„Die Macht, die über uns hingeht und deren Hufe wir küssen! Gegen die wir nichts können, weil wir alle sie lieben! Die wir im Blut haben, weil wir die Unterwerfung darin haben!“ (Heinrich Mann: „Der Untertan“, 1914)
Unser Land teilt sich in zwei Gruppen: in Bevormunder und Bevormundete.
Die Bevormunder bevölkern maßgeblich die Politik, außerdem die Verwaltung und die öffentlich-rechtlichen Medien. Ursprünglich sollten sie in unserem Auftrag der Gesellschaft dienen: die freie gesellschaftliche Debatte organisieren (Medien), auf Grundlage dieses Diskurses den gesellschaftlichen Interessenausgleich organisieren (Politik), entsprechend der dabei entstandenen Regeln das gesellschaftliche Zusammenleben organisieren (Verwaltung).
Davon ist nicht mehr viel übrig. Mittlerweile verstehen diese Leute ihre Rolle ganz offensichtlich so, dass sie sich vom Rest des Volkes zwar alimentieren lassen – aber ebendiesem Volk im Gegenzug vorzuschreiben versuchen, wie es zu denken, zu reden, zu glauben und überhaupt zu leben hat.
Für den Parlamentarischen Geschäftsführer von Bündnis‘90/Grünen im Bundestag ist der mündige Bürger schon an der Ladentheke überfordert und bedarf der fürsorglichen Anleitung: der Staat als Vormund für Konsumenten. Der nächste logische Schritt ist dann die Hilfestellung in der Wahlkabine: betreutes Wählen, sozusagen.
Wer den Bürger als formbare Masse, quasi als Erziehungsobjekt betrachtet, dem sind nachvollziehbarerweise auch die bürgerlichen Grundrechte tendenziell lästig. Entsprechend werden sie bundesweit massiv eingeschränkt: Derzeit vor allem noch, weil unseren Regierenden keine anderen, modernen Methoden der Pandemie-Bekämpfung einfallen – aber schon mehren sich die Stimmen, die die Grundrechte auch für andere ideologische Ziele schleifen wollen.
Sagen wir es einmal deutlich (auch an all jene Richter, die derzeit die unselige deutsche Tradition einer prinzipiell obrigkeitshörigen Rechtsprechung wiederaufleben lassen): Grundrechte, die in bestimmten Situationen entzogen werden können, verdienen den Namen nicht. Sie sind in Wahrheit gar keine Grundrechte, sondern Genehmigungen: bürgerliche Freiheiten von Politikers Gnaden.
Das sehen maßgebliche politische Kreise inzwischen offenbar genauso:
„Verordnungen sind nicht schlechter als Gesetze.“
(Tobias Hans – bei n-tv, am 18. Dezember 2020)
Der Mann, der das sagt, hat es in 18 Semestern (das sind neun Jahre) nicht zu einem Abschluss gebracht und dann sein Studium abgebrochen. Das qualifiziert einen heutzutage im Saarland zum CDU-Landesvorsitzenden – und zum Ministerpräsidenten.
Herr Hans hat entweder die Gewaltenteilung nicht verstanden, oder er setzt sich zynisch über sie hinweg: Die Einschränkung von verfassungsmäßigen Grundrechten durch einfache Gesetze ist umstritten genug – aber immerhin kommen die noch von vom Volk gewählten Abgeordneten. Verordnungen dagegen werden von den Regierungen erlassen – die, man erinnert sich, in Deutschland nicht direkt vom Volk gewählt werden.
Der CDU-Ministerpräsident des Saarlandes plädiert also dafür, verfassungsmäßig garantierte Grundrechte nicht durch Gesetze, sondern durch einfache Verordnungen zu beschränken – und hält dieses Vorgehen für demokratisch legitimiert (jedenfalls sagt er das).
Und dann wundert sich irgendwer, wenn Menschen vor autoritären Tendenzen in Deutschland warnen?
„Autofahren ist zu einfach und attraktiv.“
(Maike Schaefer, B‘90/Grüne – am 31. Dezember 2020)
Mittlerweile erklären vom Steuerzahler vollfinanzierte Politiker diesen Steuerzahler ganz unverhohlen zum politischen Erziehungsprojekt: Für Bremens grüne Verkehrssenatorin ist ihre Stadt nicht etwa der Lebensraum erwachsener Menschen, sondern ein „Reallabor“, in dem Frau Schaefer ihre (grünen) politischen Ideen ausprobieren kann – bezahlt natürlich vom arbeitenden Bürger.
(An dieser Stelle können Sie ein Ihrer Empörung angemessenes Wort einfügen.)
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Aber so sehr wir uns über zunehmend autoritäre Politiker, Beamte und öffentlich-rechtliche Journalisten auch erregen mögen: Das ist noch nicht die ganze Wahrheit. Denn zur Bevormundung gehören zwei: der, der bevormundet – und der, der sich bevormunden lässt.
„Untertanen sind Verschwender. Sie verschwenden ihre Macht.“
(Rudolf Rolfs)
Ja, wir sind Zeugen des Totalausverkaufs von Eigenverantwortung, Selbstständigkeit und individueller Freiheit. Aber machen wir uns auch nichts vor: Nur wenige von uns sind dabei wirklich Opfer. Die meisten sind Komplizen.
„Die Deutschen mögen es, Anweisungen zu befolgen.“
(Reinhard Schlinkert – Interview am 13. November 2020)
Das sagt immerhin der Generalbevollmächtigte von Infratest dimap, einem der wichtigsten Meinungsforschungsinstitute im Land. Er kennt genügend Zahlen, um recht gut zu wissen, wie die Deutschen so ticken.
In der jüngsten großen Umfrage seines Instituts fand mehr als die Hälfte der Befragten die Corona-Maßnahmen in Deutschland angemessen. Wenn Sie ein freiheitsliebender Mensch sind und dieses Ergebnis schon bedenklich finden, dann sollten Sie vielleicht nicht weiterlesen: Denn satten 30 % gehen die Maßnahmen – Achtung – nicht weit genug.
Es ist kein Wunder, dass Heinrich Manns Jahrhundert-Roman „Der Untertan“ in Deutschland geschrieben wurde und in Deutschland handelt.
Und wohl kaum etwas verdeutlicht den – absurd kleinen – Stellenwert von Eigenverantwortung, Selbstständigkeit und individueller Freiheit bei uns so gut wie dieser Tweet:
Die obrigkeitshörige Unterwürfigkeit nimmt mitunter groteske, manchmal auch wirklich komische Züge an. Nehmen wir das – auch von den Grünen unterstützte – Außer-Haus-Alkoholverkaufsverbot von Gaststätten: Begründet wird das ja mit einem „möglichen Kontrollverlust“ der Käufer, sollten die den Alkohol nicht erst zuhause, sondern schon auf der Straße konsumieren.
Diese Begründung gilt aber immer und für jede Droge. Vielleicht haben die Grünen (und ihre Anhänger) es noch nicht gemerkt: Aber sie sind da auf einem Weg, der argumentativ direkt zum Totalverbot sämtlicher Rauschmittel führt. Das wird noch lustig, wenn dem grünen Milieu so richtig dämmert, wo der Hase langläuft.
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„Co-Abhängigkeit bezeichnet ein sozialmedizinisches Konzept, nach dem manche Bezugspersonen eines Suchtkranken (…) dessen Sucht durch ihr Tun oder Unterlassen zusätzlich fördern. Ihr Verhalten enthält seinerseits Sucht-Aspekte.“
(Wikipedia)
Machen wir ein kleines Experiment: Betrachten wir Deutschland aus dieser Perspektive der Co-Abhängigkeit. Die Sucht heißt „Bevormundung“.
Keine Frage: Das Volk, einerseits – sowie die meisten Politiker, Verwaltungsbeamten und Medienschaffenden andererseits, verhalten sich wie Co-Abhängige. Die Einen sind fraglos Bezugspersonen der Anderen. Die Einen fördern fraglos die Sucht der Anderen.
Es ist nur nicht ganz klar, wer hier nun eigentlich die Süchtigen sind – und wer die Co-Abhängigen. Sind die Politiker, Beamten und Journalisten süchtig nach Bevormundung des Volkes – das diese Sucht durch Unterwürfigkeit noch fördert? Oder ist das Volk süchtig nach Bevormundung durch Politiker, Beamte und Journalisten – die diese Sucht durch zunehmend autoritäres Gehabe noch fördern?
Schwer zu sagen. Andererseits: Ist das wirklich wichtig?
Das gezeigte Schild müßte richtig lauten :
Verbietet uns endlich ALLES
Wo fängt das Volk an, beimParteimitglied, beim Bürger? War doch alles schon mal da: Wahl- und Bürgerrechte nur für die Besitzenden (Hansestädte) oder 3 Klassen Wahlrecht (Preußen). Durch die Definition ist dann auch klar, wer sich als „dem deutschen Volke“ zugehörig und damit angesprochen fühlen darf.
Sehr geehrter Herr Fritsch, Bitte verwechseln sie Rücksichtnahme auf Mitbürger (ggü. älteren Menschen oder dem Personal im Gesundheitssystem) nicht mit devotem Verhalten.
Sehr geehrter Herr Fritsch! Mit „Der Untertan“ haben Sie wahrlich ein perfektes Beispiel für die deutsche Unterwürfigkeit angeführt, gerade wo der Protagonist Heßling gegen Ende des Buches in eine masochistische Beziehung abgleitet.
Faust auf Auge, weiter so!
Die Lust an der Bevormundung
Welch eine dumme Aussage. Es ist nicht die Lust, es ist der gesetzliche Auftrag! Lest Gesetze und dann wisst ihr es:
Parteiengesetz § 1
Verfassungsrechtliche Stellung und Aufgaben der Parteien
(1) Die Parteien sind ein verfassungsrechtlich notwendiger Bestandteil der freiheitlichen demokratischen Grundordnung. Sie erfüllen mit ihrer freien, dauernden Mitwirkung an der politischen Willensbildung des Volkes eine ihnen nach dem Grundgesetz obliegende und von ihm verbürgte öffentliche Aufgabe.
(2) Die Parteien wirken an der Bildung des politischen Willens des Volkes auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens mit, indem sie insbesondere auf die Gestaltung der öffentlichen Meinung Einfluß nehmen, die politische Bildung anregen und vertiefen, die aktive Teilnahme der Bürger am politischen Leben fördern, zur Übernahme öffentlicher Verantwortung befähigte Bürger heranbilden, sich durch Aufstellung von Bewerbern an den Wahlen in Bund, Ländern und Gemeinden beteiligen, auf die politische Entwicklung in Parlament und Regierung Einfluß nehmen, die von ihnen erarbeiteten politischen Ziele in den Prozeß der staatlichen Willensbildung einführen und für eine ständige lebendige Verbindung zwischen dem Volk und den Staatsorganen sorgen.
Es ist eine verfassungsrechtliche Aufgabe, dass Parteien (Politiker) die Kaste Bürger bevormunden. Politiker sind derzeit sogar so überheblich, dass sie sagen, Bürger könnten sich nicht in politische Entscheidungen einmischen, weil politische Prozesse zu komplex sind. Daher beanspruchen Politiker für sich das Alleinvertretungsrecht.
Dem ist noch hinzuzufügen, wie dreist und hochmütig und nach der Wende von unseren Landleuten von jenseits der Elbe der Vorwurf gemacht wurde, dieses bolschewistische System über 40 Jahr ertragen zu haben. Und das von Leuten , die seit 15 Jahren eine nägelkauende Bolschewistin freiwillig ins Kanzleramt wählen und sich scheinbar nach Kommunismus und Verknechtung sehnen oder wie soll man Wahlentscheidungen für Merkel und ihre grünen Büchsenspanner deuten ?
Uns standen 40 Jahre die Gewehrläufe der Russen gegenüber , am Ende haben wir die Angst auch davor verloren.
Auch die, die jetzt so nach Unfreiheit und Bevormundung schreien, werden irgendwann um ein zweites 89 nicht herumkommen.
Die Lust an der Bevormundung!
Die SED in der ursprünglichen DDR existierte über den Daumen 40 Jahre lang, wo uns das hingeführt hat, zeigt uns die Geschichte.
In der Parteienlandschaft der demokratischen Grundwerte sieht es aber nicht besser aus. Mit Unterbrechung von 8 Jahren SPD Regierung, in der die SPD gegen alle Ihre Ziele verstieß und eigentlich die Politik der CDU weiterführte waren:
Helmut Kohl: von 1982 bis 1998 Bundeskanzler (übrigens die längste Amtszeit) das waren in der Summe 16 Jahre!
Angela Merkel regiert das Land seit 2005 bis heute. Das sind immerhin schon 15 Jahre!
Allein die CDU hat somit 31 Jahre das Wohl des Volkes dominiert. Nehmen wir jetzt noch die mickrigen 8 Jahre der SPD dazu (in der die SPD gegen alle Ihre Grundwerte verstieß) sind wir bei 39 Jahre die gleiche Politik. Was können wir da erwarten?
Und die CDU wird mit aller Macht versuchen die nächste Regierungszeit wieder ganz oben zu sein. Ist es da ein Wunder, dass mögliche Oppositionen wie die AFD in den Boden getreten werden.
Die CDU wird es schaffen und wenn diese mit allen Parteien koalieren muss, sie hat MACHTANSPRUCH.
Der Wähler verkümmert dabei und ihm wird „nur“ die Stimme abverlangt, danach hat er nur noch brav zu sein.Wie dann am Wahlabend geschachert wird, hat den Wähler nicht mehr zu interessieren, schließlich hat der Wähler seinen gesetzlichen Auftrag erfüllt.
Einen Erdrutsch kann nur erreichen, wenn z.Bsp. die AFD stärkste Partei würde.
Das ist der Untertanengeist, der willig für den Kaiser in das Gemetzel des Ersten Weltkrieges gezogen ist, der Führerbefehle im Zweiten brav befolgt hat, der zwei Staatsratsvorsitzende Jahrzehnte geduldet hat. Nach einer kurzen Phase des Schlummerns unter Kohl, ist er nun wieder erwacht und folgt nun wieder seit der Gottkanzlerin und ihren Halbgottvasallen.
Man darf nicht vergessen : geschätzt 90% der länger schon hier Lebenden stammen von Leibeigenen ab.Und die Leibeigenschaft ist erst seit 200 Jahren beendet.
Ihre Analyse ist im Prinzip ok, doch mit süchtigem Verhalten nicht ohneweiteres in Übereinstimmung zu bringen.
Die „Bevormunder“ oder Erzieher sind machtgeil, genießen die Ausübung von Macht und erfreuen sich des Profits. Das Mittel der Machtausübung war und ist leider noch immer die Verängstigung der Massen durch drastischste Darstellung der Covid-19-Erkrankung und einschüchternde Drohungen für den Fall der Nichteinhaltung der bekannten unverhältnismäßigen, politisch gewollten Maßnahmen.
Die Bevormundeten oder zu Erziehenden bangen wegen monatelanger medialer Beunruhigungsattacken um ihr Leben. Dieses Experiment ist gelungen, die Bevölkerung folgt! Die Heraufbeschwörung von Gesundheitsrisiken sind der passende Schlüssel. Für diffizile Aufklärung hat die total verängstigte Masse kein Gehör mehr, wohl aber den Glauben daran, daß es die umsichtig Regierenden schon richten werden.
Das ist „Wirksames Regieren“ in Merkels Sinn.
Halten wir doch mal fest: Alkohol darf von Gaststätten nicht außer Haus verkauft werden, Drogendealer können aber im Görlitzer Park (und anderswo) weiter ungestört ihrem Geschäft nachgehen. Auf einem Rodelhang darf ich nicht mehr Schlitten fahren, in der vollen Straßenbahn zur Arbeit aber schon. Einen Supermarkt darf ich nur mit Einkaufswagen betreten, weil man mir nicht zutraut 1,50 Meter Abstand zu halten, Buchhandlungen aber schon. Die haben offen, so dass ich mir einen Do-it-yourself-Ratgeber kaufen kann, aber nicht einen neuen Druckschlauch für die Waschmaschine, denn die Baumärkte haben zu. Dass die nun schon geraume Zeit gültigen Einschränkungen wenig bis nichts bewirken, interessiert keine Sau, Hauptsache man simuliert Aktivität und Kompetenz und alle machen begeistert mit.
Ich werde auch mein Lebtag niemals verstehen, daß soooo viele Menschen förmlich nach einer Diktatur betteln! Es ist zum Verzweifeln!
die Mentalität der deutschen Bevölkerung hat sich nicht geändert. Vor 80 Jahren liebten sie es, von den Nazis gegängelt zu werden, im Osten liebten sie es, von der Mauerschützenpartei gegängelt zu werden, und heute naja, ihr könnt es euch denken.
Dabei kann ich mich noch sehr gut daran erinnern, wie der „Westen“ damals vor 30 Jahren den Kopf geschüttelt und sich über die Dummheit von uns Ossis lustig gemacht hat, weil wir uns vor allem diese Verbote und (Reise)einschränkungen gefallen ließen. Uns haben sie auch gesagt:“ das dient alles nur der guten Sache!“ , so wie jetzt!
Die Deutschen sind in ihrer Masse rückgratlose Bücklinge, die alles kritiklos abnicken, was die Regierenden da anordnen und sei es noch so sinnlos.
Dies ist umso erstaunlicher, als sie ihre Nation vielfach hassen und zumindest Teile von ihnen immer wieder offen fordern, dass ihr Vaterland verrecken soll.
Also wieso lassen sich die Deutschen von den Führern ihrer Nation so sinnlos gängeln, wenn das Land in dem und von dem sie leben ihnen doch so verhasst ist?
Die Antwort ist einfach: Die Deutschen sind seit der Reichsgründung systemisch zum Sklaventum verdammt. Und dieses Sklaventum ist ihnen deshalb über sämtliche folgenden Generationen hinweg in Fleisch und Blut eingegangen.
Wir haben keinen Bismarck mehr und es ist auch kein neuer Bismarck am Horizont zu sehen. Was letztlich dazu führen muss, dass wir die Struktur unseres Landes überdenken müssen. Denn wenn ein Land auf Gedeih und Verderb auf seine Führung angewiesen ist und diese Führung versagt, dann wird das versklavte Volk zum ersten Opfer seiner Führung. Also so, wie jetzt.
Die Deutschen müssen jetzt lernen, auf eigenen Füßen zu stehen.
Die Deutschen müssen jetzt lernen, dass blinder Gehorsam in den eigenen Untergang führt.
Die Deutschen müssen jetzt lernen, Widerstand zu leisten.
Jetzt muss Schluss sein mit dem Sklavendasein.
Jetzt und für immer.
Es sei noch hinzugefügt: Widmann-Mauz, eine der ergebensten Merkel-Anhängerin, in hohe politische Ämter gehievt, hat 8 Jahre Rechtswissenschaften und Politik studiert. Abschluss? Fehlanzeige. Eine dreiste Lügnerin. Angeblich soll sich die Frauen-Union für Laschet oder Röttgen als PV ausgesprochen haben. Jetzt hat sie Ärger mit der FU der CDU. Viele Frauen sind für Merz. Solche Blender wie Midmann-Mauz müssen weg.
Interessant ist, dass ursprünglich die Linken für Freiheit waren und die Rechten an der Monarchie festhalten wollten.
Wüsste mal gerne, wann und wie genau sich das umgedreht hat.
Herr Fritsch,
ein absolut zutreffendes Psychogramm der deutschen Bevölkerung. Die Klärung, ob Bevormunder oder Bevormundete den größeren Anteil an der Misere haben, ist schwierig. Aber klar ist, dass die Bevormunder die größere Verantwortung tragen, sich an das Grundgesetz zu halten und das Interesse der Gesamtbevölkerung im Blick zu haben. Leider gilt in diesem Zusammenhang Ihre Aussage:
„Davon ist nicht mehr viel übrig. Mittlerweile verstehen diese Leute ihre Rolle ganz offensichtlich so, dass sie sich vom Rest des Volkes zwar alimentieren lassen – aber ebendiesem Volk im Gegenzug vorzuschreiben versuchen, wie es zu denken, zu reden, zu glauben und überhaupt zu leben hat.“
Werte “ gruenauerin“,
Ihre letzten Beiträge benennen so gut auch meine Sicht.
Sei es der mentale und bildungsmässige schlechte Zustand von der jetzigen Poliker – Mischpoke oder die Aufmunterung, man selbst zu sein und sich zu vertrauen.
Mein Rückzug von Menschen, die nur Lebenszeit stehlen und nachplappern statt selbst zu denken, begann schon vor Jahren.
Corona – Maßnahmen haben mich noch mehr „im Persönlichen“ zum Schweigen gebracht.
Hier jedoch nicht.
Ich erlebe auch im Beruf viele Menschen als unsicher, wankelmütig und wie Kinder, die einfache Ansagen brauchen und wollen.
Das hat wohl diese pampernde Politik bewirkt?
Oder war es schon immer so?
Man kann nur mit wachem Geist beobachten.
Und nah bei sich selbst bleiben.
Eine Minderheit verändert selten was.
Viele Grüße
Danke Anna W. und viele Grüße zurück. Lassen wir uns nicht unterkriegen!
Zum einen.
Dieses Regieren durch Verordnungen und Kungelrunden in Hinterzimmern, ist das allerletzte und hat mit Demokratie nicht das geringste zu tun.
Aber auch als Gesetzgeber glaubt die Politik alles ins allerkleinste regulieren zu müssen.
Wer die deutsche Drohnenapp kennt, weiss was ich meine.
Mein 248gr. schwere Drohne darf fast nirgends fliegen, wo es interessant ist.
Entweder Flugverbot weil Natur oder Landschaftsschutzgebiet(sic), jeder Bach beinahe.
Oder Bundesstrasse und Autobahn.
Oder Bundeswasserstrasse (die ganze Ostsee)
Oder wichtige Infrastruktu (unsere Dorfklärteiche)
Oder, oder, oder
Vergleiche ich das mit DK, da darf man nur nicht in Ortsnähe, Personengruppen und Flugverbotszonen.
Nächste Beispiel.
Diese dämlich 7,5 Joule Grenze für Luftdruckwaffen, volgo Luftgewehre.
Gibts nur bei uns.
Selbst im sehr strenge GB sind 16 Joule erlaubt.
Hier brauche ich dazu eine Waffenbesitzkarte und ein Bedürfnis.
Beispiel 3
In beinahe ganz Europa darf ein Pedelec 25km/h fahren mit 500-600 Watt Dauerleistung.
Für die Deutschen müssen die Hersteller wieder eine Extrawurst brutzeln, weil nur 250 Watt Dauerleistung erlaubt sind.
Also wird ein 500 Watt Motor auf 250 Watt gedrosselt, der dann einfach scheisse läuft.
Und so geht das mit allen möglichen Dingen.
Vorschriften in Mengen, die in der Summe niemand mehr überblicken kann.
Ungebildete Menschen, wie unsere Politiker, haben natürlich Angst vor denen, die einen Berufsabschluss haben, die ihre Leben lang wertschöpfend gearbeitet haben, die sich weiterbilden und die sich unabhängig von ungebildeten Menschen und der Tagesmode ein Urteil bilden sowie ihre freiheitlichen Rechte wahrnehmen. Solche Menschen sind eine Gefahr für die Ungebildeten, weil eben die Ungebildeten auf kein Argument eine Erwiderung parat haben, außer Ideologie und unflätige Kraftausdrücke. Diese Bildungsbenachteiligten kompensieren ihre Unfähigkeit damit, den anderen zu zeigen, wo der Hammer hängt. Sie üben Macht gegenüber denjenigen aus, die sie hassen, weil sie ihnen überlegen sind. Wer von denen die Macht oder auch Allmacht genossen hat, wird nicht wieder davon ablassen wollen und können. Das Belohnungssystem schlägt bei denen an und verlangt immer mehr an Belohnung. Wir sehen das am Überbietungswettkampf wer die schärfsten Corona-Maßnahmen im Land umsetzen will. Die Krux ist auch, dass solche bildungsbenachteiligten Politiker nicht fähig sind Argumente außerhalb ihrer Ideologie zu verstehen. Sie sind die bevorzugten Werkzeuge der Grauen Eminenzen im Hintergrund. Wenn erreicht wird, was erreicht werden soll, so mit dem Great Reset oder der Transformation oder wie man es immer ausdrücken will, werden diese Sprechpuppen, die Demokratie simulieren, nicht mehr gebraucht.
Diese „Sprechpuppen“ sind nicht ganz so harmlos, denn sie verfügen über Polizei und Militär und nehmen damit den „Grauen Eminenzen“ die „Drecksarbeit“ ab. Ich denke oft an den Satz von Mark Twain: „Die größten Feinde der Freiheit sind zufriedene Sklaven“. Man ernenne einige von ihnen zu „Obersklaven“, gebe ihnen einige Privilegien und eine Peitsche und man hat Ruhe. Diese „Sprechpuppen“ sind die Obersklaven des „Deep State“ und sollen uns zu „Untersklaven“ erziehen. Wenn nötig, mit der Peitsche. Dazu werden sie auch weiter gebraucht.
Neulich sagte Herr Steinmeier noch…
“Wir leben im besten Deutschland, das es jemals gegeben hat”
Nun, der Optimist würde sagen, dass es gestern noch schlimmer war.
Was aber sagt eigentlich der Pessimist?
2021 wird zum Schicksalsjahr weit über den konkreten Anlaß „Corona“ hinaus.
So viele Lebenslügen, Illusionen, zugedeckte Konflikte …alles, was nur aufgeschoben, aber nie angepackt, ja nicht einmal erkannt und benannt wurde, bricht mit Wucht herein.
Allem voran die Wirtschaft, die ohne Sinn und Verstand lahmgelegt wurde.
Noch tiefgreifender und dauerhafter aber ist die Beschädigung des sozialen Kapitals, also dessen, was eine Gesellschaft zusammenhält.
Weit verbreitet ist Mißtrauen, ja Feindseligkeit an die Stelle des unerläßlichen Minimums an Vertrauen gegenüber dem Mitmenschen getreten. Wie man liest, reicht dies sogar bis in den Kreis der Familien hinein.
Es ist die viel beklagte „Spaltung der Gesellschaft“, die aber nicht aus dieser selbst kommt, sondern schon lange von oben betrieben wird.
Vereinzelung, Isolierung ist ganz deutlich das Mittel der Machthaber, den Bürger sich total ohnmächtig fühlen zu lassen.. Es geht über das erprobte Mittel der Erzeugung von Angst.
Diesmal ist es kein äußerer (imaginärer) Feind, sondern ein unsichtbarer, dämonisierter. Etwas Unheimliches, Unmenschliches – dem aber alsbald menschliche Züge angedichtet werden. Nur so lassen sich auch die unsinnigsten Maßnahmen rechtfertigen. Die Bedrohung muß wenig greifbar bleiben, nur „Experten“ zugänglich und verständlich. Die Feinschaft soll sich auch gegen einen selbst richten. Wer möchte schon „Leugner“ oder „Sünder“ sein? Nur wenige starke Charaktere vertragen soziale Ächtung.
In einigem zeitlichen Abstand wird „Corona“ als das wahrgenommen werden, was sich jetzt schon abzeichnet: ein Rückfall in Geisterglauben samt Beschwörungsritualen. Parallel dazu die Brüchigkeit eines fälschlicherweise als solide angenommenen demokratischen, rechtsstaatlichen Fundaments.
Zitat: „Wer möchte schon „Leugner“ oder „Sünder“ sein? “ Wen interessiert es, was andere von einen Denken. Von Mainstream-Meinungen sollte jeder sich lösen. Genau das ist möglich, wenn man nur will. Was nützen einen Freunde, Verwandte, Bekannte oder wer auch immer, bei dem man sich verstellen muss und dann außerdem noch gegen seine innere Ansicht in das Geheul der Wölfe einstimmt, damit die ja nicht schlecht über einen denken. Solche Menschen muss man schlicht und ergreifend meiden. Jeder sollte sein eigenes Ego entwickeln und es stärken. Man ist doch wer und was maßen sich andere an, über einen bestimmen zu wollen, was man oder wer man ist. Tragen Sie voller Stolz die Beleidigungen anderer oder die diffamierenden Namen, die man Ihnen gibt. Sie sind eine Auszeichnung. Diejenigen, die einen Beleidigungen an den Kopf werfen, sind nur dumme Leute. Sie sind Ihrer Aufmerksamkeit nicht wert.
Sie bekommen verständlicherweise viel Zustimmung. Aber die wenigsten sind zum Helden geboren. Ich jedenfalls wäre es nicht. Ich könne z.B. nicht sagen, wie ich mich im Dritten Reich verhalten hätte.
Das heißt nicht, daß ich mich nicht bemühe, eigenständig zu denken und zu handeln. Viele meiner Beiträge in diesem Forum z.B. dürften es belegen
Z.B. werde ich mich unter keinen Umständen gegen Corona impfen lassen.
Ich weiß nicht, wer Sie sind und wie Sie leben.
Aber ohne Kompromisse geht es nicht – wenn man nicht auf der einsamen Insel leben will (wörtlich und im übertragenen Sinne…)
Man muß doch sehr aufpassen, nicht zum Sonderling und schrulligen Außenseiter zu werden.
„Nur wenige starke Charaktere vertragen soziale Ächtung.“
Genau so verhält es sich, und diese Tatsache ist die wahre Geißel unserer Zeit, da sie die Menschen lähmt.
Den „Rückfall in Geisterglauben samt Beschwörungsritualen“ erleben wir schon länger. Denn was ist das ganze Gerede von der „Kulturbereicherung“ durch den „friedlichen und toleranten“ Islam anderes als ein Beschwörungsritual, um die von dem Erlebnis einer „Bereicherung“ so weit entfernten tatsächlichen Beobachtungen und Erfahrungen vieler Bürger zu vernebeln und letztere radikal in ihrer Realitätswahrnehmung zu verunsichern? Wer sich selbst nicht vertraut, ist leichter zu manipulieren! Bezüglich der Klimaänderung und Corona werden sogenannte „Experten“ ins Feld geschickt, die die alleinseligmachende „Wahrheit“ verkünden, auch wenn es viele echte Experten gibt, die stark abweichende und viel differenziertere und realistischere Ansichten zu diesen Themen haben. Aber mit Differenzierung kann man niemanden in die den Herrschenden so dienliche Panik versetzen.
Das demokratische, rechtsstaatliche Fundament kann nur so lange stark sein, wie die Regierungen sich selbst daran halten. Das hat sich in den Merkeljahren geändert. Auch die Bürger müssen dafür eintreten, denn Demokratie muss erfordert Wachsamkeit und Wehrhaftigkeit. Beides ist den meisten Deutschen offenbar in den guten und fetten Jahren verlorengegangen.
Diese Entwicklung konnte nur stattfinden aufgrund des katastrophalen Versagens und der linksgrünen Komplizenschaft der Medien und des Fehlens einer echten Opposition, abgesehen von der AfD. Seit CDU/CSU (und die SPD sowieso) beschlossen haben, Linksgrün noch links und grün zu überholen, ist Hopfen und Malz verloren. Zumal den Parlamentariern ja ihr Pöstchen wichtiger zu sein scheint als die Zukunft Deutschlands, so dass sie alle noch so absurden und grundgesetzwidrigen Verordnungen und Gesetze durchwinken, sofern sie überhaupt noch gefragt werden. Aber auch diese Missachtung lassen sie sich ja klaglos gefallen.
Deutschland ist in höchster Not! Und die Mehrheit der Bürger verfolgt die Vogel-Strauß-Taktik. Aus Bequemlichkeit, aus Unwissenheit, aus Feigheit, aus der o.a. Angst vor der sozialen Ächtung? Ich weiß es nicht.
Ich weiß nur eines: Nur Einigkeit macht stark! Was ein bezeichnendes Licht auf die Bestrebungen wirft, die Bürger immer stärker zu vereinzeln und ihre Kommunikation immer strenger zu überwachen.
Also ich sehe nur gut sichtbare Feinde, die leider zu wenig dämonisiert werden — Merkel, Lauterbach, Söder, Spahn, …
Inzwischen sollte jeder , spätestens beim Blick in die eigene Brieftasche gemerkt haben, dass sein Feind die deutsche Regierung ist !
Das Jahr wird ein Schicksalsjahr bei den Wählen. Aber die ganz persönlichen Auswirkungen werden bei den Meisten erst in 3 bis 6 Jahren sichtbar und lebensverändernd werden. Zu gut hatten viele der Altvorderen (vor) gesorgt.
Ein sehr guter Artikel. Es ist leider so, dass viele Menschen hierzulande sich nicht klar machen, dass man ihnen im Moment Lebenszeit stiehlt. Zeit, in der man sich nicht mit den Menschen umgibt, die einem wichtig sind. Aus diesem Grund haben unsere Familie (und etliche Freunde) von Anfang beschlossen, sich still und leise auszuklinken. Wir kaufen brav mit Maske ein, ansonsten trifft jeder, wen er will, ob Ostern oder Weihnachten. Den Kindern wird keine Angst eingeflößt, und alle gehen zum Frisör und Schuhkauf jenseits der – Gott sei Dank nahen – Grenze. Hat bis jetzt gut funktioniert, und ich bin froh, dass wir trotz allem eine schöne Zeit hatten und haben. Leute, die vor Angst erstarrt sind, haben bei uns keinen Zutritt, auch wenn sie vorschlagen, man könne sich mal wieder sehen (mit Abstand oder draußen). Sie bekommen dann ganz freundlich zu hören, dass wir sie auf keinen Fall einer solchen Gefahr aussetzen wollen. Mir fällt auch auf, dass diejenigen mit der größten Angst sich ausschließlich bei den üblichen Medien informieren und je öfter sie Herrn Lauterbach lauschen, desto ängstlicher werden sie. Ja, es ist erstaunlich, was zurzeit passiert, aber richtig wundern tut es mich nicht. Was mich allerdings wundert ist, dass die Geschäftsinhaber etc sich nicht zusammen tun und auf die Barrikaden gehen. Aber ich denke, das kommt bald. Ich hoffe es zumindest.
Das ist die richtige Einstellung. So sehe ich das auch. Ich kann leider nicht über die Grenze, aber sonst halten wir es ebenso und bestellen dann bei Anlässen unser Essen bei unserem Gastwirt, der sich darüber freut. Mir ist es völlig egal, was die sich so vorstellen, wer nur zu Besuch kommen darf. Ich bin kein Sklave und kein Leibeigener.
man muss sich aber darauf einstellen, dass man mit dieser Einstellung bisweilen zu hören bekommt: ja, und deswegen gehen die Zahlen nicht runter. Aber ich, ich schütze die anderen mit meinem Eremitendasein!! Die Totschlagargumente! Ich bin leider so unfreundlich und sage dann: wenn es zwischen den Schulterblättern weh tut, da wächst der Heiligenschein. – Satire Ende. Eine gute Idee, die Gastwirte zu unterstützen. Und Schnüffeln in den privaten Räumen ist sowieso verboten. Also das hoffe ich zumindest.
Gestohlene Lebenszeit! Das trifft es genau!
Desto älter, desto höher der Verlust!
Ich würde lieber riskieren an Corona zu erkranken ( und zu den 2% zu gehören) als so weiter leben zu müssen:
Weg gesperrt, isoliert…langsam frustriert.
Eines der größten Verbrechen an den Seelen und Finanzen der Menschen.
Und vor allem an Kindern.
so ist es, und ich kann nur staunen, dass man auch das Verbrechen an den Kindern so wenig zum Thema macht. Wer erinnert sich noch daran, dass dauernd über die mangelnde Chancengleichheit hierzulande geredet wurde. Wo ist die nun geblieben? Kind mit Garten und Eltern mit akademischer Bildung versus Kinder aus Problemfamilien? Ich bin gespannt, was sein wird, wenn die alle wieder in der Schule erscheinen. Ach, ich bin nicht gespannt, Chaos wird sein und Ratlosigkeit.
Die Geschäftsinhaber werden ja auch von den MSM eingeschüchtert, wo immer wieder Gastwirte oder andere Geschäftsleute gezeigt werden, die angeblich völlig am Ende sind und vor dem Nichts stehen, aber nach dem ganzen Gejammer in ihrem Schlußsatz die ganzen Maßnahmen als völlig richtig betrachten, da ja Gesundheit vorgeht. Schuld sind natürlich nicht die Politiker, die ja alles vorbildlich machen, sondern das böse Virus, das ihnen einen Strich durch die Rechnung macht. Ich kann mir ja bei bestem Willen nicht vorstellen, dass die Mehrheit der an den Rand der Existenz getriebenen Unternehmer tatsächlich so denkt. Solche Geschichten, die da gezeigt werden, dienen alleine der Manipulation und der Einschüchterung.
Genauso halten wir und ein großer , der allergrößte Teil der weit verzweigten Familie es auch. .. Und wir fühlen uns gut dabei.
Alles sehr treffend – aber bitte nicht dieses ständige „die Deutschen“.
Das ist ungesunder Selbsthaß, denn wie man so hört und liest, sieht es andernorts auch nicht anders/besser aus.
Daß „Der Untertan“ von einem Deutschen geschrieben wurde, ist doch eher Beleg dafür, daß diese Untertänigkeit hierzulande durchaus kritisch gesehen wird.
Das Mitläufertum, das Denunziantentum, die Feigheit, das „Radfahren“ (nach oben buckeln, nach unten treten) ist wohl allgemeines Menschheitsphänomen, Ethologen kennen das, auf das Tierreich bezogen, auch als Herdentrieb bzw. Rudelverhalten.
Das stimmt zwar, dass es momentan durch Corona in fast allen Ländern der Welt ähnlich ist. Überall gibt es Lockdowns, aber nirgends ernst zu nehmenden Widerstand bzw. die Befürworter sind in der Überzahl.
Wenn man allerdings auf die Geschichte schaut, ist bei der Masse der Deutschen der Untertanengeist und der Ruf nach einem Führer bzw, einer Führerin offensichtlich schon besonders extrem ausgeprägt.
Allgemein „Die Deutschen“ gefällt mir auch nicht, denn da werden ja auch kritische und selbstdenkende Bürger, ich selbst eingeschlossen, in die falsche Ecke gestellt.
Eine Führerin? Na ich weiß ja nicht! Wie soll das denn aussehen?
Mag sein. Aber obacht, denn es gibt keine zweite Nation, in der die Leute darauf achten sollten, was sie wann und vor allem zu wem sagen!
Kann also schon so sein, dass das in der alten Bundesrepublik noch nicht so ausgeprägt war, aber seit der sogenannten Wiedervereinigung finden sich komischerweise ausgerechnet geborene Ostdeutsche dort wieder, wovon sie eigentlich glaubten, sich verabschiedet zu haben. Und das fand dort seinen Zenit, dass man bis vor kurzem sogar von einem Dunkeldeutschland sprach. Herdentrieb und Rudelverhalten? Nö, denn unlängst hat sich das Quertreten etabliert (nicht zu verwechseln mit dem quer Denken!)
„Echte“ Untertanen mögen es eben nicht, wenn ihnen ihre Gemütlichkeit geraubt wird, in der sie es sich satt und sauber eingerichtet haben.
Und „ungesunder Selbsthass“ nebst einem gewissen Whataboutism hat meine Mutter stets mit diesem Satz beantwortet:“Die anderen stehen im Stall“!
Ein Kommentator sagte einmal, dass die Ossis das einzige Volk auf der Welt seien, die ihre Vergangenheit noch vor sich haben. Ich finde das so treffend, dass ich mir das rauskopiert habe.
Der Satz hätte von mir sein können!
Danke für die „Raubkopie“ 😉
Ich stimme Ihnen zu. Mein englischer Ehemann antwortet auf meine Frage, warum fast überall auf der Welt die gleichen Mechanismen zuCorona bestehen, sehr nüchtern „.. because there are all humans“..
Heinrich Manns „Der Untertan“ gehört sogar noch zum Lesekanon der Lehrpläne einiger Bundesländer. Natürlich mit der richtigen Interpretationslektüre. Diese besagt, dass Mann das alles nur auf die Kaiserzeit bezogen hat, dass man es aber auch auf die N*zizeit beziehen kann, aber heute natürlich keine Gültigkeit mehr hat.
Denn heute sind die Bürger*innen© ja vollkommen mündig, denken absolut selbständig und haben natürlich alle eine eigene Meinung.
Oder ist da etwa jemand anderer Meinung?
Es ist beides, sowohl die Sucht nach Bevormundung (das erspart einem das eigenen selbstständige Denken) der Mehrheit der Bürger als auch die dadurch so richtig auf den Geschmack an Macht und Kontrolle gekommenen politischen Verantwortungsträger, die die Chance auf den Ausbau der eigenen Machtfülle und den Umbau der Geselschaft in ihrem Sinne eiskalt zu nutzen wissen. Eine überzeugende Mehrheit von Bürgern hätte das verhindern können, da diese es aber vorzieht, sich völlig unkritisch, nahezu lethargisch, von der täglichen Propaganda einlullen zu lassen, macht sie sich zu Komplizen, sorgt mit dafür, dass wir Deutschland bald nicht mehr wieder erkennen werden und zahlt auch noch mit ständig steigenden Abgaben dafür.
„We hold these truths to be self-evident, that all men are created equal, that they are endowed by their Creator with certain unalienable Rights, that among these are Life, Liberty and the pursuit of Happiness. — <b>That to secure these rights, Governments are instituted among Men, deriving their just powers from the consent of the governed,</b> — That whenever any Form of Government becomes destructive of these ends, it is the Right of the People to alter or to abolish it, and to institute new Government, laying its foundation on such principles and organizing its powers in such form, as to them shall seem most likely to effect their Safety and Happiness.“
Ich bin Anarchist aus christlicher Überzeugung; im Einklang mit den Worten der DoI sind Verwaltung, Gesetze usw. Dienstleistungen zur reibungslosen Gestaltung eines menschlichen Zusammenlebens, und jede darüber hinausgehende Vorstellung von Macht lehne ich als Anmaßung ab. Wie Voltaire sich ausdrückte: „Kein vernunftbegabtes Wesen hat ein Recht, ein anderes vernunftbegabtes Wesen zu seiner eigenen Meinung zu zwingen.“
Alles was mit Selbstverantwortung zu tun hat ist den Deutschen zu anstrengend.
Lieber Herr Fritsch,
Sie beschreiben in Ihrem Artikel durchweg nur Symptome, nicht jedoch deren Ursache. In einer Demokratie hat der Bürger regelmäßig die Möglichkeit, die Verursacher der von Ihnen beschriebenen Zustände abzuwählen.
Wenn ich dieses „System“ der Bevormundung abwählen möchte, muss ich nur schauen, wen das System am heftigsten bekämpft (bzw. fürchtet). Aktuell ist dies ausschließlich die AfD, von der kaum zu befürchten ist, dass sie innerhalb einer Legislaturperiode die Demokratie abschafft. Man mag zu ihr stehen, wie man will, aber wenn man die Bevormundung abwählen will, bleibt nur diese Alternative, um den Bevormundern mit Anlauf gegen’s Schienbein zu treten und die verkrusteten Machtstrukturen – bis in Justiz und Verwaltung hinein – aufzubrechen.
Wen man dann wiederum vier Jahre später wählt, ist ja völlig offen – eine geläuterte CDU, eine erneuerte SPD oder was auch immer – aber „Abwählen“ ist derzeit die bevorzugte Wahl. Der Bürger muss es lediglich verstehen und da beginnt das eigentliche Problem …
Sie haben völlig recht, wird aber nie funktionieren. Man kann doch einen Höcke nicht wählen, heißt es da, oder man kann doch keine Rechtsextreme wählen, heißt es auch öfters, oder keine Kasper. Keiner von denen hat sicherlich je das Wahlprogramm gelesen, dafür aber fleißig die Tageszeitung oder das Fernsehen konsumiert. Will damit sagen: Leider kann das Wahlvolk nicht zur Einigkeit finden, nicht mal zu einer strategischen. Deshalb wird es in absehbarer Zeit so bleiben, wie es ist. Der Schriftsteller Georges Bernanos sagte einmal: „Nicht Diktatoren schaffen Diktaturen, sondern Herden schaffen Diktatoren.“
Viele Menschen haben sich die Köpfe zerbrochen, wie es zum Dritten Reich kommen konnte und wie die damaligen Deutschen ein solches Regime zulassen konnten. Dennis Prager (ein amerik. Radiotalkmaster, Journalist und Publizist) hat in einem Beitrag auf townall.com geschrieben, er verstehe „den guten Deutschen“ heute besser, und zieht Parallelen zu heutigen Entwicklungen in den USA (Original: https://townhall.com/columnists/dennisprager/2021/01/05/i-now-better-understand-the-good-german-n2582563 – Übersetzung: http://mannikosblog.de/2021/01/09/dennis-prager-ueber-den-guten-deutschen-der-bei-der-abholung-seiner-juedischen-nachbarn-lieber-weg-sah/ ).
Sein Fazit: Die Anfälligkeit für Totalitarismus ist keineswegs eine deutsche Schwäche, die zu Hitler führen musste. Wir alle haben es in uns. Vom Staat wird wieder zu Denunziantentum aufgerufen und Denunziantentum belohnt – und linke MSM betreiben die nötige Gehirnwäsche dazu. Und das alles übrigens ohne Gestapo. Er hätte zudem nie erwartet, dass es auch in den USA passieren könnte.
Und in Deutschland passiert es ebenfalls (wieder). das einstige „Volk der Dichter und Denker“ ist wieder zu einem Volk von staatsgläubigen und obrigkeitshörigen Untertanen und Befehlsempfängern geworden. „Ich bin nichts, ich kann nichts – gebt mir eine Uniform.“
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen. Schiller.
Der Regierung ins Stammbuch:
Der Blinde zum Lahmen: „Wie geht’s?“
„Wie Sie sehen.“
Das die Deutschen per se obrigkeitshörig sind, ist nicht wirklich neu. Was inzwischen recht verwunderlich ist, scheint eher, dass man völlig inkompetenten Personen nur Autorität zuspricht, weil sie über Amtsautorität verfügen. Der im Artikel erwähnte Tobias Hans ist ja kein Einzelfall.
Ein Aspekt fehlte mir im Artikel jedoch. Die Obrigkeitshörigkeit der Deutschen dürfte eher zunehmen. Denn neben der deutschen Mentalität wird diese auch ganz rational dadurch gefördert, dass inzwischen die Mehrheit der Deutschen in irgendeiner Art und Weise abhängig vom Staat ist. Der Anteil der Netto-Steuerzahler in der Gesellschaft sinkt beständig.
Und das sind diejenigen, die noch am ehesten aufbegehren können. Daher werden sie zunehmen mit drakonischen Maßnahmen klein gehalten. Das war ja auch der Grund dafür, warum regierungskritische Demos bei unserer Politiker-Kaste so viel Angst erzeugten, obwohl sie friedlich verliefen. Da liefen ja Netto-Steuerzahler mit. Da können Linksextremisten noch so viele Autos anzünden. Das Drohpotenzial ist für unsere Politiker immer größer, wenn normale Netto-Steuerzahler aufbegehren.
Auch ist das Antwortverhalten deutscher Behörden auf Kritik inzwischen viel drakonischer als dies mal der Fall war. Jeder Selbständige musste mitbekommen, dass Auseinandersetzungen mit dem Finanzamt inzwischen an Schärfe zugenommen haben. Dazu kommt die Erosion der Justiz, die sich zunehmend nicht mehr als Institution der Rechtsprechung, sondern als Werkzeug zur Disziplinierung der wertschöpfenden Mittelschicht ansieht. Alleine über die Vorfälle, die ich selbst oder Menschen in meinem Umfeld in den letzten drei Jahren erleben mussten, ließe sich ein sehr amüsantes Buch schreiben. Widerstand gegen den übergriffigen Staat wird somit immer schwieriger. Daher resignieren auch immer mehr Netto-Steuerzahler und verlassen einfach das Land.
Man könnte inzwischen eine Rangordnung wahnhaft redender und agierender Politiker aufstellen.
Das sei jedem hier selbst überlassen…
Eventuell liegt es auch daran, dass ein selbst bestimmtes Leben in Freiheit auch erfordert, stets selbstständig zu denken. Dies ist ein Vorgang der eine Vielzahl unserer Mitbürger überfordert. Nicht wenige haben regelrecht Angst davor. Zumindest ist das mein Eindruck, nach diversen Gesprächen.
Bei einigen merkt man auch das mulmige Gefühl, wenn man etwas nachhakt, was aber schnell in Aggression vom Schlage „Ich bin nicht dumm“ umschlagen kann. Ganz so als wäre es gefährlich, sich mal mit anderen Sichtweisen zu befassen. Ich schiebe das auf zunehmende Bildungslücken, aber vor allem auf das mediale Dauerfeuer, im Dienste der Regierung.
P.S. Gestern zappte ich durch die Programme, als bei der NFL gerade Halbzeit war und kam zufällig bei RTL vorbei, wo DSDS lief. Dort hatte man offenbar den Wendler herausgepixelt und weil ich nicht wusste weshalb, habe ich es gegoogelt. Dabei landete ich auf der Twitter Seite von RTL (Bertelsmann), die sich mit der Zensur rühmte. Nun erwarte ich nicht allzu viel von Konsumenten solcher Sendungen und Sender, aber was mir dort in den Kommentaren entgegenschlug, würde ich als reine Dummheit bezeichnen. Erstaunlich, wie wenig die meisten Bürger aus der Geschichte gelernt haben, obwohl das doch alle immer vorgeben. Stattdessen freuen sich diese Idio…einfachen Menschen darüber, dass andere mundtot gemacht werden. Noch betrifft es ja nicht die eigene Meinung. Das dies noch kommt, dafür fehlt das Verständnis. Dann eben auf die harte Tour.
Die Politiker haben eine Heidenangst, dass ihnen irgend jemand vorwerfen könnte, dass ihre Oma gestorben ist – egal, woran. Deshalb der Hype.
Diese Angst unter der Bevölkerung schüren aber die Politiker selbst.
Wer ist Henne, wer ist Ei?
Ich werfe den Politikern vor, dass mein Vater fast gestorben ist – weil er wegen Lockdowns nach einem Herzinfarkt nicht sofort behandelt wurde.
Er hat zum Glück nochmal überlebt, aber daran, dass es knapp wurde sind nur die Politiker schuld.
Glückwunsch für Ihren Vater. Wer will jetzt noch Politiker sein? Mit dieser Verantwortung? Mit einem solchen Vorwurf?
Schon immer war das ein Co-Verhältnis. Man kann andere nur maßregeln und ausplündern ,wenn die sich maßregeln und ausplündern lassen. Wobei die zweite Gruppe immer 90% der Bevölkerung stellen.
Rein rechnerisch sollte das also nie funktionieren, tatsächlich funktioniert es aber schon immer. Für die Masse gilt: Tritt ihnen ins Gesicht und sie bedanken sich nicht nur dafür sondern betteln um mehr.
Sehr beunruhigend, aber zutreffend, was Herr Fritsch da schreibt. Tatsache ist, daß die Deutschen, vor allem die im wohlstandssatten Westen, der seit einem 3/4 Jahrhundert keine Diktatur mehr erlebt hat, zum Untertanentum und bedingungslosen Gehorsam neigen, jedenfalls weite Teile davon. Das muß einen freiheitsliebenden Menschen schon sehr betroffen machen, vorausgesetzt, daß die Umfrageergebnisse einigermaßen stimmen. Die Deutschen haben schon einmal in ihrer Geschichte, das war 1933, Freiheit und Demokratie verspielt, mit ganz schlimmen Folgen, weil sie nicht bereit waren, die Demokratie zu verteidigen und Widerstand gegen die NS-Machthaber zu leisten, was am Anfang noch möglich gewesen wäre. Freiheit und Demokratie lernt man merkwürdigerweise immer erst dann zu schätzen, wenn man sie nicht mehr hat bzw. wenn man in der Diktatur lebt. Man kann nur hoffen, daß die Bürger bald aufwachen, zur Vernunft kommen und sich 1933 nicht wiederholt, diesmal unter einem links-totalitären Regime vglb. der DDR. Ich setze auf die Deutschen im Osten, die sich die im Gegensatz zu ihren Landsleuten im Westen die Demokratie erkämpft haben und über 40 Jahre leidvolle Erfahrung mit Unterdrückung und Bevormundung durch eine linke Diktatur machen mußten. Daß eine jahrzehntelange erfolgreiche Demokratie plötzlich pervertiert und korrumpiert, hätte ich mir vor 10 Jahren nicht vorstellen können. Ohne die Transformation der CDU in den letzten 10 Jahren von einer ursprünglich bürgerlich-konservativen in eine zunehmend dirigistische, sozialistische Partei wäre die heutige angespannte Situation kaum denkbar gewesen. Offenbar hat die Mehrheit der Deutschen das noch nicht erkannt bzw. will es nicht erkennen.
Zwischen 1989 und 2021 liegen sehr viele Jahre. Die Wiedervereinigung kam 1990 und in 30 Jahren sind die meisten Demonstranten alt geworden. Die jüngeren haben die DDR kaum oder bis gar nicht wirklich kennengelernt und sind meist ihren eigenen Weg gegangen. Schon die Enkel wissen kaum etwas über die DDR und wenn man es erzählt, können die sich das nicht vorstellen. Ich glaube, dass jede Generation ihre eigenen Erfahrungen machen muss. Ost- oder Westherkunft vermischt sich bei denen die damals noch jünger waren und spielt kaum noch eine Rolle.
Der Deutsche war meiner Meinung nach schon immer ein Obrigkeitshöriger und hat es am liebsten, wenn möglichst alles schwarz auf weiß (fest)geschrieben steht und dann genau so gehandelt wird: „SO steht es geschrieben, GENAU SO muß es sein!“. Und wehe es gibt Probleme so das man anfangen muß zwecks einer anderen Lösung selber zu denken, dann ist der Deutsche schon überfordert.
Stimmt. Als die DDR zusammenbrach arbeitete ich kurzzeitig beim Arbeitsamt, dort wurde per Rundschreiben uns gesagt, wohin wir eine Klammer bei Schriftstücken zu klippen hatten. Ich fand das wirklich witzig.
Hallo,
vielen Dank für Ihren Kommentar.
Würde ich von mir auf andere schließen, gäbe es diesen Text ja gar nicht. Der beschreibt übrigens – mit Zahlen unterlegt – dass eine Mehrheit der Deutschen sich eben nicht aufzubegehren traut.
So traurig es auch ist.
Fröhlicher Gruß,
A. Fritsch
„Außer-Haus-Alkoholverkaufsverbot von Gaststätten: Begründet wird das ja mit einem „möglichen Kontrollverlust“ der Käufer“
Aber Drogen aller Art dürfen z.B. im Görlitzer Park unter wohlwollender Aufsicht der Berliner Polizei „außer Haus“ verkauft werden. Ein „Kontrollverlust“ der Käufer ist da ja nicht zu erwarten.
Oswald Spengler wird das Bonmot zugeschrieben, dass er die Herrschaft der Nationalsozialisten als die „Organisation der Arbeitslosen durch die Arbeitsscheuen“ beschrieb.
Wenn man sich die Vitae einiger deutscher Politiker anschaut, darf man schon einmal darüber nachdenken, ob nicht die falschen Personen inzwischen selektiv vom Politikbetrieb angezogen werden bzw. manch einer die Politik ausschließlich als Mittel zum Zweck für die Gestaltung seines persönlichen Wohlergehens betrachtet.
Das ist wirklich ein guter Artikel, der diesem Volk den Spiegel vorhält, und Aussicht auf eine wenig erfreuliche Zukunft bietet. Mich regt es selbst schon auf, dass man an diesem Land zwangsverpflichtet ist in diverse Sozialkassen einzuzahlen. Dabei wäre ich Manns genug, selbst vorzusorgen, werde so aber in Abhängigkeit gehalten, und gezwungen Anträge zu stellen. Nebenher zieht man mir den Brotkorb immer höher, besteuert mich progressiv, lässt sich immer neue Steuern, Abgaben, Umlagen einfallen, und zwingt mich auch noch den staatlichen Verblödungsfunk zu bezahlen. Dass wir Demokratie haben, hört sich inzwischen nur noch nett an, aber auch die DDR beanspruchte für sich ein demokratischer Staat zu sein, in dem die Volkskammer gewählt wurde. Hier gibt man zwar verschiedene Parteibücher aus, allerdings sind Wahlen völlig umsonst, denn man regelt immer mehr, und das zu meinen Ungunsten. Für die nächste Regierung sage ich jetzt schon neue Einschränkungen voraus. 130 km/h auf der Autobahn, diverse Schweinereien was Steuern und Abgaben betrifft. Und für die Untertanen, dass man es schweigend schluckt.
Unsere KK hat uns mitgeteilt – es gibt ja Beitragserhöhungen – dass sie ihrer ganzen Rücklagen vom Staat beraubt wurde, damit andere KK vor den Wahlen nicht noch größere Beitragserhöhungen machen müssen. Sie hätten zwar sich gewehrt, aber sind nicht damit nicht durchgekommen. Also die Rücklagen sind nun weg. Nach der Wahl platzt die ganze Choose.
In Wahrheit geht es doch nicht um eine abstrakte Freiheit, die mit allen Mitteln zu verteidigen sei, sondern um die Frage der Angemessenheit des politischen Handelns und damit in Zusammenhang stehender freiheitseinschränkender Maßnahmen. In einem Rechtsstaat ist die Politik verpflichtet ihr Handeln objektiv zu begründen und zwar an Hand von nachvollziehbaren Fakten und nicht durch bloß populistische Sprüche. Ferner haben sich alle Maßnahmen daran zu orientieren, welche konkrete Gefahr für die Gesellschaft im ganzen besteht. Ist die Gefahr im wesentlichen z.B. auf eine Altersgruppe beschränkt oder betrifft nur bestimmte Gruppen in der Gesellschaft, wie z.B. bei HIV, dann dürfen die Maßnahmen die Freiheitsrechte derer, die nicht wirklich bedroht sind, eben nicht im gleichen Maß einschränken, wie es unter Umständen für die gefährdeten Gruppen notwendig ist. Wenn, wie bei Covid, hauptsächlich die Altersgruppe über 80 Jahre, insbesondere schwerpunkthaft Alten- und Pflegeheimbewohner, betroffen sind, dann sollten die Maßnahmen auch wirklich auf diese Risikogruppen konzentriert bleiben und nicht pauschal z.B. Schüler mit einbeziehen. Auch spielt die von der Infektion ausgehende Letalität eine wichtige Rolle bei der Begründung von Maßnahmen. Covid-19 ist weit von der Letalität einer Pandemie wie der Spanischen Grippe entfernt. Wenn sich also Regierungshandeln einer sorgfältigen Abwägung der Folgen der Maßnahmen in Bezug auf ihren Nutzen erspart, so handelt sie unverantwortlich. Genau das sehen wir derzeit. Der Nutzen der populistischen Lockdowns ist gleich Null, der gesamtgesellschaftliche Schaden jedoch maximal. Wenn sich dann noch eine Kanzlerin hinstellt und schwadroniert, sie werde den Lockdown so lange aufrechterhalten, bis alle sich vernünftig verhalten, dann offenbart sich da ein höchst eigentümliches Rechtsverständnis. Denkt man diesen Satz weiter, so dürfte die Polizei wahllos Verdächtige endlos in Gewahrsam nehmen, mit der Begründung, erst wenn einer seine Schuld eingesteht, werden alle anderen freigelassen. Oder man riegelt gleich einen ganzen Stadtteil ab und verkündet, man werde die Blockade erst dann aufheben, wenn der Schuldige sich bei der Polizei gestellt habe. Wir erleben jetzt, dass in weiten Teilen der Politik und in der Gesellschaft ein nur rudimentäres Rechtsverständnis vorherrscht, ja offenbar nicht begriffen wird, was der Sinn von Recht ist; eben nicht Willkür sondern das Gegenteil davon!
Es ist schon beängstigend, wie schnell unser Rechtsstaat bei einer eher überschaubaren Gefahr erodiert. Der Grund liegt wohl auch darin, dass wir heute eine Mentalität der völlig überspannten Dauerhysterie pflegen. Schon die bloße Möglichkeit, sich zu infizieren und eventuell zu erkranken, reicht, um ganze Bevölkerungsteile in kopflose Panik zu versetzen. Auf solchem Nährboden wächst Unheil, weil eben alles Handeln Folgen hat, so auch politische Entscheidungen, wie ein Lockdown. Es ist erschreckend, dass ein Gegenüberstellen der Folgen zur realen Gefährdung schon als Kapitalverbrechen angesehen wird. Mich persönlich beschleicht der Verdacht, dass sich hier einige Politiker mit allen Mitteln zu profilieren suchen, egal was das für Folgen für das Allgemeinwohl hat. Wo diese Folgen ausgeblendet werden, beginnt Politik nur noch auf Befindlichkeit zu beruhen und das ist definitiv nicht mehr vereinbar mit unserem Grundgesetzt, denn sonst bräuchte man es gar nicht. Es scheint fast so, als sei vielen in der Politik die Verfassung inzwischen lästig! Leider gilt das heute selbst für die Gerichte.
Max Weber: „Denn es gibt letztlich nur zwei Todsünden der Politik: Unsachlichkeit und – oft, aber nicht immer damit identisch – Verantwortungslosigkeit. Die Eitelkeitd, ds Bedürfnis, selbst möglichst sichtbar in den Vordergrund zu treten, führt den Politiker am stärksten in Versuchung, eine von beiden zu begehen.
Umso mehr, als der Demagoge auf ‚Wirkung‘ zu rechnen gezwungen ist – er ist eben deshalb stets in Gefahr, sowohl zum Schauspieler zu werden, wie die Verantwortung seines Tuns leicht zu nehmen und nur nach dem Eindruck zu fragen, den er macht.
(Politik als Beruf)
Mit dem Verschwinden des kommunistischen Ostblocks ist vielen Menschen offenbar das Gefühl dafür abhanden gekommen, was politische Unfreiheit und staatliche Willkür tatsächlich bedeuten. Früher war Diktatur gleichbedeutend mit wirtschaftlichem Elend, Demokratie mit wirtschaftlichem Wohlstand. China hat nun erfolgreich gezeigt, wie man wirtschaftliche Potenz mit Diktatur verbindet. Dass eine einstmals anarchische Partei, die sich den Titel „Verbotspartei“ erworben hat, hohe Zustimmungswerte erhält, ist symptomatisch für unseren Zeitgeist. Mehr Demokratie wagen war gestern, mehr Diktatur erproben ist heute das Motto.
Sehr geehrter Herr Fritsch, wie recht Sie haben! Aber das alles macht nur noch depressiv. Wo ist diese Freiheitlich Demokratische Grundordnung geblieben, der meine Sympathien in meinem gesamten bewussten Leben galten? Für die ich mich eingesetzt, die ich verteidigt habe? Sei es gelegen oder ungelegen. Als 17jähriger in der Berufsschule gegen einen tiefroten Lehrer. Als Wahlkampfhelfer einer Partei, die mittlerweile zu meiner größten Enttäuschung mutiert ist.
Ja, wo ist sie geblieben, die FDG? Wo findet sich noch diese Freude an der Freiheit, dem eigenverantwortlichen Tun, auch an der Übernahme, dem Tragen der Folgen?
Schaue ich in mein persönliches Umfeld, in die eigene Familie, dann sehe ich von dieser Freude, der Dankbarkeit an den und für die freiheitlichen Möglichkeiten nichts. Es existiert nicht einmal ein Empfinden, dass etwas fehlt. Mittlerweile! oder schon immer? Ich weiß es nicht, nicht mehr!
Nachgerade gehe ich auch mit Bert Brecht. Erst kommt das Fressen und dann die Moral (sprich freiheitliches Denken und Handeln). Bekannte, Verwandte im Staatsdienst schwören auf die Vernunft der Obrigkeit.
Dies in Zweifel zu ziehen, wird als absurd empfunden.
Es trägt die Fesseln gern, der Knecht, der seine Fesseln nicht spürt. Es lebe hoch, die gelenkte Demokratie!!!!!!!
Doch auch mit Ironie und Satire fühle ich mich nicht besser. Quo vadis, Germania? Quo vadis? wo doch Merkel and Entourage gigantische, historische, … disruptive Transformationen auf den Weg bringen!
Es ist in meinem familiären Umfeld kaum anders.
Da wird von Akademikern festgestellt, dass man der „Obrigkeit „ doch vertrauen könnte.
Einer deutschen Obrigkeit die in letzten Jahrhundert 2 Weltkriege vom Zaum gebrochen hat, zwei blutige Diktaturen zu verantworten hat und 6 Millionen in Vernichtungslagern ermordet hat.
Meine Einwände diesbezüglich werden angetan damit, dass es heute ja was ganz anderes wäre.
Bleibt mir nur traurig festzustellen, dass die ihren Kopf respektive Gehirn nicht benutzten wollen.
In meinem familiären Umfeld beginnt, dank Corona, ein Umdenken – ein Zaghaftes, aber dennoch.
Diese Hoffnung habe ich auch, aber es tut eben weh, sich selber einzugestehen auf‘s falsche Pferd gesetzt zu haben.
Am Ende kommt aber keiner dran vorbei.
Leider bevölkern die „Bevormunder“ nicht nur die Politik, sondern verfügen mit der Polizei und einer linientreuen Justiz auch über die geeigneten Instrumente, ihre Bevormundung durchzusetzen. Angesichts existenzbedrohender Strafandrohungen und Demonstrationsverboten sind dem einzelnen Bürger die Hände gebunden. Ungehorsam würde erst dann wirksam,wenn er im großen Stil erfolgen würde, doch eine derartige Bewegung lässt sich schwer initiieren, da sie einer eigenen, massenpsychologischen Dynamik folgt.
Von „lustvoller Unterwerfung“ ist in meinem Umfeld indes nichts zu spüren, eher von Gereiztheit und Resignation, auch bei denen, die für die Maßnahmen noch halbwegs Verständnis haben. In Anbetracht der mangelnden Einflussmöglichkeiten des einzelnen Bürgers ist diese Haltung nachvollziehbar und kann niemandem zur Last im Sinne einer Mitschuld gelegt werden. Selbst diejenigen, die sich umfassend informieren und kritisch verhalten, können letztlich nicht mehr tun, als ihr Unbehagen in Worte zu fassen.
Wer hier nur Bevormundung sieht, muss schon sehr naiv sein. Es handelt sich schlicht um den neuen Sozialismus. Sozialismus bedeutet, dass der Staat aufgebläht wird und bis ins Kleinste und Private vorschreibt. Die Freiheit des Individuums wird beschnitten, Planwirtschaft ersetzt freie Marktwirtschaft. Diesmal handelt es sich um den Internationalen Sozialismus, der im moralischen Deckmäntelchen von „Öko“ und Klimaschutz daherkommt. Selbstredend geht es wie immer um die Weltrettung, die Weltherrschaft, die neue Gesellschaft und um nicht weniger als den neuen Menschen. Bevormundung? Thema verfehlt.
Erst der braune, dann der rote Sozialismus und nun der grüne und weltweite.
Ob es die Deutschen wohl dieses Mal begreifen? Ich habe da wenig Hoffnung.
Und die ständige, stereotype Beschwörung von „Sozialismus“ ist ein Ausdruck von besonderer Gewitzheit? Ein in der Tat origineller, ganz neuer Gedanke. Hat man bislang noch nicht vernommen. Und in der Tat: die Chefs von Amazon, Pfizer, Biontech und zahlreichen anderen Firmen, die sich gerade eine goldene Nase verdienen, erinnern so recht an sozialische Agitatoren. Thema getroffen. Hut ab.
Globalisten und der Internationale Sozialismus schließen sich nicht aus. Ganz im Gegenteil. Ist aber für manche nicht ganz so einfach zu verstehen. Kleiner Hinweis: In China funktioniert der Sozialismus/Kommunismus wunderbar mit dem Kapitalismus. Und zwar mit all den schönen negativen Seiten des Kapitalismus – der Mensch als Individuum ist beiden nichts wert.
Danke für die Erläuterung. Das ist aufschlussreich und spannend. Ganz neue Einsichten haben sich mir soeben erschlossen.
Herr/Frau Fulbert, könnte es sein, dass Ihnen der Kapitalismus verhasst ist und Sie immer noch an den „richtigen“ Sozialismus glauben? Ansonsten verstehe ich Ihre Verstimmung nicht.
Dieser Sozialismus ist ein Vehikel, solange diese Herren, die sie anführen, noch nicht ihre neue Weltordnung durchgesetzt haben. Wenn es soweit ist, haben die Linken ausgeträumt, aber das Volk hat sich an seine erpresste Knechtschaft schon gewöhnen müssen. Übrigens, sind diesen Herren auch egal, wie sich die Diktatur nennt.
Das chinesische Vorbild Gesellschaft zu organisieren lockt gewaltig, sowohl die Regierenden wie offensichtlich auch große Teile der Regierten.
Corona als realexistierendes und zugleich „politisches“ Virus ist Brandbeschleuniger dieser Entwicklung
„Feinde“ sind alle, die sich gewisse Grundbestände an kritischem Denken und Nachfragen bezüglich Regierungshandeln bewahrt haben.
Söder sieht die „Gefahr“ einer „Corona RAF“ aus dem Umfeld von Querdenkern und AfD. Dieser Superpopulist und Demagoge aus Franken strebt ins Kanzleramt.
Warum Seehofer, ein Mann hinter den man gewiss Fragezeichen setzen kann, diesen Söder verhindern wollte aber nicht konnte, wird immer offensichtlicher.
Der wollte Söder nur aus eigenem Interesse und/oder Antipathie verhindern. Ich denke, die beiden sind überzeugte Anhänger des Systems, welches Merkel gerade errichtet. Seehofer war vielleicht mal anders, ganz ganz früher. Und dann hat ihn die Allmacht korrumpiert, die nun mal sehr attraktiv ist, für diese Politiker. Keine Rücktritte mehr, komplette Narrenfreiheit, flankiert und geschützt durch die Medien und große Konzerne. Wer würde da nicht schwach werden, wenn er nichts anderes als Politiker aka Parteisoldat gelernt hat?
YEP,
… aber NOT macht eben auch herrlich kreativ ;-)))
► Partei Team Freiheit – Parteirecht – Corona Ausschuss► Sitzung 34: Die im Dunkeln sieht man nicht (ab 4:52:03)► Stiftung Corona-Ausschuss
Ich wähle seit geraumer Zeit keine CDU, keine SPD, keine Grünen und keine Linken. Es hilft aber nicht, weil die Masse brav weiter diese Politiker wählt, die Verbote durchsetzen und das Land mit ihrer nicht existenten, zum Teil wirtschaftsfeindlichen Politik, in den Abgrund manövrieren. Ich fürchte dass die Masse erst aufwacht, wenn der Wohlstand endgültig zerstört wurde. Die Schuld daran gebe ich den Journalisten der Leitmedien, die mit Desinformation und politischer Propaganda die Massen verdummen.
Bekanntlich geht der Krug solang zum Brunnen, bis er bricht. Die Politik scheint sich in eine Neuauflage der totalen Bürokratisierung inklusive Planwirtschaft einüben zu wollen, wie sie schon im ehemaligen Ostblock etabliert wurde. Die Corona-Maßnahmen entspringen daher nicht medizinischer, sprich epidemiologischer Notwendigkeit, sondern der Gewöhnung des Bürgers an staatliche Gängelung, die man dann, mit Verweis auf den Klimawandel, immer weiter fortzusetzen gedenkt. Hinter der neuen politischen „Kultur“ steht ein verändertes Menschen- und damit verbunden Gesellschaftsbild. Der Staat wird zum Souverän und das Volk zum Untertan. Für die Preisgabe der Freiheitsrechte garantiert der Staat dem Bürger scheinbare Sicherheit, zumindest propagandistisch! Die an der Utopie einer klimaneutralen, virusfreien Welt orientierte Politik speist sich dabei aus Ideologie und nicht aus rationalem Handeln, denn alles wirtschaftliche Handeln, insbesondere in einer globalen Wirtschaft, zeitigt eben auch negative Folgen. Der Traum der schönen neuen Welt, könnte also schnell zum wahren Alptraum werden, wenn die wirtschaftlichen Verwerfungen durch die staatlichen Eingriffe in den Markt den finanziellen Kollaps vieler Staaten nach sich ziehen wird. Wie am Ostblock gut zu sehen war, verursacht eine radikal bürokratisierte Wirtschaft auf Dauer mehr Schäden als eine relativ freie Marktwirtschaft. Leider werden die Bürger das neuerliche politische „Experiment“ ausbaden müssen.
(Leserforum NZZ)
Nun, da wir den verschärften Lockdown haben, mache ich eine interessante Beobachtung. Wenn es um Feiern geht (Geburtstage u. ä.), habe ich jetzt zwei Mal erlebt, dass die Feier-Ausrichter sagen: Wir würden es ja riskieren, ein oder zwei Leute mehr einzuladen, als die Grundrechts-Beschneider erlauben. ABER … in der Nachbarschaft kennt man leider jemanden, dem man den Anruf beim Ordnungsamt/der Polizei zutraut! Also lieber nicht.
Die Deutschen, ein Volk der obrigkeitshörigen Kuscher und Denunzianten. Kein Wunder, dass die Grünen als Verbotspartei (eine Bezeichnung, die die Grünen gar nicht mehr als negativ empfinden) regen Zulauf haben. Ja, „die Deutschen mögen es, Anweisungen zu befolgen.“ Sinnvoll oder nicht, das ist egal. Es wird für mich immer verständlicher, warum vieles in der dt. Vergangenheit so katastrophal falsch laufen konnte. Begünstigt auch durch die Neigung, unliebsame Wahrheiten möglichst gar nicht erst anzusprechen. Lieber macht man den Vogel-Strauß.
Ich bin gegen solche Vorurteile auch dann, wenn sie sich gegen Deutsche richten. Schließlich sind andere eher noch schlimmer in ihrer Panikdemie.
Kein Vorurteil trifft die Wahrheit in Gänze. Aber von nichts kommt nichts. Das mit dem wachsenden Verständnis für frühere Entwicklungen in diesem Land meine ich ernst. Habe schon öfters geschrieben, dass ich in letzter Zeit hin und wieder Videos auf youtube-Kanälen ansehe, die von Einwanderern (Australien, Kanada, USA, Afrika, …) betrieben werden. Einfach weil ich wissen will, wie diese Leute unser Land sehen (von wegen Rassismus, überall Nazis, usw.). Das Bild ist überwiegend sehr positiv! Aber sie würden staunen, wie oft den Deutschen eine Liebe zum Befolgen von Regeln und Anordnungen bescheinigt wird. Von nichts kommt eben nichts.
Regeln und Anordnungen zu befolgen kann auch ein Gebot der Höflichkeit sein, ein Gebot der Verlässlichkeit. Arbeitet ein Pilot nicht jedes Mal VOR dem Start die checklist durch, dann kann das sehr gefährlich sein, und früher oder später schlägt Murphy’s law durch. Was sonst noch so passieren kann, das hat der Capitano vor der Insel Gilio demonstriert – aus schierer Angeberei. Würde mir wünschen, wenn auch Chirurgen eine solche checklist abarbeiten täten … . Dann bleibt die Schere nicht im Bauch. Es genügt ja schon, wenn sie im Kopf ist. Aber ich weiß schon, was Sie meinen, das sehe ich auch nicht anders: Regeln sollte man regelmäßig beachten und befolgen, regelmäßig im juristischen Sinne, d.h. es gibt Ausnahmen. Alles an seinem Platz und alles zu seiner Zeit – doch wo ist der Platz und wann ist es an der Zeit? Eine permanente Herausforderung, in der Tat.
Es ist so gruselig: auch Akademiker erzählen in persönlichen Gesprächen von ihrer Sehnsucht nach einem starken Staat. Ohne sich bewusst zu machen welcher Art die meisten Politiker sind, die diesen Staat formen. Unglaublich.
Was ist ein starker Staat?
Meiner Ansicht nach ist die Angst vor dem „starken Staat“ ein Popanz, den die Linken bewusst aufgebaut und mit dem Nazi-Staat gleichgesetzt haben. Die Nazi-Zuordnung war wichtig, um die Vorstellung von einem wirklich starken Staat zu diskreditieren und zu vergiften.
Den Linken von früher war ein starker (bürgerlicher) Staat zuwider, weil sie in ihm ihre Vorstellungen nicht hätten durchsetzen können. Darum haben sie alles bekämpft, was einen Staat nach innen und außen stark machen konnte und kann: eine funktionierende Justiz und Polizei, eine funktionierende Bundeswehr, und – ja, das ist ernstgemeint (!) – auch die Grundrechte für ALLE Bürger, zumindest seit ihnen diese hinderlich sind auf ihrem Weg in den Sozialismus. Ich erinnere mich noch gut an das Geschrei der 70er-Jahre anlässlich des Radikalen-Erlasses (der ALLEN Radikalen galt, auch den rechten). Was haben sich die Linken aufgeregt, über „Berufsverbot“ usw. gejammert usw. Heute hingegen gibt es nicht wenige unter ihnen, die Andersdenkenden die Meinungsfreiheit aberkennen möchten (Claus Kleber über Bernd Lucke: „Meinungsfreiheit ‚verwirkt'“) oder via Cancel Culture de facto Berufsverbote verhängen. Corona dient zur immer massiveren Einschränkung der Grundrechte, und Karl Lauterbach möchte eine Klimadiktatur im gleichen Sinne errichten. Wie weit sind wir noch vom Gulag entfernt?
Nach ihrem jahrzehntelangen erfolgreichen Marsch durch die Institutionen haben Linke und Grüne nun Macht, die sie rattenbissig verteidigen. Sobald diese noch mehr gefestigt ist, werden wir ganz schnell wieder einen „starken Staat“ haben, einen Stasi-Staat, in dem niemand mehr eine Chance hat, der sich nicht anpasst.
Unter einem wirklich starken Staat verstehe ich hingegen einen Staat, wie ihn die alte Bundesrepublik recht gut verkörpert hat: einen Staat, der seinen Bürgern die Grundrechte garantiert, der für innere Sicherheit sorgt und seine Bürger vor äußeren Gefahren schützt. Ein wirklich starker Staat ist wehrhaft nach innen und außen zum Schutz der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und seiner Landesgrenzen!
Nichts davon funktioniert mehr in Merkelland, das Gegenteil wird aktiv betrieben. Ist das nun besser als ein starker (bürgerlicher) Staat?
Stark im positiven Sinne ist ein Staat nur, wenn er ein starker Rechtsstaat ist. Ein Unrechtsstaat kann sehr wohl stark sein, der SED-Staat mag ein Beispiel sein: Der war so stark, dass er seine Bürger am Davonlaufen hindern konnte. DAS können noch nicht einmal die islamischen Staaten – deshalb laufen so viele Moslems zu uns, den Ungläubigen. Und nutzen unsere staatliche Schwäche weidlich aus – wir setzen Recht eben nicht durch. Zumindest nicht da, wo es schwierig wird – wo es leicht geht, da schon. Das ist ja die berechtigte Kritik an den gegenwärtigen Zuständen. Führe das jetzt nicht näher aus.
„Grundrechte, die in bestimmten Situationen entzogen werden können, verdienen den Namen nicht. Sie sind in Wahrheit gar keine Grundrechte, sondern Genehmigungen: bürgerliche Freiheiten von Politikers Gnaden.“
Wie wahr!
So gesehen, ist der Fehler allerdings schon im Grundgesetz angelegt, z.B. in Art 5 GG Meinungsfreiheit: „(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.“
In den USA gibt es zwar auch die Möglichkeit einer Einschränkung der Meinungsfreiheit, eine inhaltsgebundene Einschränkung ist jedoch nur in wenigen konkreten Ausnahmefällen erlaubt, z.B. Anstacheln zu unmittelbarer Gewalt, ernste Drohungen, beleidigende Äußerungen und Obszönität.
Demgegenüber kann die o.a. deutsche Gummibestimmung nach Gusto gedehnt werden, denn die „Vorschriften der allgemeinen Gesetze“ können je nach Belieben der Politik stetig erweitert werden, so dass irgendwann vom Grundgedanken der Meinungsfreiheit nichts mehr übrig bleibt. Solche Bestrebungen sind m.E. zu erkennen im NetzDG und im „Gesetz zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Hasskriminalität im Netz“. Bei letzterem ist schon der Titel entlarvend durch die Beschränkung auf Rechtsextremismus, so als gebe es keinen Linksextremismus und keinen islamischen Extremismus.
Zur Bekämpfung strafrechtlich relevanter Äußerungen wären die bisherigen Gesetze mehr als ausreichend gewesen. Daher sind die beiden genannten Gesetze nur neue Möglichkeiten zur Beseitigung der Meinungsfreiheit. Denn auch hier geben allgemeine Begriffe wie „Hass“ und „Hetze“ die Möglichkeit zu weiterer unendlicher Dehnung.
Hass, so unschön wie er ist, ist ein ganz normales menschliches Gefühl. Unterbinden lässt der sich sowieso nicht. Und je weniger die Äußerung dieses Gefühls möglich ist, desto mehr steigt der Druck im Kessel. Irgendwann werden Menschen, die Hass und Ablehnung nicht mehr verbal äußern dürfen, diese Gefühl in Taten zur Geltung bringen. Kann das jemand ernsthaft wollen? Oder ist dies implizit sogar gewollt, um noch mehr Geschütze gegen „Rechts“ in Stellung bringen zu können? Denn – siehe oben – linken und islamischen Hass gibt es ja nach dem Willen der derzeit Herrschenden nicht.
Und was ist „Hetze“? Ist Hetze eine Aufforderung wie „Kauft nicht mehr bei XYZ“? Oder fängt „Hetze“ schon bei höflicher aber klarer Kritik an der Regierungspolitik an? Ach ja, und wer hatte da noch versucht, Leute vom Biohirse-Kauf in einem Bioladen abzuhalten, weil der Lieferant der Hirse AfD-Mitglied ist? Huch, das waren ja gar nicht die bösen Rechten! Es war eine grüne Abgeordnete!! Aber die – siehe oben – können ja gar nicht „hetzen“. Was für ein Glück! Das scheint die Vermutung zu bestätigen, dass Hetze nur dann „Hetze“ ist, wenn sie von „Rechten“ geäußert wird. Zweierlei Maß? Bei uns doch nicht!
Meinungsfreiheit ist das höchste Gut einer Demokratie. Einschränkungen sollten bis auf wenige, ganz präzise konkretisierte Ausnahmen (wie in den USA) zu 100% unmöglich und verfassungsmäß untersagt sein. Denn andernfalls wird die Politik der Versuchung erliegen, JEDE Meinung, die den Machthabern nicht passt, zu verbieten oder zumindest mit Strafandrohung zu belegen. (Aber vielleicht ist die gegenwärtige Regierung ohnehin schon lange über diesen Punkt hinaus…)
Nicht nur Grundrechte, die entzogen werden können, verdienen den Namen nicht. Auch Meinungsfreiheit, die nicht ALLE Meinungen zulässt und erträgt, verdient diesen Namen nicht.
Hallo,
vielen Dank für Ihren Kommentar.
Ich bin da ganz bei Ihnen: Auch ich bin für eine im Wortsinne uneingeschränkte Meinungsfreiheit. Das ist in Deutschland leider eine absolute Außenseiterposition.
Fröhlicher Gruß,
A. Fritsch
Wobei ich das ALLE Meinungen betonen möchte. Maximal dürften direkte Aufrufe zur Gewalt unterbunden werden. Und selbst da ist es gar nicht so einfach das in jedem Fall zu begründen.
Man sollte da ohnehin trennen zwischen unserer (angeblichen) „Meinungsfreiheit“ und dem US-amerikanischen „Free speek“. Auch in Nordkorea herrscht insofern Meinungsfreiheit, als daß man durchaus seine eigene Meinung haben kann. Man sollte sie nur tunlichst nicht äußern. Relevant ist allerdings nur die „Freedom of speech“, nämlich seine Meinung und Sicht der Dinge auch frei und ungestraft äußern zu dürfen, und zwar öffentlich. Nur dann ist der Begriff „Freiheit“ in Verbindung mit „Meinung“ überhaupt etwas wert.
Lange Jahre is es her, da gabs eine laute, öffentliche Forderung, dass Süßigekeitenverkauf an Supermarktkassen per Gesetz verboten werden müsse. Kurz darauf kam die laute, öffentliche Forderung nach einem Verkaufsverbot für Saisonware wie z.B. Lebkuchen in Sommermonaten, Osterhasen halt dann in Wintermonaten. Schon damals wurde mir bewusst, wohin die Gesellschaft sich entwickelt.
Es ist aber auch eine unglaublich bequeme Hängemattenmentalität: am Gängelband gehalten, hat man keinerlei Eigenveranwortung. Keine Verantwortung dafür, im Sommer halt keinen Lebkuchen zu kaufen, keine Veranwtrotung für die Erziehung der eigenen Kinder, dass nicht alles was in sichtbarer Nähe ist auch erreichbar ist.
„Mittlerweile verstehen diese Leute ihre Rolle ganz offensichtlich so, dass sie sich vom Rest des Volkes zwar alimentieren lassen – aber ebendiesem Volk im Gegenzug vorzuschreiben versuchen, wie es zu denken, zu reden, zu glauben und überhaupt zu leben hat.“
Das ist richtig erkannt, ich bin aber nicht so sicher, ob es bei der Bevölkerungsmehrheit eine masochistische „Lust an der Bevormundung“ gibt. Sie ist eher ohnmächtig (oder desinteressiert/-informiert).
Das strukturelle Grundproblem ist doch, dass die Bevormundenden 1. gut organisiert sind und 2. über Geld und „Macht“ (Parteien, NGOs), sich zu äußern, verfügen, während die Bevormundeten weniger gut organisiert sind und in den Medien höchstens mit missmutigen Kommentaren zum Vorschein kommen.
Hallo,
vielen Dank für Ihren Kommentar.
Wenn ich Sie richtig verstehe, dann meinen Sie nicht, dass die Mehrheit sich fügt. Ich hoffe, Sie haben recht. Deutsche Geschichte und deutsche Gegenwart bringen mich allerdings zu einem anderen Schluss.
Fröhlicher Gruß,
A. Fritsch
Im Homo sapiens ist beides genetisch angelegt: Die Unterwerfung unter die Anforderungen einer Gruppe und individuelles Rebellentum. Über Jahrhunderttausende fuhr der in seiner Sippe von 50 bis 150 Stammesverwandten am besten, der sich einfügte und gehorchte und so seinen Charakterzug „Verträglichkeit“ erfolgreich an seine vielen Nachkommen weitergeben konnte. In kritischen Situationen (bei zunehmend kalten Wintern verharren oder wegziehen?) brauchte es allerdings einige rebellische Charaktere im Stamm, um die Sippe vor dem Verharren im Hungertod zu bewahren. Gefährlich wurde und wird es immer dann, wenn es diesen rebellischen Charakteren (den „Bevormundern“) an Denkkraft und damit Urteilsvermögen mangelt.
Hallo,
vielen Dank für Ihren Kommentar.
Menschliches Verhalten auf anthropologische Grundmuster zurückzuführen, ist immer ein interessanter Ansatz. Allerdings halte ich Ihr Bild für schief: Die „Anforderungen der Gruppe“ setzen heutzutage – anders als vor ein paar zehntausend Jahren – nicht irgendwelche Anführer fest, die genetisch zu Anführern geboren wurden. Demokratie ist ein kollektiver Aushandlungsprozess.
Der wird gerade von Bevormundern gekapert, die die Entscheidungsfindung auf die Prinzipien der Sippe zurückdrehen. Die Rebellen sind heute die, die das Führerprinzip ablehnen und die Aushandlung beibehalten wollen.
Fröhlicher Gruß,
A. Fritsch
Vielfalt der Gesellschaften ist genauso wie Vielfalt an Individuen ein Sicherheitsmechanismus wenn es schnell schief geht. Manche sind halt fähiger neue Gefahren zu bewältigen. Sobald „Muddi“ alle 7Mld Menschen kontrolliert ist es gefährlich genau weil man Fehler macht. Man muss sie sogar machen weil man vieles nicht weiß. genau deshalb ist ein globales Einheitsfront in Medien so gefährlich.
Das übertragen auf Koffit Kriese bedeutet: hätte man gewollt, konnte man jetzt wissen welche Maßnahmen in Deutschland helfen. Die wochenweise verlängerte Lockdowns sind nur ein Beweis dass Politik entweder eine nicht Koffit bezogene Agenda oder am Ende mit den Ideen. Vlt beides trifft zu.
Tatsächlich: wir scheinen alle
Gabelstaplerfahrer zu sein.
Noch halten die Regale . . .
Es ist die Angst einer an allumfassende „Betreuung“ gewöhnten Mehrheit, die sie die Bevormundung und Knebelung als als Wohltat empfinden läßt. Man hat alle existentiellen Risiken anderen überantwortet und hegt die Illusion, sie dann loszusein. Die „anderen“ aber sind die Machtsüchtigen, die nichts mehr fürchten als den selbständig denkenden und handelnden Bürger.
Bevormundung bedeutet, nicht selbst entscheiden zu müssen und – vor allem – keine Verantwortung für sein Tun zu tragen.
Es ist also die ins Erwachsenenalter mitgeschleppte kindliche Haltung dem Leben gegenüber.
Aber irgendwann wird jeder erwachsen werden müssen.
Hallo,
vielen Dank für Ihren Kommentar.
Ich sehe das genauso. Wir erleben das Ergebnis einer „Infantilisierung der Gesellschaft“ (Kissler).
Fröhlicher Gruß,
A. Fritsch
Zitat: „Es ist die Angst einer an allumfassende „Betreuung“ gewöhnten Mehrheit, die sie die Bevormundung und Knebelung als als Wohltat empfinden läßt.“
> Und daß das die Abhängigkeit von den Regierenden auch so bleibt oder am besten noch schlimmer wird, dafür sorgt nun grad H.Heil(SPD),indem er will, dass die Harz4-Regeln entschärft werden: „so sollen den Beziehern der Grundsicherung künftig keine außergewöhnlichen Härten mehr durch Sanktionen bei Pflichtverletzungen drohen.“ Also Staatsknete gibt es dann auf jeden Fall und immer. Hinzu scheint es so, dass der linksgrüne Wunsch der „Grundsicherung“ erfüllt werden soll.
ANBEI
Außerdem scheint H.Heil(SPD) nun noch mehr großzügige Geschenke fürs Volk verteilen zu wollen um das Volk dann so noch abhängiger von den Regierenden und dem Staat machen zu können:
„Heil plant halbe Milliarde Euro für Hartz-IV-Reform“
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bundesarbeitsminister-heil-plant-halbe-milliarde-euro-fuer-hartz-iv-reform/26782828.html
„Aber irgendwann wird jeder erwachsen werden müssen.“
Dem möchte ich widersprechen. Es reicht wenn er stirbt. Und ich habe im Laufe meines Lebens genug Fälle erlebt wo zweiteres von den Betroffenen ganz bewusst bevorzugt wurde.
Ja, siehe oben. War mehr ein Wunsch…