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Phänomen der postmodernen Antipatriarchen

Die Flutnacht der Anne Spiegel – und was das mit ihr macht

19.03.2022

| Lesedauer: 12 Minuten
Als Umweltministerin von Rheinland-Pfalz sorgte sich die heutige Bundespolitikerin um korrektes Gendern und ihr Image. Sie verkörpert einen neuen, antipatriarchalischen Typus. Wer wissen will, warum Amtsträger wie sie trotzdem Erfolg haben, muss die moderne Stammeskultur studieren.

Vor ein paar Monaten schrieb der Autor einer größeren Tageszeitung einen Text über die Außenministerin Annalena Baerbock. Er wolle gar nicht ihre Politik bewerten, erklärte der Redakteur, sondern eher ihren Stil und die Frage, wie der Auftritt einer jungen Frau das Bild von der Berufspolitik verändert habe. Er erzählte von ihrem Antrittsbesuch in Paris, von ihrer Kleidung, dem Zwischenstopp am Eiffelturm, er fand, mit ihr zeige sich ein ganz neuer politischer Stil.

Und er vermutete, die Ablehnung, die Baerbock hier und da entgegenschlage, entspringe vor allem aus dem Abwehrreflex von Männern mit einem Gesellschaftsbild aus grauer Vorzeit, die sich eine moderne vierzigjährige Frau an der Spitze des Außenministeriums eben nicht hätten vorstellen können, wobei modern vor allem bedeutet, dass ihr Sinn für öffentliche Wirkung unübersehbar von den sozialen Medien geformt wurde. Es sei eben eine neue Zeit, meinte der Autor, und die bringe eine neue Art von Repräsentanten hervor beziehungsweise umkehrt.

Ungefähr so hätte er wahrscheinlich auch über die Bundesfamilienministerin Anne Spiegel geschrieben. Bis vor Kurzem, genauer: Eigentlich bis zu der Veröffentlichung mehrerer Sprachnachrichten, die sie im Juli 2021 als Landesumweltministerin von Rheinland-Pfalz nach der ersten Nacht der Ahrtal-Flut und in den folgenden Tagen mit engen Mitarbeitern wechselte, kannte kaum jemand die Politikerin. Kein Redakteur widmete ihr große Porträts. Dabei steht sie sogar noch mehr als Annalena Baerbock für einen wirklich neuen Mandatsträgertypus. Von dem Politikmodell Anne Spiegel wird es vielleicht später einmal heißen, sie und ähnliche Amtsinhaber und -inhaberinnen hätten eine neue gesellschaftliche Sehnsucht geweckt. Nämlich nach ihrem exakten Gegenteil: dem fossilen, in Social-Media-Angelegenheiten primatenhaften Patriarchen ganz ohne wertschätzende Sprache, dafür aber mit grässlicher Querstreifenkrawatte.

KEINE ENTSCHULDIGUNG BEI OPFERN
Familienministerin Spiegel versucht, die Flut-Affäre auszusitzen
Über Politiker wie Helmut Schmidt und Helmut Kohl gab es seinerzeit viele Scherze (mehr über Kohl) und Kritik (wiederum mehr an Kohl). Auch die allermeisten Journalisten und Politikberater, die heute beide im Rückblick wohlwollend beurteilen, finden, diese autoritären und ziemlich biederen Erscheinungen hätten damals natürlich ihre Berechtigung gehabt. Aber heute wäre ihre Zeit einfach vorbei. Warum eigentlich? Spätestens nach Spiegels Auftritt vor dem Untersuchungsausschuss in Mainz käme es mehr denn je auf einen Versuch an, es noch einmal probehalber mit einem dieser prähistorischen Politikerknochen zu versuchen.

Bei der Flutkatastrophe im Ahrtal starben im Juli 2021 innerhalb weniger Tage 135 Menschen, es gab 800 Verletzte und Schäden in Milliardenhöhe. Obwohl die europäische Hochwasserzentrale damals sehr präzise Starkregen und eine akute Überschwemmungsgefahr in dem Gebiet vorhergesagt hatte, gab Spiegels Ministerium am 14. Juli 2021 um 16:43 Uhr eine Pressemitteilung heraus, in der es hieß, es drohe „kein Extremhochwasser“. Spiegel schaute über den Text und machte eine Anmerkung: „Bitte noch gendern, dann Freigabe“. Ihr war es wichtig, dass es „CampingplatzbetreiberInnen“ hieß.

An dem Abend, als die Flutwelle durch das enge Tal rollte und die ersten Menschen ertranken, fuhr die Ministerin zu einem Essen mit Parteifreunden. Nach der Aktenlage war sie auch für enge Mitarbeiter später telefonisch nicht erreichbar; sie selbst sah offenbar auch keine Dringlichkeit, Untergebene anzurufen, um sich über die Lage unterrichten zu lassen. Am nächsten Morgen, als auch ihr klar wurde, was sich in der Nacht ereignet hatte, schickte sie einem Mitarbeiter eine SMS mit der Aufforderung, sich Gedanken über das Wording zu machen, das ihre vergangenen vierundzwanzig Stunden retuschieren sollte:

„Das Blame Game könnte sofort losgehen, wir brauchen ein Wording, dass wir rechtzeitig gewarnt haben, wir alle Daten immer transparent gemacht haben, ich im Kabinett gewarnt habe, was ohne unsere Präventionsmaßnahmen und Vorsorgemaßnahmen alles noch schlimmer geworden wäre etc.“

Da Spiegels Kommunikation vom Gendern bis zur Bitte um das passende Wording in die Unterlagen des Untersuchungsausschusses gelangte, fiel es der jetzigen Bundesministerin nicht ganz leicht, die Aktenlage bei ihrer Befragung wegzuerklären. Ihr Wording dazu hörte sich so an: „Natürlich war ich in Gedanken bei der Situation vor Ort und habe gehofft, dass es dem Katastrophenschutz gelingt, dass Menschen gerettet werden können.“ Ihre bisher öffentlich bekannte Selbstkritik bestand aus einem einzigen Satz, nämlich der Bemerkung, ihre Mitarbeiter – nicht sie selbst – hätten an dem entscheidenden 14. Juli in der Pressemitteilung bei der Hochwasserprognose „andere sprachliche Formulierungen wählen können“.

HOCHWASSER IM AHRTAL
Anne Spiegel und das Versagen der politischen Klasse
Über Helmut Schmidt, Helmut Kohl, Rudolf Seiters und andere Uraltpolitiker lässt sich das eine oder andere Unvorteilhafte vortragen. Aber wahrscheinlich würden ihnen selbst ihre hartnäckigsten Kritiker nicht unterstellen, sie hätten sich als Minister, wenn auf ihren Zuständigkeitsbereich eine tödliche Flutwelle zugerollt wäre, um eine mediengängige Schnickschnackformulierung in der Pressemitteilung gekümmert, sich dann zum Abendessen verabschiedet, und am nächsten Tag ausführlich erörtert, mit welcher Sprachregelung sie die Verantwortung am besten von sich zu anderen schieben könnten. Und vor einem Untersuchungsausschuss hätten sie dann vermutlich, wenn ihnen schon ein Schreiben wie das mit dem Blame Game und dem Wording vorgehalten worden wäre, nicht wie Anne Spiegel geantwortet, sie hätten damit nur den Gedanken eines Mitarbeiters aufgenommen.

Rudolf Seiters trat bekanntlich als Bundesinnenminister nach dem teils chaotisch verlaufenen Zugriff der GSG 9 auf zwei RAF-Mitglieder in Bad Kleinen 1993 zurück, weil der Spiegel und Monitor behauptet hatten, ein GSG-Mann habe einen der beiden, Wolfgang Grams, aus nächster Nähe exekutiert. Für das Chaos bei der Polizeiaktion konnte Seiters nichts. Die Beschuldigungen gegen die GSG 9 stellten sich später als haltlos heraus. Sie beruhten auf Manipulationen und Falschbehauptungen. Der Minister ging damals, weil er schon den Verdacht vermeiden wollte, er als Dienstherr könnte die internen Ermittlungen gegen die Polizeibeamten beeinflussen.

Von Spiegel gibt es bisher noch nicht einmal eine Entschuldigung bei den Flutopfern.

Patriarchen sind im Umgang nicht immer angenehm. Vermutlich gestaltete sich der Dienst für enge Mitarbeiter Kohls anstrengender als für die rührigen Teammitglieder um Anne Spiegel. Und selbstverständlich sorgen sich Patriarchen auch um ihr Image, auch wenn Helmut Kohl einmal meinte, wenn er nachts aufwache, dann mache er sich keine Gedanken um sein Bild in der Geschichte, sondern – in seinen Worten – „was im Eisschrank ist“. Aber Patriarchen in der Politik und Firmenpatriarchen (die gibt es tatsächlich noch) besitzen auch ein Bewusstsein dafür, dass es vor ihnen etwas gab, auf das sie im Amt oder als Unternehmer aufbauen. Sie haben fast immer den Wunsch, auch etwas weiterzugeben. Deshalb kalkulieren sie meist auf längere Sicht. Sie fühlen sich als Hüter einer Substanz, die über den eigenen Karriereweg hinausreicht. Das gilt selbst dann, wenn sie dabei scheitern.

Wenn es heißt, jemand ginge patriarchalisch mit Leuten um, dann handelt es sich in der Regel um den Vorwurf, er würde sich von oben herab und gelegentlich autoritär um andere kümmern, und dafür Dankbarkeit wie einen Tribut eintreiben. Nach der Ahrtalflut und Spiegels SMS-Nachrichten gibt es endlich das lupenreine Gegenmodell: Jemand, der sich von oben herab nicht um Leute im eigenen Sprengel kümmert, sondern nur Schaden vom eigenen Erscheinungsbild abwenden möchte. Dankbarkeit erwartet Spiegel zwar nicht ausdrücklich, aber indirekt schon, wenn sie vor dem Untersuchungsausschuss behauptet, alle ihre Bemühungen hätten damals selbstredend den Menschen in Not gegolten, auch wenn sich das in ihren Textnachrichten vielleicht etwas anders lese, und wenn sie außerdem durchblicken lässt, irgendwann sei es auch mal gut mit den Nachfragen.

"FEHLBESETZUNG" ANNE SPIEGEL
Grüne Familienministerin kämpft um ihre politische Zukunft nach Versagen in Ahr-Flutkatastrophe
Für Politiker wie Anne Spiegel scheint ein überpersönliches Vorher und Nachher nicht zu existieren. Sie und ähnlich konditionierte Mandatsträger verkörpern tatsächlich eine neue Qualität. Was zu der Frage führt: Welcher Windkanal formt eigentlich diese Politiker neuen Typs? Und: Wie kommt es, dass sie trotz ihres Sozialverhaltens mehr und mehr Ämter besetzen, und dort offensichtlich auch über eine robuste Schutzschicht verfügen?

Im Lebenslauf der 41-jährigen Bundesministerin finden sich zumindest Teilantworten. Mit 19 saß sie schon in einem für den Aufstieg wichtigen Gremium, dem Landesvorstand der Grünen Jugend. Nach dem Studium verbrachte sie als Sprachtrainerin zwei Jahre in der freien Wirtschaft, 2016 kam sie als Familien- und Integrationsministerin in die rot-grüne Regierung von Rheinland-Pfalz. In das prestigeträchtigere Umweltministerium wechselte sie 2020, weil ihre Vorgängerin Ulrike Höfken zwangsweise ausscheiden musste.

Höfken hatte jahrelang eine Personalpolitik betrieben, die im Wesentlichen darin bestanden hatte, eigene Günstlinge an allen Vorschriften vorbei auf gut dotierten Stellen zu platzieren, und zwar so systematisch, dass ihr das Oberverwaltungsgericht Koblenz bescheinigte, es habe Beförderung „ohne jegliche Feststellung von Leistung, Eignung und Befähigung der Bewerber“ gegeben, die gesamte Praxis der Ministerin sei „grob rechtswidrig“ gewesen. Unter diesen Umständen ließ sich selbst eine grüne Ministerin nicht mehr halten.

Spiegel selbst nahm auch mindestens eine Beförderung nach diesem Prinzip vor, übertrieb es aber nicht so wie ihre Vorgängerin. Im vergangenen Jahr entschied ein Gericht, dass Spiegel als Integrationsministerin einen Referatsleiterposten am vorgeschriebenen Dienstweg vorbei besetzt hatte. Vor Gericht ließ sich ihr Ministerium nicht von hauseigenen Juristen vertreten, sondern von einer Kanzlei, die dafür eine Rechnung über 22.000 Euro stellte.

Im Oktober 2021 wurde Spiegel zum ersten Mal über die Grenzen von Rheinland-Pfalz hinaus durch die sogenannte Microtargeting-Affäre bekannt: Ihre Pressestelle hatte bezahlte PR-Beiträge über die Arbeit des Ministeriums auf Facebook gezielt an Nutzer ausgespielt, über die das tüchtige kalifornische Datensammelunternehmen herausgefunden hatte, dass sie sich für die grüne Partei interessieren. Von diesem rechtswidrigen Einsatz von Steuergeldern zur grünen Wählermilieupflege, beteuerte Spiegel damals, habe sie keine Ahnung gehabt.

Es ergab sich also schon vor ihrer Flut- und SMS-Affäre das Bild einer Politikerin, die es für naheliegend hielt, ihr Ministerium zu einem Vorposten ihrer Partei auszubauen, so, wie sie auch in Themenwahl und Wording immer darauf achtete, zuallererst das eigene Milieu zu bedienen. Schon vor ihrem Amtsantritt in Berlin erklärte sie es zu ihrem wichtigen Anliegen, eine einheitliche Gendersprache in allen Gesetzestexten und Erklärungen der Ampelkoalition durchzusetzen.

Außerhalb einer urbanen grünenaffinen Schicht hält das zwar niemand für eine drängende gesellschaftliche Frage. In den Vierteln mit 25 Prozent Grünenwählerschaft und mehr beschäftigen sich tatsächlich sehr viele mit dem gerechten Schreiben und Sprechen. Überhaupt lässt sich mit einer Art Sozialethnologie überhaupt erst verstehen, warum so viele, ja eigentlich fast alle Grünenpolitiker sich so obsessiv Gegenständen widmen, für die es außerhalb sehr enger Milieugrenzen kein Interesse und oft noch nicht einmal den nötigen Begriffsapparat gibt. Das gilt für Spiegels gegenderte Gesetzestexte und Pressemitteilungen genauso wie für Annalena Baerbocks Wasserstoffdiplomatie und Ricarda Langs Body Positivity bis zur Forderung Katrin Göring-Eckardts nach einer Parlamentspoetin. Draußen mag so etwas als Orchideenthema gelten. Drinnen erfüllt es die Funktion eines gemeinschaftsstiftenden Rituals, dem sich bei Strafe der Nichtwiederaufstellung bei der nächsten Wahl niemand entziehen kann.

Politiker, die mit Hilfe der zentralurbanen Wähler aufsteigen wollen, müssen sich zwingend auf zwei Teilgesellschaften konzentrieren, in denen radikal andere Regeln gelten als im restlichen Land. Zum einen ist das die Partei, die diese Wählerschaft bedient, vor allem aber über die entscheidenden Listenplätze bestimmt. Die Grünen lassen sich am ehesten als straff organisierte Stammeskultur beschreiben, in der alles von der Zugehörigkeit zu einem Fügel, einem Geschlecht, einem lokalen Netzwerk und außerdem von der nötigen Medienaffinität abhängt. ‚Straff‘ meint vor allem: Neben der Zugehörigkeit sind auch noch bestimmte Rituale streng zu beachten und bestimmte Regelverstöße, selbst kleine, strikt zu vermeiden.

Die Glaubensgemeinschaft verzeiht es der einen grünen Politikerin großzügig, dass sie zum Ausstieg aus der fossilen Energie aufruft, aber privat zum Eisessen nach Kalifornien düst, sie vergibt einen Hochstaplerlebenslauf, sieht das private Hummeressen einer Hamburger Justizsenatorin auf Malta und auf Steuerzahlerkosten grundsätzlich entspannt, und fordert aus den eigenen Kreisen auch nicht die Demission einer Ministerin, die in einer Hochwassernacht einfach abtaucht. Aber das kulturell aneignende Trigger-Wort ‚Indianerhäuptling‘ hätte die Berliner Spitzengrüne Bettina Jarasch parteiintern fast aus der Kurve getragen.

INTERVIEW RALPH THIELE:
Flutkatastrophe Ahrtal: »Ein Staat, der so schlecht performt, riskiert seine Existenz«
Mindestens genauso überlebenswichtig wie die Zufriedenstellung der eigenen Parteigremien ist die Konzentration auf den anderen entscheidenden Pol: die wohlmeinenden Medien. Auch dort unterscheiden sich Rituale, Sprachregelungen, Themensetzungen und Karrierewege nachhaltig von dem Rest des Landes. Beide Bereiche, grünes Parteigeflecht und Berliner Medienbetrieb, folgen also jeweils sehr stark eigenen Regeln. Aber beide Terrains gleichen einander sehr. Auch für viele Hauptstadtjournalisten spielen wiederum zwei Bezugspunkte die wichtigste Rolle: zum einen Journalisten und zum anderen großstädtisch-progressive Freunde und Bekannte, die sogenannte Peer Group, deren Lob und Tadel einem Redakteur im Zweifel wichtiger ist als die Auflage des eigenen Blattes. Angesichts der Auflagenentwicklung richtet sich der Blick vieler Medienschaffender außerdem auf den Apparat von Politik und Organisationen, die sicher finanzierte Sprecher- und Beraterpositionen zu vergeben haben.

Das gilt natürlich nicht für alle, es soll hier um Gottes willen kein Pauschalurteil verbreitet werden. Wer Texte mit einer eigenen stilistischen Note verfassen kann, über begehrtes Fachwissen verfügt oder sogar beides, der kann auch bestens außerhalb eines Redaktionsapparates überleben. Nur trifft das eben nicht für alle in der Branche zu.

Grünenpolitiker, die sich so sehr auf Parteibeziehungspflege und Medienbild konzentrieren müssen, dass ihnen der Gesellschaftsabschnitt dazwischen aus dem Blick gerät oder gar nicht erst in den Blick kommt, selbst dann, wenn gerade eine Flutwelle durch diesen Rest rast, stehen also Politikjournalisten strukturell sehr nah, die sich so zwischen Peer Group einerseits und Sorge um eine Anschlussverwendung andererseits dermaßen aufreiben, dass sie sich unmöglich auch noch für den Zustand der Energieversorgung oder die sozialen Folgen der Inflation interessieren können.

Beide Stämme rekrutieren sich auch noch aus der gleichen postmateriellen Bürgerkinderschicht, beide teilen eine ganze Reihe von Begriffen und eine gemeinsame Plattform, nämlich Twitter. Auch im Stamm der Progressivjournalisten gilt übrigens die Regel, dass sich seine Mitglieder sehr viel erlauben können – erfundene Zahlen, verdrehte Zitate, Beschimpfung eines ganzen Bevölkerungsteils als Blinddarm. Aber ein einziger Verstoß gegen eine Sprechregel auf den Gebieten Klima, Geschlecht, Migration und deutsche Vergangenheit raubt ihnen unter Umständen den Platz in der Redaktion. Von der Anschlussverwendung gar nicht zu reden.

Bei so viel Wahlverwandtschaft liegt es nahe, dass Mitglieder des einen Stammes in Not geratene Angehörige des anderen stützen. Dieses enge solidarische Netz zwischen zwei bizarren Ausnahmegruppen rettet vermutlich auch Anne Spiegel, wie es schon vorher Annalena Baerbock, Katharina Schulze und die staatliche Hummertesterin Anna Gallina gerettet hatte.

POLITIK- UND STAATSVERSAGEN
Es war Zeit zur Evakuierung vor der Katastrophe an der Ahr
An dieser Stelle klingt die Aufzählung möglicherweise so, als gäbe es das Phänomen ausschließlich bei den Grünen. Es konzentriert sich in augenfälliger Weise dort, beschränkt sich aber nicht auf die 14,8-Prozent-Partei mit der überlebensgroßen Wirkung. Diana Kinnert etwa gehört der CDU an, allerdings dem gleichen politischen Stamm wie Spiegel. Falls Sie nicht sofort das Bild vor Augen haben sollten: Über längere Zeit kombinierte sie konservative Oberbekleidung mit einer schief aufgesetzten Basecap, unten also Hanna-Renate Laurien, obenherum Sabrina Setlur. So etwas heißt Signature Look, er ist für Politiker unverzichtbar, die hauptsächlich über die Medien arbeiten, wo Wiedererkennbarkeit 95 Prozent des Erfolgs ausmacht.

In einem großen Beitrag der Zeit zur „Welt in 50 Jahren“ skizzierte die 1991 geborene Kinnert eine Zukunftsvorstellung mit sehr viel staatlicher Wärme – es herrschen bedingungsloses Grundeinkommen und „BAföG auf Lebenszeit“, auch viel Entgrenzung („alte Deutsche, mittelalte Inder und junge Äthiopier zahlen in einen gemeinsamen Rentenfonds für die Altersvorsorge ein“). Dazu kommt der Sinn für das unvermeidliche zielgruppenspezifische Spezialthema: „London, Berlin und Tel Aviv teilen sich eine politische Sondereinheit, die Konzepte für Nachtleben und Clubkultur erarbeitet.“

Mit dem Einwand, das Nachtleben in London, Tel Aviv und sogar Berlin funktioniere heute und vermutlich auch in 50 Jahren ganz gut ohne Konzepte einer politischen Sondereinheit, womöglich blühe es gerade deswegen, weil dort noch keine Sondereinheitskader mit Politikwissenschaftsdiplom den Betrieb stören, braucht Kinnert niemand zu kommen. So sprechen nur Retrobürger, die tatsächlich noch glauben, Politiker hätten sich um unhandliche Themen wie öffentliche Sicherheit, Katastrophenschutz und die Stabilität der Stromversorgung zu kümmern, dafür dann auch tatsächlich Verantwortung zu übernehmen und von allem anderen die Finger zu lassen. Jede aufstrebende Politikperson in Berlin, jeder in der Politikberatung Tätige und jeder zuverlässige Medienschaffende kann Ihnen beim Löffelumdrehen im Einstein Unter den Linden erklären, dass solche Vorstellungen völlig aus der Zeit gefallen sind, warum das auch gut ist, und weshalb die alten Patriarchen niemals wiederkommen.

Das Phänomen der postmodernen Antipatriarchen findet sich also in fast allen Parteien. Aber ein unausgeglichenes Geschlechterverhältnis lässt sich nicht leugnen. Es sind fast nur jüngere Frauen, die das neue Politikmodell verkörpern, obwohl ja auch ein moderner Mann problemlos dazu in der Lage wäre, nach Freigabe einer gegenderten Pressemitteilung in der Flutnacht zum Netzwerkabendessen zu fahren, sein Telefon abzuschalten, und dann am nächsten Tag unter dem Eindruck seiner suboptimalen Lage erst einmal alle Kanäle der Ego-PR gründlich durchzuspülen.

Warum also herrscht hier so wenig Parität? Nicht etwa, weil Frauen häufiger oder besser als Männer dazu in der Lage wären. Das Verantwortungs- wie auch das Schamgefühl verteilt sich auf beide Geschlechter gleich. Es verhält sich vielmehr so, dass Politiker, die sich in einer Flutkatastrophe und danach wie Anne Spiegel benehmen, nur überleben können, wenn sie über eine außerordentlich starke Immunisierung verfügen. Und es existiert nun einmal keine wirkungsvollere Schutzschicht als Mitglied der Grünen und junge mediengängige Frau. Das wirkt wie eine Boosterdoppelimpfung mit einem tatsächlich omnipotenten Stoff.

Fallen also beide Schutzkategorien zusammen, und kommt es zu keinem ernsthaften Verstoß gegen ein Stammestabu, dann gibt es praktisch nichts unterhalb der versehentlichen Auslösung eines Atomkriegs, was eine Persönlichkeit des postpatriarchalischen Zeitalters aus dem Amtssessel hebeln könnte. Es handelt sich um einen gewissermaßen natürlichen Prozess: Eine optimal an ihre Umgebung anpasste Art, die locker überlebt, was andere hinwegrafft, wird sich quantitativ immer durchsetzen und nach und nach alle schlechter Angepassten verdrängen.

In der Zukunft, in der Diana Kinnert endlich ihr Clubkulturministerium leitet, muss auch niemand Chroniken umschreiben, in denen etwas von Politikerrücktritten aus Gründen der allgemeinen politischen Hygiene steht. Es ist unwahrscheinlich, dass das besonders viele darin lesen. Und wer es tut, der hält es wahrscheinlich für Erfindung. So, wie die Leute es dann wahrscheinlich für eine Legende halten, dass es tatsächlich einmal Amtsträger gab, die nicht ausschließlich ihr eigenes gesellschaftliches Milieu bedienten.

ZEITUNGSBERICHT:
Mainzer Landesregierung handelte trotz Warnungen vor Flutkatastrophe nicht
Wie geht es mit Anne Spiegel weiter? Erst einmal, würde ein PR-Berater sagen, muss die ganze Flutsache, hihi, etwas abtropfen. Danach braucht es ein größeres Interview in einem Hamburger Stützungsmedium, mit Redaktionspersonen, die ihre gelegentlich kritischen Nachfragen in ein grundsätzlich warmes Wohlwollen einbetten. Schon ganz am Anfang ihres Wechsels nach Berlin wollte die Plattform RND als erstes von der jungen sympathischen Politikerin wissen, wie sie mit ihrer Familie die Pandemiezeit überstanden hatte.

Der Tagesspiegel begann ein Interview Ende 2021 mit der Frage: „Frau Spiegel, Sie sind jetzt seit zwei Wochen Ministerin. Sind Sie überhaupt dazu gekommen, Weihnachtsgeschenke zu besorgen?“

Das war, bevor ihre SMS-Nachrichten zum Blame Game und zum Wording öffentlich wurden. Aber auch danach änderte sich nichts am Ton zwischen ihr und den Mitgliedern des befreundeten Medienstamms. An dem Tag, an dem sie vor den Untersuchungsausschuss in Mainz geladen war, erschien das Magazin der Süddeutschen mit der üblichen Fotogeschichte „sagen Sie jetzt nichts“, in der Politiker mit sprechenden Gesten antworten sollen. Die Doppelseite zeigt Spiegel, wie sie sich über den Anruf von Annalena Baerbock gefreut hatte, als die ihr die Berufung ins Bundeskabinett verkündete, sie zeigt Spiegel mit streng abweisender Geste auf die Frage „wie reagieren Sie auf nichtgegenderte Pressemitteilungen ?“ Zu ihrer Rolle während der Ahrtalflut gab es keine einzige Frage.

Jedenfalls, in dem großen Anne-Spiegel-Interview, das demnächst kommt, sollte es nach freundlicher Einleitung eine kurze Zerknirschungsstrecke geben, in der sie erzählt, wie die Erinnerung an die Flutnacht sie bis heute verfolgt. Dann einen längeren Abschnitt über die Hassbotschaften, die sie bekommt, von denen sie sich aber nicht einschüchtern lässt, gefolgt von der längeren Standardbetrachtung, warum junge erfolgreiche Frauen wie sie alte traditionelle Männer so provozieren, und welche staatlichen Erziehungsmaßnahmen es dagegen braucht.

Nach diesem Teil aber, also spätestens in der Interviewmitte muss die eigentliche Frage kommen, die Frage, die das konkurrenzlose Zentrum sowohl des postjournalistischen Journalismus als auch aller zukunftsfähigen Politik bildet: „Was macht das mit Ihnen?“ Schon deshalb haben die Patriarchen heute keine Chance mehr: Ihnen fiele auf diesem aufmerksamkeitsökonomischen Kerngebiet überhaupt nichts Vernünftiges ein.

Für die bestehende politisch-mediale Landschaft ist es ein Segen, dass es die fossilpatriarchalischen Amtsträger wirklich nicht mehr gibt. Man stelle sich vor, noch ein paar externe Schocks, beispielsweise einen mehrtätigen Blackout: Und dann hätten die Leute tatsächlich die Wahl, ob sie bei der nächsten großen Erschütterung Hab und Gut und Leben in die Hände einer Anne Spiegel legen – oder in die eines alten reaktionären Knochens, der rettet, was noch zu retten ist.

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117 Kommentare

  1. Der Name Spiegel ist untrennbar in Freundschaft verbunden mit dieser Dreyer, von der man glaubt, sie, die beiden, könnten regieren.
    Jedenfalls haben das viele „Pälzer“ geglaubt und glauben es nachweislich immer noch.
    Das Duo Spiegel/Dreyer schenkt sich in Sachen politischer Borniertheit in vielen Kontexten der Politik nichts, was nicht nur auf unverfrorene Übergriffigkeit im Zusammenhang der Coronahysterie zum Beispiel hindeutet, sondern auch im Falle jener Flutkatastrophe, wo grobfahrlässig Warnungen versäumt wurden.
    Wir haben es hier mit femininen Infantilen zutun, wobei das Alter keine Rolle zu spielen scheint. Frau Dreyer steht hier Modell, zusammen mit ihrer Busenfreundin Spiegel. Wobei sich der Rest der Grünen in der Mainzer Staatskanzlei mit der SPD ebenso wohlig kuschelt.
    Der Auftritt dieser lächerlichen 23jährigen „Milla“, erst kürzlich im Bundestag zu hören und ihre Vorstellung als Rumpelstilz zu besichtigen, lässt keinen Zweifel:
    Die Infantilisierung, gepaart mit erschreckender Skrupellosigkeit, hat in diesen Kreisen dankbar in blauen Plüschsesseln Platz genommen. Mögen die in der Mainzer Regierungszentrale auch andersfarbig sein.
    Danke Herr Wendt, für diesen mal wieder ausgezeichneten Beitrag eines Analytikers in Sachen politischer Klasse!

  2. 1993 hat ein toter Terrorist für einen Rücktritt gereicht, heute nicht einmal 193 Unschuldige.

  3. Übrigens wird von den Medien die schändliche Tatsache so gut wie nie erwähnt, dass überdurchschnittlich viele Behinderte in den Fluten umkamen, weil sie hilflos dem Wasser ausgeliefert waren. In unserem Stadtrat kriegen die Grünen hingegen immer Schaum vor den Mund, wenn eines von zehn Wahllokalen nicht behindertengerecht ausgestattet ist, was voll diskriminierend und nazi ist. Die Behinderten sind für die Grünen auch nur nützliche Idioten, die mal zur Selbstprofilierung als Opfergruppe hochstilisiert werden, ihnen ansonsten aber völlig wurscht und sehr lästig sind.

  4. Wie lautet eigentlich die gegenderte Form von „Taugenichts“? Taugenichts*In? Frau Spiegel müsste wenigstens das wissen (und können) – vielmehr aber offensichtlich nicht.

  5. Äußerst zutreffender, wie immer glänzend recherchierter Artikel unter dem Gütesiegel: Alexander WENDT. Besonders glänzend aber, in der auch von uns so erahnten Wiedergutmachung dieses Markenkerns der Grünen durch „Talkshows“ der ÖR Kader.
    D A N K E !

  6. Mit einem Krisenmanager wie Helmut Schmidt hätte es wohl gar keine oder sehr viel weniger Flutopfer gegeben.

  7. Und nicht vergessen: Spiegel ließ aktiv Hochwasserschutz zurückbauen wegen besserer Lebensbedingungen für Fische.

    • Das hat Sie doch dann erreicht. Gut gemacht und ein Pluspunkt auf das grüne Moralkonto. Leider hat ihr wohl keiner gesagt, dass Sie die Menschen auch schützen muss. Seien Sie doch nicht so kleinlich. Die Grünen brauchen eben klare Ansagen!

  8. Noch(!) funktioniert unser Land halbwegs, weil die öffentlichen Verwaltungen sich nur langsam bewegen.
    (Verrückt, oder!?? Das derlei auch positive Seiten haben kann???‍♂️)

    Am Land Berlin jedoch, wo R2G bereits das Führungspersonal der Verwaltungen, bis in die mittlere Ebene hinein, weitgehend durch eigenes, ideologisch durchgeformtes, aber in mehrfacher Hinsicht unqualifiziertes Personal ersetzt hat, kann man ablesen, wo jetzt auch bundesweit die Reise hingeht.

    Über die aktuelle Leistungsfägihkeit der Berliner Landesverwaltung, samt gefühlt einer Million, seit Jahren überfälliger Leistungsversprechen, muss ich hier doch wohl kein Wort mehr verlieren, oder!??
    Ach so, natürlich gilt hier die Einschränkung, dass die eigene Klientel selbstverständlich ordentlich bedient wird, auf Kosten aller anderen, versteht sich.

    Also Leute genießt unsere bereits ziemlich chaotische Gegenwart, die linksgrüne Zukunft, wird mit ihren, auf bloße Selbstdarstellung reduzierten Protagonisten, noch viel fürchterlicher!
    Und was meinen Sie, was die erst anstellen, wenn denen das Geld der anderen ausgeht? Dann wirds nämlich erst richtig haarig!? ?

    Einen schönen Sonntag noch! ? ?

    • Ein Nachtrag:
      Und was meinen Sie, was die erst anstellen, wenn denen das Geld der anderen ausgeht?“
      Dann verscheuern sie die Nieren der Bewohner hier an reiche Chinesen. Und 50% der Bewohner schlagen sich dann um die Plätze in der Schlange um zuerst dran zu kommen.

  9. Ich nehme an, dass das solidarische Netz zwischen zwei den bizarren Ausnahmegruppen auch durch die gemeinsame Liebe zu „nachhaltigen“ Finanzanlagen verstärkt wird. Das würde zumindest teilweise die völlig kritiklose Hinnahme des „Weltuntergangsnarrativs“ erklären.

  10. In gynozentrischen Gesellschaften herrscht eine Überverantwortlichkeit des Mannes und Unterverantwortlichkeit der Frau. Das zieht sich vom einfachen Date („er hat mir einen Cocktail ausgegeben und dann geschah alles einfach so“) bis hin zur höchsten Politikerin (das „blame game“ nicht verlieren). Sogar in der grünen Partei selbst beobachtbar. Männer bewegen sich auf dünnem Eis und müssen die Opferhierarchie penibel beachten, sonst sind sie schnell weg. Angepasste kommen weiter. Die Regeln sind klar, Ausrutscher werden seltener.
    Die wohlfühlige Debatte und das einhalten der sprachlichen Rituale ist wichtiger als tatsächliche die angekündigten Dinge zu tun oder für das Unterlassen Verantwortung zu übernehmen. Die Frage wäre, warum breite Wählerschichten sich mit angenehmen Worten zufrieden geben und entsprechend wählen. Vermutlich eine Kombination aus Wohlstand und Propaganda.

    • „Vermutlich eine Kombination aus Wohlstand und Propaganda.“
      Nein, ein Kombination aus Degeneration und Blödheit. Eine erhebliche Neigung zum Helotentum dürfte da auch noch eine nicht unwesentliche Rolle spielen. Wobei ich inzwischen davon ausgehe das das insbesondere bei den Bewohnern zwischen Rhein und Oder genetisch veranlagt ist.

  11. Es ist kein antiquiertes männliches Politikverständnis. Es ist nur so, dass nicht nur Männer nach den Erfahrungen mit Merkel, v.d. Leyen, K.-Karrenbauer, Klöckner etc. sich die Frage stellen, ob dieses Land nicht n o c h besser dran wäre, wenn es k e i n e Frauen in politischen Fuehrungspositionen gäbe. Ich gebe zu, dass dieser Gedanke a) nicht nett und b) utopisch ist. Aber notwendig!

  12. Wir sehen ein politisches und administratives Totalversagen der grünen Quotentrullas,
    – Hochstaplerin Baerbock, die der Atommacht Russland bei ihrem martialischem Auftritt an der Kriegsfront und der Sicherheitskonferenz droht
    – Blame Game Spiegel, deren Image wichtiger ist als die Warnung der Bürger im Ahrtal
    -Küchenhilfe Göring-Eckhardt, die brav ihre Sprechzettel abliest, statt dir Ukrainekrise debattieren zu lassen
    Es wird Zeit dies zu richten.

  13. Die Flutnacht der Anne Spiegel – und was das mit ihr macht

    Ich wage mal zu behaupten nichts macht es mit ihr. Ihre eigene Haut ist ihr offensichtlich näher als 200 Tote, Leid und Pein derjenigen die ihr Handeln ausbaden durften.
    Und im Zeitalter der völligen politischen Verantwortungslosigkeit und der großen verbändelten, sich gegenseitig deckenden Einheitspartei wird ihr auch sonst nichts passieren. So kann sie in alle Ewigkeit weitergendern während sie unendliche Schäden produziert.

    • Genau so wird es passieren; Nichts wird passieren.
      ich wundere mich schon ob der ganzen Artikel zur causa Spiegel und was die bewirken sollen. Nichts! Das Ding sitzt Frau Spiegel ganz locker aus.

  14. Ich wiederspreche: diese selbstgefällige Drittklassigkeit ist gleichverteilt.

  15. Da muss ich ihnen leider 100prozentig zustimmen. Seitdem die Dämlichkeit die Quoten-Nase vorne hat, ist das Chaos perfekt! Hinter jedem Mist, hinter jedem Skandal, steckt irgendeine Weiblichkeit (Lauterbach ist eine Ausnahme, da ist eh Hopfen und Malz verloren)!

  16. Man muss das ganz nüchtern betrachten. Wenn Demokratie in Deutschland bedeutet, daß offenkundig Fehlgeleitete (Wähler) hier offenkundig charakterlich und auch sonstig Unbefähigte wählen, kann man sich entweder damit abfinden, daß das Land eben den Bach runter geht, oder sich fragen, ob Demokratie eigentlich wirklich das Ende der Geschichte ist. Wenn solche Leute im Amt eines Bundesministers das Ergebnis von Demokratie sind, ist entweder die Demokratie kaputt oder als ganzes nicht brauchbar.

    • Es ist ja offensichtlich kein auf Deutschland begrenztes Problem, sondern im gesamten Westen mehr oder weniger stark ausgeprägt.

  17. Spiegel, Bärbock, Fester und wie sie alle heißen, konnten in dem merkelschen Sumpf gedeihen. Mit FRAUEN hat das nicht so viel zu tun, wie es auf den ersten Blick scheint, es ist ein eher ein Trend: intellektuell Minderbemittelte, charakterlich unausgereift (Erziehungsdefizite), Geltungsdrang, mangelnde Selbstreflektion, fehlendes Verantwortungsgefühl, übersteigertes Selbstbewusstsein, rechthaberisch, arrogant, der Wille mit geringstem Aufwand zu Geld zu kommen. Auf gut Deutsch: wohlstandsverwahrlost, auch in Kombination mit psychopathologischen Störungen. Die Grünen bieten von allen Parteien, diesen Personen die leichtesten und besten Aufstiegschancen und ein wohliges Gefühl zu den Guten zu gehören. Männer gleichen Kalibers sind dort auch zu finden: Janosch Dahmen, Markus-Tessa Ganserer. Für die SPD ein Helge Lindh oder Kevin Kühnert. Keiner von denen hat echte Not (wie Schmidt, Kohl) kennengelernt, keiner von denen wird, wenn es darauf ankommt, anpacken. Aus der Sicherheit heraus werden sie wohlfeile Reden halten und Amweisungen erteilen, die unbedingt zu erfüllen sind, ohne sich der Realität zu stellen. Sie bilden sich ein, dass ein Fototermin, der Wirklichkeit entspräche. Politiker, Minister müssen nicht nur eine fachliche Befähigung auf ihrem Gebiet durch Berufstätigkeit nachweisen sondern auch einen unabhängigen psychologischen Test auf ihre charakterliche Eignung hin.

  18. Bei dem reaktionären alten Knochen gäbe es keinen Blackout Herr Wendt.

  19. Worin bestehen überhaupt die „Erfolge“ dieser „jungen, erfolgreichen Frauen“?

    Mit den traditionellen Waffen der Frauen – anhaltendem nörgeln und jammern – haben sie per Quotenregelung hochdotierte Posten errungen, die für sie nach dem Leistungsprinzip unerreichbar gewesen wären.

    Im Amt glänzen sie alle durch totale Unfähigkeit, oder fällt irgendjemand ein Beispiel für eine Quotenfrau ein, die wirklich etwas anderes bewirkt als Schaden anzurichten?

    Wer das Prinzip „Quote statt Leistung“ kritisiert, wird als alter, weisser Mann abgetan, der sich bedroht fühlt.

    Jede Ungleichheit wird als Diskriminierung gedeutet, Unterschiede in der Leistung werden geleugnet. Alle Menschen sind gleich und alle leisten das selbe, jeder Unterschied ist das Ergebnis von Benachteiligung durch weisse, alte Männer.

    Die Leistungsleugner haben damit die ultimative Verschwörungstheorie etabliert.

    Die Diffamierung des Leistungsprinzips bringt solchen Gestaten wie dieser Frau Spiegel fett dotierte Posten.

    Was es für die staatliche Performance bedeutet, sehen wir an jeder Ecke.

    Es ist Deutschland zu lange zu gut gegangen, trotz schlechter Politik.

    Wir haben uns erbärmliche Politiker und deren Versagen zu lange leisten können, und das fällt uns jetzt auf die Füsse.

    Die Meriten für die funktionierende Wirtschaft hat sich die Politik immer ans Revers geheftet, die glauben wirklich, sie wären für funktionierende Strukturen verantwortlich.

    Und wir sehen uns jetzt in dieser Situation mit einer politischen Klasse konfrontiert, die ein Sammelpfuhl von Spinnern, Versagern und Minderleistern ist, deren einzige Fähigkeit darin besteht, in diesem Irrenbiotop zu existieren und Posten zu ergattern.

    Ich sehe da keinen Grund zum Optimismus, die Irren haben die Anstalt übernommen. Sie werden ihre Posten bis zum letzten verteidigen, sie können nirgendwo sonst hin.

  20. S.g. Herr WENDT, hervorragend geschrieben – ich habe mich köstlich über die treffenden Beschreibungen amüsiert, gleichwohl mehrfach die Stirn gerunzelt in Anbetracht der Tatsache, dass diese Art Schmalspur-Politikerinnen wie ein Schwall in die Parlamente dringt. Sie planschen im Wohlfühlbecken der grünen Ideologie und trauen sich tatsächlich – jeglichen Zweifels ihrer mangelnden Fähigkeiten erhaben -, diese allen Bürgern und Bürgerinnen überzustülpen. Natürlich auch die Kosten ihrer Fehlinvestitionen resp. falschen Entscheidungen.
    Die Selbstdarstellungen dieser hervorkatapultierten deutschen young global leaders widern mich einfach nur an.

  21. Ausgezeichneter Artikel, wie immer. Ich stelle erstaunt fest, dass ich trotz aller Abkürzungen, die man sonst gerne mal auf Websites nimmt, bei Ihnen mühelos alles vom Anfang bis zum Ende lese.
    Sie entwerfen eine interessante kluge Sicht auf die Spiegel und ihr scheinbares Versagen. Das ist es aber eben nicht. Menschen wie A. Spiegel sind die Bürger abseits ihrer unmittelbaren Parteiklientel egal. Sie agieren in einem Raum, in dem auf den gemeinen Durchschnitt verächtlich und bestenfalls desinteressiert herabgeschaut wird. Hinterher kümmert sie deshalb auch deren Schicksal nicht, weil sie in ihnen keine Menschen, sondern nur eine Belastung sehen. Zumal ihnen die Fähigkeit fehlt, abseits ihrer erreichten Stellung, jemals etwas zu gewinnen und dann nicht sang- und klanglos in der Versenkung zu verschwinden. Das macht sie zu im Grunde gewissenlosen Figuren, die zu allem fähig sind und die sich eben auch Andere jederzeit zu Nutze machen können.

  22. Ein Politikertypus, der sich immer und überall in Aktionismus ergeht, ohne eine Ahnung davon zu haben, was dabei heraus herauskommt und ansonsten realitätsfernes Gewäsch absondert, stösst zu Recht auf Ablehnung.

  23. Ein Weiterer der „fossilpatriarchalischen Amtsträger“ hat erst kürzlich erst seinen Hut genommen: Oskar Lafontaine.
    Man mag zu Lafontaine stehen wie man will, aber ein streitbarer Politiker ist er allemal. Und die Neupolitiker? Da gibt’s nichts zum Streiten, weil da einfach nichts ist, nur Ideologie, Narzissmus und Anmaßung.
    Guter Text Herr Wendt!
    PS:
    Die Frau Kinnert ist wirklich ein Hingucker und Multitalent obendrein, könnte perfekt zu den Grünen passen ;-).
    Wikipedia:

    Seit 2016 ist Kinnert im Mediengeschäft aktiv: Sie ist Geschäftsführerin der newsgreen GmbH, einer Nachrichtenplattform für „grüne Innovationen und Technologien“, und der Globalo News Publishing GmbH, einer Medienfirma, die u. a. politische Dokumentationen produziert

    Wer mag wohl der Auftraggeber/Abnehmer (Käufer) der Produkte dieser „Unternehmerin“ sein?
    Parteien, NGO’s, politische Stiftungen?
    Auch ihre aktuelle Tätigkeit lässt ganz Großes erwarten.

    Seit 2017 ist Kinnert Fakultätsmitglied von Futur/io, einem europäischen „Institut für exponentielle Technologien und wünschenswerte Zukunft“

    Geradezu kurios wird es aber hier (man beachte besonders das letzte Wort):

    Ab November 2020 beriet Kinnert den CDU-Spitzenkandidaten zur rheinland-pfälzischen Landtagswahl 2021, Christian Baldauf, als Mitglied der „Praktikerteams“.

    • Diese oberschlaue CDU Schwarzhutträgerin steckt ebenfalls mittendrin im grünen Lobbyismus. Gibt es niemanden, der diesen Sumpf mal trockenlegt?

  24. Mal wieder ein erstklassiger Artikel eines hellen Kopfs !
    Danke dafür !

  25. Dieser Artikel zeigt, dass das heutige politische System (u.a. Parteien, Wahlrecht, Medien inkl. soziale Medien, Parteienfinanzierung) nicht mehr in der Lage ist, geeignete Kandidaten nach oben zu bringen. Was dem Wähler angeboten wird, ist großenteils Mittelmaß und nicht mehr am Gemeinwohl interessiert, vorausgesetzt, die wissen überhaupt noch, wovon das Gemeinwohl abhängt.

    Gleichzeitig gibt dieses System vernünftigen Leuten keine Chance. Auf meine Bitte, sich politisch zu engagieren, sagen meinen Bekannten (mit recht!): Man kann ja doch nichts machen.

    Wenn sich hier nichts ändert, sind wir dem Untergang geweiht.

  26. Einer der besten Artikel bei Tichy. Danke dafür Herr Wendt !

  27. Diese extrem kaltherzige Frau lässt in der Tat eine Merkel als warmherzig und fürsorglich erscheinen. Unglaublich, was heutzutage alles Minister (generisches Maskulinum!) werden kann. Das Trio Faeser, Baerbock und Spiegel sind drei Sargnägel, die den Untergang dieses Landes gut veranschaulichen.

  28. Mein Gott, ist der Alexander Wendt gut. Tolle Milieustudien zur Dysfunktionalität der Politik. Vielen Dank, Herr Wendt!

    (Inhaltliches in meinem nächsten Kommentar.)

  29. Das dürfte der Artikel der Woche sein – auch wenn damit der Platz als einer von 10 Ministeriumssprechern verfehlt wird

  30. Die CDU Frau auf dem Bild in der Mitte des Textes hat die Saat dafür gelegt, dass moralisch verkommene Quotenfrauen so leicht an die Macht kommen.

    • Sie meinen die, die bei der SPD-Frau Malu Dreyer steht, die hinsichtlich ukrainischer Frauen und Kinder solche Aussagen trifft: ,,Wir müssen uns schon vergegenwärtigen, dass wir es nicht mit klassischen Flüchtlingen zu tun haben, sondern mit wirklich aus einem Kriegsgebiet vertriebenen Menschen.“ https://twitter.com/NobsThelen/status/1504392863605567489?cxt=HHwWgsC93dfV1uApAAAA
      Dreyer kam bestimmt gar nicht vor den Ausschuss, der die Katastrophe im Ahrtal aufarbeiten soll?

      • Und diese CDU Frau, die vom 14. – 16. Juli in Washington DC zum Antrittsbesuch Joe BIDEN weilte und danach in Baltimore ihren Ehrendoktorhut der John Hopkins Universität entgegennahm, flog zunächst zurück nach Berlin, um am 18. Juli erst im Ahrtal zu erscheinen. In ihrer Rede dort vor Ort flocht sie ganz schnell ein, dass solche Flutungen Ergebnis des Klimawandels seien. Hier konnte sie von mehreren Klimaforschern widerlegt werden.
        Die Flut war 14./15. Juli. Ein Helmut SCHMIDT hätte um Aufschub der Termine gebeten und wäre am 15.7. auf dem Rückweg nach Deutschland in Köln gelandet. Die Gastgeber in USA hätten das verstanden.

      • War Dreyer eigentlich vor dem 18. vor Ort?
        Wipperfürth hat ja über facebook so etwas wie eine Chronik geführt – und auch darüber berichtet, dass Züge verschiedener Feuerwehren, angereist von überall und vor Ort, unverrichteter Dinge wieder abfahren mussten, weil kein Einsatzbefehl ausgesprochen wurde.
        Auch freiwillige Helfer wurden nicht an die Katastrophenstelle vorgelassen, so dass die, die gar nicht erst fragten, lange, über Tage hinweg, das entstandene Gerümpel alleine aus dem Wege räumten und ihre Überforderung per sozialen Medien in die Welt funkten.
        Dass entstandene, sich vergrößernde Hilfsinfrastruktur, sogar vernichtet wurde wäre ein Extrauntersuchungsfall – aber wo kein Kläger halt auch kein Richter. Aber was heißt bei uns schon „Richter“.

  31. Ein klassischer „Wendt“ – Synonym für eine gut geschriebene Topanalyse.

  32. Was ist Deutsch doch für eine armselige Sprache, selbst einfach Sachverhalte können in ihr nicht ausgedrückt werden, sie erfordern die Benutzung englischer Begriff und Wörter, was allerdings den Text teilweise ungenießbar macht. Hier mal ein paar Vorschläge in Deutsch für die englische Bedeutungshuberei:

    Blame game:             Schuldzuweisung
    Body positivity:          Körperfetischismus
    Microtargetting:         Zielgruppenwerbung
    Peer group:               Gleichgesinnte
    Wording:                   Wortwahl

    Ich gebe natürlich zu, daß nur alte Knochen die deutschen Wörter benutzen könnten; junge, bildungsferne, grüne Teilnehmerinnen an der öffentlichen Sprachkirmes müssen natürlich wording betreiben, sonst verstünde die peer group sie nicht.

  33. Tatsächlich haben über 90% unserer MdBs eine abgeschlossene Berufsausbildung. Ob diese sie für ihre verantwortungsvolle Aufgabe qualifiziert, mag dahingestellt sein. Tatsache ist aber auch, dass viele völlig unqualifizierte Personen ohne jeglichen Berufsabschluss, in exponierten politischen Funktionen tätig sind. Beispiele dafür sind die allseits bekannten und immer wieder genannten Namen wie Katrin Göring-Eckardt, Claudia Roth, Ricarda Lang, Omid Nouripour (alle Grüne), Kevin Kühnert, Saskia Esken (beide SPD) sowie Tobias Hans und Paul Ziemiak von der CDU.
    Alle diese Figuren würden bei einer Bewerbung ihrerseits auf eine Stelle im öffentlichen oder privaten Sektor nicht einmal zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Anscheinend hat dieses Manko innerhalb der Parteien keine Auswirkung auf die Auswahl von Führungspersonal. Im Berufspolitikertum tummeln sich aktuell sehr viele Politikwissenschaftler. Für diese Personengruppe dürfte es schwer sein, ausserhalb der Politik einen ähnlich lukrativen Job zu finden. Diese Protagonisten haben sich ein warmes Nest gebaut, fallen nicht groß auf, aber kassieren leistungslos enorme Summen ab. Aufgrund ihrer Ausbildung müssten sie in der Lage sein, komplexere Sachverhalte zu begreifen und entsprechende Aktionen daraus abzuleiten. Diese grundlegende Fähigkeit ist bei dem o. g. „Spitzenperosnal“ jedoch nicht zu erwarten. Deshalb werden sie leicht zur Beute der mehrheitlich links-grünen Medien. Deren Meinungsmacher geben die Themen vor. Die naive und zu eigenständigen Entscheidungen unfähige politische Elite übernimmt die Agenda und lässt diese abschließend von den Schlafschafen im Bundestag abnicken.
    Somit wurde aus der ursprünglichen vierten Macht im Staat, eine potenziell gesetzgebende Fraktion. Darüberhinaus verfügen die öffentlich-rechtlichen Medien durch die GEZ-Zwangsgebühren über genügend Kapital, um dieses Spiel immer weiter zu betreiben. Wenn sich daran etwas grundlegendes änder soll, muss diese Zwangsabgabe massiv boykottiert und schließlich abgeschafft werden. Das kann letztlich nur durch die CDU gestartet werden, in der Hoffnung dass FDP und AFD mitziehen.

    • Eine nicht abgeschlossene Berufsausbildung deutet auf ernsthafte Defizite der Auffassungsgabe und/oder Fleiß hin. Selbst eine „abgeschlossene Berufsausbildung“ ist nicht viel wert, wenn man den Beruf nicht 5…10 Jahre ausgeübt hat.

  34. Toller Beitrag. Sehr gut geschrieben. Vielen Dank dafür.

  35. Nicht das es diesseits der Elbe nicht auch diese miesen Typen gäbe, nur eben nicht in dieser Vielzahl, was einmal an der vielfach geringeren Zahl der hier Lebenden liegt, aber auch an einer anderen Sozialisation in Mitteldeutschland . Die Wahlergebnisse, die die Grünen hier einfahren, machen das deutlich.
    Wenn man 1990 geglaubt hat, dass sich die Deutschen in 30 Jahren , egal wo sie leben, nicht mehr voneinander unterscheiden,wird man seit spätesten 2015 eines Besseren belehrt.
    Die Menschen von jenseits der Elbe, entscheiden schon auf Grund Ihrer Anzahl mit ihrem Wahlverhalten , wer in Deutschland politische Verantwortung übernehmen soll.
    Und die wollten Rot-Grün-Gelb und haben damit eine Frau mit schweren charakterlichen Defiziten ins Amt gehievt.
    Wenn das die Einzige wäre, nun gut, man könnte damit leben.
    Es sind aber fast ausnahmlos Typen aus den sogenannten “alten Bundesländern” , sieht man einmal von der unsäglichen Göring-Eckardt an,die trotz gravierenden Verhaltensauffälligkeiten die politische Bühne in Deutschland bespielen dürfen, die in den Medien und in der öffentlichen Wahrnehmumg das Sagen haben.
    Kurzum, nie waren mir meine Landsleute von jenseits der Elbe so fremd wie heute.
    Ich kann sie und ihr Handeln nicht mehr verstehen.

  36. Sehr geehrter Herr Wendt, ich kenne aus der alten Bundesrepublik noch eine Art Miteinander von Links bis Konservativ, wenn auch zunächst klar unter konservativer politischer Machtstellung, dann aber sich weitend.
    Ich erinnere Herrn Tichy gerne daran, an das, was gut zusammengefasst dann wohl Herr Hanns Joachim Friedrichs zum Credo des Journalismus formulierte, man mache sich nicht gemein…
    Vielleicht hätte er so eine Formulierung im doppelten Sinne gebraucht?
    Ich schrieb es öfter, dass ich an die Idee der kommunikativen Vernunft glaube und also es Herrn Tichy anrechne, dass er mich hier bei TE zumeist gegen-kommentieren lässt.
    Das wäre es auch bei Ihrem Artikel.
    Aber nur soviel:
    Statt sich darüber aufzuregen, dass vor allem Linke und Sozialdemokraten wissen, wie wichtig eine kommunikative Kompetenz ist, Verständigung untereinander, um jetzt nicht auf Gramscis Begriff der Hegemonie zu rekurrieren, da „reicht es bei Ihnen dazu“, um die Gefährdung der Anschlußverwendung zu besprechen, die genau in welchem Segment der Presselandschaft zuerst aufgeweicht wurde, zwecks Flexibilisierung etc.?
    Linke Presse ff. konnte sich oft gute Anstellungen nicht leisten, siehe z.b. die hoch renommierte TAZ.
    Ich bin nun nicht für eine staatliche Presselandschaft, aber auch nicht für eine reine privatwirtschaftliche, da eben von hohem öffentlichen Interesse.
    Eher also schon für eine Art öffentlich-rechtliche im weitesten und damit auch im privaten Sinne.
    Unabhängig davon und den entsprechenden, evtl. auch kritikwürdigen Entwicklungen – ich habe schliesslich auch Publizistik studiert – habe ich da doch eine Frage, die meines Erachtens eine der Ihren sein sollte:
    Wieso investieren Liberale bis Konservative nicht ausreichend in Medien, wo es möglich ist?
    Das sind sogenannte weiche Faktoren, aber von erstaunlicher Nachhaltigkeit.
    Geht es etwa um die höchsten Renditen?
    Das wäre so oder so ein Fehler!

  37. Die Sprachregeln der politischen Korrektheit und des Gender-Wahns sind die 1:1-Umsetzung des Gesslerhutes in die heutige Zeit. Diese politische Korrektheit ist die Krönung der German-Angst gepaart mit deutscher Obrigkeitshörigkeit. Das „-Innen“ und all die Varianten der Genderei, all die Floskeln, gehen den Hörigen so leicht über die Lippen, wie ein „gelobt sei der Führer“ in jedem Nebensatz und das Strecken des Armes. Es muss für diese Leute ein Gefühl von Stolz sein, als hätten sie gerade vorm Haus den Bürgersteig gefegt, einen neuen Gartenzwerg ausgepackt und den Rasen mit Nagelschere getrimmt. Man darf nicht stolz auf das Land sein – ein Thema für sich über Sinn und Unsinn – , aber stolz auf seine politische Korrektheit und moralische Überlegenheit darf man umso mehr sein. Das heißt analog eben auch, dass man selbstverständich nicht auf andere Völker herabblicken darf, aber sich für besser halten dank höherer Moral schließt das nicht aus. Mich wundert nur, dass es dafür noch keinen englischen Begriff gibt, wie German Angst.

  38. Dieser Typ Mensch erscheint offensichtlich überall, nicht nur medienwirksam in den Parlamenten. Auch als Leiter in öffentlichen Ämtern, in Schulen und Universitätsfakultäten ist er tätig. Umgänglich. Sportlich-kumpelhaft. Mit perfekten Zähnen bewaffnet, die sein Lächeln zur Waffe machen. Aus Prinzip unpünktlich. Gern aus privaten Gründen tage- oder stundenweise beurlaubt. Niemals verantwortlich für Fehler in seiner Abteilung. Immer von fleißigen Mitarbeitern umgeben, denen er alles zuschieben kann: Arbeit, Verantwortung, Decken seiner Lügen. Oft mitleidig sich selbst bedauernd, wenn es Hindernisse oder Widerstand gibt. Stolz auf Markenkleidung und teuere Autos. Mitt-Vierziger. Männlich oder weiblich oder eigentlich gar nichts von beiden. Eher Teflon.

    • Gut beobachtet. Es umgibt uns inzwischen unwissend, aber rhetorisch perfekt ausgestattet und sich mit großer Sicherheit beinhart an (eigene) Vorschriften haltend, jeglichen Tellerrand eigenen Wissens nicht erkennend, allüberall.

    • Sie bescheiben den Typ Menschen, den kennen-und zu verachten gelernt zu haben, die Mitteldeutschen seit 1990 mehr Gelegenheit als ihnen lieb sein konnte.

  39. und trotzdem bekommen diese Laien-Politiker einen guten Gehalt und später satte Pensionen… und die öffentlich-rechtlichen Medien stützen sie.. genau deshalb sollte man keine GEZ-Gebühren mehr zahlen… wenn wir alle nicht mehr an die GEZ zahlen, können die uns nicht alle in Haft nehmen, denn dann sind die Gefängnisse voll… so viele Aktionen gegen die GEZ, aber alle nur halbherzig.. manchmal hat man den Eindruck, dass selbst diese Aktionen gesteuert werden, von Leuten, die die Ohnmächtigkeit gegen das Regime beweisen wollen…

  40. Wann verliert diese Person alle ihre Ämter, Versorgungen und Privilegien, und warum war das nicht schon vorgestern geschehen. Das ist wirklich ALLES was mich interessiert!

  41. „Warum also herrscht hier so wenig Parität?“ Gute Frage, auf welche ich in dem Text jedoch keine Antwort finde. Seit Jahren fällt mir jedoch auf, wieviele Frauen in der schreibenden Zunft die Hoheit über das Wort führen. Wer sämtliche Publikationen beherrscht, beherrscht auch die Deutungshoheit.
    Zudem lässt man m.E. Frauen häufiger durchgehen, das andere Schuld am eigenen Versagen wären. Selbst aalglatten Männern wie Phillip Amthor (CDU) gelingt das nicht ansatzweise. Frauen richten sich dagegen regelrecht darin ein, ihr Scheitern externen Faktoren anzulasten. Als einzige Prävention wird die Opferrolle der Frau mit jedem erdenklichen Mittel kultiviert.

  42. Haltung, Geschlecht und Ernährungsgewohnheiten sind in unserem Land berufsqualifizierende Eigenschaften. Das ganze etwas angereichert mit dummer Ignoranz und schon ist man prädestiniert für staatliche Vollversorgung. Das ist quasi ein Erfolgsrezept.

  43. Ich bin der Meinung, der oben beschriebene Typ des Politikdarsteller kennt die Bedeutung von Verantwortung überhaupt nicht. Wie kann man in der Situation sich eine, vielleicht, Pizza reindrücken, das Telefon abschalten, nicht erreichbar sein aber sich schwerpunktmäßig um das sinnbefreite Gendern kümmern? Solche Typen*innen gab es auch schon in der Firma. Die haben sich vor dringlichen, komplexen und anspruchsvollen Problemen gedrückt und irgendwelche Nebenthemen bearbeitet…..aber man hat beschäftigt und wichtig gewirkt.

  44. Eine unglaublich gute Analyse dieses gesellschaftlichen Typus, der oberflächlichen Inkompetenz und Verantwortungslosigkeit. Ein Spitzen-Text.

  45. Wie würde Frau Spiegel wohl das Wort „Anstand“ definieren ? Ähnlich vermutlich, wie Frau Baerbock, Herr Scholz, Frau Roth, Herr Amthor, Frau Giffey, Herr Nüsslein, Herr Sauter, usw.

  46. Tja, wenn man für OnlyFans zu alt und/oder häßlich sowie für alles andere zu dumm und zu asozial ist, dann kann man sich im besten Dummschland aller Zeiten immer noch leistungsfrei in Saus und Braus vom Stimmvieh aushalten lassen. Dafür zahle ich doch gerne €2,30 pro Liter Diesel.

  47. Früher, ja früher….da gab es noch so etwas wie „Hierachie ergibt sich aus Kompetenz“ oder „Lernst du was, dann wirst du was“
    Heute völlig überholt, zumindest in der Politik. Cleveres bedienen des Smartphones und der social Medias und ggf. eine eigene PR Abteilung erschaffen die Illusion einer kompetenten Existenz.
    Die Wahrheiten sind : oft ein abgebrochenes Studium, niemals wertschöpfend oder überhaupt gearbeitet, fake Lebensläufe, Quotenkarriere, etc.
    In der freien Wirtschaft wäre dies ein Hiwi Job im Keller zum Post sortieren, in der Politik, vor allem der Grünen, reicht dieses minimal vorhandene Potenzial zum Minister o.ä.
    Daher ist die Liste unfähiger Politiker lang, Schuld sind u.a. die kritikscheuen Medien, das Listenwahlrecht, Quotenregelungen und eine zunehmende Lethargie beim Wahlvolk. Also keine Besserung in Sicht.

  48. Die „Immunisierung“ besteht auch darin, ein Versagen ins Positive umzumünzen.
    „Wie fühlen Sie sich jetzt?“ – „Wie geht es Ihrer Familie bei all diesen Angriffen auf Sie?“
    Also vom Täter zum Opfer zu werden. Und die Rolle der verfolgenden Unschuld beherrschen Frauen in der Regel besser als Männer.

  49. Dass Männer besonders heftig reagieren, kann ich mir gut vorstellen und ist keine Überraschung. Nicht umsonst haben sie Frauen jahrhundertelang unterdrückt, nicht, weil diese so blöd sind durch die Bank. Die Gründe sind andere und liegen auf der Hand. Ich habe nichts gegen Frauen in Führungspositionen, aber nur dann, wenn sie geeignet sind. Die richtige Kleidung, das Spiel mit Farben, mit Gesten, mit Rhetorik, mit angeblicher Natürlichkeit etc. ist nichts anderes als ein Spiel. Da die meisten Menschen nicht nur empfänglich sind dafür, sondern davon entweder nicht viel, oder zuviel, verstehen, ist es kein Wunder, dass Baerbock, Spiegel, die dicke Lang etc. Erfolg haben und warum eine hochintelligente, berufserfahrene und fachlich erfahrene Frau wie Alice Weidel als unsympathisch erlebt wird. Gerade Männer sollten eher Weidel zuneigen, denn sie legt auf diese Spielchen mit Klamotten, Farben, Gesten, emotionaler und moralischer Erpressung keinen Wert, sie ist sachlich und kompetent. Das ist in den Augen der Männer auch ein Fehler, aber das ist nicht das einzige Problem. Baerbock mag keine Geistesgröße sein, sie hat kaum eigene Ideen, die Grundlage für ihre „Politik“ ist eine Ideologie, erschaffen von anderen, von Männern, und diese Ideologie vetritt genau das, wogegen angebliche Feministinnen sind. Die moderen Mittvierzigerinnen wie Baerbock oder Spiegel haben etwas anderes und wer nachdenkt und in der Lage ist, selbstkritisch zu sein, für den ist das kein Geheimnis. Es ist der Stoff, aus dem die Wohlstandsgenerationen sind, deren Welt ist, alles ist. Schein, kein Sein, kein eigenes Ich, sondern ein geborgtes und einiges mehr. Aber alles substanzlos.

    • Wenn „modern“ als „dem neuesten Stand der gesellschaftlichen, wissenschaftlichen oder technischen Entwicklung entsprechend“ angenommen werden soll, stimmt nicht mal das.
      Solche wie Baerbock folgen Narrativen, die ausgesuchte, zu der uns vorgemachten Illusion passende Teile vom Ganzen enthalten – aber niemals auf dem Stand neuester Erkenntnisse sind. Und das ganz egal davon, welchen „besetzten“ Themenbereich man auch betrachten will.
      Und sie verbieten Menschen mit Verstand, über den erlaubten „Meinungskorridor“ hinaus zu denken und zu kritisieren.
      Schon deshalb führt uns die „Politik“ solcher in die Irre. Vollkommen.

    • Akimo, Akimo! Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten! Unser auf die Welt losgelassenes Barby-Püppchen beispielsweise wäre nach dieser Theorie auch nicht hässlich. Das eigentliche Problem ist das, was diese Personen von sich geben! Da relativiert sich oftmals der äußere Anschein.

    • Über Geschmack (in dem Falle das Aussehen der Ministerin) lässt sich ja bekanntlich streiten…
      Generell kommt mir inzwischen der Politzirkus und das mediale Theater drum herum inzwischen eher wie „Brot und Spiele“ aus Zeiten des Römischen Reichs vor. Aber die Machthaber von damals sind grandios gescheitert und wurden grausamst aus dem Amt gejagt.

  50. Ein toller Artikel – vielen Dank dieses Meisterstück! Genauso ist es ja: Die westliche Welt und keine ihrer Institutionen hat sich gegen den toxischen Feminismus der letzten 100 Jahre immun halten können. Von der Ehe über die Rechtssprechung bis zur postpatriarchalischen Politik und Bischof Marx leuchten Alle und Alles in den Farben des Regenbogens. Noch leben aber auch noch einige Millionen alter verstummter biologischer Männer, denen bunte Töchter und Schwiegertöchter über den Mund fahren, wenn sie sich falsch = „wie früher“ verhalten. Doch gemach: In etwa 20 Jahren wird dieser Restbestand an alten weißen Männern in einem sicher patriarchalischen Paradies für entgangene Lebensfreuden entschädigt werden. Zutritt nur mit karierter Krawatte.

  51. Nachtrag: diese Beschreibung erklärt auch, warum diese Politdarsteller die restriktiven Coronamassnahmen, Impfpflicht und Impfnötigung ohne stichhaltige Evidenz durchboxen, obwohl überdurchschnittlich viele Opfer zu beklagen sind. Sie sind ohne Empathie, ichbezogen und verhalten sich wie fundamentalistische Sektenmitglieder. Streng genommen dürfen solche Charaktere kein wichtiges politisches Amt bekleiden. Es liegt an uns, ob diese Figuren noch politisch agieren dürfen. Verhalten wir uns mehrheitlich nicht wie Stimmvieh.

    • Was der Pole Andrzej Łobaczewski vor Jahren hinsichtlich von Politik- und Führungsriegen beschrieb, muss anscheinend deutlich ergänzt werden. https://docplayer.org/38370362-Politische-ponerologie.html
      Soziopathen sind in der Regel hoch intelligent – was bei der jetzt angetretenen Riege zum Großteil nicht mehr festgestellt werden kann.
      In diesem wie in den vorigen Kabinetten, auch denen der Länder, teilweise bis in die Verwaltungen der Kommunen, war lange niemand Vertrauenswürdiges mehr dabei – und auch „Experten“ und „Räte“ sind entsprechend ausgewählt.
      Was sie nicht wissen: dass sie sich den Teppich der eigenen Zukunft mit Verve selbst unter den Füßen hinweg ziehen.

  52. Einfach nur widerlich! Ein für diese Regierung inzwischen typisches Beispiel an Arroganz und Überheblichkeit! Mit oder ohne Gender!

  53. Das Froilein Spiegel ist wirklich der neue Typ Politiker. Genau diesen Typ kann man heuer auch auf der Bundesebene z. Bsp. im Außenministerium, im Innenministerium o. im Gesundheitsministerium bewundern.

    Fern jeglicher Fachkompetenz, dafür ausgesprochen Karieregeil. Nicht mehr dem Land oder dem Bürger dienend, sondern das Land und der Bürger haben der eigenen Agenda zu folgen.

  54. Dieser Typus Politiker wird schon im Elternhaus geformt.Es geht schon in der Schule mit den Parteinahen Lehrern weiter .Ideologierte Jugendorganistion ist das nächste.Dann beginnt der Weg des weiterreichens.Bei Wohlverhalten Schutz durch die Parteien.Es sind Erschreckende Parallelen zur Ehemaligen DDR zu erkennen.Nur feiner und spitzfindiger Garniert.Auch da gab es schon einen Erbhof der lukerativen Ämter.Heute ist es nicht viel besser.In der DDR wurde vieles unter der Decke gemacht,Heute ungeniert in der Öffentlichkeit.Solange wie der Deutsche seinen geerbten Wohlstand hat.wird sich nichts ändern.Es muss wahrscheinlich der grosse Blackout in allen Berreichen kommen wo der Michel aufwacht.
    GLÜCK AUF
    Wir haben es schon enmal erlebt.

  55. Wenn man sich den Lebenslauf von Frau Spiegel anschaut findet man: 2000 Abitur, 2000-2007 Studium der Politik im Hauptfach, Nebenfächer waren dann noch Philosophie und Psychologie, Magisterabschluss im Jahr 2007. 2007 bis 2008 Weltreise mit Rucksack, dann Sprachlehrerin (Ausbildung, Abschluss dafür?), ab 2011 Mitglied im Landtag in Rheinland Pfalz. Parallel dazu wurde seit 1999 eine Karriere in der grünen Partei aufgebaut. Das war es dann auch schon auf der Seite der Ausbildung und der folgenden beruflichen Qualifikation. Die aber reicht um in ein hohes politisches Amt in diesem Land zu kommen. Bedenken hinsichtlich der eigenen Führungsqualität gibt es nicht. Welche Position würde man wohl hier in der „freien Wildbahn“ erreichen können?

    • Man stellt sich das immer so vor, dass sie einen 40-Stunden-Job gehabt hätte, als sie welche unterrichtete – aber hat sie wirklich?
      Das könnte ja auch anderen ähnlich sein, die sich immatrikulierten und dann davon schreiben, sie hätten studiert.
      Jetzt sitzen sie halt in verantwortlichen Stellen. Und was wirklich in den Birnen ist, offenbart sich Tag für Tag.

      • Mit etwas Lebenserfahrung weiß man ja, je weniger der wirkliche Lauf des Lebens hergibt umso mehr muss der Lebenslauf „ausgeschmückt“ werden.

  56. Es widert mich an, dass solche Leute kein Unrechtsbewusstsein haben, wie kann man so etwas noch schön reden?

  57. Ich hätte keine ruhige Nacht mehr, wenn ich wüsste, dass ich Menschenleben hätte retten können und dies aus eigensüchtigen Gründen unterlassen hätte. An solchen Leuten vom Schlage Spiegel scheint das jedoch völlig abzuprallen. Sie machen business as usual. Das wird auch daran liegen, dass Politik hierzulande in einer Blase stattfindet, in der man sich abkapselt von der Realität und irgendwie nicht zu begreifen scheint, dass politisches Handeln oder (wie hier) Unterlassen, für Land und Menschen Konsequenzen hat.

  58. Der Tag wird mit eiserner Sicherheit kommen, wo MACHER gefragt sind und keine SCHWÄTZER. Wenn der Blackout da ist – und die GrünInnen haben wirklich ALLES Erdenkliche dafür getan, daß dieses Szenario Wirklichkeit wird – dann werden ihre Jünger, weil sie dem Lügengespinst dieser Unfähigen geglaubt haben, diejenigen sein, die entweder böse davon erwischt werden oder gar sterben. Die, die überleben, werden dann vermutlich so reagieren, wie abstinente Ex-Kettenraucher auf Zigarettenqualm. Aggressiv. Denn das sind nachher die militantesten Nichtraucher. Und genauso wird es zumindest einem Teil der Ex-Grünen-Unterstützer gehen. Sie werden allergisch auf jede grüne Idee reagieren und sei sie im Kern noch so sinnvoll.

  59. Wie immer sehr schön zusammengefasst, Herr Wendt. Ich persönlich bevorzuge für den beschriebenen Politikertypus die Kurzformel: Unqualifizierter Schaumschläger, wahlweise auch unqualifizierte Schaumschlägerin. Wobei derzeit die Schaumschlägerinnen deutlich in der Mehrheit sind.

  60. Nur eine Korrektur. Es geht nicht um die Sehnsucht nach Patriarchen sondern um die Sehnsucht nach Kompetenz. Die breitbandige Inkompetenz verknüpft mit Verantwortungslosigkeit dieser ganzen Führungschicht in Politik und gewissen Bereichen der Wissenschaft ist nicht mehr erträglich. In dieser geballten Form gab es das früher nicht. Es gibt für mich auch keinen Zweifel, dass diese Leute ihrem eigenen Untergang entgegengehen. Das ist unvermeidlich. Die Frage ist allein, wie groß der Schutthaufen ist, den sie hinterlassen werden.

  61. Herausragender Artikel. Nur fehlt mir das Fazit, wer ist Schuld an dieser Entwicklung? Beispiel, nur die AfD hat das Thema Versagen Spiegel in der Flutkatastrophe im Bundestag thematisiert. Der Redner dort, sehr gute Rede wie ich fand, hat das Versagen Spiegels unmissverständlich, aber wie man hören konnte zum Missfallen vieler Parlamentarier der Systemparteien , auf den Punkt gebracht. Wo blieb der allgemeine Aufschrei hierzu? Hauptschuld an der im Artikel beschrieben Entwicklung sind die Männer, jener vor allem mit vorhandener Sachkenntnis, die sich feige vor diesem hier beschrieben weiblichen inkompetenten Grünen Personal weggucken. Sich nicht trauen, deren Unwissenheit schonungslos aufzudecken was immer wieder ein Leichtes wäre. Nur so kann man die Grüne, zumeist von Frauen bestimmte Sekte, aufbrechen. Macht man aber nicht, der heutige Mann hat offensichtlich Angst vor Frauen. Was für eine Entwicklung. Das Ergebnis können wir in diesem Land wunderbar beobachten!

    • War nicht Merkel die Frontfrau des Debakels?
      Und ist es ihr nicht gelungen, nicht nur die Männer ihrer eigenen Partei derart schleichend und heimtückisch zu enteiern, dass selbst nach „Abgang“ nichts mehr von der CDU zu erwarten ist?
      „Die Unbeugsamen“ – trailer: https://www.youtube.com/watch?v=yLjAayYEgOQ

  62. So ist es. Der Erfolg dieses Modells beschränkt sich allerdings nicht nur auf die Politik, wo es sich zugegebermassen verheerend auswirkt, sondern auf alle Bereiche des öffentlichen und auch privaten Lebens. Leistung und vor allem Ergebnisse der Leistung sind irrelevant geworden. Sie sind vermutlich geistig zu anstrengend geworden. Das gilt nicht nur in der Politik, sondern in Kunst und Kultur und sogar in der Wissenschaft. An deren Stelle sind voellig andere Aspekte der „Beurteilung“ getreten, die mit Substanz nichts mehr zu tun haben. Es genuegen heute vergleichsweise simple, limbisch getriggerte Gefallenswerte, die gerne auf Zuschreibungen und Wahrnehmungstaeuschungen beruhen, was die „Rechtfertigung“ Das so erfolgreichen machen. Und der Hinweis auf vorrangige private Dinge ist heute durchaus salonfaehig. Das versteht jede(r). Das „System“ funktioniert aber nur deshalb, weil es fast niemanden gibt, der Ergebnisse einfordern und Nichtergebnisse sanktionieren wuerde. Dafuer kommt natuerlich niemand aus der Blase in Betracht, dem mafioesen Geflecht, aber auch von ausserhalb, das es ja noch gibt, passiert nichts, weder von der politischen, der justiziwllen noch der populistischen Seite. Von den unmittelbar und mittelbar Betroffenen abgesehen interessiert es schlicht kaum jemanden, was da abgelaufen ist und vor allem, wer hier verantwortlich ist. Angesichts des Ausmaßes und der grundsätzlichen Bedeutung bei Wiederholungen ein nur vordergründig erstaunliches Phänomen. Es gibt offenkundig auch „Gemeinsamkeiten“ weit ueber die gruene Blase hinaus, was das Verständnis von Pflicht und Verantwortung, die Prioritäten der Frau Spiegel, betrifft. Die voellige Konsequenzlosigkeit derartigen Versagens seit inzwischen etlichen Jahren oder die gleichgültig Hinnahme derartiger Folgen ausserhalb der Blase gehoert zum System dazu, denn nur so konnte es entstehen und es kann sich nicht nur hoch alimentiert halten, sondern ausweiten. Die „Einstellung“ der Dame findet keineswegs nur gesellschaftliche Kritiker, von den jeweils Betroffenen abgesehen. Der Wähler, auch wenn er, wie offenbar viele, nicht zur gruenen Bande gehoert, nimmt (fast) alles ungerührt hin. Und natuerlich gehoert auch die Änderung des Auswahlverfahrens zur Beseitigung der Reste toxischer Männlichkeit. Es kann und darf bei der Auswahl des Personals per se nicht um so etwas wie Aufgabendefinition, Anforderungsprofil und den Abgleich von Person und Profil gehen, ein nuechtern/logisches Verfahren, das nicht nur etliche (Damen) durchfallen ließe, sondern die heute gesellschaftlich wesentlichen Eigenschaften nach hinten schieben wuerde. Die Blase wird nicht nur akzeptiert, man schreibt ihr zudem ja auch (feminine) Retter – und Erloeserabsichten zu. Das angekündigte Paradies auf Erden verzeiht doch einige „Kollateralschaeden“.

  63. Wahlergebnisse LK Ahrweiler vor und nach der Flut ansehen.
    Das sagt alles. Null Mitleid.

  64. Aufgrund der geschilderten Qualitäten müssen auch immer mehr dieses Typus in Vorstände und Aufsichtsräte der öffentlichen wie börsennotierten Unternehmen. Fachleute würden da nur stören.

  65. Gut gesehen, Herr Wendt. Warum überlebt Anne Spiegel die Kathastrophe im Ahrtal und wird sogar Bundesministerin? Weil die heutige Welt voller Anne Spiegels ist. Haben nichts gelernt, können nix, werden jedoch von ihrem Milieu maximal unterstützt. Das gilt nicht nur für Regierung und Verwaltung, nein auch für Industrie- und Dienstleistungsgewerbe. Dekadenz eines mehrheitlich satten Bürgertums und deren Erben in Reinform. Gäb´s diese blöde Realität nicht, würde das ewig so weitergehen…

  66. Wir wissen doch, wie Menschen sein können, warum wundern wir uns dennoch immer wieder? Weil die Skala der hochmütigen Niedertracht nach oben offen ist und immer neue Spielideen aufploppen. Meist genährt von den Ideen und fetten Töpfen derer, die man verabscheut, beleidigt, ausschließt, diskreditiert usw. Trost: Das kann nicht gutgehen. Malheur: Das kann länger dauern als manche aushalten kann.

    • Wenn es endlich zusammenbricht, ist die angerichtete Gemengelage derart, dass man auf Waffen nicht verzichten wird können.
      Im Ahrtal gab es nach der Flut Plünderungen – was verschwiegen und bislang auch nicht weiter verfolgt wurde.

  67. Die neue Fuehrungskaste weiss halt Prioritaeten zu setzen. Erst komme ich, dann die Partei und….war da noch etwas? Ach ja, die grosse Transformation zur Weltrettung. Und wer so agiert, wird mit den Amt einer Bundesministerin belohnt. Die Parteienoligarchie hat sich das Land zur Beute gemacht. Hat Karl Jaspers schon vor 50 Jahren warnend in „Wohin treibt die Bundesrepublik?“ beschrieben. Es geht rapide abwaerts. Heute frueh auf BBC, Thema Aufruestung der Bundeswehr, die Moderatorin bezeichnet die BRD als reichstes und wirtschaftlich staerkstes Land der EU. Soweit wirkt das Framing bis nach London. Die werden sich noch wundern!

  68. Die deutsche Politik besteht aus vielen parteiintern geschulten Ideologen! In einem Klima von „Deutschland, du mieses Stück Scheiße“ und „ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht“ sind unsere Volksvertreter in die Politik integriert worden. Unter der Leitung von Merkel hatten sie 16 Jahre lang gelernt, wie man alles mitmacht: „Versprechen werden vermieden, Moral wird zur Manövriermasse, die Geringschätzung von Tugenden zum Programm. Die Folgen: der Ausstieg aus den wichtigsten Spielregeln von Demokratie, Vertragstreue und Wettbewerb“ (Prof. G. Höhler, „Die Patin. Wie Angela Merkel Deutschland umbaut“).

  69. Chapeau! Absoluter Volltreffer – Danke für diese filigrane Obduktion der Nicht-Toten bzw. von in ihren Blasen gehypten Selbstdarsteller*innen, die maßgeblich zur Politikverachtung durch die nicht veröffentlichte Meinung der Mehrheit stetig ihren Beitrag leisten, weitgehend ohne Resonanz in den öffentlichen Medien. Die Ahrtal-Tragödie als lästige Petitesse – blanker Zynismus und Empathielosigkeit in Reinkultur, nur noch widerlich, solche Mensch*innen ertragen zu müssen. Man muss sich fremdschämen und ist wütend, dass solche Typen auf Steuerzahlerkosten in Regierungsämtern anhaltend ihre totale Unfähigkeit und charakterliche Nichteignung demonstrieren können… Wie kann man so etwas nur wählen?

  70. Anscheinend hat eine Politikerin der Grünen absolute Narrenfreiheit hinsichtlich ihrer politischen Tätigkeit, auch wenn es , so wie in diesem Fall , sogar viele Dutzend Menschenleben kostet. Dafür sorgen allen voran , die MSM. Ein Artikel wie dieser würde es NIEMALS in Grünenaffinen Zeitungen wie ZEIT, FAZ, SÜDDEUTSCHE etc. schaffen. Und genau deshalb gibt es TE .

  71. Eine moderne vierzigjährige Frau an der Spitze des Außenministeriums kann ich mir als alter weißer und weiser Mann durchaus vorstellen, nicht jedoch eine dauerpubertierende 15-jährige.

  72. Solche woken, gutmenschliche Politiker geben vor das Wohl des Volkes zu wollen. Alles was sie sagen hört sich gut an (inhaltlich, ich meine nicht das Gender). Alles was sie tun oder fordern ist aber genau das Gegenteil oder hat zur Folge anderen gehörig zu schaden. Mir ekelt es vor solchen Menschen, und ich frage mich immer wieder, warum ein Großteil der Bevölkerung das nicht sieht, bzw. wenn es einmal die Faktenlage mitbekommt warum dann nicht anders gewählt wird.
    Solche Politiker sind diejenigen die auffordern Kuchen zu essen wenn es kein Brot gibt. Solche Politiker sind diejenigen die einen auffordern zu frieren um Haltung gegenüber anderen Völker zu zeigen. Solche Politiker sind diejenigen die es gut finden, dass man Soldaten als Mörder bezeichnen darf, und wenn man merkt, dass man sich selbst nicht mehr verteidigen kann sofort ein 100 Mrd. € Aufrüstungsprogramm durchwinkt. Warum sieht es das Volk nicht? Warum folgt das Volk diesem Selbstbetrug? Was treibt die Menschen an Politiker zu wählen die gegen ihre Interessen handeln?

  73. Solche Leute wie Spiegel gab und gibt es immer und überall: Narzissten, die nur darum bemüht sind, in der Öffentlichkeit ein gutes Bild abzugeben, aber sonst sind sie eher Low-Performer.
    Das eigentlich Schlimme daran ist, daß solche Leute nun Ministerposten besetzen und in der Bundesregierung durchalimentiert werden…

  74. Spiegel: Archetyp aalglatte, eiskalte, selbstgefällige, jedweden Gegenüber für dumm haltende Karrieristin ohne echte Fähigkeiten.

  75. Ein alter reaktionärer Knochen müsste nicht retten, was noch zu retten wäre. Bei dem politischen Fossil wäre es gar nicht erst zu den unfassbaren Zuständen in den hohen und höchsten Instanzen (Verwaltung und Politik) dieses Landes gekommen. Für das feministische Jahrhundert sind Macher wie Helmut Schmidt (Kohl war keiner, sondern der Vorläufer der Abrissbirne) schlimmster Reaktionäre, deren Wirken mit allen Mitteln aus den Geschichtsbüchern getilgt werden muss.
    Eignung, Befähigung, Leistung sind anarchische Begriffe, die erfolgreich getilgt wurden.

  76. Hoffentlich ist wenigstens diese politische »Karriere« für immer beendet.

  77. Da kann man nur noch den Kopf schütteln, keine Selbstkritik, Lügen und Betrügen gehört zum guten Stil. Bei Baerbock ja das gleiche, unsere Außenministerin, die ihren gesamten Lebenslauf erfunden hat, denn in England studiert hat sie in jedem Fall nicht, das ist durch ihr englisch bewiesen. Man kann sich ausmalen, wie wir heute belogen, betrogen, verhöhnt und hinters Licht geführt werden von unseren ach so tollen Politikern. Gestern die Debatte um die Impfpflicht war ein Gewitter von Lügen und selbst erfundenen Argumenten. Dass ein Gesundheitsminister nach all den Erkenntnissen heute noch Ungeimpfte in dieser Form diffamiert ist einfach nicht mehr zu ertragen. Der gehört nicht in den Bundestag.

  78. Die Grünen sind durch die Regierungsbeteiligung in eine neue Profilierungsphase eingetreten. Ein Olaf Scholz und Karl Lauterbach sind nicht die ‚Bringer“, Lindner nicht mehr das ehemalige Zugpferd und Bearbock und weitere „Abziehbildchen“ suchen verzweifelt nach tragfähigen Überlebenspositionen. Wer bereits den Corona-Test nach Merkel nicht besteht der hat in der Politik als weiterer Trittbrettfahrer nichts zu suchen und der Ukraine-Konflikt kommt für diese orientierungslose Regierungstruppe nicht nur zur Unzeit sondern wird diese „Ampel“ vor unser aller Augen in das zerlegen was es ist, eine zerbrechende Notlösung, die in eine weitere Notlage führt…

  79. Der Beitrag hat mich außerordentlich beeindruckt, faßt er doch viele meiner eigenen unsortierten Gedanken präzise zusammen. Zu diesem Thema würde ich mir mal eine große Diskussion wünschen, wird aber wohl ein frommer Wunsch bleiben.

  80. Das A und O sind die Medien und die Gläubigkeit ihrer Leser. Ich höre immer als Begründung für Alles und Jedes: es steht doch in der Zeitung!

    • Quotengruselguste.
      Typisches Schildkrötenproblem (am völlig falschen Platz).

  81. Ich kann diesen Typus Politiker nicht ernst nehmen. Herr Wendt schreibt wie immer: Qualität. Bietet mir viele neue Gedanken und Interpretationen. „Manipulationen und Falschbehauptungen“ im Skandal nach Bad Kleinen: Soviel ich bisher darüber lesen konnte, gibt es noch keine Entschuldigung von Hans Leyendecker.

  82. Danke, Herr Wendt. Das ist eine treffende Analyse des grün/medialen Komplexes. Ich sage dies als ehemaliger Insider grüner Politik und des grünen Milieus. Es ist eine Blase, die ich bereits vor Jahren verlassen habe. Und so viel Heuchelei, sprich Differenz zwischen Postulaten und dem eigenen praktischen Tun, habe ich nirgends wieder erlebt. Man hält sich für moralisch überlegen, dann kann man schon mal zum Eisessen nach Kalifornien fliegen und den Zuhausegebliebenen Verzicht zur Rettung des Klimas predigen. 14,5% finden das ok.

  83. Schon in den ersten Absätzen stockt mir den Atem. Dieser Typus von Politdarstellern (mit mäßiger schaudarstellerischer Leistung) hat das gesamte Land überzogen. Glaubt jemand ernsthaft, dass solche Typen wirklich in der Lage sind ernsthaft zu arbeiten und für das Volk (Stimmvieh, steuerzahlendes Pack: internes wording unter Politikern) den Nutzen zu mehren und Schaden abzuwenden? Ich war von Schröder nie begeistert. Aber im Rückblick ist er der letzte mit einem Anzeichen von fossiler Herrschaft, die das Volk nicht nur als Steuerzahler sieht.

    • Es ekelt. Spürbar das Gefühl in der Magengegend bis zum Ende des Artikels und darüber hinaus. Denn, wie Sie schreiben, auch dort, wo sie in kommunalen Verwaltungen zum Sitzen kommen, agieren sie zu Gunsten ihrer illusorischen Visionen nicht aufhaltbar mit großem Fleiß, kompetenzlos, aber ohne geringste Zweifel, alles richtig zu machen, zum Schaden des Bürgers.
      Die katastrophalen Zustände der durch solche wie Spiegel mit verursachten Schäden werden in den Medien so gut wie ausgeblendet. Hier fuhr einer mit dem Rad das Ahrtal hinunter und bebildert, wie es dort am 13.03.2022, 8 Monate nach der Flut, aussieht: https://www.youtube.com/watch?v=qNaTQ67PlJM
      Merkel, als große Vorgängerin der Heerschar ihrer Vollstrecker, war so geschickt in ihrem Agieren, dass sie die Zerstörung zwar heimtückisch in die Wege leitete – sie aber erst jetzt, nach ihrem Abgang, nach und nach vollumfänglich sichtbar werden. Da müssen sie noch daran arbeiten, die nachfolgenden „Damen“ – denen die „Parteimänner“ in nichts nachstehen – schon, damit die Halbwertszeit der von ihnen ausgesprochenen Lügen wenigstens eine Legislaturperiode überdauern.
      Das Ver-sprechen eines gewissen Buschmann hielt jetzt nicht einmal 100 Tage?

  84. Doof für die Annes, Annalena und Ricarda ist nur, dass jetzt offenbar das richtige Leben an die Tür klopft und das wird – egal ob in Russland, China oder Afghanistan – von Patriarchen gemanaged. Und wer weiß: Vielleicht werden wir in gar nicht langer Zeit erleben, dass die Damen auf den Schutz durch toxisch-männliche Elitekämpfer angewiesen sein werden.

    • Damen auf den Schutz durch toxisch-männliche Elitekämpfer angewiesen sein werden.

      Die aber nicht für sie kämpfen werden, sondern für richtige Damen.

    • Wer als „toxisch-männlicher Elitekämpfer“ für diese Typ:innen kämpft und stirbt, hat es nicht besser verdient.

  85. Es ist nicht die Schuld von Frau Spiegel. Das meine ich wortwörtlich. Frau Spiegel und Kollegen sind, wie sie sind. Ich mache mir nichts vor, ich erwarte nichts anderes. Man kann sie wählen oder eben nicht. Ich selber gebe meine Stimme gerne denen, die nicht vorspielen, besser zu sein, als sie sind. Alternative spielen keine „Wording“ Spiele, die sind in ihrer Beschränktheit wenigstens ehrlich gerade heraus. Die Generation Schmidt ist nun mal ausgestorben. Jammern hilft nicht, die kommen nicht zurück.

  86. @, und weshalb die alten Patriarchen niemals wiederkommen.

    Unbedingt, das sehe ich grad in der Ukraine, dass die keine Chance mehr haben. (Ironie)
    Es gibt auch ein Leben ausserhalb der westlichen Blase und das stellen wir gerade schmerzhaft fest , ob ein Umdenken einsetzen wird, bevor es zu spät ist, bleibt abzuwarten. Ich bin da nicht sehr optimistisch .

    • Ich sehe das wie ein Pendel. Ich weiß nicht, ob wir den äußersten linken Pendelausschlag schon gesehen haben, aber viel fehlt meiner Ansicht nach nicht. Und dann kehrt die Richtung um. Es gab mal ein herrliches Video von einem Studenten, der in die USA ausgewandert ist, der den linken „Feminismus“ (der im Kern gar keiner ist) nach allen Regeln der Kunst zerlegt hat. Schaut man sich nämlich mal die ach so frauenbewegten GrünInnen an, so wollen die mal sicher keine SoyBoys als Partner. Sie wünschen sich viel eher einen richtigen Mann, aber weil sie weltanschaulich so vermauert sind und obendrein meist grottenhäßlich (siehe Ricarda Lang), kriegen die eben keinen richtigen Kerl. Und daher wird dann aus der Not eine Tugend gemacht.

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