessen neue Gesetze, die den alten widersprechen und somit der Gesellschaft den Stillstand bescheren…die EU macht es uns vor!
    Wer hier den „Behördenmitarbeitern“ Inkompetenz vorwirft, sollte einen Schritt weiter oben anpacken und seinen Unmut an die politischen Gesetzgeber adressieren!
    Nun zum „Hintern“: Warum hat sich der Bürgermeister nicht mit seinen Stadtvertretern kurzgeschlossen und eine Genehmigung auf dem kurzen Dienstweg erteilt?
    Die Antwort, so meine Meinung, liegt in der politischen Struktur (TE hat hier als Beispiel die CDU sehr treffend beschrieben), schließlich möchte der „aufstrebende“ Mandats-und Entscheidungsträger nicht dumm und karriereverhindernd auftreten….oder spitz ausgedrückt: es wurde nicht ausdrücklich „befohlen“ bestehendes Recht (siehe 2015) auszusetzen!

    • Meine Erfahrung sieht ein wenig anders aus. In Landes- und Bundesministerien macht man als Beamter des höheren Dienstes vor allem damit auf sich aufmerksam, dem Minister/der Hausleitung neue rechtliche Regelungen vorzuschlagen. Es ist ja nicht so, dass sich Minister und Abgeordnete stets die rechtlichen Finessen ausdenken, mit denen der Staat dann die Bürger „beglückt“. Dazu fehlt es ihnen an Wissen und auch an Zeit. Idealtypisch wäre die Gesetzgebung aus den Reihen des Parlaments. Sie gibt es aber nur sehr selten. Die meisten neuen Gesetze und natürlich Verordnungen und Verwaltungsvorschriften schlägt die Ministerialbürokratie vor. Ihr Interesse ist es, sich über neue Regelungen neue Stellen und Beförderungen zu verschaffen. Ein Teufelskreis.

  7. Kleine Anekdote: Nach der Wende war eine Kontrolleurin zuständig für die Anpassung von Schlachtereien im Osten. Eines Tages erzählte sie weinend einem Konkursverwalter, dass die Schlachtereien aufgaben, weil die Umbaukosten zu hoch waren. Wenn die von ihm betreute Schlachterei auch schließen würde, hätte sie keinen Job mehr. Es war die letzte in ihrem Zuständigkeitsbereich.
    Deshalb haben wir jetzt nur noch „Tönnies“.

  8. Die Redakteure des NDR sollen aufpassen, dass es ihnen nicht geht wie Herrn Maassen und ähnlichen Angehörigen des Verfassungsschutzes. Ruckzuck ist man Querdenker, Nazi oder Aluhutträger.

  9. Hoffentlich liest Herr Scheel mit: Das Problem ist, dass Behördenmitarbeiter oft die zutreffenden Gesetze gar nicht genau kennen. Mit einem Hinweis auf § 35 Abs. 4 Satz 1 Nr. 4 BauGB sollte das Problem erledigt sein.

    • Ich denke auch, das könnte eigentlich möglich sein, allerdings bezieht sich dieser Abschnitt auf Abs. (2) und dort heißt es:

      „Sonstige Vorhaben KÖNNEN im Einzelfall zugelassen werden.“

      Selbst als beruflich Betroffener maße ich mir nicht an, §35 BauGB vollständig richtig interpretieren zu können, aber: Das ist augenscheinlich eine reine Ermessensfrage. Und wenn die liebenswerten, redlichen und für die Volkswirtschaft unendlich wichtigen Verwaltungsangestellten mal wieder meinen, nicht wollen zu wollen, hat der wertschöpfende Bürger, der sie bezahlt, mal wieder Pech gehabt.

      Wie ich selbst mehrfach erlebt habe, ist es gerade bei Ermessensfragen des BauGB ein Riesenunterschied, ob man einfacher Steuerzahler ist oder vermeintliche Provinzelite mit besten Beziehungen zu Verwaltung und Politik.

      Man ist geneigt, den Liebermann zu zitieren.

      • Also wieder mal tiefer Filz. Vielleicht sollte Herr Scheel da in die lokalpolitisch regierende Partei eintreten, ein paar Hände schütteln, Klinken putzen und, sehr wichtig, an die richtigen Leute die Aufträge für die Renovierung vergeben wollen, die dann wieder bei den Lokalpolitikern Druck machen, dann könnte es schnell gehen. Die Provinzfürsten wollen ja auch was zu entscheiden haben und davon profitieren. Kranke Geschichte.

  10. Irgendwie ist mir da über RA Steinhövel noch zu Gehör gekommen, daß da auf Hiddensee( der Urlaubsinsel von Schwesig )ein sogenannter „Fischer“ schlechtweg die „Laichgründe“ des Seehechtes mit immensen Schaden für die Natur abgegrast hat-für einen Appel und ein Ei Profit. Das scheint da dort oben schlichtweg Normal zu sein- und ein wahre „Prachtbursche“ mit grüner -weil umweltfreundlicher Einstellung muß sich mit so einem Sch.,,,,abgeben. Pfui , Schande über dieses Land !!

  11. Mal langsam: Ihm wurden anscheinend die die bauleitplanerischen Möglichkeiten usw. angeboten. Das ist schon mehr als genug. Den Zeitverzug mag er nicht in Kauf nehmen. Anstatt im Fernsehen rumzumotzen könnte er die notwendigen Verfahren anschieben und sie schon teilweise durchlaufen haben. Das müssen alle anderen auch.
    Den Verfahrenslotsen kann er sich mit einem guten Architekten, den er ohnehin benötigt, sparen.

  12. Der deutsche Bürokratismus – und insbesondere der Bürokratismus der Bauverhinderungsbehörden – ist ein Krebsgeschwür in dieser Gesellschaft. Was dem Bürger da regelmäßig zugemutet wird, ist so unappetitlich, daß man sich übergeben möchte. Ich weiß, wovon ich rede. Wenn ich in Pension bin, kann ich ein Buch darüber schreiben.

  13. Wenn es um vogelschreddernde Windkrafträder geht, kann die Zersiedelung im besten Deutschland was wir je hatten, dann aber gar nicht groß genug sein. Wenn die Ökosozialisten ab Herbst an der Macht sind, wird es sehr bald keinen Hektar Land mehr ohne Trittins Eismaschinen & Annaberts Solarackerbau geben, da müssen 200 Jahre alte Scheunen und 1000 Jahre alte Bäume so oder so weichen. Je weiter weg vom Chai Latte trinkenden, grünen Stadtprekariat und ihren roten Verwaltungslotsen, um so besser.

  14. Die Bürokraten setzten die
    grausige Zukunftsvision der Grünen um. Alle sollen in „smarten City’s“ leben, die mit KI vollgestopft sind. Keiner darf auf dem Land leben und produzieren. Die Nahrung kommt aus dem Labor. Persönlicher Besitz oder gar ein Auto? Abgelehnt! In Hamburg ist das Bauen eines
    Einfamilienhaus ja schon nicht mehr erlaubt. Wer möchte so in Zukunft leben? Ich nicht!

  15. Ist so und kein Einzelfall. Die Inkompetenz ist in Deutschland ein weit größeres Problem als das mehrfach mutierte und von den meisten Immunsystemen sehr erfolgreich zu besiegendes Sars-Cov2 Virus. Gegen Inkompetenz hilft weder das Immunsystem, noch irgendein Kraut. Inkompetenz ist quasi frei von irgendwelche Qualifikationen und besonderen intellektuellen Fähigkeiten. Ludwig von Mises hat dazu in 1940ern eine treffende und nüchterne Analyse geschrieben. Da steht alles wichtige drin.

  16. Da hat er vollkommen recht.

    Grüße aus einer Berliner App-Schmiede 😉

  17. „Es gibt auch ein paar Leute, die was anfassen und sich die Hände schmutzig machen.“

    Als solcher ist man heute schon verdächtig.

  18. Und ins Ausland? Dort ist es zunehmends attraktiver fuer kreative und anpackende Menschen. Dieser Regierung wird es egal sein. Nur weil er durch die Presse ging, wird ihm vielleicht noch eine Ausnahmegenehmigung erteilt? Was ist mit all den anderen, die wg. Denkmalschutz, Klimaschutz, etc nicht so duerfen, wie sie wollen?
    Vielleicht schnappt sich ja noch ein anderer seine Idee….. und geht in die Metallhalle.

    • Die „Einschläge“ kommen näher: diese Woche mächtige Stellenstreichungen bei der Commerzbank und Aufspaltung von Daimler. Es werden schon die DAX-Konzerne auseinandergenommen …

    • Mein erster Gedanke war auch „warum geht er nicht nach Polen?“ Und das Internet ist dort auch besser verfügbar.

  19. Mir fiel in dem Bericht noch etwas auf … Herr Scheel erhält also keine Genehmigung, ein bereits seit 200 Jahren bestehendes Gebäude zu nutzen (und damit vor weiterem Verfall zu retten), weil die Bau-Bürokratie „eine Zersiedelung der Landschaft“ verhindern will.
    Soso.
    Aber er könnte sofort einige Kilometer weiter in die Nähe von Wismar umsiedeln, und dort in ein neuerschlossenes (!) Gewerbegebiet auf der „grünen Wiese“ einziehen, um eine „Metall-Halle“ als Produktionsstätte zu errichten.
    Ein solches neuerschlossenes (!) Gewerbegebiet ist also keine Zersiedelung von wertvoller Fläche? Eine neu zu errichtende Fertigbau-Halle aus Metall (die ja erstmal produziert werden muss) ist also besser als die Nutzung eines schon lange existierenden Gebäudes?
    Ist das an bürokratischem Irrsinn eigentlich noch zu überbieten?
    Und müssten nicht ausgerechnet die GRÜNEN (!), wenn sie tatsächlich noch an ihrem einstigen Ideal des Umwelt- und Naturschutzes festahlten würden, automatisch auf der Seite des Herrn Scheel stehen und diesen lautstark und vehement unterstützen?
    Tun sie aber nicht. Und da stellen wir uns nun mal ganz dumm und fragen uns, wieso sie das nicht tun …

    • Der Denkfehler ist unsere Annahme, dass in der Bürokratie logisch und realistisch gedacht wird. Schon bei dem Begriff „denken“ kommen mir erhebliche Zweifel im Zusammenhang mit Bürokratie. Nicht ohne Grund kommt folgender Spruch aus der Verwaltung, wenn jemand in Rente geht: die Lücke, die er hinterlässt ersetzt ihn voll und ganz.

    • Ich bitte Sie, den Grünen geht doch die Umwelt komplett hinten vorbei, deren Ziel ist der Sozialismus/Kommunismus und sonst gar nix …

    • Irrsinn, dein Name ist Deutschland!
      erinnert mich an ein Fall, in dem die
      Straße, die zu dem Grundstück des Bauwilligen führte 4 m vor der
      Grundstücksgrenze endete. Die
      Gemeinde sah sich nicht in der Lage,
      eine Baugenehmigung zu erteilen,
      obwohl der Bauwillige bereit gewesen wäre, das fehlende Straßenstück
      auf eigene Kosten als vorgezogene Maßnahme herzustellen.

    • Das ist nur scheinbar eine irrsinnige Bau-Bürokratie. Ein Gewerbegebiet ist für eine Kommune ein Dukatenesel, denn es spült alle Arten von Gebühren, Abgaben und Steuern in die Kasse und das Ganze noch gut überschau- und kontrollierbar. Der junge Mann will aber kein Esel in der Dukateneselherde sein, sondern will irgendwo in der Pampa, möglichst in Eigenleistung, sein Ding machen. Er macht aus Sicht der Obrigkeit nicht den Eindruck ergebener Untertan sein zu wollen. Im Video äußert er ja geradezu aufrührerisches Gedankengut. Die stattfindende Kujonierung mittels Bau-Bürokratie dient also der Domestizierung zum Dukatenesel.

  20. Die Nutzung eines historischen Gebäudes passt gut zu seinem nachhaltigen und ökologischen Textilunternehmen.Und das Gebäude dafür umzubauen, wäre wohl sogar teurer als ein Neubau. Wenn man nichts tut, dann verfällt das Gebäude. Das ist Zersiedelung.
    Vielleicht hat auch jemand Interesse daran, dem Unternehmer eine Metallhalle anzudrehen. Eventuell fehlen dem jungen Mann auch die Kontakte. Auf dem Land läuft ohne die Zustimmung von Bürgermeister und Ratsherren nun mal nichts.

  21. Die Genehmigung eines kaum getesteten „Impfstoffes“ geschieht im Gegensatz dazu sehr schnell!

    • Mit Wolle kann man halt das Volk nicht unter Druck setzen. Es sei denn, man zwingt die Leute, im Sommer Wollunterwäsche zu tragen.

      • vor allem: mit Wolle kann man
        nicht impfen!
        und das große Geld machen!
        und die Gesellschaft in seinem
        Sinn verändern und unter seine
        Gewalt bringen!
        great reset – nicht möglich!

  22. Er sollte sich die Schafwolleverarbeitung einfach als Landwirtschaft genehmigen lassen, dazu muß er selber wahrscheinlich ein paar schwarze Schafe haben, aber der Weg ist kürzer und einfacher als der Weg durch die Baubehö(ü)rden, die verstehen sich immer öfter als Bauverhinderungs-behörden, was mit einer schwarzgrünen Regierung sicher nicht besser wird.
    Käseherstellung beim Bauern läuft ja auch als Landwirtschaft.

    • Warum sollte er mit irgendwelchen Verbiegungen sein ökologisch und okonomisch wertvolles Projekt beantragen und durchziehen. Gut- er hat halt nicht das Image und die Kohle eines Elon Musk,der da mal schnell ein paar Mio vom deutschen Staat absahnt und dafür binnen kürzester Zeit ein paar ha Wald roden darf – von wegen Zersiedelung !!!

      • Er soll also seinen Idealismus bewahren, auch wenn er in den finanziellen Ruin führt?
        Musk ist eben ein Pragmatiker, der sieht, wo Kohle zu scheffeln ist. Idealismus ist bei dem nur eine Showveranstaltung. Mehr noch: er nutzt den Idealismus anderer aus.

      • Weil er dann u.U. Zeit, Geld und Nerven sparen kann.

      • Sicherlich tut er das- ich glaube, daß auch die Jobcenter dort in der Gegend( so sie denn etwas über den Schüsselrand gucken können)Schnappatmung bekommen haben, als sie die Höhe der angekündigten Löhne und Gehälter erfahren mußten.Wenn dann der Musk mal plötzlich wegtritt, sind nicht nur die Mio.erhaschter Förderungen über die Wupper, sondern auch geharnischte ALG II-Löhne allfällig.Und komme mir hier keiner mit Verträgen- da sitzen die Musk’s immer mit den besseren Anwälten da( guckst Du Impfstofflieferungen).

  23. Ja, die deutschen Verwaltungsangestellten und Beamten. Manchmal könnte man meinen, dass es besondere Charaktere in die Amtsstuben zieht: die Verhinderer. Diese haben ein beinahe sadistisches Vergnügen daran, ihre Mitmenschen zu drangsalieren. Dass es auch ganz anders geht, erlebt man beim Zusammentreffen mit den „can-do“-Typen. Der Bürgermeister von Rostock (Däne!) ist ein außergewöhnliches Beispiel und hätte für Marco Scheel eine Möglichkeit gefunden, das Baurecht zurecht zu biegen. Das geht nämlich öfter als man denkt.

    • Meist muß man es gar nicht „zurechtbiegen“ sondern einfach nur im Sinne der Bürger, der Gesellschaft und des gesunden Menschenverstandes auslegen und anwenden.

      Aber wenn ich sehe, was da regelmäßig für ein Menschenschlag in manchen Amtsstuben hockt, wundert mich gar nichts. Vom Steuerzahler alimentiert, sicherer Arbeitsplatz und 16 Uhr Feierabend.

      • Ich habe es meinen Freunden in der Gastronomie auch schon verklickert, daß mMn mit der ersehnten Wiedereröffnung der Gastronomie auch erst einmal die gestärkte Rolle der Gesundheitsämter sich in der gnadenlosen Umsetzung des bürokratischten Unsinns ever wiederspiegeln wird und somit auch der letzten Kneipe noch den Gnadenschuß versetzen wird- wetten, dass ?

  24. Klasse, der Typ. Und er hat so recht.
    Verwaltungsbeamte sind wie Brummkreisel. Machen viel Lärm und Wind, bleiben aber genau da stehen, wo sie schon immer gestanden haben.

  25. Marco Scheel ist jemand, den man unterstützen muss! Er tut etwas, er produziert nützliche (und schöne!) Dinge. Das ist selten geworden, und allein schon deshalb muss man ihm jede nur mögliche Unterstützung zukommen lassen.
    DAS wäre doch mal etwas, wo sich vor allem „Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens“ und auch Politiker engagieren könnten!
    Gibt es eine Möglichkeit, Herrn Scheel darüber hinaus Hilfestellung zu leisten? Ich denke da an eine Spendenaktion, oder auch an eine Petition …

  26. Es ist ein Highlight der ökosozialistische Bürokratie von „ Verhinderung der Zersiedelung“ zu schwafeln, wenn ungenutzte Ressourcen zur Verfügung stehen. Das erinnert mittlerweile alles an das Haus, das verrückte macht aus Asterix und Obelix! Aber wo bleibt Asterix?

  27. Einfach herrlich – da drückt sich so viel aufgestaute Wut auf den ganzen schon vorher bestehenden Bürokraten-Irrsinn aus, der mit dem Neoeinzug alter sozialistischer Verwaltungstraditionen inzwischen Höhen erreicht hat, das das Volk nicht mehr atmen kann!
    Deutlicher bildet sich die massive Kluft zwischen Bürokratenpolitik abghobenster Arroganz zur Nähe mit der Basis des normal sterblichen Lebens ab.
    Was wird geschehen – die gezeigte gute innovative Fachkraft wird angesichts des deutschen Realwahnsinns gleich nach nebenan nach Polen abwandern, dort bekommt er 10mal soviele alte Kuhställe mitten im Wald wenn er möchte, die Arbeitskräfte kosten ein Drittel, der Verwaltungsaufwand noch weniger.
    Das ist dann der Fachkräftemangel, den sich unsere unfasslich komplexisierte Bürokratie so schön teuer auf Staatsmrd. kreditiert, denn aus der Wertschöpfung schöpfen wir alle ja schon lange nichts mehr, nur die monetäre Wertschöpfung von Billionenkrediten der EZB auf Blankopapier, bezahlt den ganzen Irrsinn noch.

    • Mit Verlaub, aber ich kann Ihnen versichern: dieser Bürokratieterror ist eine rein bundesdeutscher. In der Ehemaligen war der Umfang der Bürokratie dagegen verschwindend gering. Dieser Terror fing hier erst mit der Einheit an. Ab 1990 kauften wir uns privat unsere ersten Ordner. Vorher brauchten wir so etwas nicht. Der gesamte Sozial-, Renten- und Krankenversicherungskomplex wurde z.B. mit EINEM klitzekleinen Büchlein DIN A6 abgehandelt. Fertig. Nicht ein einziger zusätzlicher Zettel. Schon gar nicht ordnerweise. Und es gab eine Krankenkasse, nicht hunderte, um die Leute abzuzocken. Es gab auch nur eine Versicherung, nicht hunderte.

      https://de.wikipedia.org/wiki/Sozialversicherungsausweis#Deutsche_Demokratische_Republik

      • Mit Verlaub, das meinen Sie nicht Ernst und das wissen Sie auch. Diese ewige DDR-Nostalgie, damals war nicht alles schlecht, jedenfalls für die, die sich beugten und bückten erinnert auch ans 3. Reich und ist geschmacklos.
        Bürokratie ist auch nicht per se schlecht, wenn der Bürokrat die vorhandenen Ermessensspielräume und den Begriff Augenmaß kennt, die manchen nur einfallen, wenn der Bruder, Schwager oder die Freundin etwas braucht.
        Den Ünerbietungswettbewerb, was war besser-DDR ODER BRD spare ich mir, der ist kurz und Sie verlieren.

      • Selbstverständlich meine ich jedes einzelne Wort ernst, weil ich es genau so erlebt habe – genau wie auch mein Umfeld. Daß jemand wie Sie mir vorschreiben will, was ich zu „wissen“ habe, ist ja wohl ein schlechter Witz.

        Bürokratie ist dann schlecht, wenn sie als unproduktives Krebsgeschwür alles überwuchert. Und genau das ist hier und heute der Fall – in den NBL seit 1990. Wenn Sie das nicht beurteilen können, weil Ihnen die Erfahrung fehlt, ist das allein Ihr Problem.

        Es hätte jede Menge gegeben, was man in das vereinte Deutschland hätte aufnehmen können, weil davon die Gesellschaft profitiert hätte – nämlich weil es BESSER war. Aber Ideologen Ihres Kalibers haben das verbissen verhindert. Und das ist so unanständig wie unappetitlich. Man ist geneigt, das eklig zu finden.

  28. In allem, was entweder Fortschritt bringt, Neuerungen, Änderungen, oder Initiative von Menschen funkt man in diesem Land dazwischen. Nicht nur heute, das war schon immer so.

Einen Kommentar abschicken